Wohin unser Weg uns führt von Hiruma-Yoichi (eine two years from now fanfic) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Emily war eine der Ersten am Gleis 9 ¾. Sie fühlte sich unwohl, wenn sich alle von ihren Familien verabschiedeten als ob sie sich nie wieder sehen und sie nur in Begleitung ihrer Hauselfe kam. Auch der Einkauf in der Winkelgasse war immer eine Tortur, hatte sie doch das Gefühl das man sie mit mitleidigen Blicken verfolgte. So aber konnte sie sich in Ruhe ein Abteil aussuchen und Dipsy dabei helfen ihren schweren Koffer in die Gepäckablage zu hieven. „Dipsy wünscht der Meisterin einen angenehmen Aufenthalt in ihrer geliebten Schule,“ kam es piepsig von der kleinen Dienerin und eine kleine Welle der Zuneigung zu der Elfe überkam Emily. „Danke Dipsy, bevor du zu unserem Anwesen zurück kehrst befehle ich das du bei Fortescue halt machst und dir ein Eis holst und es in Ruhe isst.“ Das klang vielleicht etwas merkwürdig, aber wenn Emily es nicht als Befehl sagte, konnte sich Dipsy nicht ihr geliebtes Eis holen. Das Leben war eben nicht fair, vor allem nicht zu der schon ergrauten Hauselfe die oft den Zorn von Emilys Eltern hatte ertragen müssen. Mit einer Verbeugung und einem verdächtigem Schimmern in den handtellergroßen Augen verschwand die Hauselfe und Emily war nun allein in dem Abteil. Sie ließ sich auf einen Sitz plumpsen und sah allmählich zu wie sich der Bahnsteig mit Menschen füllte. Als sie Miranda erkannte klopfte sie kurz an das Fenster ihres Abteils und war froh als diese sie bemerkte und nur wenige Sekunden später im Abteil stand. Freudig umarmten sich die Freundinnen und wie zuvor half Emily, nun den Koffer von Miranda, nach oben zu verfrachten. Miranda war in ihrem Jahrgang und wohl so was wie ihre beste Freundin. Sie war eine der wenigen, die wusste das sie für Theodore schwärmte und mit ihr zusammen oft in die Bibliothek ging, um ihn dann zufällig dort über den Weg zu laufen. Sie erzählte Emily, dass sie den Sommer in Griechenland verbracht hatte und das sah man ihr an. Ihre sonst eher blasse Haut, war nun gebräunt und stand im Kontrast zu ihren platinblonden Haaren. Im Gegensatz zu Emily trug Miranda nie Jeans oder überhaupt irgendwelche Hosen, sie war das perfekte niedliche Mädchen, eben eine wahre Reinblütige, hätten ihre Eltern gesagt. Ein Thema das Emily in Gesprächen lieber vermied. Miranda war gerade dabei von einem süßen Kellner zu schwärmen, als ein lauter Pfiff ertönte und die Lok sich langsam in Bewegung setzte. Emily ließ sich von Mirandas Stimme einlullen und gab nur ab und zu ein Kommentar ab. In Gedanken war sie schon einige Kilometer weiter in Hogwarts und konnte es kaum erwarten wieder durch die vertrauten Gänge zu wandern und vor allem Theodore wieder zu sehen. Sie hatte nur ein paar wenige Briefe von ihm in den Ferien bekommen und hoffte das es für ihn nicht zu offensichtlich war, das sie ihn mochte. Sie hätte sich gerne mit ihm ein Abteil geteilt, doch als Vetrauensschüler hatte er sein Pflichten denen er nachkommen musste. Dann wurde die Abteiltür zur Seite geschoben und ein Junge betrat das Abteil. Es war Montague, mit seinen kurzen mausbraunen Haaren und dem, durch seine Größe, schlaksig wirkendem Körper war er überhaupt keine Konkurrenz für Theodore. Nichtsdestotrotz lächelte sie ihm zu, war er doch meist ihr Leidensgefährte bei den langweiligen Abendessen ihrer Eltern. „Hey Em, Hey Miranda habt ihr zufällig Adrian gesehen? Wir wollten..ähm uns ein paar der Erstklässler ansehen.“ Er grinste vielsagend und Emily musste an sich halten nicht mit den Augen zu rollen. Immer mussten die beiden irgendwas aushecken. Emily verstand nicht wie sie Spaß dabei hatten, wenn sie andere ärgerten. Dabei konnte sie sich teilweise richtig gut mit Montague unterhalten und selbst mit Adrian, der ihr manchmal etwas Angst machte da er immer so ernst schaute, hatte sie schon einmal ein fast normales Gespräch geführt. „Nein Adrian ist nicht hier,“ meldete sich Miranda zu Wort,“ wenn du ihn gefunden hast, könnt ihr ja zu ins Abteil kommen. Natürlich nach euren Erledigungen.“ Das letzte Wort betonte sie und grinste dabei genauso verschlagen wie Montague. Dieser war schon halb aus der Tür verschwunden, als er sich nochmal zu Emily drehte. „Es bleibt doch bei unserem Date am Hogsmeade Wochenende oder Em?“ Emily wurde augenblicklich rot. Warum musste er das ausgerechnet fragen, wenn Miranda dabei war? Und außerdem ist das kein Date, hätte sie ihm am liebsten entgegen geschrien, doch stattdessen nickte sie nur und er verließ,deutlich zufrieden, ihr Abteil. Sofort fiel Miranda über sie her. „Du hast ein Date mit Montague? Das hast du mir ja noch gar nicht erzählt! Also hast du deine naiven Träume über unseren Vertrauensschüler endlich vergessen? Gut so, den hättest du eh nie bekommen, der sieht viel zu gut aus. Aber jetzt erzähl doch endlich mal wie es zu dem Date gekommen ist! Dir muss man echt alles aus der Nase ziehen.“ Emily war immer kleiner in ihrem Sitz geworden. Der Hieb mit Theodore saß, hatte sie ihre Gefühle doch gar nicht aufgegeben und nur eine Verabredung mit Montague weil sie sonst nicht nach Hogsmeade gedürft hätte. Doch das jetzt vor der Freundin zugeben, traute sie sich nicht, hatte diese doch eben klar gemacht was sie von all dem hielt. „Naja, unsere Eltern kennen sich, wie du weißt und da kam halt eins zum anderen,“ meinte sie bloß sollte die Blondine da doch hineininterpretieren was sie wollte. „Ach das ist ja so romantisch! Vielleicht küsst ihr euch ja sogar. Keine Sorge ich helfe dir bei deinem Outfit, damit du endlich mal richtig hübsch aussiehst.“ Emily war das nun allmählich, doch etwas zu viel. „Das ist ja ganz nett von dir, aber wenn er mich nicht in meinen normalen Klamotten mag, dann ist das nun echt mal sein Pech.“ Miranda schaute verdutzt, war es doch eher selten das Emily ihre Meinung so deutlich machte. Doch sie fasste sich bald und begann wieder von ihrer Reise zu erzählen, da Emily anscheinend nicht näher auf das Thema „Date“ eingehen wollte. Sie waren eine kleine Weile mit der Lok gefahren, als die Tür zum Abteil ein zweites Mal geöffnet wurde. Diesmal standen zwei Jungen in der Tür. Beide waren recht groß und schlank, mit dunklen Haaren und hellen Augen. E Einen der beiden erkannten die Mädchen sofort. Es war Cedric Diggory, der allseits beliebte Mädchenschwarm und Sucher der Hufflepuffs. Den zweiten Jungen der etwas muskulöser war, erkannte Emily erst auf den zweiten Blick und an den leicht gelockten Haaren. Es war Hopkins, ebenfalls ein Hufflepuff und laut Flint ein gefährlich austeilender Treiber. „Entschuldigt Mädels, aber können wir zu euch ins Abteil? Die anderen sind belegt und wir stiefeln schon eine Weile im Zug herum.“ Es war Diggory der das Wort an sie richtete und dabei charmant lächelte. Emily tauschte einen Blick mit Miranda aus, die wie sie noch in ihrer Freizeitkleidung steckte, sie schien eher wenig begeistert die beiden im Abteil aufzunehmen und tat das auch sofort kund. „Tut mir ehrlich leid, aber dieses Abteil ist nur für Slytherins reserviert und nicht für Schlammblüter und ihre Freunde,“ ihre Stimme klang verächtlich und sie fixierte bei dem Wort „Schlammblüter“ besonders Hopkins, der die Hände zu Fäusten ballte. Emily wusste zuerst nicht wohin sie ihren Blick wenden sollte und sah dann aus dem Fenster, das ihr den Blick auf die Spiegelungen der beiden Jungs freigab, die nun wütend wurden. „Bei euch falschen Schlangen will doch eh kein vernünftiger Mensch sitzen,“ keifte Hopkins schon los und machte einen bedrohlichen Schritt auf die beiden Mädchen zu. Diggory packte ihn am Arm und zog ihn wieder weg. „Komm schon, das ist es nicht wert. Suchen wir uns einfach ein anderes Abteil.“ Mit einem letzten finsteren Blick verzogen sich die beiden. Sobald sie aus ihren Augen verschwunden waren, fing Miranda schon an zu schimpfen. „Elender Muggel. Warum verzieht der sich nicht einfach in die Höhle aus der er gekrochen ist? Hast du gesehen? Fast hätte er mich geschlagen, dieser Rüpel.“ Es ging noch eine ganze Weile so weiter und wurde auch nicht besser als Adrian und Montague zurück kamen, da Miranda ihnen gleich brühwarm alles erzählte. Sofort stimmte Montague in die Schimpftirade mit ein, während Adrian nur genervt das Gesicht verzog und dabei eine ähnliche Miene zur Schau stellte wie Emily, wenn auch, wahrscheinlich, aus anderen Gründen. Sie war froh, als das Gespräch auf die Wahlfächer kam. Montague und die anderen hatten sich in Wahrsagen eingeschrieben, da sie sich dort ein leicht verdientes „Ohnegleichen“ erhofften. „Schade das du nicht auch Wahrsagen genommen hast, wir hätten uns einen Tisch teilen können,“ meinte Miranda zu ihr, auch wenn sie in Emilys Ohren gar nicht so traurig darüber klang. Nachdem sie noch ein wenig über Hogsmeade geredet hatten und Montague zum Glück nicht nochmal ihr Date erwähnte, auch wenn er vielsagend in ihre Richtung sah, zogen sie ihre Schuluniformen an, da sie bald am Bahnhof ankommen würden. Sie erwischten eine leere Kutsche und standen kurz darauf vor den beeindruckenden Mauern Hogwarts. Emily ließ ihren Blick liebevoll über jede einzelne Zinne dieses Gemäuers gleiten. In diesen Hallen hatte sie zum ersten Mal gezaubert, hatte Geister gesehen und war auf einem Besen geflogen. Besonders daran konnte Emily sich gut erinnern. Das Gefühl des Windes, das leichte Schaukeln des Besens mit dem man anfing eine Symbiose einzugehen. Noch heute, bekam sie bei dieser Erinnerung ein aufgeregtes flattern in der Magengrube und wünschte, sie könnte sich jetzt gleich auf einen Besen schwingen. Aber heute würde sie nur noch zum Festessen kommen und würde dabei zu sehen müssen wie die Erstklässler eingeschult wurden. Nun ja, vielleicht würde sich morgen zwischen oder nach dem Unterricht eine Gelegenheit finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)