Waking Up To Ash And Dust von KISHIRA_22 ================================================================================ Kapitel 1: Mark I ----------------- Dies ist ein Crossover zwischen Marvels "Amazing Spiderman", "X- Men" und "Avengers", das in Zusammenarbeit zwischen Azaria und KISHIRA_22 aus einem derzeit noch laufenden RPG entstanden ist. Special Thanks an Saku-nee-chan fürs Betalesen und deine Unterstützung! Kurzbeschreibung: 30 Jahre nachdem Thanos die Erde angegriffen und jeglichen Widerstand niedergeschlagen hatte, wachen Tony Stark und Peter Parker als scheinbar einzig Überlebende in einer postapokalyptischen Welt auf, die nur noch wenig mit dem Planeten gemeinsam zu haben scheint, den sie in einer letzten Schlacht gegen die fremden Invasoren hatten verteidigen wollen... Pairings: Erik Lehnsherr/Charles Xavier, Tony Stark/ ?, Peter Parker/ ? , Natasha Romanoff/ Clint Barton, Steve Rogers/ ? Disclaimer: We own nothing. ************* Waking Up To Ash And Dust Dunkelheit. Dunkelheit, brennender Schmerz und Kälte waren das Letzte, woran Tony sich erinnern konnte und das Erste, was er nun, da sein Verstand wieder zu funktionieren begann, als erste Empfindung wahrnahm. Es fiel ihm schwer die Lieder zu öffnen und er war sich sicher, dass keines seiner Gelenke den geforderten Dienst antreten würde und doch hatte dieser erste Atemzug ihm so viel Kraft, so viel Willen beschert, dass die Finsternis in seinem Geist ihn keine Sekunde länger halten konnte. //Pepper// Sein Herz begann schneller zu schlagen, seine Muskeln spannten sich und die Lieder flackerten unnachgiebig. //Pepper…// Ein Gedanke, stärker als die Schmerzen, die seinen Leib an die Reglosigkeit fesselten. Mit einem Mal riss er die Augen auf, sog die Luft ein, die er so dringend benötigte und durchbrach die Starre, die ihn gefangen hatte. Glas, Eis und Wasser zu seinen Füßen, Kabel, die ihn festhielten und Schläuche, die tief unter seine Haut gingen, um ihn am Leben zu erhalten. Tony erschrak, fühlte sich dem Tode nahe, war jedoch nicht bereit das Unvermeidliche zu akzeptieren. Er zerrte an den Fremdkörpern, kippte unbeholfen nach vorn und lehnte sich mit aller Kraft gegen die beschlagene Scheibe, um dem zu entrinnen, was ihn sonst erwarten würde. Ein Reißen, Glas splitterte unter seinem Gewicht. Die Hülle gab nach und der dunkelhaarige Milliardär wurde von den verbleibenden Wassermassen mitgerissen und auf den Boden gespült. Hustend, zitternd und vollkommen erschöpft stemmte sich Tony gegen den Boden und drehte sich mit letzter Kraft auf den Rücken. „Mr. Stark!“ Irgendjemand sank neben ihm auf die Knie und brüllte ihm seine unbestreitbar aufgekommene Besorgnis geradezu unverschämt laut entgegen. „Können Sie mich hören?“ „Kleiner…die Wahrscheinlichkeit, dass jemand diese Frage mit einem Nein beantwortet liegt bei etwa 0,15 Prozent…“, keuchte Tony mühsam um Fassung bemüht, während er die Augen schloss und die schmerzenden Glieder ruhen ließ. „…also stell keine ineffizienten Fragen…Sauerstoff ist kostbar...“ Er war froh, dass er nicht allein war, dass jemand, den er kannte bei ihm war und zur Erläuterung dieser höchst unästhetischen Situation beitragen würde. „Ist es nun doch passiert?“, fragte er schließlich und wandte den Kopf zu dem knienden Jungen um. „Hat man mich aufgrund meines herausragenden Intellekts, der ausgezeichneten physischen Konstitution und meines naturgegebenen Charmes letztlich doch geklont??“ Zweifelsohne ein kläglicher Versuch Unwissenheit, Schmerz und Hilflosigkeit der eigenen Person für einen Moment zu überspielen. Wie er es doch verabscheute die Zügel aus der Hand zu geben. „Ich freue mich auch, Sie zu sehen, Mr. Stark“, begrüßte Peter Parker ihn hörbar erleichtert. „Und ich fürchte, Sie sind immer noch der einzig wahre Tony Stark, ohne Klone, Androide oder Astralprojektionen. Zumindest vermute ich es.“ Tony hob eine Augenbraue. „Was heißt hier ich fürchte…?“ Man hatte ihn also nicht geklont? Gut, eine Möglichkeit weniger auf der beinahe endlos erscheinenden Liste möglicher Schandtaten an seinem gut gehüteten Luxuskörper. „Keine Klone also? Die Welt war sowieso noch nicht bereit für so viel Glanz und Gloria…“, scherzte er und versuchte sich mit zusammengebissenen Zähnen aufzurichten. Nur langsam und mit der Hilfe des Jungen gelang es ihm schließlich auf beiden Beinen zu stehen, die sich nicht nur bedenklich schwer anfühlten, sondern aufgrund der plötzlichen Belastung von einem gewissen Taubheitsgefühl heimgesucht wurden. „Taubheitsgefühl, Zurückbildung der Muskeln aufgrund vollkommener Reglosigkeit begleitet von Gedächtnisschwund und sehr hohem Blutdruck.“, murmelte er geistesabwesend, lehnte die Wasserflasche, die der Junge ihm reichen wollte für diesem Moment ab und zog seine Schlussfolgerungen aus den unumstößlich offenliegenden Tatsachen. „Ok, wie lange war ich biologisch abbaubares Tiefkühlgut?“ Ein kurzer Seitenblick genügte dem dunkelhaarigen Milliardär. Peter schien um keinen Tag gealtert. Er hatte also dasselbe durchmachen müssen. Erst jetzt griff Tony nach dem Wasser und nahm einen Schluck, ließ den jungen Avenger dabei keine Sekunde lang aus den Augen. „Du weißt nicht zufällig, was hier gespielt wird?“ Schweigend stützte der Junge ihn weiterhin, schien aus irgendeinem noch unbekannten Grund mit sich selbst zu hadern und schwieg verbissen, bis er schließlich nachgebend seufzte und endlich zu sprechen begann. „Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist. Ich bin selbst erst vor zwei Tagen aufgewacht. Aber wenn ich mir den Zustand der Häuser ansehe...“ Er schüttelte mit dem Kopf. „Sehen Sie am besten selbst.“ Mit gehobener Augenbraue und mehr als nur einer unguten Vorahnung in der Magengegend ließ sich der dunkelhaarige Exzentriker zu einem relativ großen Loch im Nebenraum führen, durch das er einen ersten Blick auf die Stadt unter sich werfen konnte. „Dort ist niemand“, sagte Peter leise. „Zumindest nicht dort, wo ich gewesen bin. Ich war nicht überall, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Gebäude wirklich so verlassen sind, wie sie aussehen.“ Die Stadt zu seinen Füßen sah fürchterlich aus. Alles wuchs und gedieh, überlagerte die einst unverkennbaren Anzeichen ihrer hoch entwickelten Zivilisation. Häuser brachen auseinander, Stahlträger gaben nach und Beton bröckelte. Sie hatten den Krieg also verloren… Wer konnte schon sagen, ob die unbekannten Erobere aus der anderen Galaxie die gesamte menschliche Rasse ausgelöscht hatte oder ob es noch einzelne, versprengte Gruppen gab, die ihre Hilfe brauchten? Unweigerlich dachte Tony an den geliebten Rotschopf und hoffte, dass es Pepper gut ging, dass sie irgendwo Schutz gefunden hatte, selbst wenn diese Möglichkeit beinahe schwindend gering erschien. „Sei es, wie es sei…“ Schnell verwarf der dunkelhaarige Milliardär die Sorge um seine ehemalige Sekretärin und die Vorwürfe, die innerlich an ihm zu zerren begannen. In diesem Augenblick war ein kühler, messerscharfer Verstand überlebensnotwendig. „Zwei Möglichkeiten.“, begann er berechnend. „Entweder wir bleiben hier und genießen mit Hilfe der Vorräte, die hier zweifelsohne irgendwo rumliegen müssen, ein einigermaßen komfortables Leben oder wir gehen da raus und suchen nach Überlebenden und oder einem anderen, weitaus gewalttätigerem Zeitvertreib…“ Einen Moment lang schwieg Tony und ließ dem Jungen die Wahl, immerhin schien sein Vorhaben nicht einmal in seinen Augen besonders erfolgversprechend. Er jedoch hatte sich bereits entschieden. „Rausgehen oder ein komfortables Leben“, wiederholte Peter Tonys Worte stirnrunzelnd. „Sie glauben doch nicht wirklich, dass ich einfach hier rumsitzen kann, ohne zu wissen, ob noch jemand da ist, oder? Irgendjemand MUSS da sein. Jemand hat die Vorratskammer gefüllt...und es gibt Strom. Strom muss irgendwie erzeugt werden. Ich bezweifle sehr, dass Thanos uns am Leben erhalten hat...“ Dieser außerirdische Schmuckfetischist hatte sie sicher nicht vor einem qualvoll unrühmlichen Ende gerettet. Da hatte Peter ganz recht, doch die Stromversorgung bezogen sie sicher nicht durch das hiesige Netz, wenn die Leitungen in einem ähnlich erbarmungswürdigen Zustand waren, wie der Rest der Stadt. „Ich enttäusche dich ja nur äußerst ungern Kleiner, aber der Strom kommt mit Sicherheit aus einem Generator, groß und stabil genug selbst das Ende aller uns bekannten Zivilisationen zu überstehen. Wahrscheinlich hätte das Ding noch munter weiter produziert, wenn Thanos uns alle zu intergalaktischem Feinstaub zerrieben hätte.“ Wer aber hatte sie gerettet? Wem war so viel daran gelegen sie, die gefallenen Helden zu schützen, obwohl sie bei ihrer Aufgabe so kläglich versagt hatten? Fragen, die Tony nicht beantworten konnte, nicht für den Moment. „Mr. Stark“, sagte Peter langsam. „Wenn wir in diesen...Maschinen waren und am Leben erhalten wurden, kann es doch sein, dass die Anderen auch eingefroren wurden, oder? Vielleicht sind sie auch irgendwo und werden bald aufwachen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle tot sein sollen. Dr. Banner zum Beispiel...gibt es irgendetwas, das den Hulk töten könnte? Er ist bestimmt irgendwo da draußen und dort werden sicherlich auch andere sein! Wir müssen sie finden.“ Während der Junge seine mitreißende, zweifellos aus Hoffnungslosigkeit und einer Priese nicht zu verantwortendem Optimismus zusammen gefriemelte Rede hielt, sah Tony sich bereits suchend um, speicherte jedes Detail, dass er sah in seinem Langzeitgedächtnis und suchte nach Hinweisen, nach verräterischen Spuren, die man nicht hatte bereinigen können. Dann jedoch sah er etwas, dass seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog: seinen Anzug. Ein unmissverständliches Lächeln trat auf die Züge des dunkelhaarigen Milliardärs. Damit waren sie definitiv wieder im Spiel. Warum er vollkommen unbeschädigt war spielte nun, da sie sich gleich wieder auf das Schlachtfeld ihrer Heimat begeben würden eine eher sekundäre Rolle. „Dann schmeiß dich mal in Schale Kleiner. Wer auch immer uns da draußen erwartet...ein zweites Mal werden wir sicherlich keine Samthandschuhe anlegen...“ „Und da hatte ich wirklich geglaubt, mal coolere Stunts als Sie draufzuhaben...aber gut.“ Tonys Schmunzeln wurde breiter. „Vielleicht in 100 Jahren Kleiner.“ Er fühlte sich furchtbar und konnte die Glieder nur mühsam bewegen und doch hatte Peter es geschafft ihn zu motivieren und ihm den Antrieb zu verschaffen, den er gebraucht hatte, um sein altes, selbstbewusstes, wenngleich auch etwas zu lebenslustiges Ego wiederzufinden. Ohne lange zu zögern griff auch Peter nach dem Ende seines Pullovers und zog daran, um an den darunter liegenden Anzug heranzukommen. „Das ist jetzt bestimmt so out, wie Captain Rogers Anzug in unserer Zeit“, murmelte er. „Kleiner….rot-blau war noch nie in, egal wie man es dreht und wendet.“, lachte Tony und klopfte dem anderen tröstend auf die Schulter, ehe er an ihm vorbei ging, um sein größtes Meisterwerk aus der Nähe zu betrachten. „Versuchs doch mal mit etwas mehr Gold…das zieht immer.“ Schnell und wissend wanderten die Finger des ehemaligen Erfinders über die Rüstung und kontrollierten jede Schalteinheit, jedes Gelenk, jede Schraube, ob sie nun innen, oder außen sitzen mochte. „Ich nehme an, Sie werden mich finden?“ Die Frage des Jüngeren ließ Tony kurz noch einmal aufblicken, doch Peter war bereits verschwunden. Sekunden des Schweigens, gepaart mit einem beinahe vorwurfsvollen Blick. Sollte er ihm von dem Sender erzählen, dem er ihn in einem Moment der Unaufmerksamkeit untergejubelt hatte?? Letztlich zuckte er mit den Schultern. Sicherlich würde sich eine passende Gelegenheit ergeben, früher oder später…oder ganz viel später. „Vielleicht wenn wir das nächste Mal in einem übergroßen Wassertank aufwachen…“ Schnell bemerkte der dunkelhaarige Milliardär, dass dieser Anzug nicht die ausgereifte Technik seines letzten Anzuges besaß. Zweifelsohne ein Vorgängermodel und unumstößlich die Handschrift eines wahren Genies. Seine eigene. ********* Er beobachtete ihn, sah sich schlussfolgernd jeden Schritt an, den der Junge tat. Er musste vorsichtig sein, dessen war er sich bewusst, immerhin hatte er seit Jahren keine Menschen mehr gesehen.Vielleicht war dies eine Falle, ein letzter Versuch die noch übrig gebliebenen Menschen mit aller Macht zusammenzutreiben, um sie letztlich zu vernichten. Thanos hatte es nicht auf die Bewohner des Planeten abgesehen. Er hatte sie nicht einmal als unwillige Arbeiter für seine Zwecke gebrauchen wollen. Lediglich die Rohstoffe der Erde waren sein Ziel. Zeige- du Mittelfinger legten sich auf die eigene Schläfe, während die Augen sich beinahe von selbst schlossen. Er war ein Mensch, kein Zweifel. So schnell er konnte lief er los, steuerte auf den Jungen zu und packte ihn am Handgelenk, zog ihn mit sich und redete auf ihn ein. „Was zum...?“ Er musste ihm folgen, wenn er denn überleben wollte. Schüsse fielen, Gestein splitterte um sie herum und der Staub erschwerte die Sicht. Dennoch fand er den Weg und zerrte den Jungen hinter sich her, direkt in einen verlassenen U-Bahn Schacht, einige Treppenstufen hinab bis in den liegengebliebenen Zug, dessen Eisenummantelung ihnen für den Moment etwas Schutz bieten sollte. „Das, mein Freund…waren Drohnen…“, erklärte er etwas atemlos, lehnte sich an das kühle Metall und sah den jungen Avenger mit hellblauen Augen wohlwollend an. Beinahe kindlich unbedarftes Erstaunen erfüllte Peters Verstand, eine Flut von hellen Farben, Ausdruck des Staunens, der Erleichterung, die sich wie erwartet schnell in ein mattes Grau färbten, als der Puls sich zu normalisieren begann und die Vernunft in den jugendlichen Geist des Avengers zurückkehrte. „Drohnen?“, fragte der Junge verdutzt. „Im Ernst, Drohnen? Dann…Danke, dass du... Sie mir geholfen haben.“ Peter musterte ihn misstrauisch und schien sich nicht so leicht von seinem freundlichen Lächeln täuschen zu lassen, doch diese Gedanken waren in einer unsicheren Zeit wie dieser vollkommen legitim und noch lange kein Grund ihm dieses Misstrauen in irgendeiner Form nachzutragen. „Wer... sind Sie überhaupt?“, fragte Peter schließlich neugierig. „Und was machen Sie hier?“ „Ich denke in Anbetracht der Lage können wir die Formalitäten bei Seite lassen“, begann er freundlich lächelnd und reichte Peter die rechte Hand. „Mein Name ist Charles Xavier.“ //Und ich suche wie du nach den Überlebenden dieser Stadt, Peter.// Charles hatte sich in den Geist des Jungen geschlichen, um all die Informationen vor anderen zu wahren, die sie möglicherweise beobachten konnten. //Hab keine Angst. Ich bin ein Telepath. Ich kann Gedanken lesen und ich bitte dir mir zu vertrauen, wenn du erfahren willst, wie du in den Eis-Tank gekommen bist und diese Katastrophe überlebt hast.// Endlich gab Charles die Hand des Jungen wieder frei und richtete sich auf. Nichts war zu sehen und die lauten Schüssen waren längst einer beinahe bedrückenden Stille gewichen. „Sind Sie...“, begann Peter ungläubig.“…ich meine, bist du...“ //Du hast eine Menge Fragen Peter und ich werde sie dir alle geduldig beantworten, doch ich bitte dich vorher sie mir in Gedanken zu stellen.// Ein weit entferntes Beben verriet, dass sie weder allein, noch außer Gefahr waren. Die Drohne hatte sicherlich das auf sie gehetzt, was die menschliche Rasse in nicht einmal 3 Wochen beinahe ausgerottet hatte. //Folge mir. An der Oberfläche ist es nicht sicher. Wir werden uns unterirdisch fortbewegen.// Den Mund hatte Peter gehorsam geschlossen, die Fragen jedoch schienen nicht versiegen zu wollen. //Bist du DER Charles Xavier? So wie in Professor X?// Charles erlaubte sich ein amüsiertes Schmunzeln. //Ich bin nicht genau dieser Charles. Ich, mein Körper und mein Geist stammen aus eurer Vergangenheit. Dennoch denke ich, dass ich wohl das frühere Ich deines Professor X bin.// So viele Frage, solch ein belebter, neugieriger Geist war nach all der Zeit, die Charles in dieser endlosen Betonwüste aus Verzweiflung und Einsamkeit verbracht hatte wahrlich tröstend, weswegen der dunkelhaarige Mutant nur all zu gern die Flut aus Empfindungen und Gedanken auf sich einströmen ließ und beharrlich schwieg. Auch die Sorge um den verlorenen Verbündeten konnte Peter nicht lange vor ihm verbergen, ebenso wenig, wie die Gedanken über mannigfaltige Eigenheiten des wohl bekanntesten Avengers ihrer Zeit. //Deine Sorge um Mr. Stark ehrt dich Peter, doch sie ist unbegründet. //, flüsterte Charles in Gedanken, ohne innezuhalten, oder sich nach dem Jüngeren umzusehen. //Selbst wenn die dichte Panzerung seines Anzuges die Gedanken des anderen vor mir verborgen hält, kann ich doch seine Existenz spüren. Es geht ihm gut.// Nach einigen Augenblicken erreichten sie einen verlassenen Tunnel, eine Art Belüftungssystem, welches sie noch tiefer in das zerstörte Herz der Stadt führen würde. Kurz hielt Charles inne, lauschte gespannt. Er konnte die Drohnen nicht wahrnehmen, immerhin besaßen sie kein höheres Selbst, kein Denken, welches sie dem Telepathen sichtbar machen würde. Zum ersten Mal in seinem Leben war auch er machtlos, beinahe blind und die ihn umgebende Stille zerrte an seinem Inneren. Einzig der aufgeweckte Geist des Jungen hielt ihn jetzt bei klarem Verstand. //Wo gehen wir hin?//, fragte Peter. //Ich werde dich aus der Stadt führen. Hier ist es nicht sicher.// //Und außerhalb der Stadt ist es sicherer? Wo genau gehen wir hin? Bist du alleine? Oder gibt es auch andere Überlebende?// Gerade als Charles dem Jüngeren auf all die unzähligen Fragen hatte antworten wollen, vernahm er hinter ihnen herabfallende Gestein und fuhr erschrocken zusammen. Mit weit aufgerissenen Augen blickte er in die Dunkelheit des Ganges, doch noch bevor er auch nur den Gedanken an Flucht fassen konnte, zog Peter ihn bereits mit sich. //Die Dinger sind wirklich überall, was? Wem gehören die eigentlich? Wer steuert die? Und warum sind sie darauf programmiert, uns umzubringen?// Anstatt zu antworten verlor sich der Telepath in einer erstaunten Tatsachenfeststellung. //Deine Reaktionen sind außergewöhnlich schnell.// Nun selbst von der Neugier gepackt betrachtete Charles den jungen Avenger und musterte ihn, suchte bereits unbewusst in dessen Gedanken nach der Ursache seiner beschleunigten Reaktionszeit und fand hinter schmerzlichen Erinnerungen der Einsamkeit und einer beinahe gefährlichen Dosis an Neugier die ersehnte Lösung seiner unausgesprochenen Frage. //Deine Mutation ist wirklich beeindruckend Peter.// //Mutation...?// Mit leuchtenden Augen funkelte Charles den anderen an und musste an sich halten, um die kostbare Zeit nicht damit zu vergeuden den Jungen mit hochwissenschaftlichen Theorien und Problemen zu konfrontieren. Erst jetzt besann der Ältere sich auf die anfänglich gestellten Fragen und räusperte sich verlegen. //Entschuldige meine plötzliche Neugier//, begann er und erhob sich, um den Weg fortzusetzen. //Wir wissen nicht viel über diese Drohnen oder ihren Schöpfer. Wir wissen nur, dass Thanos die Menschen nicht duldet, da er nicht vorhat sie als billige Arbeiter oder Sklaven zu missbrauchen. Er will die Vernichtung der gesamten Menschheit, um die Gefahr eines Aufstandes auszuschließen und die Rohstoffe des Planeten für sich allein beanspruchen zu können.// Charles bemerkte die Vorwürfe, die in Peter aufflammten. Natürlich, jetzt mochte er sie noch unter Kontrolle halten können, da ihr Leben in Gefahr schien, doch nach und nach würde er mit der schmerzlichen Wahrheit konfrontiert werden, selbst wenn er dies nicht wollte. Der dunkelhaarige Mutant drohte in den eigenen Gedanken zu versinken und die Trauer des Jungen zu der eigenen zu machen, doch bevor die Melancholie nach ihm greifen konnte ließ ihn ein neuerliches Geräusch inne halten. Ein Stein hatte sich aus der porösen Decke gelöst und war hinab gefallen. ********* „Hey Professor, hätten sie vielleicht die Freundlichkeit mir meinen verlorengegangenen Lieblingswandkrabbler auszuhändigen? Ich bin recht eigen was das Abhandenkommen potentieller Mitarbeiter angeht, noch dazu wenn es sich um einen der Wenigen handelt, der diese ganze Welteroberungsdingens überlebt hat.“ Tony war dem Signal des Senders gefolgt, den er vorsichtshalber und weitestgehend unbemerkt an Peters Anzug angebracht hatte und schwebte nun kurz unterhalb des selbst verursachen Loches, betrachtete die Anzeige im Inneren seines Helmes noch immer etwas ungläubig. Charles Xavier? Wie konnte er hier sein? Hatte Thanos womöglich nicht nur die Erde zerstört, sondern auch die existierende Raum-Zeit-Achse durcheinander gebracht? Langsam verringerte Tony den Schub des Anzuges, bis er mit einem metallischen Geräusch auf dem unebenen Boden landete. „Und was dich angeht Kleiner…kaum lasse ich dich ein paar Minuten alleine und schon verschwindest du klamm heimlich mit einem tot geglaubten Oxford Professor, der nebenbei bemerkt noch einen ernstzunehmende Vorliebe für hoffnungslose Sturköpfe zu haben scheint, in die unendlichen Tiefen des New Yorker Untergrundes??“ „Mr. Stark!“, rief der Junge erfreut. „Wie ich sehe, funktionieren Ihre Sender immer noch hervorragend. Also verstehe ich nicht, warum Sie sich so aufregen, Sie hätten mich doch so oder so wiedergefunden, egal, ob ich mit Professor X, einer Drohne oder Thanos höchstpersönlich mitgegangen wäre.“ „Sender?“, fragte Tony, spielte den Unwissenden, während er auf den jungen Avenger zu schlenderte und den Helm seines Anzuges öffnete, um Peter nichtsahnend anzublicken. „Ich habe absolut keine Ahnung wovon du sprichst.“ Es war eine sarkastisch betonte Lüge. Er wusste es, Peter wusste es sicherlich auch und Professor X-tra originell wusste so gesehen tendenziell sowieso alles. „Charles meint, dass er einen Weg aus der Stadt kennt.“, unterbrach Peter Tonys messerscharf sarkastische Schlussfolgerungen „Hier sind offenbar überall Drohnen unterwegs, die darauf programmiert sind, uns umzubringen.“ Er sah Tony fragend an. „Jarvis hat nicht zufälligerweise Zugriff auf ihr System, oder?“ Der dunkelhaarige Exzentriker lächelte selbstzufrieden. „Wenn du von dem fliegenden Altmetall sprichst, das dort draußen in Scharen schlecht geflogene Luftmanöver dreht, dann, mein lieber Mitstreiter muss ich dich leider enttäuschen. Man kann sie nicht umprogrammieren.“ Eine erschreckende Feststellung, die auch Tony schmerzlich hatte machen müssen. Wer auch immer diese Technologie ausgeklügelt hatte, der wusste sicherlich was er tat. Mehr oder weniger. „Diese Dinger scheinen sich immer wieder umzuprogrammieren, bevor Jarves ihre Firewall durchbrochen hat…fast so…als wären sie eine Art Organismus…“ Peter runzelte die Stirn. „Jarvis schafft es also nicht, sie umzuprogrammieren... Ich würde wirklich zu gerne wissen, wer sie erschaffen hat. Bisher war nur Dr. Banner in der Lage, Ihr System zu...“ „Wir sollten jetzt gehen…“, unterbrach Charles den anderen Avenger und sah sich beunruhigt um. „Hier unten ist noch etwas anders…“ Tony dachte nicht daran jetzt reiß aus zu nehmen. „Geht ihr schon mal vor. Ich werde dem da, was immer auch gleich im diese Ecke biegt, erst einmal gehörig die Chemiker-Fachzeitschrift lesen, bevor ich nachkomme. Weglaufen liegt mir nicht so…“, antwortete er und wandte sich um, begab sich unerschrocken in Kampfposition. „Nein.“, protestierte Charles lautstark. „Mr. Stark, Sie sind zu wichtig für das Fortbestehen der menschlichen Rasse. Die Zeit zum Kämpfen wird kommen, die Zeit der Rache werden Sie haben, doch sie ist nicht jetzt!“ Tony fühlte sich ertappt. Selbst jetzt, als er seine Rüstung doch geschlossen hatte, schien dieser Möchtegern-Professor noch immer ganz genau zu wissen, was in ihm vorging und welche Überlegungen sein Handeln bestimmten. Längst hatte er die Wut in seinem Inneren erkannt, die Vorwürfe, die er an sich selbst richtete, weil er einmal mehr zugelassen hatte, dass Menschen zu Schaden kamen, die er liebte. Er wartete so verzweifelt auf die Chance es wieder gutzumachen, doch so sehr er auch kämpfen wollte, musste er dennoch zugeben, dass dies nicht der richtige Augenblick dazu war. „Wie sie meinen Prof. Sie sind der studierte Gedankenverdreher.“ Eine kleine Beleidigung, sicher und doch hatte er sich somit dem Willen des anderen untergeordnet. Mit weniger Handgriffen deaktivierte Tony seinen Anzug und ließ das Exoskelett auf handliche Koffergröße zusammenschrumpfen, bevor er sich das Stück hochmoderne Technik auf den Rücken schnallte und den Anderen hinterherlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)