Gut oder Böse? von lulumint ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 = Verbündete --------------------------------- Kapitel 5 = Verbündete Pinsadora: „Ihr habt nach mir rufen lassen, Meister Zodrienok?“ Wieder kniete ich vor meinem Meister, es war mittlerweile Abend auf der Erde und die Lage hatte sich beruhigt – fürs erste. „Ah, heute bist du ja pünktlich! Wunderbar! Deine Belohnung wartet, Pinsadora-Schatz!“ Mein Meister gestikulierte mit seiner Hand zur Seite, zu einer Dienerin. Sie hatte meine Kleine in den Armen! Ich warf meinem Meister einen bittenden, beinahe schon bettelnden, Blick zu und er nickte mit einem düsteren, sadistischen Grinsen. Er liebte es mich leiden zu lassen, und ganz besonders liebte er es, mich zu all diesen schrecklichen Taten zu zwingen mit der Hilfe meiner Tochter als Druckmittel. Er war wahrliche in Bastard! Doch nun durchströmte mich Freude mit der Zustimmung meines Meisters. Ich durfte endlich meine geliebte Tochter in den Armen halten! Eilig rappelte ich mich auf und lief schnellen Schrittes zu der Dienerin, welche meine Kleine hielt. Vorsichtig nahm ich ihr meine süße Milliadora ab, umarmte sie sogleich herzlich und flüsterte ihr liebliche Worte ins Ohr. Meine Augen schlossen sich erleichtert und ich genoss den Moment, war es doch ein sehr seltener. Es wirkte wie eine Ewigkeit, in der ich einfach allein mit meiner Tochter dastand und das Gefühl in mich aufsaugte. „Ist das nicht schön? Mutter und Tochter glücklich vereint? Leiste deinen Befehlen weiterhin so zufriedenstellend folge und du wirst solche Momente noch viel öfter erleben!“ Als mein Meister jedoch anfing zu sprechen und dann auch noch die Befehle erwähnte, sank meine Stimmung in den Keller. Mein schlechtes Gewissen meldete sich und ich wurde unglaublich traurig – fühlte mich schuldig für all meine schrecklichen Vergehen unter der Herrschaft dieses Monsters. Meine Freude über diesen Moment wurde zurückgedrängt, auch wenn ich noch immer glücklich war, ihn erleben zu können. Meine Gedanken schweiften durch meine vergangenen schlimmen Taten, welche ich für dieses abartige Monster erledigt hatte und mir wurde übel. So unglaublich übel! Ich umklammerte automatisch Milliadora noch ein bisschen stärker, jedoch nicht zu stark – hatte ich es tatsächlich verdient meine Tochter zu sehen, zu halten, gar in ihrer Nähe zu sein? Natürlich war mein Meister auf gar keinen Fall der richtige Umgang für sie! Doch mit meiner Vergangenheit, hatte ich da überhaupt noch das Recht, ein so reines Wesen, wie meine Milliadora, mein eigen Fleisch und Blut zu nennen? Ich hatte schon so vielen Lebewesen schmerzen zugefügt – getötet! Mehr und mehr versank ich in meinen Schuldgefühlen, der Trauer und der Wut über meinen Meister und besonders über mich selbst. Ich schämte mich für meine Schwächen, fühlte mich verantwortlich für die momentane Situation. Und während diese vielen Gedanken mich überwältigten, vergaß ich für einen Moment die unsichtbaren Fesseln, die mich zurückhielten und schweigen ließen, und sprach versehentlich einen meiner geheimsten Gedanken laut aus: „Reichen die Qualen, die du bis jetzt schon überall angerichtet hast denn noch nicht aus?“ Es war nur ein Flüstern und doch hallte es durch die große Halle, als hätte ich meine Worte geschrien. Es herrschte für einige Sekunden Stille und als ich meinen Fehler realisierte, war es bereits zu spät. Meine Tochter wurde mir von der Dienerin aus den Armen gerissen und mein Meister schritt wütend auf mich zu und knallte mir eine, mit der Faust mitten ins Gesicht! Mein Körper wurde in eine der Metallwände geschleudert – meine Nase gab ein Knacken von sich und ich spürte das warme Blut aus den Nasenlöchern laufen. Das Metall gab unter meinem Körper und der Wucht des Schlages nach und eine Beule formte sich in der Wand. Sogleich folgte ein stechender Schmerz, welcher von meinem Halsband ausging. Tausende Stromschläge wanderten durch meinen Körper. Malträtierten meinen Körper, ließen ihn vor Schmerzen erzittern, folterten mich erbarmungslos. „Werft sie zu den anderen Sklavinnen! Dort soll sie sehen, was mit jenen passiert, die sich mir entgegen stellen!“ Mehr bekam ich auch gar nicht mit, da ich das Bewusstsein verlor und in ein schwarzes Loch fiel. ... Videl: Ich machte mir große Vorwürfe. Hätte ich nicht zugelassen, dass diese Fremde Pan mit sich nahm, dann wären wir jetzt nicht in dieser miesen Lage! Es ging alles so schnell! Und jetzt waren wir hier, in einer riesigen Zelle mit etlichen Sklaven, nur weiblich, von verschiedenen Planeten! Ein lautes Quietschen ertönte und die Zellentür wurde geöffnet. Zwei Wärter traten herein. Sie trugen etwas, nein, jemanden! Ich sah genauer hin. Die Fremde! Die Frau, die Pan entführt hatte! Bulma, welche eine kläglich schluchzende Bra im Arm hielt, und Chichi hatten die junge Frau auch bemerkt und schauten wütend zu der Bewusstlosen. Ich wollte aufstehen, als die Wärter wieder verschwanden, und sie wachrütteln – sie anschreien –, aber eine andere Sklavin, gefolgt von weiteren Sklavinnen war schneller. Anstatt die junge Frau zu rütteln oder zu schütteln, knieten sie sich jedoch besorgt zu ihr und besahen sich ihren Zustand. Einige Ausrufe waren von ihnen zu hören. „Majestät!“ - „Eure Hoheit!“ - „Was ist passiert?“ - „Nein!?“ Majestät? Hoheit? Wer zur Hölle ist diese Frau, dass sie solch einen Titel trägt?, fragte ich mich mit hochgezogener Augenbraue. Dann jedoch starrte ich einfach nur noch wütend zu der Person, die unsere Leben ruiniert hatte, die meine Tochter als Druckmittel benutzt hatte! Sie war ein Monster! Ein Biest! Nicht nur ich, nein, auch viele andere Sklavinnen hatten sich aufgerafft und wollten sich an der Frau rächen, ihr zeigen, was sie angerichtet hatte! Die Gruppe Frauen bei ihr stellten sich jedoch schützend vor sie. „Lasst uns durch!“ - „Aus dem Weg!“ - „Macht Platz!“ - „Wir wollen dem Monster eine Lektion erteilen!“, riefen ein paar weibliche Sklaven, die ihre Wut an der bewusstlosen Frau auslassen wollten. „Niemals! Ihr werdet Eurer Majestät nichts antun! Nur dank ihr lebt ihr überhaupt noch!“, erwiderte eine ihrer Beschützerinnen. „Was redest du da für einen Schwachsinn? Sie war es doch, die uns in diese Situation gebracht hat!“ „Hätte sie nicht getan, was sie getan hat, dann wäre die Hälfte von euch nun tot! Der Meister tötet jene, die sich gegen ihn stellen! Wer sich zu sehr wehrt, der stirbt! Sie hat euer Leben gerettet, zumindest fürs erste!“ Die Frau, welche gesprochen hatte, warf der Bewusstlosen einen traurigen Blick zu. Was sie sagte ließ mich nachdenken. Tatsächlich hätten wir uns weiter gewehrt, wenn sie nicht Pan mit sich genommen und als Druckmittel benutzt hätte. Und letzten Endes hatte sie ihr auch nichts angetan, außer einen mächtigen Schreck eingejagt. War das alles nur ein Schauspiel? Hatte sie damit nur versucht einen schlimmeren Ausgang zu verhindern? Aber ich war mir sicher, dass Son Goku und der Rest der Z-Gruppe ihren Meister und seine Anhänger mit Leichtigkeit fertig gemacht hätten, irgendwie. Allerdings kannte diese Frau ihre Kräfte nicht... Hatte sie nur versucht uns zu helfen, soweit man das so bezeichnen konnte? Ich wurde aus meinen Gedankengängen gerissen, als ich eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnahm. Die bewusstlose Frau regte sich langsam und ihre Augenlider zuckten einige Male, ehe sie ihre Augen letztlich öffnete. Eine unglaublich starke Trauer und ein immenses Schuldbewusstsein lag in ihnen. Sie bemerkte ihre Beschützerinnen und ihr Blick verdunkelte sich noch mehr, Tränen bildeten sich in ihren Augen, als sie sprach: „Es tut mir leid! Ich habe versagt! Ich hatte sie gerade erst in meinen Armen und schon entriss er sie mir wieder! Dieses Monster!?“ Ihre Stimme war brüchig, schwach und doch hörte man die Wut darin, vermischt mit dem seelischen Schmerz. „Majestät! Was ist denn nur passiert?“ „Ich habe es nicht zurückhalten können! Es ging einfach nicht! Es ist mir so rausgerutscht! Es tut mir so leid! So unendlich leid!“ Dieser flehende Ton! „Oh Majestät! Ihr habt noch nicht verloren! Ihr seid stark! Wehrt euch!“ „Aber ich habe keine Chance gegen ihn! Er nahm mir meine Familie, meine Freiheit, mein Leben! Er hat mich in seiner Hand! Mich und unsere Tochter! Was soll ich denn noch tun? Ich kann einfach nicht mehr! Ich bin am Ende... Er hat mich besiegt...“ Die Tränen liefen nun unaufhaltsam ihre Wangen hinunter. Hatte sie da gerade gesagt 'unsere Tochter'? Etwa von ihr und diesem 'Meister'?! Bulma, Chi-Chi und ich warfen uns gegenseitig geschockte Blicke zu. Mit diesem Wissen war ich mir sicherer, als zuvor, dass sie Pan nie etwas antun wollte. Sie wollte und helfen! Sie dachte, wir wären zu schwach und hatte lediglich versucht eine erschreckende Niederlage unsererseits mit etlichen Toten zu vermeiden. Sie stand nicht wirklich auf der Seite ihres 'Meisters', trotz der Tatsache, dass sie seine Sklavin war, kämpfte sie noch mit ihren wenigen Mitteln gegen ihn und seine Untaten an! Entschlossen übergab ich Pan an ihre Großmutter und ging dann näher zu dem Aufruhr, drängelte mich durch die anderen Sklavinnen und stellte die entscheidende Frage: „Wenn wir deine Tochter retten, kämpfst du dann für uns, nein,“, ich sah ihr entschlossen in ihre rot-orangen Augen, „mit uns?“ Sie erwiderte meinen Blick – die Tränen schimmerten noch immer, zogen jedoch nicht mehr ihre Straßen über ihre leicht geröteten Wangen. „In diesem Fall würde ich dieses Monster töten!?“ Entschlossenheit schwang in ihrer verweinten Stimme mit und eine unbändige Wut. Ihre Augen zeigten, dass sie die Wahrheit sprach. „Gut. Dann mach dich dafür bereit!“ Überrascht stoppte ihr Schluchzen und sie starrte mich entgeistert an. „W-was? Was hast du gesagt?!“ Nun erhob sie sich und ihr Blick wurde unsicher. „Wir kümmern uns um deine Tochter und du kämpfst auf unserer Seite!“ „Aber wie wollt ihr das denn schaffen! Ihr habt doch keine Chance gegen ihn! Er-“ „-Wir finden einen Weg! Sorg' du nur dafür, dass du hier wieder rauskommst und bereit bist, wenn die Zeit gekommen ist!“ Sie nickte nur stumm und ich wandte mich von ihr ab. Wir hatten einen neuen Verbündeten. Einen starken, neuen Verbündeten! Nun fehlte nur noch der Plan, mit dem wir uns befreien würden... ... Pinsadora: Ich würde mich an den Plan halten, würde stark bleiben! Und dann schaffte ich es tatsächlich direkt am nächsten Tag aus der Zelle gelassen zu werden! Meine Entschlossenheit gab mir die Kraft, die ich benötigte, um mich meinem Meister entgegenstellen zu können. Ich konnte jetzt nicht mehr aufgeben. Ich hatte ein Versprechen gegeben und hoffte nun nur noch inständig, dass ich das richtige getan hatte und die Erdlinge mich nicht enttäuschen würden. Dies würde der erste Schritt werden, mit dem ich versuchen würde meine vergangenen Taten wieder gut zu machen. Ich konnte nicht weiter im Selbstmitleid versinken, musste endlich die Verantwortung für mein Tun übernehmen! Nur dann würde ich mich jeweils wieder wohl dabei fühlen, meine geliebte Tochter großzuziehen. . Erneut trat ich durch die knarrende Metalltür des großen Saals und kniete mich ehrfürchtig vor meinem Meister auf den Boden. Immer wieder dachte ich nur an die Zukunft für Milliadora und mich, und unser Volk und alle anderen Sklaven dieses Monsters. Nun musste ich ihm nur noch vormachen, dass ich mich ihm unterordnete und von nun an perfekt gehorchen würde. Doch das hatte ich schließlich schon so oft geschafft, da würde ich auch dieses Mal seine Gunst gewinnen, immerhin war ich sein Lieblingssklavin, beziehungsweise -frau... „Und, hat sich dein Gehorsam gebessert?“ „Jawohl, Meister Zodrienok!“ „Du stellst mich nie wieder in Frage und befolgst jeden meiner Befehle!“ „Jawohl, Meister Zodrienok!“ „Sag es!“ „Ich stelle Euch nie wieder in Frage und befolge jeden Eurer Befehle, Meister Zodrienok!“ „HAHAHAHA! Wunderbar, Pinsadora-Schatz! Dann bekommst du natürlich sofort einen neuen Befehl von mir!“ Er machte eine kurze Pause. „Töte alle Sayajin dieses Planeten!“Ich biss die Zähne zusammen, wagte es nicht, wagte es nicht, ihm in die Augen zu sehen, als ich fest und eiskalt antwortete: „Jawohl, Meister Zodrienok!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)