Primary Predestination 2 von jacquelin (Die Wege des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 27 - Unerwünschte Gefühle ---------------------------------- Hallo! Heutiger Dank geht an Spidey, SSJ4Pan, aqualight und mitsuki, die mir einen netten Kommentar hinterlassen haben. Danke euch! * Auf das Wiedersehen von allen müsst ihr noch etwas warten - das kommt etwas später. Bis dahin erlebt Bunny noch ein paar Abendteuer. ^^ * Der heutige Teil lüftet etwas von Bunnys Vergangenheit. Also viel Spaß beim Lesen! Euere Jacquelin und Sandra P.S. Spezieller Dank an das Animexx-Team für die Zugriffstatistiken. *g* Kapitel 27 - Unerwünschte Gefühle "Und Schluß für heute!" verkundete Himiko zufrieden. "Oh Mann! Endlich Ende der Quälerei!" seufzte Bunny erschöpft und warf sich aufs Bett. "War das denn nötig?" flüsterte Bunny halblaut und war kurz davor einzuschlafen. "Wenn du den Training meinst, dann ja. Es war offensichtlich, dass du lange nicht mehr trainiert hast." "Ja, das ist wahr. Der lezte Kampf war ja auch vor 5 Jahren. Danach war es so ruhig, dass wir hofften endlich Freiden gefunden zu haben." "Aber der Schein trügt und jetzt weißt du es." Bunny nickte und setzte sich vorsichtig. Alle ihre Knochen taten weh. Zehn Runden um den Block und danach 2 Studen Nahkampf. Das war wohl zu viel für ihren Körper, der sich jetzt gegen weitere Bewegungen schmerzhaft wehrte. Dazu meldete sich auch ihr immer noch hunriger Magen. "Gibt es noch was zum Essen?" fragte sie, als sie ihn vergeblich versuchte zu beruhigen. Himiko lächelte sie freundlich an: "Ja, etwas ist noch im Kühlschrank. Du kannst es ruhig nehmen. Ich muss jetzt zur Arbeit und komme sehr spät zurück." "Was machst du denn?" wurde Bunny plötzlich neugierig. Als Himiko überrascht auf blickte, bemerkte sie noch schnell: "Mich würde nur interessieren, wo die mächtigste Sailorkriegerin der Galaxie arbeitet. Nichts weiter." Himiko ließ ihre Vorbereitungen und setzte sich zu ihr: "Was denkst du mach' ich?" Bunnys Blick wurde fröhlich sowie eines Kindes. "Ich weiß nicht. Deine Kräfte musst du verbergen - also bist du sicher kein Bodyguard. Und deine Hände sind immer noch zart und geschmeidig - auch keine harte Arbeit... Es gibt so viele Brufe, die du machen könntest, also gebe ich lieber auf." Himiko lächelte zufreiden. "Und was machst du wirklich?" "Das würdest du sicher nie erraten. Ich bin bei einer Modelagentur beschäftigt und arbeite als Model und Modeschöpferin." "Was?!" schrie Bunny überrrascht auf, "dann muss Minako auf dich ganz schön neidisch sein. Sie versucht es schon all die Jahre..." "Ich hatte wohl Glück im Unglück. Aber jetzt muss ich wirklich los, sonst komme ich zu spät und die werfen mich noch heraus." Danach zog sie sich eifrig an und wollte schon gehen, als Bunny sie ansprach: "Und was soll ich hier während der Zeit machen?" Himiko überlegte kurz: "Trainiere! Aber nicht dass ich das Haus danach zerstört finde. Klar!" "Ja ja, keine Angst," nickte Bunny und seufzte, wenn sie an den Training von heute dachte. Schon nach einer halben Stunde begann Bunny sich zu langweilen. "Irgendwo müssen doch Comics sein. Aber wo?" Auf Training verzichtete sie gern und durchsuchte die ganze Wohnung nach ihrer Lieblingslektüre. Doch nirgendwo konnte sie wenigstens ein Stück finden - nur ein paar Bücher, die auch noch keine Bilder hatten. "Oh Mann, das wird ein sssseeeehhhrrr langer Nachmittag," seufzte sie und sah sie gelangweilt um. Ein langes und altes Schwert fiel ihr auf. Langsam näherte sie sich zu ihm und berührte ihn leicht. Sie kannte es. Es war Galaxias Schwert und sie hielt es schon einmal in den Händen. Alles kam ihr wie gestern vor - Chaos, Starlights und das Ende der Welt... Die Erinnerungen waren so frisch. Vorsichtig nahm sie es und setzte sich mit ihm auf den Boden. Danach legte sie es vor sich und starrte es an. Ein ungewöhnliches, aber auch vertrautes Gefühl kam in ihr hervor. Unbekannte Bilder tauchten vor ihrem geistigen Augen auf. Sie begann zu zittern. >>Ein langes und uraltes Schwert mit vielen goldenen Verzierungen um die ganze Klinge in einer weiblichen Hand, die es aber verantworlich und sicher fest hielt. Rauch. Hilferufe. Blutgestang. Und Verzweiflung. Überall lagen entweder Tote oder Verletzte. Sie war in der Hölle. Oder dachte es wenigstens, denn so viel Leid sah sie während ihrer Existenz nie. "Schwester!" hörte sie jedmanden rufen und eine junge Frau mit kastanienbraunen Haaren lief zu ihr, "endlich hab' ich dich gefunden. Ich hatte schon Angst um dich." Sie sah sie verständnisvoll an: "Ich weiß, das was du siehst, gefällt dir nicht. Aber es ist die einzige Möglichkeit." "Immer gibt es eine Möglichkeit, die besser ist, als diese," sagte sie verächtlich und sah sich entsetzt um, "bitte, haltet es auf - ich kann das Leid nicht mehr sehen." "Es tut mir leid, aber es ist unser Schicksal und wir können es nicht ändern." "Dann kann ich nicht mehr," flüsterte sie erschöpft und ließ ihren Schwert auf den dreckigen Boden fallen. Ihre Schwester beobachtete sie mit gemischten Gefühlen. Unbemerkt schlich sich jedoch eine dunkele Gestalt zu ihnen und griff sie mit einem rachsüchtigen Schrei an. Ihre Schwester konnte im letzten Augenblick den für sie tödlichen Angriff stoppen und entwaffnete den Angreifer. Dann zielte sie mit ihrer Schwertklinge auf die Herzader des Mannes: "Wer bist du und wer hat dich geschickt?" Dieser zitterte nur und sah beide Krigerinnen verängstigt an. Sie konnte seine Gesichtszüge nicht genau erkennen, aber sie kannte den Mann von irgendwoher. "Siwinja, lass ihn bitte gehen. Welchen Sinn hat es, wenn noch mehr Blut vergossen wird?" bat sie ihre braunhaarige Schwester. Diese sah sie mitleidig an und nickte. "Verschwinde und lass dich hier niewieder blicken!" schrie sie den feigen Angreifer an und senkte ihr Schwert. Dieser verbeugte sich und schlich sich langsam weg. "Ich danke dir, Siwinja." "Ich kann nicht sehen, wie du leidest," sagte ihre Schwester liebevoll, "aber manchmal muss es getan werden, denn sonst würde es unser Ende bedeuten." "Ich weiß..." "Lass uns zu Soranja gehen. Die sucht uns sicher schon." "Ja, du hast Recht. Sie wird wieder außer sich, wo wir geblieben sind," lachte sie schon fröhlicher und ging mit ihrer Schwester zum Marktplatz. Was die beiden jedoch nicht bemerkten - ihrer Gegner, dem sie so freundlich das Leben schenkten, verfolge sie. Und seine Absichten waren nicht gerade rosig. Er nahm das liegende Schwert und schlich sich zu den Kriegerinnen vom Hinten, um sie ohne großere Probleme besiegen zu können. Obwohl es feige war, störte es ihn wenig, denn so überlebte er in dieser gefährlichen Welt von Tag zu Tag. Doch diesmal spürte er seine große Chance. Diese jungen Frauen waren anders. Ihrer Tod wird ihm die Freiheit geben - da war er sich sicher. Nur einen Schritt und dann wird es vorbei sein... "Stirb!!!!!" Beide Krigerinnen drehten sich sofort um. Seine Augen waren voller Hass. Und sie sollte sein erster Opfer sein. Doch etwas ganz anderes geschah. Ihre Schwester - Siwinja warf sich schutzend vor sie. "Nnnnneeeeeeeeeeiiiiiiiiiiinnnnnnnnnn!!!!!!!!!" schrie sie entsetzt auf und wollte Siwinja noch retten. Doch ihr verzweifelter Aufschrei stoppte den Angreifer nicht. Siwnijas weißer Kampfgewand verfärbte sich rot und ihr schwer verletzter Körper fiel zum Boden. "Nein!!! Siwinja!!!" schrie sie, aber vergäblich. Ihre Schwester lag leblos in ihren Armen. Ihr Blut verfärbte auch ihr weißes Gewand, aber das war ihr egal. "Siwinja, bitte sag doch was!!! Bitte!!!" Doch ihre Bitte blieb unerhört. Ihre Schwester war tot. Und ihr eigenes Schwert, das sie vorher fallen ließ, steckte in ihrem Bauch. "Es ist meine Schlud... Siwinja, hörst du! Es ist meine Schuld! Ich sollte tot sein - nicht du!!!" schrie sie verzweifelt. Tränen rannten ihre Wangen runter und nahmen ihr weitere Sicht. Doch ihre Verzweiflung gab ihr die nötige Kraft sich zu Verabschieden. Mit einem letzten Blick sah sie sie an, um sie so in den Erinnerungen zu behalten. Dabei bemerkte sie, dass ihr Medaillon weg war. "Der Mörder hat es mitgenommen!" flog es ihr durch den Kopf, "wegen einem Medaillon hat er getötet?!" Zorn stieg in ihr auf. Langsam nahm sie ihr eigenes, das an ihrem Gewand befestigt war und sah es an. Drei goldene Halbmonde und ein klarer Kristall in der Mitte. "Wegen so einem tötet man..." flüsterte sie entsetzt und verächtlich. "Nicht wenn ich es verhindern kann!!" schrie sie und stand langsam auf. Im nächsten Augenblick erschütterte den ganzen Planeten eine mächtige Explosion, die danach den ganzen Sternensystem auslöschte...<< *** "Ich bin wieder da!!" rief Himko fröhlich, "aber ich habe schlechte Nachrichten für dich." Voller Erwartungen Bunny die Neuigkeiten mitzutelen, trat sie ins Wohnzimmer, wo sie sie vermutete: "Deine Rückkehr wurde nicht nur von mir bemerkt. Die Zeitungen..." Weiter kam sie nicht, denn ihr Blick fiel auf das liegende Schwert, das in der Dunkelheit des Zimmers fast strahlte. Langsam trat sie zu ihm und sah sich um. "War der Feind etwa hier?" flog es ihr durch den Kopf. Sie wurde unruhiger. Vorsichtig hob sie ihr Schwert auf. Sie war auf das Schlimmste vorbereitet. Plötzlich hörte sie hinter sich ein stilles Schluzen. Sofort drehte sie sich um und richtete die Klinge des Schwertes gegen den möglichen Angreifer. Und als sich ihre Augen auf die Dunkelheit endlich gewöhnten, erkannte sie Bunny. Diese klammerte sich fest an ein Kissen und zitterte. Ihre Augen waren geschlossen. Aber ihre Tränen verrieten sie. "Bunny," flüsterte Himiko liebevoll und kam langsam zu ihr, "was ist passiert?" Ein lautes Schluzen war die einzige Antwort, die sie bekam. Himiko legte das Schwert weg und setzte sich zu ihr: "Bunny, war etwa der Feind hier?" Die Angsprochene hob ihr Kopf und sah sie an. Ihre Augen waren verrötet und in ihrem Blick war deutlich Verzweiflung zu erkennen: "Ich habe sie alle umgebracht!" Himiko sah sie unglaubig an: "Meinst du etwa den Feind?" "Nein!! Ich bin der Feind, Himiko. Ich bin das Böse!" schrie Bunny verzweifelt und klammerte sich noch fester an den Kissen. "Was ist nur passiert, dass ihre Hoffnung so leicht zerbrach?" fragte sich Himiko in Gedanken. Zart legte sie ihre rechte Hand auf Bunnys Kopf und begann ihre goldene Haare zu streicheln. Bunny erschrak bei dieser Berührung, aber beruhigte sich nach einer Weile etwas. "Bunny, bitte sag mir, was passiert ist?" Nach diesen liebevollen und bittenden Worten hob Bunny ihr Kopf wieder und beobachtete Himiko. Erst dann sagte sie wieder was: "Ich gehöre zu unseren Feinden, Himiko!" Und als diese nicht reagierte, wiederholte sie ihre Antwort mit noch verzweifelter Stimme: "Ich bin dein Feind, Himiko! Verstehst du?! Ich bin das Böse!" Doch auch diesmal reagierte Himiko nicht. Sie starrte die weinende Bunny nur an, unfähig ein einziges Wort zu sagen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)