live, love, laugh von Loomis (or something like this.) ================================================================================ Kapitel 2: just tell me why --------------------------- Pair: Cran (Craig/Stan) View: Craig Tucker Warnings: Self-Harm, Dark Widmung: [[FeliNyanPolska]] ________________________________________ „Warum...?“ Ich sehe in den Spiegel und weiß absolut nicht, was ich machen soll.  „Warum...?“  Meine Hände zittern und ich weiß nicht wohin mit ihnen. „Warum tust du so etwas?“ Ich weiß, dass ich das nicht mein Spiegelbild fragen soll, aber ich kann gerade echt nicht anders.  Über die Schulter meines Spiegelbildes sehe ich zur Tür und schluckte hart. Da drüben sitzt er. Da drüben und wahrscheinlich weint er sich die Augen aus. Ich senke meinen Blick. Meine Hände zittern nach wie vor. Ich umklammere damit den Rand des Waschbeckens und wünsche mir, dass mir irgendjemand Hilfe anbietet. Irgendjemand. Wie stellt man jemanden zur Rede, den man erst dabei erwischt hat, wie er sich selbst verletzt?  Ich schlucke hart.  „Bin ich so scheiße?“ Ich schließe meine Augen, während ich das flüstere und versuche, irgendwie damit klar zu kommen, doch gelingt es mir nicht.  Tief hole ich nochmals Luft und nehme die Hände vom Waschbecken. Meine Knie fühlen sich an wie Gummi und ich traue mich gar nicht, aus dem Bad zu gehen. Sicherlich fragen sie viele, warum ich überhaupt hier bin, sogar er.  Langsam gehe ich zur Tür und strecke die Hand nach der Klinke aus, doch ich zögere. Soll ich ihn wirklich darauf ansprechen? Was ist, wenn wir uns deshalb streiten, weil mir eines klar ist: Ich will, dass er damit aufhört.  Ich seufzte und verlasse das Badezimmer, schiebe dabei meine Hände in meinem blauen Zipper. Ich öffne das Zimmer von Stan und betrete es. Sofort lächelt er mich an und für einen Moment fühle ich mich, als wäre absolut nichts passiert. Als hätte ich gar nichts gesehen.  „Hey.“, höre ich ihn sagen und ich schmunzle. „Hey.“  Er merkt sofort, dass etwas nicht mit mir stimmt, was ich von mir aber nicht behaupten kann. „Was ist los?“ „Wir müssen reden.“  Sein Gesichtsausdruck sieht gleich deutlich anders aus und er rutscht auf die Bettkante, deutete auf den Platz neben sich. Ich zögere, entschließe mich dann dazu, mich zu ihm zu setzen. Ich will mit ihm auf gleicher Augenhöhe sein.  „Ich habe da etwas gesehen.“, erkläree ich ihm und sehe direkt auf die Oberschenkel. Sofort errötet er und zuckt ein ganzes Stück hinter. „Wie? Was?!“  Wahrscheinlich schlägt ihm sein Herz bis zu seinem Hals und ich kann es verstehen. Dieses Thema ist nicht einfach. Es war es auch nie und wird es auch nie sein. Doch ich hätte nie gedacht, dass ich mal über so etwas reden müsste. Wie das Schicksal es eben gut meinte... mit mir... zum Kotzen! „Ich... Craig... ich.“, stammelt er, aber ich schüttel mit meinem Kopf. Es war wahnsinnig schwer darüber zu reden. Ich will ihm nicht zu nahe kommen. „Warum?“, frage ich direkt hinaus.  Er senkt den Blick. „Ich... kann nicht mehr.“, sagt er anschließend. „Und ja! Ich weiß, ich soll aufhören, ich soll es sein lassen, das ist doch scheiße! Ja, ich scheiß Emo!“  Auf einmal springt Stan auf, er ist völlig aufgebracht und zornig. Dabei habe ich doch noch nicht einmal etwas gesagt!  „Stan, was...?“ Er schneidet mir das Wort ab. „Ich werde damit nicht aufhören! Es tut mir gut! Wage es erst gar nicht!“  Ich kann die Tränen in seinen Augen sehen und ich sehe, wie seine Hände zittern, die er sich um seinen Körper schlingt.  Schwer schlucke ich und strecke meine Hand nach seiner aus, löse sie von ihm und ziehe ihn zu mir.  Er ist schwach und plumpst neben mir auf das Bett. „Stan, das hatte ich nicht vor...“ Doch, das hatte ich. Aber jetzt ist es wirklich nicht angebracht, ihn zu belehren. Er weiß es sicherlich selbst.  Langsam hebe ich seine Hand und streiche den Ärmel hoch. Seine Wunde an seinem Handgelenk... das war nie ein Unfall gewesen, wie er es mir gesagt hatte. Er hatte es sich selbst angetan. Ich führe das Handgelenk zu meinen Lippen und hauche einen sanften Kuss darauf.  „Ich bin für dich da, Stan. Egal was ist.“, sage ich sanft und sehe direkt in seine verschwommenen blauen Augen.  Er fängt an zu weinen. Er ist so schön, wenn er das tut.  Eines ist mir jedoch jetzt klar. Ich werde so schnell nicht erfahren, was mit ihm ist und warum er das tut. Aber das werde ich früher oder später, er braucht Zeit. Und diese werde ich ihm geben, egal wie lange es dauert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)