L - You have changed my World von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 50: Entscheidung ------------------------ Entscheidung Mein Herz setzte schlagartig aus und ich hielt postwendend den Atem an, als ich mich plötzlich so unerwartet in L´s Armen wieder fand, während die Zeit um mich herum vollends still zustehen schien. Was um alles in der Welt war denn bitte jetzt passiert? Wieso tat er das mit einmal, ohne auch nur irgendein Wort dazu zu sagen? Hatten mein Erklärungsversuche ihm letztendlich doch noch erreicht oder war das wiedereinmal eines von seinen seltsamen Spielchen, welches er hier mit mir trieb? Jeder noch so kleine Winkel in meinem Kopf war voll mit herumschwirrenden Spekulationen und abertausenden von Fragen, unterdessen ich nebenher wieder diese wohlige mich einhüllende Wärme seines Körpers spüren konnte, sodass sich die kleinen winzigen Tropfen aus salzigen Schmerz schlussendlich doch ihren unaufhaltsamen Weg über meine Wangen zu suchen begannen. Erinnerungsschwer nahm ich seinen unverwechselbaren herben Duft in mir auf und das schützende geborgene Gefühl seiner unverhofften Nähe brach letztendlich meinem rasenden verwirrten Geist unweigerlich das Genick, derweilen all die angestauten Emotionen in mir wie ein unvermeidbarer Erdrutsch niederdrückend über mich hereinbrachen. Augenblicklich erwachte ich aus der mich gefangen haltenden Lähmung der Überraschung und meine Hände fanden im selben Moment wie von selbst ihren Weg um seinen Oberkörper herum, sodass ich meine zitternden Finger sofort haltsuchend in sein Sweatshirt krallte, um ihn nur noch dichter an meinen eigenen Leib zu drücken, indessen ich mein gemütsbewegtes Gesicht zeitgleich wohlwollend gegen seine Brust lehnte. Ich konnte es einfach nicht begreifen, was genau hier gerade zwischen uns passierte, aber ich war in diesem Minuten einfach nur unsagbar Glücklich und ebenso nagte in mir trotz allem auch ein nicht erlöschen wollender Zweifel aus Unglaube, der meine Fantasie zu neuen schmerzvollen Interpretationen befähigte. Dennoch hielt ich L unnachgiebig fest und wollte ihn am liebsten für immer in dieser innigen Umarmung einschließen, aus Angst er könnte sich in den nächsten Sekunden neuerlich von mir abwenden oder ich würde anderweitig aus diesem schönen so unwirklich erscheinenden Traum gerissen werden. Mit all meinen Sinnen lauschte ich intensiv auf den Mann in meinen Armen und abermals konnte ich den unnatürlich schnellen Takt seines Herzens in meinen Ohren vernehmen, während sich sein Brustkorb rhythmisch unter meinem verwirrten Kopf bewegte. Doch was hatte das Ganze letztendlich nun zu bedeuten? Da war einfach so viel in mir und auch um mich herum, was wie eine aufwühlende Flutwelle über mich hereinbrach und dennoch fühlte ich mich so unaussprechlich Sicher wie schon lange nicht mehr, was eine seltsam beruhigende Wirkung auf mich zeigte, sodass die reißenden Bäche meiner Verzweiflung nach und nach langsam versiegten. Als hätte sich die Welt plötzlich aufgehört zu drehen, standen wir für eine gefühlte Ewigkeit in vollkommener Stille beieinander und niemand von uns Beiden schien auch nur in Betracht zu ziehen, diesen friedlichen Augenblick der Ruhe mit irgendeiner unüberlegten Handlung zu zerstören, unterdessen sich unsere beiden Körper immer mehr in einem zustimmenden Einklang einfanden. Für L hingegen war diese befremdliche wie dennoch irgendwie vertraute Situation alles andere als leicht und sie überschüttete seinen rationalen Verstand neuerlich mit unzähligen gegensätzlichen Argumentationen, aber er konzentrierte sich stattdessen mit aller Kraft auf den innere beruhigenden Frieden, welche Zahras Nähe unbestreitbar mit sich brachte. Eine zweifelsohne völlig unlogische Schlussfolgerung hatte ihn diesmal jedoch von sich selbst ausgehend in diese ungewöhnliche Lage gebracht, aber es war vielleicht wirklich seine einzige Chance das Chaos in seinem Inneren endlich zum Schweigen zu bringen und somit demzufolge die vollständige Reichweite seines scharfen Geistes wieder vollends entfalten zu können, denn dieser war bei der Jagt nach einem Mörder wie Kira einfach unerlässlich. Die direkte Gegenwart von ihr konnte offensichtlich tatsächlich nicht nur negative sondern auch positive Auswirkungen auf seine ihm noch immer rätselhaft erscheinende Gefühlswelt haben, denn sie war allen Anschein nach und doch gegen jegliche rationalen Vernunft wahrlich Ursache wie auch Lösung in diesem weltenverkehrten Rätsel, welches ihn nun schon viel zu lange beschäftigt hatte. Ein widersinniger Fakt, den er nach wie vor nicht auf überzeugende Weise mit Hilfe der Analytik untermauern konnte und dennoch lehrten ihn seine inzwischen eigens gemachten Erfahrungen auf diesen Gebiet, das diese Theorie durchaus nicht ganz so unbegründet zu sein schien wie er anfangs vermutet hatte, sodass er sich nach eingehender Überlegung zum Schluss doch dazu entschieden hatte, diesen abschüssigen Pfad auf unerkundeten Terrain vorerst einmal Probehalber zu folgen. Nichts desto trotz stellte sich diese augenscheinlich einfach Aufgabe für den Meisterdetektiven als eine nicht zu verachtende Herausforderung heraus, da das Akzeptieren einer undefinierten Begebenheit wie dieser sich nicht gerade unproblematisch mit seiner streng gegliederten logischen Natur vereinbaren ließ und auch ein erneuter ungewollter Verlust seiner Selbstkontrolle war nach seinen bisherigen Erlebnissen mit ihr in diesem Zusammenhang nicht einfach so von der Hand zu weisen, was die gesamte Sachlage zudem nochmals verkomplizierte. Es war ein komplett neuer aus dem Rahmen fallender Weg auf den er sich hier begeben hatte und er war mit unvorhersehbaren Gefahren gepflastert, welcher von den schleierhaften Wänden aus Unsicherheit sowie von unzähligen Widersprüchen begrenzt wurde. Regungslos und mit abschweifenden emotionslosen Blick hielt er die merklich zitternde junge Frau in seinen Armen und lauschte indessen aufmerksam auf die ihn behaglich aufwühlenden Wallungen in seinem Inneren, unterdessen sich die Schmerzhaften unter ihnen immer deutlich wieder in dem schwarzen Sumpf des Nichts zurückzogen, aus dem sie einst gekommen waren. L nahm Zahra in diesem Moment zum ersten Mal bewusst mit all seinen Sinnen wahr und versuchte nicht wie zuvor sich diesen aparten Umständen zu entziehen, sodass ihm all diese kleinen Details, welche ihn seit jeher so unnachgiebig verwirrt hatte, nur noch intensiver vorkamen. Die spürbare Hitze, welche von ihrem zierlichen Körper langsam aber stetig auf den seinen überschwappte, der einzigartige Geruch ihrer Haut, welcher ihn wie ein schwerer betörender Nebel einhüllte und auch das angenehme Gefühl, wie sich ihr Brustkorb rhythmisch bei jedem kleinen Atemzug sanft unter seinen Händen bewegte. Sein Puls jagte sein Blut wie einen überhöhten Schnellzug durch seine pochenden Adern und jede einzelne Faser in seinem Leib reagierte entgegenkommend auf die zustimmenden Berührungen der jungen Frau, die sich nun vollkommen in diese kleine Geste fallen ließ, sodass es ihm wiederholt sichtbar schwer viel die Arbeitsweise seiner Lungen nicht abrupt zu unterbrechen. Aber gerade durch all diese ihn ergreifenden, wohltuenden und dennoch weiterhin irgendwie befremdlichen Emotionen in ihm, war er seit langen das erste Mal wirklich wieder in der Lage dazu, seine aufschreienden Gedankengänge zu ihr ein wenig zu sortieren, was ihn nichts desto trotz sichtbar verwirrte. Gegen jeglichen Wirklichkeitssinn funktionierte es offenkundig sogar besser als erwartet und das wiederum bedeute auch, das Zahra wahrscheinlich zu einem unmissverständlichem Schwachpunkt von ihm geworden war, ohne das er es hätte bewusst verhindern können. Sichtlich verstimmte verfinsterten sich sogleich seine dunklen Augen bei diesen Überlegungen, den normalerweise würde er jegliche Form der Schwäche sofort zu unterbinden versuchen, aber bei ihr ergaben sich dadurch, wie seine Erfahrungen gezeigt hatten, nur noch größere Probleme, die genau das Gegenteil von dem erreichten. Doch wie sollte es jetzt weiter gehen? L bemühte sich tatsächlich irgendwie darum, seine Gefühle für Zahra wenigstens im Ansatz zu akzeptieren, aber das war wahrlich leichter gesagt als getan, denn sein scharfer Verstand wollte sich einfach nicht so kampflos geschlagen geben. Der junge Detektiv wusste schlicht und ergreifend nicht, wie er seinen wertvollen Kopf in solch einer Sachlage vollständige ausschalten sollte und zudem bestand da auch immer noch das unausweichliche Problem, in wieweit sich die Zukunft mit so einer unberechenbaren Variable noch voraus kalkulieren ließe, denn die Ungewissheit in Bezug auf die Vereinbarkeit von Liebe und Logik bereitete ihm das meiste Kopfzerbrechen. Und während L nachdenklich tief in der Zwischenwelt von beruhigenden Gefühlen und argumentativer Vernunft gefangen war, fühlte er plötzlich, wie sich der zierliche Körper in seinen Armen von ihm zu lösen begann, sodass er kurz darauf seinen konzentrierten Blick prüfend hinunter in die zwei blaugrauen Augen richtete. Meine Gedanken hasteten immer noch heillos durcheinander und ich konnte für mich einfach keine in sich stimmige Schlussfolgerung ziehen, welche mir sein derzeitiges überraschendes Verhalten vollständig erklären würde, ohne das es eine winzige Spur der Skepsis darin zurück ließ. Was war hier bloß los? Hatte er seinen Meinung jetzt doch geändert oder hatte dies alles einen ganz anderen Hintergrund? Warum sagte er denn nichts zu dieser Aktion, sondern hüllte sich die ganze Zeit in dieses ungewisse Schweigen? Grüblerisch hielt ich an dem schwarzhaarigen Detektiven fest und der kleine Funke der Hoffnung in mir gewann mit jeder vergehenden Minute immer weiter an Kraft, unterdessen mich die Unsicherheit in meiner momentanen Lage beständiger zu ängstigen begann, sodass ich mich nach einer Weile der spekulativen Überlegungen überwindend dazu entschloss, tapfer den ersten Schritt nach vorne anzutreten. Ein letztes Mal noch atmete ich bestärkend seinen wohlvertrauten Duft ein, indessen ich mir fest Mut machend auf die Unterlippe biss und mich anschließend behutsam von seiner Brust löste, ohne ihn jedoch aus meinem Händen zu entlassen. Forschend wie gleichso sanft blickte ich fragend hinauf in die dunklen unlesbaren Seen von L und mein Herz rutschte prompt ein ganzes Stück unaufhaltsam Richtung Erdboden, als sich unsere Blicke letztendlich trafen, während ich den aufkommenden Kloß in meinen Hals krampfhaft wieder hinunter schluckte. „...Was hat das zu bedeuten L?...“ gab ich vorsichtig von mir, denn ich hatte einfach eine heiden Furcht davor, wie die Antwort auf diese mich quälende Frage ausfallen würde und das ich all das, was ich gerade in Händen hielt, abermals verlieren könnte. Wachsam verfolgte der junge Detektiv derweil die unsicheren Gesichtsspiegelungen von Zahra und umgehend waren da neuerlich all diese inzwischen vertrauten warmen Dinge in ihm, welche dieses seltsame wohlige Kribbeln in seinen Magen abermals aufs Neue auslösten. Trotz alledem war er sichtlich unschlüssig, wie er ihr diese Frage beantworten sollte, denn diese war für ihn selbst bis jetzt noch nicht zu hundert Prozent ergründet und das sich seine Handlungen genau genommen nur auf unsicheren Boden bewegten, das würde er ihr gegenüber niemals offen zugeben. Wie also sollte er sich verhalten? „...Was denkst du Zahra?...“ umging er wissentlich diese vage Sachlage, indem er diese einfach an die junge Frau zurückgab, welche im jedoch lediglich ziemlich verständnislos entgegenblickte. Irritiert zog ich die Brauen nach oben und begutachtete ihn nochmals ausgiebig, derweilen sich mein Herz nur noch schneller in meinem Brustkorb bemerkbar zu machen schien, sodass es mir fast unmöglich wurde, meine Gedankengänge auf das wesentliche zu konzentrieren. Was sollte das jetzt schon wieder? Woher soll ich denn wissen, was da in seinem Kopf vor sich ging und wieso er sich jetzt plötzlich einen Schritt auf mich zu bewegte? „...Wenn ich es wüsste, dann würde ich dich nicht Fragen oder?...Erst lässt du dich auf mich ein, dann stößt du mich wieder von dir weg und jetzt das...Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich davon noch halten soll...Ich liebe dich L und ich weiß, dass das alles nicht gerade einfach für dich ist...aber so kann es zwischen uns doch nicht weiter gehen...“ richtete ich mich sodann unsicher, aber mit hörbar ernster Stimme appellierend an ihn, indessen ich einen tiefen Atemzug tat und ihn wachsam im Auge behielt, denn ich war es mittlerweile einfach Leid mich ständig zwischen den Stühlen zu bewegen, ohne genau zu wissen wo ich eigentlich bei ihm stand. Auch wenn meine Angst ihn zu verlieren noch so groß war, so mussten wir diesen ganze Thema endlich mal auf einen klärenden Punkt bringen, bevor mich dieses ganze Chaos schlussendlich doch noch meinen Verstand kosten würde, denn lange würde ich das sicher nicht mehr durchhalten. Der Schwarzhaarige beobachte genau und trotz allem merklich angespannt den sich verändernden Ausdruck in ihrem Gesicht, währenddessen er nachdenklich jeden ihrer Sätze zu analysieren begann, aber diese brachten leider nicht das gewünschte Ergebnis für ihn, sondern hetzten die altbekannte Unruhe in seinem Inneren bloß wiederholt auf. Zahra stellte ihn ganz offensichtlich vor die Wahl und das behagte ihm ganz und gar nicht, denn noch immer waren da so viele unüberhörbare Widersprüche in ihm, welche er einfach nicht zu ignorieren vermochte. Anderseits lag in ihrer Aussage hingegen auch eine unzweifelhafte Wahrheit, da sie in einem Punkt unwiderruflich Recht behielt und zwar, das dieses heillose aufwühlende Durcheinander mit ihnen nicht länger so weiter gehen konnte, was ihn in diesen Minuten sichtlich zu wurmen begann. In ihrem unnachgiebigen sturen Blick konnte er deutlich ebenso das kurze Aufflackern von Verunsicherung wahrnehmen und die drei kleinen, früher so belanglos erscheinenden, Wort setzten seinem berauschten Herzen nochmals von neuem spürbar zu. Doch was sollte er schlussendlich tun, da er eigentlich nicht gewillt war, sich von ihr in die Enge treiben zu lassen oder sonst irgendwie die Kontrolle über diese fremdartige Lage zu verlieren? „...Stimmt...Auch wieder wahr...“ durchbrach er nach eine Weile unwillig die nunmehr erwartungsschwere Stille um sie herum, denn in dieser einen Tatsache stimmte er ihr immerhin zu, indessen er jedoch nebenher konzentriert über die nachfolgende von unausweichlichen Konsequenzen durchsetzte Entscheidung nach sann. Unruhig maß ich erwartungsvoll sein nicht gerade begeistert dreinschauendes Gesicht und mir wurde mittlerweile von Sekunde zu Sekunde die Brust immer enger, als er auch nach einer Ewigkeit mich lediglich mit seinen dunklen Augen abschätzend zu mustern schien. War ich jetzt doch zu weit gegangen? Hatte ich die empfindliche Grenze zwischen uns um einen Zentimeter zu viel überschritten und ihn somit eher in die gegensätzliche Richtung getrieben? Mein Magen begann sich immer unwohler zusammen zu krampfen und ich konnte bereits deutlich den bitteren Geschmack von Galle in meinem Mund schmecken, doch dann vernahm ich plötzlich seine zustimmenden Worte in meinen Ohren, welche mich zeitgleich mit einer gewaltigen Welle aus gemischten Emotionen trafen, unterdessen sich mein Herz sogleich endgültig von seinen Diensten verabschieden wollte. Er stimmte mir tatsächlich zu? Allerdings was konnte ich schon daraus schließen, denn immerhin wusste ich ja nicht einmal, auf welchen Teil meiner Ausführungen sich diese bezog und dennoch ließ es nicht nur die Furcht sondern gleichso den kleinen glimmenden Funken Hoffnung in mir abermals hell auflodern. Meine Nerven waren zum zerreißen gespannt und ich vergrub nebenher meine klammen Finger nur noch fester in dem weißen Stoff seines Sweatshirts, derweilen meine blaugrauen Augen erwartungsschwanger zu den Seinen aufblickten, sodass in diesem einen entschiedenen Moment ausschließlich nur noch L in meiner Welt existierte, ehe sich dann endlich ein weiteres Mal seine wohlvertraute Stimme in meine erstarrten Gedanken schlich. L wog sorgfältig die beiden bestehenden Möglichkeiten gegeneinander auf und besah sich indessen missmutig das unstete fahle Antlitz der jungen Frau vor sich, während er spürte wie sich ihr Griff um seinen Körper nochmals verfestigte, sodass ihm die Logik in seinem Verstand wiedereinmal abhanden zukommen drohte. Genervt schlossen sich sogleich auch seine Arme enger um Zahra, um die vor ihm flüchtende Ruhe in seinen Gedanken nicht vollends neuerlich zu verlieren und er hatte wie erwartet sogar Erfolg mit dieser irrationalen Handlung, was ihm abermals gefrustet in dieser vernunftwidrigen Theorie nur bestätigte. Jedoch konnte er sich tatsächlich auf so etwas einlassen? Hinterging er damit eigentlich nicht all seine bisherigen Prinzipien und würde letzten Endes treffend ausgedrückt haushoch gegen sich selbst verlieren? Der junge Detektiv hatte inzwischen verstanden, das er offensichtlich weder mit ihr noch ohne sie konnte, aber welcher dieser beiden Optionen war letztendlich die vielversprechendste? Rückblickend betrachtete hatten beide Wege ihre nicht von der Hand zuweisenden unliebsamen Vor-und Nachteile, aber wenn er nicht noch tiefer in diesem Sumpf aus Verwirrung und unerwarteten Ereignissen versinken wollte, dann musste er sich wohl oder übel für eine der zwei Richtungen entscheiden. Doch welchen sollte er wählen? Unaufhaltsam hastete sein überforderte Geist durch die weit verzweigten Irrwege der Erinnerungen und bemühte sich indessen verbissen darum, jede der bestehenden Möglichkeiten in einem objektiven sachlichem Licht zu betrachten, ohne sich zu sehr von einen der beiden miteinander in Konflikt stehenden Seiten in ihm beeinflussen zu lassen. „...Also schön Zahra...Einverstanden...aber ich möchte, dass das Ganz hier unter uns bleibt, ist das klar?...“ gab er schlussendlich verstimmt seinen Entschluss missmutig preis und besah sich daraufhin aufmerksam wie gleichso abschätzend die darauf folgenden Reaktionen von Zahra, welche im ersten Moment vollkommen überrumpelt zu sein schien. Sofort spiegelte sich eine ganze Palette aus Verwirrung und Überraschung in meinen Gesicht wieder, denn zunächst wusste ich seine sprunghaften Gedankengänge absolut keinen verständlichen Sinn abzuverlangen, denn eine klar definierte Antwort befand sich darunter augenscheinlich nicht, sodass ich ihm einfach nur perplex wie ebenso ratlos entgegen blinzeln konnte, während mein ins stocken geratener Geist krampfhaft versuchte, das Puzzle Stück für Stück zu einem Gesamtbild zusammen zufügen. Warte wie war das gerade? Hatte ich mich vielleicht verhört? Ging inzwischen schon meine überreizte Fantasie mit mir durch oder konnte ich dem, was sich mein Kopf hier derzeitig so mühselig erschloss, wirklich glauben schenken? L hatte es zwar nicht direkt ausgesprochen gehabt, aber war es tatsächlich Möglich, das seine Worte so eine Art Einverständniserklärung in Bezug auf uns waren und dies wiederum bedeuten würde, das sich meine Hoffnungen doch noch erfüllen sollten oder bildete sich meine aufgewühlter Verstand nur das ein, was ich mir tief in meinem Herzen am meisten wünschte? Prüfend wie gleichso skeptisch tasteten meine Augen grübelnd über sein sichtbar ernst dreinblickendes Antlitz, derweilen seine dunklen Seen lauernd die meinen verfolgten und meine körperlichen Reaktionen sich mittlerweile meilenweit von einem gesunden Zustand entfernt hatten. Das er die Dinge zwischen uns geheim halten wollte, konnte auf beide Optionen zutreffen und doch schlich sich immer beständiger werdend das Gefühl in mir ein, das ich mit meiner unwahrscheinlichen Annahme trotz alldem auf der richtigen Spur zu sein schien. Konnte das tatsächlich Realität sein? Meine Gedanken suchten fieberhaft in diesem unwirklichen Dschungel aus Fragen nach einer plausibel klingen Lösung und dann traf es mich plötzlich wie ein erhellender Blitz, welcher mir umgehend ein sanftes verstehendes Lächeln auf die Lippen zauberte und mich sogleich austestend einen weiteren Schritt auf ihn zumachen ließ, sodass ich seinem undeutbaren Gesicht gefährlich nahe kam. Wie erwartet zeigte er keinerlei sichtbare Gegenwehr und dies bestätigte mich unmissverständlich in meiner Hypothese, denn wenn das hier tatsächlich kein Zugeständnis wäre, warum sollte er mich dann weiterhin so unnachgiebig in seiner Umarmung gefangen halten und sich letzten Endes dieser gerade geschaffenen Nähe aussetzten? L studierte unterdessen konzentriert die verschiedensten Reflexionen an ihr und er konnte ganz genau sehen, wie es in ihrem klugen Kopf rotierte, ehe sich in ihren blaugrauen Augen eine deutliche Erkenntnis abzuzeichnen begann. Er hatte gewusst, das sie es früher oder später verstehen würde und somit umging er den unliebsamen Umstand die Dinge beim Namen nennen zu müssen, was ihm auch ohne dies bereits mehr als schwer gefallen war, denn noch immer machte die fehlende Logik in diesem Konstrukt ihm merklich zu schaffen. Dennoch war es rückblickend betrachtet die wohl einfachere Alternative, wenn er sich schon für einen der Pfade hatte entscheiden müssen, da er so wenigstens dieser lästige Unruhe in sich vielleicht eine für alle Mal den Garaus machen konnte und doch wollte er unterm Strich nicht, das irgendetwas bezüglich dieses Arrangement in irgendeiner Form an Dritte weiter gegeben wurde. Nicht, das er Zahra nicht vertraute, aber er musste gerade unter dem Gesichtspunkt seiner Arbeit und allem voran in Anbetracht des Kirafalls mehr als vorsichtig sein. „...Hast du das verstanden Zahra?...“ wiederholte er abermals fordernd seine Frage, als sich die junge Frau ihn zwar gänzlich ungeniert näherte, er allerdings keine diesbezügliche Antwort bekam und unterdrückte derweilen mit aller Kraft der herauf nahenden Überfall seiner Emotionen auf seinen scharfen Verstand, denn bereits dieses sanfte Lächeln auf ihren Mund ließ ihm schon fast den Boden unter seinen Füßen verlieren. „...Also ehrlich L...Ich hatte eigentlich nicht vor damit hausieren zu gehen...Du kannst mir wirklich vertrauen...aber wenn es dich beruhigt...Ich werde schweigen wie ein Grab...“ meinte ich postwendend amüsiert Schmunzelnd zurück, während meine Braue ein unmerkliches Stück nach oben rutschte und ich ihm nichts desto trotz nachdrücklich in seine dunklen Seen blickte. „...Du und schweigen wie ein Grab?...Fällt mir irgendwie schwer das zu glauben...“ kam prompt provokant von ihm zurück und behielt derweilen trotz allem seinen finsteren Ausdruck bei, denn auch wenn es ihm sichtbar missfiel wie sie auf diese die Sachlage reagierte, so konnte er jedoch ganz klar die Wahrheit in ihren blaugrauen Augen ablesen, welche ungeachtet ihrer kleinen Herausforderung unmissverständlich und voller Ernst zu ihm hinauf schauten. Sogleich verbiss ich mir geistesgegenwärtig das erstbeste Kommentar, welche mir bei seinen Worten in den Sinn kam und schürzte stattdessen angriffslustig die Lippen, da ich zwar diese kleine aufkommende Plänkelei mit ihm sichtlich genoss, jedoch die Situation nicht durch eine unbedachte Aktion rücklings aus dem Rudel laufen lassen wollte. Mir war unabhängig davon die Ernsthaftigkeit in dieser Lage sehr wohl bewusst und somit grinste ich ihm nur noch einmal frech entgegen, während sich zeitgleich ein bedeutungsschweres Funkeln in meine Augen einschlich, ehe ich mich dann mit einem sanften „...Halt die Klappe L...“ einfach vorbeugte und seinen Mund unterstreichend wie ebenso zärtlich mit den meinen verschloss. Die plötzliche und doch so sehnsuchtsvolle sündige Berührung ihrer Lippen brachte den jungen Detektiv neuerlich vollkommen aus seinem Konzept und wieder brach dieses seinen Verstand vernebelnde Chaos über ihn herein, welches die lebenswichtigen Funktionen in seinem Körper gefährlich ins wanken brachten. Schlagartig war alles andere um ihn herum aus seinen Gedanken vertrieben und er war für die ersten aufwühlenden Sekunden einfach in seinen Bewegungen vollkommen erstarrt, bevor sich letztendlich eine wohlige viel zulange entsagte Wärme in ihm auszubreiten begann, sodass er sich kurz darauf entgegenkommend in diesen unerwarteten Kuss fallen ließ. Zahra überraschte ihn wirklich immer wieder, denn eigentlich hatte er mit einer ganz anderen Reaktion von ihr gerechnet gehabt, aber die unvorhersehbare Frau hatte ihn neuerlich völlig mit ihrer Aktion überrumpelt und unterdessen er sich wiedereinmal seiner neu entdecken unliebsamen Schwäche mit gemischten Gefühlen ergab, begriff er gleichzeitig auch, das er vielleicht nicht in der Lage dazu war all diese irrationalen Umstände letztendlich einfach so akzeptieren wie Zahra es tat, aber er konnte eventuell versuchen mit einem ausgeglichenen Kompromiss zwischen Verstand und Emotionen zu leben. Ich kostete diesen solange herbeigesehnten Augenblick mit jeder Faser meines Körpers in vollen Zügen aus und genoss diesen aufregenden Geschmack seine Lippen, wie eine Süchtige ihr favorisiertes Gut, indessen sich meine Beine mit jeder Minute mehr und mehr ihrer Standhaftigkeit zu entledigend versuchten. Mein Herz setzte kurzzeitig vollends aus, als ich den warmen neckenden Zuspruch von ihm auf meinem Mund fühlen konnte und um mich herum begann sich ein Karussell aus hitzigen Erregungen zu drehen, welches mir ein klares Denken vollkommen unmöglich machte. Die Gefühle, welche mich wie einen von Stromschnellen gespeisten Bach unaufhaltsam mit sich rissen, nahmen kontinuierlich an Geschwindigkeit zu und sie entschädigten mich für all diese quälenden Tage, welche ich den vergangenen Wochen durchgestanden hatte, denn nun schien nur noch wir Beide in diesem Universum zu existieren. Alles in mir stand unter Strom und ich schloss den unlesbaren Mann vor mir nur noch fester in meine Arme, sodass ich jede noch so kleine Regung seiner Muskel deutlich an meinem kribbelnden Leib spüren konnte, derweilen jede noch so winzige zaghafte Berührung seiner Hände einen wohligen Schauer über meinen Rücken jagte. L fühlte unterdessen all die befremdlichen und doch mittlerweile vertrauten Emotionen neuerliche in seinen reiz überflutete Körper aufwallen, während er sich schließlich wohl oder übel eingestehen musste, das er genau diesen sündigen Kontakt zu ihr tief in seinem Inneren offensichtlich vermisst hatte, was die atemberaubenden Reaktionen in ihm nur noch unnachgiebiger auf eine exotische Reise schickte. Es rief ganz bestimmte Erinnerung in ihm hervor, welche ihm beinahe den Verstand raubten und seine Urinstinkte sehnsüchtig aufschreien ließen, währenddessen ihm einfach alles an ihr in diesem Augenblick wie eine verbotene unendlich süße Droge vor kam, welche mit nichts auf der Welt vergleichbar war. Viel zu lange hatte er sich dagegen gesträubt gehabt, es versucht zu verdrängen und diesen berauschenden Zustand aus seinen Gedanken wieder zu verbannen, aber letztendlich hatte ihn genau das in seinen gewohnten Strukturen behindert, was ihm noch immer vollkommen unbegreiflich war. Dennoch brach mit jeder zärtlichen Liebkosen ihrer Lippen die hemmende Mauer aus Logik und Widersprüchen immer mehr in sich zusammen und sein rationaler Verstand wurde schlussendlich unnachgiebig von dem Rausch der Gefühle in ihm abgelöst, sodass er sich diesmal ganz bewusst von dieser verführenden Welle der Biologie mit reißen ließ. Er mochte einfach diesen unverwechselbaren Geschmack von ihr wie ebenso das Gefühl, welches dieser neckender Besucher bei jedem neuen Kontakt erhitzend in ihm auslöste und das er mit keinem Worten die er kannte auch nur Ansatzweise beschreiben konnte. Forschend tasteten seine Finger zaghaft über ihren warmen Rücken und sofort konnte er fühlen, wie sich eine sanftes Beben durch ihre Muskeln zog, was ihm umgehend selbst eine befriedigend wie gleichso erregende Gänsehaut verschaffte, ehe er plötzlich abrupt aus seiner Contenance gerissen wurde und mit einem überraschten wie ebenso schmerzhaften Aufkeuchen zusammen mit der jungen Frau auf dem Boden landete. Ich verlor mich vollständig in diesem aufregenden Moment aus aufwühlender Lust und überschäumenden Glücksgefühlen, derweilen mein Körper mir einfach nicht mehr gehorchen wollte, denn jeder winzige neu entstehende Kontakt zwischen uns ließ einen zitternden Schauer aus erotischen Emotionen durch meine überreizten Nerven jagen, sodass sich meine Beine immer deutlicher in ihrer Aufgabe verweigerten. Wieder spürte ich, wie seine prüfenden Hände über die stoffbedeckte Haut meiner Kehrseite wanderten und damit sofort einen neuerlichen niederstreckenden Schwall aus exotischen Emotionen durch meinen Leib trieben, indessen ich zeitgleich einen absichernden Schritt nach hinten machte, um nicht einfach unter seiner aufwühlenden Berührung den Halt zu verlieren, wo ich jedoch unerwarteter Weise auf ein Hindernis stieß. Erschrocken keuchte ich auf und versuchte mich instinktiv an L fest zu halten, welcher allerdings ebenso so von der sich wendenden Szenerie überrumpelt wurde, sodass wir kurze Zeit später auch schon unsanft die Bekanntschaft mit den Fußboden schlossen. Mit zusammengebissenen Zähnen blieb ich benommen auf meinen mich marternden Rücken liegen und schielte nebenher mit einem Augen absichernd hinauf in das nicht gerade erfreut dreinblickende Gesicht des Detektiven über mir, indessen mir mein Kopf ein missmutiges `...War ja mal wieder typisch du Tollpatsch...perfektes Timing für einen Tiefflug...` entgegen warf. L hingegen reflektierte sofort sichtlich verstimmt die eigentlich Ursache für diese unerwartete Unterbrechung und auch den Grund für seinen unfreiwilligen Kontakt mit der harten Realität, derweilen er die zierliche gequält wirkende Person unter sich mit seinen prüfenden wie gleichso unleserlichen dunklen Seen maß. „...Alles in Ordnung Zahra?...Wie ich bereits sagte...Du machst wirklich nichts als Ärger...“ verließ es nebenher genervt seinen Mund und sogleich traf ihn ein ziemlich unerfreut wie ebenso strafender Blick der Brünetten, welcher ihn trotz alldem Vorgefallenen zur äußersten Vorsicht gemahnte. Meine Augen wurden schmal und ich schürzte unwillig meine Lippen, als ich seinen wiedereinmal provokant anmutenden Kommentar hierzu vernahm, denn diese Lage war mir selbst bereits unangenehm genug. Außerdem warum gab er mir eigentlich die offensichtliche Schuld an dem Ganzen? Er hatte doch letztendlich dafür gesorgt, das meine Beine sich in ihrer Dienstbereitschaft verweigert hatten. Im selben Augenblick wie diese Gedanken erwachte auch mein Kampfgeist wieder zum neuem Leben und ich nutzte den auf meiner Seite liegenden Überraschungsmoment, um mich mit einem unheilvoll versprechenden frechen Lächeln mit einem Satz aus meiner Position zu erheben, während ich den Schwarzhaarigen einfach mit mir zog, sodass ich nun letztendlich rittlings auf ihn saß „...Sag das nochmal...Du bist hier immerhin nicht ganz Unschuldig an dem ganzen Geschehen...“ gab ich prompt herausfordernd von mir, unterdessen ich ihn aufmerksam wie ebenso abschätzend besah. L´s Gesicht spiegelte sichtbare Verblüffung wieder, als die junge Frau sich mit einmal so unvermittelt aufbäumte und die derzeitige Lage ohne große Mühen schlussendlich umdrehte, sodass er nun deutlich in der Defensive war, was ihm alles andere als zusagte. Erneut hatte er sie nicht richtig eingeschätzt gehabt und gegen seine Erwartungen, hatte sie nicht mit Worten sondern mit Taten auf seine unverhohlene Provokation reagiert, was seine Stimmung umgehend ein ganzes Stück sinken ließ. „...Das mag vielleicht zutreffen, aber...Dennoch war es ganz allein deine schwachen Beine gewesen, welche zu diesen Umständen geführt haben...“ folgte auch prompt die Retourkutsche von ihm und drehte den Spieß mit einer entschlossenen fließenden Bewegung abermals vollständig um, was ihn umgehend einen perplexen Aufschrei von Zahra einbrachte. Neuerlich fand ich mich auf meinem Rücken liegend wieder und meine Augen wurden nur noch eine Nuance dunkler, aber auch wenn mich seine Worte gerade sichtlich verärgerten, so machte mir dieser kleine entstehende Machtkampf zwischen uns trotz allem einen heiden Spaß, wie ich mir nach einen minimalen Überdenken der Sachlage mal wieder ehrlich eingestehen musste. Doch so leicht würde ich mich nicht geschlagen geben. Er würde schon noch sehen, was er damit herauf beschwören konnte. Somit setzte ich neuerlich zum Angriff über, nur das ich mich diesmal erst schmollend stellte, um mich anschließend in einem günstigen Moment hoch zu stützen und ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen hauchte, sodass sich seine Gegenwehr ruckartig auflöste und ich postwendend meine Chance zur Umkehrung dieses Spielchen ergriff. L besah sich nachdenklich das beleidigt wirkende Antlitz der jungen Frau und begann sich unterdessen ernsthaft zu fragen, warum sie sich mit einem mal abermals so vollkommen Gegensätzlich zu verhalten schien, als es ihm auch schon wie ein vernichtender Blitz traf. Die Attacke von Zahra kam schnell und plötzlich spürte er abermals diese sündigen Lippen auf den seinen, was sofort das in seinem Inneren noch immer stetig wallende Chaos regelrecht zum explodieren und ihn vollends aus der Fassung brachte. Verblüfft wie ebenso unwillig sah er nun wieder aus der Defensive hinauf in die zwei amüsiert blitzenden blaugrauen Iriden und sogleich legte sich nebenher merklich der Ärger über diese unliebsame Tatsache auf sein erhitztes Gemüt. „...Das war unfair...“ ließ er missmutig verlauten und sofort traf ihn ein weiteres siegessicheres wie gleichso süffisantes Schmunzeln von Zahra. „...Unterschätze niemals die Waffen einer Frau L...“ gab ich postwendend belustigt zurück und musste mir ein kleines Glucksen mit aller Macht verkneifen, denn der Anblick dieses ziemlich unglücklichen Detektiven unter mir war wahrlich einfach nur zu komisch. Dieser dagegen besah sich die junge Frau auf sich mit deutlich wachsenden Unwillen und seine dunklen Augen verfinsterten sich von Sekunde zu Sekunde immer mehr, während der Ärger über seine eigen Unterlegenheit nur beständiger werdend an seinem Ego zu nagen begann. Jetzt reichte es ihm ein für alle mal, denn nicht einmal sie durfte sich das Recht heraus nehmen, sich so ungestraft über ihn Lustig zu machen und ihm so hinterrücks mit unlauteren Mittel seine eigene Schwäche vor Augen führen, was ihn gerade in dieser Lage merklich gegen den Strich ging. Er konnte auch anders und L würde sich nicht von ihr auf der Nase herum tanzen lassen, da sie sich bis heute ohnehin mit Händen und Füßen dagegen sträubte, sich ihm unterzuordnen, was ihm seit Anbeginn der Ermittlungen mehr als nur gestört hatte. Somit maß er die amüsierte Brünette noch einmal abschätzend, ehe er sich dann mit aller Kraft aufstemmte und sich nachdrücklich ihre Handgelenke griff, um eine weitere unliebsame Überraschung ihrerseits im vorn hinein zu unterbinden, bevor er schließlich hart wie gleichso nachdrücklich ihren Mund mit dem seinem versiegelte. Überrascht keuchte ich auf, als er sich plötzlich ohne jegliche Vorwarnung aufstemmte und ich seine weichen Lippen nachdrücklich bestimmt auf den meinen ausmachen konnte, unterdessen ich perplex auf seinen Schoß saß, während er meine Hände eisern in seinen Griff behielt. Mein Herz setzte neuerlich vollends aus und schlug anschließend nur umso heftiger gegen meine Brust, derweilen ich instinktiv meine Augen schloss. Das hatte ich nun wahrlich nicht von ihm erwartet und es machte dieses kleine Machtspielchen zwischen uns jedoch noch umso aufregender, denn offensichtlich hatte er sich dazu entschieden Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Doch auch hier hatte ich zu mindestens noch ein kleines Wörtchen mitzureden und indessen ich mich zustimmend in dieses immer leidenschaftlicher werdenden Zungenspiel fallen ließ, vergrub ich hin und wieder neckend meine Zähne in seiner Unterlippe, was er mir nach anfänglicher Irritation ebenso mit gleicher Münze quittierte, sodass ich mir ein kleines keckes Grinsen selbst in dieser Situation nicht mehr verkneifen konnte. Seine Küsse waren hart, fordernd, unmissverständlich bestimmend und doch so voller unbeholfener Leidenschaft, das er mir schier den Atem raubte und meinen Kampfgeist mehr und mehr zum erliegen brachte. Der schwere lustvolle Klang seines Atems, welcher ungebremst gegen die überreizten Poren meiner Haut brandete und die vielversprechenden erregenden Berührungen seiner mutiger werdenden Hände unter meiner Kleidung, hinterließen eine unmissverständlich Botschaft auf meinen Körper, sodass ich ein leises Aufstöhnen einfach nicht mehr unterdrücken konnte. Er schien sich wirklich entschieden zu haben und er war offensichtlich in der Liebe genauso stur und kontrollsüchtig wie im alltäglichen Leben, aber das wir mir mittlerweile alles andere als egal, denn in diesem Augenblick galt seine gesamte Aufmerksamkeit nur mir allein, was ich mit all meinen Sinnen bis zu Vollkommenheit auskostete. Auch für L war dieses fremde und doch so instinktiv vertraute Spiel mit dem Feuer wie ein alles auslöschender Nebel der Hingabe, bei welchen er weder verlieren noch gewinnen konnte und trotzdem würde er alles daran setzte, um diesen erotischen Machtkampf mit Zahra für sich zu entscheiden, denn so langsam lernte er mehr und mehr diese ihn verschlingenden Dinge in sich zum seinen Vorteil zu nutzen. Logik spielte hierbei schon lange keine Rolle mehr und dennoch war es, als wären in diesem Augenblick die rationale Vernunft wie auch überschäumenden aufregenden Gefühle in ihm in einem übereinstimmenden Gleichklang, die ihn immer tiefer in diese innige Umarmung der Liebe trieben, sodass seine Handeln mit der Zeit deutlich Selbstsicherer wurde. Mit unverhohlener Neugierde begegnete er dieses Mal all den anregenden Reaktionen von Zahra, welche sie auf seine Handlungen zeigte und auch seinen eigenen Regungen waren nun noch intensiver für ihn wahrnehmen, als beim ersten mal. Dieser überdeutliche lustverschleierte Ausdruck ihrer blaugrauen Augen, der unverwechselbare salzige Geschmack ihrer Haut, die Liebkosungen ihrer warmen weichen Lippen , all das hatte er vermisst und jetzt war es wie eine überschwappende Welle aus Emotionen, die ihn an den Rand des Wahnsinns zu treiben drohte, ohne das er in der Lage dazu war, sich gegen all diese Urinstinkte in seinem Inneren zu wehren. Ihre forschenden sanften Hände hinterließen brennende Spuren aus purer Lust auf seinen reiz überfluteten Körper und vernichteten auch noch den letzten verbleibenden Funken der Hemmung in ihm, sodass selbst er sich am Ende diesem sündigen aufwühlenden Machtkampf ihres Liebesspiels mit all seinen Sinnen ergeben musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)