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Min Vilya ye Arda AR mennai an Tyel in Tingilya

Zwischen Himmel und Erde UND bis zum Ende der Sterne
von

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Wahl des Herzens 2 - cilme en hón 2

bei Lyrêa und Fili..
 

Als sich der junge Zwerg einige Augenbklicke später wieder von ihr löste, wirkte nicht nur er seiner Gefühlswelt vollkommen entrückt, auch der Gestaltwechslerin war es deutlich anzusehen, dass seine Handlungsweise von eben, bei ihr deutliche Spuren hinterlassen hatte. Lyrêa glühte regelrecht bis weit über die Ohren hinaus..als beide sich ansahen, wussten sie jedoch nicht so recht, was sie darauf sagen sollten.
 

Auch Fili war sichtlich verunsichert...er mochte sie...ja mehr als das...aber genügte das denn allein schon? Er hatte sich bisher noch keinerlei Gedanken darüber gemacht, ob sie für ihn genauso empfand, wie er für sie.
 

Doch der warme, weiche Ausdruck ihrer Augen sagte ihm intuitiv, dass sein Gefühl ihn offenbar nicht getrogen hatte, was die junge Gestaltwechslerin betraf. Lyrêa hatte noch immer nichts gesagt, sie sah ihn einfach nur an...und plötzlich konnte er spüren, wie ihre Fingerspitzen, zart an der Linie seines Bartansatzes entlang fuhren und ihm dabei ein seltsames Gefühl, von angenehmen Kribbeln in der Bauchregion verursachten.
 

„Ich hatte nicht angenommen, dass du das wirklich wagen würdest. Du fürchtest dich eindeutig viel zu wenig vor mir. Oder liegt es vielleicht daran, dass du mehr Mut hast, als sie alle zusammen Zwerg?“ Flüsterte sie ihm während sie das tat mit einem mal leise aber merklich belustigt entgegen, wobei sie ihm erneut tief in die Augen sah.
 

Fili lächelte. „Mut ist ein wesentlicher Bestandteil in meinem Leben Lyrêa, ich bin so erzogen worden. Einmal werde ich sehr wahrscheinlich den Platz meines Onkels einnehmen müssen, sofern er keine eigenen Erben hat. Es gehört seit jeher zu meinem Leben sich solchen Dingen zu stellen. Ich bin von kleinauf so behandelt worden. Wagnisse einzugehen gehört für mich selbstverständlich dazu, selbst wenn man sich über dessen Ausgang von vorne herein nicht immer im Klaren ist. Weißt du Verantwortung zu übernehmen, so zum Beispiel wie die über ein ganzes Volk, erfordert noch einiges mehr als nur Mut von einem, das darfst du mir glauben.
 

Ich hoffe, ich war dennoch nicht zu forsch, wenn ja würde es mir sehr leid tun...ich mag dich Lyrêa..irgendwie mochte ich dich schon, als wir uns dort zum ersten mal im Wald begegnet sind.“ Fili brach mit einem mal ab...der junge Zwerg wusste nicht, was er noch zu ihr sagen sollte. Für ihn war die Sache zwischen ihnen schon lange klar...aber für sie? Er wusste es noch immer nicht mit Sicherheit....
 

Doch da war es an Lyrêa ihm zu zeigen, wie sie zu ihm stand und sie tat es und zwar in dem sie ihn unvermittelt anlächelte. Es war ein leicht neckisches, aber auch überraschend liebevolles Lächeln, das sie ihm dafür schenkte.
 

„Siehst du, wie ähnlich wir uns in manchen Dingen sind, ist das nicht erstaunlich? Mir erging es seltsamerweise ganz genauso. Als ich dich sah, da hat mein Herz angefangen auf eine solch eigenartige Art und Weise zu schlagen, wie noch nie zuvor. Ich wusste da schon, dass ich wenn ich einmal einen Mann küssen wollte, nur einer dafür in Frage kommen könnte. Ein einziger und das warst du....Fili. Ich wusste, dass ich dich wollte. Seltsam und jetzt ist es so gekommen...so schnell, dass es mich innerlich fast überrannt hat. Dabei bin ich selbst Schuld daran, weil ich dich mehr oder minder dazu genötigt habe...das tut mir leid Fili, ich hoffe du kannst mir verzeihen.
 

Ich glaube wir sollten uns noch ein wenig mehr Zeit geben uns zu finden“...als sie das gesagt hatte, lächelte sie ihn ungewohnt zurückhaltend an, wobei sie nochmals einen schnellen Seitenblick auf die beiden Liebenden riskierte, die davon zum Glück bisher nichts mitbekommen hatten.
 

„Na lassen wir sie ihre Zweisamkeit besser weiter ohne irgendwelchen Zeugen genießen...das wäre sonst nicht besonders nett. Weißt du, ich wollte dir das eigentlich nicht unbedingt zeigen, es war wohl eher Zufall...und dort zu liegen und dabei heimliche Zuschauer zu haben, ist wirklich nicht sehr schön, das muss ich zugeben und übrigens, habe ich sie bisher überhaupt nur zwei mal beobachtet und bin dann schleunigst geflüchtet.
 

Nur damit du weißt, dass ich das im Normalfall nicht mache!“ Ihre klare und für eine Frau eher tiefe aber warme Stimme klang in dem Moment sehr nachdrücklich und fast schon eine Spur trotzig...so als wollte sie ihm sagen, dass sie sich sonst schon durchaus zu benehmen wusste.
 

„Ach wirklich?“ War daher alles, was er als Kommentar zustande brachte. Fili musste unwillkürlich leise lachen, als er in ihr peinlich berührtes Gesicht blickte, das mit den leicht getöteten Wangen noch immer seinen ganz eigenen Charm versprühte und ihm je länger er hinein sah mehr und mehr zu gefallen begann. „Und weshalb das?“ Hakte er somit ebenfalls sichtlich amüsiert nach.
 

Der Rosaton an ihren Wangen intensivierte sich noch...“na willst du die Frage wirklich allen Ernstes beantwortet haben?“ Entgegnete sie ihm spürbar überrascht. Er sah sie an und nickte.
 

„Natürlich...das war mein voller Ernst.“ Konterte Fili derweil grinsend.
 

Lyrea gab ihm plötzlich einen sanften Stubser vor die Brust....“ahhh vielleicht ein andermal, aber nicht jetzt! Komm...es wäre besser, wenn wir langsam zurück gehen würden. Nur für den Fall, dass sie vorzeitig zurück kommen sollten! Meinst du nicht?“
 

Mit diesen Worten gab sie ihm einen sachten Kuss auf die kratzige Wange und zog ihn anschließend entschlossen und ungestüm hinter sich her, zurück in Richtung des Elbenpalastes.
 

Fili folgte ihr anstandslos....auch weil er wusste, dass sie recht hatte und seine Leute hoffentlich bald zurück sein mussten und auch weil er noch etwas länger in ihrer Nähe bleiben wollte. Ihm war dabei jedoch ebenfalls nicht entgangen, dass trotz aller Hoffnungen von seiner Familie offenbar noch immer weit und breit nichts zu sehen war. Sie waren jetzt schon über einen Tag lang fort, das machte ihm ernsthaft zu schaffen.
 

So langsam aber sicher bereitete ihm das echte Sorgen...wenn er sie sich ihr gegenüber auch nicht offen anmerken ließ. Die Sorge um seinen jüngeren Bruder und auch um seinen Onkel saß ihm schmerzlich in den Gliedern und bewirkte, dass er das zusammen sein mit ihr nicht so genießen konnte, wie er es an sich gerne gehabt hätte.
 

Als sie zurück in den Palast kamen, war der Elbenkönig zu beschäftigt, als das er ihnen hätte weiter Gesellschaft leisten können. Lyrêa versuchte Fili gewissenhaft alles zu zeigen, was ihr Thranduil aufgetragen hatte und dem jungen Mann vielleicht gefallen oder auch interessieren konnte. Aber sie merkte sehr bald, dass er mit seinen Gedanken nicht recht bei der Sache war.
 

Als sie beide an einem der langen Tische in der großen Halle saßen, um eine Kleinigkeit zu essen, ließ sie das Stück kalten Hirschbraten irgendwann sinken, von dem sie bisher nur einen einzigen Bissen getan hatte und sah ihn statt dessen aufmerksam forschend an.
 

„Fili sag mir woran du im Augenblick denkst? Ist es wegen deinem Onkel und deinem Bruder?“ Fragte sie ihn anschließend leise. Der Zwergenmann hob seinen Blick und nickte dann langsam, als sie sich ansahen. Lyrêa seufzte ebenfalls, ehe sie ihm antwortete.
 

„Oh ich kann das gut verstehen, mir geht es ähnlich. Mein Ziebruder und meine Freundin ist da draußen ….Tauriel du kennst sie. Sie suchen alle nach der Frau, die dein Onkel liebt nicht wahr?“ Lyrêas markante Gesichtszüge wurden schwach vom rötlichen Licht der Fackelhalter erleuchtet und wirkten dadurch ungewöhnlich weich und sehr erwachsen.
 

Der junge Zwerg lächelte als er es bemerkte, doch es wirkte etwas zerknittert.
 

„Hmm so könnte man sagen. Oh weißt du Lyrêa, mein Onkel ist ein sehr stolzer und äußerst willensstarker, sowie nicht immer einsichtiger Mann. Er würde das zwar nie offen zugeben, aber du hast den Kern der Sache in etwa erfasst. Ja er liebt sie, schon die Tatsache, dass er es so unfassbar eilig hatte, hinter ihr her zu kommen, lässt im Grunde keinen anderen Schluss als diesen zu.
 

Aber ich wusste es schon eine Weile länger....nur es auch zu akzeptieren, ist wieder eine völlig andere Angelegenheit. Das ist es wohl was mir insgeheim so zu schaffen gemacht hat. Mittlerweile habe ich mich jedoch daran gewöhnt und sollte er sie finden, bin ich mir ziemlich sicher, dass er sie sofern sie es will, als seine Gefährtin betrachten wird...mein Volk wird damit wohl wieder eine Königin bekommen und zwar eine elbenblütige, das hat es bisher auch noch nie zuvor gegeben. Ich bin gespannt wie sie dazu stehen werden!“
 

Lyrêa sah ihn verblüfft an...“ist das wahr?“ Fragte sie ihn sichtlich verwirrt. Der junge Mann beugte sich ein wenig zu ihr über den Tisch, wobei sie sich unwillkürlich näher kamen. „Ja ich denke schon.“ Sagte er leise, bevor er sich noch weiter vorbeugte und seine Lippen ihre kurz darauf zu einem sanften Kuss verschlossen.
 

„Ja ich denke schon...flüsterte er leise, als er sich einen Moment später wieder von ihr löste, um ihr in die Augen zu sehen.
 

Lyrêa erwiderte seinen Blick, wobei sich ihre Arme auf einmal völlig spontan um Filis Nacken schlossen und sie sich dabei nahe an ihn schmiegte. Ihr warmer Atem streifte seinen Hals, das mit einem unvergleichlichen Prickeln verbunden war und er spürte, wie sie ihr Gesicht in seinem goldblonden Haarschopf vergrub, nur um den unvergleichlichen Duft zu atmen, den er für sie verströmte..
 

„Ich denke, auch ich habe meine Wahl getroffen...aber nur, wenn er mich auch will!“ Konnte er sie dabei atemlos flüstern hören.
 

„Ich denke das haben wir beide getan“...antwortete er ihr nicht laut aber ungleich entschlossen und mit seiner solchen Nachdrücklichkeit, dass sie darüber lächeln musste.
 

„Das wird deinem Onkel und meinem Ziehvater vermutlich nicht sehr gefallen Fili!“ Sagte sie ein wenig zu leise zu ihm, als sie sich von ihm löste und ihn im Nachhinein abermals forschend ansah. Fili strich ihr sanft eine ihrer langen dunkeln Strähnen aus dem Gesicht und lächelte.
 

„Das weiß ich, aber es ist mir gleich..er hat mich auch nicht um Erlaubins gerfagt, als er sich in die halbelbische Frau verliebt hat. Er ist mein Onkel und mein König, aber er gebietet deshalb noch lange nicht über mein Herz! Das ist etwas, was ich allein entscheide!“
 

Lyrêa seufzte. „Ach ich wünschte ich könnte das auch so leichthin sagen wie du, aber ich fürchte mein Herr Thranduil wird es nicht so einfach hinnehmen....dass ich gewillt bin mich einem Zwerg zu versprechen. Er hätte sich einen seines Volkes für mich gewünscht, dessen bin ich sicher. Aber das Schicksal lässt sich nicht betrügen und so wird er es wohl oder übel akzeptieren müssen...oder jedenfalls hoffe ich das.“ Ihr Blick lag bittend auf ihm. Fili legte seine Hand unter ihr Kinn und hob es vorsichtig an, so dass sie sich ansehen mussten.
 

„Möchtest du, dass ich mit ihm über uns spreche?“ Fragte er sie dabei überraschend eindringlich.
 

Plötzlich lachte sie leise.
 

„WAS? Ja sicher...du hältst bei ihm offiziell um meine Hand an Fili. Was glaubst du wohl, was für Augen er da machen wird? Nein lass lieber, ich werde es ihm wohl besser selbst sagen, aber noch nicht gleich sofort. Ich denke, es ist vermutlich klüger den richtigen Zeitprunkt ab zu warten. Vertrau mir...ich weiß schon was ich tue.“
 

an anderer Stelle....
 

Thorin und Lyriel standen beide nahe beieinander und keiner von beiden wollte den Anderen gehen lassen...doch noch bevor sie beide für sich eine sinnvolle Entscheidung treffen konnten, wie es denn weiter gehen würde...jetzt wo die Anderen sie gefunden hatten, da konnten sie plötzlich lauter werdende eilige Schritte vor dem Zelt vernehmen, die eindeutig in ihre Richtung kamen.
 

Schritte die Lyriel zum Glück sehr gut kannte...und so entsprechend geistesgegenwärtig reagierte. Hastig wich sie von Thorin zurück, um den engen Körperkontakt mit ihm zu lösen, woraufhin der sie wie zu erwarten verwirrt ansah, auch weil er damit nicht so schnell gerechnet hatte.
 

„Was..ist?“
 

Kam noch aus seiner Kehle heraus gestolpert, indem wurde die gegerbte Tierhaut, die den Eingang zum Zelt verdeckte jedoch bereits hastig zur Seite gerissen, wo nur einen Augenblick später deutlich sichtbar, der silbern langhaarige Schopf von Feylon im Gegenlicht auftauchte, der zudem bestrebt war überrschend schnell in das Zelt hinein zu gelangen.
 

Als Feylon kaum drinnen angekommen, Thorin so nahe bei der Frau seines Herzens stehen sah, verfinsterte sich seine Mine augenblicklich, doch er riss sich zusammen und so verschwand der grimmige Ausdruck von seinem edlen Gesicht, um anstatt dessen einem gleichmütig besorgten platz zu machen.
 

„Lyriel da bist du ja, den Göttern sei Dank...dir ist nichts geschehen. Geht es dir gut?“ Waren schließlich die ersten Worte, die er an sie richtete, wobei er den merklich verblüfften, sowie unterschwellig zornigen Zwergenfürsten vollständig ignorierte.
 

Beide Hände des Zwerges ballten sich unwillkürlich zu Fäusten, wobei sich ein nicht zu überhörendes unwilliges und zugleich bedrohliches Knurren aus seiner Brust schob, das eindeutig dem Elben galt.
 

„Das seht ihr doch...Shirumund!* (bartloser* - übles Schimpfwort für einen Elben)
 

„Wollt ihr damit etwa andeuten, ich wäre nicht in der Lage gewesen, angemessen auf sie Acht zu geben?“ Blaffte Thorin ihn noch in der selben Sekunde abermals verständlich aufgebracht an...dem das ganze überzogene Getue des Elben mittlerweile sichtlich auf den Nerv ging und das im Übrigen nicht nur allein deswegen, weil der sich ihm gegenüber so unverschämt abfällig verhielt. Was durchaus einen triftigen Grund hatte...einen den der Zwerg längst erahnte und zwar just den selben, wie bei ihm.
 

Thorin war völlig klar, was Feylon damit bezwecken wolllte. Es ging hierbei einzig und allein um die Frau...auf die beide Männer einen in ihren Augen durchaus legitimen Anspruch erheben wollten und das zu allem Übel, aus den selben Beweggründen heraus.
 

Womit sie beide nicht rechneten, war eben jene Sache, dass die Frau nicht gewilt war, sich als Besitz betrachten zu lassen, weder vom Einen noch vom Anderen. Lyriel hatte ihre Wahl längst getroffen, aber das hieß in ihren Augen noch lange nicht, dass Thorin sie deswegen als sein persönlicher Besitz ansehen konnte, wenn sie auch wusste, dass die angespannte Situation für keinen der beiden Männer sonderlich angenehm und damit leicht zu akzeptieren war.
 

„Ich danke dir Feylon, mir geht es gut, wir sind unverletzt. Hätte Thorin mich nicht gefunden, wäre es vermutlich anders gewesen!“ Entgegnete sie ihm somit betont gelassen, wobei sie dem Zwerg einen durchweg warnenden Blick zuwarf, der da hieß.
 

Reiß dich gefälligst zusammen Thorin, er hat keinerlei Gewichtung mehr für uns beide. Aber ob ihr Geliebter das auch so verstehen würde, dessen war sie sich angesichts seiner Mimik nicht ganz sicher. So konnte sie im Grunde nur hoffen, dass er sich jetzt nicht dazu hinreißen lassen würde, sich offen mit Feylon anzulegen. Vor allem wegen eines Umstandes, der sich in ihren Augen bereits längst geklärt hatte.
 

Aber ob DAS die zwischenzeitlich unterschwellig ordentlich in Hitze geratenen Gemüter beider Männer auch so sehen konnten? Dafür gab es im Moment keine Garantie....



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