Geheimnisvolle Verführer von CheyennesDream (Inu no Taisho & Izayoi, Kagome & Inu) ================================================================================ Kapitel 5: Vergebliche Suche ---------------------------- Kapitel 5 - Vergebliche Suche Kagomes Vorgesetzter, ein silberweißhaariger Hundedämon lebte erst seit Kurzem in Tokio. Unter dem Namen Inu no Taisho war er nicht nur bei Dämonen, sondern auch unter den Menschen sehr bekannt, doch er hatte oft vermieden, persönlich in Erscheinung zu treten. Wer seinen Geruch oder seine richtige Haar- oder Augenfarbe, nicht kannte, schloss bei einem persönlichen Treffen selten auf den Herrn der Hunde. Vor allem veränderte er früher öfters sein Aussehen und benutzte verschiedenen Namen. Dadurch gelang es ihm etliche Gefahren für seine Rasse abzuwenden, viele Feinde zu besiegen und so etwas wie Ordnung zu schaffen. Doch jetzt, wo er sich in der Hauptstadt niedergelassen hatte, den Posten übernahm, würde er nur noch als er selbst auftreten. Inu no Taisho, der Herr der Hunde oder wie die Menschen ihn nannten Taro Taisho. Er lebte bereits viele Jahre, hatte die Veränderungen miterlebt, besonders wie sich die Menschen entwickelten. Vor Jahrhunderten noch gab es unzählige Dämonen, vor allem Hunderttausende von niederen Wesen. Mit der Zeit wurde sie vernichtet und nur die stärksten, menschenähnlichen Youkai überlebten und fanden einen Platz zwischen der schwächeren menschlichen Rasse. Sicherlich akzeptieren nicht alle Menschen sein Volk, doch durch lange Verhandlungen, viele Kompromisse schufen sie sich eine Situation, in der es Platz für beide Völker gab. Jetzt saß er hier an einem Schreibtisch und versuchte diejenigen Dämonen aufzustöbern, die sich den Gesetzen nicht unterwarfen oder sie immer wieder brachen. Denn ohne diese Ordnung konnte es kein Miteinander geben. Seine Abteilung hatte jedoch noch eine Aufgabe. Es gab viele ältere Kunstschätze, einige davon mit magischer Energie. Wenn sie dämonisch war, verbarg sich oft eine Gefahr für Menschen darin. Diese Gegenstände waren sehr beliebt bei Sammlern und in den falschen Händen, konnten sie viel Schaden anrichten. Deshalb mussten sie gefunden und sicher aufbewahrt werden. Da Kagome von Geburt an eine natürliche Begabung besaß, spirituelle Kräfte hatte und somit solche Sachen finden konnte, holte er sie sich in seine Abteilung. Außerdem war sie eine gute und besonders hartnäckige Ermittlerin. Er schätzte ihre Arbeit und gleichzeitig wollte er sie von den Stalkerfällen abziehen. Denn in dieser Beziehung zeigte sie einen ganz besonderen Dickkopf. Sie glaubte nicht an solche mysteriösen Dinge und wollte unbedingt hinter das Geheimnis kommen. Doch nicht immer gab es Logik. Wenn sich zwei Wesen zueinander hingezogen fühlten, das Band immer stärker wurde, gab es keine realistische Erklärung. Der uralte Drang sich fortzupflanzen, sich zu paaren steckte in jedem Lebewesen. Dem konnte sich niemand entziehen. Taro lehnte sich zurück, schloss einen Moment die Augen und dachte an eine lange zurückliegende Zeit. Es war ihm selbst passiert, vor etwa 25 Jahren. Da begegnete er seiner Gefährtin und kennzeichnete sie. Doch er konnte nicht bleiben, da er zu diesem Zeitpunkt Verpflichtungen hatte. Als er zurückkam, war sie verschwunden und seit dem suchte er sie vergebens. All die Jahre hatte er persönlich nachgeforscht und kürzlich beauftragte er einen Detektiv, der im Aufstöbern von Wesen einer der erfolgreichsten war. Dessen Bericht lag jetzt vor Inu no Taisho. So lange hatte der Dämon auf das Ergebnis gewartet, doch er zögerte. Zumal ihn noch eine Kleinigkeit beschäftigte. Den Geruch, welchen er in unmittelbarer Nähe zu Kagome Schreibtisch in die Nase bekam, es war eine Mischung aus seinem und dem von Izayoi, seiner verschwundenen Gefährtin. Leider hatte er keine Frau gesehen, die das Büro verließ und ob es sich um sein Kind handelte, wusste er ebenso wenig. In diesem Moment hatte er eine Idee. Sofort forderte er die Besucherliste des heutigen Tages an und schaute dann selbst die Namen der im Haus angestellten Mitarbeiter durch. Doch nirgends stieß er auf den Namen seiner Gefährtin. Deshalb ergriff der silberweißhaarige Hundedämon als Nächstes den Stapel auf seinem Schreibtisch, sah die Berichte kurz durch und widmete sich denen, die als dringend eingestuft waren. Ein Ordner war sehr dünn, enthielt nur ein Blatt, wurde jedoch eher als nebensächlich bezeichnet, sodass er diesen beiseitelegte. Stattdessen nahm er zum Schluss die Informationen des Detektivs in die Hand, öffnete das Siegel und las. Die Ermittlungen des Mitarbeiters ergaben keine neuen Erkenntnisse. Dieser fand nur die Dinge heraus, welche Taro bereits kannte. Erneut verlief die Suche im Sand. Deshalb stand der Leiter der Abteilung nach einer Weile auf, verließ sein Büro und trat in den davor liegenden wesentlich größeren Raum. Hier gab es etwa fünf Schreibtische, doch nur einer war im Moment besetzt. Kagome, zwar nicht der einzige Mensch, doch die einzige Frau im Team, legte gerade frustriert den Hörer auf. Sie hatte kein Glück. Da trat ihr Chef herbei und wollte den Stand ihrer Untersuchung erfahren. Sie berichtete kurz und fügte noch hinzu, welche weiteren Schritte sie noch unternehmen wollte. Taro konnte der Entscheidung nur zustimmen und forderte sie dann fürsorglich auf: "Du machst heute pünktlich Feierabend, Kagome!" Diese nickte zustimmend. Der Dämon entfernte sich einige Schritte und blieb plötzlich stehen. Aus einer Eingebung heraus fragte er: "Dein Besucher vorhin, wer war er?" Die Schwarzhaarige antwortete: "Ein junger Mann von der Spurensicherung. Er hat für mich ein paar Dinge untersucht." Näher ging sie nicht darauf ein, denn sie wollte Inuyasha keinen Ärger bereiten, weil er die Labortechnik privat nutzte. Taro gab sich jedoch damit zufrieden und ging, sodass sie erleichtert aufatmete. Die Ermittlerin sah ihrem Vorgesetzten nach und wunderte sich ein wenig, denn so abwesend, als ob mit seinen Gedanken weit entfernt war, hatte sie ihn noch nie erlebt. Etwas schien ihn zu beschäftigen. Das brachte Kagome wieder auf ihr eigenes Problem. Den Unbekannten. Eigentlich hatte sie nicht wirklich damit gerechnet, dass ihr Freund etwas herausfand. Inuyasha hatte so einen merkwürdigen Zug im Gesicht, so wie früher als sie noch jünger waren und er versuchte, sie zu beschützen. Sicherlich sorgte er sich auch diesmal. Deshalb verschwieg sie ihm weitere Details. Denn an die spitzen Nägel, wie sie die meisten Dämonen besaßen, erinnert sie sich auch. Zumindest einen der Handschuhe musste ihr Angreifer ausgezogen haben, um sie damit zu bedrohen. Deshalb überlegte sie, wenn er sich ihr wieder näherte, ob sie dann eine Möglichkeit fand, den Fremden aus der Reserve zu locken? Sie konnte es nur versuchen. Auf jeden Fall würde sie genau Buch führen, alles aufschreiben, damit ihr kein Schnipsel entging. Früher oder später würde sie den Stalker überführen. Dennoch durfte sie ihre eigentliche Arbeit nicht vernachlässigen. Nur wenig später nahm sie ihre Autoschlüssel, holte ihre Pistole aus dem Schubfach und verließ das Büro. Sie suchte einige Informanten auf, um persönlich Fragen zu der gesuchten Statue zu stellen. Bei einem der Läden sollte sie Glück haben. Sie hatte mit einem Angestellten gesprochen und erfahren, das der Inhaber erst am Abend zurück war. So suchte sie die Pfandleihe auf, sprach mit dem Besitzer und erfuhr, dass ihm tatsächlich jemand den Gegenstand zum Verkauf anbot. Der Inhaber war jedoch gründlich, wickelte nie krumme Geschäfte ab, um selbst mit dem Gesetz nicht in Konflikt zu geraten. Deshalb sah er sich vorher die Liste mit den gestohlenen Antiquitäten durch und wurde fündig. Dem mutmaßlichen Dieb dauerte die Wartezeit zu lange, er schöpfte Verdacht und floh aus dem Geschäft, bevor der Ladeninhaber die Polizei rufen konnte. Allerdings hatte der Besitzer der Statue einen Namen genannt und gab auch eine Adresse an. Zusätzlich erhielt Kagome eine äußerst genaue Beschreibung. Dorthin fuhr die junge Ermittlerin und musste nur wenig später feststellen, das sie vor einem leeren Grundstück stand. Dennoch fragte sie Leute in der Nachbarschaft, ob sich noch jemand an die früheren Bewohner des inzwischen abgerissenen Wohnhauses erinnerte. Sie notierte sich alles. In der Zwischenzeit wurde es bedingt durch die Jahreszeit dunkel. Als die schwarzhaarige Polizistin einen Laden verließ, wo sie viele Auskünfte von dem Besitzer erhielt, musste sie ein Stück durch die Straßen laufen, da sie ihren Wagen etwas entfernt abgestellt hatte. Plötzlich hörte sie ein Geräusch, jemand flüsterte ihren Namen und so blieb sie stehen. Sie blickte in die dunkle Gasse, konnte aber nichts erkennen. Ihr Instinkt warnte sie und dann begann, ihre Markierung zu kribbeln. Deshalb griff die junge Frau zu ihrer Pistole, zog sie, entsicherte die Waffe und wagte einen ersten Schritt in die Finsternis. Sie setzte ihre Füße langsam und vorsichtig, lauschte dabei auf jedes Geräusch. Es war jedoch recht still, nur etwas entfernt hörte sie den Straßenlärm. Der Angriff kam urplötzlich ohne Vorwarnung, jemand packte sie, entriss ihr die Pistole und legte die Waffe auf eine in der Nähe stehende leere Obstkiste. Kagome selbst wurde an die Wand gedrückt und das im dunkelsten Winkel der Gasse. Sie drehte zwar ihren Kopf aber mehr als das ihr Angreifer ganz in Schwarz gekleidet war und über den Kopf eine Kapuze gestülpt hatte, sah sie nicht. Weder die Haarfarbe noch ein besonderes Merkmal fiel ihr auf. Doch dann blitzten weiße Zähne wie bei einem angedeuteten überlegenen Lächeln. Ihr Kopf wurde gepackt und etwas weggedreht. Der Unbekannte beugte sich ganz nah an ihr Ohr und flüsterte: "Es ist zwecklos. Du wirst keine Spuren von mir finden. Also vergeude deine Zeit nicht, widme sie stattdessen mir." Damit streifte der Stalker ganz zärtlich über die kleine Erhebung in ihrem Nacken, küsste danach die Stelle. "Wer bist du?", fragte sie einfach, obwohl sie auf eine zufriedenstellende Lösung hoffte, rechnete sie nicht mit einer Erwiderung. "Dein Gefährte", kam überraschenderweise eine prompte Antwort. Wieder war es nur ein Flüstern, sodass sie die eigentliche Stimme nicht erkennen konnte. Dem folgte eine weitere Liebkosung. Während dieser Berührungen verstärkte sich das von dort ausgehende Gefühl, verbreitete sich in ihrem ganzen Körper. Leider konnte sie dieses Kribbeln nicht voll genießen. Kaum begann es, war sie schon wieder allein und sie empfand es als Verlust. Es dauerte einen Moment, bis sie sich gefangen hatte, ihre Waffe aufnahm und dann den Ort verließ. Sie fragte sich gerade, was der Stalker beabsichtigte. Wollte er, ihre Angst schüren, sie womöglich bedrohen? Dann ging er völlig falsch vor, denn bisher weckte der Fremde merkwürdige Empfindungen. Bezweckte er dies, wollte er ihr auf diese Weise seine Macht demonstrieren, indem er seine Überlegenheit zeigte? Er war stark, das hatte sie auch dieses Mal wieder deutlich wahrgenommen. Dann noch das Gebiss des Unbekannten. Er besaß so etwas wie Fangzähne, also konnte er tatsächlich nur dämonischer Herkunft sein. Dann erreichte sie ihren Wagen, setzte sich hinter das Steuer und fuhr nach Hause. Noch einmal das Büro aufsuchen, dazu war sie im Moment nicht in der Lage. Das erneute Treffen mit ihrem Stalker beschäftigte sie noch lange an dem Abend., dabei vergaß sie völlig, dass ihr Freund eigentlich damit rechnete, bei ihr mitfahren zu können. Stattdessen musste er sich in der Fahrbereitschaft ein Fahrzeug besorgen. Während Kagome auf ihren Unbekannten traf, fuhr Taro ebenfalls zu dem Haus, was er in einem ruhigen Viertel besaß, parkte das Auto und betrat das Anwesen. Er bewohnte es mit seinem einzigen Sohn Sesshomaru. Da dessen Motorrad nicht in der Garage stand, vermutete er, dass dieser wie beinahe jeden Abend noch eine Runde fuhr. Sein Sohn mochte es bei hoher Geschwindigkeit die Küstenstraßen entlang zu fahren, sich den Wind durch die Haare wehen zu lassen. Deutlich hatte der jüngere Dämon immer wieder verlauten lassen, dass ihm Menschen und die Großstadt zuwider waren. Dennoch blieb er an der Seite seines Vaters, denn die andere Option, bei seiner Mutter und dem Stiefvater zu leben, behagte ihm noch weniger. Inu no Taisho war gerade im Begriff sich einen Tee zu zubereiten, als er seinen Nachkommen hörte. Nachdem dieser sein Fahrzeug in der Garage abstellte, dauerte es nicht lange, bis er das Haus betrat und dann begrüßte er seinen Erzeuger. Als der jüngere Hundedämon die Schlüssel für das Motorrad auf dem Schrank ablegte, entdeckte er den Bericht des Detektivs. Er legte kurz seine Klauenhand auf den Deckel des Ordners und starrte auf die Schrift. Viele Dinge bewegten ihn in diesem Moment. Dann schlussfolgerte er und fragte deshalb: "Verehrter Vater. Ich nehme an, der Detektiv hatte auch kein Glück?" Inu no Taisho warf einen kurzen Blick zu dem Schrank. "Nein Sesshomaru", sagte er und ließ ein wenig Enttäuschung durchklingen. Dann forderte er seinen Sohn auf: "Lies ihn ruhig." Der Dämon mit den silberweißen Haaren und einer Mondsichel auf seiner Stirn, ein Erbe seiner Mutter, tat es, und nachdem er damit fertig war, legte er die Schriftstücke beiseite, nahm sich etwas Tee und murmelte beinahe unverständlich etwas von unnützen Mitarbeitern. Dies brachte ihm sofort einen strengen Blick seines Erziehers ein. Laut äußerte er deshalb anschließend: "Du solltest die Suche aufgeben. Wenn es ein Kind gäbe, hätten wir es gefunden. So viele Hundehalbdämonen gibt es nicht." "Ich suche nicht nur nach meinem Kind", erinnerte Inu no Taisho. Sesshomaru griff die Andeutung auf und gab zu bedenken: "Deine Gefährtin ist ein Mensch, was wenn sie bereits gestorben ..." Taro ließ ihn nicht ausreden: "Wage es nicht, diese Möglichkeit nur anzudeuten. Izayoi lebt, denn sonst gäbe es diese Bindung nicht mehr. Nur jemand der sie selbst erlebt hat, weiß diese Gefühle zu deuten." Damit drehte sich der Leiter der Sonderabteilung um, verließ die Küche um sich im Wohnraum nieder zu lassen. Kapitel 6 - Dem Ziel näher Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)