Primary Predestination 2 von jacquelin (Die Wege des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 39 - Prophezeiung -------------------------- Hallo! Vielen Dank für die netten Kommentare! Ihr gibt mir Mut weiterzuschreiben, obwohl ich jetzt viel um die Ohren habe... ~.~; * Bevor wir zu eigentlich Ereignissen um Bunny übergehen, sehen wir doch erstmals, was bei den anderen so vor geht... Also viel Spaß Lesen! Euere Jacquelin und Sandra P.S. Hoffendlich werden keine Fehler sein, weil ich das hier ziemlich in Eile mache (ich habe noch Vorlesung...*g*). Kapitel 39 - Prophezeiung "Machen sie schon!!" schrie der Bürgermeister unruhig. Saori sah ihn gereizt an: "Lassen sie meine Männer in Ruhe! Sie tun ihr Bestes, also stören Sie sie gefälligst nicht!" Der Bürgermeister wurde sofort rot vor Wut: "Was erlauben Sie sich?! Ich bin der Bür..." Weiter kam er nicht, denn durch die langen Gänge des Gebäudes erhallte ein herzzerreißendes Schrei. "W-was ist das?" stoterte er ängstlich und gesellte sich unbewusst zu Saori. Diese hörte gespannt zu. Auch die Männer, die die Panzertür versuchten zu überwinden, hielten inne. Das mehrmals verstärkte Echo wirkte schon gespenstisch, als es dann überraschend wieder still wurde. "Was war das denn?" fragte Kenshi und blickte seine Chefin erwartugnsvoll an. "Ich bin mir nicht sicher, aber irgendwie klang es nach Bunny." "Dieser Aufschrei war aber fast unmenschlich." Saori durchbohrte ihn wieder mit ihrem gnadenlosen Blick und bemerkte trocken: "Kenshi, hast du nicht vor wenigen Stunden behauptet, dass sie kein Mensch ist, oder irre ich mich?" Der Angesprochene senkte schuldbewusst den Blick. Saori beachtete ihn nicht weiter und drehte sich zu den Männern der Spezialeinheit: "Beeilen sie sich! Etwas ist da drin los und ich will wissen was." Ihre Untergebenen nickten und machten weiter. "Mich würde mal interessieren, wer bei ihr ist, und wie sie zu ihr gelangen konnte," dachte Saori laut. "Mich würde vielmehr interessieren, was sie mit uns vor hat," ertönte eine ihr zu bekannte Stimme hinter ihr. Und in diesem Augenblick merkte sie, dass der Bürgermeister sie vertraut um die Taille hielt. Wut stieg in ihr auf. "Lassen Sie mich gefälligst los!! Sie alter Perverser!!" schrie sie ihn zornig an. Sofort sprang dieser vor ihr weg. Kenshi musste wieder mal grinsen. Doch Saori bemerkte es: "Was ist hier denn so komisch?!" "Ni-Nichts," stotterte er und schaute belustigt weg. Saori runzelte die Stirn. "Der soll mich lieben?" dachte sie, "da hat sich Bunny wohl geirrt. Für ihn bin ich doch nur eine Vorgesetzte und anscheinend sehr komische..." *** "Meinst du das denn wirklich ernst, Hotaru?" fragte lächelnd Setsuna und blickte ihre kleine Anvertraute an. Diese nickte entschlossen. "Das ist so, als würde Minako in ein Kloster gehen," bemerkte Haruka heiter. "Hey!! Das ist nicht witzig!!" wehrte sich Minako und spielte wieder mal die Beleidigte. Hakura musste grinsen. Es machte ihr Spaß Minako zu ärgern. Gerade wollte sie noch etwas sagen, als sie Setsunas erschrockenes Gesicht bemerkte. Auch Hotaru sah sie besorgt an: "Alles in Ordnung, Sestuna?" Doch diese reagierte nicht. Auch die anderen verstumten in ihrem Gespräch und beobachteten die Wächterin des Zeittors mit Erwartung. Reis Zimmer war in diesem Augenblick so still, wie noch nie. Sogar die Vögel, die draußen zwitscherten, schienen jetzt zu laut zu sein. Plötzlich löste sich Setsuna aus ihrer Erstarrung und flüsterte entgeistert: "Das Tor zur Unterwelt wurde geöffnet." Haruka und Michiru rissen die Augen auf und sahen so aus, als würden sie einen Geist ansehen. "Bist du dir sicher, Setsuna?" sprach Michiru ungewöhnlich leise. Setsuna nickte nur. "Ich muss es überprüfen," bemerkte sie noch bevor sie das Zimmer verließ. Die Inners, Miriam und Hotaru verstanden gar nichts. Sie starrten Setsuna verwirrt hinterher, und als diese dann verschwand, sahen sie Haruka und Michiru fragend an. Diese beiden jungen Frauen schienen jetzt wohl die einzigen zu sein, die Antworten auf ihre Fragen hatten. "Dann ist es also so weit..." flüsterte Michiru mit einer gebrochenen Stimme. Ihr Blick war traurig und leer gleichzeitig. Plötzlich schlug Haruka mit der Faust gegen den Tisch. "Das kann nicht wahr sein!!" sagte diese zornig und erhob sich, "warum gerade jetzt?!" Die Mädchen sahen sie besorgt an. "Vieleicht hängt das irgendwie mit unseren Feinden?" versuchte Michiru Antworten zu finden, doch glauben konnte sie es auch nicht. Haruka wollte wieder mal gegen den Tisch hauen, bis sich Rei zum Wort meldete: "Hey!! Lass meine Möbel in Ruhe! Ich weiß zwar nicht, was dich so reizt, aber du bist in meinem Zimmer, also benimm dich gefälligst." Haruka sah sie überrascht an und begegnete Reis entschlossenen Blick. "Na gut," gab sie dann auf und setzte sich wieder. Es wurde wieder still. Doch Rei wollte Antworten hören: "Würdet ihr mir sagen, was hier gerade vorgefallen ist? Die anderen und ich verstehen davon nur Bahnhof. Also..." An Haruka und Michiru ruhten fragende Blicke. Doch diese schwiegen weiterhin. Miriam stand auf und stellte sich vor die beiden. "Ich bin euere Prinzessin, also habe ich Recht die Wahrheit zu erfahren. Redet schon!!" Haruka und Michiru sahen sich kruz an und nickten. "OK. Aber es wird euch nicht gefallen," bemerkte Haruka ergeben. Ihr Gesichtausdruck wurde in diesem Moment so ernst wie noch nie. "Damals - noch vor dem entstehen des Silberjahrtausends deiner Mutter, Miriam, lebte eine weise Prophetin. Man sagt, dass sie sogar eine Mondkönigin war, aber das weißt jetzt wirklich keiner. Diese ungewöhnliche Frau hat jedoch vieles prophezeit. In ihren Visionen sah sie das entstehen des Silberjahrtausends, den Krieg mit der Erde, den Krieg zwischen den Sailorkriegern dieser Galaxie und diesen schicksalhaften Augenblick. Sie sagte damals genau: >Das Siegel zur Unterwelt wird aufgehoben und das Tor geöffnet. Dann wird das Ende kommen. Alles Alte wird verschwinden und zwar für immer...< Wir haben dieses Geheimnis lange bewahrt, doch jetzt ist der Tag gekommen. Der Untergang der Welt ist nah." Tiefe Stille breitete sich aus. Jede von ihnen schwieg. Sie waren sich bewusst, was es für sie bedeuten wird. "Gibt es da nicht wenigstens eine kleine Hoffnung?" fragte Hotaru schüchtern, "ihr habt auch damals behauptet, dass ich alles vernichten werde. Und jetzt ist doch alles anders, oder?" "Ja, da hast du Recht, Hotaru. Du bist schließlich die Kriegerin des Todes. Aber damals war es etwas anderes." "Und zwar?" "Es war klar, dass der Messias den Gral beherrschen wird - doch wurde nicht gesagt welcher. Zwei Möglichkeiten hat die Prophetin vorgelegt - das Licht und die Stille. Sie sah eine große Niederlage. Aber wer fallen wird, sagte sie nicht. Deshalb wussten wir bis zum Ende nicht, wie es enden wird." "Das würde ja aber bedeuten, dass jede Prophezeiung zwei Deutungen hat, oder?" ertönte Amis hoffnungsvolle Stimme. Michiru schüttelte jedoch den Kopf: "Die über den Untergang der Welt leider nicht." Miriam musste sich setzen. Das war zu viel für sie. "Wurden denn alle ihre Visionen wahr?" flüsterte sie dann kaum hörbar. "Naja, nicht alle," sagte Haruka schon etwas hoffnungsvoller, "eine einzige wurde nie erfüllt." "Und welche? Sag schon!" "Letzte Prophezeiung, die sie kurz vor ihrem Tod auf schrieb. Leider hat keiner jemals ihre Bedeutung wirklich verstanden. Der Legende nach flüsterte sie diese Worte sogar auf ihrem Sterbebett. Diese waren dann: >Die Schöpferin wird zurückkommen und mit der Mondfamilie ihr Blut wieder vermischen.<" - "Das ist alles?" sagte Minako enttäuscht, "also ich verstehe gar nichts davon." "Das erwartet auch keiner von dir," hänselte Makoto sie. "Hey!" fuhr Minako beleidigt. "Lasst das!" versuchte Rei sie zu beruhigen, "wir haben jetzt wichtigere Sachen zu tun, als sich zu streiten." Beide verstumten sofort. "Vielleicht wurde diese Prophezeiung schon erfüllt, aber uns ist es nicht bewusst," meldete sich Ami wieder zum Wort, "wenn ich mich nicht irre, passierten damals auf dem Mond viele merkwürdige Dinge, über die nur Mondkönigin Bescheid wusste." "Ami. Meinst du etwa, dass meine Mutter etwas verheimlichte?" "Naja, wenn ich mich an die Mondchroniken recht gut erinnere, benutzte die Mondkönigin Serenity als erste in ihrer Reihe die geheimnisvollen Kräfte des Silberkristalls. Bis dahin wurde der Kristall nur beschützt, aber nie richtig benützt." "Dann würde es aber bedeuten, dass sie diese Prophezeiung vestanden hat," sagte Haruka ernst und drehte sich zu Miriam, die überrascht den Boden beobachtete, "Prinzessin, hat euere Mutter - also die Mondkönigin Serenity jemals etwas über sich oder euch aufgeschrieben? Ich meine, hat sie ein Tagebuch geführt oder etwas Ähnliches?" "Ja, ich erinnere mich, dass sie ein Tagebuch immer bei sich trug. Aber wo es jetzt ist, kann ich leider nicht sagen." "Das macht nichts," beruhigte sie Rei, "Luna und Artemis werden es schon wissen. Die Zwei suchen schon über einen Jahr nach Hinweisen, wie man den Silberkristall reinigen kann. Also werden sie es sicher ohne größere Probleme finden." "Rei hat Recht," stimmte ihr Michiru zu, "die zwei Katzen waren damals königliche Berater. Sie müssen es wissen. Wenn nicht, dann sind wir am Ende." *** Ein dichter Nebel umgab sie. Nirgendwo konnte man ein Lebewesen sehen. Nur Stille herrschte hier. Sie kannte dieses Ort zu gut. Lange Jahrtausende bewachte sie hier das Zeittor als einsame Kriegerin. Sie war verpflichtet die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu schützen. Doch jetzt geschah etwas, was ungeahnte Folgen für jeden haben wird. Sailor Pluto trat vor das hohe Tor, das mit Verziehrungen allen Mondphasen beschmückt war. Irgendwie kam es ihr merkwürdig vor, dass wenigstens eine Mondsichel fast bei allen machtvollen Gegenständen der Milchstraße auftauchte - wie zum Beispiel bei dem heiligen Gral. Die Familie des Mondes spielte wohl sehr wichtige Rolle in Ereignissen der Galaxie. Der Gedanke, das das endgültige Ende naht, riss sie aber aus diesen Überlegungen: "Ich muss mir erstmals sicher sein. " Sie hob ihr Zeitschlüssel mit dem Granatauge in die Höhe und rief dessen Wächter: "Chronos, Herrscher über Zeit und Raum. Ich - Sailor Pluto - rufe dich im Namen der Hoffnung. Gestatte mir in die Zukunft zu blicken und die Wahrheit herauszufinden." Ihr Talisman erstrahlte in einem angenehmen Licht. Pluto nahm das als Zustimmung und richtete den Stab auf das Tor. Kleine Lichtkugel erschienen und flogen zur Pforte, mit der sie dann verschmeltzten. Sailor Pluto wurde schon unruhig von Neugier, doch nichts geschah. Das Tor blieb geschlossen. "A-Aber das ist doch unmöglich," stotterte sie überrascht. Um sich wirklich sicher zu sein, wiederholte sie die ganze Prozedur von vorne. Doch auch diesmal wurde ihr nicht erlaubt die Zukunft zu sehen. Dann als würde sie es endlich verstehen, weitete sie ihre Augen und flüsterte entsetzt: "Soll das etwa bedeuten, dass es keine Zukunft mehr gibt?" Ein leises Geräusch hinter ihr ließ sie zusammenzucken. Sofort drehte sie sich um: "Wer ist da?!" Doch es wurde wieder mal still um sie. Vorsichtig sah sie sich um. Zu viel hat sie beim Zeittor erlebt, als dass es nur ein Zufall wäre. Noch fester umklammerte sie ihren Stab, der auch als Waffe diente. "Etwas ist hier. Da bin ich mir sicher. Aber wo?" flüsterte sie kaum hörbar. Plötzlich trente sich der Nebel und eine Gestalt in einem weißen Gewand erschien vor ihr. Pluto ging sofort in Angriffstellung über. Viel konnte sie von ihrem Gegner nicht erkennen. Nur ein langes weißes Gewand, das die fremde Gestalt völlig umhüllte. Gesicht verbergte sie mit einer Kapuze. Aus der Ferne würde Pluto mal tippen, dass ihr Gegner eine Frau war, aber hundertprozentig war sie sich nicht sicher. "Wer sind Sie und was wollen Sie hier am Zeittor?!" Doch die Fremde reagierte nicht. Nur ein leichtes Wind spielte mit ihrem Gewand. "Ich frage Sie das letzte Mal. Wer sind Sie und was wollen Sie hier?!" Tiefe Stille breitete sich wieder mal aus. Pluto runzelte die Stirn: "Mir reicht's. - Pluto, Herrscher über Unterwelt..." Der Granatauge erstrahlte in einem angenehmen roten Licht. "...vernichte sie!!" Eine Energiekugel erschien und flog auf die Fremde zu. Diese rührte sich keinen Milimeter, bis Plutos Attacke nah genug an ihr war. In diesem Augenblick hob sie ihre rechte Hand in die Höhe. Die rote Kugel verschwand plötzlich so, als würde sie nie existieren. Pluto beobachtete es verblüfft: "Was?! Aber..." Die Fremde reagierte auf ihre überraschten Worte nicht. In ihrer Handfläche erschien ein kleiner Lichtpunkt, das mit der Zeit langsam anwuchs. Pluto sah sie vorsichtig an. Wahrscheinlich erwartete sie eine vernichtende Attacke oder etwas Ähnliches. Aber als sich aus diesem Lichtpunkt ein kleiner Sternensystem mit 9 Planeten bildete, verlor sie ihre letzten Zweifel. "Das ist doch unser Sonnensystem..." Dieses Schauspiel ging aber weiter. Aus dem Sonnensystem wurde nach einer Weile eine ganze Milchstraße, die in allen Farben des Lichts strahlte. Als diese Verwandlung dann abgeschlossen war, verschwand der dichte Nebel um sie. Das ganze Weltall erstreckte sich nun vor ihnen. Tausende Galaxieen schienen auf dem dunklen Hintergrund. Die Milchstraße löste sich aus der Handfläche der Fremden und flog zu den anderen Galaxieen über sie. Jetzt war alles perfekt - das ganze Universum vollständig... "Wer sind Sie?" fragte Pluto wieder. Doch diesmal lag in ihrer Stimme kein Misstrauen - nur Neugier. Die Fremde machte jedoch weiterhin keine Anstalten ihr zu antworten. Gelassen kreuzte sie ihre Arme an der Brust und konzentrierte sich. Eine silberne Aura umhüllte ihre ganze Gestalt. Auch die umliegenden Sterne und Galaxieen begannen im gleichen Licht zu strahlen. Pluto hatte ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. Etwas war im Gange, aber sie wusste nicht was. Das Licht wurde immer und immer stärker. Und dann als alles schon langsam verschwamm und sie nicht viel sehen konnte, ließ die Fremde ihre Kapuze fallen. Leider konnte Pluto ihr Gesicht nicht so richtig erkennen , weil sie langsam ihr Bewusstsein verlor. Nur ein blaues Zeichen an deren Stirn prägte sich in ihr Gedächtnis. Ein Zeichen, das Pluto von irgendwoher kannte. Eine unklare Erinnerung tauchte in ihrem Unterbewusstsein auf. Doch sie war jetzt zu erschöpft, um sich an sie zu konzentrieren. Ihre Sinne ließen nach... Bevor sie aber ohnmächtig wurde, sagte die Fremde ihre ersten und wahrscheinlich auch letzten Worte: "Ich bin das Ende..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)