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Persona: Shadows of Mirror

Kagami no Kage
von

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VIII - Böse Vorahnung

Mittwoch, 30.April 2015
 

Seufzend saß Mirâ in der Wanne und starrte auf ihre blauen Flecken, welche sich über ihre Beine erstreckten. Bei der ganzen Aufregung in der Spiegelwelt hatte sie vollkommen vergessen sich und ihre Freunde von Hemsut heilen zu lassen. Es war verrückt. Als sie zum trainieren in die Spiegelwelt gingen trafen sie auf die kleine Mika. Von der Größe her schätzte Mirâ sie auf vielleicht 11 oder 12 Jahre, doch so genau konnte Ihnen das kleine Mädchen das auch nicht sagen. Sie wusste nicht einmal wie sie in diese Welt gekommen war und wie lange sie dort schon fest saß. Das einzige woran sie sich erinnerte war ihr Name. Da es zu dunkel war konnte Mirâ sie nur schemenhaft erkennen, sodass sie nicht einmal sagen konnte wie sie wirklich aussah. Das merkwürdigste an diesem Abend war aber, als sie erfahren hatten, das Mika die Spiegelwelt nicht verlassen konnte. Während die drei Freunde ohne Probleme durch das Glas am Einkaufszentrum hindurch gehen konnten, konnte Mika den Spiegel nur berühren, jedoch nicht in die reale Welt zurück. Es schien als würde sie etwas dort festhalten. Eigentlich wollte Mirâ sie nicht in dieser Welt alleine lassen, doch Mika meinte, dass die Shadows sie eh ignorierten und sie deshalb keine Angst haben muss.

„Außerdem bin ich schon so lange hier. Das ist schon in Ordnung.“, hatte die Kleine tapfer gesagt.

Also hatte die Gruppe versprochen wieder zu kommen und ihr zu helfen sich an ihre Vergangenheit zu erinnern. Auch wollten sie heraus finden, wie sie Mika wieder aus der Welt heraus bekamen.

„Erst mal müssten wir wissen, wie sie überhaupt in diese Welt gekommen war.“, murmelte Mirâ vor sich hin.

Zu mindestens hatten sie nun einen weiteren Grund in diese unheimliche Welt zu gehen. Erneut seufzte sie und erhob sich langsam aus dem warmen Wasser. Ein paar Minuten später stand sie frisch gewaschen in ihrem Zimmer. Das helle Licht des fast vollen Mondes schien in ihr Zimmer. Als ihr Blick zu der runden hellen Scheibe glitt breitete sich wieder das ungute Gefühl in ihrem Körper aus. Sie hatte das dumpfe Gefühl, dass in nächster Zeit wieder etwas Schlimmes passieren würde.
 

Montag, 04.Mai 2015 - Vollmond
 

Lachend saß Junko vor ihrem riesigen Eisbecher und freute sich über den schönen Tag mit ihrer Schwester und deren neuen Freunden. Es waren die letzten beiden Tage der Golden Week. Am Mittwoch mussten sie wieder alle in die Schule, sodass sich die Gruppe überlegt hatte diese schönen Tage zusammen zu verbringen. Da Junko, Mirâs keine Schwester, an diesen Tagen allerdings alleine gewesen wäre entschieden sie kurzfristig die kleine mit zu nehmen. Und dieser schien es zu gefallen. Lächelnd beobachtete Mirâ ihre kleine Schwester, welche sich genüsslich ihr Eis schmecken ließ. Ohne es zu wollen musste sie unwillkürlich an Mika denken. In den letzten Tagen war die Gruppe öfters in der Spiegelwelt gewesen um einerseits zu trainieren und auch um Mika zu besuchen. Doch viel hatten sie bisher über die Kleine nicht heraus finden können. Weder wie sie in diese Welt gelangt war, noch wie sie sie dort raus bekamen. Es war merkwürdig, aber je öfter sie Mika besuchten, desto mehr hatte Mirâ das Gefühl sie schon einmal getroffen zu haben. Allerdings war das nicht möglich. Woher hätte sie Mika kennen sollen? Sie war erst vor ein paar Wochen in diese Stadt gezogen und auch an den letzten Orten wo sie lebte hatte sie keine Mika kennen gelernt. Woher also kam dieses merkwürdige Gefühl?

„Onee-Chan. Was hast du?“, fragte Junko plötzlich.

Mirâ war gar nicht aufgefallen, dass sie ihre Schwester angestarrt hatte, woraufhin sie aufschrak.

„Entschuldige. Ich war in Gedanken.“, entschuldigte sich Mirâ.

„Denkst du an Mika?“, fragte Akane, während sie an ihrem Erfrischungsgetränk schlürfte.

Mirâ nickte zustimmend.

„Das ging mir auch vorhin kurz so, als ich Junko beobachtet habe.“, meinte Akane.

„Ich weiß wie ihr euch fühlt.“, mischte sich Hiroshi ein, „Das die Kleine sich alleine durchschlägt ist schon krass.“

Die beiden Mädchen nickten zustimmend. Mika tat ihnen schon leid und gerne hätten sie ihr aus der Welt heraus geholfen. Sie war immerhin vollkommen allein und das über viele Jahre. Obwohl sie am Anfang so viel Angst vor Mirâ und ihren Freunden hatte, freute sie sich nun auf jeden Tag an denen die drei sie besuchten. Dabei half sie ihnen sich in der Welt etwas zu orientieren.

„Wer ist Mika?“, fragte plötzlich Junko, woraufhin die Gruppe sie etwas irritiert ansahen, „Eine Freundin von euch? Kann ich sie auch kennen lernen?“

Mirâ überlegte wie sie ihrer kleinen Schwester erklärte, dass das nicht ginge. Aber sie konnte ihr schlecht sagen, dass Mika in einer anderen Welt lebte. Zwar hatte Junko eine blühende Fantasie, aber selbst sie würde ihre Schwester dann als verrückt abstempeln.

„Weißt du Junko. Mika ist krank und kann deshalb das Haus nicht verlassen.“, log Mirâ ihre Schwester an. Naja so ganz gelogen war das auch wieder nicht, denn Mika konnte die Spiegelwelt, welche derzeit ihr Zuhause war, wirklich nicht verlassen.

„Was wirklich? Ist es so schlimm?“, fragte ihre Schwester weiter.

„Naja sie verträgt das Sonnenlicht nicht wirklich. Verstehst du?“, log Mirâ weiter. Ihr tat es mächtig leid. Sie wollte ihr Schwester nicht anlügen, doch was hätte sie sonst sagen sollen ohne das Junko weiter gefragt hätte.

Diese senkte leicht traurig den Blick: „Ach so. Ja ich verstehe. Also kann ich sie nicht kennen lernen? Das ist schade.“

„Tut mir leid Junko. Aber vielleicht klappt es ja irgendwann mal.“, meinte Mirâ, auch wenn sie nicht wusste ob es wirklich was werden würde. Immerhin wussten sie nicht, wie sie Mika da raus holen sollten. Aber sie konnte den traurigen Blick ihrer Schwester nicht ertragen. Als diese hörte, dass es vielleicht irgendwann doch klappen würde fing sie wieder an zu strahlen.

„Das wäre schön.“, meinte sie und machte sich weiter über ihren Eisbecher her.

Mit leichten Schuldgefühlen sah Mirâ ihre kleine Schwester an und es war ihr eindeutig ins Gesicht geschrieben. Junko jedoch war so mit ihrem Eis beschäftigt, dass sie dies zum Glück nicht bemerkte. Mirâs Freunde jedoch hatten es bemerkt, doch ließen das Thema erst einmal ruhen.
 

Am Abend schrieb sie noch etwas mit ihren beiden Freunden. Nachdem sie alle gegenseitig ihre Nummern getauscht hatten fanden sie es sinnvoll einen Chat als Gruppe zu eröffnen. So konnten sie immer in Kontakt bleiben ohne jedem einzelnen eine Nachricht schicken zu müssen.

‚Hey wegen heute Nachmittag: mach dir keine Gedanken darüber. Du hast Junko-Chan ja nicht mit bösen Hintergedanken angelogen. =D Es war eine Notlüge. Mach dir also keine Gedanken darüber.’, hatte Akane geschrieben.

‚Akane hat Recht. Junko wird es sicher verstehen. Aber es war die beste Lösung.’, kam kurz darauf von Hiroshi.

Mirâ konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Die beiden hatten mitbekommen, dass sie ein schlechtes Gewissen hatte, und hatten sich sorgen gemacht. Das fand sie sehr lieb von ihnen. Sie war froh, dass sie die beiden hatte, denn mit wem sonst hätte sie darüber sprechen können?

‚Vielen Dank ihr beiden. Jetzt geht es mir wieder besser.’, schrieb sie schnell zurück.

Es dauerte nicht lange ehe eine weitere Nachricht aufleuchtet. Sie war wieder von Hiroshi: ‚Mach dir keine Sorgen. Wir finden schon eine Methode Mika zu helfen. ;)’

‚Hey Hiroshi! Tu nicht so cool. Und klau mir nicht meine Sätze. Das wollte ich auch schreiben! >.<‘, kam es kurz darauf von Akane.

Selbst im Chat konnten sie es nicht lassen sich zu streiten. Mirâ konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und antwortete den beiden: ‚Ihr habt recht. Schönen Abend ihr beiden. Bis Mittwoch.’

Damit schaltete sie ihr Display aus, doch konnte nicht aufhören zu kichern.
 

„Was ist denn so witzig?“, hörte sie plötzlich.

Erschrocken blickte sie sich um, doch konnte nichts sehen. Wer hatte denn da gesprochen?

„Mirâ, hier drüben.“, hörte sie nun.

Kam das aus ihrem Spiegel? Vorsichtig erhob sich Mirâ von ihrem Stuhl und ging zu ihrem Spiegel hinüber. Als sie plötzlich Mika anstatt ihres Spiegelbildes sah, hätte sie beinahe aufgeschrien. Schnell hielt sie ihren Mund zu um dieses zu vermeiden. Sie war wirklich erschrocken. Doch nun konnte sie das Mädchen zum ersten Mal richtig erkennen. Ihre langen Haare waren dunkelblau und an der linken Seite zierte eine rote Spange das Haar. Diese Spange erinnerte Mirâ an die, welche sie ebenfalls normaler Weise in ihrem Haar trug. Ob es dasselbe Modell war? Rote Augen, wie ihre eigenen lächelten sie liebevoll und frech zugleich an. Es schien, als würde ihr es Spaß machen, dass sie Mirâ so erschreckt hatte. Das Oberteil welches sie trug hatte die Farbe von zartem lila, doch der Kragen war in einem dunkleren violett gehalten. Ihr Obi und die dazugehörige Schleife waren hellblau und nun konnte Mirâ auch erkennen, woher der Klang der Glöckchen kam. An Mikas Obi waren zwei goldene Glöckchen angebracht, welche aber schon ziemlich mitgenommen aussahen. Der kurze Rock den Mirâ bereits im Dunkeln erkannt hatte, war in einem dunklen Türkis gehalten. Als Mirâs Blick auf den Boden glitt, bemerkte sie das Mika barfuß war.

„Ist dir nicht kalt?“, fragte sie vorsichtig.

„Nein nicht wirklich.“, kam prompt die Antwort.

„Ich habe mich vielleicht erschrocken.“, meinte Mirâ mehr zu sich, als zu dem kleinen Mädchen.

Diese grinste sie frech an: „Das hab ich bemerkt. Es hat mich ziemlich viel Zeit gekostet, dein Haus zu finden. Und dann bin ich auch noch im falschen Zimmer gelandet. Du hast wirklich eine süße kleine Schwester.“

„Hat Junko dich bemerkt?“, kam es gleich panisch.

Mika schüttelte den Kopf: „Nein, keine Sorge.“

Erleichtert atmete Mirâ auf: „Was machst du hier?“

Vielleicht klang es etwas zu harsch, was Mirâ eigentlich nicht wollte, doch in diesem Moment war sie einfach zu überrascht.

Verlegen verschränkte Mika die Arme hinter dem Rücken: „Ich wollte mich mit dir unterhalten. Da ihr nicht jeden Tag hier her kommt ist mir etwas langweilig. Soll ich wieder gehen?“

Mirâ seufzte: „Entschuldige. Nein bleib ruhig. Wo hältst du dich eigentlich auf, wenn wir nicht da sind?“

„Hier und da. Ich suche mir immer einen Platz.“, erklärte Mika, während sie sich in dem gespiegelte Zimmer von Mirâ umsah, „Du hast wirklich ein schönes Zimmer.“

„Du hast also keinen festen Platz?“, kam es nachdenklich von Mirâ.

Mika nickte.

Erneut seufzte Mirâ: „Wenn das so ist, dann bleib doch in dem Zimmer. Es müsste ja wie meines eingerichtet sein.“

Mikas Augen wurden groß: „Bist du sicher? Ich darf hier bleiben?“

Sie Angesprochene nickte.

„Vielen Dank. Dann können wir uns öfters unterhalten.“, freute sich Mika.

Mirâ lächelte: „Ja gern.“

Ein warmes Gefühl breitete sich in Mirâ aus und sie hörte wieder die Stimme, welche ihr bisher immer angekündigt hatte, dass sie einen neuen Social Link geschaffen hatte: „Ich bin du... Du bist ich...“

„Wieder ein neuer Link.“, ging ihr durch den Kopf.

„Alles in Ordnung?“, fragte das blauhaarige Mädchen.

„Hm?“, die Angebrochene blickte auf, „Ja. Alles in Ordnung. Mir kam gerade etwas in den Sinn.“

„Oh was denn?“, fragte Mika neugierig, doch stoppte plötzlich und sah sich um.

Mirâ fiel dies auf: „Was ist los?“

Die Anspannung verließ Mika langsam wieder: „Mir lief es gerade eiskalt den Rücken runter. Irgendwas hat gerade nicht gestimmt, aber jetzt spüre ich nichts mehr. Vielleicht habe ich mir das nur eingebildet.“

„Falls du wieder etwas spürst, sagst du mir Bescheid?“, fragte Mirâ.

Erstaunt blickte Mika sie an: „Sicher. Aber warum?“

„Zum letzten Neumond in unserer Welt, also Vollmond bei dir drüben, tauchte ein riesiger Shadow in deiner Welt auf. Ich habe das ungute Gefühl, dass auch dieses Mal wieder einer auftauchen wird.“, erklärte das Mädchen mit den violetten Haaren.

Ihr Gegenüber schien kurz zu überlegen: „Das war also das Gefühl, was ich letztens hatte. Also gut, ich sage dir Bescheid.“

„Danke.“, bedankte sich Mirâ und konnte leider ein Gähnen nicht unterdrücken, „Entschuldige.“

„Nein schon gut. Du bist Müde, das versteh ich. Reden wir später weiter. Schlaf gut.“, verabschiedete sich Mika.

„Du auch. Gute Nacht.“, damit schaltete Mirâ das Licht aus und legte sich auf ihren Futon.

Noch einmal sah sie kurz zu ihrem Spiegel, doch konnte ihre neue Freundin dort nicht mehr sehen. Von diesem Winkel aus konnte sie aber auch nicht ihren Futon sehen. Vielleicht hatte sich auch Mika zur Ruhe gelegt. Mit diesem Gedanken schlief sie ein.
 

„Willkommen im Velvet Room.“, höre ich die ruhige Stimme von Margaret.

Vorsichtig öffne ich meine Augen, doch dieses Mal grinst mich nicht die Langnase von Igor an. Ich blicke mich zu allen Seiten um, doch ich kann ihn nicht sehen. Dafür erblicke ich etwas anderes: Mein Spiegelbild, doch es ist noch sehr verschwommen. Als ich das erste Mal hier war, hatte ich mein Spiegelbild noch nicht sehen können. War es die letzten Male zu sehen gewesen? mir fällt ein, dass Ich bei meinen letzten Besuchen hier gar nicht in die Spiegel geschaut habe. Irgendwie hat es mich da auch nicht interessiert.

„Mein Meister ist gerade nicht da.“, sagte Margaret ruhig, woraufhin ich sie wieder ansehe.

Vorsichtig schlägt sie ihr Compendium auf: „Aber wie ich sehe hast du neue Social Links gesammelt. Die „Hermit“ und „Tod“ Arcana.“

Tod? War das der Social Link, den ich von Mika bekommen habe? Aber warum hat sie gerade diese Karte?

Die junge Frau lächelt zufrieden: „Ich freue mich zu sehen, wie stark deine Kraft am Ende deiner Reise sein wird. Wir sollten das nächste Mal wieder reden, wenn mein Meister wieder da ist. Bis dahin. Lebewohl.“
 

Mittwoch, 06.Mai 2015
 

Angestrengt spannte Mirâ ihren Bogen und blickte auf das Ziel vor sich. Sie atmete tief durch und konzentrierte sich, ehe sie den Pfeil in ihrer rechten Hand losließ und dieser los zischte. Einen Wimpernschlag später schlug der Pfeil ins Ziel ein, rechts von der Mitte.

„Hm...“, kam es nur von Mirâ, während sie ihren Schuss begutachtete.

„Nicht schlecht Neuling. Hast du in der Golden Week heimlich geübt?“, kam es sarkastisch von einer weiblichen Stimme hinter hier.

Die Angesprochene verzog nur leicht das Gesicht: „Iwato...“

Mit einem gespielten Lächeln drehte sie sich zu der älteren Schülerin um: „Danke für das Kompliment.“

Das Lächeln verzog sich leicht zu einer Grimasse. Mirâ hatte gar nicht das Bedürfnis ihren Unmut Amy gegenüber zu verbergen. Dieser allerdings schien es ähnlich zu gehen, denn auch ihr Gesicht hatte sich verzogen. Missmutig blickten die beiden Mädchen sich an und schienen sich zu belauern, wodurch sie von den anderen Clubmitgliedern merkwürdig betrachtet wurden.

„Warum trainiert ihr nicht?“, schallte es plötzlich laut durch das Areal.

Erschrocken blickten alle zu ihrem Captain, welcher das Gelände betreten hatte. Mit mürrischem Blick sah er alle Clubmitglieder an, die sich sofort drauf und dran machten sich weiter ihrem Training zu widmen. Nur Amy und Mirâ standen immer noch da und sahen Dai mit großen Augen an. Dieser kam einen Moment später auf die beiden zu. Er war etwas blass und sein Blick war extrem angespannt. Es schien, als wäre etwas passiert, was Dai beschäftigte.

„Gibt es wieder Probleme?“, fragte er die beiden Mädchen, welche immer noch wie angewurzelt da standen.

„Ähm nein.“, antwortete Amy, „Ich... Habe noch ein wenig zu erledigen. Bis später Dai.“

Und schon hatte sich Amy aus dem Staub gemacht. Dai und Mirâ sahen ihr kurz nach. Einen Moment später hörte Mirâ ein Seufzend neben sich.

Fragend blickte sie zu ihrem Senpai: „Alles in Ordnung, Senpai?“

Der junge Mann fasste sich an den Kopf und murrte kurz: „Naja wie man es nimmt. Aber mach dir darüber keine Gedanken. Das hat nichts mit dem Club zu tun. Entschuldige mich bitte.“

Auch Dai entfernte sich daraufhin. Die junge Frau blickte ihm kurz nach, doch widmete sich dann weiter ihrem Training.
 

„Bis Montag.“, verabschiedete sich Mirâ von den wenigen Mädchen in der Umkleide und begab sich auf den Weg zum Ausgang. Sie öffnete die Tür und hörte plötzlich Dais Stimme:

„Ist das wahr? Das hat er doch noch nie gemacht. Ja ich verstehe. Das tut mir wirklich leid. Sagen Sie mir Bescheid, wenn es etwas Neues gibt? Vielen Dank.“

Seufzend nahm Dai sein Smartphone vom Ohr und beendete das Telefonat.

„Senpai?“, fragte Mirâ vorsichtig.

Leicht erschrocken sah Dai auf: „Shingetsu...“

„Du siehst schrecklich aus. Was ist denn passiert?“, kam es besorgt von dem violett haarigen Mädchen.

Dai schwieg kurz und überlegte anscheinend ob er Mirâ erzählen sollte, was passiert war.

Doch er seufzte nur: „Naja du wirst es ja eh erfahren irgendwann. Kennst du Masaru Shin? Er gehört zur Schülervertretung.“

Mirâ bekam große Augen: „Shin-Senpai? Ja ich kenne ihn. Was ist mit ihm?“

„Er ist verschwunden.“, meinte Dai, woraufhin Mirâ aufschrak, „Ich habe mich heute den ganzen Tag gefragt wo er ist. Es kam bisher noch nie vor, dass er gefehlt hat ohne sich vorher zu melden. Ich hab den ganzen Tag versucht ihn zu erreichen, aber sein Handy ist abgeschaltet. Und seine Mutter sagte mir gerade, dass er seit vorgestern verschwunden ist.“

„Seit vorgestern?“, erschrocken sah Mirâ ihren Senpai an.

Dai nickte: „Ich mache mir Sorgen. Masaru ist noch nie von zu Hause abgehauen, egal wie schwer es war. Ich hoffe ihm ist nichts Schlimmes passiert.“

Besorgt blickte Mirâ Ihren Senpai an. Anscheinend war Dai sehr gut mit Masaru befreundet. Seine Sorge war ihm ins Gesicht geschrieben. Sie wünschte, dass sie ihm irgendwie helfen konnte. Ein ungutes Gefühl breitete sich in Ihr aus. Es war als würde irgendetwas nicht stimmen. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter und blickte in zwei besorgte Augen.

„Mach dir darüber aber bitte keine Gedanken. Seine Eltern haben die Polizei eingeschaltet, die wird sich darum kümmern. Du solltest jetzt nach Hause gehen.“, damit schien für Dai das Gespräch beendet, denn er setzte sich in Bewegung und ging.

Mirâ sah ihm kurz nach ehe sie ebenfalls nach Hause ging.
 

‚Ob die Polizei Shin-Senpai finden wird?’, kam Mirâ in den Sinn.

Sie saß an ihrem Schreibtisch und blickte auf den wieder abnehmenden Mond am Himmel. Zwar hatte Dai ihr gesagt sie solle sich wegen Masaru keine Gedanken machen, doch irgendetwas beunruhigte sie bei dem Gedanken an dessen Verschwinden. Dai meinte, dass Masaru noch nie von zu Hause abgehauen wäre, egal wie schwer es war. Was ihr Senpai wohl damit meinte? Ob Masaru ernste Probleme zu Hause hatte? So sah er zwar ihrer Meinung nicht aus, aber sie könnte sich ja auch getäuscht haben. Vielleicht sollte sie Akane und Hiroshi darüber Bescheid geben. Wenn sie Glück hatte, hatten die beiden vielleicht auch ein paar Informationen in ihren Clubs erfahren. Mirâ wollte gerade nach ihrem Handy greifen und den Beschluss in die Tat umsetzen, als sie eine ihr sehr bekannte, aber extrem aufgebrachte Stimme vernahm:

„Mirâ! Etwas Schlimmes ist passiert!“

Ruckartig drehte sich Mirâ um und erkannte eine völlig aufgelöste Mika in ihrem Spiegel. Sie war total zerzaust und ihre Klamotten total durcheinander, doch das schien Mika gerade überhaupt nicht zu interessieren.

„Mika was ist passiert?“, fragte Mirâ besorgt, „Bist du verletzt?“

Mika schüttelte den Kopf: „Nein. Aber...“

„Aber?“

„Ein Mensch ist hier!“, kam es sofort von dem kleinen Mädchen.

Mirâ schrak auf. Ein Mensch? Doch nicht etwa Masaru? Sie schüttelte leicht den Kopf. Das konnte nicht sein. Solche Zufälle gab es nicht. Oder doch? Geschockt sahen sich die beiden Mädchen an und wussten nicht so recht was sie nun machen sollten. Es war wohl besser, wenn sie am nächsten Morgen mit ihren Freunden besprach, was sie als nächstes taten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo... wie immer pünktlich zum Monats-Anfang ein neues Kapitel. ^___^ Ich habe auch wieder genug vorlauf für die FF (nämlich genau 5 Kapitel - sprich 5 Monate), sodass ich wieder etwas aufatmen kann. =D
Zudem hat die FF jetzt erst einmal ein Übergangscover und ein Übergangslogo. x'D Das eigentlich Cover ist in Arbeit, aber ich bin derzeit einfach zu Faul ein A3 Bild mit 10 Charakteren und vielen Details zu linen... das kann also noch etwas dauern. xD" Und das Eigentliche Logo habe ich bei einer super lieben Freundin in Auftrag gegeben, aber da sie noch andere wichtigere Dinge zu tun hat (was auch nur verständlich ist), dauert es dort auch noch etwas. xD Also bitte noch etwas geduld. xD"
Hoffe das Kapitel fand Anklang. Bis nächsten Monat. =D

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  fubukiuchiha
2017-01-16T08:46:24+00:00 16.01.2017 09:46
Hey,
Wieder ein super Kapitel, schön das Mira ihre kleine Schwester mitnimmt auch wenn die Notlüge nicht schön war. Über Hiroshi und Akane kann man echt nur den Kopf schütteln, herrlich.
Irgendwie cool das Mira so mit Mika reden kann, wobei ich auch wieder einen Verdacht habe was Mika betrifft.
Es war irgendwie zu erwarten, dass Shin in der Spiegelwelt aufgetaucht sein muss. Jetzt kommt die Rettungsaktion, da bin ich echt gespannt drauf.
Freue mich schon drauf wie es weiter geht.
Lg fubukiuchiha
Antwort von: ShioChan
16.01.2017 10:57
Hey ^^
Das freut mich wieder, dass dir das Kapitel gefallen hat.
Haha... xD Meine beiden Streithammel. xD Ich mag sie einfach und ich mag ihr Verhältnis zueinander total. =3
Dann frag ich doch einfach mal, welchen Verdacht du hast in Bezug auf Mika. *g*
Ja, irgendwie war es zu erwarten. ^^" Was Überaschungen angeht, bin ich nicht sonderlich gut. Ich hoffe aber, dass ich das im Laufe der Story noch irgendwie hinbekomme, dass es dann noch diesen "AHA" Effekt gibt. xD
Freu mich schon auf deinen nächsten Kommentar. =3
LG
Shio
Antwort von:  fubukiuchiha
16.01.2017 11:13
Wenn du es wissen willst, ich glaube das Mika so ne Art Spiegelversion von Mira ist. Der ähnliche Name, das Aussehen... ist so ne Vermutung.
Mal sehen ob es stimmt. XD
Antwort von: ShioChan
16.01.2017 11:26
xD okay~ dann lass dich mal überraschen. xD
Von:  DanteRedgrave
2015-02-08T09:37:48+00:00 08.02.2015 10:37
Haha^^ als ich das Kapitel gelesen habe war ich selber grade in der Wane ^^
Die Kleine Mika scheint ja sehr nach Mirâ und ihrer kleinen Schwester zu kommen, ist sie vielleicht so etwas wie die Spiegel Version von einem von den beiden?(ô_o)

Wo wir schon dabei sind Junko ist echt süß und man hat in diesem Kapitel wieder ein guten Eindruck in Mieâs Charakter gehabt. Wie sie sich um ihre kleine Schwester sorgt und das es ihr schwer fällt ihre Familie anzulügen (aber ich meine das hat man schon vorher mal gesehen)

Arme Mika, das sie die ganze Zeit in der Spiegelwelt gefangen ist,ein wenig so wie Teddy in Persona 4

Coole Idee mit dem gemeinsamen Chat; ich wollte am Anfang bei meiner Persona App noch eine Chat Funktion einbauen, damit die verschiedenen User mit einander in verbindung sind aber ich hab das irgendwann über Bord geworfen

Sieht wohl so aus als ob Masaru das nächste Gruppenmitglied ist, kann es kaum abwarten ihn näher kennen zu lernen ^^

Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel

Gruß Dante
Antwort von: ShioChan
09.02.2015 13:41
xDDDD

Danke für deinen Kommentar. ^^

Wer Mika ist verrate ich noch nicht. ;) Ich verrate, dass es einen Grund hat, warum sie so aussieht, wie sie aussieht, aber mehr nicht. xDDDD

Freut mich, das Junko so gut ankommt. ^^

Ja Mika ist ein wenig von Teddy inspiriert, aber im Vergleich zu ihm kann sie ihre Welt nicht verlassen. ^^ Außerdem kann ich jetzt schon verraten - weil es eh kein Geheimnis ist - dass sie keine Personer-Userin werden wird. ;)

Bei dem Chat habe ich an Whats App denken müssen. xD" Ich habe mit meinen Freunden auch einen gemeinsamen Chat, sodass wir Dinge auch gemeinsam besprechen können ohne jeden einzeln anschreiben zu müssen. xD Ist ja auch viel einfacher. xD
Ich finde die Idee, so eine Chat-Funktion in die App einzubauen, eigentlich richtig cool. o.o Ich meine bei mir hats sich eh erledigt xD Bei mir gibts das normale Chatprogramm, aber bau es doch in deiner FF ein. ooV Ich mag die Idee.

Ist das so auffällig, das es Masaru ist? x'D

Shio~
Antwort von:  DanteRedgrave
09.02.2015 16:14
Okay dann bleib ich mal gespannt ^^

Ja bei Whats App bin ich auch immer für Gruppenarbeiten in Gruppen, war auch früher in ein paar einfach so mit Freunden aber es hat irgendwann genervt wenn alle fünf Sekunden zehn Nachrichten kamen (^_^;)
Ich überleg es mir nochmal, vielleicht wenn ich es noch einbauen kann

Ach, nicht unbedingt, ich hab nur deine Skizze für das Cover gesehen und da ein paar Charaktere wiedererkannt
Antwort von: ShioChan
09.02.2015 16:23
Ah ich wusste das Bild ist ein Spoiler. XD Ich gucke es jeden Tag an und denke "du müsstest es mal linen", aber irgendwie... Ja... zeit... Lust... Irgendwas fehlt immer. Mal gucken ob ich's dieses jahr noch fertig bekomme. XD
Von:  fahnm
2015-02-08T04:24:46+00:00 08.02.2015 05:24
Spitzen Kapitel
Antwort von: ShioChan
09.02.2015 13:35
Danke ^^


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