Min Vilya ye Arda AR mennai an Tyel in Tingilya von Ithildin (Zwischen Himmel und Erde UND bis zum Ende der Sterne) ================================================================================ Kapitel 61: Wiedervereinigung - aderthad ------------------------------------------- Draußen angekommen wurden sie beide direkt abermals ungeduldig von Kili in Empfang genommen, der offensichtlich nur darauf gewartet hatte, dass sie endlich heraus kommen würden. „Na das wurde aber wirklich Zeit...das hat ja ewig gedauert. Mahal was habt ihr da drin bloß gemacht...euch noch mal sehr intensiv auf Wiedersehen gesagt oder wie?“ Kommentierte es der junge Zwerg prompt entsprechend sarkastisch, als er die beiden so unschön verloren gegangenen, die zudem merklich verlegen wirkten, unversehens zu Gesicht bekam. Doch das hielt nicht lange an, denn der junge Zwerg verabschiedete sich nur einige Augenblicke später sehr rasch von ihnen...denn er wollte dem Elben der die Gruppe anführte Bescheid sagen, dass sie nun endlich aufgetaucht waren...oder besser, dass er sie ausfindig gemacht hatte. Diese Ansicht, dass sie beide viel zu spät dran waren, teilte Kili offensichtlich nicht allein, denn auch Ahiê trat bereits merklich nervös von einem Fuß auf den Anderen. Die Anspannung darauf, dass er seine Mutter endlich sehen durfte, war ihm dabei schier unerträglich und deutlich anzusehen. Er hatte als Jüngster von allen, die Thranduil auf der Suche nach Lyriel los geschickt hatte um sie zu finden, aus seiner Sicht eindeutig am Längsten warten müssen, seine Ziehmutter wieder gesund und wohl behalten zu Gesicht zu bekommen. „NANETH...ENDLICH...DA BIST DU JA...ICH...ICH“... ...rief der junge Fellwechsler laut und aus voller Kehle, als Lyriel direkt nach Thorin aus dem Zelt kam...dann hielt ihn nichts mehr auf seinen Platz und noch ehe der sichtlich überraschte Zwergenfürst ihn irgendwie aufhalten konnte, war der etwa halbwüchsige Fellwechsler an ihm vorbei gestürzt direkt zu seiner Mutter hin, wobei er sie mit dem Schwung den er dabei entwickelte nahezu umriss. Lyriel konnte ihn gerade noch so geistesgegenwärtig abfangen, als Ahiê ihr stürmisch impulsiv um den Hals fiel, wobei sich die Erleichterung und die Freude sie zu sehen und gesund wieder zu haben, auf seinem jungen Gesicht deutlich sichtbar abzeichnete. „Ahiê mein Junge..wa..was machst du denn hier? I Valar..sie haben mir ja gar nichts davon gesagt?“ Keuchte Lyriel indessen leise und hörbar überrascht, als sie den Jungen in die Arme schloss und ihn dabei fest an sich drückte. Sie hörte ihn mit einem mal leise schluchzen...“ach Naneth, ich habe mir solche schrecklichen Sorgen um dich gemacht, ich bin ja so froh, dass du gesund bist...und..und auch, dass Thorin nichts geschehen ist...wir..wir dachten schon…?“ Ahiê brach ab, sie merkte wie er heftig schluckte. Lyriel strich ihm sanft und tröstend über den Rücken und gab ihm dann einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, wobei sie ihn unter Tränen lächeln sah. „Ich werde dich nicht wieder verlassen mein Sohn..das verspreche ich. Ich liebe dich. Du bist mein Junge. Ich bin so froh, dass du hier bist und das obendrein gesund und munter...glaubst du mir das?“ Ihre Stimme klang brüchig und sie drückte ihn abermals fest an sich. Ihr Junge, er hatte so vieles auf sich genommen, um sie zu finden. Die elbenblütige Frau war sich der Gefahren, in die sich ihr Sohn damit unweigerlich begeben hatte durchaus bewusst, einerseits war sie deswegen böse mit ihm, andererseits aber war sie unglaublich stolz auf Ahiê. Er war nun kein Kind mehr...damit wurde es ihr mehr als einmal deutlich bewusst, dass ihr Ziehsohn längst schon die schmale Schwelle überschritten hatte, die ihn damit noch von der Welt der Männer trennte. Ahiê war nun ein Mann...noch ein sehr junger zwar, aber den unschuldigen Knaben hatte er spätestens nach dieser beschwerlichen Reise und alledem, was er bis dahin erlebt hatte und an Gefahren bestehen musste, hinter sich gelassen...endlich hatte sie es verstanden. Thorin der direkt neben ihr stand, sah den Jungen ebenfalls forschend an, sein Blick war anfangs ernst, doch dann lächelte auch er ihn an, woraufhin Anhiê das Lächeln des Mannes der seine Mutter liebte, spontan erwiderte. “Du hast Mut Junge, alle Achtung, diesen widerlichen Spinnen zu trotzen und ihnen die Stirn zu bieten, erfordert einiges an Courage...deine Mutter kann sehr stolz auf dich sein Ahiê...und auch ich finde das äußerst bemerkenswert, vor allem wenn man deine Jugend bedenkt...das hast du gut gemacht. Meine Neffen hätten es beide nicht besser machen können denke ich. Ich bin dennoch froh Kili und dich unverletzt zu sehen!“ Kommentierte es der Zwergenfürst schließlich mit einem anerkennenden Schulterklopfen, das er dem jungen Bären zukommen ließ, woraufhin der ihn sichtlich verblüfft anstarrte. Ahiê löste sich von Lyriel und sah Thorin entsprechend verwirrt aber auch merklich erfreut an. „Ich...ähh da..danke Thorin, ich hatte aber doch nichts weiter als eure Spur entdeckt….den..den Rest haben eigentlich zum größten Teil die Elben und Kili besorgt!“ Sagte er der Wahrheit entsprechend zu dem zwergischen Mann. Doch der lächelte immer noch...“nun ihr seid hier, ihr habt uns gefunden und alle sind unverletzt, ist das etwa nichts?“ Entgegnete ihm der Zwergenfürst indessen leise. Ahiê straffte sich sichtbar. „Das ist richtig...danke Thorin.“ Ahiês Blick verriet den Stolz um die Anerkennung, des ihm um so viele Jahre älteren Mannes...den er immer weniger als Konkurrenz, denn als einen Freund zu betrachten begann. Er mochte den Zwerg gut leiden...eigentlich schon von zu Beginn an, auch wenn ihrer beider erstes kennenlernen nicht unbedingt unter einem besonders guten Stern gestanden hatte, so spürte er, dass auch Thorin ihn mochte. Damit würde sich eine Basis finden lassen, mit denen sie beide einen guten Weg finden konnten, der nicht zwangsläufig mit einem Kampf um die Gunst seiner Mutter kollidieren musste. Ahiê wusste, dass seine Mutter ihn liebte...aber auch dass ein Platz in ihrem Herzen dem zwergischen Mann gehörte, mit dem er sie von nun an würde teilen müssen. Doch noch ehe der Junge und der Zwergenmann ihre Unterhaltung fortsetzen konnten, tauchte erneuter Ärger in Form des silberhaarigen Elben auf, der Thorin eindeutig als seinen direkten Kontrahenden betrachtete. „Was steht ihr da herum und haltet alle miteinander maulaffenfeil? Ahiê mein Herr Legolas hat schon zwei mal nach dir gerufen, er will dich sehen..sofort...dich und deine Mutter!“ Feylons Blick fiel dabei auch kurz und entsprechend abwertend auf den Zwerg, der noch immer direkt neben Lyriel stand...“und zweifellos auch euch Naugol! Kommt die anderen sind bereits bei den Pferden. Sie wollen heute noch aufbrechen, damit wir vor dem Dunkel werden zurück in den Palast gelangen!" Die drei sahen sich kurz an, woraufhin Ahiê sein Gesicht zu einer Grimasse verzog, es war ihm deutlich anzusehen, dass der Elb ihm sichtlich auf die Nerven ging. Lyriel lächelte einen Moment amüsiert, als sie es sah, doch auch ihr Blick flackerte warnend zu ihrem zwergischen Begleiter hin der schon Anstalten machte, dem Elben die entsprechend brüske Antwort zukommen zu lassen. Lyriels warnender Blick verschloss ihm jedoch augenblicklich den Mund und so war es die halbelbische Frau selbst, die Feylon darauf zwar sofort aber auch sichtbar gelassen antwortete. „Ist gut, wir haben dich gehört, ich danke dir Feylon. Ich denke wir werden mit dir kommen, denn auch ich wünsche meinen Vetter Legolas zu sehen...das trifft sich hiermit also ausgezeichnet!“ Mit diesen Worten nahm sie Ahiê und auch Thorin wie selbstverständlich am Arm und zog beide unvermittelt spontan mit sich fort. Beide wirkten entsprechend verblüfft, angesichts dieser direkten Aufforderung. Doch keiner von ihnen widersetze sich ihr, sondern folgte der elbischen Frau, die zielstrebig die Richtung eingeschlagen hatte, in der sie den Rest der Suchtruppe vermutete, die Legolas angeführt hatte, um sie zu finden. Auf dem Weg dorthin trafen sie auf die beiden jungen Mädchen, mit dem dichten roten Haar, das Zwillingspaar...und eindeutig Thorals Töchter. Die beiden ihrer elbischen Großmutter in Erscheinung und anmutiger Grazie sehr ähnlichen, etwa halbwüchsigen Mädchen kicherten amüsiert, als sie Ahiê und Thorin so unversehens von Lyriel hinter sich hergezogen, in ihre Richtung kommen sahen...woraufhin der junge Mann, der es sehr wohl bemerkte leicht errötete. Doch das war schnell vorbei, denn die Ältere der beiden Mädchen, die auf den Namen Aurelie hörte, sprach Lyriel fast sofort an, als sie nahe genug heran gekommen waren, während die andere Schwester Ahiê nicht einen Moment lang aus den Augen ließ und mit sichtlichem Interesse musterte. "Onôre...hier bist du...mein Vater wünscht dich zu sehen...er ist bei unseren elbischen Gästen!“ Lyriel lächelte das junge Mädchen freundlich an..."ich ahnte es bereits, natürlich wir sind gerade auf dem Weg dort hin...nessa iêll* junge Mädchen/Damen* werdet ihr uns denn ein Stück begleiten?“ Aurelie lachte, es klang erheitert. „Aber sicher gerne...ich meine Uraiha hat bestimmt ebenso wenig etwas dagegen oder?“ Ihr seltsam entwaffnendes Lächeln wurde noch etwas breiter, als sie ihre Zwillingsschwester deutlich erröten sah. Lyriel lachte indessen ebenfalls gutmütig, sie hatte unterdessen sofort verstanden, worauf sie hinaus wollte. “Ah ja ich sehe schon...die jungen Leute. Nun was ist? Ahiê möchtest du nicht den beiden Mädchen ein wenig von deinem Abenteuer erzählen, wie ihr uns gefunden habt und welchen Gefahren ihr trotzen musstet, um hier her zu kommen? Oh ich bin mir ziemlich sicher, dass die beiden es nur zu gerne von dir erfahren würden!“ Der junge Mann sah seine Mutter derweil wie vom Donner gerührt an...er hatte im Gegensatz zu ihr nämlich nicht das Geringste begriffen...schon gar nicht das offenkundige Interesse der jüngeren der beiden Mädchen, die eindeutig die Zurückhaltendere von beiden war...aber nicht weniger hübsch, als die forschere Zwillingsschwester. “Wa..ähhh..ich? Wieso?“ Kam es so sehr verwirrt und zudem knapp aus dem Pelzwechsler heraus gesprudelt, wobei er seine Mutter entsprechend irritiert ansah. Lyriel, die dem jungen Mann etwas auf die Sprünge zu helfen gedachte, nahm ihn schließlich sachte am Arm und zog ihn zu sich hin, dann flüsterte sie ihm kurz etwas ins Ohr, worauf sich seine angespannte Mine deutlich veränderte. “Oh..ich..ich verstehe“...hörte man ihn daraufhin kurz stottern. Als sie ihn los ließ, sah man das deutlich verlegene Grinsen auf seinem noch so knabenhaften Gesicht ausbreiten...der "Bär" war ein ausnehmend hübscher junger Mann, das war auch Thorals beiden halbwüchsigen Töchtern nicht entgangen. „Ich ähmm“...er fuhr sich mit einer Hand verlegen in seinen dichten braunen Haarschopf...“wollt ihr das wirklich wissen?“ Aurelie nickte verschmitzt grinsend, woraufhin sie ihrer Schwester die neben ihr stehend noch immer merklich verlegen auf den Boden starrte, einen sanften Schubs gab. „Na sicher...ALLES...komm...wir zeigen dir dabei das Dorf, willst du es sehen?“ Ahiê sah sie überrascht an. „Ja gerne“...antwortete er ihr entsprechend ehrlich...wie ebenso verblüfft. Aurelie lachte abermals. „Na dann, worauf wartest du noch? Viel Zeit haben wir nicht mehr, sie wollen ja heute noch zurück soweit wir wissen...dann komm!“ Mit diesen Worten packte sie ihn beherzt am Handgelenk und zog den jungen Fellwechsler nachdem sie kurz rückversichernd zu Lyriel geblickt hatte, die ihr mit einem kurzen Nicken zu verstehen gegeben hatte, dass es in Ordnung war, mit sich fort...wobei ihr die zweitgeborene Schwester jedoch eher zögerlich nachfolgte. Als Lyriel einige Augenblicke später mit Thorin allein zurück blieb, sah sie kurz zu ihm hin. Sie sah, dass er ihren Blick erwiderte. „Noch einmal so jung sein...sein ganzes Leben noch vor sich haben...noch einmal so unschuldig lieben können...das wäre doch wunderbar...nicht?“ Sagte sie ganz plötzlich unvermittelt zu ihm, wobei er sie leise Seufzen hören konnte. Sie spürte, wie sich sein Arm spontan um sie legte und sie kurz aber fest an sich heran zog, wobei er ihr einen sachten Kuss auf die Stirn gab...da war seine beruhigende Nähe, die sie so an ihm liebte. „Nein...es ist gut so wie es ist. Genau jetzt in diesem Augenblick...menu Givashel! Das Einzige was ich mir da insgeheim vielleicht gewünscht hätte, wäre dich einiges früher kennen gelernt, um so mehr Zeit mit dir zu haben, damals...als ich noch jünger und deutlich hitzköpfiger gewesen bin. Oh ich bin mir sicher, es hätte dir gefallen...und alles andere habe ich bereits erlangt, um ein glücklicher und zufriedener Mann zu sein.“ Feylon der direkt hinter ihnen her kam und sie beide so innig und vertraulich miteinander umgehen sah, kochte innerlich vor Zorn...IHM gefiel das überhaupt nicht. Er wollte dem Zwerg am Liebsten den Hals umdrehen oder ihn noch lieber kaltblütig ermorden...doch das wagte er nicht, auch weil er wusste, dass er Lyriel damit noch mehr dazu bringen würde, sich ihm zu entfremden, als es ohnehin schon der Fall war. Also musste er diesen Zwerg demütigen...ja ihn vor ihren Augen in Misskredit bringen...ihn vor ihr bloß stellen...koste es was es wolle...irgendwie...ganz gleich wie er es anstellen würde um dies zu erreichen. Dieser absolut narrensichere Plan reifte in dem eifersüchtigen Elben mehr und mehr wie von allein heran...ebenso, wie das unselige Gift von Ungolinaths Brut. Er war sich absolut sicher, dass er ihre Gunst so wieder erlangen konnte, wenn er den Bastard von einem Zwergen nur endlich an seinen Platz verwiesen hatte, der ihm zustand und der war ganz bestimmt nicht an der Seite dieser Frau, die ganz ohne jeden Zweifel ihm gehörte...schon seit jeh her. Genau DAS war sein Plan! Von alle dem nichts ahnend ließ Thorin sie los und nahm die halbelbische Frau mit dem schönen dunklen Haarschopf sanft bei der Hand. „Komm wir sollten langsam weitergehen, sie warten auf uns.“ Hörte Feylon ihn dabei leise, ja in seinen Ohren fast schon widerwärtig zärtlich flüstern, woraufhin sie nickte und ihm ein liebevolles Lächeln schenkte. „Hmm ich fürchte du hast recht...na dann..lass uns gehen menu Taerin!“ Das war alles was sie miteinander sprachen...wenig später hatten die drei den Platz erreicht, wo der Rest der kleinen Suchtruppe auf sie wartete, inklusive Thoral, der ihnen gemeinsam mit Laurelin merklich ungeduldig entgegen sah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)