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Persona: Shadows of Mirror

Kagami no Kage
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß. Es ist noch kein neuer Monat angebrochen, ABER weil heute Feiertag ist und viele von euch bestimmt frei haben, dachte ich, ich uploade das Kapitel heute schon. =3 Außerdem bin ich über mein freies Wochenende (was von Morgen bis Freitag geht), nicht zu Hause und muss danach wieder arbeiten, weshalb ich dann nicht zum uploaden komme. Deshalb kommt das Kapitel diesen Monat verfrüht. ^^

Bitte lest auch das Nachwort, da es eine Information zu den nächsten zwei Kapiteln enthält. Komplett anzeigen

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XLI - Das Tsukinoyo beginnt

Freitag, 31.Juli 2015
 

Die Hand ihrer kleinen Schwester haltend, drängte sich Mirâ durch die Menschenmassen, welche sich auf dem Bahnsteig der U-Bahnstation des Hauptbahnhofes tummelten. Ihr dicht auf den Fersen war Akane, welche ein Stück hinter Junko lief, damit diese nicht von den Menschen um sich herum weggedrängt wurde. Krampfhaft hielt sich die Kleine an ihrer Schwester fest und hoffte, dass sie bald einen Platz fanden, an dem sie etwas durchatmen konnten. Dieser Wunsch wurde allerdings erst außerhalb des Bahnhofsgebäudes erfüllt, denn dort verliefen sich die ganzen Menschenmassen so langsam. Erst einmal durchatmend standen die beiden jungen Frauen und die Grundschülerin an einer Laterne und blickten zurück auf die ganzen Leute, welche alle das Tsukinoyo besuchen wollten. So viele Menschen auf einem Haufen hatte Mirâ noch nie gesehen. In den Kleinstädten, in welchen sie vorher gelebt hatte, gab es zwar auch solche Volksfeste, allerdings waren dort nie so viele Menschen. Oder es war ihr nie aufgefallen, weil es nicht so viele auf einen Haufen waren. So genau konnte Mirâ das gar nicht sagen, aber sie war wirklich leicht überfordert und hoffte, dass es auf dem Festgelände nicht ein solches Gedränge geben würde. Sonst wäre es auch für sie unmöglich auf Junko aufzupassen.

"Ganz schön viele Menschen. Was?", sprach eine bekannte männliche Stimme, was die drei Mädchen aufblicken ließ.

Vor ihnen standen Hiroshi und Shuya, welche zur Begrüßung die Hand hoben.

"Ja. Ich war ganz schön erschrocken.", erklärte Mirâ, den Blick wieder auf die ganzen Menschen gerichtet.

"Das ist ja auch der einzige Tag an dem mal mehr Touristen als üblich in unsere Stadt kommen. Aber keine Sorge, da das Fest in der ganzen Innenstadt gefeiert wird, verläuft sich das ganz gut.", meinte Shuya, welcher seine Arme hinter dem Kopf verschränkt hatte.

Sein Blick fiel auf Junko, die Hiroshi stürmisch mit einer Umarmung begrüßte, welcher sie auf seinen Arm hob: "Und wer ist diese kleine Lady? Deine heimliche Freundin, Hiro?"

Mit großen Augen sah Junko den Violetthaarigen an. Danach ging ihr Blick zu Mirâ, welche mit einem Lächeln nickte, dann zu Hiroshi und dann wieder zurück zu Shuya.

"Ich bin Junko Shingetsu.", sagte die Kleine schließlich schüchtern, während sie sich etwas ängstlich an Hiroshi klammerte.

Der andere Junge lächelte freundlich und nahm vorsichtig die kleine Hand der Grundschülerin: "Junko-Chan also. Ich bin Shuya Nagase, du kannst mich aber Shuyan nennen, wenn du möchtest. Es freut mich sehr dich kennenzulernen."

Mit einem immer noch breiten Lächeln verbeugte sich der junge Mann kurz und gab dem kleinen Mädchen einen Handkuss. Sofort wurde sie leicht rot und sah den Violetthaarigen irritiert an, welcher ihre Hand nun langsam wieder losließ. Mit seiner freien Hand verpasste Hiroshi seinem Kumpel einen Klapps auf den Hinterkopf und mahnte ihn, nicht ständig so zu übertreiben. Der Angesprochene grinste dabei nur breit, bevor er sich umdrehte und wieder seine Arme hinter dem Kopf verschränkte.

"Aber was sehen meine Augen. Keine Yukatas? Zu einem Sommerfest gehören doch Sommerkimonos.", sprach der junge Mann dann grinsend.

Mirâ und Akane sahen sich kurz an, ehe die Braunhaarige erklärte, dass es sich in Yukatas einfach blöder laufen ließ und sie deshalb keinen angezogen hatte. Auch Mirâ hatte nun doch bewusst keinen Yukata angezogen, da sie daran denken musste, dass die am Abend mit Hiroshi auf das Konzert gehen wollte und dort ein Yukata wohl nur hinderlich wäre. Als Shuya hörte, dass Mirâ gemeinsam mit Hiroshi auf das Konzert ging, grinste er seinen besten Kumpel erneut breit an. Dieser hatte Junko nun heruntergelassen und legte einen Arm um Shuyas Schulter, ehe er ihn erneut ernst mahnte, dass sein zu lassen. Doch der Violetthaarige musste darauf nur lachen.

"Na bei euch geht es ja schon stürmisch zu.", kam es von einer weiteren männlichen Stimme, welche aber sehr müde klang.

Sofort waren alle Blicke auf Yasuo gerichtet, welcher alle wie immer mit einem "Yo" begrüßte. Auch zu diesem Ausflug hatte Akane den Blauhaarigen eingeladen. Sie wollte nicht, dass Yasuo ausgegrenzt wurde und auch nicht, dass dieser sich selbst ausgrenzen würde. Das Zweite traf wohl am ehesten zu, deshalb setzen sie alles daran den Blauhaarigen immer mal wieder einzuladen. Bisher hatte er eigentlich immer eingewilligt, auch wenn es meistens danach aussah, als hätte er keine wirkliche Lust dazu. Auch heute sah er nicht so aus, als hätte er große Lust auf das Fest zu gehen. Trotzdem war er hier und das freute die Braunhaarige.

"Scheint so als wären wir vollzählig.", meinte Hiroshi, "Dann können wir ja los."

"Moment! Wo ist Fuka-Chan?", hektisch sah Shuya sich um, "Sie wollte doch auch mitkommen."

Genervt stöhnte der Blonde auf und legte sich zwei Finger an den Nasenrücken: "Das hatte ich ganz vergessen..."

"Was?"

"Dir zu sagen, das Kuraiko nicht kommen kann.", murmelte Hiroshi vor sich hin.

"Wie bitte? Wie konntest du das vergessen? Wieso kann sie nicht?", theatralisch hängte sich der Violetthaarige an seinen Kumpel, was diesen nur seufzen ließ.

Shuya tat so, als würde es um Leben und Tod gehen, dabei war es nur sein Schwarm, der nicht kommen konnte. Der Violetthaarige konnte wirklich manchmal übertreiben. In ruhigem Ton erklärte der Blonde seinem Kumpel, weshalb Kuraiko nun doch nicht dabei sein konnte und dass sie aber vor hatten in der Bäckerei vorbeizuschauen. So wirklich aufmuntern konnte dies den Violetthaarigen allerdings nicht und er wollte schon geknickt wieder nach Hause gehen, als er von Hiroshi an der Kaputze gefasst und mit den Worten "du kommt mit", hinterhergezogen wurde. Damit machte sich die Gruppe auf den Weg in die Innenstadt.
 

Schon als sie den Bahnhofsvorplatz verließen und in die erste Straße einbogen, sahen sie die ersten Straßenabsperrungen und Buden stehen. Von einigen der Buden roch es angenehm nach verschiedensten Leckereien. Andere Stände verkauften Spielsachen, Masken oder weitere traditionelle Dinge und einige Stände warben mit speziellen Getränken aus der Region, welche es angeblich nur hier zu kaufen gab. Mirâ lief mit Hiroshi vorne weg, während Junko zwischen den Beiden lief. Sie hatte mittlerweile sowohl die Hand ihrer Schwester, als auch die Hand des Blonden gegriffen, doch diese Beiden waren so von den Ständen um sie herum abgelenkt, dass sie das gar nicht bemerkten. Akane, Shuya und Yasuo, welche hinter den dreien liefen jedoch, hatten es sehr wohl mitbekommen. Während den Blauhaarigen diese Szene allerdings eher weniger zu interessieren schien, grinsten Shuya und Akane vor sich hin.

"Ihr seht aus wie eine kleine Familie. Wisst ihr das?", konnte es sich der Violetthaarige am Ende dann doch nicht verkneifen.

Irritiert sahen Hiroshi und Mirâ hinter sich zu ihren Freunden, ehe sie zu begreifen schienen was Shuya damit gemeint hatte. Ein Blick zwischen sich verriet ihnen was gemeint war, als sie Junko breit lächelnd und ihrer beiden Hände haltend zwischen ihnen stehen sahen. Total perplex über diese Situation liefen beide tiefrot an, trauten sich jedoch nicht einfach Junkos Hand loszulassen. Diese schien immerhin nicht einmal zu verstehen, wie die aktuelle Situation rüberkam und weshalb den beiden Älteren dies peinlich sein könnte. Wenn dies ein Comic gewesen wäre, hätte man über den Köpfen der beiden Oberschüler wohl eine kleine Wolke verdampfen sehen. Nun konnte Shuya nicht mehr an sich halten und fing an zu lachen. Er fand diese Szene einfach nur zu genial. Junko jedoch sah nun doch etwas irritiert aus. Sie wusste nicht, weshalb ihre Schwester und Hiroshi so betreten aussahen und weshalb Shuya so lauthals lachte. Allerdings dachte sie auch nicht daran die Hände der Beiden loszulassen, was die Situation nicht unbedingt einfacher machte. Jedoch ließ Hiroshi nun endlich die kleine Hand der Grundschülerin los, allerdings nur, um auf Shuya loszugehen und diesem erneut einen Klaps auf den Hinterkopf zu geben.

"Lass das.", meckerte der Blonde.

"Gomen.", lachte Shuya immer noch und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel, "Aber es sah wirklich niedlich aus. Ihr wärt wirklich ein hübsches Paar."

Den letzten Satz hatte er mit einem Zwinkern und so leise gesagt, dass Mirâ es nicht mitbekommen konnte. Dabei hatte er seinem Kumpel den Arm um die Schulter gelegt. Dieser hatte die Augen geschlossen und befreite sich wieder aus dem Griff des Violetthaarigen, bevor er diesem noch einmal klarmachte, dass er sich da keine Hoffnungen machen brauchte. Geschlagen seufzte Shuya, während sein Blick zu Akane ging, die aber nur den Kopf schüttelte.

Fragend blickte Junko zwischen den Oberschülern hin und her und schien immer noch nicht ganz zu verstehen, was denn überhaupt los war. Irgendwie benahmen sich alle ihrer Meinung nach komisch. Am liebsten wäre sie weitergegangen, aber sie traute sich dieses Mal nicht danach zu fragen. Sie hatte ihrer Mutter versprechen müssen auf Mirâ zu hören und wenn sie sich daran erinnerte, wie böse ihre Schwester am Vortag geworden war, als sie gequengelt hatte endlich ins Wasser zu dürfen, dann wollte sie das nicht noch einmal erleben. Selten wurde Mirâ wirklich böse, doch da hatte wohl Junko einmal den Bogen überspannt. Deshalb wollte sie nicht wieder nörgeln, auch wenn sie das Herumstehen langweilte.

"Lasst uns weitergehen. Junko scheint sich zu langweilen. Solche Gespräche solltet ihr ein anderes Mal fortsetzen.", meinte nun Yasuo, welcher dem Gespräch kurz gefolgt war und dann aber abgeschaltet hatte. Er setzte sich in Bewegung und ging voraus. Kurz sah die Gruppe ihm nach, doch folgte ihm dann, bevor sie ihn noch aus den Augen verloren. Dieses Mal lief jedoch Akane neben Mirâ und Junko her, während sich Hiroshi zu Shuya hatte zurückfallen lassen. Der Violetthaarige piesackte seinen Kumpel weiterhin immer mal wieder mit dummen Sprüchen, was der Blonde über sich ergehen ließ, denn er wusste, dass Shuya sowieso erst aufhören würde, wenn er keine Lust mehr hatte.
 

Nach einer Weile erreichte die Gruppe die große Einkaufsstraße, in welcher auch die Bäckerei von Kuraikos Eltern lag. Die Straße war noch wesentlich schöner gestaltet, als die kleinen Gassen, durch welche sie vorher gelaufen waren. Zwischen den einzelnen Laternen waren verschiedene Lampions aufgehängt, welche in einem sanften Orange leuchteten. Zwischen den Lamions hingen verschiedenfarbige Bänder, welche leicht im Wind wehten. Auch die einzelnen Läden hatten ihre Eingänge festlich geschmückt. In der Mitte der breiten Einkaufsstraße, in welcher normalerweise immer die Autos fuhren, waren ebenfalls verschiedene Stände aufgebaut. Auch hier wurden leckere Speisen und Getränke angeboten und es gab sogar einen Stand an dem man Goldfische angeln konnte.

Kaum hatten Junkos Augen genau diesen Stand erfasst, zog sie bereits an Mirâs kurzer Hose, was die Violetthaarige zu ihr hinunterschauen ließ. Mit bettelnden großen Augen blickte Junko ihre Schwester an, woraufhin diese nur seufzte und ihr Portmonee heraus kramte, um zu schauen, wie viel Geld sie eigentlich mit hatte. Sie war sich sicher, dass sie auf dem Konzert später auch noch etwas brauchte, also durfte sie nicht allzu viel ausgeben, auch nicht für Junko. Doch es würde schwierig werden, diesen großen Augen zu wiederstehen.

"Na gut. Aber nur ein Versuch. Okay?", sagte die anschließend, was Junko freudig nicken und zu dem Stand laufen ließ.

Die Oberschüler folgten der Kleinen und Mirâ bezahlte für Junkos Versuch einen Goldfisch zu fangen. Mit einem Papiersieb und einer kleinen Schüssel bewaffnet hockte sich die Blauhaarige vor das Becken und suchte sich einen passenden Goldfisch aus. Nachdem sie den richtigen gefunden hatte konzentrierte sie sich und versuchte ihr Glück. Leider riss das dünne Papier, sobald es in Berührung mit dem Fisch kam und dieser konnte wieder zurück ins Becken springen. Enttäuscht schaute die Kleine auf den glücklich vor sich hinschwimmenden Fisch. Kleine Tränen sammelten sich in ihren Augen und Mirâ ahnte bereits, dass ihre kleine Schwester wohl gleich mächtigen Terror machen würde, obwohl sie versprochen hatte sich zu benehmen. Doch noch bevor die Kleine auch nur anfangen konnte zu weinen, hatte bereits Shuya sein Geld gezückt und sich neben Junko gehockt, bevor er es ebenfalls versuchte. Doch auch bei ihm riss das Papier, sodass der Fisch wieder ins Wasser sprang und ihn vollspritzte. Dadurch wich er etwas zurück und fiel auf seinen Hintern, was Junko wiederum zum Lachen brachte. Auch Hiroshi und Akane versuchten nun ihr Glück, wurden aber auch mit wenig Erfolg gekrönt, als sich ihre Fische wieder ins Wasser verabschiedeten. Fluchend schaute Akane auf ihr gerissenes Papier und merkte plötzlich, wie sich eine große Person neben sie hockte. Als sie ihren Blick darauf richtete, erkannte sie Yasuo, welcher nun auch einen Versuch wagte. Ganz ruhig saß er vor dem Becken und wartete ab, während Junko und Akane ihn ganz angestrengt ansahen. Es war nur ein kurzer Augenblick, doch dann war einer der Goldfische in dem Schälchen gelandet.

"Wah!", strahlte Junko und klatschte in die Hände, "Du hast einen gefangen. Wie hast du das gemacht?"

"Hm... man muss nur vorsichtig und schnell genug sein, aber so genau kann ich dir das nicht erklären.", meinte Yasuo darauf nur und kratzte sich am Nacken.

"Das war cool.", freute sich die Grundschülerin, was dem Blauhaarigen ein leichtes Lächeln entlockte.

"Hey, du kannst ja auch lächeln.", bemerkte Akane mit einem zwinkern, "Das solltest du öfters tun."

Irritiert sah Yasuo sie an, doch drehte dann verlegen den Kopf zur Seite, was die Braunhaarige kichern ließ. Dann stand er jedoch einfach auf und nahm den Fisch, welchen der Händler in eine kleine Plastiktüte mit Wasser und kleinen Löchern oberhalb gepackt hatte, entgegen, reichte diesen jedoch an Junko weiter. Diese sah ihn erst mit großen Augen an und schien nicht ganz zu verstehen, was Yasuo von ihr wollte, doch dann nahm sie den Fisch entgegen und sah ihn mit großen Augen an. Erst als Mirâ sie ermahnte sich zu bedanken, verbeugte sich die Kleine vorsichtig, immer darauf bedacht, den Fisch nicht zu sehr zu schütteln, und bedankte sich. Auch Mirâ bedankte sich noch einmal bei Yasuo und ihren anderen Freunden, welche jedoch nur lächelten und es damit abtaten, dass sie ja am Vortag die Melone bezahlt hatte. Mit einer glücklichen Junko an ihrer Seite machte sich die Gruppe damit weiter auf ihrem Weg über das Fest.
 

Wenige Minuten später betraten sie die gut duftende Bäckerei "Fukagawa". Vor dem Tresen tummelten sich ein paar vereinzelte Leute, doch richtig voll war es im Moment nicht, also ging die Gruppe davon aus, dass sie einen günstigen Moment abgepasst hatten. Die Schwarzhaarige bediente gerade noch einen letzten Kunden, als ihr ihre Freunde erst einmal auffielen. Ihr Gesicht verzog sich allerdings in dem Moment, wo ihr Blick Shuya traf. Warum musste er auch hier sein? Noch ehe sie den Gedanken weiterdenken konnte, dass es wohl peinlich werden würde, wenn er ihren Spitznamen laut herumschrie geschah dies auch schon.

"Fuka-Chan, endlich kann ich dich sehen.", sagte er breit grinsend.

"Sind das Freunde von dir Raiko?", fragte die ältere Dame, welche neben der Schwarzhaarigen stand und die Mirâ als deren Mutter erkannte.

Auch Kuraikos Mutter schien nun die Violetthaarige wiederzuerkennen und lächelte freundlich, ehe sie ihrer Tochter eine kurze Verschnaufpause zusprach. Diese wäre am liebsten sofort wieder in der Backstube verschwunden, doch da hatte ihre Mutter ihr bereits gesagt, dass sie ihren Freunden doch etwas anbieten sollte.

"Setzt euch doch dort drüben in die Sitzecke. Ihr habt gerade einen guten Moment abgepasst, wo es nicht so voll ist.", bot die ältere Dame der Gruppe an, was diese auch dankend annahm und sich in die Sitzecke setzten.

Am liebsten hätte Kuraiko ihre Mutter verflucht, doch sie biss sich auf die Zunge. Seit den Ereignissen in der Spiegelwelt überdachte sie lieber solche Wünsche zweimal. Stattdessen sortierte sie einige Gebäckstücke auf mehrere Teller und knirschte nur mit den Zähnen. Sie wurde leicht von ihrer Mutter in die Seite gestupst, was sie genervt aufschauen ließ.

"Was?", zischte sie nur.

Ihre Mutter lachte jedoch nur: "Sag mal. Dieser junge Mann, der dich Fuka-Chan genannt hat, ist das vielleicht dein Schwarm? Oder dein Freund?"

Sofort lief die Schwarzhaarige rot an: "W-Wie kommst du auf so einen Mist? Natürlich nicht! Er ist nur ein nerviges Etwas, was an meinem Rockzipfel hängt."

"So? Er hat sich so doll gefreut dich zu sehen.", lächelnd sah die ältere Dame zu der Gruppe hinüber, welche sich über etwas zu unterhalten schien.

"Ich sagte doch er hängt nur an meinem Rockzipfel.", murrte Kuraiko und nahm die Teller auf, dann blickte sie zu ihrer Mutter, "Würdest du mir kurz helfen?"

Die Angesprochene kicherte nur auf Kuraikos Art und half ihrer Tochter dann die Teller zu ihren Gästen zu tragen: "Hier ihr lieben. Bedient euch. Raiko ich rufe dich, wenn ich deine Hilfe wieder brauche."

"Hör auf mich so zu nennen.", fauchte die Schwarzhaarige ihrer Mutter nach, als diese den Tisch wieder verließ.

Dann setzte sie sich und sah beleidigt in die Runde: "Was macht ihr hier?"

"Wir hatten Sehnsucht nach dir Fuka-Chan. Ich war traurig, als du nicht am Treffpunkt erschienen bist.", wieder wurde Shuya theatralisch, was die junge Frau nur mit ihren violetten Augen rollen ließ.

Mirâ jedoch erklärte ihrer Freundin daraufhin, dass sie sich vorgenommen hatten sowohl sie, als auch Masaru bei ihrer Arbeit zu besuchen, wenn diese schon nicht mit zum Fest kommen konnten. Geschlagen seufzte Kuraiko. Sie hätte auf diesen Besuch verzichten können. Ihre Laune hob sich jedoch, als ihr Blick auf Junko fiel, welche sich gierig über den Kuchen hermachte und sie dann breit anlächelte und meinte, dass er super lecker war. Da konnte sich selbst die ernste Schwarzhaarige ein Lächeln nicht verkneifen. Sie strich der kleinen kurz über den Kopf und bedankte sich herzlich, meinte dabei auch gleich, dass sie dies auch weiterleiten würde.

"Wenn der Kuchen wirklich so lecker ist sollten wir ihn auch mal probieren, bevor Junko alles alleine futtert.", sagte Shuya fröhlich und ließ sich ein Stück des Gebäcks schmecken, "Das ist wirklich super lecker."

Kuraiko wandte den Blick ab, doch Mirâ erkannte den Rotschimmer auf deren Wangen. Auch wenn die Schwarzhaarige es nicht zeigen oder wahrhaben wollte, so freute sie sich doch riesig über den Kommentar des Violetthaarigen. Wahrscheinlich empfand die Schwarzhaarige auch mehr für ihren Klassenkameraden, als sie eigentlich zugeben wollte. Weshalb sie sich ihre Gefühle nicht eingestand wusste Mirâ allerdings nicht, jedoch wollte sie sich dort auch nicht einmischen. Trotzdem würde sie es ihrer Freundin gönnen, immerhin gaben die Beiden ein echt hübsches Pärchen ab, auch wenn Mirâ das niemals offen aussprechen würde. Nachdem sich Kuraiko wieder etwas beruhigt hatte, fragte sie Mirâ und Junko noch etwas über das Tsukinoyo aus. Immerhin waren die Beiden das erste Mal auf diesem Fest. Mit strahlenden Augen erzählte die Blauhaarige was sie bisher alles erlebt hatten und schien einfach nur begeistert von dem ganzen Fest, dabei hatten sie noch nicht einmal alles gesehen.

"Da habt ihr noch einiges vor euch. Auf dem großen Platz vor dem Einkaufszentrum gibt es wohl auch einige Fahrgeschäfte. Das haben jedenfalls einige Kunden gesagt.", erklärte Kuraiko dann, "Das ist allerdings relativ neu. Die letzten Jahre war so etwas kaum vorhanden. Und wie ich gehört habe gibt es am Tempel einen Schaukampf im Kendô, wo die Schüler der dort ansässigen Kendôschule gegeneinander antreten. Dort macht sicher auch Masaru-Senpai mit. Außerdem sollen sie einen Trommler eingeladen haben, der auf dem Tempelvorplatz auf einer großen Trommel spielen soll. Das können wohl auch nur ganz wenige Menschen."

"Du kennst dich gut aus.", warf Hiroshi ein.

Die Schwarzhaarige hob die Hand und wies damit auf den Tresen: "Wenn man den ganzen Tag Kunden bedient, dann erfährt man eine Menge. Sie unterhalten sich ja auch darüber. Leider kann ich vor heute Abend hier nicht weg. Jetzt ist zwar gerade etwas Ruhe eingekehrt, was ganz gut ist, da wir für Nachschub sorgen können, aber heute Vormittag war es echt katastrophal. Der Laden ist fast aus allen Nähten geplatzt und wir sind kaum mit den Bestellungen hinterhergekommen."

"Eure Bäckerei ist hier im Viertel ja auch extrem beliebt.", meinte Shuya, während er mit verschränkten Armen in Richtung Decke blickte.

"Ja mag sein.", nuschelte die junge Frau und horchte auf, als sie die Klingel der Eingangstür vernahm und mehrere Kunden eintreten sah, "Ich glaube ich muss erst Mal wieder zurück. Es kommen wieder mehr Kunden. Lasst euch den Kuchen schmecken. Und noch viel Spaß beim Fest."

Damit war die Schwarzhaarige aufgestanden und zu ihrer Mutter gegangen. Die Gruppe sah ihr kurz nach, bevor sie sich den restlichen Kuchen schmecken ließen. Als alle nach dem Bezahlen nun endlich weitergehen wollte, war Shuya drauf und dran in dem Café zu bleiben, doch Hiroshi hatte ihn erneut am Kragen gepackt und hinter sich hergezogen. So setzte die Gruppe ihren Weg weiter fort. Ihr nächstes Ziel war der große Platz vor dem Einkaufszentrum.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war also der erste Tag des Tsukinoyos. Ich kann euch so viel verraten: Das Fest ist ein Dreiteiler. xDDD Heißt es kommen dazu noch zwei weitere Kapitel. ^^

Jetzt noch eine kleine Ankündigung bzw Bemerkung zum nächsten Kapitel, zwecks des Uploads:
Das nächste Kapitel wird bereits Ende November kommen, demnach wird es aber auch Kein Upload im Dezember geben. Das heißt Kapitel 42 (Dezember Kapitel) erscheint schon Ende November - wahrscheinlich am 28. oder 29.11.. Und Kapitel 43 kommt dann erst am 01.01.. Das hat folgenden Grund:
Anfang Dezember geht es für mich zwei Wochen in die Flitterwochen. ^__^ Und da man bei Fanfiction Kapitel leider kein Upload Datum, wie bei FA's, eingeben kann und ich nicht weiß, ob ich nach meinem Urlaub zum uploaden komme, lade ich es etwas verfrüht hoch. Leider müsst ihr aber eben im Dezember auf ein Upload verzichten. >___< Sorry! Seid mir bitte nicht böse. Ich möchte aber nicht ganz aus meinem Rythmus kommen. Ich hoffe ihr versteht das.

Dann bis Ende November, zum nächsten Kapitel. ^^/) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  ShinoYuta
2019-03-03T11:35:00+00:00 03.03.2019 12:35
Armer shuya xD haha, aber wie immer ein spitzen kapitel. Ich fand das ja mega cool wie yasuo einfach mal so den goldfisch da rausgeholt hat *o*/) und mit junko wirken hiroshi und mirâ wirklich wie eine kleine familie. Das ist soo süß <3

Von:  fubukiuchiha
2017-10-31T11:29:34+00:00 31.10.2017 12:29
Hey
Super schönes Kapitel, ach die Szenen zwischen Hiroshi und Junko sind einfach zu niedlich, vor allem wenn Junko die beiden in Verlegenheit bringt ohne es böse zu meinen XD.
Shuya macht sich schlimmer über Hiroshi lustig als Akane, aber ich finde es lustig wie theatralisch Shuya auf Kuraikos Abwesenheit reagiert.
Yasou hat ja ein besonderes Talent, das mit den Fischen ist ja nicht gerade einfach, aber echt nett dass er den Fisch Junko überlassen hat.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel und keine Sorge wegen den Updates, ich warte egal wie lange es dauert XD.
Lg fubukiuchiha
PS: auch wenn es zu früh ist schöne Flitterwochen
Antwort von: ShioChan
31.10.2017 14:42
Hey,
Vielen Dank. Schön das für das Kapitel gefallen hat. :)
Ja Junko kann sie Beiden wirklich arg km Verlegenheit bringen, aber sie versteht das ganze ja noch nicht wirklich. XD Und sie mag Hiroshi einfach sehr gern.
Hiroshi hat es mit Shuya wirklich nicht leicht in der Beziehung. Aber eigentlich meint sein Kumpel das gar nicht böse. Er will ihn ja nur unterstützen, aber eben auf seine Art. Er zieht Hiroshi halt gerne auf.
Shuya selbst zeigt seine Gefühle für Kuraiko ja offen, aber die denkt er verarscht sie nur. XD Also ist die offene Art auch nicht die richtige. XD
Ich hatte überlegt, wie ich Yasuo gut einbringen kann und fand, dass das gut passte. Er ist ja eher der Typ, der sich raus hält, aber eigentlich hat er viele Talente, er nutzt sie nur nicht, weil er so faul ist. XD

Freut mich, dass du wartest. ^___^ Und vielen Dank. Ich freue mich schon sehr auf die Reise. <3
LG
Shio~


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