Die Liebe, die mich zu dir brachte... von siren_skeletra (Der Raub der Proserpina) ================================================================================ Kapitel 5: Die Entführung ------------------------- „Ich muss wieder los Proserpina. Pass auf dich auf mein Liebling.“ Sie winkte ihrer Mutter zum Abschied und lächelte. Sie hatte wirklich viel zu tun in dieser Zeit. Sie lief wieder in den Wald und machte ihren Rundgang. Die Sonne ging gerade unter und hauchte alles in ein dunkles Rot. Etwas knackte und sie drehte sich um. Doch da war keiner. Nichts war zu sehen. „Komisch...“ Sie lief weiter und sah wie die Rehe im Gras lagen und sich langsam schlafen legten. Hier hatten sie wirklich keine Sorgen in dem Wald ihrer Mutter und ihr. Keine Raubtiere. Nur das Gute lebte hier. >Knack!< Mit einer schnellen Bewegung drehte sie sich um und sah weiter in den dunklen Wald. „Wer ist da?! Zeig dich!“ Rief sie hinein, doch nichts passierte. Sie lief weiter und hatte vielleicht schon Halluzinationen. An einer großen Lichtung blieb sie stehen und sah eine große Wieso voller Narzissen. Sie lächelte und lief auf die Wiese zu. Sie ließ sich auf den Boden fallen und fühlte sich wohl. Der Himmel war rot und die Wolken schimmerten Golden. Sie drehte sich auf den Bauch und wollte gerade eine Narzisse plücken, da packte sie etwas um den Bauch, hob sie hoch und wurd über irgendeine Schulter gepackt. Sie konnte nicht erkennen, wer es war. Hörte nur noch ein Wiehern eines Pferdes und wurde bewusstlos. Es war warm und kalt zugleich. Ihr Kopf tat weh und sie wurde endlich wieder wach. Sie hielt sich ihren kopf und setzte sich auf. Ließ ihren Blick schweifen. Sie lag in einem prächtigen Bett aus scharz lackiertem Holz. Alles war düster, grau und die Aura war angsteinflösend. Am Ende des Zimmers entdeckte sie ein Fenster und stand sofort auf. Sie erschrak, was sie da sah. Lava, aus der versuchten schwarze Skelette zu fliehen. Der Himmel grau, als währe ein Vulkan ausgebrochen. „Das kann nicht sein...“ Sie lief an eine Tür die sie fand und versuchte diese auf zu machen. Doch vergebens, sie war verschlossen. „Hallo? Lasst mich hier raus!! Bitte! Ist jemand da?!“ Sie rüttelte weiter an der Tür, in der Hoffnung, dass diese aufgehen würde. Doch niemand öffnete ihr. Verzweifelt setzte sie sich aufs Bett. Wieso war sie denn bitte in der Unterwelt. Es machte immerhin den Anschein so, dass es so war. Nirgends würden versuchen Skelette aus der Lava zu fliehen und zu schreien. Sie seufzte abgrundtief. X X X Er saß auf seinem Thron und döste vor sich hin, um wenigstens etwas Schlaf zu bekommen. Er konnte nicht schlafen, er war viel zu aufgeregt dafür. Er hatte Proserpina einfach mitgenommen, weder mit der Einwilligung von ihr, oder von seiner Schwester Demeter. „Herr?!“ Er öffnete leicht die Augen und sah seinen Diener an, der vor sich verbeugte. „Was gibt es Schwefel...“ „Mein Lord, euer Gast, er ist aufgewacht!“ Er horchte auf. Sie war endlich wach! Er hätte mit dem zauber nicht übertreiben sollen. Sie war ganze drei Tage bewusstlos gewesen und hat geschlafen. „Pech!!“ Schrie er und ein anderer Diener kam angelaufen. Ganz untertänigst. „Ja mein Lord?!“ „Geh mit Schwefel und bringt sie her!“ Sagte er in seinem dunklem düsteren Ton und winkte dann mit der hand, damit sie gehen sollten. Er fragte sich gerade selbst, was ihn dazu geritten hatte, sie einfach mit her zu nehmen, aber er wollte sie mehr als alles andere und die Erlaubnis hatte er von seinem Bruder bekommen, dies reichte ihm voll und ganz. Die Tür öffnete sich und sie trat mit seinen Dienern ein. Er stand sofort auf und lächelte. „Proserpina! Wie schön das du...“ Sie hob mitten im Satz ihre Hand und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Er starrte zu Seite auf den Boden, hielt sich die Wange, die wie tausende Nadelstiche leicht schmerzte. „Dunkler Lord!“ „Was fällt ihnen ein den dunklen Lord zu...“ Er runzelte die Stirn. „Pech! Schwefel! Raus hier!!!“ Schrie er wütend und sie eilten hinaus, aus Angst ja nicht wieder in die Folterkammer zu müssen. Sie sah ihn an, als ob sie einem Monstrum gegenüber stand. Und endlich sah er sie wieder an. Er sah sie geplättet an. Beinahe schon geschockt. Sie sah ihn hasserfüllt an. „Ich hasse dich!“ Sagte sie und seine Augen weiteten sich. Er wusste jetzt nicht so ganz, wie er damit umgehen sollte. Er war noch nie in so einer Situation. „Ich ...“ „Was ich?! Ich wollte dich nur besitzen, weil ich dich liebe?! Meine Güte Hades hast du dir auch mal überlegt was zur Liebe gehört?“ Fragte sie ihn und er sah gekränkt zu Boden. Er wusste es nicht. Er kannte es nicht. Kannte nur den Hass, den Schmerz und das Böse. „Hades sieh mich an!“ Forderte sie und er hob ruckartig den Kopf. „Es kann niemals nur eine einseitige Liebe stark bleiben. Zur Liebe gehören immer Zwei. Jeder kann jemanden Lieben, aber die liebe ist sinnlos, wenn diese nicht erwidert wird. Verstehst du das?“ Er nickte knapp und hörte ihr zu, setzte sich jedoch auf seinen Thron. „So wie du gehandelt hast, denkst du bestimmt, dass ich bei dir bleiben werde und dich genauso liebe, wie du mich, richtig?“ Er seufzte und fasste sich sachte mit seinen Fingerkuppen auf die Wange, auf der sie eine Ohrfeige gefeuert hatte. „Um ehrlich zu sein, ja...ich dachte...“ „Liebe kann nicht von heute auf morgen einfach so entfacht werden. Meistens dauert es Wochen oder sogar Jahre, aber manchmal reichen sogar nur Sekunden. Ich wusste von Anfang an, was es für ein Gefühl bei dir war und ich hatte gedacht, dass du dafür kämpfen würdest. Aber anstatt mich jeden Tag zu besuchen und mir wunderschöne Blumen hinzustellen, entführst du mich genau an den Ort, von dem ich niemals fliehen kann.“ Er sah sie an und hielt den Blick stand, den sie ihm zuwarf. Er war nicht gerade freundlich. Der Blick ging selbst ihm unter die Haut. „Ich werde jetzt in das Zimmer zurück gehen, in dem ich aufgewacht bin und du wirst dir durch den Kopf gehen lassen, was du angestellt hast!“ Sie drehte sich um und lief durch das Tor. Pech und Schwefel brachten sie wieder in das Zimmer und Hades blickte ihr mit einem verletzten und besorgten Gesichtausdruck hinter. „Was habe ich nur getan...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)