Engelskind=Teufelstochter von BelleCosette (wenn du anders bist, als alle erwarten) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Kapitel 3 Verrat. Eine hässliche Sache. Du bringst einen Menschen dazu, dir zu vertrauen und zu glauben, du wärst auf seiner Seite. Aber dann hintergehst du ihn. Und für was? Das Versprechen nach Macht, Ruhm, Geld oder ganz Persönlichen Dingen. Damit werden wir gelockt und wenn wir nicht genug Willenskraft haben, um zu widerstehen, dann verleiten uns diese Versprechen zu einer der schlimmsten Taten. Dem Verrat. Snape berührte die Tasche seiner Robe, als wolle er prüfen ob sich etwas darin befand. Der Tränkemeister tat dies bereits die ganze Zeit. Immer wieder versuchte er unauffällig die Tasche zu berühren. Auch wenn sich das Ding bereits seit seiner Ankunft im Hauptquartier des Phönixordens nicht mehr in seinem Besitz befand. Der schwarzhaarige Mann war gerade im Grimmauldplatz eingetroffen und hatte die überfreundliche Begrüßung von Dumbeldore hinter sich gebracht, da wurde er von jemanden zur Seite in einen unbenutzten Raum gezogen. Vor ihm stand ein großer Mann mit roten Haaren. Charlie Weasley. „Was willst du?“ knurrte der Snape wütend. Von den Weasleys bekam er schon vom Sehen die Krätze. „Ich soll mir von dir etwas geben lassen.“ „Ach Ja?“ Severus hasste diese arroganten Männer mit den roten Haaren. Nur ein einziges Mal hatte er rote Haare geliebt, aber das war eine ganz andere Familie. „Ich soll das mit dem Trank übernehme.“ Einen Moment entwichen ihm sämtliche Gesichtszüge. Woher wusste dieser Mann das. „Der Lord meint, ich schaffe es eher in ihre Nähe als du. Schließlich hackst du ja nur auf ihr rum. Wie willst du ihr einen Trank unterjubeln ohne dass sie es merkt.“ Innerlich seufzte Severus. Er wusste, dass Charlie ein schwarzes Schaf war, also musste er ihm den Trank überlassen. Auch wenn es dem Schwarzhaarigen nicht passt. Das der Lord glaubte, ein Weasley könnte das besser als er lösen. Er trat in die Küche, wo Albus und einige andere bereits saßen. Die Kinder waren zum Glück noch nicht anwesend. So blieb ihnen das wenigstens erspart. Im Moment. „Ah, Severus, mein Junge, da bist du. Gibt es etwas Neues vom dunklen Lord?“ Severus Snape seufzte. Jetzt musste er sich was zusammen tüfteln. „Nun. Er plant definitiv etwas. Der dunkle Lord verlangt einige Tränke, hauptsächlich Folter- und Manipulationstränke. Was er jedoch genau damit vorhat, weiß niemand. Höchstens Nagini könnte etwas wissen, aber sie versteht ja niemand außer dem Lord und Potter.“ „Hm.“ Seufzte der alte Schuldirektor. „Das ist gar nicht gut.“ Murmelte Arthur Weasley. „Was machen wir den jetzt?“ Molly, die am Essen gewerkelt hatte, drehte sich um und schaute besorgt in die Runde. Charlie, der neben seinem Vater saß, schien zu grübeln. „Severus, du musst unbedingt herausfinden, was Voldemort plant. Es kann nur etwas schreckliches sein und es wird Opfer geben.“ Severus seufzte. War ja wohl klar, dass das jetzt auf ihn zukommen würde. „Natürlich, Sir.“ In einem anderen Raum in diesem verwinkelten Haus saß ein junges Mädchen auf einem Bett. Das Zimmer um sie herum war verwüstet, aber das störte Chérise nicht wirklich. Sie hatte diesen Raum gewählt, weil hier niemand nach ihr suchen würde. Es war das Zimmer von Sirius‘ Bruder Regulus. Hier konnte sie in Ruhe lesen. Seit sie dieses Gebäude betreten hatte, lies man sie kaum alleine. Immer war irgendjemand da. Entweder war es Albus, der etwas mit ihr besprechen wollte. Oder Hermine und Ron gingen ihr auf die Nerven. Am Anfang hatte sie die Küche als Zuflucht genutzt, aber Mollys Getue und Gerede ging ihr schon nach kurzer Zeit auf die Nerven. Danach hatte sie nahezu jeden Raum versucht, aber immer war nach kurzer Zeit jemand herein gepoltert und hatte sie gestört. Aber hier in diesem Raum war sie nun schon seit Stunden sicher vor den anderen. Es war eben das perfekte Versteck. Sie war so vertieft in ihr Buch, das sie gar nicht mitbekam, wie das ganze Haus nach ihr abgesucht wurde. Erst als Charlie in den Raum kam, fand sie zurück aus ihrer Fantasie. „Man sucht dich. Überall.“ Chérise sah den rothaarigen Mann an. Er war der zweitälteste Sohn und arbeitet, soweit sie wusste, als Drachenzähmer in Rumänien. „Und wie hast du mich gefunden?“ Charlie grinste verschwitzte. „Eigentlich gar nicht. Ich hab vorhin gesehen, wie du hier rein gegangen bist.“ Chérise zog die Augenbraue hoch. „ich dachte mir, nach dem sie dich schon die ganze Woche nicht in Ruhe lassen, gönne ich dir heute ein paar Stunden. Allerdings hat Mum bereits vor einer Stunde zum Essen gerufen und nachdem du einfach nicht aufgetaucht bist, mussten alle dich suchen.“ Das Mädchen seufzte, dann klappte sie das Buch zu. Charlie sah es sich kurz an. Der Einband war schwarzer Samt und die Seiten schimmerten Regenbogenfarben. „Also gut gehen wir. Sonst schicken sie gleich noch jemanden suchen, weil du jetzt auch noch verschollen bist.“ Der Weasley grinste leicht. „Dann mal los. Sonst ist auch noch das Essen kalt.“ Der Rothaarige zog das Mädchen auf die Beine und verlies mit ihr das Zimmer. Zusammen setzten sie sich in die Küche. Nach einer Weile erschien Ginny wieder in der Küche. Sie war wohl mit ihren Zimmern fertig und wollte sich entspannen. „AHH. Da seid ihr ja. MUM SIE IST IN DER KÜCHE!“ Keine Sekunde später hatten sich alle in der Küche versammelt. Gut fünf Minuten lang musste sich Chérise eine Predigt anhören. Molly kam richtig in Fahrt, doch da unterbrach sie Albus Dumbeldore. Das Essen würde ja sonst kalt werden. Die junge Potter beobachtete während dem Essen alle anwesenden genau. Schließlich musste sie ja diesen Sommer hier verbringen, also konnte sie ja auch ein paar Informationen sammeln, die nicht ganz so offensichtlich waren. Zum Beispiel bemerkte sie, dass Professor Snape leichte Muskelspasmen hatte. Wahrscheinlich die Nachwirkung eines vor kurzem erfolgten Folterfluchs. Oder das Hermine immer wieder einen seltsamen Gesichtsausdruck bekam, wenn sie in Richtung der jungen Potter sah. Oder das Remus Lupin versuchte, sich vor den Blicken des Schulleiters zu verstecken. Dieser sah ihn nämlich giftig an. Warum wussten jedoch nur die Götter. Wieder fragte sich das Mädchen unbewusst, warum war sie überhaupt noch hier. Seit sich Chérise vor den Bewohnern versteckt hatte, war jetzt eine Woche vergangen. Eine Woche mit sonderbaren Ereignissen. Von heimlichen Gesprächen zwischen Severus Snape und Charlie Weasley. Was alleine dadurch verwunderlich war, weil Snape doch eigentlich alle Weasleys hasste. Über einen Charlie Weasley, der irgendwie immer in ihrer Nähe war und versuchte Gespräche oder gar Vertrauen zu gewinnen. Bis hin zu Albus Dumbeldore, der die junge Potter mit seltsamen Blicken und Argsaugen immer beobachtete. Im Moment hatte sich die Weißhaarige in ihr Zimmer verzogen. Den ganzen Tag hatte sie mit irgendwem trainiert, weil Voldemort ja etwas planen würde. Sie hatte sich also nach dem Abendessen das Recht genommen, sich auf ihr Zimmer zurück zu ziehen. Die Ausrede „Sie brauche Zeit für sich und würde gerne etwas trauern.“ hat wahre Wunder bei der herzensguten Molly bewirkt. Entspannt lag sie auf dem großen Himmelbett. Neben ihr lagen aufgeschlagen ihr Buch, ein Notizbuch und ihr Mäppchen. Sie wollte eigentlich etwas recherchieren, aber Chérise fand keinen Antrieb. Das dauernde Potter-Gespiele und vortäuschen von falschen Tatsachen schlauchte. Es zehrte an ihren Kräften. Sie fand allerdings auch keine Ruhe und so war auch an Schlaf nicht zu denken. Ein Klopfen ließ sie murren. Ein roter Haarschopf streckte sich zur Tür hinein. Charlie. Ungewollt entwischen ihr ein Seufzen. Irgendwie fand sie es ja putzig, wie er so bemüht war ihr Vertrauen zu bekommen. Das Mädchen war gespannt, wann er seinen Zug machen würde und wann ihn danach wohl das schlechte Gewissen plagen würde. „Hey Kleines. Darf ich rein kommen?“ Chérise nickte und Charlie trat ein. In seiner Hand hielt er zwei große Tassen. Ein verschwitztes Grinsen lag auf seinen Lippen. „Heiße Milch mit Honig und Zimt. Hab gehört du kannst keine Ruhe finden.“ „Woher weißt du das?“ „Ahnung.“ Er reichte ihr eine der Tassen und deutete auf das Bett. Das Mädchen nickte und schob die Unterlagen zusammen. So bekam Charlie etwas Platz um sich auf die Bettkante setzen. „Warum willst du dich unbedingt um mich kümmern?“ Charlie sah sie einen Moment an. „Du siehst aus als könntest du einen Freund gebrauchen.“ Sein Grinsen war ehrlich. Das merkte man ihm einfach an. Außerdem hatte sie bereits einige seines falschen Lächelns gesehen. Irgendwann merkte man die kleinen aber feinen Unterschiede zwischen Wahrheit und Lüge. Aber gerade diese Wahrheit war es, die Chérise verriet, dass er nun seinen Plan durchziehen wollte. Also tat sie ihm den Gefallen und trank einen Schluck der warmen Milch. „Ja. Ich könnte wohl wirklich einen Freund gebrauchen. Einen, der mich nicht zu irgendwas drängen würde oder unmögliche Dinge verlangt.“ Sie erlaubte sich, ihm ein liebevolles Lächeln zu schenken. Darüber schien der junge Mann sehr glücklich zu sein. Sie redeten eine ganze Weile und als die Tassen schon längst komplett abgekühlt waren, verabschiedete sich Charlie. Er brachte die Tassen in die Küche und wusch sie komplett auf. So fand ihn dann auch Snape. „Ich hoffe, du machst es gründlich.“ Charlie hob den Kopf und sah Snape an. „Natürlich. Ich bin ja nicht doof.“ „Hat sie alles getrunken?“ Der Rothaarige seufzte. Die Fledermaus war aber auch misstrauisch. „Ja. Ich hab es ihr als beruhigendes Mittel angedreht. Heiße Milch mit Honig und Zimt. Bestens um möglichen Beigeschmack oder Verfärbungen zu überdecken.“ Snape schnaufte nur, dann verließ er die Küchen. Charlie sah dem Mann in Schwarz hinter her. Der war wirklich unmöglich. Man könnte ja bitte mal `danke` sagen. Aber nein dazu war die alte Kerkerfledermaus nicht in der Lage. Der konnte ja nur meckern. Seufzend trocknete er die Tassen ab und stellte sie zurück in den Schrank. In seinem Zimmer setzte er sich auf sein Bett und vergrub sein Gesicht in den Händen. Der Trank würde alles verändern. Vor allem für das arme Mädchen. Es tat ihm irgendwie leid, ihr diesen Trank einfach so unterzujubeln. Das hatte sie eigentlich nicht verdient. Aber was sollte er machen. Er hatte sich diesen Weg freiwillig gewählt und dafür musste er nun auch brav nach der Pfeife des dunklen Lords tanzen. Das war der Preis, den er zahlen musste, um an sein Ziel zu kommen. Vielleicht würde Chérise ja auch gut damit klar kommen und der Lord würde sie schonen. Schließlich reichte es ja auch, wenn er sie einfach als Preis behalten würde. Als Trophäe. Im nächsten Moment sank Charlie zusammen. Er sah das Mädchen vor seinen inneren Augen. Sie war eine wunderschöne Frau. Die langen Haare, die großen Augen und der perfekte Körper. Charlie wäre naiv, wenn er wirklich glauben würde, der dunkle Lord würde sie nicht anfassen. Sie würde eine Trophäe sein, aber sie würde auch zu seinem Spielzeug werden. Das war voraus zusehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)