Die Blume und der Schmetterling von Namaiki (12 Monate - 12 Leitmotive) ================================================================================ Kapitel 8: September - Hoffnung ------------------------------- September – Hoffnung Ihr Nachtlager lag still und dunkel vor ihm. Bis auf den Wachdienst, der rundherum aufgestellt war, schliefen alle. Diese Art von Stille war im Krieg schwer zu finden. Nicht die Stille kurz vor dem Kampf, keine Stille, die dir eine Gänsehaut über den Rücken jagt.  Als er Schritte hinter sich hörte, verspannte er sich automatisch. Sein Rücken war dem Lager zugekehrt, von dieser Seite war also keine Gefahr zu erwarten, aber im Krieg gab es keine Sicherheit.  „Choji.“  Er musste sich nicht mehr umdrehen.  „Shikamaru.“ Er trat einen Schritt aus der Dunkelheit. Er setzte sich neben ihn auf den Boden. Choji sah aus dem Stand auf ihn herab.  „Du solltest schlafen.“ „Ich kann nicht schlafen.“  Chojis Mundwinkel zuckten. „Dass ich das von dir mal hören würde...“  „Nichts ist wie bisher“, antwortete Shikamaru.  Dann, ohne innezuhalten: „Was willst du machen, wenn das vorbei ist?“  „Mit ihr reden.“ Choji zögerte. „Und wenn ich nicht... könntest du es ihr...“  Shikamarus Stimme klang seltsam belegt, als er murmelte: „Sag sowas nicht, Mann.“  „Wirst du?“  „Hm-hm.“ Er stand auf und legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter. „Stürz dich trotzdem nicht in ein Selbstmordkommando, um drum herumzukommen.“  Es sollte ein Witz sein, aber Choji lächelte nicht. „Werd' ich nicht.“  Shikamaru wandte sich ab und ging zurück zu seinem Schlafplatz. Als er sich noch einmal umdrehte, war Choji längst wieder mit den Schatten verschmolzen. Choji atmete wieder durch. Seine Knie waren weich, nachdem er diese Frage stellen musste... Aber die Hoffnung hielt ihn aufrecht. Die Hoffnung auf ein Leben danach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)