Devotion von abgemeldet ================================================================================ Epilog: Detention? Count me in! ------------------------------- Note: Diese Geschichte ist in Anlehnung an Littleton entstanden. Sie wurde geschrieben, bevor das Massaker von Erfurt statt fand. Es ist keine Kopie der Geschehnisse, die Geschichte entwickelt sich in eine eigene Richtung. Zeichen: "" : Jemand spricht. **: Jemand denkt. Kapitel 1 Detention? Count me in! Jen legte genervt den Kopf auf den Schreibtisch. Sie konnte es einfach nicht fassen. Wie oft würde er es denn noch versuchen? 23,24,25... Sie nahm langsam den Hörer ab. "Ja?" "Hi Jennifer, ich bins, Brad. Endlich erreich ich dich mal! Habs die letzten Tage öfter versucht aber irgendwie hab ich dich nie erreicht. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich angerufen hab." "20 Mal," stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Doch als Brad nichts antwortete, wurde ihr ihr Fehler klar: "Äh, meine Mutter hat es mir gerade ausgerichtet. Ich war sehr... beschäftigt die letzten Tage." "Ach so. Na, ich wollte nur fragen, ob du vielleicht nächsten Freitag Zeit hättest. Wir könnten ins Kino gehen, was hälst du davon?" Jen musste all ihre Kraft aufbringen um ihn nicht anzuschreien und ihm zu sagen, dass sie genau aus diesem Grund nie ans Telefon gegangen war und sich hatte verleugnen lassen. Sie holte einmal tief Luft und antwortete mit beherrschter Stimme: "Leider nicht, tut mir leid. Ich hab schon was vor." Eine längere Pause folgte dieser Aussage: Jen wusste genau, was Brad jetzt tat: Er überlegte, wie er sie doch noch überreden konnte. Doch zu ihrer Überraschung versuchte er es gar nicht erst. Statt dessen deutete er nur an, dass man sich ja ein andernmal treffen könne. Verwirrt legte Jen einige Minuten später den Hörer wieder auf. *Was...?* Nicht das es sie störte, dass Brad nicht versuchte, doch noch ein Date am Freitag klar zu machen. Aber das passte einfach nicht zu ihm... Er hatte noch nie so einfach aufgegeben. Jen zuckte die Schultern: Ihr konnte es nur recht sein. Ohne das sie es wollte, begann sie wieder sich daran zu erinnern, wie alles Angefangen hatte. Was hatte sie doch alles falsch gemacht. Ihr größter Fehler war es gewesen, überhaupt je mit Brad ausgegangen zu sein. Warum sie es getan hatte, konnte sie selbst nicht mehr so genau sagen. Brad war ihr nie wirklich aufgefallen, obwohl sie im gleichen Geschichtskus waren. Er hatte seine Freunde, mit denen er immer zusammen auf dem Schulhof rumlungerte, mehr wusste sie zu diesem Zeitpunkt nicht von ihm. Warum hatte sie also "ja" gesagt, als er sie einen Donnerstag nach dem Unterricht fragte, ob sie mit ihm am nächsten Wochenende weggehen wollte? Der einzige Grund der ihr einfiel, war der, dass sie einfach Lust auf eine Date gehabt hatte. Wahrscheinlich war es ihr in diesem Moment auch egal gewesen, wer sie fragte. Sie wollte einfach mit einem Jungen weggehen und sei es nur, um nicht hinter ihren Freundinnen zurückzustehen. Das hatte sie nun davon. Jen lachte bitter. Hätte sie vorher gewusst, wie anhänglich Brad werden würde, hätte sie nie zugestimmt. Jen seufzte und sah auf die Bücher die vor ihr lagen. Nein, jetzt war wirklich nicht der Zeitpunkt für Hausaufgaben, entschied sie. Sie wollte jetzt viel lieber ein heißes Bad nehmen und in Selbstmitleid versinken. Als es am nächsten Tag zur Pause läutete, packte Jen langsam ihre Sachen zusammen und gähnte. Sie hatte heute früher aufstehen müssen, um die verschmähten Hausaufgaben zu machen. Weil ihr kleiner Bruder dann auch noch das Bad blockiert hatte, war sie so in Zeitdruck gekommen, dass sie noch nicht mal frühstücken konnte. Dies hatte eine kleine Predigt ihres Vaters zur Folge gehabt. Nein, das war definitiv kein guter Einstieg in den Tag. Müde und mit knurrendem Magen machte Jen sich auf den Weg in die Cafetaria der Schule; die Aussicht auf das Schulessen hob ihre Stimmung auch nicht wirklich. Als sie in der Cafetaria ankam, steuerte sie zuerst auf die Essensausgabe zu, wo sie bereits ihre Freunde entdeckt hatte. "Morgen," grüßte sie verschlafen und stellte sich hinter Kimberly. Den Protest des Jungen, der nun einen Platz in der Schlange zurückweichen musste, ignorierte sie schlicht. Kimberly, Anne, Cole, Peter und Joe schienen mal wieder bestens drauf zu sein. Jen ertappte sich dabei, sich zu wünschen, ihre Freunde wären in der gleichen miesen Stimmung wie sie. Jen hatte gerade angefangen, sich mit Kimberly zu unterhalten, als vorne in der Reihe plötzlich Chaos ausbrach. Jen reckte sich etwas, um sehen zu können, was los war. Es überraschte sie nicht zu sehen, wie Cole einen Mitschüler anschnauzte, der ihm wohl aus Versehen auf den Fuß getreten war oder etwas in der Art. Cole machte schnell aus einer Mücke einen Elefanten und war für seine Wutausbrüche bekannt. Ehe Jen jedoch richtig realisieren konnte, was genau vor sich ging, begannen auch Peter und Joe auf den Jungen einzureden. Kimberly sah Jen genervt an und rollte die Augen. Das Chaostrio hatte wieder zugeschlagen. Warum zum Teufel mussten denn auch Peter und Joe immer sofort ausrasten, wenn Cole sich mit jemandem stritt? Verstanden sie so etwas unter Solidarität? Als Jen ihren Englischlehrer Mr. Graham auf sie zukommen sah, wurde jedoch auch sie unruhig. Sie versuchte sich weiter nach vorne zu arbeiten, um Peter und den anderen bescheid zu sagen und sie zu ermahnen, besser ruhig zu sein. Ihre Versuche gegen das Gebrüll der Jungs anzukommen hatte jedoch zur Folge, dass auch Kimberly und Anne anfingen auf die Jungs einzureden. Ehe Jen auch nur ansatzweise klar machen konnte, warum sie so aufgeregt war, stand Mr. Graham auch schon neben ihr. Sie schaute auf und wusste sofort, dass es sinnlos sein würde, irgendetwas zu erklären. Mr. Grahams Augen bohrten sich in sie und da wurde Jen wieder klar, warum sie disen Mann nicht mochte. Zwanzig Minuten später saßen Jen und ihre Freunde an ihrem Stammtisch und murrten sich gegenseitig an. Mr. Graham hatte sie alle zum Nachsitzen verdonnert. Auch den Jungen, auf den Cole, warum auch immer, so wütend gewesen war. Wie Jen vermutet hatte, war es unmöglich gewesen, Mr. Graham erklären zu wollen, dass sie nichts mit der Sache zu tun hatte. Für ihn war der Fall klar: Sie alle hatten Schuld. *Naja,* überlegte Jen sarkastisch: *Zumindest habe ich jetzt Freitag was vor.* Einige Minuten hörte sie Kimberly dabei zu, wie sie Cole wütend erklärte, dass er sich doch bitte das nächste Mal zurückhalten sollte, als sie von etwas abgelnkt wurde. Sie drehte den Kopf leicht zur Seite und sah wie Brad sein Tablett über Mr. Johnson, der Schulköchin, leerte. "Was zum Teufel macht er da?" Frage Joe, der das Schauspiel ebenfalls beobachtet hatte. Ja, das wüsste Jen auch gerne. So, das war das erste Kapitel^^ Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr schreibt mir Kommis^^ MFG Nookie Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)