Gut oder Böse? von lulumint ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 = Entscheidungen ------------------------------------- Gut oder Böse? Kapitel 8 = Entscheidungen Sicht Autor: Als die junge Königin und der junge Sayajin miteinander tanzten – viel mehr miteinander schwankten – vergaßen beide ihr drumherum. So klischeehaft es auch klingen mochte, alle Laute schienen zu verstummen. Die Menge schien zu verschwinden. Und auf einmal waren nur noch die Beiden da. Zwischen den bunten Lichtern der Feier, der nun etwas ruhigeren Musik und dem satten Duft von leckerem Essen vom Grill. Er hatte seine Hände auf ihre schlanke Taille gelegt und führte sie. Ihre Hände lagen auf seinen trainierten Schultern und genossen die Wärme, die er ausstrahlte. Er blickte ihr in ihre orange-roten Augen, wie hypnotisiert von der intensiven Farbe. Sie erwiderte den Blick und verlor sich beinahe in dem unendlichen Blau seiner Seelenspiegel. Er roch den rosigen Duft, der von ihr ausging. Sie genoss das Gefühl seiner harten Muskeln unter ihren Fingern. Sie bemerkten nicht einmal, dass mittlerweile nicht nur Bulma ihre Augen auf sie gerichtet hatte. Mehr und mehr hatten die Zwei die Blicke der anderen auf sich gezogen. Doch sie waren in ihrer ganz eigenen Welt versunken. ... Trunks: Nach meinem Tanz mit Pinsadora wusste ich nicht mehr, was ich tun sollte. Ich fühlte mich zu ihr hingezogen. Mehr als nur das! Ich wollte in ihrer Nähe sein und mich um sie und auch um ihre Tochter kümmern! Ich war verzweifelt, hatte das Gefühl jegliche Kontrolle über mein Tun bald zu verlieren. Ich hatte einen Entschluss gefasst, hatte mich nicht davon beeinflussen lassen wollen, doch es war so unglaublich schwer! Es war, als würde ich von einer unsichtbaren Macht zu Pinsadora gezogen werden. Als wäre sie ein Magnet. Und ich konnte nichts dagegen tun... Und nun hatte ich auch noch eine Kostprobe davon bekommen. Dieser Tanz. Ich war ihr so nah. Ich konnte ihren Körper ertasten – wenn auch nur teilweise – und spürte die Wärme in mir aufsteigen. Ich wollte sie noch mehr berühren, wollte, dass sie mich noch mehr berührte. Schon ihre zarten Hände auf meinen Schultern waren unglaublich! Es kribbelte und ich war beinahe erzittert vor Aufregung – oder gar Erregung. Das Einzige, was mir einfach nicht aus dem Kopf gehen wollte an jenem Abend, war der sehnsüchtige Wunsch nach einem Kuss. Wie eine Art Mantra hatte ich eine Szene von uns beiden gedanklich vor Augen. Ich musste mich so sehr am Riemen reißen – im Nachhinein bereute ich, nicht dem Drang nachgegeben zu haben. Ihr blumiger Duft, der nicht von meinen Geruchsknospen weichen wollten! Nicht einmal meine Kleidung von dem Abend mochte ich waschen, da ihr Duft noch daran klebte, so wie auch die Erinnerung. Stattdessen hatte ich die Teile unter mein Kopfkissen gestopft und roch so oft ich nur konnte daran. Ich fühlte mich schon wie ein Suchti – ein Verrückter! Wurde ich langsam aber sicher wahnsinnig? Ich konnte einfach nicht mehr klar denken! Immer wieder sah ich ihre kraftvollen, orangen Augen, roch ihren rosigen Duft, hörte ihr klangvolles Lachen, spürte ihre schlanke und dennoch muskulöse Taille. Nichts konnte mich davon ablenken. Ich sehnte mich nach ihr. Seelisch und körperlich. Ich wollte mit ihr zusammen sein und ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Auch wenn ich erst 17 Jahre alt war. Denn ich wusste nun ganz eindeutig, was ich wollte – Pinsadora glückliches Lachen hören. Das freudige Aufblitzen in ihren tiefen Seelenspiegeln sehen. ... Pinsadora: Seit dem Tanz hatte sich etwas verändert. In mir, aber auch in Trunks. Meine Gefühle waren neu, anders. Ich spürte eine starke Zuneigung diesem Erdling gegenüber. Ich wollte ihm nahe sein und seine Stimme hören, seinen Körper fühlen. Und ich wollte, dass er sich mit Milli verstand. Sogar meine Alpträume hatte Trunks vertrieben! Stattdessen sah ich nun ihn. In den verschiedensten Situationen. Vom einfachen Alltag oder vergangenen Ereignissen, bis hin zu romantischen oder gar erotischen Vorstellungen. Und ich wusste, dass auch er sich verändert hatte seit dem Abend. Er hielt sich häufiger in meiner Nähe auf und half mir dabei, Milliadora zu lehren. Er unterstützte mich sehr und schien unsere gemeinsame Zeit ebenso sehr zu genießen, wie ich. Er brachte mich oft zum Lachen und zeigte mir viele neue Dinge. Mit ihm fühlte ich mich ausgeglichen und zufrieden. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, mich tatsächlich richtig verliebt zu haben. Doch ich wusste auch, dass ich eine Verantwortung trug. Als Mutter. Als Jaionian. Als Königin. Ich konnte nicht einfach meinen Gefühlen folgen und mein Volk im Stich lassen. Zudem musste ich noch immer stets an meine Vergangenheit denken. Wie dieses Monster mich gegen meinen Willen zu einer seiner vielen Frauen nahm. Wie er mich ausnutzte, schlug und vergewaltigte. Wie er meine Familie folterte und anschließend umbrachte – vor meinen Augen. Wie er mein Zuhause vollkommen durcheinanderbrachte und mein Volk in Angst und Schrecken versetzte. Wie er mich sein Kind gebären ließ und es mir dann wegnahm, nur um mich mit dem Baby zu erpressen. Auch wenn ich nun meinte, mich verliebt zu haben, so hatte ich das Gefühl, es gar nicht zu verdienen. Schließlich hatte ich weder die Macht gehabt mein Volk vor der Invasion dieses Monsters zu retten, noch mich von ihm loszusagen, nachdem ich meine Tochter geboren hatte! Ich hatte mein eigenes Wohl über das ihre gestellt und sie damit verraten... Sicher hatte mein Volk meine Unfähigkeit nicht vergessen, auch wenn sie nun zu mir hielten. Ich konnte sie nicht noch einmal im Stich lassen. Nie wieder! ... Sicht Autor: Es vergingen insgesamt drei Monate, ehe das Raumschiff des Zodrienoks vollständig repariert worden war. Nach und nach hatte Bulma immer mehr defekte Teile gefunden und letztlich hatte sie um einiges mehr an dem Raumschiff machen müssen, als sie eigentlich erwartet hatte. Die Jaionians hatten sich derzeit sehr gut auf der Erde eingefunden. Auch Pinsadora selbst fühlte sich auf dem blauen Planeten sehr wohl, wenn nicht sogar zu Hause. Dies lag wohl auch mit daran, dass der junge lilahaarige Sayajin sehr viel mit ihr unternahm und sich zugleich herzlich um ihre Tochter kümmerte. Kurz gesagt, er machte ihr den Hof und zeigte ihr seine Gefühle mit Taten. Anfänglich noch eher vorsichtig und zurückhaltend, nach einiger Zeit jedoch auch direkter und mit eindeutigen Signalen. Die junge Königin war dem gegenüber zwiegespalten. Einerseits fühlte sie sich immer mehr zu ihm hingezogen, bemerkte auch, wie Milliadora den jungen Mann mochte. Andererseits jedoch lag die Verantwortung für ihr Volk auf ihren Schultern und sie zog sich immer wieder zurück und versuchte seine Andeutungen zu ignorieren. Es war ein seltsames hin und her zwischen den Beiden. Bulma und Vegeta – die ihnen von den Z-Krigern wohl am nächsten standen, da sie Trunks' Eltern waren und Pinsadora mehr oder weniger bei ihnen wohnte – beobachteten das Geschehen teils irritiert, teils interessiert – oder in Vegetas Fall eher genervt. Bulma versuchte immer wieder die Zwei zu verkuppeln, doch Pinsadora blockte sie meist ab. Auch Gespräche unter vier Augen zwischen den zwei Frauen verliefen im Sand. Zu sehr zog Pinsadora sich immer wieder zurück und lehnte jegliche Gefühle in romantischer Sicht ab. Doch Bulma wäre nicht Bulma, wenn sie nicht schon einen Plan ausgeheckt hätte, um ihren Sohn endlich mit der hübschen Brünette zusammen zu bringen! Und so überlegte sie zunächst einmal, was denn wohl die junge Königin zurückhalten könnte. Was ihr direkt den Gedanken gab, dass sie ja eben das war. Eine junge Königin. Nicht nur Mutter seit sie 15 Jahre alt war, sondern auch noch die Anführerin ihres Volkes! Da ging der klugen Mutter ein Licht auf. Ihrer Vermutung nach, stellte Pinsadora also ihr Volk vor ihr eigenes Glück. Eine noble Absicht, dachte die Blauhaarige sich, doch auch ein großes Opfer. Besonders nach dem, was die junge Brünette bereits alles erleben musste. Bulma beschloss, sich einmal mit ein paar Jaionians zu unterhalten. Sie wollte sehen, was sie von ihrer Königin hielten und, ob sie ebenfalls die Spannungen zwischen ihr und Bulmas Sohn mitbekommen hatten – und falls ja, was sie davon hielten. ... Trunks: In den letzten Monaten hatte ich mich nicht mehr zurückgehalten. Ich hatte mich vorgewagt und Pinsadora gezeigt, was ich empfand. Ich hatte ihr nichts gesagt, denn ich wollte, dass allein mein Handeln sie überzeugte. Ich sorgte für sie und Milliadora. Ich half ihr, wo ich nur konnte. Und ich genoss, dass sie sich immer mehr auf mich zu verließ. Dennoch war da noch eine Grenze, die ich einfach nicht überschreiten konnte. Egal was ich tat. Sie war mir so nahe an einem Tag und dann auf einmal wieder so fern am nächsten. Es geschah so oft. Und doch konnte ich einfach nicht verstehen, was es war, dass sie so zurückhielt. Ich versuchte es – wirklich! Und ich war ja nicht dumm – bei der Mutter! Und trotzdem war es mir noch immer ein Rätsel... Es schmerzte immer wieder so von Pinsadora zurückgewiesen zu werden. Es stach direkt in mein Herz und zerriss mir die Seele. Ich war noch so jung. Viel zu jung für eine eigene Familie, wie viele meinten. Doch ich wusste klar und deutlich, dass ich nur mit Pinsadora zusammen sein wollte. Ganz und gar. Meine Schulbildung hatte ich dieses Jahr vollendet und von nun an würde ich in der Capsule Corp. arbeiten. Mutter hatte fest vor, mich zum Präsidenten auszubilden. Das war zwar nicht mein absoluter Traum, aber es war eine sichere und gute Arbeit und so müsste ich mir nie Sorgen ums Geld machen. Außerdem wusste ich, dass es Mutter einiges bedeutete, dass ich die Firma übernahm und nicht irgendein Außenstehender. Ich wohnte auch schon beinahe alleine. Und letzten Endes würde ich wahrscheinlich eh auf dem Wohngelände der Capsule Corp. bei Mutter und Vater und Bra bleiben. Immerhin wohnten auch Oma und Opa hier. Den Grundstein für eine eigene Familie hatte ich also eigentlich schon gelegt. Ich seufzte. Das wurde langsam zur Gewohnheit... Mein Blick glitt in den dunklen Himmel. Trotz der Lichter der Stadt, glitzerten zumindest ein paar Sterne im nächtlichen Dunkel. Noch so eine neue Angewohnheit von mir. In der Nacht auf meinem Balkon stehen und die Sterne beobachten. Es beruhigte mich und ich konnte meine Gedanken sammeln – die Frustration vergehen lassen. ... Sicht Autor: Ein Klopfen an der Tür schreckte den lilahaarigen, jungen Mann aus seinen Gedanken. Noch einmal klopfte es, dringlicher, lauter, als zuvor. Trunks vergaß seine Überraschung – es war schließlich mitten in der Nacht und wer würde da schon noch was von ihm wollen? – und ging zur Tür. Kaum hatte er die Türklinke hinuntergedrückt, da öffnete sich die Tür wie von selbst. Trunks konnte gar nicht so schnell gucken, da lag ihm auf einmal die junge Brünette in den Armen und presste ihre Lippen auf die seinen. Er ließ sich jedoch nicht lange von der Überraschung zurückhalten, sondern reagierte sofort, indem er seine Arme um ihren warmen Körper legte und sie an sich drückte, während er den Kuss hingebungsvoll erwiderte. Es war wie ein wahr gewordener Traum für beide. Sie hatte ihre Arme um seinen kräftigen Nacken gewunden und griff mit einer Hand in sein weiches Haar, um ihn noch näher an sich heran zu ziehen. Sie spürte, wie Trunks seine Gefühle in diesen hitzigen, und dennoch liebevollen Kuss steckte. Sie spürte seine Zuneigung in diesem einen Kuss. Und sie hoffte inständig, dass er auch ihre Gefühle spürte mit dieser sinnlichen Berührung. Und das tat er. Endlich. Seine Sehnsucht fand nun endlich ein Ende. Zumindest für diesen einen Moment. Sie waren sich so nahe. Spürten die Wärme des jeweils anderen. Rochen einander. Berührten einander. Fühlten einander. Und dann, nach einem schier endlosen Kuss, lösten sie sich langsam voneinander. Die Lippen leicht geschwollen, die Wangen errötet, die Augen verschleiert. Sie schauten sich in die Augen, sahen sich und sahen sich zugleich nicht. Lust und erfüllte Sehnsucht durchfuhr ihre Adern, ihr Blut und Herz. Erleichterung, aber auch Wunder und eine leichte Anspannung herrschte in ihren Gedanken. In diesen völlig chaotischen Gedanken, die nun geprägt waren, von ihrer Nähe, der Wärme. „Trunks.“, flüsterte Pinsadora atemlos. Tränenflüssigkeit sammelte sich in ihren Augen, traten jedoch nicht hervor. Trunks wusste nicht, wie er dies interpretieren sollte, konnte aber eh nicht wirklich darüber nachdenken. Stattdessen grinste er nur wie ein Idiot, ebenfalls mit Tränen in den Augen, und erwiderte: „Pinsadora.“ Mehr brauchten sie in diesem Moment nicht. Es war, als hätten sie nur mit der Nennung des jeweiligen Namens schon alles gesagt, was in dem Kuss vielleicht nicht eindeutig überliefert wurde. Die Atmosphäre war aufgeheizt. Und noch einmal zog sie den jungen Mann zu sich hinunter – auch wenn sie nicht sehr viel kleiner war als er – und küsste ihn zärtlich. ... Pinsadora: Als Bulma mit mir sprechen wollte, hatte ich mich schon fest darauf eingestellt, dass es wieder einmal um Trunks gehen würde. Stattdessen jedoch war es mehr ein Gespräch mit Bulma und einigen Jaionian-Oberhäuptern. Daher dachte ich dann automatisch an das Raumschiff. War es fertig? Würden wir nun bald zurück zu unserem Heimatplaneten fliegen? Ein Klumpen im Halse hinderte mich am Schlucken bei dem Gedanken. Weg von der Erde. Weg von Trunks. Ohne Wiederkehr. Mir wurde etwas übel, doch ich unterdrückte das unwohle Gefühl. Ich musste mich zusammenreißen. Immerhin war ich eine Königin! Ich setzte mich an den Tisch zu Bulma und den Oberhäuptern. Die Atmosphäre war etwas angespannt, jedoch ruhig. Die Oberhäupter begrüßten mich freundlich und auch Bulma nickte mir mit einem Lächeln zu. Anschließend räusperte sie sich und begann uns von dem Raumschiff zu erzählen. Nicht nur, dass sie es vollkommen repariert hatte, sondern zudem hatte sie auch noch ein paar Modifikationen durchgeführt. Nun erklärte sie einmal grob was sie hinzugefügt hatte und, dass sie noch eine Gebrauchsanweisung beifügen würde. Ich lauschte ihren Worten zwar, doch meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Einerseits wollte ich auch selbst wieder nach Hause. Auf der anderen Seite allerdings, fürchtete ich mich davor zu dem Anfang allen Übels zurückzukehren. An den Ort, wo meine Familie starb und ich alles verlor. Ich fühlte mich hier auf der Erde wohl, zu Hause. Besonders mit Trunks. Und auch Milli hatte sich hier gut eingelebt. Mittlerweile war sie echt dicke mit Pan, der Tochter von Videl – mit der ich mich sehr gut verstand – und Son Gohan, befreundet. Es war doch zum verzweifeln! „Pinsadora?“ „Hm?“ Ich schreckte aus meinem Gedankengang auf. Alle starrten mich an und ich schluckte schwer. Ich spürte eine Hand auf meiner rechten Schulter und schaute zu der lächelnden Bulma. Irgendwie beruhigte sie mich damit. Ihre Augen schienen mir etwas zu sagen. Ich verstand es nicht genau, dennoch war da etwas. Ich schluckte erneut, verscheuchte den ekelhaften Klumpen im Hals. Ich sammelte mich und fasste all meinen Mut. „Es tut mir Leid!“, sprach ich fest und beugte meinen Kopf entschuldigend nach vorne. Bulmas Hand übte einen leichten Druck aus – als wollte sie mir gut zusprechen – und ich fühlte mich in meinem Tun gesichert, als ich fortfuhr: „Ich kann die Erde nicht verlassen!“ Ich wagte es nicht aufzusehen. Noch immer hatte ich zu viel Angst vor Zurückweisung, vor Hass. „Eure Majestät.“, begann eines der Oberhäupter, eine ältere Frau, mit sanfter Stimme, „Wir verstehen und wir akzeptieren Eure Entscheidung. Also haltet Euch nicht unseretwegen zurück!“ Nun konnte ich nicht anders, als ihr meinen Blick zuzuwenden. Ihre orangen Augen strahlten Wärme und Mütterlichkeit aus. Ich besah mir auch die anderen Oberhäupter. Keiner schien etwas gegen meine Entscheidung zu haben. Doch warum? „Wieso akzeptiert ihr das so einfach?“, fragte ich ungläubig. „Wegen mir musstet ihr so lange leiden! Nur weil ich so egoistisch war und mich nicht gegen dieses abscheuliche Monster gewehrt habe, wart ihr seine Sklaven!“ Mittlerweile stand ich vor ihnen und schrie schon fast bitterlich. Tränen rannen in Flüssen meine warmen Wangen hinunter. Meine Augen brannten. Ich verstand es einfach nicht. „Wie-wie könnt ihr mir nur ver-verzeihen? Ich konnte doch nicht einmal meine eigene Familie beschüt-tzen!?“, schluchzte ich bitterlich. Wie war das möglich? Bei meinen Taten! Auch die Oberhäupter erhoben sich nun, während Bulma an meine Seite trat und mir einen Arm um die Schultern legte. Sie drückte mich etwas an sich, als wollte sich mich beruhigen und mir das Gefühl von Geborgenheit vermitteln. Doch diese Situation war einfach so seltsam. So unverständlich für mich! „Eure Majestät, nein, Pinsadora! Ich kenne Euch bereits, seit ihr geboren wurdet. Ihr wart immer ein mitfühlendes und liebevolles Mädchen. Und das seid ihr auch heute noch. Auch wenn wir versklavt worden, so habt ihr uns doch immer beigestanden. Selbst wenn ihr dadurch Euer oder das Leben Eurer Tochter aufs Spiel gesetzt habt!“ Das Oberhaupt, Manandora, trat näher an mich heran. Bulma löste sich von mir und Manandora legte mir die Hände auf die Schultern. Sie sah mir tief in die Augen. „Ihr habt alles für uns gegeben. Ihr seid nicht schwach oder egoistisch. Ihr seid stark, mutig und aufopferungsvoll! Wir hätten uns keine bessere Herrscherin wünschen können!“ Ich schluchzte mehrmals. Und runzelte die Stirn. „A-aber wieso akzeptiert ihr dann meine Entscheidung hier zu bleiben?“ „Weil wir Euch ein glückliches Leben wünschen. Und wenn das bedeutet, dass Ihr hierbleibt, dann akzeptieren wir dies bedingungslos. Ihr seid uns genauso wichtig, wie wir Euch, Pinsadora. Vergesst das bitte nicht!“ Ihr Blick war so sanft und mütterlich. Ich konnte nur stumm nicken. Sie liebten mich. Trotz dieser grausamen Geschichte. Trotz dem ganzen Leid. Trotz meiner Entscheidung, mich von ihnen abzuwenden. Und dann umarmte Manandora mich. Und all die Anspannung löste sich auf – meine Schultern wurden leicht, meine Unsicherheit legte sich und ich fühlte mich wieder frei. . Nach diesem nervenaufreibenden Gespräch sammelte ich mich für ein paar Minuten. Ich saß einfach nur alleine da und schloss die Augen, genoss den leichten Windzug in der sommerlichen Nacht. Ich befand mich im Garten auf einer Bank. Ich war allein. Alles war angenehm ruhig. Meine Augen öffneten sich und ich erblickte den weiten Sternenhimmel vor mir. Ich würde hier bleiben. Ich hielt inne. Ich würde hier bleiben. Auf der Erde. Hier. Hier! Nun war mir etwas eindeutig klar geworden. Und eilig machte ich mich auf den Weg zu Trunks. Ich rannte förmlich. Vor seiner Tür blieb ich stehen und kam erst einmal zur Ruhe, ehe ich klopfte. Nichts tat sich und ich fühlte mich verunsichert, zweifelte an meiner Entscheidung, an meinen Gefühlen, an seinen Gefühlen. An einfach allem. Ich klopfte noch mal. Hastiger, ungeduldiger, verzweifelter. Ich hörte Schritte. Die Klinke neigte sich und ich wartete nicht länger. Ich schob die Tür selbst auf und warf mich Trunks entgegen. Und ich küsste ihn. Zuerst sanft und liebevoll, dann inniger, sinnlicher. Er erwiderte meinen Kuss voller Emotionen. Ich spürte seine Wärme, roch seinen Geruch, fühlte seine warmen, harten Muskeln, seine weichen Lippen. Und ich wusste, ich hatte die richtige Entscheidung getroffen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)