Zum Inhalt der Seite

Min Vilya ye Arda AR mennai an Tyel in Tingilya

Zwischen Himmel und Erde UND bis zum Ende der Sterne
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

nicht erwartete Neuigkeiten - lâ dartha siniath

Thoral lenkte somit seinen Dunkelfuchs neben das Pferd von Thorin und ließ ihn in gemächlichem Tempo neben dem Grauschimmel des Zwerges her trotten. Ein merklich amüsiertes Lächeln schlich sich auf seine Züge, als er Thorin und Lyriel beobachtete, die gemeinsam auf dem Pferd saßen und an sich nichts ungewöhnliches taten, außer sich gegenseitig fest zu halten, als wollten sie sich nie wieder los lassen.
 

Ihr gemeinsames Glück überstrahlte gewissermaßen alles um sie herum...die beiden mochten es ableugnen wie sie wollten….man sah es ihnen einfach an, dass sie sozusagen bis über beide Ohren hinaus ineinander verliebt waren...ein schönes Gefühl, das sie beide lange Zeit ihres Lebens missen mussten oder es auch freiwillig abgelehnt hatten, ganz wie man es sehen wollte.
 

Jetzt aber stand es überdeutlich in ihren Gesichtern geschrieben und auch Lyriels Halbbruder war längst nicht so einfältig oder so blind, diesen Umstand nicht zu erkennen und so sprach er sie irgendwann auch ganz offen darauf an..oder viel mehr alle beide.
 

„Meine Schwester ich sehe du hast dem Schicksal und deinem persönlichen Glück heute Nacht offenbar endlich etwas auf die Sprünge geholfen...eine gute Wahl, die du da getroffen hast. Mein Verwandter vom einsamen Berg ist ein ganz fabelhafter Bursche dünkt mir...und das zeigt sich anscheinend nicht nur als äußerst trinkfester und angenehm humorvoller Kamerad dessen Gesellschaft man im Allgemeinen gerne zu schätzen weiß...wie ich das gestern Abend in meinem Fall erfahren durfte.
 

Schade nur, dass er es irgendwann furchtbar eilig hatte, zu seinem Schlaflager zu gelangen...und es somit vorzog selbiges leider viel zu rasch aufzusuchen, zumindest was meinen Geschmack als sein Gastgeber betrifft, wo ich mich für meinen Teil wirklich ernsthaft, fragte, welchen Grund es dafür wohl gegeben haben könnte?
 

Nun ganz offensichtlich ist ihm ein guter eingefallen...und wohl nicht nur ihm allein, wenn ich so offen sein darf?“
 

Das belustigte wie ebenso anzügliche Zwinkern, dass er den beiden im Anschluss daran schenkte, zeigte ihnen überdeutlich an, dass es zumindest einen Mitwisser geben musste, der wusste WAS sich da in der vergangenen Nacht so alles in ihrem gemeinsamen Zelt abgespielt hatte.
 

Lyriel errötete leicht...fing sich jedoch rasch wieder.
 

„WAS? Also was immer du da gehört oder vielleicht auch gesehen haben willst ICH weiß nicht, wovon du sprichst Bruder? Ich für meinen Teil habe heute Nacht jedenfalls geschlafen wie ein Stein!“ Thoral lächelte jedoch weiterhin spitzbübisch amüsiert, als er ihre merklich brüskierten Worte vernahm.
 

„Nun das stimmt vermutlich sogar, ich hatte meine Dienerin ja auch IHM als mein kleines persönliches Geschenk geschickt...und dem Anschein nach, dürfte wenigstens mein Vetter so voll auf seine Kosten gekommen sein. Thalia war mein Geschenk an ihn…gewissermaßen als kleiner Vorgeschmack der Vorzüge, die eine eheliche Bindung mit einem Weib so mit sich bringen kann.“
 

Er sah Thorin direkt an, als er weiterhin ungerührt fort fuhr. „Nun was sagst du mein Freund...hat sie dir nicht wenigstens ein bisschen gefallen? Ich habe dir extra meine hübscheste Dienerin für diese Nacht ausgesucht, damit sie dir das Bett ein wenig anwärmt...wenn es dein eigenes Weib schon nicht für dich tun wollte?!“
 

Lyriel war zunächst sprachlos angesichts dieser Eröffnungen, die sie an sich ja nun schon lange wusste, doch dann fauchte sie Thoral entsprechend unwirsch entgegen. „Hör gut zu, ich bin NICHT sein Weib Thoral...jedenfalls NOCH nicht im offiziellen Sinn gesehen. Aber..aber das Bett angewärmt hat ihm dieses einfältige Frauenzimmer ganz bestimmt nicht, das hätte ich doch hören müssen..ich..ich meine…?“
 

Sie brach hastig ab, wobei ihr Halbbruder sie heftig schlucken sah.
 

Thoral zog derweil argwöhnisch eine seiner hellen goldblonden Brauen hoch.
 

„Du meintest demnach also...WAS meine Schwester?
 

Ach so...so ist das? Oh ich denke ich beginne zu verstehen. Nun ja dann frage ich mich jedoch allen Erstes mit WEM ich ihn denn dann wohl gehört haben mag, wenn nicht mit ihr? Denn als ich zufällig noch einmal vorbei kam, um nach dem Rechten zu sehen, bevor ich mich selbst zu meinem eigenen Weib gesellen wollte, da habe ich etwas vernommen, das sicher alles aber gewiss nicht nur allein die Geräuschkulisse von Zweien war, die nichts weiter tun als nur zu „schlafen?! Ich meine, diese beiden waren schwer in Liebesangelegenheiten beschäftigt und zwar ganz eindeutig miteinander.
 

Also mein zwergischer Freund...schon daher muss ich mich fragen, wie sie dir denn nun gefallen hat, ich meine die, die du da gehabt hast...welches Weib das auch immer gewesen sein mag...deines oder das, was ich dir schickte?“
 

Thorin der bisher noch nichts dazu gesagt hatte, schnappte einen Moment heftig nach Luft, schon weil diese Frage an ihn mehr als nur ein wenig zu persönlich war...aber dann fing er sich rasch und entgegnete Thoral mit einem nahezu jungenhaften und überraschend wenig verlegenen Lächeln...
 

..“oh ach das? Ich...ähh, ich denke es war eine gute Wahl mein Freund, ich hatte das seltene Vergnügen eines ganz außergewöhnlichen Weibes in meinem Bett, wie schon eine sehr lange Zeit nicht mehr in meinem Leben...und ich würde wahrlich lügen, wenn ich dir sagte, dass ich mit ihren Künsten was Liebesangelegenheiten anbelangt nicht wirklich vollauf zufrieden sein konnte. Ich ahhh meine sie..sie war alles, was ein Mann sich vermutlich nur wünschen kann. Aber mehr will ich im Moment dazu nicht sagen. Nicht vor der Frau die ich liebe, das schickt sich nicht Thoral und ich nehme schwer an, dass es ihr auch nicht sonderlich gefallen dürfte….
 

Der schnelle Seitenblick den er IHR dabei zuwarf war mehr als aussagekräftig...und zeugte deutlich von einem schlechten Gewissen, wie auch einer nicht zu verleugnenden unterschwelligen Herausforderung, die darin mitschwang. Lyriel die während dessen, langsam aber sicher die Nase voll davon hatte, dieses mehr als anrüchige und zudem nicht wirklich zu einem Ziel führende Spiel noch weiter mit zu spielen, kommentierte es entsprechend trocken.
 

„So du glaubst also, dass es mir nicht sonderlich gefällt, wenn du andere Frauen in deinem Bett hast Thorin, wo du mir auf der anderen Seite glaubhaft weiß machen willst, dass du mich liebst? Nun da hast du völlig recht mein Lieber…DAS gefällt mir tatsächlich in der Tat überhaupt nicht! Was muss das nur für ein außergewöhnliches Weib gewesen sein? Das dich das hat alles so einfach vergessen lassen...oder war es am Ende nicht doch nur allein der übermäßige Genuss an Thorals Honigmet, der dazu geführt hat? Wobei ich vergaß, wenn es um derlei Dinge geht, vergessen alle Männer nur zu gerne sehr schnell, was sie für jemanden empfinden und büßen dabei zumeist das bisschen klaren Verstand ein, dass sie bis dahin vielleicht noch besitzen mögen.
 

Du bist in der Hinsicht gewiss nicht besser, wie andere Männer Thorin, nur wesentlich ungeschickter, denn an deiner Stelle hätte ich es im eigenen Interesse nicht so offensichtlich herum posaunt, vor allem nicht unbedingt vor der Frau, die du in nicht all zu ferner Zukunft eventuell zu deiner zu machen gedenkst, wenn ich dich in dieser Hinsicht richtig verstanden habe.“
 

Diese Antwort von ihr hatte wahrhaft gesessen, wieder einmal machte er Bekanntschaft mit ihrem messerscharfen Mundwerk, das ihm auch schon früher den letzten Nerv gekostet hatte.
 

Thorin war tatsächlich nahe dran, dass ihm der Mund offen stehen blieb...
 

Indem verlor er langsam aber sicher den mühsam gewahrten Geduldsfaden..als sie es weiterhin so offenkundig abstritt und so tat, als ob sie nichts damit zu tun hatte und es tatsächlich eine andere Frau gewesen war, die heute Nacht das Lager mit ihm geteilt hatte, was ja nicht stimmte...und sie wussten das im Grunde beide...das war ja das vertrackte an der Sache.
 

Ja offiziell hatte er eine völlig andere Frau im Bett gehabt...aber inoffiziell war SIE es gewesen, dessen war er sich inzwischen völlig sicher und das brachte sein ohnehin recht hitziges Gemüt erst so richtig in Fahrt...entsprechend rasant fiel seine darauf folgende Antwort an sie aus.
 

„Ach was, so ist das also mit dem herum posaunen? Gut..na schön, wenn wir schon mal dabei sind uns gegenseitig die Wahrheit zu sagen...dann fange ich damit an, wenn s recht ist!“ Konnte sie Thorin ihr so mit einem Mal ungewöhnlich hitzig entgegen grollen hören..wobei das jedoch nur der Anfang war, denn noch bevor sie etwas dazu sagen konnte, fuhr er nämlich bereits munter in ihre Richtung adressiert fort...
 

„Willst du wirklich wissen WAS für ein Weib das in meinem Bett war Lyriel? Willst du es wirklich in der ganzen schmerzlichen Wahrheit von mir hören? Nun gut, dann werde ich es dir jetzt sagen! Hör gut zu, denn ich werde es sicherlich nicht wiederholen...oh ja es war ohne jeden Zweifel mein eigenes Weib, das so unvergleichlich wie kein anderes ist und weißt du woran ich es erkannt habe? Ich habe es an ihrem eigenwilligen unverwechselbaren Duft erkannt, den mein Weib nicht verleugnen konnte, so sehr es sich vielleicht auch darum bemüht haben mochte…denn da schützt sie nicht einmal die sonst so verschwiegene Dunkelheit.
 

Und weißt du, wer MEIN Weib ist…?
 

Er drehte sich zu ihr herum und sah sie mit einer Ernsthaftigkeit an die sie zutiefst erschreckte...und sie wusste, dass alles Leugnen an sich keinen Sinn mehr machte, er hatte sie tatsächlich erkannt...ihr Geruch hatte sie ihm verraten. Das also war es gewesen. Sie hatte sich insgeheim die ganze Zeit über gefragt, wie er es wohl angestellt haben mochte, doch darauf war sie beim besten Willen nicht gekommen..aber er sagte ohne jeden Zweifel die Wahrheit...denn so gut wie er ihren ureigenen Duft kannte, so unverwechselbar war seiner im Gegenzug für sie.
 

Lyriel hätte Thorin tatsächlich allein an seinem unvergleichlich eigenwilligen Duft unter hundert anderen Männern heraus erkannt….
 

„Irgendwann kommt einmal alles wieder an s Tageslicht...selbst in tiefster Dunkelheit. Siehst du, ich habe mir im übrigen schon deshalb alle Mühe gegeben dich zufrieden zu stellen menu Givashel!“
 

Schloss er seine Erklärungen an sie schließlich ungewöhnlich ruhig...das war alles, mehr sagte er dazu nicht mehr.
 

Doch Lyriel sah ihn derweil an wie vom Blitz erschlagen.
 

„Du weißt ganz genau...was ich für dich empfinde...Thorin...weshalb also willst du mir DAS unterstellen?“ Entgegnete sie ihm im Anschluss daran merklich unterkühlt und wenig darum bemüht endlich die von ihm so sehr gewünschte Klarheit zu schaffen. Er fuhr angesichts ihrer Worte, die ihn damit noch immer offensichtlich der Unwahrheit bezichtigten abermals sichtlich getroffen hoch.
 

„WEIL es die WAHRHEIT ist verdammt?! Weshalb sollte ich eine Andere in meinem Bett haben wollen, wenn nicht DICH...Lyriel? Mahal begreifst du das denn noch immer nicht..ich will keine andre Frau!
 

Shazra ich will DICH und nur dich allein!
 

Die..die Dienerin habe ich gestern Nacht doch umgehend fort geschickt...als sie später noch einmal wieder kam dachte ich erst, sie hätte mich nicht recht verstanden, als ich ihr sagte, dass ich eine andere Frau liebe...bis ich irgendwann begriff, dass es nicht DIE sein kann, von der ich im meinem Rausch annahm, dass sie es gewesen ist…
 

Welche Frau ich heute Nacht auch immer in meinem Bett gehabt haben mag, jedenfalls war es nicht Thorals Geschenk an mich...nein es war gewiss nicht die Dienerin, auf keinen Fall das weiß ich! Verdammt ich mag zwar sturzbetrunken gewesen sein...aber so betrunken um den Unterschied zwischen einem simplen Kuss und einem sinnlichen Kuss inniger Liebe von einer Frau zu bekommen, so wie der, den ich da erhalten habe, also das wage ich hier und jetzt zu behaupten, dass ich den noch immer erkennen kann..egal wie berauscht ich gewesen sein mag! So leidenschaftlich wie dieses Weib mich geküsst hat...küsst einen Mann wie mich in der Regel keine x beliebige Frau, die ihn nicht einmal richtig kennt...ganz bestimmt nicht!
 

Sag mir also Lyriel...wie lange willst du es damit noch abstreiten? Wie lange…?“
 

Thorin hatte sich langsam aber sicher immer mehr in Rage geredet...es wurmte ihn gewaltig, das sie nicht einfach zugeben konnte, dass sie sich schlicht und einfach nur dem hingegeben hatte, was ihre Gefühle für ihn betrafen...dass sie spontan das getan hatte, was er an ihrer Stelle vermutlich auch getan hätte, wenn sich die Gelegenheit dazu bot? Was bei ihm als Mann aber längst nicht so einfach war, denn in der Regel erwarteten Frauen doch, dass die Männer sie umwarben und sie damit letztendlich irgendwann eroberten.
 

SIE aber hatte sich zur Abwechslung einmal nur schlicht und ergreifend das genommen, was sie hatte haben wollen, nämlich...IHN!
 

Was also war denn so verwerflich daran sich dem hinzugeben? Er verstand es nicht..er liebte sie und sie liebte ihn..was war daran jetzt so furchtbar, dass sie es ihm nicht einfach sagen konnte? Hatte sie etwa Angst davor ihr Gesicht zu verlieren? Nun also das anzunehmen war einfach nur dumm...ER war wirklich der Letzte, bei dem sie das zu befürchten hatte. Thorin wollte im Grunde nichts weiter als endlich nichts als die Wahrheit von ihr erfahren, nicht mehr und nicht weniger.
 

Alles andere war ihm mittlerweile vollkommen einerlei….
 

Lyriel sah ihm entgegen, als er sich neuerlich zu ihr umgedreht hatte...ihr Blick war ernst aber sie wich ihm zu seiner Überraschung diesmal nicht aus...nein ihr Blick begegnete seinem ganz offen.
 

„Du willst es wissen...du willst es wirklich ganz ehrlich wissen?“ Flüsterte sie ihm dabei leise entgegen. Indem sah sie ihn nicken...einmal nur kurz, aber sichtlich entschlossen. Ihr darauf folgendes hörbar resigniertes Seufzen war schließlich alles, was aus ihrer Brust drang.
 

„Nun gut, ich werde es dir sagen, aber nicht hier...das ist meine Bedingung. Ich sage es dir, wenn wir beide allein sind...denn das geht niemanden sonst etwas an...nur uns allein!“
 

Thorin nickte abermals knapp. „Gut also, dann wenn wir zurück im Elbenpalast sind. Ich kann warten! Habe ich dein Wort darauf?“ War schließlich der kurze aber deutliche Kommentar von ihm, der auf ihre Aussage folgte.
 

Lyriel nickte daraufhin ebenfalls. „Ja ich schwöre es dir…bei..bei meiner Ehre!“ Antwortete sie ihm anschließend in aller Ernsthaftigkeit, wenn auch etwas zögernd.
 

„Gut einverstanden, ich werde dich beim Wort nehmen und gelegentlich daran erinnern..Taerin!“
 

War Thorins schlichte Antwort, die daraufhin von ihm erfolgte, dann war dieses Thema für ihn erledigt. Er sah einen Moment lang zu Thoral, der das Gespräch zwischen ihnen ja gewissermaßen angezettelt und so zwangsläufig unfreiwillig mitgehört hatte.
 

„Du hast es gehört Vetter...du bist Zeuge..aber mehr auch nicht, denn DAS ist wahrlich eine Angelegenheit, die im Grunde tatsächlich nur SIE und MICH allein betrifft!“
 

Thorals Grinsen das darauf folgte wurde gutmütig breit. „Oh nun ja, ich hatte sicherlich nicht vor in der Hinsicht gleich absichtlich in ein Wespennest zu stechen, aber offensichtlich habe ich das unfreiwillig getan, das bedauere ich sehr. Aber wenn es hilft eine gewisse Klarheit über euer beider Angelegenheiten zu schaffen, hat es sich offenbar doch gelohnt!“
 

Thorin lachte leise. „Das ist wohl wahr...wer weiß wozu es gut war? Immerhin habe ich jetzt ihr Wort und irgendwann werde ich schon noch von ihr erfahren, was ich wissen will...oder im Grunde längst weiß...allein dafür hat es sich auch aus meiner Sicht gesehen gelohnt!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück