Geliebter der Nacht von Eshek (Spuren der Vergangenheit HPxTR) ================================================================================ Kapitel 18: Lay down your Head ------------------------------ Kapitel 18 – Lay down your Head Dumbledore tobte. Er war nicht im Schloss, als es geschah. Er war auf der Jagd nach Horcruxen. Als er zurück im Schloss angekommen war wurde er aufgehalten von einer völlig in Tränen aufgelösten Minerva. Sie hatte ihm erzählt, was geschehen war. Sie wurde von Rufen und einem Schrei geweckt. Als sie aus dem Fenster blickte hatte sie etwa zehn vermummte Gestalten gesehen, die eine kleinere Gestalt mit Flüchen beschoss. Irgendwann trafen sie und die kleinere Gestalt ging zu Boden. Sie sammelten den bewusstlosen ein und verschwanden in den Wald. Vor lauter Schreck war die alte Hexe wie erstarrt gewesen. Irgendwann rannte sie nur noch hinaus aus dem Schloss und über die Wiese. Was sie dort fand ließ sie erstarren. Dort im dunklen Gras lag eine runde Brille. Dumbledore war sofort in den Schlafsaal der Gryffindors gestürmt und hatte die Betten durchsucht. Irgendwo musste der Bengel doch sein. Er ließ die Geister und Gemälde das ganze Schloss durchsuchen, aber nirgends eine Spur. Der Junge war fort. Auf die Idee, dass das alles nur eine Inszenierung der Todesser-Theater-Gruppe war kam niemand. Warum auch? Es war bekannt, dass die Todesser alles unternahmen, um Harry Potter in die Hände zu kriegen. Ohne noch weiter zu warten schickte er Eulen an alle Zeitungen los und versprach eine Belohnung für Hinweise, die ihm Harry Potter zurück bringen sollten. Am nächsten Tag hielt er eine ergreifende Rede und förderte sogar eine Träne zu Tage. Innerlich aber tobte er, so wie auch in dieser Nacht. Die wenigen Hinweise waren alles Sackgassen gewesen von Leuten, die auf etwas Geld aus waren. Er musste den Jungen finden. Er brauchte die Magie, die ihm innewohnte. Wenn Harry in seiner Nähe war blieb Dumbledore „jung“. Er hatte früh erkannt, dass Potter eine Veela war. Und er wusste die richtige Magie, die dem Jungen seine Kraft abnahm und zu ihm leitete. Er wollte den Jungen benutzen, um Riddle loszuwerden und dann wollte er seine ganze Kraft auf sich übertragen. Er hatte alles unternommen um den Jungen zu brechen, damit dieser sie niemals binden würde. Er hatte ihn schlagen, vernachlässigen und vergewaltigen lassen. Er hatte ihm Freunde gekauft, um alles zu erfahren. Wenn Potter sich bindet, wird seine Magie gefestigt und für ihn nicht mehr erreichbar sein. Die Flammen loderten grün auf, als der alte Zauberer eine Hand voll Flohpulver hineinwarf. Befehle bellend fegte er einige kleine Instrumente von seinem Tisch. Mit einigen Plops landeten seine treuesten Anhänger bei ihm. Die Weaselys, Shacklebold, Kingsley und noch einige andere. „Potter ist fort! Entführt von Todessern! Ich will ihn wieder! Lebend!“ bellte der Alte. Es brauchte nicht mehr. Die anderen wussten genau, wie wichtig der Goldjunge für ihren Anführer war. Sie alle, Dumbledore inklusive Disapparierten noch an Ort und Stelle. Es dauerte nicht lange, bis sie den ganzen Orden zusammengetrommelt hatten. Mit etwas über 200 Magiern zogen sie nun umher. Dumbledore war noch gekommen, wo der Bengel stecken könnte. Sie hatten Riddle Manor ausfindig gemacht, aber egal, was sie auch unternahmen, sie kamen nicht durch die mächtigen Schutzzauber. ---------------------------------- Harry und Tom waren jetzt bereits seit einigen Tagen zurück im großen Manor. Harry weigerte sich allerdings noch immer standhaft, mit Tom in seine Räume zu ziehen. Er blieb vorerst alleine. Jede Nacht kämpfte er gegen den Drang an, einfach zu Tom zu laufen und sich zu ihm unter die seidenen Decken zu legen. Einige Male stand er sogar schon auf dem Flur, aber dann hatte er es jedes Mal mit der Angst zu tun bekommen und war wieder in sein Zimmer geflüchtet, wütend auf sich selbst, und hatte sich in den Schlaf geweint. Tom ging es nicht viel besser. Er kroch bereits auf dem Zahnfleisch. Ihm war es nicht erlaubt den ersten Schritt zu machen und er wollte Harry keinesfalls drängen, aber er wollte ihn, er wollte diese Bindung. Zu Beginn war es für ihn nicht viel mehr als Lust gewesen. Harry war schmal, recht klein und wirklich hübsch. Wie konnte er da widerstehen? Aber mittlerweile war da mehr. Er wollte es nicht so recht zugeben, aber es war klar, dass es nicht mehr alleine die Lust war. Er hatte noch einige Werke über die Veela gelesen, so wie Harry es mit den Vampirbüchern tat und er hatte einiges gelernt. Er konnte Harrys Verhalten jetzt viel besser einschätzen. Seit zwei Wochen schickte er früh am Morgen eine Hauselfe zu Harry, die heimlich eine rote Rose mit einem schwarzen Band um den Stiel neben Harry auf das zweite Kopfkissen legte. Die Veela hatte jede einzelne behalten und belegte sie mit Stasis Zaubern. Mittlerweile hatte er 15 Stück in einer Vase auf dem kleinen Tisch am Fenster stehen. Die Rosen verströmten einen betörenden Duft.Es war wirklich nichts großartiges, wenn man bedachte, wie wohlhabend sowohl Harry, als auch insbesondere Tom waren, aber Harry strahlte jeden Morgen, wenn er die Augen öffnete und eine weitere Rose entdeckte. Er lebte in einer kleinen Welt. Hier gab es nur seine Neue Familie mit Severus und Tom. Er hatte keine Ahnung, dass die Leute vom Orden das Manor belagerten. Brüllend verfluchte Tom in gestalt von Lord Voldemort einige seiner Todesser. Sie waren wieder gescheitert. Langsam reichte es ihm. Der Orden wurde immer penetranter und seine eigenen Leute schafften es nicht, sie abzuschütteln. Das und die Tatsache, dass sein Gefährte immer noch jedes mal zusammenzuckte und ihn ängstlich ansah, wenn er ihn ansprach trugen nicht gerade zur Besserung seiner Laune bei. Er zermarterte sich das Hirn, was er gegen Dumbledore tun konnte. „Ich will einen gesammelten Schlag! Keine kleinen Scharmützel!“ donnerte er. Lucius Malfoy erhob seinen Zauberstab und mit unzähligen Plops war der Saal voller schwarz gewandeter Gestalten. Mit einem lauten Rauschen waren sie alle verschwunden, auch Tom. Sie nahmen vor den Toren des Manors wieder Gestalt an und griffen sofort an. Tom wütete mitten unter ihnen. Er hielt Ausschau nach Dumbledore, konnte ihn aber nirgends entdecken. Harry bekam von alldem nichts mit. Er saß in seinem Zimmer und grübelte. Über sich, über Tom, einfach über alles, was jetzt gerade wichtig war. Zwei Stunden, nachdem der Kampf begonnen hatte fasste Harry einen Entschluss. Er würde von sich aus zu Tom gehen. Es war noch nicht sehr spät, sie könnten sich unterhalten, vielleicht etwas trinken. Er wollte den Mann hinter der Maske kennenlernen. Verträumt lächelnd dachte er an den Tag, als Tom zu ihm gekommen war. Er wusste, es war eigentlich schrecklich, aber dadurch, dass er fast wieder vergewaltigt worden wäre hatte er gesehen, wie fürsorglich und liebevoll Tom sein konnte. Lange hatte er von dieser Erinnerung gezehrt, aber langsam brauchte er neue. Er stand auf und trat aus seinen Räumen. Tom schlief zwei Türen Weiter auf der anderen Seite des Flurs. Harry zählte die Schritte bis zu seiner Türe. Es waren 23. Nur 23 Schritte trennten ihre Räume voneinander. Sie schliefen nur etwa 30 Schritte voneinander entfernt. Nervös hob er die Hand und klopfte. Angestrengt lauschend verharrte er und hielt sogar die Luft an. Nichts. Schlief er bereits? Es war doch erst 19.00! Vielleicht war er unten. In der Küche, oder in der Bibliothek? Nach einer halben Stunde hatte Harry überall nachgesehen und musste feststellen, dass Tom nicht da war. Überhaupt war niemand da. Blaise und Severus waren vor einigen Tagen nach Snape Manor abgehauen, aber wo waren Sarah und Thomas? Wo war Lucius Malfoy? Irritiert darüber, ganz alleine zu sein ging er in die Eingangshalle. Hatten sie ihn womöglich verlassen? Sein irrationales Hirn schien diese Möglichkeit als plausibel und verständlich zu halten. Mit Tränen in den Augen schlich Harry auf die Treppe zu. Er wollte sich nur noch verkriechen, am Besten in seinem Bett. ———————————————————————— Zufrieden blickte Tom auf das Schlachtfeld vor sich. Ihre Belagerer hatten keine Chance gehabt. Viele waren geflohen, aber dank der mächtigen Schilde, die er vor dem Angriff um den Kampfplatz gelegt hatte, würde keiner von ihnen noch wissen, wo sein Manor war. Dumbledore war als erster abgehauen. Er hatte während des ganzen Kampfes nicht mehr von ihm gesehen, als seinen ätzenden Bart und seine schrecklichen Umhänge. Das Feld vor ihm war übersät mit toten Phönixen. Mit einem Schlenker seines Zauberstabes ließ er die Leichen verschwinden. „Sammelt unsere Toten und die verletzten ein!“ knurrte er. Er drehte sich um, als an seinem Rücken ein schneidender Schmerz aufflammte. Einen Aufschrei unterdrückend wirbelte er herum. Der Angreifer, der letzte Phönix, starb noch in derselben Sekunde. Mit einem lauten Rauschen standen sie alle wieder in der Eingangshalle seines Manors. Er bellte befehle und ignorierte den tiefen Schnitt in seinem Rücken gekonnt. Es schmerzte ihn und er konnte die Wunde nicht selber heilen, da irgendetwas das verhinderte, aber er würde den Teufel tun und vor seinen Untergebenen Schmerzen zeigen. Während er die Männer noch rumkommandierte und gedanklich nach Severus rief witterte er plötzlich etwas. Da, halb versteckt hinter dem Geruch nach Blut roch er seinen Gefährten. Seine roten Augen wanderten durch die Halle, bis er ihn endlich fand. Dort stand seine Veela, blass mit erschrocken geweiteten Augen. Er versuchte, schnell zu ihm zu kommen, aber da schien ein Ruck durch den jungen Körper zu gehen. Harry lief zwischen den Todessern hin und her und versuchte Ordnung in das Chaos zu bringen. Knurrend sah er mit an, wie sein Gefährte ignoriert wurde. Mit magisch verstärkter Stimme donnerte er: „Hört auf das, was er sagt, oder ihr werdet Schlangenfutter!“ Sofort kehrte Ruhe ein. Harry war unter der Stimme heftig zusammengezuckt, fing sich aber bald wieder. Er wies die unverletzten Todesser an, die Verletzten zu sortieren. Er selber lief von Verwundetem zu Verwundetem, sah sie sich an und band mit Magie verschiedenfarbige Bänder um ihre Arme. „Bringt die Roten bitte da rüber. Und die Blauen hier hin.“ bat er und die Todesser taten wie geheißen. Die Roten waren die schwer verwundeten, sie sollten zuerst behandelt werden und die Blauen waren leicht verletzt, mussten aber auch untersucht werden. Dieses Prinzip erklärte er gerade Thomas und Severus, die angekommen waren und beeindruckt machten sie sich an die Arbeit. „Da drüben der Mann hat kein Band.“ sprach ein Todesser jetzt leise zu Harry. „Ich weiß.“ antwortete die Veela ruhig. „Ich gehe direkt zu ihm. Danke.“ lächelte er tapfer und tat wie gesagt. Ruhig lächelnd setzte er sich neben den Liegenden auf den Boden. Er hatte erkannt, was für ein Zauber diesen getroffen hatte. Er spürte, wie der magische Kern in dem Mann zerfiel und wusste, dass man nichts dagegen tun konnte. Er beschwor ein feuchtes Tuch herauf, mit dem er dem Mann die Stirn abwischte. Harry bettete den Kopf des Mannes in seinen Schoß und nahm seine Hand. Er hörte dabei nicht ein mal auf zu lächeln. „Lay down your head and I´ll sing you a Lullaby Back to the years of Loo-Le-Lay-Ley. And I´ll sing you to sleep and I´ll sing you tomorrow, Bless you with love for the Road that you go. May you sail fast to the far fields of fortune With diamonds and Pearls, hush your head and your feet And may you need never to banish misfortune May you find kindness in all that you meet May there always be Angels to watch over you To guide you each step of the way To guard you and keep you save from all harm Loo-ly, loo-ly lai-lay …“ Harry spürte, wie der Mann mit jeder Zeile ruhiger wurde. Woher er dieses Lied kannte wusste er auch nicht, aber es kam einfach. Er sah zu, wie die Lider des Mannes schwerer wurden und spürte, wie sein Atem sich beruhigte. Er konnte nichts tun, außer den Mann in seinen letzten Minuten zu halten. Er musste zusehen, wie der Atem immer wieder aussetzte, bis der Mann irgendwann nicht mehr einatmete. Gefasst schloss er dem Mann die Augen und stand auf. Er breitet ein Tuch über den Toten und wischte sich eine Träne weg. Er hatte ihn nicht gekannt, wusste nicht, wie der Mann hieß. Tom hatte das alles beobachtet, so wie noch einige seiner Todesser. Er war beeindruckt von Harry, dass dieser so ruhig bleiben konnte. Langsam ging er auf ihn zu und legte eine Hand auf seine Schulter. Lächelnd bemerkte er, dass Harry nicht zuckte. Ihre Blicke trafen sich. „Komm.“ sagte er nur ruhig und ging mit Harry nach oben. Seine Leute waren versorgt. Er zog sich zurück. In drei Tagen war ein Treffen vereinbart, in dem sie die nächsten Schritte planen wollten. Er schob Harry einfach in seine eigenen Räume. „Wie geht es dir?“ fragte er ruhig und nahm die Schlangenillusion ab. „Okay…ich habe schon viele sterben sehen.“ seufzte Harry. „Setz dich doch. Hier.“ sagte Tom und drückte Harry ein Glas in die Hand. „Danke…DU BIST VERLETZT!“ rief Harry plötzlich aus, als Tom sich umdrehte und er die Wunde sehen konnte. Sofort war Harry bei ihm und untersuchte die Wunde. „Das ist nichts!“ grollte Tom. „Nichts!? Du blutest stark!“ Harry war entsetzt. Er ging um Tom herum und sah ihm in die Augen. Sein Kopf legte sich schief, als er ihn eindringlich ansah. „Es muss sicher sehr weh tun!“ sagte er bittend. „Etwas!“ gab Tom zu, der sich Harrys Augen nicht entziehen konnte. Ehe er es sich versah wurde er auf einen Hocker gedrückt. Harry öffnete sein Hemd und schob es ihm vorsichtig von den Schultern. Das T-Shirt darunter war schon etwas schwieriger. Mit einem kleinen Schneidefluch im Kragen konnte er es aber langsam aufreißen. Tom grollte leise. Er wünschte Harry würde das nicht tun, um seine Verletzung zu versorgen, sondern um etwas ganz anderes zu tun. Widerstandslos ließ er zu, dass Harry ihm nun den Rücken wusch. Er seufzte leise, als er die kleinen Hände spürte, die über seinen Rücken strichen. Er spürte das warme Wasser und das vorsichtige Tupfen eines weichen Tuchs. „Tom, da sind Splitter in der Wunde. Ich muss sie rausholen, aber sie reagieren nicht auf Magie." sagte Harry schließlich ruhig. „Tu, was du tun musst.“ brummte Tom nur. Harry beschwor eine Pinzette und begann vorsichtig die kleinen Metallsplitter aus der Wunde zu ziehen. Er ließ sie in eine kleine Schale fallen. Es brannte höllisch. Irgendwann hielt Tom es nicht mehr aus und stöhnte leise. Harry hielt sofort inne und verschwand kurz. Als er zurückkam drückte er Tom ein Glas Feuerwhiskey in die Hand. Dieser stürzte den gesamten Inhalt in einem Schluck runter. Harry machte weiter. Er entdeckte jeden einzelnen Splitter und zog ihn heraus. Immer wieder stoppte er, wenn Tom vor Schmerz zitterte oder stöhnte. Das hier hätte er niemals zu glauben gedacht, aber es machte ihm nichts aus, seine Schmerzen zu zeigen. Nicht vor seinem Gefährten. Tom genoss die kühlen Hände, die ihn immer wieder beruhigend streichelten, wenn er nicht mehr konnte. Irgendwann legte Harry die Pinzette in die Schale zu den Splittern. Tom griff danach und berührte einen der Splitter mit einem Finger. Es dampfte leicht. "Gesegnetes Silber." spuckte er aus. Plötzlich stand Harry vor ihm. Er hatte bereits versucht, die Wunde zu schließen. Er hatte viel Blut verloren und nicht mehr viel Kraft. Harry nahm all seinen Mut zusammen und setzte sich auf Toms Schoß. Der Vampir war überrascht und erstaunt. Als Harry dann auch noch sein duftendes Haar über eine Schulter legte und den Hals bog war er restlos baff. „Ich kann von jemand anderem…“ setzte Tom an, aber Harry unterbrach ihn. „Das ist Unsinn! Mein Blut hilft dir am besten!“ sagte Harry und lächelte. „Beiß mich!“ bat er den Vampir und kam ihm noch ein Stückchen näher. Tom legte sanft die Arme um Harry und zog ihn an sich. Harry schlang seinerseits die Arme um Toms Hals und atmete den Duft des anderen ein. Seine Hände streichelten durch Toms Haar und über seinen Hinterkopf. Er spürte die Lippen an seinem Hals und zwang sich, ruhig weiter zu atmen, als sie sich teilten. Ein leichtes Stechen durchzog ihn, als die langen Fänge sich in seinen Hals bohrten. Seine Hände hielten inne. Als die Zähne schließlich verschwanden und Tom anfing zu saugen seufzte Harry leise. Er hatte gedacht, dass es unangenehm währe, aber das war es nicht. Ganz im Gegenteil. Das hier fühlte sich so gut und richtig an, beinahe erotisch. Leise stöhnend lehnte er sich nun gänzlich an den Älteren und schloss die Augen. Tom spürte die innere Erregung seines jungen Gefährten. Er schickte seine Hände auf Wanderschaft. Sanft erkundeten sie den schmalen Rücken und die Seiten. Er fuhr durch das ach so schwarze Haar und kraulte Harry im Nacken. Als er genug getrunken hatte, leckte er über die kleinen Wunden an Harrys Hals. Anstatt aber seinen Kopf wegzuziehen, und Harry einfach zurückzulassen, wie er es sonst tat, verharrte sein Mund. Sanft küsste er den Hals des Jüngeren. Er wanderte langsam hinauf, über seinen Kiefer und sein Kinn, bis er schließlich die vollen Lippen von Harry spürte. Harry war ganz hin und weg. Er wurde schon geküsst, von Cho zum Beispiel, aber niemals war es so gewesen, wie jetzt. Er hielt die Augen geschlossen, als Tom ihn auf den Mund küsste. Überwältigt vergaß er beinahe zu atmen, aber dann stieg er sogar in den Kuss mit ein. Er bewegte seine Lippen gegen die von Tom und seufzte leise, als er eine heiße Zunge an ihnen spürte. Ohne groß darüber nachzudenken öffnete er seine Lippen ein wenig, was Tom die Gelegenheit gab, mit seiner Zunge in Harrys Mund einzudringen. Neugierig erkundete er die fremde Mundhöhle, bis er schließlich deren Bewohnerin fand und sie leicht anstakste, um sie zum Spielen zu animieren. Harry stöhnte leise in den Kuss. Er schmeckte sein Blut an Toms Zunge und das erregte ihn. Mutiger drängte er ihre Zungen nun in Toms Mund und tastete vorsichtig, bis er fand, was er gesucht hatte. Er riss sich die Zunge an Toms Fangzähnen auf und ließ ihn noch etwas von seinem Blut kosten. Tom stöhnte nun seinerseits. Er saugte leicht an der Verletzung, bis sein Speichel sie viel zu schnell schloss. Er stand auf und hob Harry auf seine Arme. Er legte seine leichte Last auf den seidenen Laken ab und kam dann zu ihm, ohne den Kuss zu unterbrechen. Er entfernte seine und Harrys Hose mit Magie, ebenso den Pullover des Jüngeren. Schaudernd nahm Harry wahr, dass er nur noch seine Boxershorts trug. Der Kuss war so schön und er genoss die streichelnden Hände auf seinem Körper, aber das hier war zu viel. Erschrocken wich er vor Tom zurück. Seine innere Veela tobte und wollte ihn zwingen, die Bindung zu beenden, aber er wehrte sich standhaft. „Ich…das…“ stammelte Harry nur. „Es ist in Ordnung!“ sagte Tom nur ruhig. „Ich rühre dich nicht an, aber bitte. bleib!“ Harry traute seinen Ohren nicht zu glauben. Hatte Tom ihm gerade zugesichert, er würde ihn nicht anfassen und ihn gleichzeitig gebeten, zu bleiben. Hin und hergerissen zwischen Angst und dem, was er für den Älteren empfand rückte er langsam näher zu Tom. Er spürte die starken Arme, die ihn an den breiten Körper zogen und dann spürte er eine weiche warme Decke, die sich über ihn legte. Tom hatte sie beide zugedeckt und hielt ihn dabei im Arm. Er war etwas enttäuscht. Natürlich hatte er gehofft, dass sie die Bindung heute vollziehen würden, aber er hatte auch die Angst in den Augen seines Gefährten gesehen und erkannt, dass dieser noch nicht so weit war. Gut, er würde sich heute Nacht nicht binden, aber sie hatten gewaltige Fortschritte gemacht. Harry lag hier bei ihm im Bett nur bekleidet mit seiner Boxershorts und einem von Toms Hemden, in das er ihn noch gesteckt hatte. Er lächelte seinen Gefährten an, der schuldbewusst und ängstlich zu ihm aufsah. „Es ist in Ordnung!“ wiederholte er nur. „Ich nicht mich nach dir, aber…bitte, zieh bei mir ein!“ Harry seufzte, als Tom ihn küsste und ihn im Arm hielt. Die Bitte des Vampirs überraschte ihn. Das wollte er doch! Genau das hier! Bei dem Älteren liegen, sich an ihn kuscheln können, ohne Angst. Und dann schenkte Tom ihm auch noch das Versprechen, ihn erst dann anzurühren, wenn er so weit war. Schuldbewusst stellte er fest, dass der Vampir ihm ganz schön viel gab und was tat er? Vor ihm weglaufen. Nein! Das wollte er nicht mehr! Er wollte Tom zeigen, dass er ihm vertraute. „Ich…ich bleibe!“ flüsterte er lächelnd. Tom seufzte erleichtert. Er zog Harry in seine Arme und streichelte über seine Wange. Der Jüngere überraschte ihn auch noch, indem er sich zu ihm lehnte und ihn von sich aus küsste. Es war nur ein kurzer Kuss und ohne Zunge, bei weitem nicht so intensiv, wie der letzte, aber für Tom sogar noch schöner. Es war das erste mal gewesen, dass Harry solche Art von Zuneigung von sich aus zeigte. Er brummte leise in den Kuss und als sie ihn lösten stahl er sich noch einen. Dann legte er sich wieder hin. Harry kuschelte sich an ihn, legte einen Arm um seine Brust und bettete seinen Kopf auf Toms Schulter. Völlig erschlagen von den Ereignissen des Tages wurden seine Augen immer schwerer. Er vergaß ganz zu fragen, warum es so viele Verletzte gab, aber das war jetzt auch nicht mehr wichtig. „Schlaf gut, kleine Veela!“ flüsterte Tom und strich Harry eine Strähne aus dem Gesicht. Harry lächelte und seufzte leise und flüsterte noch: "Gute Nacht!“, ehe er schließlich einschlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)