Hetalia Theorien von AlltimeOpheliac (Creepypasta) ================================================================================ Kapitel 4: Norditaliens Theorie ------------------------------- „Ciao!” Feliciano winkte seinem Freund glücklich. Er lächelte und winkte zurück bevor er sich umdrehte und den schmalen venezianischen Gehsteig hinunter ging. Feliciano seufzte, sein Lächeln verschwand langsam. Er hatte gerade den ganzen Tag mit seinen Freunden verbracht. So verbrachte er die meisten seiner Tage. Er hatte ein schönes, sorgenfreies Leben, aber es war absolut nicht perfekt. Kein Leben war das. Er ging den anderen Weg, eine enge Gasse, die zu seinem Zuhause führte, hinunter. Er vergrub seine Hände in den Hosentaschen als er ging und die Menschen rund um ihn beobachtete. Er kannte viele Menschen in Venedig noch von den Zeiten als er eine Vaporetto gefahren hatte. Heute war sein freier Tag, also versuchte er ihn so gut es nur ging zu genießen. Über die Jahre war Feliciano als glücklicher Mensch bekannt geworden. Er versuchte so viel wie nur möglich zu lächeln, um die anderen glücklich zu machen, doch es schien niemals zu reichen. Jahrelang hatte er all das nur vorgespielt, doch er versuchte sein Bestes um es echt genug scheinen zu lassen. Feliciano war niemals wirklich glücklich. Er war nur in den wenigen, goldenen Momenten glücklich in denen er es wirklich schaffte sich zu vergnügen. „Buongiorno Feli!” Ein Mann winkte. Feliciano zog ein Lächeln auf und rief ihm mit einem Nicken ebenfalls ein fröhliches „Buongiorno“ zu. Er runzelte seine Stirn alsbald er an ihm vorbeigelaufen war. So lief es an den meisten Tagen für ihn. Es war immer dasselbe alte Spiel, tagein, tagaus. Es begann ihn wirklich schon zu langweilen. Vielleicht langweilte es ihn zu Tode. Feliciano überdachte das immer und immer wieder. Ihn vielleicht zu Tode langweilen. Es klang als war es, was hier geschah. Er blieb abrupt stehen. Er sah sich die Menschenmenge rund um ihn an. Jemand drängte sich an ihm vorbei, doch das war ihm egal. Er wusste was er tun wollte, nein, tun würde. Vielleicht würde dieser Tag doch nicht so langweilig sein, dachte er mit einem kleinen Lächeln. Dann beeilte er sich nach Hause zu kommen. Als Feliciano zuhause angekommen war, lief er die Stiege nach oben. Es war ein kleines Zuhause, da er ja nur alleine lebte. Er hatte nicht wirklich eine Familie, mit der er sein Zuhause teilen hätte können und er schlug das Angebot sich mit seinen Freunden eine Wohnung zu teilen immer aus. Er stürmte hinauf zu seinem Zimmer. Er riss die Tür seines Kleiderschrankes auf. Er konnte kaum glauben, dass er das wirklich tat. Er nahm die kleine Metallbox von ganz hinten aus seinem Kleiderschrank. Sie war dort schon lange begraben gewesen, doch er wusste nicht mehr für wie lange. Er durchsuchte einen Haufen Klamotten um den Schlüssel zu finden. Er nahm ihn und hielt ihn an das Schloss. Seine Hände zitterten von den Schmetterlingen in seinem Bauch. Er stieß den Schlüssel in das Loch und der Deckel öffnete sich. In der Schachtel war eine Auswahl an verschiedensten Dingen. Das Meiste davon waren irgendwelche zufälligen Gegenstände aus seiner Kindheit, die in ihm ein nostalgisches Gefühl hervorriefen. Er nahm das Bild seiner Mutter. Er seufzte glücklich. Das Bild wurde vor Jahren gemacht, lange bevor sie gestorben war. „Ti amo mama”, sagte er still und legte das Bild zurück. Da war etwas Spezielles nach dem er suchte. Zum Glück lag es ganz oben auf und war es in zwei Teilen. Feliciano hob die Pistole auf und lud die Munition hinein. Er stand auf, sie fest in seiner Hand haltend. Er ging hinüber zu seinem Fenster und sah hinaus auf den kleinen Kanal darunter. Wenn es hier enden sollte, warum sollten seine letzten Blicke nicht auf etwas Schönes gerichtet sein? Der Ausblick aus seinem Fenster war immer eines der wenigen Dinge gewesen, die ihn glücklich gemacht hatten. Er hob die Pistole zu seinem Kopf. Sein Blick fixierte den stummen Kanal, jedes einzelne Detail er nur konnte, erfassend. Ein Boot war gerade erst vorüber gezogen, sodass das Wasser nun kleine Wellen warf. Eine Frau, die ihre Einkäufe trug, betrat gerade ihr zuhause gemeinsam mit ihrem Kind. Die sinkende Sonne sandte ein orangenes Leuchten über alles, ohne von den Schatten anderer Gebäude aufgehalten zu werden. Das grün-braune Wasser des Kanals glitzerte. Er seufzte. Das war etwas bei dem er sich oft erwischte. Er fühlte sich bereit das durch zu ziehen „Pregate per me Madonna”, flüsterte er kaum hörbar. Er entsicherte und legte seine Hand an den Abzug. Er umschloss die Pistole fest und - *** „Idiota, hör auf so glücklich zu sein!“ „Wah! Es tut mir leid, fratello!“ Ein junger Mann mit kastanienbraunem Haar weinte, als ein älterer Junge ihm von hinten auf den Kopf schlug. Der ältere seufzte schwer. „Du musst einfach etwas ernster sein…“ „O-Okay”, stimmte er einfältig zu. Er wusste, dass sein Bruder sich Sorgen machte, aber er liebte es glücklich zu sein und dass es sich nicht ändern würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)