Gay Chicken von Phase (RobertxJohnny) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- „Findest du nicht, du steigerst dich da etwas zu sehr hinein? Und bitte sag‘ mir, dass deine Idee besagt, aus einer Mücke keinen Elefanten zu machen.“ „Wir werden ein Paar.“ Im ersten Moment lachte Johnny, als er jedoch Roberts Gesicht sah, verstummte er. „Du meinst das doch nicht etwa ernst? Ich will dich ja nicht enttäuschen, Robert. Aber zum einen sehe ich in ein wenig Sex noch lange keinen Grund dafür, mit jemandem zusammen zu kommen – zumal ich mein Singledasein wirklich sehr genieße – und zum anderen bist du nun wirklich nicht mein Typ.“ „Wenn wir ein Paar wären“, begann Robert und überging Johnnys Anmerkungen, „dann gäbe es für die anderen keinen wirklichen Grund zum Lästern darüber, dass wir einen One Night Stand hatten. Und nach ein paar Monaten ist die Sache wieder vorbei.“ „Um Gottes Willen, Robert! Du steigerst dich da echt unnötig in etwas hinein – zumal ich wirklich keinen Grund sehe, mit dir Beziehung zu spielen. Was habe ich davon?“, der Schotte stand da, stemmte seine Arme in die Seiten und bedachte ihn mit einer gewissen Skepsis. „Akzeptiere es einfach – ich bin mir sicher, dass das Ganze halb so schlimm ist, wie du es hier darstellst.“ Robert dachte angestrengt darüber nach, wie er Johnny davon überzeugen könnte, sich seiner Idee anzuschließen. Es wäre ja nur oberflächlicher Natur und keine Sache mit emotionaler Bindung. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Johnny brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen. „Robert, du machst dich wirklich lächerlich. Und nenne mir bitte einen guten Grund, warum ich bei der Sache mitmachen sollte.“ „Sex“, nun, das war zumindest das Erste, was Robert in den Sinn kam, mit dem er Johnny auch tatsächlich ködern konnte – immerhin hatte dieser erst vor wenigen Minuten zugegeben, dass er keine Beziehung haben wollte, aber Sex sehr genoss. Der Schotte zog sichtlich irritiert seine Augenbrauen nach oben und meinte dann: „Also lass mich das noch einmal kurz zusammenfassen: Wir haben miteinander geschlafen. Das ist für dich ein Problem, weil du keinen Sex außerhalb einer festen Beziehung willst und du Panik hast, dass das eventuell deinem Ruf schaden könnte. Deshalb willst du jetzt so tun als ob wir ein Paar wären und bietest mir im Gegenzug Sex im Rahmen dieser Scheinbeziehung an.“ Johnny schüttelte nur fassungslos den Kopf. „Ich sage dir das als Freund: Denke doch bitte nochmal darüber nach, Robert. Das ist einfach dämlich und widerspricht allem, was du mir eben vorgejammert hast. Genauso gut könntest du übrigens auch einfach dazu stehen, dass wir miteinander geschlafen haben und es eine einmalige Sache war. Warum ist dir der Schein so viel wichtiger als das Sein?“ Was Johnny sagte, ergab durchaus Sinn. Doch Robert war zu stur und zu stolz um zuzugeben, dass er sich in dieser Sache verrannt hatte, aus diesem Grund sah er es gar nicht ein, von seinem ursprünglichen Plan abzuweichen. Er war ein Mann von Stand und hatte stets auf seinen Ruf und seine Ehre geachtet – ein gedankenloser One Night Stand passte nicht zu dem Bild, das er von sich vermitteln wollte. „Die Beziehung läuft nur ein paar Monate“, erklärte Robert ruhig und sah den Schotten herausfordernd an, der genervt mit den Augen rollte, „Danach lassen wir es fallen. In der Zeit hast du keinen Sex mit irgendwelchen dritten Personen – das könnte für schlechte Presse sorgen. Dafür kannst du jederzeit Sex von mir einfordern.“ Nun ja, zumindest war es ein Plan. Er hatte nie behauptet, dass er sonderlich brillant war. Johnny wirkte nach wie vor skeptisch. „Du meinst, ich schlafe in der Zeit mit niemandem außer dir – dafür kann ich vollkommen frei entscheiden, wann wir es treiben – und egal wie oft.“ „Natürlich abgesehen von einigen Grundregeln die klar sein sollten – Ich habe nicht vor irgendwelchen Gang Bangs beizuwohnen oder vor Publikum Sex zu haben“, Robert sah Johnny mehr als deutlich an, dass ihn das Angebot mittlerweile doch sehr reizte und er angestrengt darüber nachdachte. Ob das tatsächlich am Sex lag oder daran, dass Robert Johnny einiges an Macht über ihn zugestand, war wiederum eine andere Frage. „Und die ganze Sache ist zeitlich begrenzt? Das heißt, ich habe, wenn die Zeit vorbei ist, keinerlei Verpflichtungen dir gegenüber und es gibt kein großes Drama - also wir bleiben danach auch weiterhin miteinander befreundet?“ Robert nickte ein wenig steif und fügte an: „Aber natürlich gehen während der Beziehungszeit auch einige Pflichten damit einher. Immerhin soll das Ganze meinem Ruf dienen und ihm nicht unnötig schaden.“ „Wäre ja auch zu schön gewesen“, murrte Johnny und obwohl er ein wenig enttäuscht wirkte, streckte er Robert seine Hand entgegen, „In Ordnung, du hast mich. Ich mache mit. Aber das heißt nicht, dass du dich nicht weniger zum Affen machst.“ Es war vermutlich ein recht lächerlicher Anblick, wie sie beiden splitterfasernackt in Roberts Hotelzimmer standen und sich im Einverständnis die Hände schüttelten. „So oder so“, Johnny grinste ein wenig schief, als er seine Hand wieder sinken ließ, „Die Versuchung einer erneuten Auseinandersetzung mit deiner Wuchtwumme ist sowieso verdammt groß gewesen. Insofern war das Angebot von Anfang an recht reizvoll für mich.“ „Die Versuchung meiner was?“ „Wuchtwumme“, wiederholte Johnny und zuckte mit den Schultern, „Bei der Größe finde ich die Bezeichnung ‚Klein-Robert‘ ja äußerst unangemessen.“ „Dann sag einfach Penis oder Glied, wie es normale Menschen tun.“ Auch wenn der Schotte es vermutlich als Kompliment gemeint hatte, so war es Robert doch unangenehm, wenn Johnny bei seiner... Männlichkeit von einer Wuchtwumme sprach. Das klang doch ein wenig niveaulos und lächerlich - zumal es Robert prinzipiell nicht so zusagte, wenn man derart ordinär redete. Aber vermutlich würde dieses Wissen Johnny nur dazu anstacheln, sich ganz gezielt so auszudrücken, weshalb Robert davon absah deutlicher zu werden. Robert fragte sich in diesem Moment sowieso, wieso er in all den Jahren, die sie nun schon befreundet waren, nie etwas von Johnnys augenscheinlichen sexuellen Ausschweifungen mitbekommen hatte. Allem Anschein nach standen One Night Stands bei ihm auf der Tagesordnung. „Warum hast du dich ausgerechnet für mich entschieden?“, fragte Robert nach einer Weile, in der er seine Kleidung zurecht gesucht hatte, und in der Johnny auf dem Bett gesessen und durch das Fernsehprogramm gezappt hatte. Der Schotte sah ihn fragend an. „Wie kommst du jetzt darauf?“ „Nun ja, du meintest vorhin selbst ich sei nicht dein Typ.“ „Für eine Beziehung bist du nicht mein Typ. Beim Sex bin ich nicht so wählerisch, wer mein Partner oder meine Partnerin ist, solange ich mit der Person gut klar komme.“ „Das heißt du bist grundsätzlich bisexuell“, stellte Robert nüchtern fest. Tatsächlich war er bis zur vergangenen Nacht davon ausgegangen, dass Johnny heterosexuell war, weshalb es für ihn durchaus eine Überraschung war, eines Besseren belehrt zu werden. Johnny blickte zurück auf den Bildschirm und antwortete eher beiläufig. „Ich mag den Sex, da muss ich mich doch nicht auf ein Geschlecht festlegen, oder?“ Robert unterdrückte ein Seufzen und wandte sich in Richtung Badezimmer um. Eine entspannende Dusche über den morgendlichen Schock, um sich mit der neuen Situation zurecht zu finden und sich auch ein paar Gedanken über das, was nun auf ihn zu kam, zu machen, war jetzt genau das Richtige. „Ich bin dann mal duschen. Danach reden wir am besten nochmal genauer über die ganze Sache.“ Ein Grinsen huschte über Johnnys Gesicht. „Sex unter der Dusche ist auch okay, nehme ich an?“ Robert, der gerade die Tür zum Badezimmer geöffnet hatte, erstarrte, sah den Schotten kurz durchdringend an. Er hätte ahnen müssen, dass der Schotte dem Reiz, seine neugewonnene Macht sofort auszutesten, erliegen würde. Aber versprochen war versprochen – und wenn er wollte, dass Johnny mitspielte, dann musste er sich wohl oder übel an ihre Abmachung halten. „Ich lasse die Tür offen“, murmelte er und verschwand im Nebenzimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)