Azurblau von animefan975 (Blau ist die schönste Farbe die es gibt, außer in Form von blauen Flecken) ================================================================================ Kindheitserinnerungen --------------------- Erst Stunden später war ich wieder ganz bei mir und hatte mich von dem Schock erholt, ich erinnerte mich an nichts und erst als ich das bekannte Gesicht meines Onkels sah ging es wieder Berg auf mit mir. Obwohl ich froh war meinen Onkel zu sehen, reden wollte ich mit meinem Onkel trotzdem nicht und mit den Ermittlern erst recht nicht. Ich wollte warten und mit Sasuke vereinbaren was gesagt werden sollte und was nicht. Als endlich alle begriffen hatten das es mir, von dem Schock mal abgesehen, gut ging und Kiba auch endlich im Krankenhaus eingetrudelt war, versuchte ich so schnell wie möglich vom Krankenhaus wegzukommen. Klitschnass und völlig außer Atem stand Kiba vor mir. Die ersten Sekunden starrte er mich lediglich mit offenem Mund an und Atmete laut ein und aus. Ohne mich noch einmal umzudrehen packte ich ihn am Arm und zog ihn mit mir aus dem Krankenhaus. „Naruto, jetzt bleib doch endlich mal stehen!“, unterbrach er mich. „Ich will hier weg.“ „Und ich will wissen was passiert ist!“ „Später.“ „Naruto!“ Er griff nach meinem Unterarm und zog kräftig daran, so das ich mich mit einem Ruck drehte und ihn direkt ansehen konnte. Er sah wirklich besorgt aus, diesen Gesichtsausdruck kannte ich nicht von ihm. „Was ist passiert?“, wiederholte er noch einmal ziemlich eindringlich. „Ich hab Sasuke gesucht und in seiner zertrümmerten Wohnung gefunden.“ „Wie geht es ihm?“ „Ich weiß es nicht, ich darf nicht zu ihm, aber es ist nichts lebensgefährliches. Sie sagen er schläft.“ Einen Augenblick lang sahen wir uns wieder nur an. Der Regen viel weiter auf uns herab. „Wie geht es dir?“ „Ich weiß es nicht. Es ist einfach alles so viel. Ich will einfach nur noch schlafen, aber ich kann nicht, ich bin so rastlos.“ „Hm.“ Ich überlegte. Sollte ich Kiba sagen das ich ein Liebesgeständnis bekommen hatte? „Was denkst du wer es war?“ „Ich glaube es war sein Bruder.“ „Was machen wir jetzt? Ich glaub ich brauch ne Zigarette.“ „Kiba bist du es wirklich? Der immer gesunde Kiba, der niemals zu McDonald's geht braucht eine Zigarette?“ „Ausnahmen bestätigen die Regel, was soll ich denn machen wenn mir dein Onkel am Telefon sagt das du im Krankenhaus bist?“ „....Kiba.....“ Tränen sammelten sich in meinen Augen und bevor sie runter laufen konnten machte ich einen Satz nach vorne und umarmte Kiba. Es war ein schrecklicher Tag und ich war unendlich froh das Kiba da war und wir redeten. Kurz darauf fand ich mich in Kiba's Wohnung wieder bei einer Tasse Tee. Es war ungewohnt, denn eigentlich hatten wir nicht so ein Verhältnis zueinander. Wir waren Kumpels die immer füreinander da waren und über alles reden konnten, aber wir tranken nie zusammen Tee um unsere Probleme zu bequatschen. Trotz dem ungewohnten Gefühl tat es gut. Nach einigen Stunden verließ ich seine Wohnung wieder. Wir hatten über Sasuke und Hinata geredet und auch über das noch ausstehende Date mit Hinata und Sakura. Ich war schon auf dem Heimweg und schlich förmlich durch die dunklen Straßen. Es war unbehaglich und ich fühlte mich beobachtet. Meine Hand wanderte zu meiner leeren Hosentasche. Als ich Kiba im Krankenhaus anrufen wollte, bemerkte ich das ich mein Handy verloren hatte, deshalb bat ich meinen Onkel darum. Ich wusste ganz genau wo ich es verloren hatte. Sollte ich wirklich zurück zu Sasukes Wohnung? Mein Stolz ließ es nicht zu das ich Angst hatte. Entschlossen ging ich zur Wohnung. Es war immer noch kalt und nass, aber mir war warm. Vor der Wohnung blieb ich kurz stehen. Die Tür war ausgehängt und hing armselig im Türrahmen. Absperrband, welches lieblos angebracht wurde, sollte die Wohnung notdürftig schützen. Es war nicht viel Arbeit in die Wohnung zu gelangen, sich darin zurecht zu finden schon eher. Es war immer noch dunkel und die Trümmer erschwerten den Weg. Was zum Teufel war hier passiert das ein einziger Mensch so viel Chaos anrichten konnte und wieso hatte das niemand gehört? Nach gefühlten Stunden stand ich ungefähr da wo Sasuke zuvor gelegen hatte. Ich ging auf die Knie und tastete den Boden nach meinem Handy ab. Der Boden war sandig und ich erwischte ständig irgendwelche Holzbretter, an denen ich mir Splitter zuzog. Ich wurden beim suchen immer vorsichtiger, denn nun spürte ich auch die Glassplitter. Trotz der größten Vorsicht konnte ich einige Kratzer nicht vermeiden. Meine Augen hatten sich zwar an die Dunkelheit gewöhnt, aber ich sah trotzdem nichts außer Schwarz. Ich war mit Sicherheit noch nie in so einem dunklen Raum. Von meinem Handy gab es keine Spur. Mit jeder Minute die verging und jedem Splitter mehr in meinen Fingern schwand die Hoffnung mein Handy zu finden. Es war sinnlos hier zu bleiben. Ich konnte nichts sehen und ich würde es heute Nacht nicht mehr finden. Langsam richtete ich mich auf. Vom Bücken hatte ich Rückenschmerzen. Ich machte einen Schritt nach vorne und hörte wie unter meinem Fuß etwas zerbrach. Schnell sprang ich zurück. Es war die ganze Zeit so still gewesen ,dass mich das Geräusch ziemlich erschreckte. Nachdem ich den kleinen Schock überwunden hatte ging ich wieder auf die Knie und schaute mir an was ich da gerade zertreten hatte. Es hatte sich ziemlich nach Plastik angehört, weshalb mein Handy nicht in Frage kam. Das Ding hatte ungefähr die Größe eines Buches. Im ersten Moment spürte ich nur Hartplastik. ….Moment...nie im Leben könnte ich dieses Gefühl vergessen.... es war eine VHS-Kassette! Was machte die denn hier? Ich überlegte was ich damit machen sollte. Einfach zurückwerfen auf den Boden? Dann kam mir ein Gedanke.... VHS-Kassetten waren ziemlich alt, vielleicht waren es Kindervideos von Sasuke. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen, der kleine Sasuke mit süßen Pausbacken. Die Kassette musste ich mir unbedingt „ausleihen“. Da es wirklich nicht viel Sinn machte noch länger in der dunklen Wohnung zu bleiben suchte ich, so schnell wie es die Dunkelheit erlaubte, nach dem Ausgang. Unter den Laternen konnte ich die Kassette genauer betrachten. Ich hatte sie nicht zerbrochen, es war lediglich ein Riss im Plastik. Diese alten Teile waren einfach nicht kaputt zu kriegen. Auf dem Etikett stand : „Sasuke #7“ Meine Hoffnung stieg das es wirklich Aufnahmen aus seiner Kindheit waren. Plötzlich fiel mir Sasuke wieder ein und ich entwickelte Sehnsucht nach ihm. Ich wusste nicht mehr wieso ich im Krankenhaus so schlecht gelaunt war und nur noch weg wollte, eigentlich hätte ich alles versuchen sollen um doch irgendwie zu ihm zu kommen. Auf dem nachhause Weg dachte ich zum ersten Mal über das Liebesgeständnis von Sasuke nach. Es kam so unerwartet und so ungeplant, genau so wie ich es immer wollte. Eigentlich war ich bisher davon ausgegangen, dass ich ihm ein Liebesgeständnis machen würde. Wie sollte es jetzt zwischen uns weiter gehen? Durch das intensive Nachdenken über Sasuke erschien mir der Weg nachhause sehr kurz. Andererseits konnte ich es auch kaum erwarten endlich das Video anzusehen. Obwohl es schon längst keine Kassetten mehr gab besaß ich immer noch einen Videorecorder. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass meine Kinder irgendwann die alten Disney Filme auf dem Videorecorder ansehen würden. Der schlechte Ton und das unscharfe Bild waren irgendwie ein Teil meiner Kindheit, einer wunderschönen und unbeschwerten Kindheit, und ich wollte das genau so an meine Kinder weitergeben. Also schob ich die Kassette aufgeregt in den Recorder. Meine Mundwinkel sanken innerhalb weniger Sekunden und meine Stirn legte sich in Falten. Ich hatte ein helles Bild erwartet, mit Sasuke der quer durch das Bild sprang und vielleicht ein paar Luftballons oder Spielzeug, irgendetwas aus seiner Kindheit, irgendetwas glückliches. Stattdessen schwenkte die Kamera leicht hin und her. Vielleicht machte der Kameramann noch irgendwelche Einstellungen, aber der Raum war düster und angsteinflößend und so war mir schon von Anfang an klar, dass es kein Kindervideo war. Puuuh ich glaube ich hab noch nie so lang für ein Kapitel gebraucht. Tut mir wirklich leid das es so lange gedauert hat. Manche von euch waren ja leicht beunruhigt, weil ich an einem Wettbewerb teilnehme der am 1.11. endet, sprich die FF dann auch fertig sein sollte, aber ich kann euch beruhigen, ich werde das Ende nicht einfach so hinklatschen und es wird definitiv noch ein paar Kapitel geben. Danke an alle Kommischreiber, an meine treuen Leser und an gfgdestroyer und seine Freundin, deren Namen ich leider nicht kenne, für die tolle Unterstützung :) Ich beeil mich mit dem nächsten Kapitel, bis demnächst lg animefan975 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)