Let me be with you... von Vienne (Liebe geht seltsame Wege) ================================================================================ Kapitel 10: Under Pressure -------------------------- Drei Tagen war vergangen. Es war Freitag. Zwar war es nicht der dreizehnte, aber alles schien darauf hinaus zu laufen, dass es mindestens so schlimm werden würde. Das schöne Wetter hatte sich verabschiedet und dicken, grauen Wolken Platz gemacht. Der Wind glich eher einem Sturm. Und die Temperaturen waren rasend schnell in den Keller gesackt. Bodenfrost war kein Fremdwort mehr sondern Realität. Das bunte Laub verschwand immer schneller von den Zweigen und Ästen der Bäume und ließ sie kahl zurück. Es war kein Vergnügen mehr, draußen unterwegs zu sein. Das Crown war fast leer. Lediglich einige Damen vom Seniorenverein des Bezirks saßen an einem Tisch. Sie tratschten fröhlich und lachten ab und an laut auf. Vor ihnen standen dampfende Tassen mit Tee. Dazu diverse Tortenstückchen. Am Tresen saßen zwei blonde Mädchen. Bließen Trübsal. Und Motoki leistete ihnen dabei Gesellschaft. Er hatte ohnehin nicht wirklich was zu tun. Die Seniorinnen würden sich schon bemerkbar machen. Sein Blick wanderte zwischen Minako und Usagi hin und her. Er wusste seit Dienstag von der Misere. Genauso wie es Minako wusste und auch Kobajashi und Kiriko. Mamoru hatte sie benachrichtigt. Und alle hatten keine Ahnung, wie es jetzt weitergehen sollte. Das Mädchen mit den beiden Haarknoten nahm einen Schluck Kakao. Sie sollte noch bis Sonntag zuhause bleiben und sich auskurieren. Aber schon Mittwochvormittag hatte sie es nicht mehr im Bett ausgehalten und war zu Motoki geflüchtet. Sie wusste einfach nicht mehr weiter und war froh, dass ihre Freundin Minako nun ebenfalls krank war. Oder zumindest so tat, als wäre sie es und ihr im Café Gesellschaft leistete. “War Ami nochmal bei dir?”, Motoki sah Usagi fragend an. “Nein. Sie hat die letzten beiden Tage immer Naru die Aufgaben gegeben.” “Und hat sie es Rei gesagt?” ”Nein. Sonst wäre ich wohl nicht mehr unter den Lebenden.”, seufzte Usagi laut auf. Sie dachte an die letzten Tage zurück. Mamoru hatte sie seitdem nicht mehr besucht. Sie hatten nur telefoniert oder sich Nachrichten geschrieben. Dafür hatte sie Kiriko besucht. Zusammen mit Kobajashi. Beide hatten versucht, sie aufzumuntern. Aber es gelang ihnen nich wirklich. Allen Beteiligten war klar gewesen, dass sie diesen verwegenen Plan nicht ewig durchziehen konnten. Irgendwann wären die Masken gefallen. Und doch hatte keiner von ihnen erwartet, dass es so schnell sein würde. Was war nur schief gelaufen. Minako sah ihre Freundin traurig an. Die letzten Tage war Usagi immer wieder in Tränen ausgebrochen und die Blondine hatte Mühe gehabt, sie zu trösten. Sie sah, wie sehr sie litt. Sah, dass sie Mamoru nicht verlieren wollte. Aber genauso wenig ihre Freundinnen. Doch auch sie wusste sich keinen Rat mehr. Normalerweise hätte sie Ami gefragt. Nur stand die nicht auf ihrer Seite. Sie sah zu Motoki, der auch nur den Kopf schüttelte. Selbst er hatte keine Idee mehr. Dabei wusste er genauso gut wie sie, dass ihre Freunde schon viel länger und eigentlich von Anfang an ineinander verliebt waren. Genervt schmiss er das Wischtuch auf den Tresen: ”Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, aber eigentlich ist doch nur Rei an allem schuld.” “Ist sie nicht.” ”Ich bitte dich Usagi, du warst doch schon vom ersten Aufeinandertreffen an in Mamoru verliebt. Und er in dich. Das sah ein Blinder mit dem Krückstock. Es wurden schon Wetten auf euch abgeschlossen, wann und wie ihr denn zusammen kommt.” ”Trotzdem ist sie nicht dran schuld.” ”Natürlich, sie hat sich an ihn rangeschmissen.” ”Ist doch nur verständlich oder?”, Usagi sah Motoki bitter an, “Er sieht gut aus. Hätten wir nicht so einen schlechten Start gehabt, wäre mir wahrscheinlich auch eher ein Licht aufgegangen und wir hätten den Schlamassel jetzt nicht.” “Erzähl nicht so ein Blödsinn, Usako!” Als die Stimme an ihr Ohr drang, drehte sie sich ruckartig um. Sofort war der trübe Schimmer aus ihren Augen verschwunden und machte einem Strahlen Platz. Binnen Sekunden war sie von dem Barhocker gerutscht und lag in Mamorus Armen. Schmiegte sich an ihn, als ihr die ersten Tränen über die Wange kullerten. Leise schluchzte sie. “Scht, alles ist gut.”, Mamoru hatte seine Arme um sie geschlungen. Für einen Augenblick schien die Welt still zu stehen und es gab nur sie beide. Ihre Freunde beobachteten sie. Lächelten breit über dieses Glück. Nahmen Mamoru die Krücke ab. “Lassen wir ihnen den Moment.”, Kiriko zog ihren Freund an den Tresen, “Hey ihr beiden. Alles okay?” “Ja.”, Minako nickte nur und umarmte ihre neuen Freunde, “Ihr seid früh dran heute.” “Hatten nur am Vormittag Unterricht wegen einer Lehrerkonferenz. Und dann haben wir Mamoru abgeholt.” Alle Augenpaare glitten zu dem Paar. “Sie sehen glücklich aus.”, seufzte Motoki. “Gibt es schon Neuigkeiten?” ”Leider nein, Koba-kun. Ami spricht nicht mehr mit Usagi. Aber Rei scheint sie auch nichts gesagt zu haben. Es ist alles irgendwie total verwirrend. Usagi weiß nicht mehr, was sie machen soll. Gestern meinte sie, dass sie Angst davor hat, am Montag wieder in die Schule zu gehen, weil sie da auf Ami und Makoto trifft.” “Vielleicht sollten sie es Rei doch beichten.”, flüsterte Kiriko. “Das haben wir auch schon überlegt. Aber seien wir mal ehrlich. Wem wird Rei wohl die Schuld daran geben, dass Mamoru nichts von ihr wissen will?” “Du hast Recht, Mina. Nur das Geheimnis ist keines mehr. Und für uns wird es zugegebenmaßen auch immer schwieriger. Gestern Abend haben Koba und ich Rei getroffen. Sie fragte uns nach Mamoru.” ”Was habt ihr ihr gesagt?” ”Na das es ihm gut geht und wir fleißig lernen. Was wir die letzten Tage tatsächlich auch gemacht haben. Aber nur mit mäßigem Erfolg. Mamorus Gedanken waren immer bei Usa-chan.”, antwortete Kobajashi. Die vier schauten immer noch zu dem Pärchen. Sah, wie es in einem innigen Kuss verschmolzen war und nicht voneinander abließ. Die Finger ineinander verschlungen, lag Mamorus freie Hand auf ihrer Wange und ihre auf seiner Brust. Es passte kein Blatt Papier mehr zwischen sie und es schien beinahe so, als würde eine magische Aura die beiden umgeben. Usagi spürte seine Lippen auf ihren. Fühlte seine Liebe in diesem Kuss. Wie sehr hatte sie sich danach gesehnt. Gehofft, wieder darin zu versinken. So gut es ihr möglich war, presste sie ihren Körper an seinen. Unter ihrer Handfläche spürte sie sein Herz im Brustkorb schlagen. Merkte die Wildheit des Organs. Soviel Liebe wie er ihr gerade schenkte, versuchte sie zurückzugeben. Wollte ihm zeigen, wie sehr sie an ihm hing. “Ich hab dich so vermisst.”, seine Worte waren leise, als sich ihre Lippen trennten. Seine Stirn lehnte an ihrer und seine Stimme zitterte. “Ich dich auch. Aber warum bist du hier? Wenn die anderen uns so erwischen, dann...” “Das ist doch jetzt auch egal, oder? Ami weiß es und selbst wenn sie es Rei noch nicht gesagt hat, aber Makoto weiß es sicher auch schon. Und mir ist diese brüchige Sicherheit egal. Ich hab die letzten Nächte beschissen geschlafen. Ich will bei dir sein. Ich will dich küssen und dich berühren. Ich will dich bei mir haben. Immer. In jedem Augenblick. Das wollte ich schon immer. Selbst als wir uns nur gezofft haben. Und wahrscheinlich hätten wir den gleichen Schlamassel, wenn wir uns nicht gezofft hätten. Dann wären wir nur Freunde gewesen, die einfach die Klappen nicht aufbekommen hätten. Es wäre so oder so aufs Selbe hinaus gelaufen. Rei hätte sich in mich verliebt und ich hätte mich nicht für sie interessiert. Verstehst du, Usako?! Ich will nur dich.” “Rei wird mir die alleinige Schuld daran geben.” “Und ich werde dich verteidigen.” “Sie wird mich hassen.” ”Und ich werde dich lieben.” ”Mamo-chan.”, ihre Stimme war leise. Der Blick, den sie ihm schenkte, verzweifelt. “Nein, Usako. Sieh mich nicht so an. Vergiss es. Ich geb das nicht auf. Ich geb dich nicht auf. Nicht für so eine Kindergartenkacke. Sie muss damit klar kommen. Sie wird damit klar kommen. Und noch haben wir eine Chance.” ”Haben wir die?” ”Ja.”, er nickte entschlossen, “Ami hat es ihr noch nicht gesagt. Also kommen wir ihr zuvor und machen reinen Tisch. Und ganz egal wie ihre Reaktion ausfallen wird, es soll uns egal sein. Wenn sie nicht mehr mit uns reden will, dann ist das eben so. Aber mach unser Glück, unsere Liebe nicht von ihr abhänig. Ich kann dich nicht mehr gehen lassen. Und ich will und werde es auch nicht. Ich liebe dich, mein kleiner Mondhase.” Neuerlich legten sich ihrer beiden Lippen aufeinander. Wieder zeigten sie sich so ihre Liebe. Das Mädchen wusste, dass er Recht hatte. Sie sollten ihre Liebe nicht aufgeben. Freundschaft hin oder her. Viel zu lange schon verzehrte sie sich nach ihm. Wollte ihm nah sein. Wollte mit ihm zusammen sein. Er war ihr Gegenstück. Sie liebte ihn mehr als ihr eigenes Leben. Ja, sie mussten es Rei sagen. Nein, sie würde sich nicht von ihm trennen. Um keinen Preis der Welt! Rei würde lernen müssen, damit zu leben. Sie würde damit klarkommen. Irgendwann. Und wenn sie nicht mehr mit ihr reden wollte, dann war das ihr gutes Recht. Genauso wie es Usagis Recht war, sich zu verlieben. Egal in wen. Sie wusste, dass Mamoru Rei nur als gute Freundin ansah. Sie musste sich keine Sorgen darum machen, dass er sich der Schwarzhaarigen zu wenden würde. Langsam löste sie ihre Lippen von seinen. Zog ihn mit sich zu den Freunden, die sie lächelnd ansahen. “Ihr zwei seid echt kitschig, wisst ihr das?” ”Halt die Klappe, Kobajashi.”, Mamoru gab ihm einen freundschaftlichen Schlag auf den Hinterkopf. “Bedankt man sich so bei seinem Freund, der einen aus seinem dunklen Kämmerlein hierher gezerrt hat und ihm zugesprochen hat, seine Liebste zu treffen?!” “Schon, wenn der Freund, der einen hierher geschleift hat, nur Müll labert.” Die beiden Oberstufenschüler brachen in Gelächter ein. Die Mädchen schauten sich nur kopfschüttelnd aber amüsiert an. Usagi sah in den Gesichtern ihrer Freunde, dass sie alle scheinbar guter Dinge waren. Das sie alle die Hoffnung hatten, dass es ein gutes Ende nehmen würde. Kompliziert vielleicht. Ja. Aber ein Happy End. Entspannt lehnte sich das Mädchen an ihren Liebsten. Genoss wieder seine Nähe, als er seine Arme um sie schloss. Spürte dieses wohlige Kribbeln im Bauch, als seine Lippen sachte die Haut an ihrem Hals berührten. Sie seufzte leise auf. Auch wenn sie gerade einmal knappe zwei Wochen zusammen waren, fühlte sie sich geborgen. Aufgehoben. Und ihr war klar, dass sie, trotz der kurzen Dauer, ihn ganz haben wollte. Spüren wollte. Ein leichter Rotton erschien auf ihren Wangen, als sie auch nur an diese Szenerie dachte. Sie und Mamoru. Vereint. Körperlich vereint. Ein Schauer fuhr über ihren Rücken. Eine Tatsache die dem Schwarzhaarigen nicht entging. “Alles okay?”, sein warmer Atem streifte ihr Ohr. “Ja.”, sie drehte sich in seinen Armen um und versank wieder einmal in seinen ozeanblauen Augen, “Ich hatte nur gerade einen gewissen Gedanken.” Mamoru hob eine Augenbraue. Sah sie fragend an. Doch binnen Sekunden kombinierte er diesen verträumten Ausdruck in ihren Augen mit der Röte auf ihren Wangen und dem Schauer, der ihr wenigen Momente zuvor über den Rücken gelaufen war und den er deutlich gespürt hatte. Ein breites Grinsen auf den Lippen und ein herausfordernder Ausdruck in seinen Augen machten sich breit. Er beugte sich zu ihrem Ohr hinab: ”Ich weiß, dass du dich auskennst. Aber das du gleich so ran gehst. Respekt, Odango.” Jetzt nahm ihr Gesicht einen purpur Ton an. Sie konnte gar nichts mehr sagen. “Wir sollten uns damit Zeit lassen. Meinst du nicht? Solange sind wir auch noch nicht zusammen.” “Ja.”, ihre Stimme war rau und leise, “Ich will ja auch nicht gleich mit dir in die Kiste. Aber mal abgesehen davon, dass wir erst kurz zusammen sind, kennen wir uns eh schon anderthalb Jahre. Und das sehr gut.” “Versuchst du mich gerade davon zu überzeugen, mit dir zu schlafen?” “Nein.”, jetzt war sie doch laut geworden. Als sie seinen Blick sah, musste sie auch noch loslachen. Und sie bemerkte die fragenden und verwirrten Blicke ihre Freunde, die hinter ihr standen. “Was flüstert ihr denn gerade?”, Minako sah sie mit neugierigen Augen an. “Nichts.”, kam es sowohl von Mamoru als auch von Usagi. Letztere nahm die Hand des jungen Mannes in ihre und schleuste ihn zu einem Tisch. Sie wollte das jetzt unbedingt klären. Aber nicht vor ihren Freunden. Denen warf sie einen entschuldigenden und zugleich verschmitzten Blick zu. Dann bugsierte sie Mamoru in die hinterste Sitzbank ihres Stammtisches. Verdutzt schaute er sie an. “So. Jetzt mal ehrlich, Mamo-chan.”, ihre Stimme war gerade so laut, dass er sie gut verstehen konnte, “Ich liebe dich. Und ich weiß, dass wir noch nicht so lange ein Paar sind. Aber ist der Gedanke daran, dass wir irgendwann mal Sex haben, wirklich so abwegig?” “Nein. Es überrascht mich nur, dass du schon so weit denkst. Das hätte ich einfach nicht von dir erwartet.” ”Was denn dann? Das ich bis zu meiner Hochzeit Jungfrau bleiben und die Katze im Sack kaufen will. Sicher nicht.” ”Das meinte ich auch nicht.”, Mamoru musste einfach lachen, “Und ich habe auch nicht den geringsten Zweifel daran, dass wir zusammen ins Bett steigen. Um ehrlich zu sein, kam mir der Gedanke daran schon, als du mir gestern Abend geschrieben hast, dass du in der Wanne liegst. Ich konnte kaum mehr klar denken.” “Hast du dir vorgestellt, wie ich nackt aussehe?” “Ja. Deinen nackten Rücken kenne ich seit Dienstag ja schon. Deinen nackten Bauch ebenso und von dem Ansatz deiner Brüste und deiner Pobacken mal ganz abgesehen.” ”Du Schuft!”, sie lachte empört auf, “Ich finde, ich sollte das auch mal bei dir sehen. Zumindest ansatzweise. Damit es ausgeglichen ist.” Beide mussten lachen. Tränen stiegen ihnen dabei in die Augen und sie erweckten so wieder die Neugier ihrer Freunde. Sowohl Motoki und Minako, als auch Kobajashi und Kiriko kamen zu ihnen an den Tisch. Doch alle vier besaßen die Diskretion, nicht nach dem Thema des Gesprächs zu fragen. Es war eine Privatsache zwischen Mamoru und Usagi. Wäre es das nicht gewesen, hätten sich die beiden nicht kurzzeitig zurück gezogen. Stattdessen wechselten sie schnell das Thema. Saßen zusammen. Plauderten. Und die Zeit verflog. Noch immer war es ungemütlich draußen und trotz der Tatsache, dass die Schulen schon längst alle aus waren, war das Crown nicht gut gefüllt. Immernoch fehlten die Schüler der Mittel- und Oberschulen. Lediglich ein paar Grundschüler und noch mehr Senioren plus einige Geschäftsleute waren anwesend. Motoki hatte seine Arbeit an zwei Kollegen abgetreten. Er hatte ohnehin genug Überstunden und somit seine Schürze für diesen Nachmittag an den Nagel gehangen. Lieber saß er mit seiner besten Freundin und seinem besten Freund sowie den anderen liebgewonnenen Freunden zusammen. Lachte ausgelassen mit ihnen und servierte ihnen immer wieder Milchshakes, heiße Schokoladen und Kaffee aufs Haus. Er fand es wunderbar zu sehen, wie Usagi in Mamorus Armen lag und wie sie zarte Küsse austauschten. Sich verliebte Blicke zu warfen. Er war wahrscheinlich so glücklich wie das Paar selbst. Sie waren alle gerade in einer hitzigen Diskussion über die neue Band ‘Three Lights’ vertieft, als ein kalter Wind im Crown Einzug hielt. Instinktiv zog Mamoru seine Liebste enger in die Arme. Auch Kiriko rückte näher an Kobajashi und Motoki und Minako setzten sich ebenfalls näher aneinander. Aber keiner der sechs sah auf. Stattdessen versanken sie wieder in ihre Diskussion. “Ach hier sitzt die Verräterin.” Alle am Tisch schreckten auf. Sechs Augenpaare wanderten zu Makoto, die mit Ami vor ihnen stand. Keiner von ihnen war fähig, auch nur ein Wort zu sagen. “Wie kannst du Rei das nur antun? Wieso schmeißt du dich an ihren Freund ran? Rei ist mit Mamoru zusammen und du spannst ihn ihr aus. Du bist so schäbig, Usagi.” Die Genannte starrte die Brünette mit Angst in den Augen an. “Sei nicht so streng mit ihr, Mako.” ”Nein Ami. Ich bin streng mit ihr.”, Makoto schüttelte den Arm ihrer Freundin ab, “Es ist das allerletzte was Usagi tut. Und Minako unterstützt sie auch noch dabei. Was genauso schäbig ist.” ”Hey, ich lass mich hier nicht von dir beleidigen.”, die Blondine war aufgesprungen und funkelte ihre Freundin an, “Ihr beide ward mit dabei, als wir Usagi und Mamoru im Café gesehen haben. Ihr habt mit eigenen Augen gesehen, wie sich die beiden angeschaut haben. Wie liebevoll sie miteinander umgegangen sind. Und ihr habt gesehen, wie Mamoru mit Rei umgegangen ist letzte Woche. Keine von euch beiden wird ja wohl behaupten können, dass er da nett zu ihr war. Es war das genaue Gegenteil. Und wisst ihr auch warum? Weil er sie nicht liebt.” “Das ist Blödsinn, Mina und das weißt du ganz genau.” “Ach ja?” ”Ja. Mamoru liebt Rei. Warum sollten sie sonst immer so oft miteinander ausgehen? Warum sollte sich Rei sonst um ihn kümmern? Weil die beiden nämlich ineinander verliebt sind.” “Das ist nicht wahr. Er hat Rei nie geliebt.”, mischte sich nun auch Kiriko ein. Sie war wie Minako aufgesprungen. Baute sie vor ihr auf. “Misch du dich nicht ein. Dich geht das nichts an.”, giftete Makoto. “Oh doch. Ich kenne Mamoru seit der Mittelschule. Seit anderthalb Jahren kenne ich Usagi. Alleine von seinen Erzählungen. Und genauso lange weiß ich, dass er sie mag. Ich konnte es immer heraus hören. Immer. Seine Augen strahlen, wenn er von Usa-chan erzählt und er muss lächeln. Und dann hab ich von Rei erfahren. Sie kennen gelernt. Soll ich dir was sagen? Wenn man Mamoru nach den Dates mit ihr fragt, leuchten seine Augen nicht. Er erzählt von diesen Dates nicht lachend, so wie er von den Zusammentreffen mit Usa-chan erzählt. Wenn ich ihn danach gefragt habe, kommt immer nur ein ‘Ja, war okay. So wie immer eben.’. Was anderes kommt da nicht. Und du willst mir sagen, dass er in Rei verliebt ist? Wirklich?” “Er ist nur schüchtern. Mamoru hat noch nie gerne über seine Gefühle gesprochen.” “Also mir hat er schon davon erzählt.” ”Nicht du auch noch Motoki.”, genervt sah das braunhaarige Mädchen zu dem jungen Studenten. Er fixierte sie mit seinem Blick und stand dann ebenfalls langsam auf. Die Hände in den Taschen seiner Jeans vergraben, sah er sie ernst an. “Mamoru ist mein bester Freund. Das, was er Kiri-chan über die Dates mit Rei erzählt, erzählt er auch mir. Als er sie kennen gelernt hat, war er nett ihr gegenüber. Aber nie war er auf den ersten Blick in sie verliebt. Ganz im Gegensatz zu seinem ersten Treffen mit Usagi. Damals hat es sofort bei ihm gefunkt. Ich hab es ihm an der Nasenspitze ansehen können. Als er mit ihr zusammen stieß, war es um ihn geschehen. Es war immer nur Usagi, weswegen er her kam. Mal abgesehen von meinem Kaffee.” “Und ganz ehrlich. Nichts gegen Rei. Aber sie ist das kindischste, was wir an unserer Schule je erlebt haben. Sie hat für Gesprächsstoff gesorgt. Allein wie sie sich aufgeführt hat.”, Kobajashi stöhnte genervt auf, “Sie quetschte jeden aus unsere Klasse wegen Mamoru aus. Jeden. Schon am dritten Tag, als sie seine Hausaufgaben abholen wollte, wichen ihr die Leute aus. Sie hat sich aufgeführt wie ein durchgeknallter Groupie. Und so führt sie sich immer in Mamorus Nähe auf. Immer! Es ist unangenehm, mit ihr gesehen zu werden.” Makoto blickte verständnislos in die Runde. In allen Gesichtern und Blicken konnte sie das Gleiche lesen: Keiner stand zu Rei und alle hinter Usagi. Allen standen hinter dem Mädchen, was ihrer Freundin den Freund ausgespannt hatte. Alle nahmen sie in Schutz und verteidigten ihr Verhalten mit Mamorus angeblichen Gefühlen. Was war bloß hier los? Makoto wusste, dass Usagi das Talent hatte, Menschen für sich zu gewinnen. Sie hatte diese offenherzige Art an sich. Aber war sie auch so manipulativ? Wütend schüttelte sie den Kopf. Setzte neuerlich an und verstrickte sich so immer mehr und mehr mit den anderen vier in einen heftigen Streit. Und keiner der fünf bekam noch was von der Außenwelt mit. Ungläubig sahen Mamoru und Usagi zu ihren Freunden. Das Mädchen wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Vier ihrer Freunde verteidigten sie bis aufs Blut. Eine schoss gegen sie. Etwas was nicht sein durfte. Sie sollten sich doch alle verstehen. Sie verstehen und ihre Liebe für Mamoru. Doch stattdessen rief jetzt Makoto durch den Raum, dass sie eine Schlange sei. Eine Aussage für die die Brünette beinahe eine Ohrfeige von Minako kassiert hätte. Aber nur beinahe. Kiriko hielt sie davon ab. Tränen schossen Usagi in die Augen. Abrupt sprang sie auf und drängte sich an ihren Freunden vorbei. Diese verstummten augenblicklich. Sahen ihr hinterher. “Usako, warte! Vielen Dank, Makoto!”, Mamorus Stimme sprühte nur so vor Wut, “Hast du wirklich toll gemacht. Soweit hab ich sie nicht mal bekommen.” Er stürmte an ihr vorbei und folgte seiner Freundin in den Aufenthaltsraum vom Crown. Laut knallte die Türe hinter den beiden zu. Makoto sah dem Paar perplex hinterher. Sie wollte etwas sagen, aber das erste Mal seit sie im Crown angekommen war, war sie sprachlos. In ihrem Kopf arbeitete es. Und sie fragte sich, ob sie Mamoru gerade richtig verstanden hatte. Seine Stimmung richtig eingeschätzt hatte. Er war wütend gewesen. Zweifellos. Und bereits zum zweiten Mal hatte er sie verteidigt. Das letzte Mal vor Rei und nun vor ihr. Er hatte sie Usako genannt. Nie hatte jemand ihre Freundin so gerufen. So liebevoll. Konnte es sein, dass sie vielleicht doch falsch lag? Hatte sie sich doch geirrt. Hilflos sah sie zwischen der Türe, hinter der Usagi und Mamoru verschwunden waren, und Ami hin und her. Sie ging um die vier anderen herum und ließ sich auf einen Stuhl sinken. “Alles okay, Mako?”, Minako hatte sich vor sie gehockt. Egal was in den letzten Minuten passiert war, war vergessen. Vorallem weil die Blondine sah, dass es ihrer Freundin langsam dämmerte. Sie ihren Fehler bemerkte. “Nichts ist okay, Mina.” Erschrocken fuhr die Blondine zurück. Fiel auf ihren Hintern. Dankbar nahm sie Motokis Hand an und ließ sich von ihm hochziehen. Ihr Blick traf den von Makoto. Und dabei erstarb jeder Funken Hoffnung in dem Mädchen, dass es ihre Freundin vielleicht doch verstanden hatte. “Es läuft alles verkehrt.” ”Wie meinst du das?”, Kobajashi sah die Brünette ernst an. “Er sollte ihr nicht hinterher rennen. Er sollte sie beleidigen. Sich über sie lustig machen. So wie er es schon immer getan hatte. Aber Usagi hat ihn um den Finger gewickelt.” ”Glaubst du etwa immer noch, dass Usa-chan ihn Rei ausgespannt hat?”, Kirikos Stimme klang scharf und angespannt. “Na was denn sonst? Ich begreife nur nicht, warum sie das getan hat. Ich meine, ich kann es verstehen, dass sie immer noch sauer ist auf Rei wegen diesem dämlichen Grund. Aber das sie soweit gehen würde.” Aufgebracht lief Makoto hin und her. Fuhr sich immer wieder durch ihre kastanienbraunen Haare, die schnell an allen Seiten abstanden. Ami schaute ihr betreten dabei zu. Sie hatte die ganze Zeit geschwiegen. Und fragte sich mittlerweile ohnehin, ob es nicht ein Fehler gewesen war, ihre Freundin in ihr Wissen einzuweihen. Sie war schockiert gewesen, als sie es heraus gefunden hatte. Mal ganz abgesehen davon, wie sie es heraus gefunden hatte. Etwas was Makoto noch nicht wusste. Das Mädchen hatte die Verzweiflung in den Augen von Usagi und Mamoru gesehen. Hatte erkannt, dass sie etwas sagen wollten. Sich womöglich rechtfertigen wollten. Aber sie wurden ignoriert. Ami selbst hatte das gleiche getan, als sie bei Usagi im Zimmer gestanden war. Beide hatten ihr beteuert, dass es zufällig passiert war. Das sie nicht geplant hatten, sich ineinander zu verlieben. Und sie selbst war nicht dumm. Sie wusste, dass man Liebe nicht planen konnte. Insgeheim musste sie ohnehin zugeben, dass sie sich sowieso immer schon gewundert hatte, warum die beiden sich so leidenschaftlich angifteten. Langsam holte sie Luft. Warf einen Blick auf Makoto, die immer noch wie ein General auf und ab schritt und sich wie ein wildes Tier aufregte. “Sie haben es nicht geplant.” “Was?”, Makoto sah sie unwirsch an. “Ich sagte, sie haben es nicht geplant. Sie wollten sich nicht ineinander verlieben.” ”Mussten sie auch nicht mehr Ami.”, Motoki lachte sarkastisch auf, “Die beiden waren vom ersten Augenblick an ineinander verschossen.” “Hm. Als ich am Dienstag bei Usagi war und dort Mamoru antraf, war ich überrascht. Und wäre ich nicht über das Buch gestolpert, was am Boden lag, wäre ich wahrscheinlich auch nie auf die Idee gekommen. Für mich erschien es nur logisch, dass er sich bei ich revanchierte und nun mit ihr lernte.” ”Warte mal, Ami. Was für ein Buch?” Alle bis auf die Angesprochene und die Brünette brachen in schallendes Gelächter aus. Und nach wenigen Sekunden kicherte auch Ami verhalten und wurde ein wenig rot um die Nase. “Was lacht ihr denn jetzt auf einmal? Und welches Buch?” ”Euer Biobuch.”, grinste Kobajashi. “Kapitel drei.”, kicherte Kiriko mit Tränen in den Augen. “Mamoru hatte es aufgeschlagen.”, japste Motoki vor Lachen. “Und Usagi hat ihn gefragt, warum er sich einen erregierten Penis ansieht.”, lachte Minako mit roten Wangen. “Hä?”, Makoto verstand nur Bahnhof. “Ich bin darüber gestolpert.”, Ami setzte sich neben Minako und musste nun ebenso lachen, “Als ich es aufgehoben habe, waren Usagi und Mamoru beide sehr schnell auf den Beinen und wir umklammerten das Buch. Meine erste Frage an die beiden war dann, ob sie über Sex reden. Und ob das nicht eher ein Thema zwischen Mamoru und Rei und nicht zwischen ihm und Usagi sein sollte. So bin ich dann übrigens auch drauf gekommen, dass die beiden zusammen sind.” Noch immer fanden das alle urkomisch. Alle bis auf die braunhaarige Mittelschülerin. “Wartet mal. Hab ich das gerade richtig verstanden? Usagi und Mamoru reden über Sex?” Die Umstehenden nickten. “Ami hat Recht. Es sollte ein Thema zwischen Rei und Mamoru sein und nicht zwischen Usagi und ihm. Und warum lacht ihr? Findet ihr es immer noch lustig, dass Usagi Rei den Freund ausgespannt hat? Das sie schon mit ihm Sex hat.” Das Lachen verstummte und die anderen starrten sie fassungslos an. Scheinbar hatte sie Ami überhaupt nicht zugehört. Oder glaubte selbst ihr nicht mehr. Sie war immer noch der felsenfesten Überzeugung, dass Usagi an allem Schuld war. Das sie es mit Absicht gemacht hatte. Ihre Augen wanderten von einem zum anderen. Fixierten ihn. Und jeder einzelne von ihnen sah, dass sie stur auf ihren Standpunkt beharrte. Eine gefährliche Spannung baute sich untereinander auf. Erst recht als Ami sich räusperte: ”Vielleicht haben die anderen Recht, Mako. Ich meine, Usagi und Mamoru haben es mir ja auch gesagt. Sie haben das nicht geplant. Es ist einfach passiert. Und sie wissen, dass es falsch war und ist, Rei zu belügen. Aber ich denke, dass sie es Rei auf alle Fälle sagen werden. Sie sehen sich jetzt im Zugzwang. Sie wissen, dass wir es jetzt wissen. Und das wird sie ein wenig unter Druck setzen.” ”Sag mal, Ami? Spinnst du?! Wieso nimmst du Usagi in Schutz? Sie hat Scheiße gebaut und sowohl Rei als auch uns beide hintergangen. Sie hat total egoistisch gehandelt.” ”Hat sie nicht.” Die Freunde sahen sich erschrocken um. Mamoru war aus dem Hinterzimmer gekommen. Hinter ihm stand Usagi. Sie hielt ihren Blick gesenkt. Sprach kein Wort. “Wir haben beide egoistisch gehandelt. Und ich wahrscheinlich mehr als sie. Ich habe ihr gesagt, dass wir das schon hinkriegen. Das sie sich keine Gedanken um Rei machen soll. Ich war es, der ihr gesagt hat, dass ihr es alle akzeptieren werdet. Aber wir können es nicht mehr ändern, Makoto. Wir haben uns ineinander verliebt. Wir wollten es nicht. Doch die Woche die ich mit ihr hatte, war einfach wunderbar. Ich habe mich so entspannt wie lange nicht mehr gefühlt. Und wir haben festgestellt, dass wir jede Menge gemeinsam haben. Wir mögen die gleichen Filme und Bücher. Stehen auf Schokolade und würden gerne die Welt bereisen. Mit Rei habe ich nichts davon gemein. Sie ist ganz anders als ich. Ich gebe es zu, dass ich oft mit Rei ausgegangen bin. Aber immer hat sie mich deswegen gefragt. Immer. Ich bin nur aus Höflichkeit mit. Ja, ich könnte auch sagen, dass ich einfach zu feige war, ihr vor den Kopf zu stoßen. Gebe ich gerne zu. Aber ich bin jetzt mit Usako zusammen. Und keiner wird uns mehr auseinander kriegen. Das werde ich Rei auch sagen.” ”Wann?”, Makoto blickte ihn herausfordernd an. Die Arme hatte sie vor der Brust verschränkt und sie wippte ungedulig mit dem Fuß auf und ab. “So schnell wie möglich. Reicht dir das als Antwort?” “Nein.” ”Was willst du denn hören? Das ich gleich zu ihr fahre?” ”Ja.” ”Vergiss es.” “Dann sag ich es ihr. Und zwar noch heute.”, das Mädchen schnappte sich ihre Schultasche. Doch gerade, als sie aus dem Café stürmen wollte, wurde sie von zwei stärkeren Armen als ihren eigenen zurück gehalten. Verwirrt drehte sie sich um. Sah in die Gesichter von Motoki und Kobajashi. “Lasst mich los!” ”Nein. Denn du wirst nicht los rennen und es Rei brühwarm berichten.”, Motoki sah sie ernst an. “Wenn es Mamoru nicht macht, dann muss ich es ja wohl tun.” “Mako?” Der Blick des Mädchens wanderte zu Ami. Sah sie fragend an. “Lass es ihn selbst sagen. Und lass ihn den richtigen Zeitpunkt dafür wählen.” “Warum bist du jetzt auf seiner Seite?” ”Ich bin auf gar keiner Seite. Aber ich finde, dass wir uns da raushalten sollten. Es wird so oder so noch schlimm werden, wenn es Rei erfährt.” “Aber wir sind Reis Freundinnen.” “Wir sind aber auch Usagis Freundinnen.” “Ami.” ”Nein. Lass es Mamoru entscheiden, wann er es ihr sagt.” “Okay.”, Makoto seufzte resigniert auf und wandte sich dann Mamoru zu. Sie sah, dass die Blondine neben ihm ihr Gesicht an seinem Arm vergraben hatte. Sie sah, wie ihre Schultern leicht bebten. Bemerkt, wie der junge Mann sie in seine Arme zog und ihr unzählige kleine und liebevolle Küsse auf den blonden Haarschopf hauchte. Das Bild was sich ihr bot, war ungewohnt. Sie hatte noch nie gesehen, dass Mamoru so viel Nähe zu ließ. Er war immer einer der Typen gewesen, der auf Abstand ging. Das er jetzt ausgerechnet Usagi so nah an sich ran ließ, war überraschend für Makoto. Ami und Minako standen nun ebenfalls neben der Brünetten. “Es ist einfach so passiert?”, ein wenig Unglauben schwang in Makotos Stimme immer noch mit. “Ja. Sie wurden von ihren Gefühlen wahrscheinlich ebenso eiskalt erwischt, wie wir alle hier.”, Minako lächelte vor sich hin. Sie wusste von Usagi, was es alles für eindeutige Situationen gegeben hatte in Mamorus Wohnung. Wenn endlich und irgendwann mal Ruhe eingekehrt war in der Clique, und Rei sich damit erfolgreich abgefunden hatte, würden sie und Usagi es vielleicht den anderen erzählen. Zusammen mit Mamoru. Sein Herzschlag beruhigte sie. Das Mädchen schmiegte sich eng an ihn heran. Ihre Stimme war leise, aber noch gut genug hörbar für ihn: ”Bitte sag es ihr erst nächste Woche. Bitte lass uns noch das Wochenende.” “Okay. Ich verspreche es dir.”, er hob ihr Kinn liebevoll mit Daumen und Zeigefinger an. Sah ihr direkt in die Augen. Sah ihre Angst. Langsam näherte er sich mit seinen Lippen ihren. “Nicht, Mamo-chan. Die anderen.” “Die anderen wissen es doch längst.” Damit legten sich seine Lippen auf ihre. Sie stand vor seiner Tür. Klingelte und klopfte. Aber niemand öffnete ihr. Wo konnte er nur sein. Rei sah auf ihre Uhr. Seine Freunde waren sicher bei ihm. Aber wo war er nur mit ihnen hin? Und warum hatte er ihr nichts gesagt. Dann hätten sie doch zusammen ausgehen können. Sie zog ihr Handy aus der Tasche. Markierte ihre vier besten Freundinnen im Feld des Empfängers. Tippte rasch den Text ein: ”Treffen uns im Crown. Müssen unbedingt reden! Rei.” Hosted by Animexx e.V. 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