Min Vilya ye Arda AR mennai an Tyel in Tingilya von Ithildin (Zwischen Himmel und Erde UND bis zum Ende der Sterne) ================================================================================ Kapitel 21: Nacht - lôme ------------------------ Lyriel sah ihn für einen Moment lang forschend an, dann setzte sie langsam und sehr überlegt zu sprechen an. “Das weiß ich doch...glaubst du denn mir ergeht es von meinen Gefühlen her gesehen anders als dir? Ich habe schon seit Ewigkeiten nicht mehr soviel für einen Mann empfunden, wie für dich. Trotzdem weiß ich sehr gut, dass ich nicht mit dir kommen kann. Es geht nicht und ich will dich damit auch nicht an ein Versprechen binden, das du mir nicht geben kannst Thorin. Aber das Heute, das gehört nur uns beiden allein....also was ist nun, willst du?“ Ihr Blick war fragend, beinahe schon verzweifelt geworden, als sie ihm das sagte. Der Zwerg schluckte hart, er konnte nicht´s darauf erwidern, alles was er dazu hätte sagen können, würde diesen einen kostbaren Augenblick unwiederbringlich zerstören, also nickte er nur kurz. Lyriel die noch immer nahe bei ihm stand, schob ihre Hand daraufhin zärtlich in seine... “...dann KOMM“ ....sagte sie leise, das war alles. Mit diesen Worten zog sie ihn sanft mit sich fort, zurück in Richtung der kleinen Höhle. Thorin folgte der Halbelfe und doch war er so außerordentlich verblüfft über das, was sie zu ihm gesagt hatte, dass er ihr dies gegenüber einen Augenblick später entsprechend zum Ausdruck brachte. “Aber ich dachte..?“ Fuhr dem Zwergenkönig somit etwas unbedacht heraus. Lyriel blieb einen Moment lang stehen, ein leises amüsiertes Lachen schälte sich dabei aus ihrer Kehle. „WAS dachtest du, etwa dass wir uns die letzte gemeinsame Nacht, die wir beide noch haben, hier in der eisigen Kälte um die Ohren schlagen werden? Mitnichten...ich weiß ein wesentlich bequemeres und vor allem wärmeres Plätzchen für uns beide. Oh ich denke du kannst mir dahingehend getrost vertrauen Thorin.“ Entgegnete sie ihm anschließend überraschend trocken. Der Zwergenmann war gelinde ausgedrückt baff...ausgerechnet das aus ihrem Munde zu hören. Wo sie ihm doch vor ein paar Minuten noch unmissverständlich klar gemacht hatte, dass sie nicht mit ihm schlafen wolle. Wieder einmal hatte ihn diese ungewöhnlich kluge, wie schlagfertige Frau mehr oder minder überrumpelt und ihn ihren Argumenten gegenüber vollkommen untätig ausgeliefert. So blieb ihm im Grunde nichts anderes übrig, als ihr zu vertrauen und ihr zu folgen. „Wo willst du denn hin?“ War daher so so ziemlich alles, was er in dem Augenblick heraus brachte. „Warts ab...du wirst es gleich sehen!“ Konterte sie ebenso wortkarg. Es dauerte allerdings ein paar Sekunden, bis die Beiden endlich wieder ins Innere der kleinen Höhle gelangt waren, wo es überdies auch um einiges angenehmer und vor allem fühlbar wärmer als draußen war. Alle schliefen oder taten wenigstens so....nichts rührte sich, alles war still. Man hörte nichts, bis auf das unüberhörbare leise Schnarchen das unweigerlich von Fili stammen musste und das vertraute Knistern des Feuers, das sich durch die dicken Holzscheite im Kaminofen fraß. Die beiden hatten sich trotzdem große Mühe gegeben möglichst kein Geräusch zu verursachen, schon um die übrigen Schläfer nicht unnötig zu wecken. Lyriel zog Thorin dabei so zielsicher und lautlos in der Dunkelheit hinter sich her, dass sie auch einen Blinden hätte führen können. Sie kannte sich in ihrem Heim so gut aus, dass sie tatsächlich keinerlei Licht benötigte, um sich im Dunkeln zurecht zu finden. Doch auch Thorin wusste mittlerweile wohin sie ihn gebracht hatte, es war unverkennbar seine momentane Lagerstätte, das Bett in dem der Junge normalerweise schlief. Ahiê hatte es sich zum Glück für die Beiden jedoch schon zur alltäglichen Gewohnheit gemacht, Lyriels Bett im Moment mitzubenutzen und war daher ganz selbstverständlich in ihrem verschwunden, also war sein`s damit gänzlich leer. Thorin konnte als er dies bemerkte allerdings nicht ganz verhindern, dass er einen kurzen Laut des Erstaunens von sich geben musste. „Ich ähhh dachte wir..wir wollten nicht..?“ Kam so entsprechend überrascht und etwas hastig über seine Lippen gestolpert. „Haben wir gesagt....ich weiß...heißt aber nicht, dass wir deshalb gezwungen sind im Stehen oder am Ende gar nicht zu schlafen..oder?“ Entgegnete sie ihm darauf schlicht. Plötzlich lachte er leise, sie konnte es in der Dunkelheit hören. „Hmm stimmt auffallend...sich hinzulegen wäre damit auch aus meiner Sicht heraus gesehen, nicht ganz so verkehrt.“ Antwortete er ihr somit ebenfalls vergleichsweise nüchtern. „Siehst du...da hast du`s, wir werden bestimmt nicht`s verbotenes tun, aber wenigstens ein bisschen, würde ich doch noch gerne von dir haben, wenn du nichts dagegen hast? Wenigstens noch heute Nacht!“ Fuhr sie weiterhin ungerührt in seine Richtung fort, aber diesmal war er es, der sie bereits mit sich zog, noch ehe sie gänzlich ausgesprochen hatte. Einen Augenblick später fanden sie sich wenig überrascht, dafür um so mehr amüsiert in dem einen schmalen Bett wieder...das ja eigentlich Ahiê gehörte. Sonderlich bequem war es nicht, da es normalerweise für Einen statt für Zwei ausgerichtet war. Doch das störte die beiden Liebenden nicht wirklich. Lyriel kuschelte sich schweigend an ihn und tat zunächst nicht mehr, als dem kräftigen Rhythmus seines Herzens zu lauschen, der im Augenblick in einen ganz atypischen Takt schlug...schnell und aufgeregt...ebenso wie ihr eigener selbst auch. Ihr war heiß...und das kam sicherlich nicht nur vom Kaminfeuer allein, das immer noch in dunkel glühender und langsam verlöschender Lohe im Ofen vor sich hin glomm und so für wohlige Wärme im Raum sorgte. Nein es lag eher daran, ihm so nahe zu sein...allerdings hatten beide noch immer ihre volle Montur einschließlich ihrer Mäntel an, vielleicht konnte es auch daran liegen. Dessen war sie sich nicht ganz sicher. „Ist dir nicht warm?“ Flüsterte sie ihm daher so lautlos wie nur irgend möglich entgegen, als sie es bemerkte. Er lachte abermals leise. “Schon...ich komme langsam um vor Hitze, liegt sicher an meinem Mantel.“ Sagte er im Anschluss daran betont trocken. „Sicher...NUR der Mantel..ich verstehe!“ Konterte sie etwas spöttisch und einen Tick anzüglich in seine Richtung. „Sollte ich dir da dann nicht lieber mal raus helfen? Ich mach`s gerne...wirklich!“ Hakte sie im gleichen Tonfall nach, noch ehe er ihr etwas darauf antworten konnte. Er richtete sich etwas auf. „Nur wenn ich dir dafür aus deinem helfen darf.“ Entgegnete er ihr damit ebenso anzüglich, wie schlagfertig. Was ihr diesmal ein spontanes amüsiertes Lächeln entlockte, das er sogar im Ansatz sehen konnte, da sich das schwache Licht des langsam ersterbenden Feuers zufällig auf ihrem schmalen Gesicht fing. Aber noch bevor er erneut verbal nachlegen konnte, spürte er bereits wie sich ihre gesunde Hand auf seinen Mantelsaum legte und geschickt die Silberfibeln zu lösen begann, die ihn zusammen hielten. Ein paar Sekunden später war er ihn unweigerlich los...zumindest für heute Nacht. “Schon alles oder noch mehr?“ Hakte sie gleich darauf ungewohnt forsch nach, als sie ihn da raus geholt hatte. Er räusperte sich unüberhörbar. „Nein nicht mehr....ich ähhh denke, das war es vorerst!“ Entgegnete er ihr im Gegenzug mit sichtlich belegter Stimmlage. „Gut und jetzt du!“ Sagte sie damit schlicht, wobei sie seine Hände vertrauensvoll an ihren Mantelsaum legte. Nur wenige Minuten später hatten sie es auch bei ihr geschafft, das lästige Kleidungsstück loszuwerden. Thorin legte behutsam die Decke über sie und sich selbst und lehnte sich dann spürbar entspannt zurück. Zunächst lagen sie einfach nur dicht beieinander und genossen in der stillen Dunkelheit die Nähe zum Anderen. Sie hatte wie so oft seinen unverwechselbaren Duft in der Nase. Diesen angenehm die Sinne betörenden Geruch, der immer einen leichten Hauch von Moschus an sich hatte und er fühlte sich dazu so unglaublich gut an....nach...nach Beständigkeit...nach Standhaftigkeit...nach Treue und nach einer besonderen Art von Mut, die sie überaus faszinierte...ja die ihn besonders anziehend für sie machte. Liebe war etwas vollkommen verrücktes, etwas, was einem den Sinn für die Realität gänzlich raubte und doch war sie etwas einzigartig wunderbares, so wie sie auch furchtbar schmerzlich sein konnte. Eine Tatsache die sie morgen früh unweigerlich selbst am eigenen Leib erfahren würde. Lyriel versuchte sich dagegen zu wappnen....ihre Gefühlswelt nicht so offen zu legen, dass diese nicht wieder so verletzt werden konnte, aber es gelang ihr nicht. Ja es würde weh tun! Wie sehr, das wusste sie noch nicht. Aber dass sie es dennoch deutlich spüren würde, war ihr damit mehr als bewusst, als sie ihn ansah. Die Halbelfe seufzte leise, sie wollte diese lästigen Gedanken weit von sich schieben. Noch war ER hier...ihr ganz nahe, das wollte sie genießen, solange sie es noch konnte. Noch war der Mann den sie liebte bei ihr...mehr zählte für den Augenblick nicht. Thorins dunkelblaue Augen waren in der Finsternis kaum zu sehen, sie sah lediglich den schwachen Schimmer des Lichtes, das sich ebenso wie kristallines Eis auf der Oberfläche eines klaren Gebirgssees fing und ihr seltsam eindringlich entgegen leuchtete. Er war ganz unbestritten ein attraktiver Mann...und damit meinte sie nicht nur seine für sie ungewöhnlich faszinierend blauen Augen, die ihr so sehr den Kopf verdrehten. Der ganze Mann brachte sie so derartig aus dem Gleichgewicht, wie sie es schon ein halbes Leben lang zuvor nicht mehr verspürt hatte. „Bist du müde?“ Fragte er sie ganz plötzlich leise und unvermittelt in die stille Dunkelheit hinein und lenkte sie so ungewollt etwas von ihren verworrenen Gedankengängen ab...die eindeutig in eine Richtung führten, die sie mehr und mehr zu ängstigen begann. Lyriel schüttelte schnell den Kopf. „Nein und du?“ Hakte sie dabei überraschend sanft nach. Er lächelte. „Sag mir bitte, wie ich jetzt an`s Schlafen denken sollte? Mit einer schönen Frau in meinen Armen und zusammen in einem Bett? Na du kannst vielleicht Sachen fragen Lyriel. Ich war schon eine ganze Weile mit keiner Frau mehr zusammen...und schon gar nicht so nahe wie mit dir.“ Flüsterte er ihr leise und überraschend ehrlich entgegen, so dass sie seinen warmen Atemhauch am Hals spüren konnte, der ihr unwillkürlich einen leichten kribbelnden Schauer über den Rücken jagte. Er klang dabei zwar amüsiert, aber dennoch konnte sie der deutlichen Anspannung seines Untertons entnehmen, dass er entsprechend nervös und wohl ziemlich aufgeregt war. Wenn er es sich bisher auch nicht so offen anmerken ließ. Sie wusste in dem Moment jedoch nur zu gut, dass ihm der Sinn im Grunde längst nach ganz anderen Dingen stand...und sie musste zugeben, dass sie ihm diese bis zu einem gewissen Grad auch durchgehen lassen würde, wenn er sie denn einfordern wollte. Zu lange war sie selbst alleine gewesen...viel zu lange hatte sie sich tief in ihrem Inneren nach der Zuneigung und auch den damit verbundenen körperlichen Aufmerksamkeiten eines Mannes gesehnt. Sie war ja nicht aus Holz geschnitzt, eben so wenig wie er...und beide fühlten sich zusammen so lebendig wie noch nie zuvor und sie mochten sich....also dann warum denn nicht? Doch Thorin war ein grundanständiger und ehrenhafter Mann...der Zwergenkönig hatte so gewiss nicht vor, sich über ihr ausgesprochenes Verbot hinweg zu setzen und wenn er insgeheim noch so gerne ganz andere Sachen mit ihr angestellt hätte...kam das auf keinen Fall für ihn in Frage. Es war eine Angelegenheit der Ehre und die war ihm wichtig...sehr wichtig! Vielleicht auch aus dem Grund, weil er einem ganzen Volk verpflichtet war und damit moralisches wie ethisches Vorbild sein musste...dies steckte viel zu tief in seinem Blut, als das er es einfach hätte ignorieren können. Lyriel hingegen spürte seine offenkundige Zurückhaltung deutlich...was sie einerseits etwas traurig stimmte. Sie dachte, es könne vielleicht an ihr liegen...und dass er sie nun doch nicht so anziehend finden würde, wie das umgekehrt bei ihr mit ihm der Fall war. Lyriel konnte ja nicht wissen, was sie dem Mann an ihrer Seite mit ihrem Versprechen alles an Selbstbeherrschung abverlangte und wie sehr er im Moment damit beschäftigt war, ihren Duft, ihre Wärme und ihre so verführerisch körperliche Nähe auszublenden....die ihm einmal mehr den Kopf verdrehte und das sicherlich nicht zum ersten Mal. „Was hast du? Magst du mich denn nicht mehr?“ Fragte sie ihn leise und etwas belegt, als sie merkte, dass er sich von ihr zurück zog. Er seufzte leise.. “Khazad..ich mag dich viel zu sehr und du gefällst mir zu gut, das habe ich! Weißt du ich...ich will nicht....“setzte er unvermittelt an, um es ihr zu erklären. Doch als er noch nicht ganz den zweiten Satz beendet hatte, spürte er plötzlich ihre Lippen auf seinen, sie hatte ihn geküsst...einfach so. Er fühlte, dass ihre Lippen dabei merklich zitterten, sie war spürbar unsicher und doch war es zugleich auch ein solch verlockendes Angebot ihrerseits, bei dem er nicht mehr länger im Stande war sich dessen zu widersetzen. Thorin merkte, wie er sie besitzergreifend in seine Arme zog. Wie er ihren Kuss erwidern wollte...fordernd und zugleich mit einem Hunger und einer solchen Intensität beseelt, die ihm selbst Angst einflößte. Ihren unvergleichlichen Geschmack zu schmecken, das elektrisierende Prickeln auf der Haut zu spüren, das es auslöste war wie ein Rausch der Sinne für ihn. Er fühlte sich als wäre er volltrunken, ein Zustand den noch niemals zuvor ein anderes Lebewesen so stark in ihm ausgelöst hatte, wie er ihn in diesem Augenblick verspürte...und schon gar nicht von einer Frau. Diese da...die Eine, die er im Moment in seinen Armen hielt war etwas, das ihm ganz eindeutig das Schicksal offenbart hatte....das wollte, dass ihm so etwas widerfahren musste. Ihm, der sich solange strikt gegen so etwas wie die Gefühle in dieser Art gewehrt hatte. Lyriel, die sich in seiner spontanen Erwiderung weiter bestärkt sah..ließ ihre Hand sachte durch sein dichtes dunkles Haar gleiten, bis hin zu seinem Nacken und zog ihn so noch etwas näher an sich heran. Sie fühlte die angenehme Schwere seines Gewichtes auf sich lasten, die offenkundige heftige Erregung, die beim Küssen in seinen Atemzügen mitschwang...die, die er nicht mehr länger leugnen konnte und die, die ihr gleichzeitig anzeigte, dass sie ihm offenbar doch gefiel....viel zu gut vielleicht? Seine Hände machten sich so quasi selbstständig. Die Frau bemerkte daher recht bald und entsprechend überrascht, was er damit bezwecken wollte. Sie hatte ihn nämlich schneller an den Lederriemen die ihr Übergewand zusammen hielten, als ihr vermutlich lieb sein konnte. Der Zwergenmann war verblüffend flink im Lösen der Riemen...die er zudem ja schon einmal gezwungenermaßen aufmachen musste, als sie verletzt gewesen war und daher sozusagen schon eine gewisse Übung darin besaß. Er wusste also ziemlich gut, wie die Sache so funktionierte, was ihre Kleidung betraf. Ihr war inzwischen ebenfalls nicht mehr viel nach Konversation zumute...und die Beiden hatten auch gewiss nicht vor, sich diese seltene und überaus kostbare Art der Zuneigungs Bezeugungen durch schnödes Gerede gegenseitig wieder zunichte zu machen...da hatten sie wesentlich besseres vor...ganz eindeutig. Lyriel ließ ihn was ihr Obergewand anbelangte gewähren...was konnte es denn schon schaden, ihn noch ein wenig intensiver zu spüren? Da sie allerdings einiges mehr an Schwierigkeiten damit hatte, ihn aus seinem Übergewand zu bekommen...dauerte es etwas länger und er musste ihr eindeutig dabei mithelfen. Aber als sie sich so nahe waren, dass sie die Körperwärme des jeweils Anderen aufregend und überaus verführerisch durch den dünnen Stoff ihrer Unterkleidung spüren konnten, da hatten beide plötzlich sichtlich Probleme damit, nicht weiter zu gehen, als bis zu dieser von ihnen selbstgesteckten Grenze. Vor allem als sich seine Hände mit einem Mal wie zufällig unter den Stoff ihres Hemdes verirrten und sie ihn so ganz plötzlich auf ihrer nackten Haut spürte, war es um sie geschehen. Ihr verwirrtes wie deutlich angetanes Keuchen brach sich unüberhörbar heftig in seiner Kehle, da sie sich beide zum selben Zeitpunkt leidenschaftlich küssten. Thorin, der in Sachen Liebe machen nicht geübt war, wusste indessen selbst nicht so recht wohin mit seinen Händen, auch da er so etwas wie das schon eine sehr sehr lange Zeit nicht mehr getan hatte. Er fühlte die für ihn so verführerisch weiche Haut ihrer Bauchdecke unter seinen tastenden Fingerspitzen deutlich erschauern, bevor er es wagte, sie vorsichtig weiter nach oben hin in Richtung ihrer Brust wandern zu lassen. Wonach er sich allerdings kurz von ihr löste um wenigstens Atem zu schöpfen, da er inzwischen selbst ganz schön durcheinander war. Er war gelinde ausgedrückt äußerst überrascht, welche starke körperlichen Reaktionen er damit bei ihr ausgelöst hatte. Thorin beugte sich vor und küsste sie mit dieser daraus gewonnenen Erkenntnis anschließend auch schon nicht mehr ganz so zurückhaltend auf die zarte Haut ihrer Halsbeuge, was ihr ganz plötzlich ein leises Stöhnen entlockte. Sie spürte nämlich sehr deutlich, wie sich seine Lippen und damit auch seine Zähne sachte aber doch nachdrücklich in ihre weiche Haut gruben, was ihm ebenfalls einen deutlich angetanen Laut der Lust entrang...also das konnte sich sehen lassen, das war etwas was auch ihm auf eine gewisse Art und Weise den Kopf verdrehte und ihm durchaus gefiel. Ihre gesunde Hand krallte sich spontan und ziemlich besitzergreifend in seinen Rücken und zog ihn so ganz nahe an sich heran. Nur einen Augenblick später suchte sie ebenfalls überraschend energisch den Weg unter seine Tunika, die sie einfach kurzerhand aus seiner Hose heraus gezogen hatte. Lyriels Berührung war anders als seine...weniger forsch dafür um so intensiver. Thorin spürte sie auf seiner nackten Haut und konnte sich der Intension die darin steckte nicht mehr länger entziehen. Er merkte wie ihre warmen, weichen Fingerspitzen sachte über die markante Linie seiner Bauchmuskeln strichen, denen sie mit einem leisen höchst zufriedenen Seufzen nach unten hin, bis zu seinem Lendenansatz folgte. Erst da hielt sie kurz an. „Wo..wo willst du hin?“ Flüsterte er leise aber heftig keuchend in die Stille hinein, als er es merkte. „Wo soll ich deiner Meinung nach denn hin wollen?“ Konterte sie mit ebenso schwerer Atmung in seine Richtung, ehe sie ihre Fingerkuppen mit einem mal ganz sachte und wie beiläufig weiter nach unten über die verräterische Wölbung seiner Lenden entlang streichen ließ, die ihm prompt die entsprechende Reaktion entlockte. „Nein hör auf...weiter dürfen wir nicht...hör auf....Lyriel.“ Kam er ihr plötzlich mit eindringlicher Stimmlage entgegen, worauf sie wieder halbwegs zur Besinnung gelangte. „Du du hast recht verzeih mir...“ antwortete sie ihm fast sofort danach mit ebenso schneller erregter Atmung, wie seine selbst inzwischen auch war. Weiter als bis zu diesem Punkt durften sie wirklich nicht mehr gehen. Sie wusste es im Grunde ja. Lyriel riss sich zusammen, sie wollte ihn nicht noch mehr in Verlegenheit bringen und respektierte seine Entscheidung, wenn sie ihr zu diesem Zeitpunkt auch unendlich schwer fiel. Da sie in der Zwischenzeit nahezu ihren ganzen Restverstand eingebüßt hatte und dies auch wusste. Sie zog ihre Hand zurück und gab ihm statt dessen einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, während sie sich mit einem deutlich resignierten Seufzer zurück in ihr Kissen sinken ließ. „Du hast ja recht...wir sollten das lieber lassen.“ Sagte sie im Anschluss daran leise und unübersehbar enttäuscht, worauf hin er spontan lachen musste, da er es sehr wohl gehört hatte. „Sag mir eins..wer von uns beiden ist hier nun unvernünftig...du oder ich?“ Fragte er sie so in deutlich hörbar belustigtem Unterton in der Stimme. „ICH..ich geb`s ja zu min taero.“ Entgegnete sie ihm sichtlich spröde. „Hmm ja DAS sehe ich...oder besser ich fühle es!“ Antwortete er ihr daher in recht ernstem Tonfall. „Ach willst du etwa, dass ich mich dafür rechtfertige?“ Konterte sie überraschend knapp. Er lächelte indessen nachsichtig. „Nein...ich kann es durchaus verstehen. Ich würde ja selbst zu gerne weitermachen...aber das geht nicht. Zumindest nicht jetzt und nicht so...lass uns das bisschen Zeit das uns zusammen noch bleibt genießen. Wer weiß was es sonst zerstören würde?“ Sagte er leise zu ihr, wobei sie seine Fingerspitzen die er inzwischen vorsichtig aus ihrem Hemd zurück gezogen hatte, plötzlich zart über die Kontur Linien ihres Gesichtes streichen spürte. Sie lächelte versonnen. “Du hast völlig recht...wir sollten es besser nicht zerstören, es wäre schade drum.“ Mit diesen ehrlichen, wie zweifellos offenen Worten nahm sie seine Hand in ihre und küsste ihn einen Moment später sachte auf den Mund, was er im Übrigen nur zu gerne erwiderte. Diesmal jedoch anders...weniger extatisch, dafür sehr viel emotionaler und vor allem gefühlvoller. Ein Umstand der ihr durchaus entgegen kam, da sie beide so die Zeit hatten, ihre Bedürfnisse besser aufeinander abzustimmen und das Zusammensein so wirklich genießen konnten. Beide ließen sich treiben, sie hatten es überhaupt nicht mehr eilig...ihnen gehörte noch die ganze Nacht. Aber irgendwann begann es spät zu werden und der Mann, der noch immer nicht wieder ganz auf dem Höhepunkt seiner körperlichen Kräfte gelangt war, merkte sehr deutlich, dass ihn das mehr erschöpft hatte, als er zugeben mochte. So kuschelte sich Lyriel an ihn und ließ ihn in Ruhe...beide waren einander nahe...mehr war zu diesem Zeitpunkt nicht wichtig. Thorin war kurz darauf tatsächlich in den Schlaf hinüber gedämmert, sie spürte es am gleichmäßigen heben und senken seines breiten Brustkorbes auf den sie ihren Kopf gebettet hatte. Sie lag wach, spürte seine starken Arme, die er im Schlaf unbewusst fast schon besitzergreifend um sie gelegt hatte, wie um sie für immer festzuhalten und konnte einfach nicht einschlafen, so sehr sie sich auch darum bemühte. Allerlei unausgegorene Gedanken gingen ihr durch den Kopf. Am Meisten erschreckte sie jedoch die Tatsache daran, dass sie wirklich dazu bereit gewesen war, über ihre selbst festgesteckten Grenzen hinaus zu gehen. Hätte er es angestrebt, was er als anständiger Kerl der er war, eben zum Glück nicht getan hatte, so wäre sie ihm komplett verfallen....das wusste sie und das war am Schlimmsten daran. Ganz tief in ihrem Innersten war sie wirklich bereit gewesen sich ihm hinzugeben, wenn er sie denn gewollt hätte. Das allein erschreckte sie furchtbar. So etwas hatte es schon seit Äonen nicht mehr in ihrem Leben gegeben...bei keinem anderen Mann. Keiner war dafür jemals so in Frage gekommen, wie dieser Eine, der sie morgen früh unweigerlich verlassen würde. Sie war kurz davor sich für diese aus ihrer Sicht gesehen leichtsinnige Nachlässigkeit selbst zu ohrfeigen...barad konnte man wirklich so dumm oder so verrückt sein, um so etwas zu tun? Ja man konnte, dieses unsinnige wie unnütze Gefühl, das sie seit Neustem so furchtbar plagte, konnte einen ohne weiteres dazu verleiten, sie selbst war unweigerlich der lebende Beweis dafür. Im Grunde war sie heilfroh darüber, dass er es nicht getan hatte...die Folgen für sie beide wären nicht abzuschätzen gewesen. Vielleicht hätte sie dann tatsächlich auch noch das letzte bisschen Vernunft und ihren Restverstand über Bord geworfen, das sie noch besaß und sich so unsterblich in ihn verliebt, dass sie ihn hätte ernsthaft an sich binden wollen und das war einfach nicht möglich....nicht jetzt und schon gar nicht so. Er hatte unweigerlich seine Verpflichtungen einzuhalten und sie die ihren.... So lag sie noch lange still in der Dunkelheit und dachte nach...über ihn und über sich selbst und auch über das, was die Zukunft ihr wohl noch bringen mochte. Sie lauschte seinem ihr inzwischen so vertrauten Atem...ließ sich von seiner angenehm beruhigenden Wärme tragen und genoss die körperliche Nähe zu ihm in vollen Zügen. Bis, ja bis sie irgendwann gegen Morgengrauen selbst in einen unruhigen Dämmerschlaf sank...der sie aber dann doch noch weiter in das Land der Träume hin abgleiten ließ... sehr früh am anderen Morgen... Der Morgen graute bereits, als Thorins ältester Neffe unvermittelt aus dem Tiefschlaf hochschreckte. Er hatte einen nicht sehr angenehmen Traum gehabt und ertappte sich dabei, wie er heftig keuchend nach Atem rang. Er wusste nicht mehr was er geträumt hatte, aber dass es nicht sehr angenehm gewesen war, war ihm nach dieser starken körperlichen Reaktion dennoch nicht entgangen. Leise stand er auf...er hatte Durst und wollte sich Wasser vom Spülstein beschaffen, um ihn zu stillen. Als er sich noch etwas verschlafen umblickte, bleib ihm vor Verblüffung jedoch nahezu der Mund offen stehen, als er zufällig und wahrscheinlich ungewollt zu sehen bekam, was ganz sicher nicht für seine Augen bestimmt war. Der junge Mann sah seinen Onkel und die Elbenfrau tief und fest schlafend in Ahiês Bett liegen...eng aneinander geschmiegt, so als wollten sie einander nie wieder loslassen. Fili hatte seinen Onkel bisher selten so entspannt erlebt, wie in diesem Augenblick, in dem die beiden Schlafenden nicht bemerkten, dass sie von ihm beobachtet wurden...und sich unterbewusst im Grunde so völlig natürlich verhielten, wie sie es im wachen Zustand vermutlich niemals tun würden. Der junge Zwerg sah mehr als überrascht, wie ruhig und ausgeglichen, die sonst eher strengen Gesichtszüge seines Onkels dabei wirkten. Thorin hatte sie in seinen Armen und er machte dabei einen solch zufriedenen Eindruck, wie schon lange nicht mehr. Fili, der ihn aufgrund der engen Familienzusammengehörigkeit so gut kannte wie wenige Andere, ertappte sich unwillkürlich dabei, wie er darüber spontan lächeln musste. „Ja ja Onkel du hast dir ja verflixt lange Zeit damit gelassen....aber wie es aussieht hat sie dich am Ende doch noch eingefangen, die Liebe. Tja wer hätte das jemals von dir gedacht? Ausgerechnet von DIR..der du nie Eine haben wolltest und jetzt hast du sie!“ Flüsterte er im Anschluss daran leise in die Stille der kleinen Höhle und schüttelte sachte den Kopf. « Wie gewonnen...so bereits wieder verloren.» Dachte er dabei ernüchtert, da er sehr gut wusste, dass Thorin sie nicht mit sich mitnehmen würde und auch nicht konnte. Das warum und weshalb war ihm momentan zwar noch nicht so klar...aber dass es nicht ging, sehr wohl. Er fand dies ein grausames und ungerechtes Schicksal, das die beiden Liebenden damit ereilte. Würde er sich eines Tages einmal wirklich ernsthaft verlieben, so wünschte er sich inständig, dass er das Schicksal seines ältesten Onkels nicht teilen musste. Zumal niemand von ihnen zum jetzigen Zeitpunkt auch nur Ansatzweise ahnen konnte, ob Thorin und Lyriel sich denn jemals wieder sehen würden? Denn, dass es etwas besonderes mit ihr auf sich hatte, was Thorin zwischenzeitlich ziemlich schwer zu schaffen machte, spürte Fili instinktiv, der ja als Einziger von ihnen allen nicht genau wusste, wie ihre Vergangenheit aussah, auch da er das Gespräch zwischen Kili und ihr damals quasi verschlafen hatte. Dennoch bemerkte der junge Zwerg mit dem flachsblonden Schopf sehr wohl, dass es da etwas gab....was Thorin ihr um jeden Preis verheimlichen wollte...und es hatte unweigerlich mit ihrer und in diesem Fall wohl auch mit seiner eigenen Vergangenheit zu tun. Leise seufzend machte er so Anstalten aufzustehen und Kili vorsorglich zu wecken. Er wollte Lyriel und Thorin gerne noch die Gelegenheit geben, die kurzen Minuten vom Aufwachen bis zum Aufstehen gemeinsam verbringen zu können. Auch da sie ihm beide eigentlich unendlich leid taten. Als der Jüngere von den beiden Zwergenbrüdern aufwachte und sozusagen das selbe Bild geboten bekam wie Fili, grinste dieser unwillkürlich und sichtlich amüsiert vor sich hin. „Ha ich fasse es nicht...und du sagtest noch, solange er nicht aus ihrem Bett steigen würde ginge es ja noch? Na da kann ich ja nur lachen. Sehe ich schlecht oder liegen die da etwa im selben Bett?“ Spöttelte er fast sofort danach gutmütig in Richtung seines älteren Bruders. Der gab ihm prompt einen leichten Stoß mit dem Fuß, um ihm zum Aufstehen zu bewegen, ehe er Kili überraschend streng antwortete. „Lass den Unfug Kili. Die Beiden haben doch gar nichts dummes gemacht, das siehst du doch selbst und wie sie sich zum Schlafen hinlegen ist wohl immer noch deren Sache allein, das geht uns nicht`s an. Ich meine und selbst wenn...ich habe dir vor kurzem schon mal gesagt, dass ich kein Problem damit habe was unser Onkel tut, da es in erster Linie seine Sache ist. Er ist alt genug seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Die solltest du akzeptieren, ebenso wie ich...findest du nicht?“ Der Zurechtgewiesene nickte seufzend, bevor er in leisen zustimmenden Sprachlaut ansetzte um dem Älteren ebenfalls zu antworten. „Ist ja gut...ist ja gut, es war ja nur ein Scherz Fili....das weiß ich doch selber. Außerdem müssen wir heute noch fort. Ich denke damit hat sich die Sache zwischen ihnen vermutlich ohnehin erledigt oder nicht? Ähh na ja zumindest vorerst!“ Kili verstummte augenblicklich, wobei er seinen größeren Bruder fragend anblickte. „Ich fürchte das hat es kleiner Bruder...so und jetzt werde ich sie beide besser mal aufwecken gehen, bevor Ahiê auch noch auf der Bildfläche auftaucht und eventuell Ärger verursachen könnte, den wir uns wohl lieber ersparen wollen. Also verschwinde..geh und sieh in der Zwischenzeit nach, was die Ponys machen. Die Beiden müssen ja nicht unbedingt wissen, dass du es auch gesehen hast.“ Antwortete ihm dieser drängend, wobei er hastig Anstalten machte um seinen Onkel zu wecken, indem er leise an das schmale Bett heran trat, um Selbigen vorsichtig an der Schulter zu schütteln. Kili beeilte sich daher sozusagen im Eiltempo in seine Kleider und anschließend vor die Türe zu kommen, während er sich kaum Mühe gab besonders leise zu sein, dennoch schliefen Lyriel und Thorin noch immer seelenruhig weiter. Der junge Zwerg konnte wenig später gerade noch dabei zusehen, wie Fili Thorin sachte an der Schulter rüttelte...bevor er selbst ganz zur Türe draußen war. „Irak-adad* wach auf, es ist bereits früher Morgen wir...wir müssen bald aufbrechen... (Khuzdul - Onkel*) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)