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Min Vilya ye Arda AR mennai an Tyel in Tingilya

Zwischen Himmel und Erde UND bis zum Ende der Sterne
von

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Wahl des Herzens - cilme en hôn

Zutiefst erschrocken fuhren sie auseinander, denn es war niemand anderes als Legolas unverwechselbare Stimme gewesen, die da so überaschend aufgebracht und hörbar unwillig durch die Nacht zu ihnen beiden durch gedrungen war. Tauriel löste sich kaum, dass er sie daran erinnert hatte, was ihre Pflicht war hastig und fast schon peinlich berührt von Kili, wobei sie unübersehbar versuchte mehr Abstand zwischen sich und ihn zu bringen.
 

Noch ehe Kili die Gelegenheit dazu hatte, etwas zu ihr zu sagen, konnte er ihre klare Stimme bereits eilig und drängend vernehmen, wobei er doch auch merkte, dass sie sehr bitter und traurig klang.
 

„Vergesst das, vergesst es schnell wieder. Hört ihr mein junger Freund, das darf nicht sein....auch..auch wenn ihr mehr für mich empfindet, das...das dürft ihr nicht...wir können nicht. Nein ICH kann es nicht tun! Das gebietet mir schon meine Loyialität meinem Herrn Legolas gegenüber. Kili versteht mich nicht falsch, ich mag euch..aber ich kann nicht...mein Verstand sagt mir, dass es falsch ist, was wir hier im Begriff sind zu tun!
 

Mehr noch es ist verboten!“
 

Kili sah sie in dem Moment nicht an, sein Blick verlor sich statt dessen in den Tiefen des undurchdringlichen Waldes, er wollte sich seine Entäuschung darüber nicht offen anmerken lassen, vor allem nicht vor ihr. Aber sie konnte seine tiefe, warme Stimme dennoch deutlich durch das Dunkel der Nacht dringen hören, als er zu ihr sprach...
 

...und WAS sagt euch euer HERZ dazu Tauriel? Ich verstehe, dass ihr was eure Ergebenheit und auch euer Moralempfinden eurem Volk gegenüber eine Verbindung zwischen uns nicht gut heißen will und kann...aber euer Herz..sieht es das auch so?“
 

Kilis Stimme verstummte unwillkürlich, denn er hatte ihr gesagt was er zu sagen hatte, mehr würde er dazu nicht mehr anbringen können, auch da er sehr gut wusste, dass es ohnehin keinen Sinn machen würde, sie zu etwas zwingen zu wollen. Er spürte ganz deutlich, dass sie ihn mochte...ja mehr als das...aber sie wagte es nicht, sich offen über dieses ungeschriebene Gesetz und das darin enthaltene Verbot hinweg zu setzen.
 

Denn was es nach sich ziehen würde, war ihm, sowohl als auch ihr nur allzu klar.
 

Sein Onkel Thorin und die halbelbische Heilerin waren das beste lebende Beispiel dafür, was passierte wenn man sich dem Gebot ihrer beiden Völker widersetzte und eben genau diese beiden, die es getan hatten, versuchten sie hier und jetzt in diesem dunklen Wald verzweifelt zu finden und zurück in den Elbenpalast zu bringen. Keiner von ihnen wusste ob sie noch am Leben waren...keiner von ihnen wusste, ob und in welchem Zustand sie die beiden Vermissten denn vorfinden würden.....wenn sie sie denn überhaupt jemals wieder finden sollten!?
 

Tauriel ertappte sich derweil insgeheim bei den Gedankengängen, wie es denn jetzt zwischen ihnen eigentlich weiter gehen sollte? Auch weil Kili ihr leid tat. Aber sie hatte keine andere Wahl, als zu gehorchen und damit das zu tun, was Legolas ihr aufgetragen hatte.
 

“Was mein Herz dazu sagt spielt keine Rolle Kili, ich muss tun was mein Verstand und mein Herr mir gebietet. Ich habe keine andere Möglichkeit.
 

Verzeiht mir, ich muss gehen...er wartet!“
 

Mit diesen abermals traurigen, aber nachdrücklichen Worten ließ sie den Zwerg in der Dunkelheit allein bei den Pferden zurück und ging statt dessen zu ihrem Herrn, der sie gerufen hatte. Als sie wenig später zurück in den goldenen Schein des kleinen Lagerfeuers trat, sah ihr Legolas überaschend unwillig und mit deutlich säuerlicher Mine entgegen.
 

„Darf man erfahren, wo du so lange gewesen bist Hauptmann der Palastwache?“ Kam nur einen Moment später sein Kommentar an sie adressiert hörbar missbilligend über seine Lippen geflossen. Tauriel zuckte während dessen jedoch nur kurz mit den Schultern und versuchte so gelassen wie nur irgend möglich auf seinen versteckten Vorwurf zu reagieren.
 

„Ich habe mich nur eine Weile mit Kili unterhalten, das ist alles mein Herr Legolas. Wir trafen bei den Pferden zufällig aufeinander....verzeiht mir, ich dachte nicht, dass euch das missfallen würde?!“
 

Tauriel schwieg, sie war angesichts des seltsamen Verhaltens ihres Prinzen schon ein wenig verblüfft darüber, im Grunde für NICHTS so von ihm gerügt worden zu sein. Hatte sie zumindest in ihren Augen doch eigentlich gar nichts schlimmes verbrochen? Es stimmte in diesem Sinne ja was sie ihm geantwortet hatte. Ja sie hatten sich beide unterhalten...sie und der Zwerg. Nun wenn es auch lange nicht alles gewesen war, was sich dabei noch zugetragen hatte. Doch das würde sie ihm sicher nicht sagen...auf keinen Fall, denn das ging nur Kili und sie allein etwas an!
 

Legolas leises aber merklich aufgebrachtes Schnauben war dennoch überdeutlich von dem hochgewachsenen Elben zu vernehmen. Es zeigte ihr, wie sehr es ihm missfiel, dass sie offensichtlich so viel Interesse für diesen in seinen Augen dahergelaufenen Naug hegte. Und prompt war auch seine Antwort entsprechend, die fast sofort darauf erfolgte.
 

„Sicher der ZWERG...wer auch sonst!? Ich möchte, dass du dich so gut wie eben möglich von ihm fern hältst. Seinesgleichen macht unsereins nur Ärger und Kummer, du siehst es ja...hätte meine Cousine diesen Rat nur beherzigt, solange sie die Gelegeheit dazu hatte. Jetzt sind sie beide auf nimmer Wiedersehen in diesem verwünschten Teil des Waldes verwunden. Lyriel und dieser ungemein störrische Zwergenfürst machen einfach was sie wollen und wir haben die zweifelhafte Ehre, sie wieder auftreiben zu müssen. Na wunderbar...ich will nicht noch mehr meiner Leute deswegen einbüßen, vor allem nicht DICH!
 

Hast du mich verstanden?“
 

Er verstummte, doch sie sah seinen Blick der in ihre Richtung ging und dabei unmissverständlich Bände sprach. Die noch so junge Elbin nickte schon allein deswegen mit sichtbar gesenktem Kopf.
 

„Natürlich mein Herr Legolas...das habe ich, aber ich kann euch dennoch nicht etwas versprechen, was ich vielleicht nicht einzuhalten vermag. Verzeiht mir...!“ Sagte sie anschließend sehr leise und kaum vernehmlich zu ihrem Herrn. Sie wollte sich nicht vorschreiben lassen, wen sie zu mögen hatte und wen nicht...auch nicht von IHM.
 

Diese Freiheit gehörte ihr allein und diese würde sie sich nicht nehmen lassen. Der verhaltene Protest von ihr trieb ein zorniges Stirnrunzeln auf die makellos glatte Stirn des Elbenmannes, doch er sagte nichts weiter dazu. Sie sah auch nicht das grimmige harte Schlucken, das darauf von ihm erfolgte, da sie ihre Augen ihm gegenüber noch immer höflich gesenkt hielt....
 

„Geh jetzt...geh und kümmere dich um deinen Wachposten, wie es deiner Aufgabe entspricht! Feylon wird dich in ein paar Stunden ablösen Tauriel.“ Vernahm sie ihn anstatt dessen wenige Sekunden später in einem Tonfall, als ob nichts dergleichen voegefallen war. Legolas versuchte das Gesicht zu wahren...er konnte sich nicht erlauben sich offen anmerken zu lassen, wie es gefühlsmäßig in ihm aussah...egal wie er sich innerlich auch fühlen mochte. Tauriel war für ihn tabu und das wusste er auch....aber nichts dest trotz, mochte auch er die Elbin sehr gerne.....vielleicht viel zu gerne?
 

Das merkte er jedoch erst so wirklich, als Kili wenig später ebenfalls zögerlich am Lagerfeuer auftauchte...allein als er ihn zu Gesicht bekam, spürte wie es in ihm innerlich zu brodeln begann...aber er riss sich zusammen und bot dem jungen Zwerg, wie es seinem königlichen Stand gebührte, höflich einen Platz am Feuer an, den der junge Zwergenmann mit einem etwas zurückhaltenden Lächeln annahm. Allerdings hielt auch Kili sich den beiden Elben gegenüber merklich zurück.
 

Er setzte sich lediglich am Rande des Feuerscheins auf den Baumstumpf eines vom Blitz gefällten Baumes, möglichst weit weg von den beiden elbischen Männern, die ihm noch immer nicht wesentlich angenehmer erschienen. Es war ihm als würde er deren unterschwellige Feindseligkeit beinahe körperlich spüren können. Der Junge von dem er den gesamten Abend kaum etwas zu hören oder sehen bekommen hatte, hatte sich während dessen längst zu einer Kugel zusammen gerollt und schlief unbekümmert von alle dem, was die Erwachsenen da offenbar so tief beschäftigte vollkommen unbeeindruckt den Schaf der Gerechten
 

Einmal mehr wünschte sich auch Kili, der sich sehr einsam fühlte in dieser Nacht, sein älterer Bruder oder aber sein Onkel wären hier bei ihm und leisteten ihm Gesellschaft, so unwohl fühlte er sich unter den ihm völlig fremden Elben. Aber es half alles nichts, er würde bis zum Morgengrauen ausharren müssen, denn erst da würden sie ihre Suche nach den beiden verloren gegangenen fortsetzen können.



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