Zwerg am Haken oder wie angelt FRAU sich einen König? von Ithildin (Hobbit (Kurz)geschichte - Humor - Real Live - Parodie) ================================================================================ Kapitel 32: unverhofft kommt oft....oder auch Ireth in (gewissen) Nöten ----------------------------------------------------------------------- Hastig rappelte mich mich von dem kleinen Wassertümpel auf, in dessen überraschend klares Wasser ich eben noch geblickt hatte, um fest zu stellen, was hier nun eigentlich ganz genau mit mir geschehen war? Leider war es mir nicht mal im Ansatz gelungen es heraus zu finden und die Geräusche die da auf mich zukamen, ließen zu allem Überfluss auf auch nicht eben schönere Aussichten schließen, denn es war ganz eindeutig Schlachten Lärm...den ich da in meine Richtung kommen hören konnte. Das laute Gebrüll, das unzweifelhaft aus mehr als einer Kehle stammen musste, war nämlich unüberhörbar vielstimmig und es klang zudem grausam und merklich aufgebracht. Man konnte ihre Stimmen überdeutlich in der Stille des kleinen Wäldchens vernehmen, die mich umgab. Als ich es hörte rutschte mir das Herz umgehend bis in die Schuhe hinunter...ich hatte weder Ahnung davon, was da auf mich zukam noch irgend einen Schimmer, WIE ich mich nun eigentlich verteidigen sollte...wenn sie mich den finden würden, was in meiner momentanen Lage sehr wahrscheinlich war. Zum ersten Mal in meinem Leben bekam ich einen ungefähren Eindruck davon, was Thorin anfangs damit gemeint hatte, als er zu mir sagte, ich könne ich seiner Welt allein nicht für fünf Minuten lang überleben. Wenn diese Kreaturen, die ich unzweifelhaft als Orks oder irgend so etwas ähnliches in der Art einstufte auf mich trafen, dann würden sie mich ohne zu zögern einen Kopf kürzer machen, schon weil ich inzwischen zumindest dem Äußeren nach wie einer von ihnen aussah..also genau genommen wie ein Mittelerde Bewohner. Die inneren Werte zählten hier offenbar nicht wirklich und ich hätte ihnen demnach wohl lange erzählen können, dass ich zumindest innerlich nicht DIE war, nach der ich im Augenblick aussah. Aber ich war mir nahezu zu einhundert Prozent sicher, dass sie mir DAS ganz bestimmt nicht abnehmen würden und noch ehe ich hätte PIEP sagen können, hätten die Biester mich vermutlich schon kalt gemacht. Also blieb mir nichts anderes übrig, als vorerst schleunigst über spontane Flucht nachzudenken und meinen neuen Körper so schnell als möglich von hier aus der Gefahrenzone wegzuschaffen und zwar noch bevor sie mich erwischen würden. Zu allem Übel kam das unverwechselbar klingende Geräusch vom harten aufeinanderprallen von Waffen näher, die aus Metall geschmiedet sein mussten...was sich damit verdächtig nach Schwertern oder wenigstens ähnlichem an Waffenarsenal anhörte. Aber so genau wollte ich es wiederum gar nicht wissen...also kam ich statt dessen zu dem raschen Entschluss, dass es besser war wenn ich jetzt umgehend meine all zu kurzen Beine in die Hände nehmen und erst einmal von hier verschwinden würde...denn nach dem Zwergenkönig konnte ich auch getrost später noch suchen. Gesagt getan...ich setzte mich schleunigst in Bewegung, um die beste Fluchtrichtung auszukundschaften, aber da das Gebrüll nahezu aus jeder Richtung zu kommen schien, war es an sich egal wohin ich lief...hauptsache weg von hier und zwar rasch. Ich versuchte also verzweifelt mit meinen kurzen stumpen Beinen vorwärts zu kommen und demnach an Land zu gewinnen….musste aber schnell und entsprechend ernüchtert feststellen, dass dies erstens mächtig anstrengend und zweitens lästig war, weil ich damit gelinde ausgedrückt kaum vom Fleck kam und so befürchten musste, dass meine von alle dem nichts ahnenden Verfolger sehr bald schon eingeholt haben würden. Zum zweiten Mal in meinem Leben, bekam ich damit also in etwa ein einen äußerst treffenden Eindruck davon, wie es dem Zwerg in meiner Welt ergangen sein musste. Schon aus dem Grund war es lange nicht mehr so schwer, das entsprechende Verständnis für den edlen Zwergenfüsten aufzubringen, der sich anders herum auch nicht sehr viel leichter getan hatte. Doch das nutzte mir im Moment herzlich wenig….denn ich würde wohl kaum die Gelegenheit haben, ihm das persönlich sagen zu können. Als ich schließlich mehr oder minder ziellos in irgend eine Richtung gelaufen war, hielt ich bereits nach kurzer Zeit wieder an, denn ich spürte mir das Herz bis zum Hals hinauf schlagen. Ich war zwischenzeitlich völlig außer Atem, wo ich zugleich fest stellen musste, dass dieser Körper offenbar nicht gerade besonders widerstandsfähig und dem Gebrauch der Beine für längere Fluchtstrecken im Dauerlauf gebaut worden war. Demnach war ich mit den kurzen Beinen auch noch nicht all zu weit voran gekommen und so verfluchte ich eben diesen Umstand aufs Heftigste, wobei ich nahe dran war haltlos los zu heulen. Nein nicht aus Verzweiflung heraus, sondern aus purer Wut darüber, in einem solch nutzlosen Körper gefangen zu sein, der mir nicht nur vollkommen fremd war, sondern mir zu allem Überfluss genau wie in „Avatar“ vorkam, als hätte sich lediglich mein Geist in diesem mir gänzlich unbekannten Körper verfangen, der einfach nicht zu mir gehörte. Was für eine absolut irrwitzige Vorstellung…doch was nützte es mir im Augenblick? Nichts und das wusste ich auch, also musste ich das Beste daraus machen! Indem blieb mir also nichts anderes übrig, als zu versuchen weiter vorwärts zu kommen, doch ich hörte auch, dass mir meine Verfolger inzwischen quasi schon im Nacken saßen, denn die Stimmen waren deutlich näher gekommen. Ich konnte sie schon unmittelbar hinter mir auftauchen hören. Spätestens da musste ich wohl oder übel einsehen, dass jede weitere Flucht komplett nutzlos geworden war und ich mich besser schnellstens nach einem geeigneten Versteck umsehen sollte, in das ich gegebenenfalls verschwinden konnte….wenn es denn eines gab, was ich allerdings stark bezweifelte. Hastig sah ich mich um und ich war kurz davor wirklich ernsthaft in Panik zu geraten, als ganz plötzlich tatsächlich einer dieser hässlichen Kreaturen, die sich Orks nannten aus dem nahen Unterholz brach und mit einem grässlichen Brüllen von irgendwelchen Wortfetzen, die ich nicht mal ansatzweise verstand, direkt auf mich zusteuerte als er mich bemerkte, wo ich ihm mit offenem Mund und derart perplex entgegen starrte, vollkommen unfähig mich von der Stelle zu rühren. Mir wich jedwede Farbe aus dem Gesicht und ich konnte nicht mal mehr schreien, denn die Zunge klebte mir vor Schrecken regelrecht am Gaumen fest. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen sah ich ihn, wie er mit diesen seltsam springenden Schritten auf mich zu rannte und schon seine Klinge hob, um mich damit entweder zu köpfen oder aber gnadenlos nieder zu machen. Ich brachte es nicht einmal mehr fertig, mich geistesgegenwärtig weg zu ducken, um dem Schlag auszuweichen der eindeutig mir galt. Ich schloss einfach nur die Augen, um es mit einem erschrockenen und völlig ergebenen Keuchen über mich ergehen zu lassen…denn dann würde dieser fürchterliche Albtraum in den ich da geraten war wenigstens ein baldiges Ende haben! Doch es geschah nichts, als dass ich ihn ganz plötzlich einen hässlichen Schrei ausstoßen hörte, wo der widerliche Kerl mir, als ich die Augen verwirrt wieder aufriss, mit einem langen schwarz gefiederten Pfeil der ihm mitten aus der Brust ragte, gewissermaßen direkt vor die Füße stolperte und nicht wieder aufstand. „Guter Schuss Neffe, der elende Rukhs dürfte damit wohl erledigt sein..! Einer weniger Kili! Geh..geh und sieh nach, wie viele es noch sind, wir müssten sie nahezu alle erledigt haben! Und sag Dwalin, dass ich gleich nachkomme!“ Konnte ich ganz plötzlich Worte die da eher zufällig in meine Richtung gerufen wurden verstehen, es war ein seltsamer Dialekt der merkwürdig kehlig und ungewohnt für meine Ohren klang...aber ich erkannte diese Stimme sofort. Ich hätte sie aus hundert anderen heraus erkannt...denn es war SEINE und damit ohne jeden Zweifel die meines Zwergenfürsten. Es war demnach ganz sicher Thorin, den ich da gerade sprechen gehört hatte. „THORIN….THORIN ICH BIN HIER ...BITTE….!“ Schrie ich, als ich mich halbwegs wieder sortiert hatte, ohne noch länger zu überlegen aus Leibeskräften und was meine Lungen hergaben in die Richtung, aus der ich seine unverwechselbare Stimme vernommen hatte. Ich konnte mich nicht bewegen, alles an mir zitterte wie Espenlaub..vor Schreck und vor Furcht. Ich wollte verdammt nochmal nicht mehr länger alleine sein und ich wollte diesen widerlichen Biestern auch nicht mehr schutzlos ausgeliefert sein, gegen die ich nicht die geringste Möglichkeit der Verteidigung aufzubringen vermochte...denn ich war nun mal keiner von IHNEN, auch wenn ich jetzt vielleicht auf den ersten Blick danach aussah. Sowenig wie ich irgend eine Ahnung davon hatte, wie man sich möglichst erfolgreich gegen diese ekelhaften Viecher zur Wehr setzen konnte. Aber es war meiner grenzenlosen Überraschung zufolge nicht er, den ich einen Moment später als ich den Mund wieder geschlossen hatte in meinem Blickfeld auftauchen sah...nein es war ohne jeden Zweifel einer seiner Leute. Ein junger Zwerg mit etwa schulterlangen dunklen Haar und für einen Zwerg vergleichsweise wenig Bartansatz…es war soweit ich mich an den Film zurück erinnern konnte offenbar der, den sie Kili genannt hatten, also sein jüngster Neffe! Ich sah ihn in meine Richtung kommen, denn er hatte mich gesehen, vermutlich auch weil er nachsehen wollte, ob er den Ork wirklich erledigt hatte. Er kam mit angelegtem Bogen auf mich zu und sah mir ganz direkt entgegen...sein Blick wirkte einerseits verwirrt, andererseits argwöhnisch und noch etwas lag darin unverhohlene Neugier! „Wer...wer seid ihr denn, seid ihr nicht ein Zwerg? Wo kommt ihr so plötzlich her und..und was macht ihr hier? Seht ihr denn nicht, dass das gefährlich ist? Es wimmelt hier ja nur so von Orks. Sagt mir rasch, was ihr hier verloren habt?“ Fuhr er mich zudem nicht besonders erbaut an, als er sich überraschend selbstsicher vor mir aufbaute und mir seinen Bogen samt Pfeil auf der gespannten Sehne bedrohlich nahe unter die Nase hielt, der zu meinem Schrecken aus der Nähe betrachtet wirklich ungemein echt wirkte. „Ich...ich äääähhh bin auf...auf der Suche nach...nach Thorin Eichenschild..?!“ Stotterte ich ihm somit verunsichert und nicht wenig verwirrt entgegen. Der junge Zwerg mit dem dichten dunklen Haarschopf schnaubte kurz...ich merkte, dass er meine Antwort offenbar äußerst belustigend fand. Und so war es nicht weiter verwunderlich, dass eine Antwort darauf entsprechend spöttisch erfolgte. „Ach so seid IHR das...und WAS wollt ihr von ihm, wenn man fragen darf? Was wäre wenn ich euch sagte, dass er sicherlich ebenfalls sehr gerne wüsste WER ihr seid, die da so offenkundig nach ihm sucht, denn ich kenne euch nicht und ich vermute stark, dass er euch eben so wenig kennen dürfte! Oder ist es nicht so?“ Kam seine Antwort an mich einen Augenblick später nicht weniger skeptisch und brüsk aus dem jungen Zwerg heraus und über seine Lippen, die mir anschließend ein gefährlich sarkastisches Lächeln schenkten. Nun war guter Rat teuer, ich musste Thorin sehen, koste es was es wolle und ich wusste auch, dass dies vermutlich meine einzige Möglichkeit ihn zu finden darstellte...würde ich sie verpassen, war alles aus und vorbei, denn dann war ich hier ohne jeden Zweifel in dieser mir vollkommen fremden und beängstigend mittelalterlich geprägten Welt gestrandet. Ich sah den Zwerg demnach fast schon verzweifelt an und schluckte kurz...wobei ich mir krampfhaft das Gehirn zermarterte, was ich ihm darauf jetzt am Besten als Antwort geben sollte… ...doch plötzlich fiel es mir ein…..sozusagen ein Geistesblitz! „Nun gut, dann sagt ihm einfach nur, dass Ireth Ringêril ihn gerne zu sprechen wünscht, ich denke das genügt schon...könntet ihr das für mich tun?“ Kilis Blick war mehr als verblüfft, als er mich anstarrte. „Seid ihr euch sicher, dass ich das für euch tun soll?“ Kam es so nur einen Augenblick später entsprechend streng aus ihm heraus. Ich nickte knapp. „Bin ich, das ist alles, nicht mehr! Ich bitte euch, sagt es ihm. Ich..ich muss ihn einfach sehen...mehr verlange ich ja gar nicht von euch, mein junger Freund. Er wird es wissen, wenn ihr es ihm sagt!“ Stammelte ich ihm fast schon verzweifelt und mit aller Nachdrücklichkeit entgegen, die ich noch aufbringen konnte, wobei ich deutlich spürte, wie sich meine Hände schmerzhaft ängstlich ineinander krampften. Der junge Zwerg sah mich mit einem beinahe schon mitleidigen Blick an, bevor er mir etwas darauf entgegnete. „Gut wartet hier, ich werde sehen was ich für euch tun kann, ich komme gleich wieder, sie sind nicht weit...unser Lager ist ganz in der Nähe, versucht euch solange nicht von den Orks kalt machen zu lassen. Aber die Meisten von ihnen dürften wir ohnehin erledigt haben, das sind wenn dann nur noch ein paar wenige dieser Feiglinge, die übrig geblieben sind!“ Mit diesen Worten machte er tatsächlich Anstalten sich für seine geringe Größe überraschend geschickt und elegant in die Richtung zurück zu ziehen, aus der er eben gekommen war. Nur Sekunden später war ich allein mit mir und meiner Ungewissheit, in der ich hoffte jetzt nicht auch noch zu allem Überfluss nochmal auf diese widerlichen Orks zu stoßen..die sich hier ja laut seiner Aussage immer noch herum treiben mussten. Doch alles blieb ruhig...bis… ...ja bis ich IHN kommen hörte! Seine tiefe, angenehm voll tönende Stimme war unverkennbar und sie klang merklich aufgebracht, als ich beide Männer unvermittelt vor mir im Unterholz auftauchen sah, einer davon war tatsächlich der, den ich jetzt erwartet hatte...THORIN EICHENSCHILD! „WAS HAT SIE GESAGT? IRETH RINGÊRIL?! BIST DU DIR WIRKLICH GANZ SICHER KILI?“ Fuhr er den jungen Zwerg dabei unverkennbar ungeduldig an, woraufhin ihm der etwas antwortete, das ich zu meinem größten Bedauern leider nicht verstehen konnte… ….und dann sah ich ihn tatsächlich mit Kili im Gefolge direkt in meine Richtung kommen. Er blickte mir entgegen, doch zu meiner größten Verblüffung wirkte er angesichts meiner äußerlichen Veränderung, die ja mit dem Übertritt in diese Welt unweigerlich zustande gekommen war, nicht die Bohne überrascht. Ganz im Gegenteil..irgend etwas tief in meinem Hinterkopf sagte mir, dass er offenbar mit so etwas gerechnet haben musste. „WA..wa..was machst du hier...wo kommst du denn jetzt auf einmal her? DICH hatte ich jetzt am allerwenigsten hier erwartet Ireth Ringêril!“ Konnte ich ihn mir zur Begrüßung somit gleich mal entsprechend verblüfft und wenig begeistert entgegen wettern hören. Na das war ja ein toller Empfang...sehr schön, wunderbar….na also, hatte der Mann jetzt tatsächlich allen Ernstes geglaubt, ich würde ihn wirklich einfach so fort gehen lassen, die Liebe meines Lebens und das vielleicht sogar für immer? Ja sicher, auf die Idee konnte nur ja NUR ein Mann kommen...gut die Art von Romantik war nun nicht unbedingt seine besondere Stärke, ich hätte es eigentlich ahnen können...aber so spröde hatte ich mir den Empfang dann doch nicht ganz vorgestellt! Als Thorin einige Sekunden später bei mir angekommen war und mich entsprechend forschend anblickte, wurde mir ganz plötzlich vollkommen und ohne jeden Zweifel klar, dass ER es gewusst hatte...woher konnte ich nicht sagen, aber ich sah schon an seinem Gesichtsausdruck, dass er es fast erwartet hatte, mich so in der Art vorzufinden. Er wusste demnach also bereits im voraus, was mit Unsereinem passieren würde, wenn jemand aus meiner Welt ihm durch das Tor hier her folgte..und so war der erste Kommentar an mich, der da aus meinem ach so holden Zwergenfürsten heraus brach wenig erbaulich, zumindest im Hinblick darauf, was meine Erwartungen diesbezüglich anbelangte. „So du hast es also tatsächlich getan..ich hätte es wissen müssen! Gandalf hat mich vorgewarnt, dass so etwas nicht folgenlos bleiben würde und auch, dass es geschehen könnte! Ich hatte nicht angenommen dass du es wirklich wagen würdest. Aber wie dem auch sei hier kannst du jedenfalls nicht bleiben, schon gar nicht allein, das ist viel zu gefährlich für dich... ...Kili geh und sag den anderen Männern, dass ich Gesellschaft mitbringen werde...eine Frau!“ Der junge Zwerg sah ihn im dem Augenblick als er das gesagt hatte ebenso verblüfft an wie ich, doch im Gegensatz zu mir, gelang es ihm Thorin darauf etwas zu entgegnen. „Ab..aber Onkel bist du dir sicher? Du...du kennst sie offenbar….aber woher?“ Fragte der junge Zwergenmann den Älteren der beiden Männer spürbar verwirrt. Doch der winkte kurzerhand ab. „Das tut jetzt nichts zur Sache, woher ich sie kenne...geh einfach und tu was ich dir sage!“ Fuhr er ihn demnach nicht weniger brüsk an. „Ist gut...du weißt hoffentlich was du da tust Onkel.“ Entgegnete ihm Kili leise, wobei er mit einem kurzen Nicken und einem unübersehbar argwöhnischen Blick in meine Richtung zögerlich Anstalten machte, sich aus unserem Blickfeld zu entfernen und zwar abermals unverkennbar in die Richtung aus der er eben gekommen war. Wobei ihn Thorin mit einem recht kurz angebundenen...“glaub mir, ich weiß genau, was ich da tue..“ entließ. Kaum war der junge Zwerg aus unserem Blickfeld verschwunden, kam Thorin zu mir..ich sah dabei den interessierten und höchst neugierigen Blick der auf mir ruhte und mir zudem verriet, dass ihm offensichtlich gefiel was er da zu Gesicht bekam. „Nun sagen wir, ich hatte kurz daran gezweifelt, dass du es wirklich sein könntest Ireth Ringêril. Aber nun bin ich mir ganz sicher und ich muss ehrlich zugeben, dass es um einiges besser aussieht, als ich es eigentlich angenommen hatte. So gefällst du mir erst richtig gut Ireth…die Zwergin steht dir im Übrigen überraschend gut zu Gesicht muss ich sagen. Ich wusste auch nicht, nicht dass dein Charakterwesen einen gewissen Hang zu rotem Haar aufweisen würde! Nun das muss vermutlich an deinem zuweilen recht hitzigen Temperament liegen, denn in meiner Welt spiegeln sich unsere Wesenszüge im Allgemeinen auch in unserer äußeren Erscheinung wieder, wie man an dir unschwer erkennen kann. Das heißt also auch, dass man es in der Regel sehen kann, wie unsereins von seinem Wesen her geartet ist..und nun ja sagen wir mal so, ich hatte als ich dich das erste mal sah nicht im Traum angenommen, dass du jemals zu einer meines Volkes werden könntest...was aber offenbar doch der Fall ist. Aber gut, zumindest was meinen Geschmack bei Frauen betrifft kann ich für mich sagen, dass ich durchaus zufrieden mit dem Ergebnis bin...ich hoffe es gefällt dir Ireth Ringêril, gewöhne dich schon mal dran, hier bist du nun mal eine Zwergin und wirst auch eine bleiben, denn für eine Elbin hatte dir die gewisse natürliche Anmut gefehlt und nun ja menschliche Frauen aus deiner Welt bleiben hier in Mittelerde eben nicht so wie sie waren, sie verändern sich unweigerlich zu etwas, was nur allein in meiner Welt weiterexistieren kann! Ich hoffe dir gefällt dein neues ICH, auch wenn ich dich leider darüber enttäuschen muss, keine graziöse Elbin geworden zu sein. Aber dafür passt du nun um einiges besser zu mir...könnte man sagen!“ Kommentierte er diese Feststellung indessen gewohnt trocken, in meine Richtung so dass mir wahrhaft der Mund offen stehen bleib, als ich seine Worte mit eigenen Ohren vernahm...und nicht glauben wollte, was er mir da so vollkommen unbedarft unter vier Augen anvertraute. Ich starrte ihn demnach an, als hätte mich soeben der Blitz erschlagen. Solange bis ich irgendwann doch in der Lage war, ihm darauf etwas entsprechendes zu entgegnen. „WAS..wie war das? Sag das nochmal ZWERG! Ich das dein Ernst Thorin? Willst du mir jetzt wirklich allen Ernstes weiß machen, du hast das gewusst? DU..du hast es sogar billigend in Kauf genommen, nur um so vielleicht an die richtige Braut zu kommen, die du dir ausgerechnet in meiner Welt angelacht hast? Bist du noch ganz bei Trost? Ich ich meine was hättest du gemacht, wenn ich anstatt dessen zu einer Elbin oder...oder einem TROLL mutiert wäre, du elender Bastard von einem Zwerg!?" Fuhr ich ihn somit verständlich aufgebracht und zugleich zutiefst Entsetzt an, angesichts dieser wenig erbaulichen Enthüllungen, die ich im Augenblick erst mal halbwegs verdauen musste...auch weil es an sich kein Zurück mehr für mich gab. Das Tor zwischen den Welten war unweigerlich geschlossen...und ich hatte nicht die geringste Ahnung für wie lange?! Thorin sah mir derweil weiterhin abschätzend und merklich neugierig entgegen, doch plötzlich lächelte der Zwerg mich so unsagbar männlich gewinnend an, dass mir abermals der Mund offen stehen blieb. „Nun sagen wir, ich hätte dich auch dann genommen, sofern du mich denn haben wolltest?! Allerdings hätte das meiner Sippe wohl nicht so sonderlich gefallen...also sieh es als Glücksfall an, das es nicht so gekommen ist. Ich meine eine Zwergin als Zukünftige ist eindeutig die bessere Alternative, als die eine Elbin zu seiner Königin zu erklären. Weißt du, ich habe mir meine Braut schon ganz genau angesehen und dich durchaus als würdig befunden mein Weib zu werden!“ War somit die neuerliche und wenig romantische Feststellung seinerseits, die mir kurzzeitig den Atem stocken ließ, als ich es so direkt aus seinem Mund vernahm… ...na der Mann hatte doch ganz offensichtlich nicht mehr alle Nadeln an der Tanne! Woher war DER sich jetzt bitte schön so vollkommen sicher, dass ich diesem unterschwelligen wie ebenso dreisten Angebot auch nur im Ansatz zustimmen würde? Kannte er mich inzwischen schon so gut, dass er wusste warum ich es getan hatte….dass er wusste, weshalb ich ihm hier her gefolgt war? All das schoss mir in Bruchteilen von Sekunden durch den Kopf...und es machte mir einerseits Angst, so wie es mir auf der anderen Seite durchaus schmeichelte, denn es war ein ehrliches Angebot Seitens des Zwerges und wenn eines nicht in seinem Charakter verankert war, dann der Hang die Unwahrheit zu sagen...nein Thorin meinte es schon durchaus so, wie er es sagte. „WA..? Aber...aber sonst geht’s dir noch ganz gut Zwerg! Du..du spinnst ja...ist das...ist das jetzt dein Ernst? Was soll das? Willst du mir jetzt wirklich allen Ernstes weiß machen, dass hier sollte so was wie ein offizieller Antrag sein oder wie?“ Fuhr ich ihn schon daher nicht sonderlich begeistert an, weil ich mir DAS dann doch schon einen Tick romantischer vorgestellt hatte und mir das alles im Übrigen dann doch deutlich zu schnell von statten ging. Also sooo hastig wollte ich dann doch auch wieder nicht unbedingt unter die Haube kommen...auch nicht bei IHM! Und so er unterbrach mich ganz plötzlich unmittelbar und mit einer entsprechend gestrengen Geste, die ich so in der Art nun doch nicht ganz von ihm erwartet hatte. "Nein..das sollte es nicht! Ich will dich weder drängen noch zu irgend etwas zwingen…und jetzt hör endlich auf damit, das nützt nichts Ireth Ringêril...du bist nun mal hier und damit lässt es sich vorerst nicht mehr ändern. Es ist wie ich es dir gesagt habe, hier kannst du nicht bleiben...unser Lager ist ganz in der Nähe, komm du solltest mich besser begleiten, dann kannst du dich schon mal an die neuen Umstände gewöhnen. Allerdings weiß ich noch nicht so genau was ich den anderen Männern in Bezug auf dich sagen soll. Dwalin wird sicher argwöhnisch sein, vor allem weil du so plötzlich und unerwartet aufgetaucht bist...quasi wie aus dem Nichts...und noch etwas Ireth...du wirst vorerst keinem von ihnen sagen, woher du gekommen bist. Das müssen sie nicht wissen...hast du mich verstanden? Das weiß außer mir und dem Zauberer niemand! So und jetzt komm, die anderen Männer warten auf mich...und in dem Fall jetzt ach auf DICH!“ wird fortgesetzt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)