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Persona: Shadows of Mirror

Kagami no Kage
von

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C – Einsicht

Sonntag, 13.September 2015 – später Abend / Dungeon
 

Angespannt standen die mittlerweile sieben Persona-User gemeinsam mit Mika vor dem Eingang des Bossraumes. Ein unangenehm kalter Windhauch zog ihnen um die Beine, welcher aus eben jenem Zimmer kam und damit andeute, dass sie bereits erwartet wurden. Besorgt sah Mirâ zu Megumi, welche, die Hände vor der Brust gefaltet, auf das steinerne Tor starrte, das sie noch von ihrem Gegner trennte. Sie hoffte, dass sie mit dieser Situation umgehen konnte, immerhin war ein Bossgegner noch einmal etwas anderes, als Shadows einer Sonderstufe oder die anderen Gegner, die durch diesen Dungeon gegeistert waren. Nun gab es aber auch kein Zurück mehr. Jetzt, wo sie sich tagelang durch dieses Labyrinth gekämpft hatten und nun endlich am Ziel waren, konnten sie keinen Rückzieher mehr machen. Heute war also der Tag gekommen, an dem sie Arabai aus seinem Gefängnis befreien würden. Was sie erwarten würde, wussten sie nicht. Aber nachdem, was sie die letzten Male erlebt hatten, waren sich alle sicher, dass sie nichts mehr erstaunen würde. Noch einen letzten Blick auf ihre Freunde werfend, wandte sich die Violetthaarige nun der Tür zu und stemmte sich dagegen. Es dauerte einen Moment, doch dann bewegten sich die beiden Flügel schwerfällig und fielen nach innen auf, woraufhin ein wenig Licht in den sonst recht düsteren Raum fiel. Langsam trat die Gruppe ein und versuchte sich zu orientieren, was allerdings nicht sehr einfach war, da außer dem einfallenden Licht noch keine andere Lichtquelle vorhanden war. Plötzlich krachte es hinter ihnen, als die Doppeltür wieder ins Schloss zurückfiel. Erschrocken blickten die Oberschüler zurück und blieben in endloser Dunkelheit zurück. Jedoch nur für einen Moment, denn kurz darauf flackerten mehrere Kerzen auf, welche an Kronleuchtern entlang der Wände befestigt waren. Eine nach der anderen entzündete sich und tauchte somit den Raum nach und nach in ein gedimmtes Licht, sodass man mehr und mehr davon erkennen konnten. Auch hier bestanden die Wände, wie im Rest des Dungeons, aus alten maroden Ziegelsteinen, aus denen hier und da bereits der Mörtel bröckelte. Um sie herum standen verschiedene Möbel, die üblich für einen Klassenraum waren. Allerdings war alles ein heilloses Chaos. Die Stühle und Tische standen kreuz und quer im Raum, die Tafeln, welche an zwei der vier Wänden befestigt waren, hingen schief oder wirkten, als würden sie jeden Moment herunterfallen und die Scheiben der unechten Fenster waren vollkommen zerstört. Das alles interessierte die Gruppe jedoch nicht wirklich, denn deren Aufmerksamkeit galt dem Wesen, welches regelrecht in der Mitte des Raumes fläzte. Es handelte sich dabei um eine überdimensionale und schon recht weit entwickelte Kaulquappe, deren dunkelblaue Haut von hellblauen Wellen durchzogen war. Um seinen dicken Bauch hing ein weißer Gürtel, von welchem vier weiße Bändchen nach unten fielen und auf seinem Kopf trug er eine grüne geflochtene Langhaarperücke, ähnlich derer der alten Ägypter. Am Kinn unter seinem breiten Maul klebte ein künstlicher Pharaonenbart. In der rechten Hand hielt er einen langen Stab, der am oberen Ende in einem Halbbogen abknickte und damit einem Haken ähnelte. Jedoch war das Ende viel dünner, als der Stab an sich, sodass man damit mit Sicherheit nichts festhalten konnte. In der anderen Hand hatte er eine an einem Ankh befestigte Schale. Breitbeinig und nach hinten gelehnt hockte es auf einem grünen geflochtenen Absatz, welcher auf einer Bambusmatte befestigt war, während er seinen langen breiten Schwanz vor sich abgelegt hatte. Mit seinen goldgelben Glubschaugen starrte er in die Ferne, als wäre ihm vollkommen egal, was um ihn herum passiert. Von ihrem Ziel, Ryu Arabai, war allerdings nicht zu sehen. Sie würden also auch noch herausfinden müssen, wo sich dieser aktuell befand.

„Irgh! Was ist das denn?“, fragte Kuraiko schockiert und rieb sich angeekelt die Oberarme.

Als wäre dies für die riesige Kaulquappe ein Zeichen gewesen, bewegte sie plötzlich ihren breiten Kopf und fixierte dann die Gruppe mit ihren Augen. Erschrocken wich deshalb sogar die sonst unerschrockene Schwarzhaarige zurück und schüttelte sich angeekelt. Anscheinend konnte sie mit Fröschen oder dergleichen nicht viel anfangen. Als wäre das nicht genug gewesen, öffnete das Wesen plötzlich sein breites Maul und schnappte mit seiner Zunge nach der jungen Frau, welche, einen schrillen Schrei loslassend, beiseite sprang.

„Lass den Scheiß!“, schrie sie mit schriller Stimme und versteckte sich hinter Masaru, der zufällig gerade neben ihr stand.

Überrascht sah der Rest der Gruppe ihre Freundin an. So kannten sie die Schwarzhaarige nun noch überhaupt nicht. Eigentlich wirkte sie immer so, als würde sie nichts erschrecken. Dass sie sich gerade vor solchen Tieren eine Blöße gab, kam dann doch ziemlich überraschend. Es wäre ein gefundenes Fressen für Hiroshi gewesen, sie nun aufzuziehen, doch er biss sich auf die Zunge. So sehr es ihn reizte, sie nun noch zu provotieren war wahrscheinlich keine gute Idee. Trotzdem beobachtete er belustigt, wie die Schwarzhaarige regelrecht von dem Shadow mit dessen Zunge verfolgt wurde, bis sie neben ihn in den Hintergrund trat, welcher im Schatten der vielen Kerzen lag.

„Senpai, ich lasse dir den Vortritt…“, murmelte sie an Yasuo gerichtet, welcher die ganze Szene etwas gelangweilt beobachtet hatte.

Sich den Nacken reibend zuckte er mit den Schultern und trat dann nach vorn zu den anderen Persona-Usern. Irritiert sah sich die überdimensionale Kaulquappe um und war noch verwirrter, als plötzlich Yasuo vortrat. Wie es schien konnte er mit tiefer Dunkelheit nicht viel anfangen, weshalb ihm diejenigen, die sich dort aufhielten, nicht auffielen. Bestätigt wurde dies auch dadurch, dass seine Angriffe plötzlich nachließen. Warum auch immer, aber dem Shadow schien es Spaß gemacht zu haben Kuraiko zu verfolgen. Noch nie zuvor hatte ein Shadow so reagiert, allerdings war in diesem Dungeon auch vieles anders, als in den anderen. Dem Amphib jedoch schien es gar nicht zu schmecken, dass die beiden Oberschüler getauscht hatten und so sein „Spielzeug“ verschwanden war. Plötzlich bewegte es schnell seinen riesigen Schwanz und wollte so der kämpfenden Fraktion die Füße wegreißen, sodass diese mit gekonnten Sprüngen ausweichen mussten. Noch während Mirâ auswich, rief sie ihrer Navigatorin zu, dass sie nach Ryu suchen solle, immerhin war es ihre oberste Priorität diesen zu finden.
 

„Was ist los? Du wirst doch wohl keine Angst vor einer Kaulquappe haben…“, konnte es sich Hiroshi nun doch nicht mehr verkneifen, als Kuraiko neben ihn trat.

Einen Moment später zuckte er schmerzhaft zusammen, als ihn eine Faust in die Rippen traf: „Halt die Klappe! Jeder hat seine Probleme!“

„Sorry…“, nuschelte der Blonde nur kleinlaut.

Jedes Mal wurde sie gleich gewalttätig. Dabei machte sie sich ja auch ständig über andere lustig. Selber konnte sie aber nicht einstecken. Eine Tatsache, die Hiroshi an der Schwarzhaarigen tierisch aufregte. Egal wie er es drehte, er konnte nicht verstehen, was sein bester Kumpel an dieser Zicke fand. Dieser bekam immerhin auch regelmäßig ihre Schläge ab.

„Für sowas haben wir keine Zeit!“, schimpfte Megumi und riss damit die beiden Streithähne wieder ins Kampfgeschehen.

Erschrocken blickten die Oberschüler zu ihren Freunden und bemerkten dann, dass diese mittlerweile mitten im Getümmel waren. Immer wieder schnappte das Wesen mit seiner Zunge nach der Gruppe, welche tunlichst versuchte auszuweichen. Jedoch war das gar nicht so einfach, da ihr Gegner in unregelmäßigen Abständen auch seinen Schwanz einsetzte und damit nach ihnen schlug. Währenddessen griffen sie immer wieder an, doch konnten keine großen Erfolge erzielen. Akane rief ihre Persona Wadjet und setzte einen Agidyne Angriff ein, doch er ging nicht durch. Es wirkte, als würde er kurz vor dem Shadow einfach annulliert werden. Auch Masarus und Yasuos Versuch einer kombinierten Attacke aus Wind und Elektrizität brachte nur bedingt Erfolge. Zwar zuckte das Wesen zusammen, doch ging danach sofort selber wieder in die Offensive und schlug nach den beiden jungen Männern, die zur Seite sprangen. Mirâ spannte einen Pfeil ein, doch bevor sie es schaffte die Kaulquappe zu fixieren und das Geschoss abzuschießen, wurde sie bereits von der klebrigen Zunge gepackt und quer durch den Raum geschleudert.

„Mirâ!“, rief Akane schockiert und wich nun einer weiteren Attacke aus, bevor sie zu ihrer besten Freundin stürmte.

„Aton! Dia!“, rief Hiroshi aus dem Hintergrund, welcher die Szene ebenfalls schockiert beobachtet hatte.

Seine Persona erhob sich in die Höhe und hielt ihre Hand in die Richtung, in welcher Mirâ gelandet war. Ein zartes grünes Leuchten kam aus der noch immer bestehenden Staubwolke, aus der kurz darauf Akane auftauchte, die die Violetthaarige stützte. Leider hatte die Heilung nicht sehr viel gebracht, denn trotz der schnellen Hilfe war die Oberschülerin immer noch mit Wunden übersäht. Zunge schnalzend wollte der Blonde soeben erneut seine Persona rufen, als er neben sich ein blaues Licht sah. Überrascht sah er zu Kuraiko, über der gerade ihre Persona Kadej erschien. Auch sie hob die Hand und einen Moment später legte sich ein noch intensiveres grünes Licht um ihre ernannte Anführerin. Sogleich verschwanden die einzelnen Wunden und auch der Gang der jungen Frau wurde wieder stabiler. Einen Dank an die beiden Freunde gerichtet stürzten sich die anderen Mädchen wieder in den Kampf, während Hiroshi etwas irritiert zu der Schwarzhaarigen blickte.

„Wenn du sie schon heilst, dann gefälligst richtig“, sagte sie vollkommen ruhig, genau wissend, dass die stärkste Heilung des Blonden Dia war.

Zähneknirschend hätte er der jungen Frau am liebsten auch mal eine verpasst, beließ es jedoch erst einmal dabei und konzentrierte sich wieder auf den Kampf der anderen, um im Ernstfall eingreifen zu können.
 

„Ah!“, ließ ihn jedoch die Stimme von Megumi einen Moment später aufschrecken, „Mirâ-senpai! Ich habe Ryu-kun gefunden. Er…“

„Er?“, hakte Kuraiko nach, während sie eine Augenbraue in die Höhe hob.

„Er ist unter dem Shadow…“, meinte die Jüngere plötzlich etwas verunsichert.

Allen Anwesenden fror der Blick ein, während sie hörten, wie die Mittelbrünette erklärte, dass sie ganz deutlich spürte, dass sich unter dem riesigen Wesen eine Person aufhielt. Anscheinend befand sich unter ihm ein weiterer versteckter Raum, in welchem ihr Mitschüler festgehalten wurde. Sie mussten also irgendwie versuchen dieses schwerfällige Wesen dazu zu bewegen, sich von seiner Position wegzubewegen. Die Frage war nur wie, denn mit ihren Angriffen alleine, würden sie es nicht schaffen. Immerhin schienen sie dem Shadow nicht sonderlich viel auszumachen, sodass er sich nicht einfach so vom Fleck bewegen würde.
 

„Er schien doch Spaß daran zu haben Kuraiko zu jagen“, warf plötzlich Mika ein, woraufhin sie von den drei Supportern mit großen Augen angestarrt wurde.

Dann richteten Hiroshi und Megumi ihre Blicke auf Kuraiko, welche sofort mit dem Kopf schüttelte. „Nein! Vergesst es! Nicht freiwillig!“, blockte sie ab, bevor überhaupt irgendjemand etwas ausgesprochen hatte.

„Das ist aber unsere einzige Chance“, meinte Hiroshi; und das nicht einmal böse gemeint.

Die Schwarzhaarige fasste es trotzdem so auf, weshalb sie ihn anschnauzte, dass er sich seine Chance sonst wohin stecken konnte. Sie würde nicht freiwillig den Lockvogel für dieses ekelhafte Vieh spielen. Nur über ihre Leiche würde das vonstattengehen. So steigerte sich die junge Frau immer mehr in ihre Schimpftriade hinein, während Hiroshi, Mika und Megumi sie weiterhin mit ihren Blicken fixierten. Erst nach einigen Minuten schien sie zu bemerken, dass ihr Gemecker keinen Sinn machte und sich die drei nicht umstimmen ließen, sodass sie langsam einknickte. Zunge schnalzend wandte sich die Schwarzhaarige ab und ging dann auf den Shadow zu, ohne dass die anderen vier Persona-User an der Front etwas davon mitbekamen. Allgemein hatten sie von der Diskussion nicht viel mitbekommen, da sie viel zu sehr mit der überdimensionalen Kaulquappe beschäftigt waren.

„Dafür werde ich sie am Ende umbringen…“, murmelte Kuraiko und rief dann ihre Persona, um einen Angriff mit Eiha zu starten, den sie erst vor kurzen gelernt hatte.

Ein rot-schwarzer Strudel traf den Shadow, doch wurde dann von ihm eingezogen, was dazu führte, dass sich seine Energie wieder auflud. Erschrocken starrten die kämpfenden Persona-User auf Kuraiko, welche mit ihrer Attacke trotzdem erreichen konnte, was sie wollte. Nun hatte sie nämlich die volle Aufmerksamkeit dieser Kaulquappe, welche ihre Glubschaugen sofort auf sie gerichtet hatte, als Eiha sie traf. Ein breites Grinsen legte sich auf das Gesicht des Amphiben und kurz darauf schnellte seine Zunge nach vorn, um die Schwarzhaarige zu schnappen. Diese wich jedoch mit einem gekonnten Sprung zu Seite aus und rannte dann weiter in seinen toten Winkel, sodass sich das Wirbeltier drehen musste, um sie weiter zu verfolgen. Die angreifenden User schienen mit einem Mal vollkommen vergessen, weshalb sie perplex dem folgten, was nun passierte. Immer rasanter schnippte die Zunge der Quappe nach vorn und versuchte die Schwarzhaarige zu fangen, welche immer wieder auswich und um das Wesen herumlief. So zwang es dieses nach und nach aus seiner Position und es dauerte nicht lange, da saß es plötzlich auf allen vieren und gab den Blick auf ein großes viereckiges Loch frei. Dieses war genauso breit, dass der dicke Hintern der Kaulquappe gerade so herein passte. Das Loch vollkommen vergessend, rannte der Shadow nun hinter der Schwarzhaarigen her, welche ihre Freunde nur laut verfluchte und meinte, dass sie den kleinen Stinker endlich herausholen sollten, während sie weiter flüchtete. Sofort stürmten die restlichen Oberschüler auf die Öffnung zu und tatsächlich fanden sie vor, was sie gesucht hatten. In der Vertiefung, die nicht viel höher war, als ein sitzender erwachsener, hockte ihr Ziel: Ryu Arabai. Er hatte die Knie angezogen, die Arme darum- und den Kopf daraufgelegt und wirkte wie ein Häufchen Elend.

„Arabai-kun! Kannst du mich hören?“, rief Mirâ dem Jungen zu und ließ ihn zusammenzucken.

Nun schien auch dem Shadow bewusst zu werden, dass er an der Nase herumgeführt wurde. Ruckartig drehte er sich um.

„NEIN! Ihr Ungläubigen lasst die Finger von ihm!“, rief es erzürnt und stürmte wieder auf die Gruppe zu.

Auf halbem Wege nahm es Schwung und sprang plötzlich in die Höhe, genau das Loch anvisiert. Gerade noch rechtzeitig hatten Masaru und Yasuo den Jüngeren an den Schultern packen und aus dem Loch ziehen können, bevor der Shadow wieder krachend darauf landete; in der gleichen Position, wie sie ihn am Anfang vorgefunden hatten. Doch dieses Mal ohne sein Opfer damit einzusperren. Dieses schien erst in dem Moment, als es herausgezogen wurde, zu bemerken, dass jemand da an seiner Seite war und schaute sich nun mit trüben Augen um.

„Arabai-kun alles in Ordnung?“, fragte Mirâ nochmal nach, während sie ihren Kohei kurz betrachtete.

Er war über und über mit blauen Flecken übersäht, allerdings wirkten diese nicht, als seien sie erst vor kurzem entstanden. Vermutlich stammten sie noch von seinen angeblichen Freunden, denen wieder etwas nicht gepasst hatte. Ansonsten wirkte er nicht weiter verletzt, aber ziemlich mitgenommen. Auch er trug seine Schuluniform, welche vollkommen verdreckt war. Die Ärmel seiner Jacke hatte er bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt und unter dem Jackett erkannte man ein schwarzes Shirt mit einem weißen Tribal drauf. Mit trüben Augen schaute er in die Runde und schien gar nicht wirklich für voll zu nehmen, was überhaupt Sache war.

„S-senpai? W-Was macht ihr hier?“, fragte er mit bedeckter Stimme.

„Wir wollen dir helfen und dich hier herausholen“, erklärte Akane mit einem Lächeln.

Plötzlich riss der Brünette die rehbraunen Augen auf und stieß die Älteren von sich, während er selbst zurückwich: „LÜGE! Niemand will mir helfen! Sie alle blicken nur auf mich herab und machen sich lustig! Ihr genauso!“

Vollkommen überrumpelt starrten die vier Kämpfer den jungen Mann an, welcher immer näher an seinen Shadow heranrutschte, als sei dieser die einzige sichere Bastion.

Ein Lachen erklang: „Hahahaha! Da habt ihr es, ihr Ungläubigen! Komm zu mir, Ryu! Ich werde mich für dich an all jenen Rächen, die sich über dich lustig gemacht und dir jegliche Hilfe verweigert haben.“

„Arabai, was soll der Mist? Wir wollen dir doch helfen!“, rief Hiroshi dem Jüngeren zu, welcher sich jedoch verzweifelt an seinen Shadow klammerte.

„Nein! Niemand will mir helfen!“, rief der Junge nur verängstigt, „Außerdem…“

„Richtig! Sich Hilfe zu suchen zeugt von Schwäche. Seine Probleme muss man selber lösen. Das wurde dir schon seit vielen Jahren eingebläut. Nicht wahr?“, die Kaulquappe klang erstaunlich einfühlsam, doch die Persona-User wussten, dass dies nicht echt war, „Und sie haben Recht. Das musstest du doch selber feststellen. Aber keine Sorge. Mit meiner Stärke schaffst du es, dich aus diesem Strudel zu befreien. Vertrau mir und ich werde sie alle dafür bestrafen, was sie dir angetan haben.“

„Hör nicht auf ihn, Arabai-kun“, flehte Mirâ, „Dein Shadow versucht nur dich einzulullen. Wir sind wirklich hier um dir…“

„SCHWEIGT!“, schrie das Wesen und schlug erneut mit seinem Schwanz nach den Oberschülern, „Lass dir nichts einreden, Ryu. Nur mit mir alleine wirst du es schaffen stärker zu werden.“

„Ja… ich vertraue deiner Kraft“, sagte der Kleine wie hypnotisiert, „BESTRAFE SIE ALLE!“

Ein unheilvolles Lachen erklang von dem Shadow, während dieser plötzlich immer größer wurde. Dann bildete sich ein blaues Licht um seinen wuchtigen Körper und kurz darauf erschien in der Mitte zwischen ihm und der Gruppe eine weiße Lichtkugel. Der Sound von sich aufladender Energie erklang. Dann gab es einen lauten Knall, welcher die Supporter dazu trieb sich die Ohren zuzuhalten, bevor sie von einer starken Druckwelle von den Beinen gerissen wurden. Daraufhin folgte tiefe Stille, während der ganze Raum in dicken Staub getaucht war.
 

Trotz seiner Benommenheit starrte Ryu gebannt auf das Geschehen vor sich und war überwältigt von der Macht dieses Wesens, welcher ihm seinen Schutz angeboten hatte. Der Staub legte sich langsam und vor ihm breitete sich ein regelrechtes Schlachtfeld aus. Diejenigen, welche sich erdreisteten, hierher, in seine eigene Welt, einzudringen, lagen nun besiegt und bewusstlos verteilt im Raum. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen. Mit der Hilfe des Wesens würde er es endlich schaffen sich an allen zu rächen, die ihn jemals fertig gemacht haben. Niemals mehr würde er sich jemandem unterordnen müssen, um irgendwo dazuzugehören. Er wäre der stärkste überhaupt und bräuchte keine Angst mehr vor Schikane zu haben. Auch seinem Vater konnte er dann endlich beweisen, dass er zu einem starken Mann herangewachsen war. Dieser würde nie wieder auf ihn herabsehen und ihn als Schwach betiteln. Ja, genau das war es, was er brauchte und was er wollte. Er brauchte keine sogenannten Freunde, niemanden dem er in den Allerwertesten kriechen musste, nur um eine Daseinsberechtigung zu haben. Sie würden ihm folgen müssen. Ja genau. Er würde sie herumscheuchen.

„Ganz recht. Mit meiner Kraft kannst du über allen anderen stehen. Das Einzige was du dafür tun musst, ist dich mir hinzugeben“, sprach der Shadow, „Gib mir alles, was dich ausmacht!“

Ja, er war bereit diesem Wesen alles zu geben, nur um dessen Macht zu besitzen und sich endlich aus dieser Spirale der Schmach zu befreien. Er würde nicht zulassen, dass sich ihm jemand in den Weg stellen würde.

Er nickte: „Ja. Nimm dir, was du brauchst, aber gib mir dafür deine Macht!“

„Was redest du da!?“, ließ ihn jedoch plötzlich eine weibliche Stimme stoppen.

Überrascht drehte er sich um. Eigentlich dachte er, dass alle Gegner nun besiegt waren. Doch dort, genau vor ihm bildete sich plötzlich ein Schatten zwischen den restlichen Staubwolken. Diese legten sich endlich und gaben den Blick auf ein kleines blauhaariges Mädchen frei, deren violettes Kimono-Oberteil bereits ziemlich zerfetzt war. Auch der türkisblaue Rock hatte mittlerweile schon bessere Tage gesehen und war an einigen Stellen mächtig eingerissen. Obwohl sie sich kaum auf den Beinen halten konnte, starrte sie ihn mit ihren roten Augen böse an. Plötzlich stolperte sie einen Schritt nach vorn, konnte einen Sturz aber verhindern. Dabei klingelten die kleinen Glöckchen an ihrem hellblauen Obi, welcher am Rücken in einer großen Schleife endete. Ryu schrak auf, während seine Augen wieder klar wurden. Noch einmal erklangen die kleinen Glöckchen, als sich das junge Mädchen bewegte und befreiten ihn so endgültig aus seiner Hypnose. Mit großen rehbraunen Augen starrte er die Blauhaarige an. Das was er vor sich sah, konnte einfach nicht wahr sein.

„NEIN! Das darf nicht wahr sein!“, hörte er sein böses Gegenstück sprechen, was sein Gefühl der Vertrautheit nur noch mehr verstärkte.

Er wusste nicht wieso, aber er hatte das Gefühl sie zu kennen. Dieses Mädchen mit den wunderschönen roten Augen und dem blauen Haar, dass an den Nachthimmel erinnerte.

„Spinnst du eigentlich?“, fragte das Mädchen und ließ ihn aus der Starre erwachen, während sie wütend auf ihn zutrat, „Weißt du wovon du da redest? Wenn du diesem Vieh alles gibt, was dich ausmacht, weißt du, was mit dir passiert? Du stirbst! Kapierst du das eigentlich? Merkst du es noch?“

„Ähm…“, erschrocken war er ein Stück zurückgewichen, als sie sich ihm so sehr genähert hatte, dass ihre Gesichter verdammt nah waren.

Plötzlich lächelte sie: „Mirâ und die anderen wollen dir nur helfen. Und sie meinen es ernst. Niemand hier möchte sich über dich lustig machen. Vertrau doch lieber auf sie. Hm?“

Doch plötzlich wurde sie von ihm weggerissen, als der Shadow mit seinem breiten Schwanz ausholte. Mit einem lauten Schrei wurde sie von ihm weggeschleudert und knallte dann gegen eine der losen Tafeln, mit welcher sie kurz darauf zu Boden krachte. Geschockt starrte er auf das Geschehen vor sich und setzte sich in Bewegung, ohne darüber nachzudenken. So schnell er konnte rannte er zu der Blauhaarigen und hörte dabei nur beiläufig, was die überdimensionale Kaulquappe zu sagen hatte:

„Schweig! Halt dich da raus, du Ungläubige! Was weißt du schon? Du unvollkommenes Wesen dieser Welt hast keine Ahnung davon, was ich alles durchmachen musste! Die Qualen und Schmerzen, die ich erleiden musste und die Hilfe, die mir immer wieder verweigert wurde! Von nichts hast du eine Ahnung! Also halt dich da raus! Verschwinde in der Unendlichkeit!“

Das Wesen redete sich in Rage. Erneut bildete sich ein Strudel um den Shadow, welcher allerdings dieses Mal in einem bedrohlichen rot glühte. Kurz darauf erschienen überall im Raum verteil unzählige kleine Lichtkugeln, welche sich nach und nach aufluden und dann einer nach dem anderen mit lautem Knall explodierten. Der Raum erzitterte, woraufhin weiterer Mörtel aus den Mauern bröckelte und hüllte alles in eine dicke Staubwolke. Jedoch schien das noch nicht zu reichen, denn das Wesen tobte weiter. Plötzlich stoppte es allerdings, während sich der Staub langsam legte und den Blick auf Ryu freigab, der das bewusstlose blauhaarige Mädchen in seinen Armen hielt.

„Bist du jetzt fertig?“, fragte er erstaunlich ruhig und wischte sich das Blut aus dem Auge, welches von seiner Stirn herabfloss, obwohl es eigentlich nicht viel brachte, da bereits neues nachfloss.

Dann drückte er die Jüngere schützend an sich und richtete einen vernichtenden Blick an sein böses Gegenstück, das verängstigt zusammenzuckte und die gelben Glubschaugen erschrocken aufriss.

Was sollte das? Das durfte einfach nicht sein. Das Aufkeimende Selbstbewusstsein seines Wirtes entzog ihm Unmengen an Energie, weshalb er langsam zusammenschrumpfte. So sollte es doch gar nicht laufen. Nein. So durfte es nicht laufen.

„NEIN! Schau mich nicht so an! Du bist nicht so selbstbewusst! Du bist schwach! Ein Schwächling, der meine Hilfe benötigt, um stark zu werden!“, schrie er deshalb und versuchte so Ryu wieder zu verunsichern.

Dieser wandte den Blick von der Kaulquappe ab und blickte auf die bewusstlose Mika in seinen Armen: „Ja du hast Recht. Ich bin schwach, habe kein Selbstvertrauen und kann mich einfach nicht durchsetzen. Das hat mich zum Opfer von Schikanen gemacht und jedes Mal, wenn ich mir Hilfe suchen wollte, wurde mir gesagt, dass ich meine Probleme selber zu lösen habe. Deshalb habe ich die mir helfende Hand, die mir so oft gereicht wurde, undankbar weggeschlagen und versucht selber da rauszukommen. Wahrscheinlich hat mich das auch in diese Situation gebracht. Ich möchte mich ändern und stärker werden, um endlich aus dem Strudel herauszukommen. Aber…“

Er richtete wieder seinen Blick auf seinen Shadow: „Nicht auf deine Art!“

Immer weiter schrumpfte das Wesen in sich zusammen, während es versuchte den Brünetten doch wieder umzustimmen. Plötzlich machte er einen halben Salto und landete halb auf der Seite, als er hart am Kinn von einem Ball getroffen wurde. Der Aufprall war so stark gewesen, dass der künstliche Pharaonenbart abbrach und irgendwo im Raum landete. Erschrocken blickte das Amphib mit seinen Glubschaugen in die Richtung, aus welcher das Geschoss gekommen war und sah dort Hiroshi, der sich wieder aufgerichtet hatte. Wütend starrte er seinen Gegner an und senkte langsam das Bein, mit welchem er seine Waffe abgeschossen hatte. Auch Ryu sah überrascht zu dem Blonden, der nun vortrat.

„Endlich kommst du zur Besinnung, du kleiner Pimpf! Wurde ja auch Zeit. Ich habe dir schon mal gesagt, dass du dir helfen lassen sollst, wenn es dir schon angeboten wird“, schimpfte er an den Jüngeren gerichtet, „Du siehst ja wohin es führen kann. Du warst kurz davor dein eigenes Leben für diesen Shadow wegzuschmeißen!“

Betroffen senkte Ryu den Blick: „Gomen…“

„Entschuldige dich gefälligst indem du lernst auf dich selbst zu achten und dir Hilfe zu suchen“, schnaubte der Blonde, „Und wenn dir keiner helfen will, dann komm einfach zu uns! Kapiert?“

„Ha-Hai!“, zuckte Angesprochener zurück.
 

Ein starker Wind verwirbelte den restlichen Staub hinfort, der noch in der Luft lag und sorgte somit für freie Sicht auf Harachte, welcher in der Luft schwebte und seine Flügel weit ausgebreitet hatte.

„Scheint ja jetzt alles geklärt zu sein. Dann können wir das hier ja langsam beenden“, trat Masaru wieder auf den Plan, der sein Katana locker in der Hand um die eigene Achse drehte und sich dann wieder kampfbereit aufbaute.

Laut krachte ein starker Blitz auf den Shadow ein und ließ ihn schreiend zurückweichen. Erschrocken über den lauten Knall war Ryu zusammengezuckt, doch war sofort wieder voll da, als Yasuo neben ihn trat.

„Dann bringen wir diesen Brocken mal zu Fall“, sagte er sich den Dreck vom Kinn wischend.

Ein grünes Licht legte sich um den Blauhaarigen und Masaru und ließ deren Wunden nach und nach verschwinden. Überrascht darüber sah sich Ryu um und erblickte kurz darauf Kuraiko und ihre Persona Kadej, welche Mediarama eingesetzt hatten, um ihre Freunde zu heilen.

„Das muss jetzt ausreichen! Noch einmal kann ich die Fähigkeit nicht einsetzen, also nutzt das gefälligst!“, sagte sie gereizt, obwohl man ihr die Erschöpfung ansah.

„Eis ist seine Schwäche! Ihr müsst einen guten Moment abpassen“, rief Megumi ihren Mitstreitern zu, während sie geschützt in ihre Persona gehüllt einen Scan durchführte.

„Danke euch! Damit sollten wir klarkommen“, rief Akane und ließ Wadjet erscheinen, die sich sofort in die Lüfte erhob und Schwung nahm.

Mit einem gekonnten Schlag verpasste sie dem Shadow einen Kinnhacken, welcher einen erneuten Halbbogen vollzog und krachend auf dem Rücken landete, woraufhin wieder Staub aufwirbelte. Aus diesem heraus kam Hemsut gezischt und richtete ihre Hand auf das Wesen, um das sich daraufhin eine Eisschicht bildete. Ein lautes Klirren erklang und das Eis zerbarst, was das Amphib schmerzhaft aufschreien und dann bewusstlos am Boden liegen ließ.

„Auf geht’s!“, rief Mirâ.

Gemeinsam stürmte die Gruppe auf den Gegner ein, was diesem einen noch lautereren Schrei entlockte und ihn in einen schwarz-roten Nebel auflösen ließ. Zurück blieb ein schmächtiger menschlicher Körper, der Ryu glich wie ein Ei dem anderen. Nur die goldgelben Augen unterschieden ihn von seinem Wirt, den er fixierte. Dieser schaute sich geschockt um und wusste nicht so recht, was hier eigentlich los war. In diesem Moment versammelten sich um ihn Menschen, denen er unter normalen Umständen aus dem Weg gegangen wäre. Kuraiko war bekannt dafür, dass sie sehr launisch war, weswegen man ihr nicht die Quere kommen sollte, wenn man keinen Ärger haben wollte. Yasuo war für ihn immer ein Einzelgänger und Schulschwänzer, dem alles egal war, solange er seine Ruhe hatte. Gerade die Mädchen seiner Klasse fanden ihn unheimlich, weil er immer herumlief, als wäre er ein Geist. Der stellvertretende Schulsprecher, Masaru, wirkte sonst so erwachsen und ernst, dass sich die wenigsten aus den untersten Klassen trauten ihn überhaupt anzusprechen. Akane war bekannt dafür, dass sie ziemlich stark war, dafür aber auch burschikos, weshalb die meisten Mädchen sie mieden und ihr lieber aus dem Weg gingen. Hiroshi dagegen war bei den Mädchen des unteren Jahrganges ziemlich beliebt, da er als guter Fußballspieler des Schulteams bekannt war; aber genau diese Beliebtheit hatte Ryu bisher immer an anderen Jungs gehasst, immerhin hatte er so gut wie kein Selbstbewusstsein. Die Wege der beiden und ihm hatten sich ja schon einige Male gekreuzt und jedes Mal hatte er ihre Hilfe abgeschlagen, obwohl sie es nur gut meinten. Er war sie aber immer nur angegangen und wollte, dass sie ihn in Ruhe ließen, weshalb auch er versucht hatte ihnen aus dem Weg zu gehen. Am meisten überraschte ihn jedoch Megumi, welche plötzlich nicht mehr so schwächlich wirkte, wie noch in der Schule. Ihre Augen sprühten regelrecht vor Selbstvertrauen und irgendwie beneidete er das in diesem Moment. Mirâ wiederum konnte er gar nicht einschätzen. Über sie wurde nichts in der Schule erzählt. Sie fiel unter den unzähligen Schülern so gut wie gar nicht auf und doch schien sie etwas zu umgeben, was diese unterschiedlichen Menschen dazu veranlasste sich um sie zu versammeln. So viele Fragen schwirrten in seinem Kopf, die er am liebsten sofort beantwortet haben wollte. Doch ihm war bewusst, dass dafür keine Zeit war. Erschrocken blickte er auf, als sein Gegenpart plötzlich vor ihm stand. Mit großen rehbraunen Augen schaute er auf den jungen Mann ihm gegenüber, welcher ihn mit goldgelben Augen musterte, die nun gar nicht mehr so kühl und abweisend wirkten, wie noch vor wenigen Minuten.

„Akzeptiere ihn…“, Mika regte sich wieder und ließ Ryu den Griff um sie etwas lockern, „Dieser Shadow ist aus deinen dunklen Gedanken entstanden. Lehnst du ihn ab, dann wird er dich töten. Aber nimmst du ihn an, dann wird er dir eine große Hilfe sein.“

Überrascht sah der Brünette zuerst zu der Blauhaarigen und dann wieder zurück zu seinem Shadow. Vorsichtig legte er sie auf den Boden und erhob sich dann langsam.

„Ich verstehe, wieso du das getan hast. Und ich danke dir dafür. Du wolltest nur das ausführen, was ich mir tief in meinem Inneren gewünscht habe und mir damit helfen. Aber ich muss lernen auf eine andere Art stark zu werden“, erklärte er und zauberte damit dem Shadow ein kleines Lächeln auf die Lippen, „Deshalb danke ich dir. Du hast mir gezeigt, was ich ändern muss.“

Der falsche Ryu nickte kurz und löste sich dann ganz langsam in blaue Partikel auf, die nach oben stiegen und dort ein neues Wesen formten. Daraufhin erschien ein männliches Wesen mit dunkler Haut, dessen obere Gesichtshälfte von einer Maske bedeckt war. Er trug eine kurze gelockte Perücke, die an den Seiten etwas länger war und dort mit mehreren goldenen Perlen bestückt war. Er hatte einen nackten Oberkörper, doch um die Schultern lag eine goldene breite Kette, die mit blauen Perlen bestückt war. Um die Hüfte trug er einen blau-gelb gestreiften Rock, der ihm bis zu den Knien reichte und der von einem weißen Gürtel gehalten wurde, von dem vorn vier Bänder abgingen. Mit seinen Armen, die an den Handgelenken mit goldenen Reifen bestückt waren, hielt er zwei lange Stangen über Kreuz vor sich. Dabei waren seine Arme mit Ketten gefesselt, sodass er keine andere Position einnehmen konnte. Das gesamte Wesen kniete auf einer grünen geflochtenen Matte und hatte ihren Blick auf Ryu gerichtet. Dann nickte sie lächelnd und löste sich endgültig auf, um in blauem Licht auf den jungen Mann herab zu rieseln. Ganz deutlich spürte der Brünette das warme Leuchten in seiner Brust, während er noch etwas irritiert auf seine offenen Hände schaute.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und schon ist der halbe Mai wieder rum... oh man... -___- Ernsthaft, das Kapitel hat mich bei der Textformatierung umgebracht. T___T Wieso hab ich so viele kursive Stellen drin? D: Naja...
Aber es gibt ein Jubiläum zu feiern. xD 100 Kapitel!!!!!! O____O So viele Kapitel hab ich noch nie für eine FF geschrieben. Aber ehrlich gesagt habe ich auch noch nie so lange an einer FF geschrieben x'D
Jedenfalls hat Mirâs Gruppe endlich den nächsten Dungeon bezwungen und damit den nächsten Persona-User gefunden. :D Jetzt werden wieder erstmal gaaaaaaaanz viele Alltagskapitel folgen. >D In denen es aber auch einige interessante Dinge zu erfahren gibt. xD Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. ^^
Bis Juni...
eure
Shio~ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fubukiuchiha
2022-05-18T20:23:59+00:00 18.05.2022 22:23
Huhu Shio~

Endlich, nach so langer Zeit und so vielen Kapiteln kommt dieser Dungeon zu seinem Höhepunkt und ich liebe es.
Zu allererst hat mich der Shadow von Ryu erstmal geschockt wegen seinem Aussehen, ich meine, wer rechnet denn bitte mit sowas??
Aber der Shadow ist bei mir gleich unten durch! Niemand leckt meine Kuraiko ab! Hätte nicht gedacht, dass Kuraiko ein Problem mit Fröschen hat, aber jeder hat so seine Schwächen. Hiroshi, ich sage es dir im Guten: Wenn dir deine Rippen lieb sind, halt einfach die Klappe. X'D

Der Kampf hat sich als ziemlich mühselig erwiesen und ich bin mir sicher, dass Megumi nicht schlecht geguckt hat, als sie Ryu unter ihm entdeckt hat. Kuraiko ist einfach der MVP in diesem Kampf, allerdings hat das Mika, Megumi und Hiroshi sämtliche Sympathie bei Kuraiko gekostet. X'D wobei Hiroshi durch den Kommentar am Anfang eh schon im minus war.

Aus, warum musst du allen so eine Megidolaon Breitseite verpassen? Q. Q
Aber immerhin gibt das Mika dir Chance zu scheinen, was sie auch tut, denn sie schafft es tatsächlich, Ryu zu erreichen. Endlich begreift.
Jetzt frage ich mich aber wirklich, woher Ryu Mika kennt. Schließlich kommt sie ihm bekannt vor.

Respekt an den kleinen, dafür dass er endlich aufgewacht ist und Mika in Schutz nimmt.
Nun, Ryu ist wach, der Shadow schrumpft und jetzt kommen alle aus dem Staub gekrochen und können das Froschgesicht so richtig Abfertigen. Zugegeben, es sah ein bisschen aus, als hätten sie darauf gewartet, um im richtigen Moment zurück zu kommen und den Sack zuzumachen.

Aber hey, es hat funktioniert, Ryu ist gerettet und keiner wurde verletzt (Kuraikos Seele braucht noch etwas Erholung...)
Auf jeden Fall ein schönes Kapitel und ich freue mich auf die kommenden Kapitel.

LG Fubuki


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