Ahnungslos von Gedankenchaotin ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- „Vergiss es, Akira! Ich werde heute abend nicht mit dir auf diese Party gehen, egal wie oft du mich noch darum bittest!“, richte ich erneut das Wort an dich, meinen besten Freund, schüttele wie zum Beweis auch dieses Mal den Kopf. „Warum denn nicht? Byou hat uns alle eingeladen und sonst warst du auch immer mit dabei. Außerdem redest du doch sonst so gerne mit ihm über Klamotten und so.. “, versuchst du mich ein weiteres Mal zu überzeugen, fixierst mich mit vor der Brust verschränkten Armen. „Ich habe halt keine Lust. Mit Byou kann ich auch Montag nach den Proben reden, da sind wir eh zum Shoppen verabredet. Geh doch einfach alleine!“, bringe ich es erneut über meine Lippen, während ich auf meinem Sofa sitze und zu dir hochsehe. Eigentlich würde ich wirklich gerne auf diese Party gehen, immerhin rede ich wirklich gerne mit Byou, über Klamotten, über Parfum und über all das, über was Männer halt so reden, die den gleichen Klamottengeschmack haben, aber seit ein paar Wochen ist alles anders und der Grund dafür bist du. Du ganz allein bringst mein Herz zum schneller schlagen, du allein bringst mich durcheinander und jetzt, wo du so unmittelbar vor mir stehst, wünsche ich mir nichts mehr, als dich einfach in den Arm nehmen zu können, meine Lippen auf deine legen zu können. „Wenn du noch rechtzeitig zuhause sein willst, bevor Aoi dich abholt, solltest du langsam los.“, richte ich nach eine Weile das Wort an dich und vernehme mit einem stummen Seufzen, dass du dich gegen ein Murren nicht wehren kannst, auch wenn das fast schon wieder typisch für dich ist. „Wie du willst.“, gibst du nur knapp zurück, ehe du nach einem weiteren „Bis Montag. Vergiss die Proben nicht!“, aus meiner Wohnung verschwindest, mich seufzend zurück lässt. Schon vor Wochen habe ich gemerkt, dass ich mich in dich verliebt habe, schon vor Wochen habe ich gemerkt, dass es mir nicht mehr reicht, nur dein bester Freund zu sein und doch kann ich es dir einfach nicht sagen. Unsere Freundschaft hat sich in den letzten Jahren sehr gefestigt, du bist immer für mich da und auch, wenn du oftmals etwas brummelig oder abweisend erscheinst, hast du doch immer ein offenes Ohr für mich. Aber genau das reicht mir eben einfach nicht mehr. Ich möchte mehr sein als nur dein bester Freund. Ich möchte neben dir einschlafen und am nächsten Morgen wieder neben dir aufwachen. Ich möchte derjenige sein, der dich auffängt, so wie du mich auffängst, ich möchte einfach dein Freund sein, dein Partner, derjenige, dem du dein Herz schenkst. Seufzend fahre ich mir mit einer Hand durch die Haare und angele nach der Fernbedienung auf dem Tisch, schalte den Fernseher ein, um wenigstens ein bisschen Hintergrundgeräuschkulisse zu haben. Von dem was läuft, kriege ich eh nicht viel mit, fange ich doch kurz darauf schon wieder an, darüber nachzudenken, wohin das mit uns beiden noch führen soll, wie lange ich den Gefühlen in mir noch standhalten, sie unterdrücken kann. Ohne, dass ich es kontrollieren kann, schlafe ich auf der Couch wie so oft ein, murre leise auf, als sich meine Klingel am nächsten Morgen bemerkbar macht. Mit einem Ächzen erhebe ich mich und trotte langsam auf die Tür zu, auch wenn ich mir nicht erklären kann, wer mich morgens um acht aus dem Bett schmeisst, so lebensmüde ist bei mir zu klingeln. Kurz strecke ich mich etwas, um einen Blick durch den Spion zu werfen, ziehe beide Augenbrauen zusammen, als ich dich davor erblicke, immer noch in den gleichen Klamotten, wie gestern abend. Kurz zögere ich, ehe ich die Tür doch öffne, dich fragend ansehe und nach einem Nicken an die Seite trete, nachdem du mich zuvor gefragt hast, ob ich dich reinlasse. „Was machst du so früh hier und warst du seit gestern überhaupt zuhause?“, will ich etwas skeptisch wissen und beobachte dich dabei, wie du im Flur aus deinen Schuhen schlüpfst, anschließend in mein Wohnzimmer schlurfst. „Ich muss mit dir reden, Taka.“, gibst du mir sofort zur Antwort und siehst mich doch erst an, nachdem du dich hast auf das Sofa fallen lassen, auf welchem ich die Nacht verbracht habe. „Worüber?“, will ich leise wissen, während ich versuche, das ungute Gefühl in mir zu verdrängen. Einen Moment lang sehe ich dich an, ehe ich mich dazu entschließe, erst einmal Kaffee aus der Küche zu holen, haben wir den doch beide vermutlich ziemlich nötig. Keine halbe stunde später stelle ich dir eine Tasse Kaffee vor die Nase, welche du sofort ergreifst, fast schon, um dir die Finger daran zu wärmen. Für einen kurzen Moment schleicht sich ein Lächeln auf meine Lippen, ehe mir bewusst wird, warum du hier bist, warum du hier bist. „Worüber.. willst du denn mit mir reden?“, gebe ich leise von mir und lasse mich auf dem Sessel dir gegenüber nieder, ziehe meine Beine auf diesem am. „Ich habe gestern Abend mit Byou geredet und ich weiss, warum du nicht mit auf diese Party wolltest.“, bringst du dein Anliegen sofort auf den Punkt, was mich sofort inne halten lässt, während ich Mühe habe, meine eigene Kaffeetasse nicht gleich wieder fallen zu lassen. „Und warum wollte ich das deiner Meinung nach nicht?“, versuche ich so gefasst wie möglich zu klingen, während ich meinen Kopf etwas schief lege, dich fast schon verträumt mustere und gleichzeitig hoffe, dass du davon nichts gemerkt hast. „Weil du dich in ihn verliebt hast und nicht damit zurecht kommst, dass er längst an Kazuki vergeben ist!“, entgegnest du mir sofort, was mir ein fast schon schrilles „Was??!!“, entlockt, ist doch das nun wirklich nicht der Fall und ich habe absolut keine Ahnung, wie du auf diesen.. Mist kommst. „Habe ich doch gerade gesagt. Du liebst ihn und willst ihm nicht begegnen, weil du seine Nähe nicht erträgst, seine Turtelei mit Kazuki!“, gibst du mir erneut zurück, sorgst so dafür, dass mir ein Schnauben entweicht, ehe ich mich mit einem „Du hast keine Ahnung, Akira. Du hast echt keine Ahnung, was wirklich der Grund ist!“, abrupt erhebe und mitsamt meiner Tasse in meinem Schlafzimmer verschwinde, die Tür einfach hinter mir zuknalle. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)