Geliebter der Nacht von Eshek (Spuren der Vergangenheit HPxTR) ================================================================================ Kapitel 1: Das Buch der Legenden -------------------------------- Kapitel 1 - Das Buch der Legenden Keuchend kam er zu Bewusstsein. Er saß senkrecht in seinem großen Bett. Orientierungslos sah er sich um. Er war doch eben noch auf einem Schlachtfeld! Wo war er? Suchend sah sich Tom Riddle in dem Zimmer um. Als er es als sein Gemach erkannte ließ er sich nach hinten in die Kissen fallen. Er fuhr mit den Händen über die seidige Bettwäsche und versuchte, erneut einzuschlafen. Man musste wohl nicht erwähnen, dass dieser Versuch kläglich scheiterte. Knurrend richtete er sich auf. Er schwang die langen Beine aus dem Bett und stand auf. Der dunkle Lord griff nach seinem schwarzen Morgenmantel und zog ihn über, dann lenkte er seine Schritte Richtung Bibliothek. Er war zwar kein Seher, aber er hatte diesen Traum schon seit einigen Wochen und ihm war klar, dass das etwas zu bedeuten hatte. Nur was es hieß, wusste er nicht. Würde es bald eine Schlacht geben? Nein, die Zukunft zeigte ihm dieser Traum nicht. Nur zu gut erinnerte er sich an die Rüstungen und die Zauber, die schon uralt waren. Es hatte etwas mit seiner Vergangenheit zu tun. Er musste die Wiedergeburt von jemandem sein, der auf einem Schlachtfeld gestorben war. Er hatte sogar einen Gefährten gehabt. Einen hübschen jungen Mann mit blasser Haut, langen schwarzen Haaren und grünen Augen, so groß und tief, wie Brunnen. Ein leises Grollen entkam seiner Kehle bei der Erinnerung an den jungen Mann. Er wollte ihn sehen, wollte wissen, wer er war, damit er ihn halten und an sich binden konnte. Aber dazu musste er erst einmal herausfinden, wer er war. Eine Hauselfe brachte ihm verfrühtes Frühstück und dazu sehr starken Kaffee. Das Essen rührte er kaum an, aber von dem Kaffee stürzte er mehrere Tassen herunter. Was wohl aus seinem Gefährten geworden ist, als er tot war? Hatte er womöglich Kinder? Nein, an Kinder konnte er sich nicht erinnern. Dieser Gedanke machte ihn irgendwie traurig. Ja, der dunkle Lord konnte traurig sein. Wider aller Behauptungen war auch er nur ein fühlendes Wesen, das sich nach Nähe sehnte. Nähe...das konnte er vergessen. Sein Ruf war so ruiniert, da würde sich wohl kein devotes Wesen in seine Nähe trauen, aber trotzdem. Vielleicht war sein Gefährte auch wiedergeboren, dann musste er ihn finden. Vielleicht hatten sie in diesem Leben eine Chance. Bald hatte er alle möglichen Bücher durch. Er fand viele Geschichten über große Schlachtherren, die in Kämpfen fielen, aber nie stand etwas von einem Gefährten dabei. Frustriert blickte er aus dem Fenster. Es war Midwinter, stellte er überrascht fest. Unbeeindruckt erhob er sich und begab sich zurück in seine Gemächer, um sich anzuziehen. Malfoy und seine Familie würden bald hier sein. ------------------------ Völlig erledigt ließ sich der dunkle Lord in sein Bett fallen. Midwinter war definitiv eines der Feste, dass er nicht mehr haben wollte. Es war viel zu anstrengend und zu kitschig-fröhlich. Ein gutes hatte das Fest ja. Malfoy suchte stilvolle Geschenke aus. Der dunkle Lord griff sich ein Buch, das er bekommen hatte und schnaubte kurz bei dem Titel. "Das Buch der Legenden" also wirklich. Hatte er nicht gerade noch gedacht, der Malfoy hätte Stil? Ohne es weiter zu beachten legte er das Buch beiseite. Nicht wissend, wie wertvoll es für ihn war. Er sah sich stattdessen einige Todesser-Berichte an. Das war schon eher nach seinem Geschmack. Seine Männer hatten das Schloss unterwandert und drei seiner besten Leute waren nun fest in Hogwarts eingeschleust. Da war zum einen Mr. Zabini, der als Arzt nun angestellt wurde, um die Schwester zu entlasten und dann noch Horace Slughorn, der Mann war wie Snape ein Genie in Tränke und ein treuer Todesser. Und natürlich Snape. Er grinste, als er sah, wie sein Plan in Greifbare Nähe rückte. Er wollte das Schloss, das einige Wertvolle Dinge barg und er wollte den Alten. Aufgespießt oder gevierteilt, das war noch nicht ganz klar. Klar war aber, dass er leiden würde. Dumbledore musste bezahlen für das, was er seinem Volk angetan hatte. Unter Dumbledore wurde das erste mal seit Jahrhunderten wieder eine Hetzjagd auf magische Wesen gestartet. Lichtwesen, wie die Wassermenschen und Feen hatten noch Glück, so wie der Halbriese Hagrid, aber alles, was dunkler Magie entsprang wurde systematisch vernichtet. Die Werwölfe haben sich in die Wildnis zurückgezogen. Die Dämonen versuchten alles um sich zu tarnen und die Vampire, sein Volk, lebte nun zurückgezogen in den Bergen. Der Alte hatte Familien zerstört und alte Namen ausgelöscht. Er hätte beinahe auch ihn getötet, aber der Avada hatte bei einem Vampir nur die Macht zu schwächen. Er würde seine Rache bekommen. Er würde wissen, wer er war. Er würde seinen Gefährten finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)