Andy IV "Verwaist?" von liddleSister ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Andrea stapfte durch den Schnee und zog ihren Schal enger. "Es ist eiskalt." murrte sie. Dennis trottete neben ihr - er hatte ein Winterfell und sah aus wie ein großes schwarzes Fellknäul. Phil war eingemurmelt in tausend Schichten - er war ohnehin jemand der leicht fror. "Müßen wir unbedingt heute Besuche machen?" "Ja. Hört auf zu jammern." "Ich hab gar nichts gesagt, er jammert rum." "Schon gut, Dennis." Andrea blieb plötzlich stehen. "Hörst du das?" Dennis stellte die Ohren auf. "Da..weint wer." "Ja." Andrea lief los. "Warte!" Doch sie war schon weg. "Muß sie immer so schnell sein?" maulte Dennis "Komm und raunz nicht." Die zwei stapften durch den Schnee. Andrea blieb stehen. Ein kleiner Junge saß im Schnee. Er war fest eingepackt in einen dicken, kuscheligen Pullover aus Kishi - Fell, eine Jacke, er trug Stiefel und unter seiner Haube blitzten dunkellila Haare hervor. "He. Hallo du." Der Kleine sah sie an und wischte sich die Tränen weg. Seine Fäustlinge schienen mit Schneedrachenfell gefüttert zu sein, es glänzte hübsch bläulich. Aber es war sauteuer, dafür kuschelweich und warm. Vermutlich war der Kleine ein Prinz. "Hallo." "Warum sitzt du denn hier so alleine?" Andrea beugte sich zu ihm hinunter und lächelte. "Ich will zu meiner Mami. Und zu meinem Papi." "Hast du sie verloren?" "Ja. Ich mag heim." Er fing wieder an zu weinen. "Ist ja gut. Ich werde dir helfen deine Eltern zu finden, okay? Du kommst jetzt erst mal mit mir mit, gut? Dann kriegst du was zu essen. Möchtest du Kekse?" "Aber Mama sagt..." Er überlegte. "Kekse?" "Ja." "Na gut." "Komm. Wie heißt du denn?" "Ricardo. Aber alle nennen mich Rico." "Ich bin Andrea Reeves, aber du kannst mich Andy nennen,ja?" "Ja. Bist du die die singt?" "Ja." Der Kleine nahm ihre Hand und sie gingen. Dennis hetzte durch den Schnee. "Hallo." "Oh, da bist du also. Mann, renn nicht immer gleich weg! Wie soll man denn auf dich aufpassen wenn du immer abhaust?" "Jaja, schon gut. Das ist Rico, er hat seine Eltern verloren." "Hallo." "Das sind Dennis und Phil." Rico betrachtete dei Zwei. "Dennis sei so lieb und nimm ihn, ja?" "Was?" "Jaa! Trag mich!" Der Kleine klammerte sich an den Kater. "Äh..na schön." Rico schmiegte sich in das schwarze Fell. "Du bist so kuschelig." "Na fein..." "Was machen wir jetzt mit ihm?" "Wir nehmen ihn mit. Wer weiß wann der Junge das letzte mal gegessen hat." "Mann. Kleine Kinder können von einer Sekunde auf die andere einschlafen." "Tja, mit so einem kuscheligen Polster.." "Halt die Klappe Phil. Wieso muß ausgerechnet ich ihn tragen? Ich hasse Kleinkinder!" "Ach komm er ist doch süß. Außerdem müßen wir seine Eltern finden, die ja ziemlich reich sein dürften." "Wieso?2 fragte Phil und ignorierte den Kater der herumbrummelte. "Ein Kätzchen trag ich ja gern aber Kleinkinder mag ich nicht.." "Sieh dir die Fäustlinge an. Gefüttert mit Schneedrachenfell." "Wow, das ist sauteuer." "Tja." "Glaubst du ist er eine Sirene?" "Nein. Dann hätte er nicht geweint und abwertend festgestelt, daß ich ein Mensch bin." "Hm.. dunkellila Haare.." Dennis hob vorsichtig die Haube. "Elf ist er keiner." "Es ist egal was er ist. Es zählt nur, daß er ein schutzbedürftiges Kind ist." "Jaja." Als Andrea ihr Ziel erreicht hatte - das Haus von Alexander und Sandra Richardson - wurde der Junge gleich ins Bett verfrachtet. "Wo hast du ihn aufgeklaubt?" "Im Wald. Er sagt er hat seine Eltern hier. Äh.. er stört euch doch nicht?" "Nein." Alex warf Holz in den Kamin und zündete das ganze mit einem Feuerball an. Phil sah ihm zu un platzte fast vor Neid. Alexander Richardson war ein Spitzenzauberer. Er selbst mühte sich mit jedem Feuerball ab und für Alex war's ein Klacks. Unfair! Das war unfair! Dennis aß mit großer Begeisterung die Kishi - Schwänzchen die Sandy für ihn gebraten hatte. "Was ist der Kleine eigentlich,'ne Sirene?" "Nein. Elf ist er auch keiner. Ich hab keine Ahnung was er ist. Entweder ein Mensch oder vielleicht eine Halb-nymphe." "Ich kenn keine Nymphe mit dunkellila Haaren." meinte Dennis mit vollem Mund. "Hm.." Die Schlafzimmertür öffnete sich. "He Rico, na hast du Hunger?" "Ja, ein bißchen." Er hatte tatsächlich lila Haare und stechend blaue Augen. Andrea nahm den Jungen hoch und setzte ihn auf einen Sessel. "So. Das sind Alex und Sandy." "Hallo." Er sah Dennis zu. "Was is?" fragte der Kater - mal wieder mit vollem Mund. "Was ißt du da?" "Kishi - Schwänzchen." Der Kleine starrte Dennis weiter an. "Hör mal, wenn du was willst dann nimms dir und starr mich nicht an, ja?" "Ok." Er nahm sich also eines und knabberte. "Wie alt bist du denn?" "Fünf." "Oh, dann kommst du ja bald in die Schule!" "Was ist das?" "Da lernt man lauter tolle Sachen. Lesen, schreiben, rechnen." "Ich kann schon lesen. Aber noch nicht gut,Papa hat gerade erst angefangen es mir beizubringen." "Aha." "Er hat nie gesagt, daß ich in eine Schule muß. Papa war auch nicht da, keiner war da." "Keiner war in der Schule? Und wer hat ihnen alles beigebracht?" "Oma." "Deine Oma?" "Ja." Philip lümmelte am Tisch. "Und dich unterrichtet auch deine Oma?" "Nein. Sophie." "Sophie, hm?" "Ja." Phil hatte eine Idee. Konnte es sein, daß dieser Kleine Junge etwa gar.... "Sag mal wie heißt dein Papa?" "Mario." "Und deine Mama?" "Samantha." "Und wie noch?" "Was wie noch?" "Ein Nachnamen." "Was ist das?" Jetzt weiß ich's." "Was weißt du?" Philip ignorierte Andrea. "Sag mal Rico, wohnst du am heiligen Berg?" "Ja." "Moment mal, willst du sagen, daß ist ein Gott?" Alexander musterte den Kleinen. "Du?" "Habt ihr's nicht gewußt?" "Nein." Andy seufzte. "Na dann finden wir deine Eltern leicht Hier ist nicht zufällig ein Tempel in der Nähe?" "Nur ein Kriegstempel.." "Das reicht." Andrea zog sich an. "Ich bin gleich wieder da." Und dann ging sie. Dennis war mit seinen Kishi - Schwänzchen fertig. "Und du bist ein Gott?" "Ja. Ich bin der Gott der Angst." sagte der Kleine stolz. "Dann.. bist du aber nicht fünf Jahre alt." "Ich bin 5000, aber Mama hat gesagt, ich soll immer sagen, daß ich fünf bin." "Oh Mann." Sandra war baff. "Du bist der erste Gott den ich persönlich kennenlerne." "Ja?" "HmHm." Alex grinste. "Werd ich mich denn in nächster Zeit fürchten?" "Vielleicht." "Oh, willst du's mir nicht sagen?" "Nein." Die Tür ging auf und Andrea trat ein. "Und?" "Brr..eiskalt. Dein Onkel Robbie kommt gleich." "Onkel Robbie? Super!" "Dein Ersatzbodyguard? Ich hoffe er will mir nicht wieder Konkurrenz machen." "Nein." Wenig später durften sie alle den Gott des Krieges in voller Wintermontur bewundern. "Mann, es ist saukalt!" "Du brauchst dich nur an deine Schwägerin zu wenden." "Der Sturkopf gibt keinen Grad nach." "Schade." Ricardo hatte sich wieder angezogen. "Fertig!" krähte er. "Na fein." Robbie hob den Jungen hoch. "Willst du rodeln gehen?" "Jaa!" "Na schön. Ach übrigens.." Er wandte sich an Andrea. "Danke für's aufpassen. Kannst ja mal auf Kekse oder so vorbeikommen. Tessa kann super backen." "Danke für die Einladung, ich werd mal reinschauen. Also dann: Wiedersehen." "Tschüß!" rief Ricardo und winkte. "Bye." Die Zwei ginge. "Irgendwie hab ich mir den Gott des Krieges nicht als einen fürsorglichen Onkel vorgestellt, der einen mal auf Kekse einlädt." "Glaub mir Sandy, er kann auch fies sein." Elfen: Wie Menschen, mit spitzen Ohren, bunte Haare (rosa, violett, blau etc :D) und grüne Augen. Ziemlich groß und wirken schlacksig, haben ausgezeichnete Manieren. Leben im Pfeilwald in einem "teilweise-Baumdorf" ^^ (also Häuser oben und in den Bäumen), haben eine Monarchie, sehr gut Bogenschützen btw:Samantha - Göttin der Kälte ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)