ticking time bomb von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: ----------- „Stehen bleiben, James!“, vollkommen außer Atem visierte Macie den Winter Soldier an. So leicht wollte sie es ihm nicht machen, nachdem sie ihn endlich gefunden hatte. Langsam drehte er sich um und sah ihr in die Augen, während sie die Pistole in ihren Gürtel schob. „Was willst du von mir? Du hast dich für ihn entschieden oder nicht?“ „Ich habe nur für das gekämpft, wofür ich einstehe, Bucky. Ganz ehrlich, hätte ich das mit HYDRA vorher gewusst, hätte ich mich nie auf das alles eingelassen. Lass uns woanders hingehen. Wer weiß, wer uns hier belauscht.“ „Du willst mich nur zu ihm bringen, nicht wahr?“ „Steve und Sam wissen nicht, dass ich dich gefunden und durch die halbe Stadt gejagt habe.“ „Und wo sind sie?“ „Weiß ich nicht. Wir haben uns aufgeteilt, weil ich noch meinen Bruder besuchen wollte. Er liegt hier im Krankenhaus, da er schwer verwundet wurde.“ „Warst du schon bei ihm?“ „Nein, ich wollte jetzt gehen. Wenn du möchtest, können wir uns nachher in seiner Wohnung treffen. Hier ist seine Adresse. Überleg es dir.“ Macie übergab Bucky einen zerrissenen Zettel und ließ ihn dann allein in der kleinen Gasse stehen. Sicher war sie sich zwar nicht, ob er wirklich kommen würde, doch wusste sie, dass es nichts nützte, ihn zu drängen. Schnell lief sie den ganzen Weg zurück zum Krankenhaus und war froh, dass die Besuchszeit noch nicht vorüber war. Glücklich über das Wohlbefinden ihres älteren Bruders verabschiedete sie sich und steuerte seine Wohnung, in der sie übernachtete, an. Überrascht darüber, Bucky vor dem Haus sitzen zu sehen, eilte sie über die Straße auf ihn zu. „Du bist gekommen. Wieso?“ „Ich weiß nicht. Irgendetwas hat mir gesagt, ich solle zu dir.“ „Das freut mich. Komm mit.“ Gemeinsam betraten sie die Wohnung im ersten Stock und setzten sich in das große, helle Wohnzimmer. Während Macie die Vorhänge sicherheitshalber zuzog, machte Bucky es sich auf dem Sofa bequem. „Möchtest du etwas trinken?“ „Nein. Ich möchte wissen, wieso du so versessen darauf warst, mich zu finden.“ „Du bist einfach verschwunden und hast viele Fragen aufgeworfen. Zum Beispiel wieso du Steve gerettet hast. Konntest du dich doch erinnern?“ „Ich weiß nicht, es war instinktiv. Ich habe ihm das geglaubt und als ich dann im Smithsonian Museum war und gesehen habe, was dort über mich stand, war ich sicher, das Richtige getan zu haben.“ „Glaub mir, das hast du. Aber ich denke, es wäre das Beste, wenn du dich Steve stellst. Er hat viele Fragen und nur wenige Antworten. Du warst schließlich sein bester Freund“, kurz legte sie eine Pause ein, als sie sah, wie krampfhaft Bucky nachdachte. „Ich würde dir sogar bei allem helfen. Du könntest auch bei mir wohnen, ich hab ein Gästezimmer.“ „Nein. Noch nicht. Ich bin noch nicht bereit, ihm vor die Augen zu treten.“ „Verstehe. Was hast du jetzt vor?“ „Ich möchte versuchen, meine Erinnerungen aufzufrischen.“ „Allein?“ „Ich könnte ja nur dich fragen, aber ich will dich da nicht reinziehen.“ „Mhm...nach allem was passierte, müsstest du wissen, dass mir das nichts ausmacht.“ „Aber was ist, wenn es noch mal jemand auf deinen komischen Chip abgesehen hat? Ich will nicht, dass du wegen mir noch mal in solche Schwierigkeiten gerätst.“ „Mach dir da mal keine Sorgen. Ein paar Spezialisten konnten mir da weiterhelfen und haben das Ding entfernt.“ „Also würdest du mir wirklich helfen?“ „Hab ich doch gesagt. Ich möchte meinen Bruder aber noch in unser Vorhaben einweihen, damit er sich keine allzu großen Sorgen macht.“ „Danke“, brachte Bucky mit leicht erröteten Wangen hervor. Ihm war es noch fremd, bisher musste er sich schließlich für Nichts bedanken. Doch war er auch stolz darauf, dass es ihm so leicht fiel. Froh über seine Fortschritte im Umgang mit Menschen, bot Macie ihm an, für die Nacht bei ihr zu bleiben und sie morgen ins Krankenhaus zu begleiten, damit sie schnellstmöglich aufbrechen konnten, was Bucky annahm. Ohne den Druck, der von Pierce ausging, fiel es beiden leichter sich zu unterhalten. Bis spät in die Nacht saßen sie im Wohnzimmer zusammen und konnten frei miteinander reden, was vor allem Macie gut tat, da sie Einzelheiten über sich bisher nicht preisgeben konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)