L - You have changed my World von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 27: Eine unerwartete Bitte ---------------------------------- Eine unerwartete Bitte Völlig perplex starrte ich auf das Telefon, während ich immer und immer wieder die darauf angezeigte Nachricht mit den Augen überflog. Man konnte mir wahrscheinlich dabei zusehen, wie ich von Minute zu Minute immer blasser und mein Gesicht von der anfänglichen Überraschung, die sich darin spiegeln musste zu einer nunmehr erschrockenen Maske wurde. Meine eben noch so aufschäumende Wut war mit einem Schlag verschwunden und machte einem mich mehr und mehr beklemmenden Gefühl platz, indessen ich weiterhin ungläubig das Handy fixierte. Das Karussell in meinem Kopf setzte sich erneut mit einer unerwarteten Wucht in Bewegung und begann sofort damit einen neuen Rekordversuch zu starten. Mir wurde mit jeden mich ersuchenden Gedankengang immer schwindliger, denn mein Verstand kämpfte gerade mit aller Macht an einer irgendwie plausibel klingenden Erklärung für diese unerwartete Wendung, was mir umgehend mit rasenden Kopfschmerzen entlohnt wurde. `Was um Himmels Willen hatte den das jetzt nun schon wieder zu bedeuten?` war der einzige Gedanke, welcher sich unumwunden durch meinen gemarterten Verstand zog und meinen rationalen Geist erneut zu Höchstform auf laufen ließ. Abermals las ich die einzelnen Worte der SMS und fügte sie gedanklich zu den sich daraus bildenden Sätzen zusammen, währenddessen ich mich immer weiter in die Gefangenschaft meiner eigenen Gedankenwelt begab. \ Hallo Zahra. Ich würde sehr gerne mal wieder einen Kaffee mit dir trinken gehen. Als ich dich vorhin auf dem Campus getroffen habe, ist mir bewusst geworden, wie sehr ich unsere niveauvollen Gespräche doch vermisse. Ich würde mich wirklich sehr darüber freuen, wenn es klappen würde. Light / Was sollte das bloß? Wieso schrieb Light mir plötzlich so eine Nachricht, obwohl er mir doch die gesamte letzte Zeit über immer aus den Weg gegangen war? Hatte es etwas mit Misas Verhaftung zu tun? Es konnte nur damit zu tun haben, denn schließlich war er Kira und sie allen Anschein nach Kira Nummer zwei, was ihn wohl im Augenblick in eine ziemlich unglückliche Lage brachte. Eigentlich sogar in eine lebensbedrohliche wenn man es ganz genau nahm, denn hier in Japan gab es leider immer noch die Todesstrafe und diese war Kira nach seiner Festnahme schon so gut wie sicher. Aber was wollte er damit bezwecken? Wollte er mich über Misa aushorchen oder vielleicht gar eine günstige Gelegenheit finden, mich ganz einfach aus den Weg zu räumen? Ehrlich gemeint war diese Nachricht ganz sicher nicht, das war mir durchaus sehr genau bewusst, aber was ging nur in seinem kranken Kopf vor? Und zudem, wie sollte ich darauf bloß reagieren? Wäre es mein Todesurteil, wenn ich dieser so harmlos wirkenden Einladung folgen würde oder brächte es mir eventuell doch noch einen entscheidenden Beweis gegen ihn? Mein Verstand begann sich abermals in seinen eigenen gesponnenen Fäden zusehends zu verheddern und drohte jeden Moment ohne Vorwarnung abzustürzen. Light war gefährlich, das wusste ich inzwischen, aber sollte ich diese Chance einfach so ungenutzt lassen? War es im Endeffekt vielleicht doch nur eine simple Falle, welche ich unter normalen Gegebenheiten sofort durchschauen würde? Wo war nur der Harken an der ganzen Geschichte? Welchen Hintergedanken hatte Light gehabt, als er mir diese Nachricht geschickt hatte? Immer schneller rannte mein Verstand durch den nicht enden wollenden Irrgarten aus verwirrenden Fragen und wohl möglichen Antworten, ohne auch nur ein einziges passendes Bindungsglied zwischen diesen zu entdecken. Dann jedoch kehrte ich ruckartig zurück in die mittlerweile weit entfernte Realität und meine Augen wanderten abschätzend zu L, welcher mich immer noch ungerührt anstarrte und zu beobachten schien. Was war, wenn er diese SMS aus irgendeinen Grund gefälscht hatte? Vielleicht wollte er mich auch nur mit einen seiner kleinen Spielchen auf die Probe stellen? War es eventuell doch nur einer seiner bizarren Tests, um meinen Verstand oder gar meine Reaktionen zu testen? Aber warum sollte L so etwas tun? Wollte er vielleicht doch einfach nur überprüfen, in wie fern er mir noch vertrauen konnte? Immerhin hatte er mir ja auch die geplante Festnahme von Misa verschwiegen gehabt und das mir seinen Ermittlungsmethoden nicht grün waren, könnte auch problematisch für ihn sein. Was sollte ich also glauben? War die Nachricht nun wirklich von Light oder doch nur ein Plagiat von L? Misstrauisch huschte meine Blick unstets zwischen dem Display des Handys und dem dunkelhaarigen Detektiv umher, derweil mein Kopf die Wahrscheinlichkeiten für die beiden bestehende Möglichkeiten sorgfältig abwog. Dann jedoch fiel mir ein winziges, aber entschiedenes Detail auf und mit dessen bewusst werden kehrte ebenso die vorhin so abrupt verrauchte Wut in mir zurück. In diesem Augenblick wurde mir erst jetzt wirklich vollkommen klar, das L da doch tatsächlich MEIN Handy in der Hand hielt. Das Telefon, welches er mir noch vor ein paar Stunden einfach so geklaut und in dem er jetzt vermutlich völlig schamlos herumgeschnüffelt hatte, um wahrscheinlich sein Profil über mich erweitern zu können. Diese empörende Feststellung, wie auch das Wissen um sein unerhörtes eindringen in meine Privatsphäre, ließ den zuvor erstickten Ärger in mir erneut wieder hell auflodern und diesmal hätte man Eisberge damit schmelzen können. Wie kam er eigentlich dazu einfach so ohne Erlaubnis meine Nachrichten zu lesen? Hatte man ihm damals eigentlich mit dem Klammerbeutel gepudert? Wie konnte man nur so dreist sein? Das ging mir schon wieder alles zu weit. Das er mir mein Handy einfach mal so abgenommen hatte war ja schon mehr unerhört gewesen, aber jetzt auch noch so offensichtlich darin herum zu Schnüffel war ganz und gar unakzeptabel für mich. Der hatte doch nen totalen Vollschuss. Hatte er den nicht mal ein ganz klein bisschen Respekt vor den privaten Leben eines anderen Menschen? Mein Blick verfinsterte sich abermals und mein Körper begann vor Zorn regelrecht zu erzittern, währenddessen ich meine Fingernägel sauer in meine Oberarme krallte. So sehr ich auch gerade das Bedürfnis verspürte ihm einfach nur den Hals umdrehen zu wollen, so wenig hatte ich aber auch meine augenblickliche Situation vergessen. Schließlich saß ich immer noch nackt in der Wanne und hatte ehrlich gesagt so was von überhaupt keine Lust, L noch mehr zu präsentieren, als er ohnehin schon durch seine ständigen unangemeldeten Besuche von mir gesehen hatte. Langsam zählte ich in Gedanken von eins bis fünf, um mich nicht doch noch zu irgendwelchen dummen überhasteten Aktionen hinreißen zu lassen und schloss derweil konzentriert meine Augen. `Ruhig…..bleib ganz ruhig Zahra…` sprach ich mir gedanklich selber gut zu und blickte danach erneut missmutig zu den noch immer anscheinend nur beobachtenden Detektiv neben mir. Der würde schon noch sehen, was passierte wenn man mich in so einer Form hinterging, aber im Augenblick war die SMS von Light und demzufolge der weitere Verlauf der Ermittlungen wesentlich bedeutender. Die Nachricht war unbestreitbar von Light, das hatte ich mit einem einzigen gezielten Blick hundert Prozentig feststellen können. Das eine winzige aber dennoch entscheidende Detail, welches diese SMS zweifelsohne als echt brandmarkte, war die Nummer des Versenders. Es war ganz eindeutig Lights, denn leider hatte mein Hirn die mehr oder weniger erfreuliche Eigenschaft, Zahlen welche ich auch nur einmal gesehen hatte, dauerhaft in meinem Verstand abzuspeichern. Somit konnten folglich diese Worte nur von ihm verschickt worden sein, denn L hätte zwar den Namen zu einer Nummer verändern können, nicht aber die Nummer des eigentlichen Versenders selbst manipulieren. Abermals begann mein Verstand in den reißenden Fluss meine Gedankengänge beinahe zu ertrinken, da sich mir nunmehr immer wieder zwei ganz bestimmte Fragen aufdrängten, zu welchen sich bis jetzt noch keine mir völlig schlüssige Erklärung aufzeigen wollte. Erstens warum schrieb Light mir überhaupt diese Nachricht, wenn er sich doch vorher permanent versucht hatte von mir abzukapseln und zweitens, warum zeigte mir L diese SMS, wenn er doch ganz genau ahnen musste, wie ich auf so eine Chance wahrscheinlich wieder reagieren würde? Was war hier eigentlich los und wie sollte ich nur darauf reagieren? Skeptisch blickte ich erneut zu L auf, welcher sich inzwischen wieder ein paar unmerkliche Schritte von mir entfernt hatte. „Also gut Ryuzaki. Was erwartest du jetzt von mir? Warum zeigst du mir ausgerechnet jetzt diese Nachricht?“ kam auch prompt lauernd über meine Lippen und behielt ihn derweil wachsam im Auge. L hatte die gesamte Zeit über die junge Frau vor ihm in der Badewanne sehr aufmerksam beobachtet gehabt und abermals versucht in jede ihrer noch so kleinen Regungen irgendetwas heraus zu lesen. Die Reaktionen in ihrem Gesicht spiegelten sich von erschrocken zu überrascht, bis hin zu offensichtlich ziemlich verärgert, was ihn neuerlich dazu veranlasst hatte den Sicherheitsabstand zwischen ihn vorsichtshalber wieder zu vergrößern. Er konnte in diesem Moment einfach nicht genau abschätzen, wem dieser Zorn welcher sich in ihrem Gesicht ausbreitete galt und sich somit selber zur Vorsicht ermahnt. Wenn Zahra wirklich sauer war, dann wusste er mittlerweile, dass diese junge Frau beinahe zu allen möglichen unvorhergesehenen Aktion im Stande zu sein schien und darauf hatte er im Augenblick wahrlich keine Lust. Dennoch konnte er wiedermal keine eindeutigen Schlüsse aus ihren Regungen ziehen, was ihn abermals mehr als missfiel. L hasste es einfach, das er Zahra nicht mal ebenso analysieren und lenken konnte, wie jede andere Person auch und es erschwerte ihm folglich ebenso erneut, seinen vorhin gefassten Plan erfolgreich um zusetzten. Aber er würde sich nicht geschlagen geben, denn das könnte er sich selber niemals verzeihen. Irgendwie würde er schon an seine Antworten kommen und daran würde weder Zahra, noch diese unliebsame Unruhe in ihm etwas ändern können. „Ich dachte es würde dich vielleicht interessieren, das Light sich wieder mit dir Treffen möchte? Freust du dich denn nicht darüber?“ folgte provokant seine Antwort und maß diese dabei abschätzend mit den Augen. Natürlich wusste L, in was für eine Situation er sich hier gerade hineinzumanövrieren begann, aber sie zu provozieren war die einzige Möglichkeit diese sture junge Frau aus der Reserve zu locken. Mir klappte beim vernehmen seiner Worte einfach bloß fassungslos der Mund auf, währenddessen ich ihm völlig entgeistert entgegen starrte. Sag mal hatte der nen Sockenschuss? Was sollte dieser Mist den jetzt? Wie kam er überhaupt auf solche abstrusen Ideen? Und dafür war er extra hier herein geplatzt? Gereizt knirschte ich mit den Zähnen und schenkte ihm umgehend einen ziemlich finsteren Blick, indessen ich abermals meine Hände noch fester in meine Oberarme krallte. `Nein ganz sicher nicht…..Herr Meisterdetektiv versucht nur anscheinend wiedermal eines seiner Spielchen mit mir spielen zu wollen….` merkte umgehend mein nun erneut vollkommen erwachter Verstand an, was meine Laune abermals ein weiteres Stück sinken ließ. Der war doch wirklich nicht normal. „Ha ha Ryuzaki. Wirklich sehr lustig. Entweder du redest jetzt Klartext mit mir und verrätst mir den wahren Grund für dieses Spektakel oder du siehst zu, das du dich so schnell wie möglich in Sicherheit bringst….“ entgegnete ich ihm eiskalt, währenddessen ich mich vorsichtig ein Stück weiter aufrichtete, um meiner Drohung noch etwas Nachdruck zu verleihen, jedoch achtete ich wohlweißlich darauf nichts von meiner Blöße preis zugeben. L trat abermals einen Schritt zurück und studierte misstrauisch die Reaktion der wütenden Zahra vor ihm, währenddessen er sich überlegte wie genau er diese sturen Frau unauffällig dazu bewegen konnte, diese unerwartete Einladung von Light anzunehmen. Ein erneutes Treffen der beiden würde ihm sicherlich einige seiner Fragen beantworten können, nur musste er irgendwie dafür sorgen, dass sie erstens da auch hin ging und zweitens er dem ganze Geschehen unauffällig beiwohnen konnte. Sie von dieser Nachricht in Kenntnis zu setzten war zwar ziemlich auffällig, aber hätte er ihr ohne Umschweife einfach so das Handy mit der eingegangen SMS zurückgegeben, wäre sie wahrscheinlich erst recht misstrauisch geworden. Normalerweise hätte L alles erdenklich versucht, um noch so ein Zusammentreffen zwischen den Beiden mit allen Mitteln zu verhindern, denn schließlich waren seine Einflussmöglichkeiten währenddessen dank Zahras Unberechenbarkeit stark eingeschränkt. Aber er wollte endlich Gewissheit darüber haben auf welcher Seite die junge Frau nun wirklich stand, um die weiteren Ermittlungen nicht in irgendeiner Art und Weise zu gefährden. Dank Wataris Hilfe konnte er ein Kopierprogramm auf ihrem Handy installieren, welches für den Nutzer zwar nicht sichtbar war, aber ihm auf einem separaten Gerät sämtliche Anrufe und Nachrichten aufzeigte. So konnte L sicher stellen, das er den nächsten Treffpunkt der Beiden sicher in Erfahrung bringen und er folglich seine heimliche Überwachung besser vorbereiten konnte, ohne das Zahra etwas davon mitbekommen würde. Es bereitete ihm wahrlich einige Mühe diese intelligente unkalkulierbare Frau doch noch irgendwie aus zu tricksen. „Warum will sich Light mit dir Treffen?“ folgte tonlos die Antwort von ihm auf ihre unmissverständliche Drohung und besah sich misstrauisch die wütende Person vor ihm. Ich maß L mit hochgezogener Braue, indessen ich mich achtsam ein Stückchen weiter in seine Richtung drehte, derweil ich weiterhin schützend die Arme vor meiner Brust verschränkte. Was sollte das hier eigentlich werden? Was hatte er denn nun schon wieder ausgeheckt? Wieso zeigte er mir überhaupt diese SMS, wenn er doch sonst immer alles daran gesetzt hatte, mich von solchen Treffen mit Light abzuhalten? Wollte er mich vielleicht doch auf die eine oder andere Art auf die Probe stellen? Dachte er wirklich, dass ich mich eventuell mit diesem Kira verbrüdert hätte? „Glaub mir Ryuzaki, wenn ich es wüsste müsste ich jetzt nicht überlegen, ob ich diese Einladung von ihm annehmen soll oder nicht. Ich habe absolut keine Ahnung von dessen, was in Lights Kopf so vor sich geht.“ gab ich genervt zurück und behielt ihn in der Zeit ganz genau im Auge. Die Worte von Zahra klangen ehrlich, aber entsprachen diese auch wirklich der Wahrheit? Spielte sie ihm etwas vor oder wusste sie tatsächlich nicht, warum Light sich erneut mit ihr unterhalten wollte? Abschätzend fixierte er ihr Gesicht, während er sich immer wieder dabei erwischte, wie seine Augen unbewusst über die Oberfläche des Wassers huschten. Die Unruhe und auch sein erhöhter Puls nahmen von Minute zu Minute immer weiter zu, was ihn innerlich schon fast wahnsinnig machte. Warum nur passierte ihm das ständig in ihrer Nähe? Wieso fiel es ihm bloß so schwer die Kontrolle über sich bei dieser Person zu behalten? Es verärgerte ihm zutiefst, dass es ihm nicht mal mehr möglich war auch nur ein einfaches Gespräch mit ihr zu führen, ohne das diese ihn so verwirrenden Reaktionen in ihm ausgelöst wurden. Dennoch konzentrierte er all seine Gedanken verdrossen auf seine Ermittlungen und versuchte diese immer unangenehmer werdende Situation so schnell wie nur irgends Möglich wieder zu entkommen. „Aha, du willst dich also wirklich wieder mit ihm Treffen ja?“ folgte sofort forschend seine nächste Frage und legte sich indessen nachdenklich seinen Daumen an die Lippe. Ich rollte gereizt mit den Augen, ehe ich diese für ein paar Sekunden entnervt schloss, bevor ich ihm abermals grübelnd entgegen blickte. Hörte der mir überhaupt zu? Aber eigentlich hatte L ja gar nicht so Unrecht, mit dem was er da gerade gefragt hatte. Diese erneute so unverhoffte Chance reizte mich tatsächlich, aber sollte ich dieses Risiko nach allem was mit Misa gewesen ist wirklich eingehen? War es nicht doch zu gefährlich, sich ganz alleine mit Light zu treffen ohne zu wissen, wie viel er wirklich wusste? Was sollte ich jetzt nur tun? Wie sollte ich mich entscheiden? Es könnte vielleicht unsere letzte Gelegenheit sein, in der ich Lights augenscheinliches Vertrauen genoss. Gedanklich suchte mein gehetzter Verstand nach einer halbwegs sicheren Lösung, derweil ich L nachdenklich mit meinen blaugrauen Augen fixierte. `Was wäre wenn….` begann mein Geist einen der wohl plausibelsten Pfade entlang zuschreiten, welcher mir zwar eigentlich nicht wirklich zusagte, aber anscheinend meine einzigste Option war. „Ja…… ich denke es ist vielleicht meine letzte Chance, um sein Vertrauen doch noch irgendwie zu gewinnen, aber…..“ begann ich überlegend meine Gedankengänge offen zulegen, bevor ich in einem weitaus leiserem Tonfall fortfuhr „ Aber es ist nicht ganz ungefährlich. Nach der Aktion mit Misa ist mir klar geworden, das ich alleine ziemlich aufgeschmissen bin, also……..“ zaghaft biss ich mir auf die Lippe, den die nächsten Worte wollten mir nur ziemlich schwer über diese kommen, allerdings hatte ich keine andere Wahl. Somit holte ich noch einmal tief Luft, bevor ich ihm kaum hörbar den Satz „Ich nehme diese Einladung nur an, wenn………….wenn ich in der gesamten Zeit, die ich mit Light verbringe, zur Sicherheit von dir überwacht werde Ryuzaki……..“ entgegen brachte und senkte resigniert meinen Kopf. Jetzt war es raus, doch es war die einzigste Option nicht nochmal in so eine Lage wie mit Misa zu geraten, auch wenn ich dadurch eine ziemlich niederschmetternde Niederlage gegen L einstecken musste. Die Sicherheit meines eigenen Lebens ging vor, auch wenn dieser Umstand ihn um Hilfe zu bitten wahrlich an meinem Stolz kratzte. L´s Augen weiteten sich unmerklich vor Überraschung, denn damit hatte nun wahrlich nicht gerechnet. Jetzt war er wirklich völlig verwirrt und starrte die junge Frau mit seinen schwarzen Augen ungläubig entgegen. Sie bat ihn tatsächlich um Hilfe? Zahra, die sonst so sture Frau, welche sich immer vehement gegen seine Einwände gesträubt und lieber im Alleingang ihren Kopf durchgesetzt hatte, bat ihn L um Hilfe? Und wieder brachte diese unberechenbare Frau seinen gesamten Plan mit einer einzigen nicht einkalkulierten Reaktion völlig durcheinander. Was sollte er jetzt davon halten? War es ein Trick von ihr oder war ihre unerwartete Bitte ernst gemeint gewesen? Hatte sie ihn eventuell tatsächlich durchschaut und wollte den Spieß jetzt umdrehen? Misstrauisch maß er abschätzend die nun mehr stur aufs Wasser blickende Zahra und grübelte angestrengt über die Ehrlichkeit ihrer Worte nach. Wenn sie sich gerade tatsächlich verstellte, konnte er sich dann wirklich antworten von diesem Treffen versprechen? Wurde er gerade nur geschickt getäuscht oder war sie sich endlich doch noch der unterschwelligen Gefahr bewusste geworden? Wie sollte er jetzt darauf reagieren? „Woher kommt der plötzliche Sinneswandel Zahra. Wenn ich mich recht entsinne, hast du meine Hilfe doch sonst immer so vehement abgelehnt.“ Folgte auch schon umgehend die lauernde Nachfrage und fixierte diese nachdenklich mit seinen Augen. Ich ballte gereizt die Hände und knabberte unruhig auf meiner Unterlippe, derweil ich weiterhin die leise platzenden Schaumblasen auf der Wasseroberfläche mit den Augen festhielt. War ja klar, dass er unbedingt in dieser Wunde herumstochern musste. Konnte er nicht das Warum übergehen und es einfach so hinnehmen? Es war ohnehin für mich schon schwer genug über meine eigenen Schatten zu springen, da musste er doch nicht auch noch so dumm fragen. Zudem hatte ich ihm doch seine Fragen schon längst beantwortet gehabt. „Hab ich dir doch gerade schon erklärt. Es ist sicherer so oder meinst du ich habe Lust, im schlimmsten Fall jetzt schon den Löffel abgeben zu müssen?“ kam wiederwillig von mir zurück, indessen ich meinen Unwillen zwangsweise krampfhaft herunter schluckte. L hörte konzentriert auf ihre Worte, konnte aber abermals keine Anzeichen für eine Lüge darin entdecken. Hatte sie vielleicht tatsächlich einfach nur ein ungutes Gefühl, wenn sie Light alleine gegenüber treten sollte? Vertraute sie ihm jetzt doch mehr, als er anfangs vielleicht vermutet hatte? Er würde die Gelegenheit auf jedenfalls nutzten, auch wenn er sich noch nicht ganz sicher war, ob sie ihn nun etwas vorspielte oder nicht. „Also gut Zahra. Ich werde mir etwas überlegen.“ Ließ er knapp tonlos verlauten, ehe die beiden von einer empörten Stimme aus ihren Gedanken gerissen wurden. „Ihr beide wollt doch nicht wirklich schon wieder gegen meinen Sohn ermitteln?“ erklang die verstimmte Stimme von Herrn Yagami, was nicht nur Zahra sondern auch L überrascht zur Tür blicken ließ. Wir waren anscheinend belauscht worden und keine zwei Minuten später folgten auch sogleich die restlichen Ermittler der SOKO dem empörten Ausruf ihres Chefs ins Badezimmer. Perplex starrte ich in sämtliche Gesichter der Ermittlungsmitglieder, bevor mir nach wenigen Minuten schlagartig meine eigentlich ziemlich peinliche Lage, in der ich mich gerade befand, umgehend wieder ins Bewusstsein schlich. Ruckartig drehte ich mich in ihre Richtung, indessen ich mit dem einem Arm schützend meine Brust verdeckte, während ich mit dem anderen reflexartig nach dem Duschkopf griff und ihnen diesen bedrohlich entgegen streckte. „Sag mal habt ihr sie noch alle? Seid ihr jetzt alle völlig durchgehallt? Macht dass ihr hier raus kommt. Alle und damit meine ich auch dich Ryuzaki!!“ kam dunkel über meine bebenden Lippen, während mein Gesicht eine schon mehr als ungesunde Farbe anzunehmen begann. Erschrockene und peinlich berührte Blicke trafen den meinen, bevor sich diese mit einer überhasteten Entschuldigungswelle eilig wieder aus dem Bad zurückzogen. Lediglich L besah sich stillschweigend stirnrunzelnd das bizarre Szenario, welches sich hier gerade abspielte, ehe auch er sich endlich aus dem Zimmer zurück zog, sodass schlussendlich nur eine völlig empörte und stinksaure Zahra allein zurück blieb. Für den Rest des Abends hatte ich mich verärgert auf mein Zimmer zurückgezogen, um mich von diesen unliebsamen Tag doch noch irgendwie ein wenig zu erholen und gleichfalls mich schon mal gedanklich auf mein erneut anstehendes Treffen mit Light vorzubereiten. Ich hatte der Einladung zugestimmt, aber diesmal würde alles anders verlaufen, als es bei meinen letzten Zusammentreffen mit ihm der Fall gewesen war. Diesmal würde ich unter den wachsamen Augen der Sonderkommission und folglich auch denen von L stehen, was mir schlussendlich doch ein klein wenig mehr Sicherheit einbrachte. Ich hatte ihnen das von Light vorgeschlagene Café mitgeteilt, sodass sich Watari gleich daran machen konnte, dieses mit Überwachungskameras auszustatten. Zudem hatte dieser mir an diesem Morgen noch eine paar kleine Extras mitgebracht, wodurch die Überwachung noch effektiver wurde und trotz allem unauffällig blieb. Eine kleine zierliche Halskette mit einem harmlos wirkenden Onyx-Anhänger daran und die passenden Ohrringe dazu, beinhalteten jedoch die neuste Generation von Überwachungstechnik, was mich ehrlich gesagt schon ziemlich beeindruckte. Der Anhänger enthielt ein winziges unscheinbares Mikro, was man erst erahnen konnte wenn man um dessen Existenz wusste. Die Ohrringe hingegen waren so konzipiert, das sie hervorragend von den ohnehin schon nicht auffallenden kleinen Knopf im Ohr ablenkten, was mir somit eine komplikationsfreie Verbindung zur SOKO sicherstellte. Nachdem wir nochmals alle uns bekannten Details zu Kira und den von L extra erstellten Plan für dieses Treffen durchgegangen waren, machte ich mich missmutig auf den Weg zum Café. Immer noch schlug es mir unheimlich aufs Gemüt, das ich Ryuzaki in diesem Fall um seine Mithilfe bitten musste, aber Sicherheit ging nun mal vor Stolz. Wenigstens hatten die restlichen Ermittler keine unangenehmen Fragen dazu gestellt, allerdings hatten mir ihre verwirrten wie gleich auch fragenden Blicke schon gereicht gehabt. Diese von mir eigens herbeigeführte Niederlage gegen L würde wohl noch eine ganze Weile an meinem Ego nagen. Jetzt musste ich mich aber erstmal auf meine mir bevorstehende Aufgabe konzentrieren und das alleine sorgte schon für ein ziemlich mulmiges Gefühl in meinem Bauch. Auch L hatte die halbe Nacht damit verbracht gehabt darüber nachzugrübeln, warum sich Zahra nun so plötzlich dazu entschlossen hatte, ihm um Hilfe zu bitte. Es war eigentlich überhaupt nicht ihre Art, aber wenigstens musste er so nicht aufpassen, dass sie etwas von der Überwachung merkte. Nein, er war nun noch dichter am eigentlichen Geschehen dran, als es ihm ansonsten möglich gewesen wäre. Dennoch ließ ihn die Frage nach dem warum nicht mehr los und auch ihr erneutes Treffen mit Light gefiel ihm von Gedankengang zu Gedankengang immer weniger. Unwillig schritt ich die Straße entlang, welche zu dem von Light benannten Café führte und in den L durch Watari die Kameras hatte anbringen lassen. Die Geschäftsinhaber des Ladens hatten von dieser heimlich gestarteten Aktion glücklicher weise nichts mitbekommen und ich musste mir wirklich eingestehen, dass mich Watari trotz seines Alters immer wieder aufs Neue überraschen konnte. Unschlüssig blieb ich vor dem Laden stehen und spähte unauffällig in dieses hinein, um mir ein ersten Überblick zu verschaffen. Light saß bereits an einem der hinteren Tische und trank genüsslich einen Kaffee, während er auf mich zu warten schien. Das ich dieses Mal durch L überwacht wurde gab mir zwar ein wenig mehr Sicherheit, aber es irritierte mich ebenso auf eine mir völlig fremde Art und Weise. Ich wusste nicht warum, allerdings bereitete mir bereits der Gedanke daran, mich vor seinen Augen in gewisser Weise abermals an Light hereinschmeißen zu müssen ein ziemlich ungutes Gefühl im Magen. Es war für mich nicht zu erklären, aber es fühlte sich irgendwie falsch an und das war auch der Grund, welcher mich kurzzeitig zögern ließ. Wieso hatte ich auch um seine Hilfe gebeten? Gerade ihn konnte ich doch eigentlich in so einer Situation am allerwenigsten gebrauchen, denn schließlich spukte mir dieser seltsame Detektiv schon mehr als genug in meinen verwirrten Gedanken herum. „Worauf wartest du Zahra?“ erklang plötzlich seine Stimme leise in meinem Ohr und ließ mich kurz zusammenzucken. Genervt schloss ich die Augen und versuchte mein gerade so erschrockenes Herz wieder in seinen ursprünglichen Rhythmus zu bringen. `Wieso war ich eigentlich auf so eine beknackte Idee gekommen?...`schoss es mir Augenblicklich durch den Kopf, indessen ich noch ein letztes Mal bestärkend durchatmete und im Anschluss mit einem strahlenden Lächeln das Café betrat. Schnell schritt ich zu dem jungen Studenten hinüber, welcher mein Erscheinen mit einem charmanten „Schön das du es geschafft hast Zahra.“ begrüßte. Ich nickte ihm kurz zu, bevor wir uns gemeinsam an den Tisch setzten und ich mir freundlich ebenfalls einen Kaffee bestellt, bevor wir uns in eine zwanglos wirkende Unterhaltung stürzten. Etwa eine geschlagene Stunde redeten wir über völlig belanglose Dinge, was mir inzwischen wahrlich schon wieder ziemlich auf den Senkel ging. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass er mich tatsächlich nur zu einer kleinen harmlosen Plauderstunde eingeladen hatte. Also was sollte das hier werden? Was hatte er nur vor? Mir fiel es von Minute zu Minute immer schwere abermals meine überfreundliche Maske auf zubehalten, denn immer noch war neben meiner Abneigung zu Light auch dieses beklemmende Gefühl um das Wissen, das mich L in jeder einzelnen Sekunde beobachtete mehr als präsent. Es hemmte mich sogar in meiner gespielten Zuneigung zu Light, was mich erneut wahrlich erschreckte. Wieso hatte ich mich auf sowas nur eingelassen? Light hingegen beobachtete die ihm gegenüber sitzende junge Frau sehr genau, konnte allerdings aber auch dieses Mal nichts Ungewöhnliches an ihr entdecken. Sie wirkte auf ihn immer noch wie eine freundliche junge Frau, welche sich gerade sehr amüsierte und seine Anwesenheit augenscheinlich genoss. Jedoch wusste er auch, dass es bei so einer Frau wie Zahra niemals schadete sich doppelt und dreifach abzusichern. Immerhin war sie nicht nur intelligent, sondern noch dazu eine durchaus fähige Kriminalbeamtin und zudem ein Mitglied der Sonderkommission, welche gegen ihn ermittelte. Allerdings musste er einfach herausfinden, was sie über ihn und Misa wusste und zusätzlich beschäftigte ihn immer noch die Frage, ob er damals nicht doch vielleicht zu vorschnell gehandelt hatte. Was wenn sie doch nützlich für ihn sein könnte? Heute würde er dafür sorgen, dass sich alle seine offenen Fragen diesbezüglich klären würden und nebenbei konnte er eventuell noch überprüfen, ob Misa schon irgendetwas seit ihrer Festnahme ausgeplaudert hatte, was ihm unter Umständen gefährlich werden könnte. „Hey Zahra. Ich weiß, dass ich eigentlich am allerwenigsten das Recht dazu habe dich das zu fragen, aber…… wie geht es eigentlich Misa?“ gab er nun einen seiner Gründe für dieses Treffen preis und blickte Zahra aufmerksam entgegen. Meine Augen ruckten zu Light, derweil mein verloren gegangener Verstand aus meine irritierenden Gedankenwelt zurückkehrte und sich nun mehr hellwach auf mein Gegenüber konzentrierte. `Wusste ich doch, das hier weitaus mehr hinter steckte, als es anfänglich den Anschein machte….` war mein erster Gedanke zu seiner eben geäußerten Frage, währenddessen ich ein traurig wirkendes Gesicht aufsetzte. „Wenn man deine momentane Lage in diesem Fall betrachtet hast du vermutlich Recht Light, aber ich kann dich beruhigen. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut.“ meinte ich niedergeschlagen und schenkte ihm unterstreichend noch ein kleines Lächeln. Light besah sich ihre Reaktionen sehr genau, aber er konnte einfach nicht abschätzen ob sie ihm die Wahrheit offenbarte oder nicht. Wenn er wirklich sicher gehen wollte, dann musste er wohl doch schwerere Geschütze auffahren. „Das hört sich ja nicht gerade sehr überzeugt an…..du magst Misa, hab ich Recht?“ folgte umgehend die nächste lauernde Frage, derweil er ebenfalls ein enttäuschtes Gesicht aufsetzte. `Nein….sie ist einfach nur nervenaufreibend, genau wie du…` warf mein Verstand ihm umgehend gedanklich an den Kopf, jedoch blieb ich äußerlich vollkommen sicher in meiner Rolle. „Ja…Sie war inzwischen schon so etwas wie eine gut Freundin für mich……Ich wusste zwar, dass sie verdächtigt wurde nur konnte ich es mir wahrlich nicht vorstellen, dass es auch stimmte……..Ihre Verhaftung kam für mich genauso überraschend wie für dich Light…“ ließ ich bitter klingend verlauten und musste mich innerlich wirklich sehr zusammen reißen, um mich bei diesem Geschwafel nicht schütteln zu müssen. Dieser maß sie lediglich abschätzend mit den Augen, indessen er sich ihre Worte nochmals genauestens durch den Kopf gehen ließ, bevor er sich nun endgültig dazu entschloss, alles auf eine Karte zu setzten und seinen direkten Angriff zu starten. Jetzt würde sich ein für alle Mal zeigen, ob sie ihm nur etwas vorspielte oder ob er sie einfach nur falsch eingeschätzt hatte. Langsam erhob sich Light von seinem Platz, ehe er sich nach ein paar wenigen Schritten vorsichtig neben Zahra nieder ließ und diese tröstend in seine Arme zog. „Es tut mir wirklich sehr Leid Zahra. Es muss wahrscheinlich furchtbar für dich sein schon wieder eine Freundin zu verlieren. Glaub mir, ich hätte auch niemals damit gerechnet, das Misa der zweite Kira sein soll.“ flüsterte er ihr sanft ins Ohr und strich beruhigend über ihre Brauen Haare und ihren Rücken. Ich versteifte mich in derselben Sekunde, in welcher ich Lights Körper an dem meinen spürte und war in diesem Augenblick einfach nur unfähig mich auch nur irgendwie gegen ihn zu wehren. Was sollte denn das jetzt bitte schön werden? Und warum zog er Lina da mit hinein? Seine Worte hallten immer wieder in meinem Kopf nach, denn mit dem erwähnen meiner ermordeten Freundin hatte er schlicht und ergreifend einen wunden Punkt bei mir getroffen. Meine Gedanken rasten durch den Irrgarten aus Fragen und Gefühlen und so sehr ich auch gerade körperlich versuchte Light von mir weg zustoßen, ich war komplett unfähig auch nur einen einzigen kleinen Finger zu rühren. Überrascht wie auch erschrocken starrten meine Augen einfach nur gerade aus, währenddessen Light mich weiterhin fürsorglich fest hielt. Mit solch einer Reaktion von ihm hatte ich nun beim besten Willen nicht gerechnet und es sollte noch schlimmer kommen, wie ich nach einigen Minuten feststellen musste. Light hingegen führte seine Attacke noch einen Schritt weiter, denn er merkte sehr genau, dass er bei Zahra irgendetwas ausgelöst hatte. Sachte schob er sie ein winziges Stück von sich weg und sah in ihre ihm überrascht entgegen blickenden Augen, bevor er sich im nächsten Moment ohne jegliche Vorwarnung vorbeugte, nur um ihr im nächsten Augenblick einen einzigen Kuss zu stellen. Meine Augen weiteten sich erschrocken und in der Sekunde, als seine Lippen die meinen berührten kehrte schlagartig mein in der Vergangenheit gefangen gewesener Verstand zurück. Kraftvoll und empört stieß ich Light von mir weg, wonach sogleich noch eine schallende Ohrfeige folgte. Geschockt besah ich mir den nun mehr auf dem Boden sitzenden Studenten, welcher mir nicht gerade freundlich entgegen blickte und begann dann prompt meine Ärger Luft zu machen. „Sag mal hast du sie noch alle Light? Was sollte denn das gerade? Spinnst du denn jetzt völlig?“ gab ich wutentbrannt von mir und erhob mich im gleichen Atemzug sauer von meinem Platz. Das war jetzt endgültig zu viel des Guten gewesen. Ich hatte sowas von die Schnauze voll von diesem Typen und wollte nur noch so schnell wie möglich weg von ihm. Es war mir egal ob er Kira war oder der Teufel höchstpersönlich. Jetzt war er wirklich zu weit gegangen. Stinksauer verließ ich umgehend das Café, ohne Light nochmals irgendeines Blickes zu würdigen und es störte mich gerade so was von überhaupt nicht, das mir der gesamte Laden überrascht hinterherblickte. Light hingegen erhob sich langsam wieder vom Boden und sah der abrauschenden jungen Frau zufrieden hinterher. Jetzt hatte er endlich seine absolute Gewissheit über Zahra. L hingegen hatte das gesamte Geschehen zusammen mit den restlichen Ermittlern auf dem Monitor verfolgt und schon alleine das Bild, Zahra in Lights Armen zu sehen, hatte in ihm eine Neue, ihm bis jetzt völlig unbekannte Reaktion ausgelöst. Es machte ihn aus irgendeinem Grund wütend und der Kuss hatte ihm sogar so etwas wie körperliche Schmerzen bereitet. Es verwirrte ihn alles nur noch mehr, denn die unliebsame Unruhe in ihm schrie gerade nur so, sodass er im Augenblick nicht mal einen einzigen klaren Gedanken fassen konnte. Was war bloß los mit ihm und warum wurde es von Tag zu Tag immer einnehmender? Wieso störte es ihn offensichtlich so sehr, dass sich Light ihr auf so eine Art und Weise genähert hatte? Missmutig besah er sich den weiteren Verlauf auf dem Fernseher, derweil er gedanklich immer wütender auf sich selbst wurde. Es macht ihn einfach nur krank, das er sich so sehr im Ungewissen darüber befand und er bis jetzt noch immer keine Lösung für dieses immer schlimmer werdende Problem gefunden hatte. Es fraß sich jeden Tag tiefer in seinen sonst so logischen Verstand und zerrte wahrlich an seinen Nerven. Plötzlich wurde er allerdings durch einen spitzen Schrei von Zahra aus seinen Gedanken gerissen und legte all seine Konzentration auf die Geräusche, welche ihm aus dem Mikrofon entgegen schallten. Ich war erzürnt aus dem Café gestürmt und einfach immer weiter geradeaus gerannt. Ich wollte nur noch weg. Weg von Light und weg von dem eben erlebten. Meine Gedanken rasten nur noch wild durcheinander und meine Gefühle fuhren Achterbahn. Mir war gerade alles einfach nur zu fiel. Mein Herz stürmte jenseits aller Grenzen und meine Lungen brannten bereits, als ich plötzlich vor einem Mann zum Halten kam, welcher mir unerwartet in den Weg getreten war. „Na Puppe…..Erinnerst du dich noch an mich?“ gab dieser drohend von sich und starrte mir finster entgegen. Ich hielt auf der Stelle inne und begutachtete alarmiert den Fremden vor mir. Wachsam maß ich diesen einmal komplett von oben bis unten und ja ich hatte diesen Mann schon mal irgendwo gesehen. Aber wo und was wollte er von mir? Schlagartig setzte sich erneut das Karussell in meinem Kopf in Bewegung und suchte krampfhaft nach den dazu gehörigen Erinnerungen zu der vermeintlich fremden Person vor mir. Immer schneller hetzte mein Verstand durch die zurückliegende Zeit, aber mir wollte einfach nicht einfallen, wo ich dieses Gesicht schon mal gesehen hatte. „Na hat es dir die Sprache verschlagen Süße?“ folgte nach ein paar Minuten verächtlich aus seinen Mund, bevor er etwas aus seiner Manteltasche hervorholte und damit in ihre Richtung zeigte. Ich stieß eine spitzen Schrei aus, als ich sah was dieser Irre mir da gerade entgegen hielt und wich umgehend ein paar erschrockene Schritte zurück. „Na na meine Hübsche. Du bleibst schön hier…“ kam sogleich mit einem bösen Grinsen von diesen und kurz darauf erklang ein lauter Knall. Ich spürte einen explodierenden Schmerz in meinem Körper, welcher mir sofort den Boden unter den Füßen wegzog und mich mit einem gequälten Schrei auf den Boden aufschlagen ließ. Das Letzte was ich hörte, war ein bitter böses Lachen und L´s Stimme in meinem Ohr, welche immer und immer wieder meinen Namen rief. Kurz darauf flammte ein neuer grausamer Schmerz in mir auf und dann wurde es von eine Sekunde auf die andere einfach Dunkel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)