Lebe im Hier und Jetzt von Lilly_Mae (und nicht in der Vergangenheit) ================================================================================ 10. Wunder ---------- Kapitel 10: Wunder Es waren zwei Woche vergangen, in der Tsunade die Ankündigung vom Angriff auf Konoha erfahren hatte. Seit diesen zwei Wochen versuchte sie das Dorf so gut wie möglich vorzubereiten und die Zivilisten zu evakuieren, denn seit gut drei Tagen kam das Kampfgeschehen immer näher an die Stadt. Bisher sind noch keine großen Verluste auf ihrer Seite zu erkennen. Doch das Krankenhaus blieb immer gut gefüllt. Ihre Shinobis konnten die Angreifer bis jetzt zurück halten. Doch seit den letzten drei Tagen wurde ihre Streitmacht sehr zurück geschlagen. Was vor drei Tagen passiert war, konnten sie nur vermuten. Aber warum griffen sie überhaupt an? Was wollten sie? Keiner konnte es sich erklären. Tsunade saß an ihren Schreibtisch und las sich den letzten Bericht an der Front durch. Der Bericht erfreute sie ein bisschen. Ihre Strategen hatten einen Plan ausgeklügelt, der begonnen hatte. Sie wollten die feindliche Front zu einem bestimmten Gebiet locken. Auch wenn sie an Boden verloren, noch war nichts verloren. Ein Klopfen ließ die Godaime Hokage aufsehen. Mit einem 'Herein' öffnete sich die Tür. Eine Kunoichi mit rosanem Haaren trat ein. Sakura hatte ihre Kampfkluft ein. Sie war gerade an der Front gewesen. Verschwitzt und verdreckt stand sie vor dem Schreibtisch und berichtete Tsunade vom Tag. Da die Haruno auch das Sanitätslager mit Shizune betreute, berichtete sie auch darüber. Sakura war fertig. Sie wollte nur noch nach Hause. Sie musste diesen Bericht aber abgeben bzw. überbringen. Als Tsunade sie verabschiedete, ging sie endlich nach Hause. Es war gut zwei Tage vergangen, seit sie das letzte Mal zu Hause war. Sie freute sich auf das gemeinsame Essen mit Hinata und den Brüdern. Vermisst hatte sie sie. Nicht nur ihre Sprüche, nein, ihre reine Anwesenheit hatte sie seit der Ankündigung beruhigt. Woher das kam, wusste sie nicht. So hatte sie schon lang nicht mehr gefühlt. Beschützt und geschützt vor der Außenwelt. Das letzte mal, in dem sie sich so gefühlt hatte, war in Team Sieben. Mit Sasuke und Naruto. Mit ihrer Liebe und ihrem Bruder. Aber sie waren ja nicht da. Die Haruno ging ihren Weg durch das Dorf. Man sah kaum noch Menschen auf den Straßen. Alle waren gewarnt worden. Abends waren die Straßen für Zivilisten gesperrt, so zu sagen. Es hatte zwar keiner ausgesprochen, aber es wurde intuitiv befolgt. Sakura war an ihrem Haus angekommen. Aus dem Inneren erschien Licht. Also waren ihre Mitbewohner noch wach. Sie schloss die Haustür auf und trat ein. Leise Stimmen waren zu hören. Aus der Küche. Sakura folgte diesen und sah die Brüder. Aijochi und Konji saßen am Küchentisch und tranken Kaffee. Wie sie Kaffee am späten Abend trinken, und dann noch schlafen konnten, war ihr unbegreiflich. Die Brüder sahen auf. Aijochi lächelte sie an und sie lächelte zurück. Er erinnerte sie sehr an ihren Bruder. Sie begrüßte sie mit einen freundlichen 'Guten Abend'. Sakura verließ die Küche wieder, um zu duschen und sich um zu ziehen. Sie wollte nur noch eine geruhsamen Abend haben. Doch wo war Hinata? ~~~~~~~~~~~~~~~ Der Mond erleuchtete den Wald. Er spendete Licht. Ein junge Frau lief durch den Wald. Sie sammelte Kräuter, die ihr in nächster Zeit ausgingen würden. Es war zwar gefährlich zu dieser Zeit, aber die junge Kunoichi ließ sich nicht davon abbringen. Sie sprang von Baum zu Baum, immer darauf achtend leise zu sein. Sie hatte ein bestimmtes Ziel. Durch ihr Byakugan hatte sie alles im Blick. Hinata lief weiter. Sie suchte ein bestimmtes Heilkraut. Nur sie wusste, wo es zu finden war. Die Hokage hatte gebeten, es zu holen, da die Vorräte zur Neige gingen. Also suchte sie es. Die Hyuuga war nicht wohl bei den Gedanken nachts durch den Wald zu laufen. Doch Befehl war Befehl. Und so lief sie zu einem kleine See. Es war früher ihr Trainingsort gewesen. Hier in der Nähe hatte sie zusammen mit Sakura hart an sich gearbeitet. Hart trainiert. Und durch eine Zufall hatte sie ihr kleines Paradies gefunden. Es war auf einer kleinen Lichtung. Auf dem sich ein See befindet. Der See in der Mitte wurde von einem kleinen Wasserfall gespeist. Bald war sie da. Hinata landete auf den Boden und ging langsam zu dieser Lichtung. Sie war zwar nicht in der unmittelbaren Umgebung des Kampfgeschehens, trotzdem war Vorsicht besser als Nachsicht. Sie schritt den Weg entlang und sah die Lichtung schon vor sich. Ein Ast knackte. Sie blieb stehen. Sah sich um. War da wer? Durch ihr Byakugan sah sie so gut wie alles. Doch da war nichts. Sie ging weiter. Es knackte wieder. Ein Schluchzen ertönte. Ein Flüstern im Wind. Die Hyuuga blieb wieder stehen und zog ein Kunai. Was war das? Ein Schluchzen? Und dazu noch ein kindliches? Was machte ein Kind allein im Wald? Um diese Uhrzeit? Es könnte auch eine Falle sein? Aber sie sah nichts. Rein gar nichts. Dort war niemand. Die Dunkelhaarige ging weiter, das Kunai immer noch gezückt. Sie schlich durch das Gebüsch. Am Rand der Lichtung blieb sie wiederum stehen. Sie schaute sich um. Niemand war dort. Aber sie hatte doch etwas gehört. Oder? Die Kunoichi schritt auf die Lichtung. Das Heilkraut war an einer bestimmten Stelle am Wasserfall, so dass sie auf den See zu ging. Gründlich sah sie sich um, doch da war nichts. Sie sammelte schnell die Kräuter ein, um wieder nach Hause zu kommen. Es war etwas unheimlich, hier ganz allein. Sie war fertig und wollte gerade den Heimweg einschlagen, als sie auf etwas aufmerksam wurde. Es war ein orangefarbener Fleck. Hinata ging darauf zu. Es war ein kleiner Fuchs. Ein Kuscheltier. Und so, wie es aussah, ein sehr benutztes. Die Kunoichi hob es aus. Drehte es in ihren Händen. Also war doch jemand hier gewesen. Hinata drehte sich um ihre eigene Achse. Ein Kind? In diesem Wald? Zu dieser Zeit? Das Byakugan wurde wieder aktiviert. Doch sie sah nichts. Die Hyuuga steckte das Kuscheltier in ihre Tasche und machte sich auf den Heimweg. Die Gedanken flogen durch ihren Kopf. Sie schaute sich immer wieder um. Verwirrt, das war sie. Was war hier geschehen? Wer war auf dieser Lichtung? ~~~~~~~~~~~~~~~~ So vergingen wieder einige Tage. Die Kämpfe dauerten an. Es wurden immer mehr Todesfälle gemeldet. Das Kampfgeschehen rückte näher an das Dorf heran. Tsunade berufte ihre Strategen und die Shinobis zu ihr in die Ratshalle. Sie wollten eine neue Strategie aus arbeiten. Der Hokage war klar, dass es an der Zeit war, selbst ins Geschehen einzugreifen. Doch vorher mussten sie eine Strategie haben. Ihr bester Stratege traf als erster ein. Shikamaru Nara trat an den Tisch in der Mitte. Er war gestern erst vom Kampffeld gekommen und wusste, was ab lief. Zerstreut sah er sich die Karte an. Sie musste unbedingt die Oberhand gewinnen. Seine Synapsen ratterten. Die Situation war schlecht. Grausam schlecht. Sie brauchten ein Wunder. Ein großes Wunder, um in diesem Krieg zu bestehen. Weiter in Gedanken versunken sah er auf die Karte. Die Tür ging ein weiteres Mal auf. Andere Shinobis kamen hinein, darunter auch Kakashi Hatake, einer der Kommandanten. Auch dieser war gerade erst ins Dorf zurück gekehrt. Der Nara sah auf und erkannte auch seinen Vater unter den Neuankömmlingen. Sie verteilten sich um den Tisch. Alle wussten über ihr Lage Bescheid, und alle dachten das Gleiche. Die Hokage trat mit einem entschlossen Gesichtsausdruck in den Raum und ging zu ihren Shinobis. Auch wenn sie sich vor ein paar Tagen noch in Sicherheit gewusst hatte, war es nun nicht mehr so. Von den letzten Bericht wusste sie, dass ihre Konoha'nins zum Rückzug gezwungen wurden. Es war ein herber Schlag. Doch noch war nichts verloren. Sie brauchten nur einen guten Plan. Einen sehr guten Plan. Oder ein Wunder! ~~~~~~~~~~~~~~~ In der Dunkelheit war ein kaltes, gefühlloses Lachen zu hören. Sein Plan war aufgegangen. Konoha würde untergehen. Das Land seines verfluchtes Feindes. Niemand konnte ihn mehr aufhalten. Es war so präzise geplant gewesen, dass nichts mehr schief gehen konnte. Seine Rechnung ging auf. Das kalte Lachen war wieder zu hören. Ein kurzes Klopfen ließ ihn aufhorchen. Mit einem ungeduldigen 'Herein' öffnete sich die Tür. Eine Frau betrat den Raum. Mit ihr ein kleiner Junge. Ängstlich schaute er sich um und zerrte an seiner Hand, die die Frau festhielt. Der Kleine sah den großen Mann und zerrte noch mehr. Seine Angst sah man auch im Dunkeln. Doch die Frau ließ ihn nicht los. Der Mann sah seine Spionin zufrieden an. Sie hatte großartige Arbeit verrichtet. Der Kleine war sein Trumpf im Ärmel. Falls sein Rivale auftauchen sollte. Womit er rechnete. „Bring ihn zu mir“, meinte er nur und die Frau gehorchte. Furchtsam schaute das Kind zu ihm und zerrte noch mehr an sein Handgelenk. Er wollte nur noch weg. Man hatte ihn gewarnt. Wenn so etwas passieren sollte, sollte er flüchten und sich verstecken, bis jemand kam, um ihn zu holen. Doch man hatte die Leute, die bei ihm waren getötet. Es war so viel Blut da. Er wollte nur noch weg. Tränen standen ihm in die Augen. Er wollte zu seinem Vater. Der Mann setzte sich auf einen Stuhl in der Nähe. „Wehr dich nur“, meinte er zu dem Kind. Und grinste dabei boshaft: „Es bringt so oder so nichts.“ Blaue Augen sahen in seine. Die Augen seines Feindes aus dem Gesicht eines Kindes. Mit einer Entschlossenheit in seinem Blick, obwohl Tränen flossen. Ein mutiger Satz entschlüpfte mit kindlicher gebrochener Stimmen: „To-san wird mich retten.“ ~~~~~~~~~~~~~~~ Ein Treffen im Geheimen. Zwei Männer vermummt warteten auf ihren Besuch. Es war äußert wichtig. Denn der finale Kampf begann bald. Sie brauchten Informationen. Doch auch brauchten sie Gewissheit, jedenfalls einer der beiden. Sie warteten. Die Zeit war bald vorbei. Mit ernsten Gesichter schauten sie sich ihre bisherigen Informationen an. Und das, was sie lasen, war nicht nach ihren Vorstellungen. Ein Rascheln ließ sie aufhorchen. Da kam der Besuch. Drei Personen kamen auf sie zu und stellten sich zu den Männer. In den ausdruckslosen Gesichtern war nichts zu erkennen. Die einzige Frau allerdings sah den einen Mann etwas verzweifelt an. Es war nur ganz kurz, doch merkte er es und versteifte sich. Auf alles gefasst wartete er auf den Bericht. Doch was er zu hören bekam, jagte ihn Angst ein und machte ihn gleichzeitig rasend wütend. Mit diesen Schachzug war das Schicksal des Feindes besiegelt und auch ihr Plan. Denn nun waren sie eindeutig zu weit gegangen. Niemand vergriff sich an seiner Familie. Auch wenn es kein gutes Ende nehmen wird, sie griffen in den Kampf mit ein. ~~~~~~~~~~~~~~~ Im Wald von Konoha war es still. Zu Still. Kein Vogel sang. Kein Windhauch war zu vernehmen. Kein Blätterrascheln. Eine spannungsgeladene Stille. Lautlose Jägern schlichen durch den Wald. Ihre Gesichter waren nicht zu erkennen. Sie trugen Mundschutz und Schutzbrille. Schwer bewaffnet. Sie kamen langsam voran. Heute wollten sie den Durchbruch schaffen. Seit Wochen hingen sie fest. Eigentlich sollten sie schon weiter gekommen sein. Doch diese verdammte Shinobis aus Konoha – Gakure wehrten sich gnadenlos. Als einer ihrer Kommandanten kam, war kurz ein kleiner Sieg errungen worden, doch diese Konoha'nins gaben nie auf. Auch nicht, wenn sie schon halbtot am Boden lagen. Doch heute sollte sich das ändern. Heute sollte der große Sieg eingefahren werden. Weiter schlichen die Feinde durch den Wald. Sie hatten einen grandiosen Plan. Einen wunderbaren Anführer. Und für diesen kämpften sie. Vor ihnen war eine größere Lichtung. Dort sollten sie sich sammeln, um weitere Befehle zu empfangen. Doch was sie auf der Lichtung erwartete, waren nicht neue Befehle. Es war Konoha. Und der Kampf begann. Jeder Konoha'nin stürzte sich in den Kampf. Allen voran die Godaime Hokage Tsunade. Mit ihren Fäusten schlug sie weite Schneisen in die feindliche Armee. Niemand legte sich mit Konoha an. Nicht wenn sie Hokage war. Ihre Shinobis griffen einzeln oder in Teams an. Wie, das war ihnen überlassen. Sie wussten ja besser, wo ihre Stärken lagen. Überall wurden Jutsu's benutzt. Ob Erde, Blitz oder Feuer. Der Wald wurde erschüttert. Es war ein erbitterter Kampf. Niemand wollte verlieren. Hoch oben in den Bäumen sahen zwei Gestalten zu. Noch wurden sie nicht gebraucht. Noch war die Zeit nicht gekommen. Konoha kam bis jetzt ganz gut zu recht. Außerdem warteten sie. Ihre Augen nahmen alles ins Visier. Sie suchten nach jemanden. Aber er war noch nicht erschienen. Ob er überhaupt ins Geschehen eingriff, war auch noch nicht ganz klar. Sie vermuteten nicht, doch waren sie vorbereitetet. Niemand nahm sie war. Sie beobachten sehr genau. Besonders zwei Frauen. Die eine hatte rosane Haare, die andere besaß das Byakugan. Sakura schlug mit ganzer Kraft auf den Boden. Rissen breiteten sich aus. Die Feinde in ihrer unmittelbaren Umgebung fielen durch den schwankenden Boden in die Tiefe. Neben sich vernahm sie ein helles Licht. Raikiri. Der Blitz schlug genau in die Risse im Boden. Schreie waren zu hören. Kakashi stand neben ihr. Wehrte gerade mit einem Kunai eine weiteren Gegner ab. Kraftvoll stieß er sich von Feind weg und Sakura traf diesen frontal mit ihrer Faust. Diese segelte ins feindliche Heer und nahm noch ein paar Kämpfer mit, die durch weitere Bäume schlugen bis sie bewegungslos am Boden lagen. Lange konnten sich die beiden Konoha'nins nicht damit befassen, denn sie wurden wieder angegriffen. Kakashis Sharingan war aktiviert. Durch dieses konnte er mit den schnelleren Kämpfern konkurrieren. Neben sich unverhofft aber oft, Maito Gai. Beide Kämpfer teilten kräftig aus. Doch der Strom an feindlichen Kämpfern ließ nie nach. Rücken an Rücken standen die ewigen Rivalen da. Und berieten sich. Beiden war klar, lange hielten sie nicht mehr durch. Und stürzten sich wieder ins Geschehen. Sie brauchten ein Wunder. Sakura währenddessen war in den Lüften. Durch Sais Tintenkreaturen flogen sie über das feindliche Heer, ungefähr in das Zentrum des Kampffeldes. Die Haruno stürzte sich mit geballter Kraft auf den Boden und brach die Erde durch Schwerkraft und brachialer Gewalt auf. Erdbrocken und Gesteinsmassen erhoben sich und hinterließen eine Kraterlandschaft. Einige Feinde stürzten in die Risse. Doch Sakura zog ihre Klinge, die sie seit einiger Zeit immer trug und kämpfte weiter, da der Strom von Feinden nicht abbrach. Neben sich hatte sie Sai, der seinerseits seine Klinge gezogen hatte. Ganz in Sakuras Nähe kämpfte die Hyuuga. Blut spuckend ging ihr Gegner zu Boden. Sie hatte den Chakrafluss seines Herz getroffen. Mit ihren Byakugan sah sie und traf sie die wichtigsten Chakrapunkte. Sie hatte zwar immer noch eine Abneigung gegen das Töten, aber hier, in dieser Situation musste sie es tun. Sie streckte einen weiteren Gegner hin, bevor sie Rücken an Rücken mit Sakura stand. Sai war schon wieder in den Lüften. Auch Hinata zog jetzt ihre Klinge. Wehrten sich. Kunais und Shuriken flogen durch die Lüfte. Feuer - und Blitz – Jutsu's jagten durch Massen. Erd – Jutsu's ließen den Boden erschüttern. Die Wind – Jutsu's fegte über die Shinobis. Keiner gab auf. Kämpften für ihre Ideale, für ihre Familie, für ihre Heimat. Und dann war auf einmal alles still. Die Feinde zogen sich zurück. An die Waldgrenze. Die Konoha'nins hielten den Atem ab. Dort stand er. Der Kommandant des feindlichen Heers. Er sah sich das Schlachtfeld an. Und war zufrieden. Ein Frau trat neben ihn. Konoha formte sich neu. Um die Hokage, die angeschlagen aber aufrecht stand. Diese blickte in die kalten und leeren Augen des Gegners. „Was wollt ihr?“, schrie sie dem Kommandanten zu, um endlich eine Antwort zu bekommen. Doch sie bekam keine. Das einzige was sie bekam, war ein kaltes angst einflößendes Lächeln. Tsunade wusste aus Berichten über seine grausamen Taten. Der Kommandant war schon ein paar mal aufgetaucht. Er schlachtete nicht nur seine Gegner hin, auch seine eignen Leute, wenn sie nicht schnell genug waren, aus seiner Reichweite zukommen. Dieser lächelte nur kalt. Und sprang. Die Hokage machte sich bereit. Der Kommandant zog sein Katana. Er war schnell. Zu schnell. Aus seine Augen waren die Tötungsabsichten zu sehen. Niemand konnte so schnell realisieren bzw. reagieren, als der Feind immer näher kam. Kakashi sah zwar seine Bewegungen, war aber nicht schnell genug, um noch rechtzeitig reagieren zu können. Die Hokage konnte nicht ausweichen. Es lief alles im Bruchteil einer Sekunde ab. Doch alle hatten das Gefühl, es würden Stunden vergehen. Die Klinge kam immer näher. Sie blitzte und verlangte nach Blut. Tsunade wollte sich weg ducken. War aber zu langsam. Der Stahl erreichte fast sein Ziel. Den Hals der Hokage. Viele Schreie waren zu hören. Alle wollten zu ihrer Anführerin, um den tödlichen Stoß abwenden. Hände streckten sich nach ihr aus. Doch niemand erreichte sie. Niemand konnte ihr mehr helfen. Tränen der Hilflosigkeit flossen und ein lautes 'Tsunade - sama' von mehreren Stimmen war zu hören. Tsunade selbst sah nur noch den Stahl, Millimeter vor ihrer Haut. Sie kniff die Augen zusammen. Und betete. Das erste Mal wieder seit Jahren. Ein Name in ihren Kopf. Eine Träne auf ihrer Wange. 'Naruto!' Ein Knall erschütterte das Feld. Eine Staubwolke erhob sich. Jeder hielt den Atem an. Was war geschehen? Etwas flog aus der Wolke. Richtung Wald. Ein Körper, der sich drehte und vor der Waldgrenze landete. Hockend blieb er dort. Der Kommandant. Wütend starrte er in die Wolke, die sich langsam verzog. Ein Knurren seinerseits war zu hören. Wer wagte es ihn zu stören. Tsunade, die auf die Knie gesunken war und mit ihren Leben abgeschlossen hatte, öffnete die Augen. Zuerst nur ein wenig, dann weiter. Sie lebte noch. Um sie herum war eine undurchdringliche Wolke aus Staub zu sehen. Vor ihr stand eine Gestalt. Wer es war, konnte sie nicht sagen. Aber es war ihr Retter. Wind zog auf. Der Jemand vor ihr hatte einen Mantel an. Die Kapuze verdeckte sein Gesicht. Er stand mit dem Rücken zu ihr. Hielt ein Katana. Des Feindes. Wie hatte er...? Wie konnte er...? Wer war er? Der Staub verzog sich. Und die Hokage erkannte, das zwei Männer vor ihr standen, nicht nur einer. Der zweite auch im Mantel gehüllt, wie der vor ihr. Beide sahen zu dem Feind. Ein weiteres 'Tsunade - sama' stereo war hinter ihr zu hören. Die Hokage stand auf. Und trat ein paar Schritte zurück. Ihre Shinobis ließen ein synchrones erleichtertes Seufzen hören, als sie sahen das sie noch lebte. Der Mann mit dem Katana drehte leicht sein Gesicht nach hinten. Eine Frage war zu hören. „Alles ok?“, und die Angesprochene nickte nur. Er sah wieder nach vorn. Der Kommandant erhob sich und schritt sicheren Fußes vor seine Krieger. Blut lief ihn von der Lippe. Noch nie hatte es einer gewagt ihn zu schlagen. Dafür sollte Blut fließen. Er blieb breitbeinig stehen und fixierte seine Gegner. Bevor er etwas sagen konnte, hörte er eine Frage, die ihn rasend machte vor Wut. „Was macht so ein Speichellecker wie du hier? Wo ist der General?“, fragte der, der sein Katana noch immer in den Händen hielt. „Wer seid ihr?“, schrie er wutentbrannt, die Frage ignorierend. Niemand, wirklich gar niemand beleidigte ihn. Unison legte die beiden Fremden die Kapuze ab und ein kollektives Luftschnappen war hinter ihnen zu vernehmen. Vor der Hokage standen doch tatsächlich die Kendres – Brüder.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)