Zum Inhalt der Seite

Persona: Shadows of Mirror

Kagami no Kage
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

0 - Der Velvet Room

Langsam öffne ich meine Augen. Eine sanfte dunkelblaue Farbe fällt mir in den Blick. Vorsichtig blicke ich mich um. Wo bin ich? Ich sitze auf einem mit blauem Samt bezogenen Stuhl, vor mir steht ein mit einer blauen Tischdecke bedeckter Tisch und dahinter ein dunkelblaues mit Samt bezogenes Sofa, doch niemand sitzt darauf. Sowohl zu meiner Rechten, als auch zu meiner Linken sind Spiegel aufgereiht. Ein Blick hinein lässt mich aufschrecken, denn obwohl alles andere in diesem Raum reflektiert wird sehe ich mein eigenes Spiegelbild nicht. Der Stuhl auf welchem ich sitze ist im Spiegelbild leer.

„Wie es scheint haben wir einen Gast mit einem faszinierenden Schicksal.“, erklingt eine Stimme, welche mich aufschrecken und vor mich zu dem Tisch blicken lässt.

Auf dem eben noch leeren Sofa sitzt nun ein kleiner Mann mit grauem lichtem Haar und buschigen dunklen Augenbrauen, durch welche seine großen Augen noch mehr zur Geltung kommen. Seine lange Nase und seine spitzen Ohren geben ihm etwas von einem Fabelwesen und doch scheint dieser Mann ein Mensch zu sein. Ich bekomme kein einzelnes Wort heraus und schaffe es nicht meinen Blick von diesem merkwürdigen Mann abzuwenden.

„Willkommen im Velvet Room.“, spricht die Gestalt weiter, „Mein Name ist Igor. Ich freue mich deine Bekanntschaft zu machen. Es ist lange her, seit wir das letzte Mal hier einen Gast begrüßen konnten. Dieser Ort besteht zwischen Traum und Wirklichkeit, Geist und Materie…“

Gebannt lausche ich den Worten dieses Mannes, die ruhig aber auch bestimmt sind.

„Dies ist ein Raum, den nur diejenigen betreten können, die an einen „Vertrag“ gebunden sind…“, erzählt Igor ruhig.

Durch einen Vertrag gebunden? Ich kann mich nicht erinnern einen Vertrag geschlossen zu haben. Igor scheint meine Gedanken lesen zu können, denn plötzlich spricht er weiter: „Es kann sein, dass dich ein solches Schicksal in naher Zukunft erwartet. Nun… Wie heißt du, mein Kind?“

Wie von einer Macht geleitet komme ich nicht drum herum ihm meinen Namen zu verraten: „Shingetsu Mirâ.“

Kurz schweigt der kleine Mann: „Hm… Ich verstehe. Wollen wir einen Blick in deine Zukunft werfen?“ Kurz lässt er seine Hand über den Tisch schweben, worauf Tarot-Karten erscheinen und sich von selbst positionieren.

„Glaubst du an Wahrsagerei?“, fragt Igor ohne anscheinend eine Antwort zu erwarten, denn er spricht sogleich weiter: „Jede Vorhersage wird mit den gleichen Karten getroffen, aber das Ergebnis ist immer anders. Das Leben selbst folgt denselben Grundsätzen, nicht wahr?“

Sein Kichern verpasst mir eine leichte unangenehme Gänsehaut. Er deckt die erste Karte auf: „Hm… der Turm in der aufrechten Position steht für die unmittelbare Zukunft.

Es scheint, eine schreckliche Katastrophe steht unmittelbar bevor. Die Karte, welche die Zukunft darüber hinaus anzeigt ist…“

Eine zweite Karte deckt sich auf: „Der Mond in der aufrechten Position. Diese Karte steht für „zögern“ und „Geheimnisse“. Wirklich sehr interessant.“

Erneut schwebt seine Hand über den Tisch und die Karten verschwinden wieder.

Wieder kichert er: „Es scheint, dass du bald einem Unglück begegnen wirst und über dich wird ein großes Geheimnis verhängt werden. In den kommenden Tagen wirst du mit irgendeiner Art Vertrag in Kontakt kommen und dann wirst du hier her zurückkehren. Das kommende Jahr ist ein Wendepunkt in deinem Schicksal. Wenn das Rätsel ungelöst bleibt, geht deine Zukunft verloren. Meine Pflicht ist es unseren Gästen Hilfe zu leisten, um sicherzustellen, dass dies nicht passiert.“

Ich schlucke schwer. Das, was dieser Mann mir da erzählt klingt so merkwürdig, doch kann ich nicht darauf eingehen. Meine Stimme verweigert mir ihren Dienst. Ich senke kurz den Blick und versuche meine Stimme wiederzufinden, doch nichts hilft. Als ich wieder aufblicke fällt mir nun eine junge Frau auf, welche zur linken des alten Mannes sitzt. Ihr blondes gewelltes Haar ist mit einem samtblauen Haarband zurück gebunden und auch ihr Kleid besteht aus blauem Samt.

„Ah! Ich habe versäumt dir meine Assistentin vorzustellen.“, sagt Igor, als säße sie die ganze Zeit neben ihm.

Sitzt sie die ganze Zeit schon dort? So sehr ich es auch versuche, ich kann mich nicht erinnern.

Mit einer höflichen Handbewegung zeigt Igor auf die junge Frau neben sich: „Dies ist Margaret. Sie ist eine Bewohnerin dieses Ortes, genau wie ich.“

Sie waren also beide nicht menschlich, auch wenn sie so aussahen.

„Mein Name ist Margaret. Ich bin hier um dich auf deiner Reise zu begleiten.“, stellt sich die junge Frau kurz und bündig vor.

Erneut kichert Igor kurz: „Wir sollten die Details ein anderes Mal klären. Bis dann, Lebewohl.“ Das Bild vor meinen Augen verschwimmt und färbt sich von einem hellen Licht in finsterste Dunkelheit…
 

„…irâ. Mirâ“, hörte sie von weiter Ferne, „Mirâ, wach auf.“

Mit einem leichten Schreck erwachte Mirâ aus ihrem Schlaf und schaute sich etwas orientierungslos um. Wo war der blaue Raum? Wo waren Igor und Margaret? Sie brauchte eine Weile um zu realisieren, dass sie nicht mehr im Velvet Room war, sondern in einem Auto saß und auf einige Berge und Felder hinaus blickte.

„Warum schaust du so irritiert?“, fragte die Frau am Steuer mit einem breiten Lächeln, „Sieh nur. Dort vorn ist schon Kagaminomachi.“

Seufzend lehnte das junge Mädchen ihren Kopf gegen die Scheibe der Autotür und blickte auf die immer näher kommende Stadt hinaus. Ihr Traum kam ihr noch einmal in den Kopf und es schien ihr als sei dies auch wirklich nur ein Traum gewesen…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fubukiuchiha
2017-01-09T09:57:49+00:00 09.01.2017 10:57
Hey
Der Prolog ist echt gut, da wäre jeder verunsichert wenn man so was erzählt bekommt. Igor ist echt ein bisschen seltsam, aber naja... seine Assistentin ist also Margaret, ich hätte zuerst an Theodor gedacht, aber gut.
Ich freue mich schon aufs weiter lesen.
Lg fubukiuchiha
Antwort von: ShioChan
09.01.2017 13:24
Yay es freut mich, dass du angefangen hast meine FF zu lesen. *___*
Ja mit Theodor bin ich nicht so warm geworden, zumal ich P3P irgendwie nie durch bekommen habe. P4 hatte ich jedoch zwei mal durch, deshalb komme ich mit Margarets Art ganz gut zurecht. Und mir jemand neuen auszudenken war mir dann doch zu umständlich. XD Obwohl es angebracht gewesen wäre. X'D

LG
Shio~
Von:  TreChan
2014-09-19T15:38:46+00:00 19.09.2014 17:38
Der Prolog ist sehr gut geschrieben und es ist noch so wie es in meinen Erinnerungen war. :) Der Prolog ist sehr viel versprechend :D
Antwort von: ShioChan
19.09.2014 18:48
Das freut mich. :)
Von:  fahnm
2014-07-14T01:11:09+00:00 14.07.2014 03:11
Der Anfang ist sehr Spannend.^^
Antwort von: ShioChan
14.07.2014 16:38
Danke ^^
Von:  ShinoYuta
2014-07-12T22:22:29+00:00 13.07.2014 00:22
yaaaay *___*
es geht los :3
ich liebe deinen schreibstil total <3
Antwort von: ShioChan
13.07.2014 09:17
Das freut mich >3<
Von:  DanteRedgrave
2014-07-12T19:46:45+00:00 12.07.2014 21:46
Ahh so lange gewartet und es ist endlich hier^^
Es ist bis jetzt ja noch alles so wie ich es in Erinnerung habe, immer noch genau so gut geschrieben meine ich :)
Kann´s kaum noch abwarten bis zum nächsten Kapitel :D

Gruß Dante
Antwort von: ShioChan
12.07.2014 21:51
Freut mich, dass dir der Prolog immer noch gefällt. =D


Zurück