Jinsil - Die Wahrheit von Clorenz (2Min / Minho x Taemin) ================================================================================ Prolog: -------- Minho's Sicht Taemin konnte die Augen kaum noch offen halten. Er war müde, das sah man genau. Es hatte nicht lange gedauert, bis er eingeschlafen war. Wir hatten eigentlich vor die ganze Nacht wach zu bleiben und Filme zu schauen, aber das klappte nicht wirklich. Key war bereits im Halbschlaf und lehnte an Taemin. "Ich glaub das wird nichts mit dem aufbleiben. Taemin und Key schlafen bereits. Wir sollten ins Bett gehen.", sagte Onew zu Jonghyun und mir. Wir nickten. Während Jonghyun den Fernseher ausschaltete, trugen Onew und ich die zwei Schlafenden ins Bett. Als wir das erledigt hatten, legten auch wir uns hin um zu schlafen. Bevor ich jedoch die Nachttischlampe aus machte, sah ich nochmal zu unserem Maknae. Mir war seit langem klar dass ich für Taemin mehr als nur freundschaftliche Gefühle hegte. Aber sagen konnte ich es ihm nicht. Ich hatte Angst, dass er nicht mehr mit mir reden würde oder sonst was. Lange wollte ich auch nicht darüber nachdenken, also machte ich das Licht aus und versuchte zu schlafen. Kapitel 1: Erst mal nach Hause ------------------------------ TAEMIN Ich stand vor dem großen Haus, das meine Bandkollegen und ich nun schon seit fast sechs Jahren bewohnten. Es stand am Rande der Stadt. Wir hatten wirklich ein schönes Haus, das vor allem groß, ja, schon fast riesig war! Eine Küche, ein großes Wohnzimmer, drei Badezimmer, ein Übungsraum zum Üben der Tänze, ein Tonstudio, drei Schlafzimmer, eine Abstellkammer und Flur inklusive Treppen. Marmortreppen. Vor eineinhalb Wochen hatte Onew eine E-Mail von unserem Manager bekommen. Wir hatten die nächsten vier Wochen frei! Und dann haben wir beschlossen die ersten zwei Wochen bei unseren Familien zu verbringen. Naja, da meine Eltern nicht so viel Zeit für mich hatten und mein großer Bruder längst nicht mehr zu Hause wohnte, war ich eben schon eine halbe Woche früher zurückgekommen. Eigentlich wusste ich zu 100 Prozent, dass weder Onew, Jonghyun, Key noch Minho wieder hier waren. Key war so froh gewesen mal wieder seine Großmutter besuchen zu können. Mich hatte unser schwarzer Kleinbus mit den verdunkelten Scheiben hergefahren. Ich ging auf die Haustür zu, holte den Schlüssel aus meiner Umhängetasche und schloss diese auf. Ich trat in den Flur und sah mich um. Alles stand noch auf dem richtigen Platz. Meinen Koffer stellte ich neben den Schuhschrank und zog mir Schuhe und Jacke (dünne Jacke natürlich, wir haben Mai) aus. Meinen Koffer würde ich später auspacken. Ich ging in die Küche und sah in den Kühlschrank. Zu Mittag hatte ich nichts gegessen. Und es war bereits 17 Uhr! Ich fand Reis sowie auch ein wenig Fleisch. Schnell stellte ich Wasser auf und holte gleich eine Pfanne aus dem Schrank. Das Fleisch schnitt ich in kleine Stücke und legte es in die Pfanne. Das Reis warf ich in das bereits kochende Wasser und wartete. Ich hatte zwar schon oft alleine gekocht, doch ich fühlte mich einfach sicherer, wenn Key neben mir stand. Aber er war nicht da. Ich saß an dem Küchentisch und überlegte, was ich machen könnte, bis meine Hyung's nach Hause kommen würden. Ich könnte im Übungsraum alle Tänze noch mal durchgehen. Oder im Tonstudio etwas aufnehmen. Jonghyun hatte erst letztens neue DVD's gekauft, weil wir alle unsere Filme mindestens dreimal angeschaut hatten. Daran war der DVD-Abend schuld, den Minho vorgeschlagen hatte. Ja, ich könnte Filme schauen und mich auf der Coach breit machen. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht auf den Reis achtete, sodass das Wasser überlief und somit ein schreckliches Geräusch auslöste. Schnell machte ich die Herdplatte aus und nahm die Reisbeutel aus dem Topf. Ich schüttete den Reis in eine Schüssel und dann sah ich nach dem Fleisch, das in Stücken in der Pfanne lag. Was für ein Glück! Es war nicht angebrannt. Nebenbei hatte ich eine Sauce gemacht, sodass ich den Reis und das Fleisch nicht so essen musste. Ich tat mir etwas von allem auf einen Teller und setzte mich dann wieder an den Tisch. Nach ungefähr einer halben Stunde war ich fertig und räumte das dreckige Geschirr in die Spühlmaschine. Ich nahm meinen Koffer, der immer noch im Flur stand und ging damit hoch in Minho und mein Zimmer. Ja, ich teilte mir mit Minho ein Zimmer. Jonghyun teilte sich mit Key eines das gegenüber von unserem lag und Onew hatte (weil er der älteste und dazu noch der Leader der Band war) das Einzelzimmer. Ich hatte Glück gehabt, dass ich mir mit Jonghyun kein Zimmer teilen musste, nicht, weil ich ihn nicht mochte, sondern...er war alles andere als ordendlich. Wenn man seine Hälfte des Zimmers mit der von Key verglich, so merkte man, dass es das genaue Gegenteil war. Ich fing damit an, die noch sauberen Kleidungsstücke in den Schrank zu schlichten und die schmutzige Wäsche in den Wäschekorb im Bad zu schmeißen. Nachdem ich fertig war, ging ich ins Wohnzimmer und legte mich auf die Coach. Ich sah auf die Uhr und beschloss, ein wenig zu schlafen, da es 20.17 Uhr war. Es war ein anstrengender Tag und ich war erschöpft/müde. Ich schloss die Augen und kurz darauf schlief ich ein. Nachts, ungefähr 6 1/2 Stunden später, 02.45 Uhr MINHO Na toll! Stau. Ich stand hier seit gut einer Stunde im Stau. Meine Eltern hatten sich gestern gestritten und ich hasste es, wenn sie das taten. Also wollte ich noch am selben Abend zurück zum Dorm fahren. Ich hatte meine Sachen gepackt, ein Taxi gerufen und gewartet. Aber der Grund, warum ich nicht schon gestern im Dorm angekommen war, war, dass der Taxifahrer über SIEBEN Stunden Verspätung hatte! Es war ein Uhr nachts gewesen, als er gekommen ist! Normalerweise brauchte man von meinem Elternhaus bis zum Dorm mit dem Auto ca. eine Stunde, doch wir waren wegen dem Stau zwei Stunden unterwegs! Nach zehn Minuten jedoch konnten wir normal weiterfahren. Kurz darauf hielt das Taxi vor unserem Haus. Ich stieg aus, bezahlte, nahm meinen Koffer und schritt sichtlich genervt zur Haustür und schloss diese auf. Ich war sooo geladen! Negativ geladen! Mit Spannung trat ich in den Flur und zog meine Schuhe aus. Ich stellte sie neben Taemin's und- //Taemin's Schuhe?!// dachte ich mir plötzlich. Natürlich wusste ich, dass der Jüngste von uns genauso wie wir mehrere Paare Schuhe besaß, aber genau die, die Taemin angezogen hatte, als wir zu unseren Familien gefahren sind, standen da. Ich hatte damit gerechnet dass niemand zu Hause war. War unser Maknae etwa schon hier? //Ist etwas passiert, sodass er früher zum Dorm zurückkehren musste?// fragte ich mich. Leise ging ich ins Wohnzimmer. Dort machte ich die Stehlampe an, weil ich es hasste wenn der ganze Raum beleuchtet war. Ich ging auf die Coach zu und...tatsächlich! Taemin schlief seelenruhig auf dieser. Bei dem Anblick musste ich schmunzeln. Ich beschloss ihn zu wecken und ihm zu sagen, dass er ins Bett gehen sollte, da er sonst Rückenschmerzen bekommen würde, weil die Coach ja doch etwas härter als die normale Matratze war. Eine Hand auf Taemin's Schulter gelegt, rüttelte ich ein wenig an dieser. "Hey, Taemin. Wach auf.", sagte ich ruhig. Sofort schlug er die Augen auf und sah mich verschlafen an. "Minho? Was machst du denn hier?", fragte er mich während er sich über die Augen rieb. Kapitel 2: Ein Tag zu zweit (kein Teil der Fanfic!) --------------------------------------------------- Minho's Sicht M: "Das könnte ich auch dich fragen." T: "Meine Eltern hatten wegen der Arbeit nicht mehr so viel Zeit für mich. Und du?" M: "Meine hatten Streit. Aber sag mal, Taemin. Seit wann bist du wieder im Dorm?" Nachdem er sich aufgesetzt und auf die Uhr gesehen hatte, sagte er, dass er erst seit gestern Abend hier sei. Ich sagte daraufhin nur, dass er jetzt ins Bett gehen sollte, da er sonst noch Rückenschmerzen bekommen würde. Der jüngere nickte. "Ähm...eine Frage noch. Haben wir noch irgendetwas zu essen?", fragte ich Taemin, als er an der Treppe angekommen war. "Ich habe Essen gemacht. Steht in der Küche auf dem Tisch." Taemin hatte Essen gemacht? Ohne Key? Ich ging in die Küche und sah auf den Tisch. Da stand eine Schüssel mit Reis, ein Teller mit ein paar Fleischstücken und Sauce. Da es vielleicht gerade mal für mich reichen würde, aß ich einfach alles. Nach dem Essen wollte ich mich auch noch hinlegen und ging deshalb nach oben. Leise machte ich die Tür zu unserem Zimmer auf und trat ein. Ich sah zu Taemin, der wohl wieder eingeschlafen war. Langsam schritt ich zu meinem Bett und legte mich hin. Bevor ich jedoch die Augen schloss, sah ich zu dem jüngeren. Er sah so unschuldig aus, wenn er schlief. Schon seit einem Jahr hegte ich für Taemin mehr als nur freundschaftliche Gefühle. Aber ich hatte Angst es ihm zu sagen. Was ist, wenn er nicht mehr mit dir reden wollte? Oder sonst was? Lange wollte ich auch nicht darüber nachdenken, denn ich hatte seit ungefähr 19 Stunden nicht mehr geschlafen. Taemin's Sicht Ich wachte früh auf. Als ich mich aufsetzte, tat mir mein Rücken ein bisschen weh. Minho hatte recht. Ich würde mich das nächste Mal gleich in mein Bett legen! Um den älteren nicht aufzuwecken, schlich ich leise aus dem Zimmer. Ich hatte mir gleich etwas Neues zum Anziehen mitgenommen um duschen gehen zu können. (Nach dem Duschen) Frisch geduscht ging ich aus dem Bad. Ich wollte meine Haare nicht föhnen, also legte ich mir nur ein Handtuch auf den Kopf. Es war 9 Uhr. Unten angekommen, setzte ich mich auf die Coach und sah fern, da ich nicht wusste was ich sonst tun sollte. Minho wollte ich nicht wecken. Und Essen würde ich später (nachdem ich einkaufen war) machen. Ich schaute mir eine Sendung an, in der ständig gewettet wurde. Mich interessierte das nicht wirklich. Ich ging in die Küche um mir einen Tee zu machen. Mit der Tasse in der Hand schritt ich wieder zur Coach und setzte mich. Genau in diesem Moment hatte sich jemand mit Schwung auf diese geschmissen und ich hätte fast den Tee verschüttet. "Minho!", rief ich schon fast. Ich hatte gar nicht gemerkt wie der ältere die Treppe runter gekommen war. "Dir auch eine schönen guten Morgen, Taeminnie.", sagte Minho mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Du hättest mich vorwarnen können!", sagte ich dennoch. Er lachte. Plötzlich nahm Minho das Handtuch, das immernoch auf meinem Kopf gelegen hatte und rubbelte mir meine Haare trocken. Er war mir sehr nah, zu nah. Ich konnte seinen Atem auf meiner Wange spüren. Mein Herz fing an schneller zu schlagen. Das passierte ziemlich oft idm letzter Zeit. Ich glaubte sogar, dass ich mich in Minho verguckt hatte. "M-Minho-Hyung?", fragte ich mit zitternder Stimme. Minho stoppte kurz und sah mich fragend an. "Das musst du nicht machen, wirklich." "Ich will aber. Außer du willst es nicht.", antwortete er. Ich brachte nur ein leises "Doch." raus. Als er fertig war, drückte er mich an sich. Ich wusste erst nicht was ich tun sollte, doch dann wollte ich fragen was los sei. "Was ist los, Minho?" Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, so fühlte ich mich in seinen Armen mehr als nur wohl. Minho's Sicht Was sollte ich auf seine Frage hin antworten? "Ich bin froh, dass ich nicht alleine bin.", sagte ich schließlich. Das stimmte zwar, aber der wahre Grund dafür war, dass ich Taemin einfach nur bei mir haben wollte. Ganz nah. Als ich merkte, dass Taemin sich mit seinem Rücken gegen meine Brust schmiegte, konnte ich nicht anders als mein Gesicht in seiner Halsbeuge und in seinen Haaren zu vergraben. Meine Arme hatte ich um seinen Oberkörper geschlungen und drückte ihn weiter an mich. So saßen wir eine Weile da, bis Taemin das Wort ergriff: "Ähm...Minho? Ich gehe dann später einkaufen. Willst du mitkommen?" Ich musste lächeln. "Gerne.", flüsterte ich gegen seinen Hals. Ich spürte, wie Taemin zusammenzuckte. Der jüngere stand auf und sah mich erwartungsvoll an. Ich sah, dass sein Gesicht einen leichten Rotschimmer hatte. Och wie süß. Vielleicht hatte ich ja doch eine Chance bei ihm... ________________________________________ In der Garage angekommen, stellte sich Taemin neben sein Auto und sah mich entschlossen an. Ach so war das. Er wollte diesmal fahren. Ich musste grinsen. Jeder aus unserer Band hatte ein eigenes Auto. So saß ich auf dem Beifahrersitz neben Taemin. Wir redeten unter der Fahrt nicht viel. Und außerdem musste der jüngere auf den Verkehr achten. Eigentlich hätten wir auch zu Fuß gehen können, aber wir wollten gleich für die nächsten Tage einkaufen und wir konnten unmöglich alles nach Hause tragen. Taemin's Sicht Oh Gott! Ich hätte nicht so viel mitnehmen sollen! Ich saß völlig fertig am Küchentisch. Vorhin war ich mit den vollen Einkaufstüten über den Gehsteig gestolpert und Minho hatte mich auf offener Straße ausgelacht. Aber als er dann mit einer Kiste Wasser den Hofzaun übersehen hatte und dagegengekracht war, hatte ich ihm alles heimgezahlt und ihn ausgelacht. Sein verstörter Blick am Anfang war einfach genial! "Los, Taeminnie! Wir machen jetzt Essen!", sagte Minho. Ich stand auf und stellte Wasser für den Reis auf. Der ältere wollte unbedingt Reis mit Suppe haben. Suppe mit Fleisch, Lauch, Zwiebeln und noch irgendwas. Naja, wird schon gut schmecken. Das Essen war schneller fertig als gedacht. Ich deckte den Tisch während Minho jedem von uns etwas in die kleine Schüssel tat. Nach dem Essen wollte ich ein paar Tänze im Übungsraum üben. Minho kam natürlich mit, weil laut seiner Aussage nur Blödsinn im Fernseher kam. Irgendwann hatte Minho sich dann auf den Boden gelegt und die Augen geschlossen. Ich machte die Musik aus und ging zu ihm. Ich setzte mich auf seinen Schoß und stützte mich mit meinen Armen neben Minho's Kopf ab und sah zu ihm runter. Er hatte seine Augen wieder offen und sah mich ebenfalls an. Seine Augen waren wunderschön. "Sag mal, Minho, wie wärs wenn wir heute Abend ins Kino gehen?", fragte ich einfach drauf los. "Hmm...hört sich gar nicht schlecht an. Klar.", antwortete er. Minho's Sicht Als Taemin wieder aufstehen wollte, hielt ich ihn fest und änderte die Positionen. Nun lag er unten und ich oben. "Aber bis dahin könnten wir doch 'Wahrheit oder Pflicht' spielen, oder?", fragte ich Taemin, der mich mit einem komischen Blick ansah. "Aber Minho-Hyung, das spielt doch Onew immer mit Jonghyun und Key.", sagte der jüngere. "Ja, stimmt. Also los!" Wir saßen beide in der Küche am Tisch. Auf diesem lag eine leere Flasche. Minho fing an diese zu drehen. Und der Flaschenhals zeigte zu.....Taemin! M: "So, Taeminnie. Wahrheit oder Pflicht?" T: "Wahrheit." M: "Ok. Also...wen magst du von uns am meisten?" T: "Ich mag euch alle gleich." M: "Gilt nicht!" T: "Ähm...dich." Ich sah Taemin ungläubig an, während er die Flasche drehte. Als nächstes zeigte sie zu mir. T: "Wahrheit oder Pflicht? M: "Wahrheit." T: "Bist du verliebt?" Ich sah ihn gespielt entsetzt an. Taemin sagte, dass es die Rache zu meiner Frage von vorhin war. M: "Ich bin ehrlich und sag ja." Taemin sah auf den Boden. Was war denn jetzt los? Ich hatte eine Ahnung was sein könnte. Ich drehte die Flasche und diese zeigte auf den jüngeren. Ich stellte ihm die gleiche Frage und ich bekam die gleiche Antwort. Wir spielten schon seit einer Stunde. Und das war der Ablauf mit den Fragen: Taemin / Wahrheit / Wen magst du von uns am meisten? Minho / Wahrheit / Bist du verliebt? Taemin / Wahrheit / Bist du verliebt? Taemin / Pflicht / Einmal ins Bad gehen und wieder zurück. Minho / Wahrheit / Wer waren deine besten Freunde in der Schulzeit? Minho / Pflicht / 3x um die Coach joggen. Minho / Pflicht / Das ABC vorsagen. Und noch viiieleee mehr. Taemin's Sicht Als Minho mich fragte, wie oft ich damals meine Hausaufgaben gemacht hatte, musste ich lachen. Ich hab sie wirklich nicht oft gemacht, das muss ich schon sagen. Aber als ich das nächste Mal Pflicht genommen hatte und Minho mir meine Aufgabe mitteilte, war ich geschockt! Ich sollte ihn küssen! Doch der ältere sah mich mit keinem Grinsen oder sonst was an, sondern ganz normal. Er meinte es ernst! Ich stand auf und ging zu ihm. Er machte er mir nach. Nun standen wir ganz nah beieinander. Minho nahm mein Kinn in seine Hände und zwang mich so ihn anzusehen. Er war nur einen halben Kopf größer als ich. Langsam und vorsichtig legte er seine Lippen auf meine. Mein Herz fühlte sich so an, als wolle es zerspringen! Ich erwiderte den Kuss und er wurde leidenschaftlicher. Minho hatte die Arme um mich gelegt, während meine auf seinen Schultern lagen. Ich vergaß alles um mich herum. Doch Minho löste den Kuss viel zu schnell. Doch statt auch den Körperkontakt zu lösen, flüsterte er mir leise etwas ins Ohr: "Ich wusste dass du auf mich stehst." Jetzt sah ich ihn ertappt an. "W-Was?!", brachte ich nur heraus und ging ein paar Schritte zurück. "Glaub mir, Taemin, ich hab lange auf diesen Moment gewartet." Minho kam mir wieder näher. Er drückte mich sanft gegen die Wand und küsste mich wieder. Diesmal verlangender. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und zog ihn weiter zu mir. Doch dann zog mich Minho ins Wohnzimmer, auf die Coach. Doch bevor Minho wieder seine Lippen auf meine legen konnte, ergriff ich das Wort: "M-Minho, warte." Er sah mich plötzlich ängstlich an. M: "Hab ich was falsch gemacht?" T: "Nein, nein. Ich wollte dich eigentlich nur fragen seit wann.....seit wann du schwul bist." M: "Oh, achso. Ähm, seit ungefähr einem Jahr." Minho wurde nervös. Und ich auch. M: "Ich hatte mich damals kurz nach einem Auftritt in dich verliebt..." Jetzt war es raus. Er war in mich verliebt. Mein Herz schlug einige Takte schneller und drohte zu zerspringen. In Minho's Gesicht sah man einen rötlichen Schimmer. Mein Gesicht hatte wahrscheinlich schon einen richtigen Rotton! "Und du?", fragte mich Minho. Ich wusste was er meinte. "Ich denke es ist jetzt ein halbes Jahr her dass ich...naja du weißt schon. Und zu dieser Zeit hatte ich mich dann auch in dich verliebt..." Ich wurde zum Ende hin immer leiser. Minho stützte sich neben meinem Kopf ab, sah zu mir runter. Wir sahen uns nur kurz in die Augen, bis ich es nicht mehr aushielt. Ich legte meine Arme erneut um seinen Hals und zog ihn zu mir runter. Der Kuss war zuerst zärtlich und liebevoll, doch dann wurde er leidenschaftlicher und verlangender. Ich wusste nicht wie lange wir beide so dalagen, aber irgendwann waren wir eingeschlafen. Aus dem Kino wurde heute wohl nichts mehr. Kapitel 3: Einschlafen, aufstehen, essen und fernsehen ------------------------------------------------------ Minho's Sicht "Das könnte ich dich auch fragen. Aber egal, wir reden morgen...oder eher heute...aber du gehst jetzt bitte ins Bett, sonst bekommst du Rückenschmerzen.", sagte ich. Taemin stand auf und ging zur Treppe. Ich wunderte mich darüber, dass er nichts sagte, denn sonst jammerte er immer rum, weil er noch nicht ins Bett gehen wollte. Doch bevor der jüngere die Treppen hoch in unser gemeinsames Zimmer ging, sagte er: "Falls du hunger hast...ich hab Essen gemacht, steht auf dem Tisch. Hoffentlich reicht es." Er hatte Essen gemacht? Alleine? Ohne Key an seiner Seite? "Danke, Taemin." Taemin lächelte müde und ich wünschte ihm noch eine gute Nacht. Ich ging in die Küche und sah auf den Tisch. Da stand wirklich etwas! Reis, Fleisch und Sauce. Da es nicht mehr viel war aber für mich reichen würde, aß ich einfach alles. Taemin's Sicht Warum war Minho schon so früh hier? Naja, würde ich ja erfahren, wenn wir ausgeschlafen hatten. Ich ging ins Bad, um mir noch schnell die Zähne zu putzen, da ich das auch noch nicht gemacht hatte, und ging dann weiter in Richtung Zimmer. Während ich die Tür auf machte, musste ich an Minho denken. Er sah vorhin irgendwie.....genervt aus. Lag es vielleicht daran, dass er allein sein wollte, jedoch mich hier vorgefunden hatte? Hoffentlich nicht. Wenn Minho seine Ruhe haben wollte, dann würde er sie bekommen. Noch lange lag ich wach im Bett. Ich machte die kleine Nachttischlampe an und sah auf meinem Wecker: 04.11 Uhr. Ich fragte mich, ob ich nicht gleich wach bleiben sollte, da ich bezweifelte, dass ich noch einmal einschlafen würde, obwohl ich noch so müde war. Dann hörte ich Schritte draußen auf dem Gang und anschließend wie jemand die Zimmertür öffnete. Es war Minho. Wer denn sonst? "Du bist ja noch wach. Ich dachte du schläfst schon.", sagte er verwundert, "Du sahst vorhin so müde aus." "Das bin ich auch. Doch ich kann einfach nicht schlafen.", beschwerte ich mich schon fast. Minho kam meinem Bett näher und setzte sich an den Rand. Ich blieb liegen und sah ihn an. Er sah komisch aus. Doch bevor ich fragen konnte, was los war, näherte sich seine rechte Hand meinem Gesicht. Minho's Finger strichen sanft durch meine Haare. Mein Herz schlug gleich ein paar Takte schneller. Er wiederholte es einige Male. Es tat gut und beruhigte mich, sodass ich die Augen schloss. Ich dachte an meine Bandkollegen, die wahrscheinlich in ein paar Tagen wieder hier sein werden. Onew, Jonghyun und Key, ich mochte die drei sehr. Sie waren wie ältere Brüder für mich. Wobei Key manchmal auch wie eine Art 'Ersatzmutter' war. Ich konnte ihm alles erzählen. Doch Minho? War er ebenfalls nur sowas wie ein älterer Bruder für mich? Mir war klar, dass ich den älteren mehr mochte als es mir erlaubt war, doch ich konnte nichts gegen meine Gefühle tun. Ich merkte, dass ich langsam aber sicher wegdämmerte. Minho's Sicht Ich hatte gemerkt, dass Taemin mich was fragen wollte. Doch da dies noch Zeit hatte und der jüngere erst mal schlafen sollte, fuhr ich immer wieder mit meinen Fingern sanft durch seine Haare. Ich wollte dass er sich beruhigte. Und es klappte! Taemin hatte seine Augen geschlossen und schon kurz darauf war er eingeschlafen. Das würde ich mir merken. Leise stand ich auf und ging zu meinem eigenen Bett. Ich legte mich hin und machte die kleine Lampe aus. Kurz danach war auch ich im Land der Träume. Mittag, 12.30 Uhr Langsam öffnete ich meine Augen. Ich streckte mich und gähnte, als ich mir über die Augen rieb. Ich hatte gut geschlafen. Ich sah auf Taemin's Wecker, der auf einem Regal stand. 12.30 Uhr. //12.30 Uhr!// dachte ich mir. Als ich den jüngeren wecken wollte, war er nicht in seinem Bett. Aber wenn er bereits wach war, warum hatte er mich nicht geweckt? Ich machte mich auf den Weg ins Badezimmer. Dort machte ich mich frisch und ging dann nach unten. In der Küche angekommen, sah ich Taemin am Herd stehen und etwas (höchst wahrscheinlich Suppe und Reis) kochen. Als er mich bemerkte, lächelte er und begrüßte mich: "Hallo, Hyung." "Hallo. Sag mal, Taemin, seit wann bist du auf?", fragte ich ihn und nahm mir etwas zu trinken. "Seit um 9. Ich dachte ich lass' dich noch etwas schlafen. Im Gegensatz zu dir hab ich vor deiner Ankunft schon ein paar Stunden geschlafen." Ja, das stimmt. Ich deckte den Tisch. Als das Essen fertig war, gab Taemin jedem von uns etwas in eine kleine Schüssel. In die Suppe hatte er Fleisch, Lauch, Zwiebeln? und noch irgendwelche Dinge reingetan. Etwas komisch, aber es schmeckte! Auch der Reis war so wie er sein sollte. Das sagte ich Taemin, der sich daraufhin bedankte. Was ich auch nicht wusste, war, dass Taemin vormittags einkaufen war. Taemin's Sicht Ich war froh gewesen, dass das Essen gut geschmeckt hatte. Nach diesen haben Minho und ich das Geschirr in die Spülmaschine geräumt. Wir hatten beschlossen, ein wenig fern zu schauen und gingen ins Wohnzimmer. "Taemin, seit wann bist du eigentlich wieder im Dorm? Und warum?", fragte Minho. "Seit gestern Abend. Meine Eltern hatten wegen der Arbeit nichts mehr so viel Zeit für mich.", antwortete ich auf seine Frage, "Und du? Warum bist du schon hier?" "Meine Eltern hatten Streit. Deshalb wollte ich wieder her. Eigentlich wäre ich gestern schon hier gewesen, aber der ach so tolle Taxifahrer hatte sich sieben Stunden lang Zeit gelassen und dann standen wir noch im Stau.", erzählte der ältere. "Ach deshalb warst du heute Nacht so genervt. Ich dachte schon dass es wegen mir wäre." Minho fing an zu lachen und zog mich an sich. "Ach Taeminnie,", sagte er, "ich bin froh dass du da bist und ich nicht alleine bin." Wir saßen weiterhin auf der Coach und sahen uns einen Film an. Bis Minho auf eine Idee kam... Kapitel 4: Der Kinobesuch und erste Annäherungsversuche ------------------------------------------------------- TAEMIN "Wie wär's, wenn wir uns einen schönen Abend machen? Wir könnten ins Kino gehen, danach etwas Leckeres zu essen kochen und uns die neuen Filme ansehen. Nur wir beide." Minho sah mich fragend an. Meinte er das ernst? Ok, wir waren schon oft im Kino, aber meistens mit den anderen. Irgendwie freute ich mich darüber, dass er 'Nur wir beide.' gesagt hatte. "Klar! Aber wie kommen wir da rein, OHNE dass uns jemand erkennt?", fragte ich. "Wir verkleiden uns einfach.", antwortete der ältere locker. Ich nickte. Minho stand auf, ging die Treppen hoch und kam nach ein paar Minuten mit seinem Laptop wieder runter. Er platzierte diesen auf den Wohnzimmertisch und schaltete ihn an. "Was machst du?" "Ich schaue welche Filme heute Abend im Kino kommen.", sagte Minho. //Hoffentlich findet er einen der uns BEIDEN gefällt.// dachte ich mir. Ich trank meinen Tee und sah wieder zum Fernseher. Die Nachrichten. Ich sah sie nicht gerne an, weil es irgendwie langweilig war. Doch diesmal hörte ich gespannt zu, denn ich wollte wissen wie das Wetter die nächsten Tage werden würde. Na toll! Es sollte bereits heute Nacht regnen! Ich hatte nichts gegen Regen, aber ich wollte auch keinen Regenschirm mit ins Kino nehmen. Ich spürte, wie etwas auf meiner linken Schulter lag und sah zur Seite. Es war Minho's Hand. "Taemin, hörst du mir zu?" "Oh. T'schuldigung. Was ist los?", sagte ich mit einem entschuldigendem Blick. "Wie wär's mit dem hier?", fragte mich der ältere und zeigte auf einen Film. Es war eine Mischung aus Drama und Comedy. Komisch. Ich las mir den kleinen Text durch, der daneben stand. Gleich am Anfang stand 'Der Fußballspieler...'. Weiter hatte ich nicht gelesen, denn ich grinste Minho an. "Fußball, hm?" "Hihi. So bin ich eben. Und?" "Ja, meinetwegen können wir ihn uns ansehen." Ich trug die leere Tasse zurück in die Küche und wollte mich anschließend fertig machen. Es war 18.35 Uhr und der Film fing um 19.30 Uhr an. Ich hob das Handtuch auf, das Minho auf den Boden geschmissen hatte, nachdem meine Haare einigermaßen trocken waren, und ging ins Badezimmer. Da Minho oben im Bad war, musste ich wohl oder übel unten gehen. Wir hatten zwar zwei Bäder oben, aber ich war auch irgendwie zu faul um hoch zu gehen. Das Handtuch warf ich in den Wäschekorb, putzte mir die Zähne, wusch mein Gesicht und ich sorgte auch nebenbei dafür, dass ich ein wenig anders aussah als sonst. Mit allem fertig, schritt ich aus dem Bad und zog mir schon mal die Schuhe an. MINHO Ich hatte mich noch schnell geduscht und hergerichtet, damit man mich nicht so leicht erkennen konnte. Ich ging aus dem Badezimmer und die Treppen runter. Taemin war bereits fertig angezogen, doch etwas fehlte, obwohl er seinen Look etwas geändert hatte. Aus dem kleinen Regal, das neben der Treppe stand, nahm ich zwei Sonnenbrillen und reichte eine dem jüngeren. _________________________________________ In der Garage angekommen, ging ich zu meinem Auto und wartete auf Taemin. Dieser war jedoch stehen geblieben und sah mich mit vor der Brust verschränkten Armen an. "Minho-Hyung...ich will diesmal fahren." Ich musste lächeln. "Na gut.", sagte ich und schritt zu Taemin's Auto. Dieser stieg freudig in seinen Wagen ein und wartete, bis auch ich eingestiegen war. Es dauerte nicht lange, bis wir am Kino angekommen waren. Zu meiner Verwunderung waren nicht viele Leute anwesend. War auch besser so. Taemin kaufte die Karten und das Popcorn sowie auch etwas zu trinken. Eigentlich wollte ich alles zahlen, da es ja immerhin meine Idee war ins Kino zu gehen. Aber nein! Taemin wollte un-be-dingt das Knabberzeug und die Getränke bezahlen! Na gut, als eben dieser mit den Karten und allem drum und dran wiedergekommen war, sahen wir uns den Film an. Und wenn ich ehrlich war, mir gefiel er. TAEMIN Der Film dauerte bis um 21.30 Uhr. Zwei Stunden. Mir hatte er wirklich gefallen. Es sollte zwar regnen, aber als wir zu meinem Auto zurück gingen, war das nicht der Fall. Zum Glück! Im Dorm angekommen, zog ich meine Schuhe aus und ließ mich auf die Coach fallen und sah die Decke an. Ich hörte Minho leise lachen. Er setzte sich zu mir und fragte mich, ob ich noch etwas essen wollte. Ich nickte. "Ich mache Essen. Du kannst schon mal den Fernseher an machen und die neuen DVD's raussuchen.", sagte der ältere. "Ok." Ich schaltete den Fernseher mithilfe der Fernbedienung an und ging mit den neuen Filmen zu Minho in die Küche. Er machte was Normales, Reis mit Fleisch. Es roch gut. "Schau mal, Hyung. Welchen schauen wir an?", fragte ich. Er zeigte auf einen. "Gut. Den wollte ich sowieso ansehen.", sagte ich eher zu mir als zu dem älteren. Dieser hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Warum wusste ich nicht. Egal wie Minho aussah, er sah IMMER gut aus. Und er war sportlich. Ein Traum von einem Mann. Ich schüttelte heftig den Kopf. //Was denke ich denn da?!// dachte ich mir. "Alles in Ordnung?", fragte Minho besorgt. Er stand neben mir mit zwei Schüsseln. Eine für ihn und eine für mich. Jede ist bis obenhin voll mit Reis und Fleischstückchen. "Ja, klar.", antwortete ich nur. So einer wie Minho würde mich niemals lieben. Geschweige denn jemals schwul sein. Vielleicht mochte er Schwule überhaupt nicht, konnte sie nicht ausstehen. Der ältere hatte das Essen ins Wohnzimmer gebracht und wartete, bis ich die CD eingelegt hatte. Danach machte ich das Licht aus und setzte mich zu Minho auf die Coach. Wir aßen unser Essen und stellten anschließend das dreckige Geschirr auf die Spüle. Das würde ich morgen früh wegräumen. Der Film dauerte lange und es war ja auch schon spät. Ich war müde und wollte nur noch schlafen. Ich merkte, wie ich meine Augen schloss und langsam wegdämmerte. Dabei kippte ich immer weiter nach vorne, bis mich jemand festhielt. Sofort riss ich die Augen wieder auf und sah mich erschrocken um. Minho hatte mich mit seinem Arm festgehalten, sonst wäre ich vorwärts von der Coach gefallen. Ich sah ihn entschuldigend an. "Bist du müde, Taeminnie? Willst du ins Bett?" Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte noch nicht ins Bett! "Dann schlaf wenigstens hier. Sobald der Film zu ende ist, gehe ich ja auch ins Bett. Ich kann dich dann hoch tragen.", sagte er während er mich zu sich zog und die Arme um mich schlang. Mein Herz schlug augenblicklich schneller. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust. Dann fing Minho an mit der Hand meinen Rücken auf und ab zu fahren. Es beruhigte mich und fühlte sich unglaublich gut an. Langsam schlief ich ein und bemerkte im letzten Moment wie der ältere mit seiner Hand meine Wange streichelte. MINHO Taemin war wirklich sehr müde. Als er in meinen Armen lag, fühlte es sind einfach wunderbar an. Ich bemerkte, wie er langsam aber sicher einschlief. Ich wollte ihn weiterhin berühren und streichelte seine Wange. Mein Herz schlug so laut (das kam mir so vor), dass ich Angst hatte den jüngeren zu wecken. Auch ich war müde geworden und machte den Fernseher aus. Vorsichtig trug ich Taemin nach oben in sein Bett. Bevor jedoch ich schlafen ging, machte ich mich auf den Weg ins Bad, um mich bettfertig zu machen. Sollte ich Taemin sagen was ich für ihn empfand? Aber was ist, wenn er total gegen Schwule war? Nicht mehr mit mir reden würde? Das wäre die Hölle! Wieder in unserem Zimmer angekommen, konnte ich nicht anders als meinem Bandkollegen die schulterlangen, hellbraunen Haare aus dem Gesicht zu streichen. Er hatte so ein schönes, unschuldiges, aber dennoch ernstes Gesicht. Ich ging zu meinem Bett, legte mich darauf und schlief auch sofort ein. Kapitel 5: Key kommt zurück! ---------------------------- Am frühen Morgen, 07:15 Uhr Alles war ruhig im Dorm. Minho und Taemin schliefen noch seelenruhig in ihren Betten, bis die Haustür geöffnet wurde und jemand zu schreien begann... MINHO "YAH! Key ist wieder da!", schrie jemand von unten. Ich saß plötzlich senkrecht in meinem Bett. Das konnte doch jetzt echt nicht wahr sein, oder?! "RUHE, KEY!", schrie ich zurück. Jetzt war auch Taemin wach und sah völlig verwirrt aus. Er sah mich an, als ob ich nicht ganz sauber wäre. Bis er verstand. Immer größer wurden die Augen des jüngeren und er sprang auf, riss die Tür auf, sodass ich dachte, dass diese gleich aus den Angeln flog, und lief mit einer hohen Geschwindigkeit raus aus dem Zimmer. "Um Himmel's Willen!", sagte ich laut und stand auf. Jetzt konnte ich sowieso nicht mehr schlafen. In einem normalen Tempo ging ich nach unten. Im Wohnzimmer standen Key und Taemin eng umschlungen da. "Kim Kibum! Es ist völlig in Ordnung wenn du wieder nach Hause kommst, aber musst du gleich so früh am Morgen durch das ganze Haus schreien?!", sagte ich gereizt. Nun sah er mich an. "Hab ich gewusst, dass ihr bereits da seid?", fragte Key ruhig. "Wenn du es nicht gewusst hast, warum schreist du dann so?" "Weiß nicht. Mir war danach." Taemin stand einfach nur da und sah hin und her. "Streitet euch doch nicht. Sag mal, Key-Hyung, warum bist du schon so früh hier?", fragte unser Maknae. "Ich dachte, wenn ich als erster hier wäre, müsste ich mir keine Sorgen machen.", sagte er. "Sorgen um was?", fragte ich immer noch ein wenig gereizt. "Dass ihr das Haus in Brand setzt oder sonst was. Aber egal. Was ist eigentlich mit euch?" Nachdem Taemin sowie auch ich unserer Diva erzählt hatten, warum wir schon so früh wieder im Dorm waren, hatten wir uns in die Küche gesetzt und gefrühstückt. TAEMIN Ich war so froh, dass Key wieder da war. Er hatte uns einiges erzählt, z.B. dass er mit seiner Mutter shoppen war, mit seiner Großmutter jeden Abend Schach gespielt und sie manchmal in den Schlaf gesungen hatte und und und. Als Key fertig war, wollte er seine Koffer (es waren zwei) auspacken. Ich bot ihm meine Hilfe an, die er annahm. Minho setzte sich ins Wohnzimmer und wollte fernsehen, während ich mit dem älteren die Koffer in den ersten Stock trug. "Key-Hyung? Wann denkst du kommen die anderen?", fragte ich Key, als wir gerade dabei waren die sauberen Kleidungsstücke in den großen Schrank zu räumen. "Jonghyun hat mich gestern angerufen und gesagt, dass er wahrscheinlich übermorgen kommen wird. Nur falls jemand fragen sollte wo er bleibt. Und Onew...keine Ahnung. Ich denke aber dass er morgen Mittag bereits vor der Tür stehen wird.", antwortete Key mir. Ich nickte. "Ach du meine Güte! Es ist Zeit das Mittagessen zu kochen!" Die Diva ließ alles liegen und stehen und ging wieder nach unten. Ich folgte. Nach dem Mittagessen... Boah, war ich satt! Key hatte mir eine ordentliche Portion zugeschoben und ich hatte natürlich alles aufgegessen. Jetzt saß ich da wie ein Schluck Wasser in der Kurve. "Ich muss euch loben, Jungs.", sagte der ältere von uns dreien und ich sah ihn fragend an. "Dafür, dass ihr zwei ganze Tage alleine hier wart, ohne mich, habt ihr das Haus schön sauber gehalten. Respekt." Minho rollte grinsend mit den Augen während ich lachen musste. Den Rest des Tages verbrachten wir im Übungsraum, um alle Schritte nochmal durchzugehen. Da wir in dem großen Raum ja einen riesigen Spiegel hatten, konnte ich sehen, wie Key während des Tanzes ungewollt eine Grimasse zog. Ich brach lachend zusammen und auch Minho saß am Boden und hatte Tränen in den Augen. Key hatte den CD-Player aus gemacht und sich lautstark beschwert. Ich musste zugeben, dass wir es dem Schwarzhaarigen nicht leicht machten. Nach dem Training, das fünf Stunden gedauert hatte, duschten wir uns und gingen ins Bett. 7 Stunden später, 3 Uhr nachts AU! Verdammt! Ich hatte im Schlaf meinen Kopf gegen die Wand geschlagen! Oh Gott, tat der weh! Ich setzte mich auf und schaltete die kleine Nachttischlampe an. Kein Blut. Zum Glück. Keine Ahnung wie lange ich einfach so da saß und mir den Kopf mit einer Hand stützte, als jemand plötzlich anfing zu reden: "Taemin? Alles ok?" Es war Minho's Stimme. Na toll! Wegen mir war er jetzt auch noch wach geworden! "Ja. Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe.", sagte ich mit weinerlicher Stimme. "Du hast mich nicht geweckt. Und warum hältst du dir den Kopf wenn nichts ist? Hast du Kopfweh?" "Ja...nein...doch, ich hab vorhin im Schlaf meinen Kopf gegen die Wand geschlagen...glaube ich." Jetzt fing ich schon an zu glauben. "Soll ich dir eine Schmerztablette holen?" "Nein, schon ok." MINHO "Ach Taeminnie...", flüsterte ich. Der Jüngere ließ sich aber wirklich nicht helfen. Also stand ich auf und ging zu Taemin's Bett. Langsam setzte ich mich auf dieses und sah ihm in die Augen. "Was ist?", fragte er nun. "Du lässt dir nie helfen." Jetzt sah Taemin wieder auf seine Hand, die mit der Decke spielte. Ich konnte nicht anders als ein wenig näher zu rücken und ihm eine Hand auf den Kopf zu legen. "M-Minho-Hyung, was machst du?" "Ich schau ob du blutest.", antwortete ich. "Das hab ich vorhin schon gemacht, da ist nichts." Taemin hatte recht. Da war nichts. Erst jetzt bemerkte ich wie nah ich dem Jüngeren eigentlich gekommen war. Mein Herzschlag beschleunigte sich. Auch Taemin schien die plötzliche Nähe nicht kalt zu lassen, weshalb er einfach seinen Kopf gegen meine Schulter lehnte. Ich legte meine Arme um ihn und und zog ihn näher ran. "Hast du noch starke Kopfschmerzen?", fragte ich jetzt wieder besorgt. "Es ist zum aushalten." Ich musste seufzen. Er ist unmöglich! Ich spürte und hörte, dass er leise lachte. Doch das dauerte nicht lange. "Minho?" "Hm?" "Warst du schon mal verliebt?" Taemin brauchte dringend eine Schmerztablette, und das sagte ich ihm auch, doch er wollte unbedingt eine Antwort. "Ja, war ich. Und ich bin es immer noch.", flüsterte ich leise. Kurz war es still. Jetzt wurde ich doch etwas neugierig. "Warum fragst du? Bist du...?", fragte ich deshalb nach. Nur ein Nicken folgte. "In wen bist du verliebt?" Nun stellte er mir solche Fragen. Eine Tablette. Dringend! "Das bleibt noch mein Geheimnis. Und darf ich fragen wer bei dir die Glückliche ist?", fragte ich Taemin. TAEMIN Minho dachte also dass es ein Mädchen sei. Ich drückte mich an ihn. "Auch ein Geheimnis. Sag mal, Minho, was hältst du von.....Schwulen?" Mein Herz klopfte wie wild. Ich hörte wie Minho sagte, dass er gegen Schwule nichts hätte. Und dann fragte er mich noch ob ich schwul wäre. Ich nickte ganz leicht, doch er verstand. Ich hatte damit gerechnet, dass er mich von sich stoßen würde, doch stattdessen zog er mich noch näher an sich ran, was schon gar nicht mehr ging. Minho flüsterte mir etwas leise ins Ohr: "Da bist du nicht der Einzige, Taemin." Mein Herz konnte nicht schneller schlagen. Wollte er damit sagen, dass auch er auf das eigene Geschlecht stand? Eine ganze Weile saßen wir so eng aneinander da und sagten nichts. Bis der Ältere das Wort ergriff: "Ich denke wir sollten uns wieder hinlegen. Key ist ja wieder da und wird uns nicht länger als bis um acht Uhr schlafen lassen." Ich stimmte zu. Schon war jeder in seinem eigenen Bett und schlief. Kapitel 6: Unterbrochenes Geständnis und Onew's Rückkehr -------------------------------------------------------- MINHO Die Tür wurde aufgerissen. Key stand im Türrahmen. "Taemin! Minho! Aufstehen. Frühstück ist fertig." Ich machte die Augen auf und sah Key wütend an. Doch diesen störte das nicht wirklich. Taemin war aufgestanden und hatte den Ältesten freudig einen guten Morgen gewünscht. Wie konnte der Jüngere so früh am Morgen schon so gut drauf sein? Mit viel Mühe stieg ich aus dem Bett. "Taemin ist schon im Bad und steht wahrscheinlich schon unter der Dusche. Du solltest dir ihn als Vorbild nehmen.", sagte Key provozierend mit einem Grinsen im Gesicht. Ich atmete einmal tief ein und aus. Langsam machte ich mich auf den Weg ins Badezimmer. Dort duschte ich, zog mir frische Sachen an, putzte mir die Zähne und trocknete meine Haare mit dem Handtuch. Ich schloss die Tür auf und ging nach unten. In der Küche angekommen, saßen die Diva und der Maknae bereits am Tisch und aßen. Jeder hatte seinen Platz. Meiner war neben Taemin. Sofort musste ich an heute Nacht denken. Ich würde nach dem Essen mal mit ihm reden. Die zwei anderen plauderten und lachten. Im Gegensatz zu den beiden waren Onew, Jonghyun und ich am Morgen so gut wie immer schlecht drauf. So viel ich aber wusste war der Jüngere ebenfalls ein Langschläfer. Ach egal! Nach dem Frühstück räumten wir das Geschirr in die Spülmaschine und Key wischte zusätzlich den Tisch ab. "So Jungs, ich sehe jetzt ein wenig fern.", sagte der älteste von uns und ging ins Wohnzimmer. Ich trat zu Taemin und flüstere: "Ich muss mit dir reden. Jetzt. In unserem Zimmer." Taemin nickte verunsichert. Wir gingen die Treppe hoch und ich sagte Key, dass wir oben im Zimmer waren wenn etwas sein sollte. Er antwortete mit einem "Ok.". Taemin machte die Tür zu, während ich mich auf mein Bett setzte. Nun sah er mich komisch an und nahm neben mir Platz/platz. Eine ganze Weile war es still. Bis der Maknae das Wort ergriff: "Über was wolltest du mit mir reden?" Er flüstere die Worte nur. Taemin wusste genau um was es ging und das sagte ich ihm auch. Er spielte mit seinen Fingern. Nervösität. Hatte ich auch. "Stimmt das, was du heute Nacht gesagt hast? Immerhin hattest du dir den Kopf gestoßen.", fragte ich. Der Jüngere zögerte. Er fuhr sich mit einer Hand durch die etwas längeren als schulterlangen Haaren und seufzte. Ich konnte nur ein leises "Ja." hören. Danach Stille. "Minho? Du sagtest, dass...naja...dass ich nicht der einzige wäre. Wie hast du das gemeint?", fragte nun Taemin. Ich ließ mich nach hinten fallen, sodass nur meine Beine die Kante des Bettes hinunterhingen. Ich starrte die Decke an und suchte nach geeigneten Wörtern. "Minho?", fragte Taemin nochmal. "Nicht nur du bist...schwul. Sondern auch...", das letzte Wort flüsterte ich nur "..ich." TAEMIN Ich war so froh als ich das hörte. Vielleicht hatte ich wirklich eine Chance bei Minho. Der andere schien bemerkt zu haben dass ich erleichtert war. Er lachte leise. Ich sah zur Seite. Da Minho sich ja hingelegt hatte, musste ich mich anders hinhocken um ihn ansehen zu können. Nun sah er auch mich an. M: "Warum hast du nicht schon früher etwas gesagt?" T: "Ich hatte Angst." M: "Vor was?" T: "Dass du oder die anderen mich hassen und nicht mehr mit mir reden würdet." M: "Ich könnte dich niemals hassen. Und die anderen sicherlich auch nicht." Seufzend ließ ich mich nach hinten neben Minho fallen. Ich schloss die Augen. Schon nach kurzer Zeit spürte ich den Atem des Älteren in meinem Nacken. Ich zuckte zusammen, doch ich hielt die Augen geschlossen. Minho hatte sich nur zur Seite gedreht und ist näher zu mir gerutscht, um mir etwas leise ins Ohr zu flüstern. Mein Herz schlug viel schneller als davor. "Darf ich dich nochmal fragen in wen du verliebt hast?" Wie schon erwähnt, er hatte es geflüstert. "Wenn ich es dir sage, tust du es dann auch?" Während ich ihm die Gegenfrage stellte, hatte ich mich ebenfalls auf die Seite gedreht. Nun sah ich Minho direkt in die Augen. Unsere Gesichter waren nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt, was dafür sorgte, dass ich nochmal nervös wurde. "J-Ja.", antwortete der Ältere mir. Anhand seiner Stimme bemerkte ich, dass es ihm nicht anders ging. "Minho.....ich...ich lie-" Genau in diesem Moment hörte ich jemanden von unten rufen: "Bin wieder zu Hause!" Minho und ich saßen plötzlich wieder senkrecht im Bett. Das war eindeutig Onew's Stimme. Ich atmete hörbar aus. "Verschieben wir das auf später. Wir sollten Onew begrüßen." Der Ältere nickte nur. Wir gingen aus dem Zimmer und die Treppen runter. Unten im Flur redete Key bereits mit Onew. Als er uns beide die Treppen runtergehen sah sagte er: "Euer heiß geliebter Leader ist wieder da. Ihr solltet ihn angemessen begrüßen." Key brach in schallendes Gelächter aus und Minho stimmte ein. Das war halt Onew. Ich konnte nicht anders als die restlichen fünf Meter zu ihm zu laufen und ihn zu umarmen. Onew erwiederte diese. Als wir uns lösten drückte Minho den Ältesten kurz an sich und sagte: "Wie schön dass du wieder da bist, Onew-Hyung." Dieser nickte nur lächelnd. Wir gingen alle gemeinsam in die Küche. "Weiß jemand wann Jonghyun kommt?", fragte der Älteste. "Er sollte morgen hier auftauchen. Ach ja, Taeminnie, weißt du noch was ich gestern zu dir zum Thema "nach Hause kommen" gesagt hab? Onew? Morgen bzw. heute? Mittag?" "Ja, du hattest recht.", sagte ich lachend. Die anderen zwei sahen uns verwirrt an. Onew-Hyung fragte uns noch, seit wann wir wieder im Dorm waren, doch Minho antwortete nur, dass wir auf Jonghyun warten sollten, sonst müssten wir es noch tausendmal erzählen. Kapitel 7: Ein normaler Nachmittag ---------------------------------- MINHO "Taemin, sag mal was. Onew du auch. Ich will sehen ob die Mikrophone funktionieren.", sagte Key. Nach dem Mittagessen waren wir vier ins Tonstudio gegangen. Eigentlich wollten wir etwas für Jonghyun aufnehmen, aber da uns nichts eingefallen war, hatten wir es schließlich seingelassen. "Atomkernbeißer.", sagte Taemin. "Schaumschläger.", sagte Onew. Key hatte angefangen zu lachen. "Wie seid ihr denn darauf gekommen?", fragte ich grinsend die beiden, die nur mit einem Schulterzucken antworteten. Key fand, dass die Mikrophone in Ordnung waren und sagte, dass Onew und Taemin jetzt was sagen konnten. Ich saß neben der Diva hinter der Glasscheibe und beobachtete den Jüngeren, wie er sich leise mit unserem Leader unterhielt und sich dann die Kopfhörer aufsetzte. Taemin war in den letzten Jahren mein bester Freund geworden, und wir unternahmen wirklich viel zusammen. Oft hatte sich der Jüngere nachts, wenn es gewittert hatte, zu mir gelegt und sich an mich gekuschelt und seinen Kopf versteckt. Ja, wir alle wussten, dass Taemin große Angst vor Gewitter hatte, deshalb mochte er den Frühling und den Sommer nicht so wie den Herbst oder den Winter. "Minho. Hey, Minho. Träumen kannst du nachts. Wie findest du es?", sagte Onew. Ich hatte gar nicht mitbekommen dass der Ältere etwas gesagt hatte. Um zu verhindern, dass er alles wiederholen musste, sagte ich einfach dass es gut war. Key hatte das Gesprochene aufgenommen. "So, Taeminnie. Jetzt bist du dran. Sag irgendwas." Taemin schien zu überlegen. Jedoch nicht lange. "Annyeonghasejo. Mein Name ist Lee Taemin und bin 25 Jahre alt. Bin ein Mit-" "Das kauft dir keiner ab.", brach Onew ihn lächelnd ab. "Wieso nicht?!", fragte unser Maknae bestürzt. Die beiden diskutierten noch eine ganze Weile. Irgendwann lehnte sich Key etwas zu mir und flüsterte: "Jetzt hat Jonghyun etwas was er sich anhören kann." Ich sah, dass er alles, was Onew und Taemin sagten, aufnahm. Ich grinste. Das würde unserem Leadsänger bestimmt gefallen. "So, Jungs. Wir gehen jetzt besser rüber in den Übungsraum. Für unseren nächsten Auftritt sollten wir noch ein wenig üben.", befahl der Älteste. "Aber hör' mal, Hyung. Wir haben frei.", sagte die Diva. "Bitteee Umma. Was sollen wir denn sonst machen." Nur Taemin durfte Key so nennen. Damit hatte er recht. Ich ging als Letzter aus dem Tonstudio. Irgendwie konnte ich nur an Taemin denken. An sein Gesicht, dass sich die letzten Jahre etwas verändert hatte. Er sah männlicher aus als noch vor sechs Jahren. War klar. Ich hatte immer mehr das Gefühl ihn berühren zu wollen, ihm ganz nah zu sein. Aber ob Taemin meine Gefühle erwidern wird, dass würde ich später erfahren. TAEMIN Na endlich! Tanzen! Ich war der Erste der den Raum betrat. Key trat zum CD-Player und legte die Passende ein. "Also...wir tanzen zu 'Love Like Oxygen', 'Ring Ding Dong' und 'Everybody'. Danach keine Ahnung." Wir stellten uns auf und schon begann das Lied. Ohne Jonghyun war es etwas schwerer zu tanzen, aber wir bekamen das auch so hin. Nach diesen drei Tänzen wollte ich unbedingt weitertanzen. Doch Onew und Minho wollten nicht mehr. Sie setzten sich an die Wand und sahen Key und mir zu, wie wir noch zu 'AMIGO' und zu 'Lucifer' tanzten. Danach wollte auch Key nicht mehr. "Ich bleibe noch hier. Ich komm' dann runter." "In einer Stunde gibt's Essen, Taemin.", sagte Key noch, bevor er aus dem Raum trat. Ich rief noch schnell ein "Ok.", bevor ich zu den Liedern tanzte. Ich wusste nicht wie spät es war, doch als plötzlich die Musik aufhörte zu spielen, sah ich zu demjenigen der es wagte den CD-Player auszuschalten. Es war Minho. Sofort schlug mein Herz ein paar Takte schneller. "Essen ist fertig. Kommst du?", fragte er. Ich nickte. Plötzlich war ich so aufgeregt. Ich würde heute, egal wann, mit Minho reden. Wir wurden ja am Vormittag unterbrochen. Zusammen mit dem Älteren ging ich nach unten in die Küche. Key hatte wie immer lecker gekocht und wir alle sagten ihm das auch. Nach dem Abräumen des Geschirr's und der anderen Dinge setzten wir uns ins Wohnzimmer und Minho legte einen Film ein. Natürlich wollten Onew und Minho einen Horrorfilm sehen, was Key und ich nicht wirklich toll fanden. Es war nicht so, dass wir große Angst hätten, aber danach waren wir immer verunsichert und leicht zu erschrecken. Jonghyun hätte der Film sicher gefallen. Bei einem Teil des Films erschraken Key und ich so sehr, dass wir leise aufschrien und uns an dem jeweils anderen fest krallten. Wir saßen IMMER nebeneinander, wenn Onew, Jonghyun oder Minho einen Film aussuchten. Nachdem der Film (endlich) zu Ende war, machten wir uns alle auf den Weg in unsere Zimmer. Während wir die Treppen nach oben gingen, hackte sich Key bei mir ein. War mir nur recht. Ich rückte näher an ihn ran. Wir wünschten uns oben angekommen eine gute Nacht und gingen ins Bett. Kapitel 8: Jonghyun's Rückkehr ------------------------------ TAEMIN Ich wachte auf. Als ich auf meinen Wecker, der neben meinem Bett auf dem Nachttisch stand, sah, war es 3:13 Uhr. Also mitten in der Nacht. Ich hatte einen Albtraum wegen dem Horrorfilm gestern Abend. Seufzend setzte ich mich auf und machte die kleine Lampe an. Die Zimmertür war geschlossen. Komisch...ich hatte diese doch offen gelassen. Ich sah zur Seite und sah Minho friedlich schlafen. Er hatte die Tür wohl zu gemacht als auch er schlafen gegangen war. Noch eine Weile beobachtete ich den Älteren, bevor ich mich wieder hinlegte und die Decke anstarrte. Eigentlich wollten wir beide noch reden, doch wir hatten es vergessen. Minho würde mich niemals lieben. Im Gegensatz zu ihm war ich zierlich, ich hatte nicht wirklich Muskeln die man sofort sah, und ich war etwas schüchtern. Ich konnte ihm nichts bieten. Naja, obwohl ich sehr schnell rennen konnte und auch öfters mit Jonghyun ins Fitnessstudio ging. Das hatte aber damit nichts zu tun. Ich wurde langsam wieder müde. Das Licht machte ich aus und kuschelte mich in meine Bettdecke. Ich würde schon irgendwie einschlafen. Am nächsten Morgen hatte Key mich gebeten Onew zu wecken, während er sich um das Frühstück kümmerte. Als ich zur Treppe ging, sah ich dass Minho im Wohnzimmer fern sah. So wie der den Fernseher anglotzte musste es etwas Spannendes sein. Vor Onew's Zimmer blieb ich stehen und klopfte. "Onew-Hyung. Bist du wach?", fragte ich. Natürlich war er noch nicht wach. Wäre ja zu schön um wahr zu sein. Unseren Leader brachte man nicht so schnell aus dem Bett. Ohne auf eine Antwort zu warten, machte ich seine Zimmertür auf und trat ein. Der Älteste hatte sich komplett unter seiner Decke versteckt. Das tat er immer. Vorsichtig setzte ich mich an die Bettkante und schob die Decke langsam von seinem Kopf. "Onew-Hyung.", sang ich leise, "Aufstehen." Ein Brummen von ihm kam zurück. Ich seufzte. "Onew-Hyung.", sagte ich jetzt nun etwas genervt. Keine Reaktion. "ONEW!" Jetzt machte er die Augen auf und sah mich total verschlafen an. "Mein Gott! Taemin, schrei doch nicht so.", beschwerte er sich. "Du wolltest nicht aufstehen. Und außerdem gibt's gleich Essen." "Ich komm ja gleich. Fünf Minuten." "Das kannst du vergessen. Aus fünf Minuten werden schnell zehn. Also steh auf! Ich gebe dir, oder besser gesagt Key gibt dir drei Minuten." Nun war es Onew der seufzte. Als ich aufstehen wollte, packte mich der Ältere am Arm und zog mich zu sich. Völlig überrumpelt lag ich neben ihm während er sich wieder zu deckte und mich gleich mit. "Noch fünf Minuten, Taeminnie." Er zog mich zu sich in der Hoffnung, dass ich nachgeben würde. Onew hatte seine Augen wieder geschlossen. "Jinki-Hyung!", sagte ich streng. "Jaja. Ist schon gut..." Mit diesen Worten stand er auf und streckte sich. Es hatte noch weitere zehn Minuten gebraucht, bis ich den Ältesten nach unten gebracht hatte. Key war gerade dabei den Tisch zu decken. Auch Minho saß am Küchentisch und reichte Onew die Tageszeitung. Ohne die ging nichts. "Taeminnie? Bekomme ich einen 'Ich hab dich lieb-Kaffee'?", fragte mich Onew als ich gerade was aus dem Wohnzimmer holen wollte. Sofort drehte ich um und ging wieder in die Küche. Seit mir Key damals gezeigt hatte wie man Kaffee kocht/macht, mache ich diesen fast täglich. Der von mir schmeckte etwas anders als der von Key. (Rückblick) "Ich hab Kaffee gemacht.", sagte ich. Key hatte mir gezeigt wie man das macht. Und jetzt sollte ich es mal versuchen. "DU hast Kaffee gemacht?", fragte Jonghyun während er sein Brot aß. Ich antwortete mit einem klaren "Ja." und fragte, wer einen haben wollte. Natürlich wollten alle probieren. Auch ich wollte wissen wie er schmeckte. Wir alle tranken einen Schluck. "Mmmh. Der schmeckt gut.", sagte Key begeistert. Die anderen, und auch ich, fanden ihn ebenfalls gut. "Hab ich mit viel Liebe gemacht.", sagte ich lachend. "Kann ich noch mal einen 'Ich hab dich lieb-Kaffee' haben?" Jonghyun's Frage brachte uns zum lachen. Was jedoch Minho mehr zum lachen brachte, und auch Onew, ist, dass Jonghyun-Hyung die Frage wirklich ernst meinte. Seitdem war es der 'Ich hab dich lieb-Kaffee', wenn ich ihn machte. Doch ich fand trotzdem, dass Key's Kaffee besser schmeckte. (Rückblick ende) Ich stellte Onew die volle Tasse hin. Er bedankte sich. Nach dem Frühstück legten wir uns noch mal hin, weil wir alle so kaputt waren. War mir nur recht. Ein paar Stunden waren vergangen als ich aufwachte. Ich ging ins Bad und anschließend nach unten. Ich nahm mir noch eine Tasse Tee und setzte mich im Wohnzimmer auf die Couch. Kurz darauf schritt Onew die Treppen runter. Er setzte sich neben mich und schloss die Augen. Er war aber auch wirklich immer müde.....und hungrig! "Warum bist du schon wach wenn du noch müde bist?" Der Ältere gähnte. "Weiß nicht." "Taemin. Hörst du das?", fragte mich Onew. Ich lauschte. Tatsächlich! Das kam von draußen. Leiser Gesang. Plötzlich ging unsere Haustür langsam auf und die Person neben mir (Onew) flüsterte leise "Jonghyun...". Jap, er war es. Fröhlich vor sich hin singend trat er ein. "Willkommen zu Hause, Jonghyun.", begrüßte der Leader ihn. Der andere grinste nur breit und kam zu uns ins Wohnzimmer um uns ebenfalls zu begrüßen. Danach setzte er sich in einen der Sitzkissen und fragte: "Wo sind Key und Minho?" "Die schlafen noch. Wir haben uns alle nach dem Frühstück nochmal hingelegt.", antwortete unser Leader. Ich erzählte den beiden die Geschichte von Key, Minho und mir. Weswegen wir so früh zu Hause waren usw. Jonghyun erzählte uns noch so einiges. Als er dann fertig war, sahen wir gemeinsam fern. Kapitel 9: Ein verletzter Taemin -------------------------------- TAEMIN Onew, Jonghyun und ich sahen uns irgendeine langweilige Serie an. Zumindest fand ich sie langweilig. Die anderen beiden starrten den Fernseher wie hypnotisiert an und sagten nichts. Selbst als Key wieder aufgewacht und nach unten gekommen war regten sie sich nicht. "Jjongie! Wilkommen Zuhause!", begrüßte Key Jonghyun und umarmte ihn von hinten. Dieser hatte sich erschreckt, grinste aber im nächsten Moment schon wieder. "Bin ich froh, dass ich wieder im Dorm bin...", sagte Jonghyun. Ich sah ihn komisch an. "Sagtest du nicht vorhin dass es bei deinen Eltern schön war?", fragte ich etwas verwirrt. "Ja, es war schön. Aber ganze zwei Wochen sind doch etwas lang und man ist froh, wenn man daheim ist." Key, der sich auf einen der Sitzkissen gesetzt hatte, nickte zustimmend. "Taemin? Könntest du Minho wecken? Es ist schon nach Mittag.", bat mich Onew. Ich nickte und machte mich auf den Weg nach oben in Minho und mein Zimmer. Key rief noch, dass ich unserem Sportler sagen sollte dass er Essen macht. Na endlich! Ich hatte hunger. Ich wollte mir nur nichts zu Essen machen weil ich mit meinen Hyung's zusammen essen wollte. Ich machte die Zimmertür auf. Ich trat ein und ging zu Minho's Bett. Daneben blieb ich stehen und musterte den Älteren, wie er da in der Decke eingewickelt schlief. Ich könnte Minho noch eine ganze Weile beim Schlafen zusehen, doch Onew wollte, dass ich ihn wecke. Also setzte ich mich vorsichtig auf's Bett und strich ihm über die Wange. Es fühlte sich gut an seine Haut zu berühren. Minho bewegte sich, wachte aber nicht auf. "Minho-Hyung. Aufstehen.", flüsterte ich ihm zu. Er drehte sich auf die andere Seite, sodass ich sein Gesicht nicht mehr sehen konnte. Ich legte eine Hand an seine Schulter und sagte das Gleiche nochmal. Nun schlug Minho seine Augen langsam auf und drehte seinen Kopf zu mir. Verschlafen rieb er sich über die Augen und sah mich dann fragend an. Mein Herz schlug plötzlich schneller. Das lag an diesem Blick! Ich schluckte, bevor ich anfing zu reden: "Du musst aufstehen. Key macht Essen und Jonghyun ist auch schon da." Es dauerte kurz bis er antwortete. "Bin ich der Einzige der noch geschlafen hat als Jonghyun nach Hause gekommen ist!" "Nein. Key-Hyung ist auch erst aufgewacht." Minho hatte die Augen wieder geschlossen. Gerade als ich an seiner Schulter rütteln wollte, hoben sich seine Lider wieder. "Taeminnie..." Ich bekam Gänsehaut wenn mich der Ältere so nannte. Und er flüsterte ja auch noch. "...wann reden wir darüber?", beendete Minho seine Frage. "Heute Abend, versprochen.", antwortete ich. MINHO Ich war mir nicht sicher, aber ich hatte geglaubt, dass jemand meine Wange gestreichelt hatte. War bestimmt nur Einbildung. Taemin saß auf meinem Bett und wollte, dass ich aufstehe. Noch immer müde setzte ich mich auf und sah den Jüngeren an. Seine etwas längeren Haare hatte er wieder zusammengebunden. Nur einzelne Strähnen fielen ihm ins Gesicht. "Du solltest duschen bevor das Essen fertig ist.", meinte Taemin. Ich streckte mich erst einmal, als ich aufgestanden war. Danach nahm ich mir frische Sachen aus dem Schrank und ging ins Bad, das zum Glück gleich nebenan war. Das Wasser ließ ich kurz einfach über meinen Körper fließen, bevor ich anfing mich einzuseifen. Nach zehn Minuten war ich fertig und ging nach unten. Dort warteten bereits alle am Küchentisch auf das Essen. Auch ich begrüßte den Zweitältesten, der gerade seinen Kaffee trank und mich anlächelte. "Und? Gut geschlafen?", fragte mich Onew. "Ja..." Ich setzte mich auf meinen Platz. Kurze Zeit später kamen auch schon Key und Taemin mit dem Essen. Nach dem Mittagessen gingen wir in den Übungsraum um zu trainieren, da wir nicht wussten was wir sonst tun sollten. Key wollte zuerst shoppen gehen, hatte es aber dann auf den nächsten Tag verlegt. Zum Glück, denn ich hatte wirklich keine Lust darauf... "Jonghyun, das ist der falsche Tanz...", sagte Key während er die Musik ausschaltete und eine andere CD einlegte. "Hab ich gemerkt.", antwortete der Angesprochene. "Ich geh' ins Tonstudio..." Wir sahen dem Zweitältesten nach und tanzen dann weiter, bis Taemin plötzlich aufschrie. "Verdammt!", sagte der Jüngere gereizt. Ich stoppte die Musik und selbst Jonghyun kam rüber und fragte was passiert sei. Ich zuckte mit den Schultern. "Was ist los, Taemin?", fragte Onew besorgt. Unsere Diva saß neben dem Maknae auf dem Boden. "Ich weiß nicht. Mir tut mein Fuß so weh!", antwortete Taemin mit einer schmerzverzehrten Stimme. Ich trat zu ihm und untersuchte seinen Fuß. "Aua, das tut weh!" "Tut mir leid. Also gebrochen ist nichts. Vielleicht geprellt. Ein Verband und in ein paar Tagen ist es wieder verheilt.", sagte ich. Taemin sah mich traurig an. "Wir gehen zum Arzt, Taeminnie.", beschloss Key. Onew, Jonghyun und ich waren auch dafür. Nur Taemin war überhaupt nicht begeistert. "Aber Umma! Ich will nic-" "Wir gehen zum Arzt, Taemin!" Gegen Key kam man nicht an. Mir tat der Jüngere jetzt schon leid. "Und wie soll ich zum Auto kommen? Ich kann nicht aufstehen." Hehe, ich hatte eine Idee. "Hey! Minho! W-Was machst du?", sagte Taemin. Ich hatte ihn einfach ohne etwas zu sagen hochgehoben und trug ihn nach unten. Während Onew lachte und sagte, dass er genau an das gedacht hatte, hatte Taemin den Blick gesenkt und war still. Er hielt sich an meinen Schultern fest. Ich hatte ihn zwar schon oft getragen, aber jetzt...ich weiß nicht.....ist es anders. Mein Herzschlag beschleunigte sich und ich drückte Taemin näher an mich. Onew war mit Jonghyun im Studio verschwunden und ich hörte sie lachen. Key ging vor uns, also bemerkte keiner was. Der Maknae lehnte seinen Kopf gegen meine Schulter. In der Garage angekommen, setzte ich Taemin in Key's Auto und die beiden fuhren los. Ich sah ihnen nach, bis das Auto um die Ecke bog. Taemin konnte Verbände nicht ausstehen, das wussten wir alle. Langsam ging ich nach oben zu Onew und Jonghyun. Als ich die Tür öffnete, sang Jjongie ein paar Texte von 'Ring Ding Dong' und 'Ready or Not'. Onew schrieb etwas auf eine kleinen Zettel. Ich setzte mich neben ihn und hörte dem Leadsänger zu. "Hat Jonghyun sich schon die Aufnahme angehört die Key von dir und Taemin gemacht hat?", fragte ich unseren Leader. "Ja. Als er vorhin alleine hier war. Er fand sie toll.", sagte Onew grinsend. "Minho, komm her und sing mit mir." Ich musste lachen. Das sagte Jonghyun jedesmal. Das letzte Mal wollte er unbedingt mit Key singen. Dieser lehnte jedoch ab, hatte aber dann doch neben dem Älteren hinter der Glasscheibe Platz genommen und sich die Kopfhörer aufgesetzt. Nach dem Singen setzten wir uns in die Küche und tranken Tee. O: "Hoffentlich bekommt Taemin keinen Verband..." M: "Er bekommt sicher einen." J: "Und dann wird er versuchen uns dazu zu bringen ihm den Verband runterzumachen. Wie das letzte Mal. Weil er von Key aus sich den nicht selber abmachen darf, sonst bekommt er Ärger." O: "Falsch. Er wird versuchen DICH zu überreden. Das letzte Mal hattest du ja aus Mitleid den Verband runtergemacht." J: "Es sah so aus als ob Taeminnie wegen dem Verband Schmerzen hätte!" M: "Und du hast das geglaubt? Taemin kann gut schauspielern...bin beeindruckt." J: "..." Es war schon spät. Ich fragte mich wann Key und Taemin zurückkommen würden. Vielleicht mussten sie so lange warten? Oder der Arzt untersuchte den Jüngeren gründlich...oder er diskutierte mit diesem. So wie ich unseren Maknae kannte, würde er jetzt wahrscheinlich dem Doktor und vielleicht auch noch den anderen Angestellten mit unserem Manager drohen. Naja, abwarten. Sie waren bestimmt schon auf dem Heimweg... Kapitel 10: Geständnis ---------------------- TAEMIN Na endlich! Gerade waren wir ins Auto gestiegen um zurück zum Dorm zu fahren. Ich hatte seit gut 10 Minuten einen dicken Verband um meinem Fuß und er ging mir jetzt schon auf den Keks. Es war bereits dunkel geworden und es fuhren nicht mehr viele Autos auf der Straße, sodass wir recht schnell zu Hause angekommen waren. "Key-Hyung, ich will den Verband nicht tragen.", jammerte ich. "Du wirst den schön dranlassen bis dein Fuß wieder in Ordnung ist! Und jetzt steig aus!", antwortete Key gereizt. "Aber wie denn?!" "...ach ja..." Die Diva half mir aus dem Wagen und wir gingen gemeinsam zur Haustür, die von Onew geöffnet wurde bevor Key sie aufschließen konnte. "Und? Was hat unser Maknae?", fragte Onew. "Keine Ahnung. Der Arzt hat gesagt, dass es nicht nötig wäre den Fuß zu röntgen. Es könnte eine Prellung sein." Jetzt klang unsere Diva ja wieder ganz normal! Als wir drinnen waren sah ich weder Jonghyun noch Minho. Ich fragte den Leader und er meinte, dass unser Frauenheld schlafen gegangen und der Sportler im Zimmer verschwunden sei. Ich nickte. Ich würde gleich nach oben gehen und mit dem Älteren reden. Aber warum wollte er so unbedingt wissen in wen ich mich verliebt hatte? "Onew, Key.....ich geh' nach oben, ok?" Beide nickten und Onew wollte mir helfen, doch ich lehnte jede Hilfe ab. Im Bad machte ich mich frisch und ging dann Richtung Schlafzimmer. Leise machte ich die Tür auf, nicht dass Minho doch schlief. Aber dem war nicht so... Im Zimmer spendete nur die kleine Nachttischlampe Licht und der Ältere saß auf seinem Bett. Auf seinem Schoß sein Laptop. Er sah zu mir und lächelte mich an. Sofort wurde mir warm. Dieses Lächeln war unbeschreiblich. Doch bevor ich etwas sagen konnte, legte er seinen Laptop weg, stand auf und kam auf mich zu. "Taemin, warum lässt du dir nicht helfen?", fragte Minho mich. "Ich brauch keine Hilfe, Hyung." "Na klar. So wie du da stehst..." Okey. Mit meinem Fuß konnte ich nicht wirklich auftreten, denn dieser tat höllisch weh! Aber ich wollte nicht dass sich alle Sorgen machten oder mir bei jeder Kleinigkeit halfen. Doch Minho legte einfach seinen Arm um meine Hüfte und stützte mich ein wenig, sodass mir das Gehen leichter fiel. Ich stand ganz nah bei ihm. Mein Herz spielte wieder verrückt und ich musste mich zusammenreißen. An meinem Bett angekommen legte ich mich auf dieses und der Ältere nahm ebenfalls Platz. Während ich so da lag und die Decke anstarrte, strich Minho mehrmals mit der Hand über meinen Verband. Es tat nicht weh, ganz im Gegenteil, es tat gut. Das schien mein Zimmergenosse zu merken und fuhr fort. "Minho-Hyung, du wolltest mir doch sagen-" "Ich weiß." Minho hatte aufgehört und sah zu Boden. Ich setzte mich auf und musterte ihn besorgt. Was war denn los? "Minho. Du musst es mir nicht sagen wenn du nicht willst.", sagte ich leise. "Ich will aber. Ich hab nur Angst, dass er meine Liebe nicht erwiedert/erwidert.", sagte er schon fast verzweifelt. Ich setzte mich neben den Älteren und spielte mit meinen Fingern. "Er wird deine Liebe bestimmt erwiedern...", flüsterte ich ihm zu. Minho sah mich plötzlich verwirrt an. "Wie meinst du das?" "Naja, ich bin mir sicher, dass viele auf dich stehen." Ich traute mich nicht ihn anzusehen. Eine ganze Weile war es still, bis Minho etwas sagte: "Du hast bestimmt auch viele Verehrer, Taeminnie." Ich stieß einen spöttischen Laut aus. Ich und Verehrer haben? Nene. Das glaub ich nicht. "Ich hab bestimmt keine.", sagte ich. Im nächsten Moment war der Sportler näher an mich gerutscht und flüsterte mir etwas ins Ohr: "Einen hast du mindestens..." Er hatte mir keine Zeit gelassen um über seine Worte nachzudenken, denn er hatte seine Lippen sanft auf meine gelegt. Ich riss die Augen auf und konnte es nicht glauben! Minho küsste MICH! Bevor ich jedoch den Kuss erwiedern/erwidern konnte, war der Ältere auch schon von mir weggerutscht. Er sah mich entschuldigend an. "Tut mir leid, Taemin! Ich weiß nicht was mit mir los war!" Minho wollte aufstehen, doch ich packte ihn am Arm und zog ihn zurück. Zwei Zentimeter trennten mich jetzt nur noch von Minho's Lippen. Wir sahen uns in die Augen. "Taemin, bitte sag mir wen du liebst...", flüsterte Minho. Ich musste leicht lächeln. "D-Dich...", antwortete ich. "Ich liebe dich auch." Nach diesen Worten legte ich meine Lippen auf seine. Sie waren weich und warm. Der Ältere schien zu merken dass auch ich es ernst meinte und schlang beide Arme um mich. Zuerst war der Kuss eher zurückhaltend, doch dann immer leidenschaftlicher. Ich konnte nicht mehr klar denken. Mein Herz klopfte wie verrückt! Meine Atmung ging immer schneller. Wir hatten kurz voneinander abgelassen um Luft zu schnappen. Minho drückte mich vorsichtig zurück, sodass ich wieder normal lag. Seine Arme hatte er mittlerweile neben meinem Kopf platziert und sah mich aus glasigen, verträumten Augen an. Doch als ich den Älteren zu mir runterziehen wollte, um seine Lippen zu beschäftigen, klopfte jemand an der Zimmertür. Sofort fuhren wir auseinander. Minho setzte sich blitzschnell auf den Boden, während ich aus der Schublade meines Nachttisches ein Fotoalbum rausholte. "Ja?", sagte Minho. Im nächsten Moment wurde die Tür geöffnet und Onew kam rein. "Was gibt's, Onew-Hyung?", fragte ich so normal es mir möglich war. "Ich wollte nur sagen, dass unser Manager mir gerade ein E-Mail geschickt hat. Wir sollen morgen früh ganz kurz zu ihm kommen. Danach können wir unseren Urlaub weiter genießen." T: "Okey. Hast du Jonghyun und Key schon bescheid gesagt?" O: "Ja, hab ich. Aber sagt mal, warum schaut ihr euch noch so spät Bilder vom letzten Fotoshooting an? Ihr seht aus als ob ihr gerade erst aufgewacht seid, noch total verträumt. Warum geht ihr beide nicht schlafen?" M: "Wir sehen uns noch die letzten Bilder an und dann gehen wir auch ins Bett, oder Taemin?" T: "Ja." O: "Na gut. Dann mal gute Nacht." M. u. T.: "Gute Nacht." Das war ja mal knapp! Zum Glück dass Onew nichts mitbekommen hatte. Minho legte seinen Kopf auf die Bettkante und schloss die Augen. Als ich zu ihm rutschen wollte, hatte ich nicht auf meinen verletzten Fuß geachtet und stieß einen leisen Schmerzenslaut aus. Der Ältere sah mich besorgt an und fragte was los sei. Doch er begriff schnell. Minho half mir meinen Fuß in eine passende Position zu legen, sodass es nicht allzu sehr weh tat. "Wir sollten jetzt schlafen. Sonst kommen wir morgen nicht aus dem Bett." "Ok. Gute Nacht, Minho-Hyung." Minho gab mir einen Gute Nacht-Kuss und ging zu seinem Bett. "Gute Nacht, Taeminnie." Ich schlief kurz darauf ein. Kapitel 11: "Hilfe, ich brauche Hilfe!" --------------------------------------- MINHO Unser Manager Jin hatte wirklich nicht viel zu sagen gehabt. Er hatte uns nur auf den nächsten Auftritt in zwei Wochen erinnert. Und wir hatten ja noch eine Woche Urlaub. Das konnte was werden! Als wir jedoch "entlassen" wurden, trafen wir auf BoA, die in der großen Halle des SM Entertainment-Gebäudes auf ihren Tanzpartner wartete. Ich freute mich wirklich sehr sie wiederzusehen. Seit dem letzten Treffen war ja doch schon eine ganze Weile vergangen. Jonghyun und Key hatten bereits mit ihr ein Gespräch angefangen, während Onew, Taemin und ich einfach da standen und ab und zu nickten. BoA's Handy vibrierte so stark, dass man es hören konnte und sie ging ran. Sie schien enttäuscht über etwas zu sein und legte auf. "Was ist los?", fragte Onew. "Mein Tanzpartner hat kurzfristig abgesagt. Jetzt bin ich umsonst hergekommen...", antwortete sie mit einem verärgerten Blick. "Ich könnte mit dir üben." Ich drehte mich zu Taemin um, der BoA lächelnd ansah. Irgendwie gefiel mir das nicht. Und Taemin hatte ja auch noch einen verletzten Fuß. Wie will er das machen?! "Das würdest du tun?" "Aber natürlich. Macht es was wenn ich etwas später nach Hause komme? Wir haben erst Mittag.", fragte der Maknae Onew. Bevor Key was sagen konnte, hielt der Leader ihm den Mund zu und sagte, dass er zum Abendessen daheim sein soll. Taemin nickte und verschwand mit BoA in einem der Aufzüge, die einen nach oben zu den Übungsräumen brachten. Onew, Jonghyun, Key und ich gingen nach draußen und stiegen in Onew's Wagen... TAEMIN BoA und ich fuhren mit dem Aufzug in den 5. Stock zu den einzelnen Übungsräumen. Dort sperrte sie eines auf und wir traten ein. Hätte ich Minho zuerst fragen sollen? Wir übten lange die Tänze von BoA's neuen Liedern. Ich ignorierte dabei den lästigen Schmerz im Fuß. Key wollte vorhin bestimmt sagen, dass ich wegen meiner Verletzung nicht tanzen konnte und deshalb gleich mit zurück zum Dorm fahren soll. Aber ich hatte den anderen bereits heute morgen klar gemacht, dass ich das tun werde was ich für richtig halte. Sie waren natürlich nicht gerade begeistert. Als ich auf die Uhr sah, war es 17:45 Uhr. Da Key das Abendessen so zwischen halb sieben auftischte, musste ich mich jetzt auf den Weg machen, weil mit meinem verletzten Fuß würde ich nicht schnell vorankommen. Und das sagte ich BoA auch. Wir verabschiedeten uns voneinander und gingen nach Hause. Schon nach kurzer Zeit wurde der Schmerz unerträglicher. Eine Pause auf der Bank war nötig. Ich hätte auf die anderen hören sollen! Nicht viel gehen und den Verband dran lassen! Aber nein, ich, Lee Taemin, musste diesen ja unbedingt runter machen! Nach ungefähr fünf Minuten ging ich weiter. Doch leider fing es zu regnen an, was mir überhaupt nich gefiel, denn bis zum Dorm würde ich noch ca. eine Viertelstunde brauchen. Pausen nicht mitgerechnet! Verdammt! Es regnete wie aus Eimern! Ich war pitschnass! Mein Handy hatte ich nicht dabei, da mein Akku leer war und mir sowieso nichts bringen würde. Und rennen konnte ich nicht... __,__,__,__,__,__,__,__,__,__,__,__,__,__ Irgendwann war mir so kalt, dass ich mich kaum mehr bewegen konnte und mich deshalb seufzend gegen eine Hauswand lehnte. Ich hielt Ausschau nach einem überdachten Platz, doch nirgends war einer zu sehen. Es war noch hell, aber wegen dem Regen konnte ich kaum was sehen. Ich hoffte, dass mich irgendwer hier finden würde. Langsam setzte ich mich auf den nassen, kalten Boden und zog meine Beine fest an mich. Mir war so kalt und ich wusste nicht was nich machen sollte. Mein Fuß tat mittlerweile auch ganz schön weh. Kurz darauf war ich im Halbschlaf. Total geschwächt gab ich die Hoffnung, dass Hilfe kommen würde, auf und schlief gänzlich ein. MINHO So langsam machte ich mir Sorgen um Taemin. Er hätte schon vor einer halben Stunde hier sein sollen. Und es war bereits 19 Uhr. Besorgt sah ich aus dem Fenster in der Küche. Es regnete. Vielleicht hatte sich der Jüngere irgendwo untergestellt und wartete dass es aufhört? "Minho? Ich mache mir Sorgen um Taeminnie. Kannst du bitte nachsehen wo er bleibt. Kannst ja auch mein Auto nehmen." Key stand auch in der Küche und machte das Essen fertig. "Ja." Da ich das Auto unserer Diva nicht dreckig machen wollte, nahm ich meins und fuhr aus der Garage. Langsam fuhr ich durch die Straßen, die zum SME-Gebäude führten ab. Aber keine Spur von Taemin... Beim dritten Mal sah ich mir jedes Eck, wirklich jedes Eck genauer an, und was ich dann sah, schockierte mich so sehr, dass ich sofort auf die Bremse trat und schon fast die Autotür aufschlug. Kapitel 12: Alles nochmal gut gegangen -------------------------------------- MINHO Ich rannte auf die/zur andere Straßenseite. Dank dem Regen und der nassen Straße wäre ich fast ausgerutscht! Je näher ich dem Menschen, der regungslos auf dem Gehsteig lag, kam, desto mehr Angst bekam ich. Bei der Person angekommen, erkannte ich Taemin. Ich packte ihn an den Schultern und rüttelte, während ich mehrere Male seinen Namen rief. Nichts. Er bewegte sich kein bisschen! Jetzt erst sah ich die blauen Lippen und die blasse Hautfarbe Taemin's. Mein Herz schlug wie verrückt, aus Angst den Jüngeren zu verlieren. Seine Kleidung war total durchnässt, so wie auch jetzt meine. Die Haare klebten ihm im Gesicht und als ich sie wegstreichen wollte, fühlte sich Taemin's Haut kalt an. "Taemin! Mach die Augen auf.", rief ich, da ich nicht wusste was ich sonst tun sollte. "Hey, Taemin!" Ich wusste nicht ob ich weinte oder ob es der Regen war, der meine Wangen hinunterlief. Ich hob den Jüngeren hoch und rannte so schnell ich konnte zu meinem Wagen und machte die Tür auf der Beifahrerseite auf. Ich fing an fürchterlich zu frieren. Taemin setzte ich ins Auto. Anschließend setzte ich mich ebenfalls rein und machte die Heizung an. Mein Handy hatte ich zu Hause liegen gelassen und verfluchte mich deswegen. Jedoch fiel mir ein, dass ich im Kofferraum noch Decken haben musste. Schnell kletterte ich nach hinten. Tatsächlich! Ich schnappte mir die drei Decken. Wieder vorne, wickelte ich Taemin in zwei Decken. Im Auto war es mittlerweile angenehm warm geworden, aber noch nicht warm genug. Ich würde erst zurück zum Dorm fahren, wenn der Jüngere die Augen aufschlug. Immernoch hatte ich Angst. Denn es konnte ja auch sein, dass er.....daran wollte ich nicht denken! Nochmal versuchte ich ihn zu 'wecken', doch wieder nichts. Die dritte Decke hatte ich um mich gelegt. Ich sah mir Taemin genauer an. Seine Lippen nahmen zum Glück wieder die ursprüngliche Farbe an, wenn auch langsam. Eine ganze Weile saß ich so da, den Jüngeren beobachtend. Ich entschied mich dafür seine Haare zu trocknen. Doch als er sich plötzlich bewegte, schrak ich zurück. "Taemin? Hey. Mach die Augen auf.", sagte ich. Und das tat er kurze Zeit später auch. "M-Minho? M-Mir it s-so kalt.", stotterte er. "Halt durch. Wir fahren jetzt nach Hause." Ich ließ den Wagen um und fuhr los. Diesmal missachtete ich die Ampeln und Straßenschilder, natürlich nur, wenn gerade niemand zu sehen war. Taemin sagte immer wieder etwas, dass man unmöglich verstehen konnte. Da es regnete, musste ich besonders darauf aufpassen, dass ich nirgends dagegen fuhr. Nach ungefähr zehn Minuten waren wir vor unserem Haus angekommen. Ich stieg aus dem Wagen aus und lief zur Haustür, klingelte sturm und lief zurück. Taemin hob ich samt Decken hoch. Onew, der plötzlich neben mir aufgetaucht war, schloss die Autotüren. "Was ist denn passiert?!", fragte dieser. Doch antworten konnte ich ihm nicht. Ich sah, dass Jonghyun mir die Haustür aufhielt, sodass ich ohne Probleme eintreten konnte. Ich trug den Jüngeren ins Badezimmer. Dort legte ich ihn auf den Boden und ließ Wasser in die Badewanne. "Kann mir jemand sagen was passiert ist?", fragte unser Leader erneut, als er rein kam. "Ich hab Taemin halb erfroren auf dem Gehsteig aufgefunden. Er sah so aus als ob-" Ich konnte mich nicht mehr länger zurückhalten. Mir liefen die Tränen endlos die Wangen runter. "Jonghyun! Sag Key bescheid dass die zwei wieder da sind.", rief Onew. Jemand lief die Treppen nach oben und schon kurze Zeit später konnte man Key hören: "Taemin! Wo ist mein Baby?! Wo ist er?!" "Jetzt beruhige dich doch mal!" "Ich will mich aber nicht beruhigen!" Onew stellte sich vor die Treppe und rief, dass Key ruhig sein sollte. Doch dieser kam gerade herunter und motzte unseren Leader an: "Ich bin ruhig!" Jetzt standen alle im Bad und unsere Diva versuchte mit Taemin zu reden, was sogar funktionierte! Als die Wanne halbvoll war, drehte ich das Wasser ab. Onew verdonnerte den Maknae dazu ein Bad zu nehmen. Während wir auf Taemin warteten, saßen wir im Wohnzimmer und Jonghyun trocknete mir die Haare. Natürlich konnte ich auch nach oben gehen und duschen, aber ich wollte auch schnell in die Badewanne spingen. Aus dem Bad konnten wir den Jüngsten niesen hören. Nicht nur er hatte sich erkältet, sondern auch ich. Naja, obwohl ich glaube, dass es Taemin schlimmer erwischt hatte. So wie er uns alle vorhin angesehen hatte... Erst nach einer Stunde kam Taemin aus dem Bad. "Kann mir jemand helfen? Mir geht es nicht gut..." Normalerweise wäre ich sofort aufgesprungen, doch im Moment hatte ich die Kraft dazu nicht. Stattdessen stand Onew auf. Dieser brachte ihn nach oben. Nun ging ich baden. TAEMIN "Onew-Hyung? Was ist passiert? Ich weiß nur noch wie es so stark geregnet hat und wie ich mich auf den Gehsteig gesetzt hab. Und dann bin ich, glaub ich, eingeschlafen." "Minho hat dich gefunden. Laut seiner Aussage warst du halb erfroren und es hat lange gedauert, bis du die Augen aufgemacht hast. Er hatte Angst..." Ja, wir sind im Auto gesessen. Glaub ich. In meinem (und Minho's) Zimmer angekommen, legte ich mich in mein Bett. Mir war so schrecklich heiß. Onew legte seine Hand auf meine Stirn. "Key? Kannst du das Fiebertermometer hochbringen?", rief er nach unten. Ich hörte Schritte, die sich dem Zimmer näherten. "Hier." Onew bedankte sich. Nachdem er bei mir Fieber gemessen hatte, sah er besorgt aus. "Und?", fragte Key. "39,3", antwortete Onew nur. Na toll! Ich hatte Fieber! Plötzlich bekam ich einen Hustenanfall. Ich stieß mir schon wieder den noch verletzten Fuß an der Wand an. Ich konnte nicht anders als zu jammern. Jonghyun kam ins Zimmer. Er hielt etwas in der Hand. Wahrscheinlich Tabletten. Key holte schnell etwas, kam aber ziemlich schnell zurück. "Fuß her.", sagte er. Och ne, oder?! "Umma-", jammerte ich. "Nix da! Den mach ich dir jetzt dran, ob du willst oder nicht!" Jonghyun hielt mir ein paar Tabletten und ein Glas Wasser vor die Nase. Schweigend nahm ich diese ein. "Mir ist kalt..." Ich sah zur Tür. Minho trat zu seinem Bett und legte sich ebenfalls hin. "Fieber messen!", sagte Onew laut. "37,1. Kein Fieber. Erhöhte Temperatur.", verkündete unser Leader. "So, Minho...hier sind die Tabletten gegen Husten usw. Nimm sie.", sagte Jonghyun, der verschiedene Verpackungen und ein Glas Wasser auf Minho's Nachtischchen legte. Nachdem mein Fuß verbunden war, gingen die anderen aus unserem Zimmer und ließen uns schlafen. Mir ging es wirklich nicht gut. Und mir war trotz der warmen Decke kalt. "Minho? Ist dir auch so kalt?", fragte ich leise. "Ja.", kam es ebenso leise zurück. Jetzt stand Minho auf, nahm sein Kissen und seine Decke und kam zu mir. "Macht es dir was aus wenn ich mit bei dir im Bett schlafe?" "Nein." Ich machte Platz für Minho. Er kuschelte sich an mich. T: "Danke, dass du mich gerettet hast. Aber wegen mir bist du jetzt auch erkältet." M: "Lieber bin ich krank als dass ich jemanden verliere." Er hatte recht. Ich hätte das Gleiche getan. Lieber ein paar Tage (oder Wochen) krank, statt jemanden, den man liebt, zu verlieren. Minho sah mir in die Augen, während er meinem Gesicht immer näher kam. Seine Lippen legte er vorsichtig auf meine. Ich erwiederte/erwiderte den Kuss. Doch dann löste ich mich wieder von ihm. M: "Was ist los?" T: "Nichts. Es ist nur...wir sind zwar beide krank, aber ich hab Fieber. Du könntest es auch bekommen." M: "Das ist nicht so schlimm. Und außerdem hab ich vorhin zur Sicherheit Tabletten gegen Fieber genommen." T: "Hmm." Ich dachte nach, obwohl ich schrecklich müde war. "Nicht so viel nachdenken, Taeminnie. Es passiert schon nichts." Ein weiteres Mal küsste Minho mich. Dabei schlang er die Arme so um mich, dass ich nicht weg konnte...und das wollte ich nicht. Der Kuss war wie immer am Anfang zärtlich, doch dann immer leidenschaftlicher. Ich biss Minho leicht in die Unterlippe. Er kraulte meinen Nacken. "Minho. Wenn du so weiter machst, dann schlaf' ich ein...", flüsterte ich. "Es wird sowieso Zeit. Es ist schon spät." Ich nickte. Minho musste gähnen und ich auch gleich. Der Ältere machte das kleine Licht aus und rückte näher an mich ran. Ich küsste noch einmal seinen Hals, bevor ich mich anständig hinlegte, sodass mir mein Fuß nicht weh tat. "Gute Nacht, Taeminnie." "Gute Nacht, Minho-Hyung." In seinen Armen konnte ich immer gut schlafen. Das war schon damals so gewesen. Immer wenn Minho mich berührte, schlug mein Herz wie verrückt. Bevor ich einschlief, hörte ich noch die anderen drei die Treppen hochgehen. Also waren sie noch nicht im Bett. Kapitel 13: Alles normal...könnte man meinen -------------------------------------------- TAEMIN Ich wachte auf. Es musste noch dunkel sein, denn von draußen kam nur das Licht der Straßenlaterne durch das Fenster. Es beleuchtete das Zimmer ein wenig, sodass ich wenigstens etwas erkennen konnte. Warum war ich eigentlich aufgewacht? Wegen den Kopfschmerzen, die gerade so stark waren? Oder ich hatte wiedermal einen Albtraum gehabt an den ich mich erstmal nicht erinnern konnte... Ich sah mich nach meinem Wecker um. Er stand nicht wie sonst auf meinem Nachttisch, sondern auf einem meiner Regale. Jonghyun musste ihn dort hingestellt haben, um Platz für die ganzen Tabletten zu machen. Gerade als ich eine nehmen wollte, fiel mir auf dass ich kein Wasser mehr da hatte. Jetzt musste ich auch noch runter in die Küche gehen! Na toll, darauf hatte ich überhaupt keine Lust... Also stieg ich vorsichtig aus dem Bett, wollte Minho ja nicht wecken, und ging aus dem Zimmer. Erst jetzt merkte ich, dass mir unglaublich heiß war. Sollte ich Key aufwecken? Nur weil ich mich schlecht fühlte? Ne ne, das lass ich lieber. Als ich auf der Treppe stand, hörte ich jemanden husten. War bestimmt Minho. Mir tat es leid dass er wegen mir erkältet war. Aber recht hatte er schon...wenn er nicht gekommen wäre um mich nach Hause zu bringen, dann wär' ich jetzt schon längst tot. Weiter ging ich die Treppen runter und in die Küche. Ich machte das Licht an, denn mein Fuß tat noch immer furchtbar weh und ich wollte nicht auf irgendwas drauftreten. Sonst hatte ich nie das Licht angemacht, aber seitdem ich statt Wasser eine Flasche Sekt mitgenommen hatte, tat ich es. Bevor ich aus dem Raum ging, sah ich auf die Küchenuhr. Zwar hatte ich vorhin auf meinen Wecker gesehen, doch wie schon so oft hatte ich die Uhrzeit vergessen. 2:45 Uhr... Auf dem Weg zurück sah ich, dass Onew-Hyung seine Tür offen hatte. Kam zurzeit oft vor. War nicht normal bei unserem Leader. Ich würde ihn morgen fragen. Im Zimmer angekommen, trat ich zu meinem Nachttisch und nahm mir eine Tablette, naja.....eigentlich waren es zwei, aber egal. Da Minho vorne lag und ich an der Wand, musste ich wie vorhin über ihn drübersteigen. Das hat ja toll geklappt! Ich wickelte mich in meine Bettdecke ein und kuschelte mich an den Älteren. Dieser machte die Augen auf und sah mich verschlafen an. "Tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken.", entschuldigte ich mich sofort. "Hast du nicht. Hatte einen schlechten Traum..." Ich legte meine Arme um Minho und drückte ihn an mich. Sein Körper war so warm. Ich hielt es kaum aus. "Warum bist du wach? Geht es dir schlechter?", fragte der Ältere besorgt. T: "Ich glaub schon. Hab kopfweh...und mir ist so warm." M: "Hast du eine Tablette genommen? Und hast du Fieber gemessen?" T: "Tabletten hab ich genommen. Ich hab sogar Wasser von unten geholt. Und Fieber gemessen...nö." M: "Ach Taeminnie..." Minho holte das Fiebertermometer aus der Schublade. "Du hast immer noch Fieber. Notarzt?" "Minho! Mir reicht der Verband schon!", sagte ich. "Und außerdem hustest du wie ein Weltmeister.", fügte ich hinzu. Minho sah mich komisch an. "Stimmt doch gar nicht!" "Und ob! Du solltest auch zum Arzt!" "Darüber können wir später reden." Aha! Rausreden wollte er sich! Wir waren beide müde. Die Sonne würde schon bald aufgehen und mich nerven. Ich legte mich nah an Minho. Immerhin brauchte er hier den meisten Platz. In meinem kleinen Bett sieht es sowieso so vollgestopft aus. Wir hatten ja die zwei Kissen und Decken. "Schlaf' gut." "Du auch Taeminnie." (6 Stunden später) MINHO "Seid doch leise. Taemin schläft noch.", sagte Onew an Jonghyun und Key gerichtet. Wir saßen in der Küche am Tisch. Key bereitete das Mittagessen zu und streitete sich mit dem Zweitältesten. Warum? Ach keine Ahnung. Die machten das öfters. "Wir sind doch leise...zumindest ich.", sagte Jonghyun. Unsere Diva sah ihn vernichtend an. "Du und leise. Dass ich nicht lache." "Was sich neckt, das liebt sich.", sagte ich grinsend. Onew fing an zu lachen. "Glaub mir, Minho, ich hab Jjongie lieb. Genauso wie euch.", antwortete Key. Ich musste schmunzeln. K: "Das Essen ist bald fertig. Ich würde sagen, dass wir Taemin aufwecken. Er kann später weiterschlafen." J: "Bist du dir sicher?" K: "Jap." O: "Ich werde ihn wecken. Aber ich warte noch zehn Minuten." Jonghyun ging ins Wohnzimmer. Man konnte ihn leise singen hören. Naja, er sang überall. Sogar unter der Dusche. Woher ich das weiß? Er singt immer so laut, dass man es bis nach draußen hört! Ich würde mich vor Sünden fürchten, wenn ich unseren Maknae betrügen würde. "Hey! Wann hab ich eigentlich zuletzt einen 'Ich hab dich lieb-Kaffee' von Taemin getrunken? Der wär' auch mal wieder gut." Typisch Onew... Kapitel 14: Wutanfall --------------------- MINHO "Du wirst deinen 'Ich hab dich lieb-Kaffee' bekommen, wenn Taemin wieder gesund ist. Und das könnte dauern...", sagte ich zu Onew, der mich gespielt traurig ansah. "Naja, dann werde ich eben warten. Ich geh' jetzt hoch Taemin wecken." Mit diesen Worten stand unser Leader auf und machte sich auf den Weg nach oben. "Ihr beide könntet mir ruhig helfen.", sagte Key. Jonghyun und ich stellten die Teller auf den Tisch und legten das Besteck daneben hin, während Key den Topf auf ein Holzbrett stellte. Wir setzten uns schon mal hin und warteten auf die anderen beiden. Und die ließen sich ganz schön viel Zeit... Wir konnten hören, wie Taemin oben furchtbar zu husten begann. Der Husten war bei dem Jüngeren viel schlimmer als bei mir und ich machte mir Sorgen. Vielleicht hätten wir heute Nacht doch einen Notarzt rufen sollen? Naja...jetzt war es zu spät. Und ich glaube, dass Onew vorhin erwähnt hatte, dass wir zum Doktor sollen. Mir war es recht, wollte ja gesund werden bevor der Urlaub vorbei ist, aber Taemin regte sich wegen dem Verband allein schon auf, da er so nicht tanzen konnte. Wie sollte es dann weitergehen, wenn er die meiste Zeit im Bett verbringen muss? Gerade als Jonghyun fragen wollte, wo die beiden blieben, rief Onew zu uns runter: "Key? Kannst du kommen und gleich einen Eimer mitbringen? Taemin ist schlecht." Key rannte zur Abstellkammer und nahm einen Eimer, mit dem er die Treppen 'hochsprang'. Jonghyun und ich sahen ihm nach. "So schnell war er aber nicht als ich vor ein paar Monaten krank war..." Ich blickte zu dem Zweitältesten. Er sah irgendwie traurig aus. Doch er lächelte gleich wieder. "Du weißt doch, dass Taemin sowas wie ein Sohn für Key ist. Und Key ist Taemin's zweite Umma. Er ist eben der Jüngste von uns.", antwortete ich. "Ja, das weiß ich." Plötzlich hörten wir Schreie. Ich war darauf nicht vorbereitet gewesen und erschrak. Natürlich löste das bei mir einen Hustenanfall aus und Jonghyun klopfte mir einige Male leicht auf den Rücken. "Was geht denn da oben ab?", fragte er. "Wenn ich das wüsste..." Man hörte deutlich, wie Taemin rumschrie und Onew versuchte ihn zu beruhigen, was scheiterte. Ab und zu konnte man Key aus dem Stimmgewirr heraushören. Etwas zerbrach. Ich hoffte, dass das nicht einer meiner Glasfiguren war, die mir meine Umma geschenkt hatte. Aber warum rastete Taemin so aus? Das tat er doch sonst auch nie, egal was man sagte. Key schrie schon fast von der Treppe aus, dass einer von uns sofort den Arzt rufen soll. Das übernahm Jonghyun. Als wir beide nachsehen wollten, was die da oben machten, sagte Key, dass wir unten bleiben sollen. Lange hatte es nicht gedauert bis der Notarzt da war. TAEMIN Mir ging es überhaupt nicht gut nachdem Onew mich weckte und mir Fieber gemessen hatte. Es stieg. Ich musste daraufhin husten und mein Hals tat mir weh. Ich sagte ihm dass mir schlecht war und er rief daraufhin Key, der gleich einen Eimer mitgebracht hatte. Zum Glück musste ich mich nicht übergeben. Als dann Key gesagt hatte, dass ich zum Doktor gehen sollte, brannten bei mir die Leitungen durch. Ich wollte da nicht wieder hin! Ich war ausgerastet, weil ich einfach nur meine Ruhe haben wollte und diese nicht bekam. Und eben weil ich so wütend war, nahm ich eher unbewusst das Glas, das auf meinem Nachttisch stand, und warf es auf den Boden. Eigentlich wollte ich gar nicht so sauer sein, aber ich konnte nicht anders. Das laute Klirren des zerbrochenen Glases drang in meine Ohren. Onew versuchte immer wieder mich zu beruhigen. Als ich dann sah wie Key aus dem Zimmer ging und Jonghyun und Minho etwas zurief, das mit 'Notarzt' zu tun hatte, wollte ich ihm hinterher laufen, doch Onew packte mich an den Armen und zog mich zurück ins Bett. "Taemin beruhige dich doch endlich! Es passiert nichts!", sagte er. Ich wand mich und versuchte mich seinen Griffen zu entreißen, doch er war stärker. Nach ein paar Minuten konnte ich hören wie es klingelte und jemand nach oben kam. "Onew-Hyung! Lass mich los!", sagte ich wütend. Ein älterer Mann kam ins Zimmer. Ich bekam nicht viel mit, nur wie mir Onew die Augen zu hielt und mich etwas stach. //Eine Spritze.// dachte ich. Der Älteste nahm die Hand weg und ich konnte sehen, wie Minho, gefolgt von Jonghyun, auf mich zu kam. Das, was mir der Arzt gegeben hatte, machte mich müde und ich schloss die Augen. Langsam aber sicher schlief ich ein... MINHO Als ich neben Taemin's Bett stand, nahm ich seine Hand. Aber er war bereits eingeschlafen, wenn man das überhaupt wirklich so nennen konnte. "Was ist eigentlich passiert?", fragte ich die anderen. "Ich habe ihn geweckt, ihm war übel, Key hat einen Eimer gebracht und gesagt, dass er zum Doktor gehen soll, er ist ausgerastet. Ich denke das reicht.", antwortete Onew. Während der Arzt den Jüngsten untersuchte, sah ich neben mich auf den Boden. Dort lagen Glasscherben. Ich sah zu meinem Regal, in dem meine ganzen Figuren aus Glas standen. "Die sind alle noch heil. Taemin hat das Glas auf den Boden geworfen.", erklärte mir Key. Ich war erleichtert. "So...der Junge hier hat sehr hohes Fieber. Es hatte den Wutanfall ausgelöst. Und erkältet ist er auch. Haben Sie irgendwelche Tabletten im Haus?", fragte Dr. Jung, so hieß er so viel ich mitbekommen hatte. "Ja. Gegen Fieber und Erkältung und gegen andere Sachen haben wir was da. Manche davon haben wir Taemin bereits gegeben.", antwortete Jonghyun daraufhin. "Ok. Ich lasse etwas da das hilft sich zu beruhigen. Für den jungen Mann." "Dr. Jung? Wir haben hier noch jemanden der krank ist. Könnten sie ihn gleich untersuchen?" Die Frage kam von unserem Leader. "Ja, natürlich." Onew zeigte auf mich. Die anderen gingen nach draußen. nur Taemin war da, aber der schlief. Der Arzt untersuchte mich und sagte, dass ich ebenfalls erkältet war und ich lieber im Bett bleiben sollte. Naja, so froh war ich nicht darüber gewesen, aber was soll man machen? Wir hatten noch gut eine Woche frei, danach mussten wir eine Woche für unseren Auftritt üben, der in zwei Wochen stattfinden soll. Bis dahin mussten Taemin sowie auch ich wieder gesund sein. Nachdem Dr. Jung gegangen war aßen wir endlich was, wenn auch ohne unseren Maknae. Er würde später was essen. "Sag mal, Minho, warum lag dein Bettzeug (Decke, Kissen) in Taemin's Bett?", fragte Key. Da ich mich gerade mit Jonghyun unterhalten hatte, war ich im ersten Moment etwas verwirrt, doch dann antwortete ich: "Uns war beiden gestern Abend so kalt. Deshalb hab ich mich zu ihm gelegt." "Achso. Ihr hättet mir ruhig sagen können dass ihr noch ein paar Decken braucht." "Lass sie doch, Kibum. Die machen das schon so dass das passt.", flüsterte Jonghyun. "YAH! Nerv' mich nicht, Jjongie!" "Tu ich doch nicht. Oder bringt allein meine Stimme dich auf 180?" Ja, Jonghyun wollte Key ärgern und das merkte man sofort an seinem Grinsen. Während sich die beiden gegenseitig auf die Palme brachten, konnte ich unseren Leader was fragen: "Jinki-Hyung? Wie lang schläft Taemin eigentlich noch?" Es kam ziemlich oft vor, dass ich Onew bei seinem richtigen Namen nannte. "Dr. Jung hat gesagt, dass er in ungefähr einer Stunde wieder aufwachen wird. " Nachdem die Diva und unser Leadsänger mit dem Streiten fertig waren, räumten wir alle den Tisch ab und setzten uns anschließend ins Wohnzimmer. Kapitel 15: Erstmal schlafen ---------------------------- MINHO "Die Sendung ist langweilig.", beschwerte sich Key. Wir saßen alle (außer Taemin, der schlief noch seelenruhig in seinem Bett) auf der Coach im Wohnzimmer und sahen uns irgendeine Sendung an, bei der man einschlafen konnte! Das übertraf alles! "Wir können auch einen Horrorfilm ansehen. Was meinst du?", antwortete Jonghyun. "Nein nein! Es wird spannend!" //Das und spannend?! Ach komm schon, Key! Jeder hier weiß dass du keine Horrorfilme magst. Du willst Jonghyun nur davon abhalten die CD aus der Hülle zu nehmen und in den DVD-Player zu legen, um dann anschließend auf Play drücken zu können.// Natürlich dachte ich das bloß, denn wenn ich es jetzt so zu unserer Diva sagen würde, dann gäbe es mit Sicherheit kein Abendessen für mich. Und das hielt ich nicht aus. Ich sah auf die Uhr. Taemin würde bald aufwachen. Onew sagte, dass die Wirkung der Spritze (eher deren Inhalt) in ungefähr einer Stunde nachlassen würde, und diese war bald vorbei. Ich könnte zu ihm gehen. Schließlich machte ich mir Sorgen um den Jüngeren. Ich stand auf und ging Richtung Treppen, als ich jemanden hinter mir fragen hörte: "Wo gehst du hin? Schaust du nach Taemin?" Das war Onew's Stimme. "Ja. Ich will sehen ob er noch schläft." "Sag mir bitte bescheid wenn er wach ist." Ich nickte. So ging ich weiter nach oben in Taemin und mein Zimmer. Ich blieb aber kurz vor der geschlossenen Tür sehen und lauschte. Nichts zu hören... Leise machte ich diese auf und kam rein. Der Jüngere lag immer noch so da wie vorhin und ich fragte mich, wie man die ganze Zeit über in der gleichen Position liegen konnte. Ich trat näher an sein Bett und setzte mich auf die Kante. Seine Haare verdeckten sein Gesicht und ich strich diese weg. Meine Hand legte sich wie von selbst auf die Wange von unserem Maknae und streichelte diese. Es war so ruhig im Zimmer und ich war müde, keine Ahnung wieso. Vielleicht hatte ich heute Nacht doch zu wenig geschlafen, da ich wegen dem schlechten Traum nicht wieder so schnell einschlafen konnte. Meine Finger fuhren durch Taemin's offenes, schulterlanges Haar. Diese waren so unerwartet weich und ich wiederholte es einige Male, bevor ich mich neben ihn aufs Bett legte. Mein Herz schlug augenblicklich schneller, als ich sein Gesicht musterte. Ich fand ihn einfach wunderschön, so lächerlich es auch klang. Ich war kurz davor gewesen Taemin zu küssen, dich ich hatte es dann doch gelassen. Da es aber nicht mehr lange dauern würde bis er aufwacht, versuchte ich mich irgendwie wach zu halten. Doch Taemin's ruhiger Atem erschwerte mir dies und ich schloss die Augen. Ich würde schon nicht gleich einschlafen, ich ruhte mich ja nur aus. ______________________________ "Hey, Minho. Wach auf." Was war denn jetzt plötzlich los? War ich doch eingeschlafen? Schnell setzte ich mich auf und sah mich um. Der Jüngere lag immer noch schlafend neben mir. "Minho?" Die Person, die versuchte mit mir zu reden war Key. "Ich wollte nicht schlafen...", sagte ich leise. Ich hörte Key leise lachen. "Hast du aber, wenn auch nur kurz. Du solltest deine Tabletten nehmen bevor du es vergisst." Die Diva hielt mir welche hin und ich nahm sie ihm dankend aus der Hand. "Wie viel Uhr ist es?", fragte ich mit einem leicht hektischen Unterton den Key sofort bemerkte. "Seit du hoch gegangen bist sind gerade mal 15 Minuten vergangen. Entspanne dich." Da ich hier nichts zu trinken hatte, schnappte ich mir die noch halbvolle Wasserflasche von Taemin und schluckte die Tabletten runter. Gerade als ich etwas sagen wollte, musste ich niesen. "Warum legst du dich nicht ins Bett und schläftst noch ne Runde? Du hast fast ganze fünf Stunden Zeit bis ich das Abendessen koche. Und du brauchst dir keine Sorgen um Taeminnie machen..." Vielleicht hatte Kibum recht und ich sollte mich für ein paar Stunden hinlegen. Ein kleines Nickerchen würde nicht schaden. Ich trug mein Bettzeug wieder in mein eigenes Bett und machte es mir gemütlich. Da es jetzt zu laut wäre den Rollo runter zu lassen, zog Key einfach nur die Vorhänge zu. Ich musste zugeben, dass er sich wirklich manchmal.....okey...oft wie eine Umma verhielt, aber mir machte das nichts aus. Ganz im Gegenteil. Seine mütterliche, fürsorgliche Art beruhigte einen. Doch er konnte auch anders sein, wie bekannt. Und da fiel mir Taemin wieder ein. Damals, eine Woche nachdem wir fünf eine Band wurden, wollten wir uns in der Stadt treffen damit wir uns näher kennenlernen. Taemin war da 15, 16 Jahre und ein paar seiner damaligen Mitschüler aus der Hauptschule hatten ihn geärgert, als sie erfuhren, dass der Jüngere ein Mitglied einer Band werden sollte. Noch dazu weil er auch schon als Kind sehr gut tanzen und Klavier spielen konnte. Singen natürlich auch. Sie waren eifersüchtig gewesen und hatten Taemin selbst in der Stadt in unserer Gegenwart dumm angesprochen. Da sich Key beim ersten Treffen schon so gut mit ihm verstanden hatte, machte er die Jungs allein mit seinen Worten so fertig, dass diese weinend nach Hause liefen. Er hatte damals ein bisschen übertrieben, aber die Jungs hatten es verdient. Kibum ging leise aus dem Zimmer und ich sah zu unserem Maknae. Er schlief noch. Ich beschloss jetzt endlich auch zu schlafen. TAEMIN Ich konnte Stimmen hören. Sie waren leise. Jemand redete. Sie wurden lauter. Warum fühlte ich mich so komisch? Mein Körper fühlte sich taub an, konnte ihn erst nicht bewegen. Wo war ich? Nach ein paar Minuten konnte ich mich auf die Seite rollen und die Augen öffnen. Meine Sicht war zwar verschwommen, dennoch erkannte ich das Zimmer, das ich mir mit Minho teilte. Die Stimmen, die ich gehört hatte, kamen von Onew und Jonghyun, da war ich mir sicher. Sie redeten draußen auf dem Gang. Über was konnte ich jedoch nicht verstehen. Sie wurden immer leiser und ich konnte hören, wie jemand die Treppen runter ging. Im Zimmer war es jetzt ruhig und...friedlich. Ich sah Minho in seinem Bett liegen und fragte mich wie spät es war. Mein Wecker...wo war mein Wecker? Ach egal. Aber jetzt mal ernst, wieso fühlte ich mich so komisch? Ich konnte es nicht beschreiben. Schmerzen hatte ich im Moment auch keine. Waren das vielleicht die Nebenwirkungen von der Spritze (oder eher von dem Inhalt), die mir der Ar-.....genau! Jetzt fiel mir wieder alles ein! Ich war ja so ausgerastet, und das allein weil ich nicht zum Arzt wollte. Das passierte doch sonst auch nie. Ach ja...Key und Onew hatte ich auch angeschrien. Aber warum lag dann Minho mit im Zimmer? Hatte er auch so eine coole Spritze bekommen, damit er sich beruhigt und einschläft? Nein, ich glaub nicht. Dafür ist der Ältere zu ruhig. Er flippt nicht so schnell aus. Vielleicht war er müde und hatte sich deshalb hingelegt... Eine ganze Weile lag ich so da. Aufstehen wollte ich auch nicht, da ich nicht wusste ob ich überhaupt stehen konnte ohne umzukippen oder zusammenzubrechen. Und mit meinem zwar nicht mehr so verletzten Fuß ging das auch nicht wirklich. Nochmal sah ich zu Minho rüber. Er hatte sich nicht zugedeckt. Ihm war wahrscheinlich warm. Ich spielte mit dem Gedanken zu ihm zu gehen und mich in sein Bett zu legen. Doch ich wollte den Älteren nicht wecken. Ich starrte die Decke an, bis ich Schritte hörte, die sich unserem Zimmer näherten. Gleich darauf wurde die Zimmertür leise geöffnet und Key kam herein. Als er sah dass ich wach war, ging er auf mich zu und setzte sich mit einem Lächeln auf dem Gesicht auf mein Bett. "Wie geht's dir?", fragte er mich. "Naja. Ich fühle mich etwas komisch. Ich glaub das sind die Nebenwirkungen der Spritze.", antwortete ich. Key sah mich mit einem entschuldigenden Blick an. "Bist du böse auf mich, Taeminnie? Ich meine wegen dem Arzt und so?" Ich konnte ihn erst nur verwirrt ansehen. "Nein. Warum sollte ich? Ich muss mich bei dir und Onew-Hyung entschuldigen. Ich hab euch angeschrien. Ich weiß nicht wieso ich so ausgerastet bin. Ich wollte das nicht..." Ich war immer leiser geworden. "Dr. Jung hat gesagt, dass das durch das Fieber ausgelöst wurde." Ich seufzte. Ich sah Key dabei zu, wie er verschiedene Tabletten aus den Verpackungen holte und sie mir zusammen mit einem Glas Wasser reichte. "Hier. Nimm das.", sagte Key. Ich setzte mich auf und schluckte diese herunter. Okey, schwindlig war mir wenn ich saß nicht. Key stand auf und wollte wieder aus dem Zimmer gehen, sodass Minho und ich unsere Ruhe hatten. Doch ich wollte noch dringend etwas... T: "Key-Hyung? Ich hab hunger." K: "Ich bringe dir gleich was hoch, ok?" T: "Ja. Danke." Er verließ das Zimmer so, wie er rein gekommen ist...und zwar mit einem Lächeln. Kapitel 16: Weg der Besserung ----------------------------- KEY Ich schloss leise die Tür. Es hatte doch etwas länger gedauert bis Taemin aufgewacht war. Hatte mir schon Sorgen gemacht. Wenn was passiert wäre, dann hätte der Arzt nicht mehr lange gelebt, das könnt ihr mir glauben! Ich ging den Gang entlang zur Treppe, doch vor Jonghyun und meinem Zimmer blieb ich stehen. Die Tür stand offen. Normalerweise war sie immer zu. Ich sah mich kurz im Zimmer um...bis ich den Älteren vor seinem Bett auf dem Boden liegend vorfand. Ich trat näher. Jonghyun hatte seine Augen geschlossen und öffnete diese erst, als ich mich auf den Stuhl, der vor meinem Schreibtisch stand, setzte. Er sah mich an. "Ist Taemin wach?", fragte er. K: "Ja, er ist wach, aber warum liegst du auf dem Boden? Wolltest du nicht Onew beim Sortieren der CD's helfen?" J: "Hab ich ja. Er sagte, dass er den Rest selber macht und ich meinen Laptop holen soll." K: "Warum denn das?" J: "Heute Abend kommt angeblich so ein cooler Film im Kino. Onew will nachsehen wann der läuft..." K: "Und warum braucht er DEINEN Laptop? Er hat doch einen eigenen." J: "Den hat er doch bis übermorgen dene von MBLAQ geliehen..." K: "Achso...ja aber wieso liegst du auf dem Boden?" J: "Ich find meinen nicht. Hab zuletzt unter dem Bett nachgesehen. Deshalb." Hm. Ich hab doch Jonghyun's Laptop irgendwo gesehen. Den hatte er doch das letzte Mal mit nach unten in die Küche genommen... "Weißt du was? Ich frage gleich Taemin. Vielleicht weiß er wo er ist. Muss ihm sowieso noch Essen machen.", sagte ich. Jonghyun seufzte, nickte dann aber. Ich half ihm auf und wir gingen zusammen nach unten. Ich hatte vergessen zu fragen was der Jüngere essen wollte. Ist ja nicht schlimm, ich würde einfach etwas Reis und dazu Fisch machen. Vielleicht noch eine Suppe. "Ist das für mich?" Ich drehte mich um und sah Onew in der Tür stehen. Er lächelte. "Tut mir ja leid, aber das ist für Taemin." "Weiß ich doch. Jonghyun hat mir gerade erzählt dass er wieder wach ist. Wie geht's ihm?" Onew setzte sich an den Tisch, während ich das Essen auf einen Teller verteilte. "Er fühlt sich komisch, hat aber keine Schmerzen. Das liegt anscheinend an der Spritze.", antwortete ich. "Oh man...in ein paar Tagen ist der Urlaub vorbei. Und dann müssen wir uns für den nächsten Auftritt vorbereiten...der ist ja bald." Der Älteste klang etwas gestresst. "Das wird schon, Jinki-Hyung. Wir haben es sonst auch immer geschafft.", sagte Jonghyun, der gerade in die Küche kam. "Ja schon, aber innerhalb einer Woche alle Tänze nochmal duchgehen, die Lieder singen und dann die Generalprobe auf der Bühne. Wir werden so dermaßen unter Zeitdruck stehen.", sagte Onew während er seinen Kopf auf die Tischplatte legte. Das sagte normalerweise immer Taemin. Onew war meist der, der uns beruhigte und sagte, dass wir alles schaffen würden. Naja. Ich gab den beiden bescheid, dass ich Taemin das Essen bringe. Jonghyun strich dem Ältesten ein paar Mal durch die Haare und klopfte ihm auf die Schulter. Mit dem Tablett in der Hand ging ich nach oben. Ich klopfte leise und trat ein, als ich ein 'Ja.' hörte. Der Jüngere saß da und sah sich Foto's an, die er in ein kleines, aber dickes Album getan hatte. Er legte dieses jedoch auf das Nachttischchen. Ich stellte das Tablett auf seinem Schoß ab. "Danke, Hyung." "Bitte. Immer wieder gerne." Ich lächelte ihn an. Das bekam ich natürlich sofort zurück. Taemin begann zu essen und ich sah zu Minho. Er sah viel jünger aus. Okey...das taten wir alle während wir schliefen. Er war gleich nach Taemin der Jüngste und trotzdem der Größte von uns allen. So groß ist er geworden... Die Vorhänge waren noch immer zugezogen. Licht kam aber genügend rein. Und außerdem wollte ich Minho nicht wecken, denn dieser konnte auch nicht wirklich schlafen wenn es zu hell war. Mein Blick fiel auf das Fotoalbum. Mich interessierten die Fotos ja schon irgendwie. "Darf ich?", fragte ich Taemin, der gerade seinen Fisch aß. "Jaja, schau sie dir ruhig an..." Ich nahm mir das Album und schlug es auf. Das erste Bild war eines, das wir kurz vor unserem ersten Auftritt geschossen hatten. Ich weiß noch wie aufgeregt wir da waren. Unser Maknae war damals so ruhig gewesen, dass wir uns alle Sorgen gemacht hatten. Er hat sich regelrecht an Onew geklammert. Ich wusste nicht, dass Taemin so viele Bilder von uns alle hatte. Von damals sowie auch von den letzten Monaten. Das Letzte war eines von unserem letzten Fotoshooting vor einem Monat. "Ich hab noch mehr Bilder. Aber ich muss mir erst ein neues Album kaufen." Der Jüngere hatte aufgegessen und ließ sich nach hinten aufs Bett fallen. "Key-Hyung, ich will tanzen..." "Du kannst doch jetzt nicht tanzen. Allein schon wegen deinem Fuß. Da musst du noch ein wenig warten." Als Taemin widersprechen wollte, fing er an wie wild zu husten. Ich reichte ihm das Glas. Auch wenn sich sein Zustand gebessert hatte, so konnte er nicht tun und lassen was er wollte! Jetzt erst dachte ich wieder daran, was ich Taemin fragen wollte. "Hey, Taeminnie, hast du zufällig Jjongie's Laptop irgendwo gesehen? Er sucht ihn aber findet ihn nirgends.", fragte ich den Jüngeren. "Ähm...ja...als ich das letzte Mal unten aufgeräumt hab, da hab ich ihn in die Komode im Flur getan. Aber Jonghyun-Hyung wusste das doch, schließlich habe ich es ihm gesagt!" "Achso. Ich werd's ihm sagen. Willst du mit nach unten kommen? Du könntest versuchen Onew etwas abzulenken.", sagte ich. Taemin sah mich zuerst etwas verwirrt an bevor er antwortete: "Natürlich. Aber was ist denn mit Onew?" Ich sagte ihm, dass er sich Sorgen um nächste Woche machte, weil wir da bestimmt richtig viel zu tun hatten. Das Tablett nahm ich wieder und hielt Taemin meine Hand hin. Er nahm sie ohne nachzudenken und stand langsam auf, setzte ich dann jedoch gleich wieder. Er hielt sich den Kopf. "Alles ok?", fragte ich nach. "Ja ja. Mir ist nur ein bisschen schwindlig..." Bei dem nächsten Versuch klappte es und Taemin hielt sich an mir fest. Der Jüngere sah noch kurz zu Minho und musterte diesen mit einem besorgten Blick. So gingen wir nach unten in die Küche. Dort setzte er sich auf seinen Platz an den Tisch. TAEMIN Mir war etwas schlecht, das legte sich aber recht schnell. Key stellte mir eine Tasse Tee hin und ich bedankte mich. Jonghyun hatte mich bemerkt als ich den Raum betrat, aber Onew hatte seinen Kopf auf die Tischplatte gelegt und seine Augen geschlossen. Der Zweitälteste strich ihm leicht lächelnd über den Rücken. Da Onew's Platz gegenüber von meinem war, streckte ich meine Arme aus und nahm seine Hände. "Das wird schon, Hyung. Denk' nicht daran. Du solltest die letzte freie Woche genießen." Wir hatten ab und zu mal Tage, an denen wir keinen Termin mit irgendwelchen Reportern oder sonst was hatten und wir ausschlafen konnten, aber wann haben wir das nächste Mal so einen langen Urlaub? Genau, das wusste keiner... Ruckartig hob der Älteste seinen Kopf und sah mich glücklich an. "Da bist du ja! Hab dich gar nicht bemerkt.", sagte dieser entschuldigend. Ich konnte nur lachen. "Jinki-Hyung, warum machst du dir so viele Gedanken über den Auftritt? Das ist ja der totale Rollentausch! Normalerweise sitze ich so da und du versuchst mich ein wenig zu beruhigen." Jetzt musste auch er lachen. "Ach ja, Jonghyun. Dein Laptop ist draußen in der Komode. Taemin hat gesagt dass er dir bescheid gegeben hat.", sagte Key und sah Jonghyun etwas komisch an. Er brachte nur ein 'Oh.' raus, grinste Key und mich an, bevor er langsam aufstand und in den Flur ging. Ich musste schmunzeln. Ich sah auf die Küchenuhr. Es war 17:45 Uhr. Meinen Tee trank ich in kleinen Schlücken, da dieser noch heiß war und ich mich nicht auch noch verbrennen wollte. Jonghyun kam wieder in die Küche, stellte seinen Laptop auf dem Tisch ab und leiß Onew ran. Ich fragte mich wie lange Minho bereits schlief. Aber spätestens in einer Stunde musste er wach sein, da das Abendessen dann fertig wäre. Hoffentlich ging es ihm jetzt auch besser... "Hey, seht mal her! Da ist der Film ja den ich gesucht habe!" Onew zeigte auf einen Film, der nach einem Horrorfilm aussah. Was hatten die denn alle mit ihren Horrorfilmen?! Die einzigen, die hier auch auf normale Filme standen, waren Key und ich. Ich fragte aber vorsichtshalber nochmal nach... "Ähm...Jinki-Hyung...was ist das für ein Film? Ich meine jetzt ob Action, Fantasy, Horror oder Komödie." Er grinste leicht und sah dann wieder auf den Bildschirm. "Hmm. Eine Mischung aus Horror, Drama und Fantasy. Ich wollte ihn heute Abend mit euch ansehen." Ich hab's gewusst. "Du kannst vergessen dass ich mitkomme! Ihr wisst alle was ich von solchen Filmen halte!", sagte Key genervt. "Und außerdem sind Taemin und Minho noch nicht wieder gesund!", fügte er hinzu. "Minho-Hyung und ich können hier bleiben. Wir schaffen das schon. Es ist ja nur ein Abend.", flüsterte ich. Ich merkte dass die Diva mich strafend ansah. "Komm schon, Kibummie. Du darfst dich dann auch an Onew und mir festhalten." Jonghyun grinste neckend und sah Key mit seinem unwiderstehlichen Blick an. Onew fing an zu lachen und auch ich konnte mich nicht zurückhalten. Zum Glück war ich da raus. Key seufzte. "Na gut. Wann läuft der Film?" "Um 19:15 Uhr fängt der an. Aber die Werbung ist ja am Anfang auch noch da. Dauert ca. zwei Stunden.", antwortete der Älteste. "Also dann mach ich jetzt schon mal das Essen. Sonst werden wir nicht fertig. Und einer von euch kann unseren schlafenden Sportler wecken." "Das will ich machen!", sagte ich schnell, weil Jonghyun bereits aufgestanden war. "Bist du dir sicher?", fragte dieser. Ich nickte. Mein Fuß tat mir zwar immer noch ein wenig weh, aber so schlimm ist das nicht mehr. Also machte ich mich wieder mal auf den Weg nach oben. Auf der Treppe wäre ich fast gestolpert. Ist mir schon mal passiert...davon möchte ich nicht erzählen... Vor unserer Zimmertür musste ich nochmal husten, bevor ich eintrat. Kapitel 17: Na toll... ---------------------- TAEMIN Ich machte die Tür auf. Minho lag noch in seinem Bett und schlief. Ich ging zum Fenster und schob die Vorhänge beiseite, sodass das Licht herein schien. Danach trat ich zu ihm und setzte mich auf die Matratze. Vorsichtig schüttelte ich ihn an der Schulter. Der Ältere gab ein Brummen von sich. Ich musste schmunzeln. So wie er da lag sah das echt lustig aus. Nicht zugedeckt, streckte Arme und Beine von sich. Am liebsten hätte ich ihm weiter beim Schlafen zugesehen, doch das konnte ich jetzt nicht. Nochmal rüttelte ich an Minho's Schulter und sagte dabei seinen Namen. Doch statt die Augen zu öffnen drehte er sich zur Seite und schlief weiter. Ich seufzte und bückte mich hinunter, sodass mein Mund nahe an seinem Ohr war und flüsterte: "Minho-Hyung. Kibum-Hyung macht Essen. Steh' auf." Daraufhin gab ich ihm einen leichten Kuss auf die Wange. Da ich wusste, dass er gleich nach mir greifen würde, stand ich sofort auf und entfernte mich von seinem Bett. Ha! Es funktionierte! Und tatsächlich. Minho suchte mich mit seinen Händen und ich musste lachen. Dann drehte er sich wieder um und sah mich aus halb offenen Augen an. "Du bist wach...", sagte der Ältere leise. Mehr zu sich selbst. Mit sowas konnte man ihn wecken. "Sieht ganz danach aus.", antwortete ich lächelnd. "Komm, Minho-Hyung. Das Essen ist bald fertig." Er gab einen komischen Laut von sich und setzte sich langsam auf. Nachdem er sich den restlichen Schlaf aus den Augen gerieben hatte und ich auf die Tür zuging, erhob er sich dann auch. Ich wartete im Türrahmen auf ihn. Minho sah irgendwie total süß aus mit den wirren Haaren. Doch sein blasses Gesicht störte mich etwas. "Geht es dir gut?", fragte ich deshalb nach. Er lächelte mich warm an und sagte: "Ja. Mein Hals brennt nur ein bisschen. Und müde bin ich auch noch. Was ist mit dir? Du siehst so aus als ob nie was gewesen wäre." "Ich glaub' das liegt an der Spritze. Im Moment fühle ich mich...gut? Ich weiß es nicht. Aber die Wirkung lässt bestimmt bald komplett nach. Und dann wird mir wieder alles weh tun." Ich jammerte schon fast und hielt meinen Kopf. Ich dankte und verfluchte Dr. Jung für die Spritze. Das nächste Mal sperre ich mich im Bad ein... Minho nahm meine Hand und zog mich mit. Komischerweise spürte ich keinen Schmerz in meinem Fuß, wenn ich auftrat. War es schon verheilt? Nein, so schnell doch nicht. Aber mir geht es viel besser als gestern, das ist doch schon mal was. Bevor wir beide die Marmortreppen hinunter gingen, hielt Minho an und nahm mein Gesicht in seine Hände. Kurz darauf lagen seine Lippen auf meinen. Aber nicht lange, denn als ich den Kuss erwidern wollte waren sie weg. "Du hast mir vorhin keinen richtigen Kuss gegeben...", sagte der Ältere leise und ginste. KEY Das Essen war fertig und ich auch. Mir hatte wiedermal keiner geholfen, weder Onew noch Jonghyun. Die beiden hatten noch vor kurzem hier in der Küche gesessen, doch jetzt waren sie im Wohnzimmer und sahen sich den Trailer des Films, den wir später im Kino sehen würden, an. Ob ich mich freute? Nein, devinitiv nicht. Ich wusste noch nicht mal wieso ich mitgehen musste. Hätten wir nicht einen anderen anschauen können? Eine Komödie oder ein Action-Film. Und daran war Taemin schuld. Größtenteils. Er hatte gesagt, dass er und Minho die paar Stunden schon alleine zu Hause verbringen könnten. Auch wenn er es nur geflüstert hat. Was jedoch etwas seltsam war, dass Taemin, wenn auch nur ganz leicht, kaum erkennbar, rot geworden ist. Natürlich ist mir das aufgefallen! Onew hatte mir vor ein paar Tagen erzählt, dass Minho vor Taemin's Bett gesessen ist und der Jüngere hatte sich Fotos angeguckt. "Die zwei sollten endlich schlafen gehen. Wenn man ihnen in die Augen schaut könnte man meinen, dass sie längst träumen.", hatte er noch gesagt. Mir kommt das etwas komisch vor. Die zwei Jüngsten waren schon wirklich lange beste Freunde, doch ich glaubte dass da noch was war. Vielleicht bildete ich mir das nur ein? Müde hätte sie ja auch sein können. "Minho-Hyung ist da." Ich hörte die Stimme von Taemin, als er und Minho in die Küche traten. Das hatte gedauert. "Gut. Das Essen ist fertig. Setzt euch.", sagte ich bloß, bevor ich schrie: "JINKI! JONGHYUN! EEESSEEENNN!!!" Minho hielt sich die Ohren zu und unser Maknae hatten seinen Kopf auf die Tischplatte gelegt und die Arme darüber geschlungen. Von der Küche aus konnte ich Jonghyun "Key's Stimmorgan ist der Wahnsinn..." sagen hören. Ich grinste in mich hinein. Als die anderen beiden auch anwesend waren begannen wir mit dem Essen. "Warum schreist du so, Kibum?" Die Frage kam von unserem Leader, der sich gerade ein Reisbällchen in den Mund schob. "Weil ich dazu Lust habe.", war meine Antwort darauf. ______________________________________ Gut eine halbe Stunde später standen wir im Flur und zogen uns an. Wir hatten uns mit dem Wegräumen des Geschirrs und Bestecks beeilt, doch nicht alles geschafft. Den Rest würde Minho machen, da sich Taemin seit Minuten ziemlich schwach fühlte. Auch ist er blasser geworden. Gegessen hatte er auch nicht viel. Er bekam einfach nichts in den Magen. Dafür war Minho's Appetit größer. "Ihr legt euch gleich nochmal hin. Besonders du Taemin! Schaut einen Film an oder sonst was.", sagte ich noch als Jonghyun mich nach draußen zerrte und Onew mit einem "Bis später." die Haustür schloss. Ich freute mich ja sooo auf den Abend... Kapitel 18: Endlich alleine und Kinobesuch ------------------------------------------ MINHO Kaum waren die anderen durch die Haustür gegangen, zog ich Taemin an der Hand zu mir und umarmte ihn. Es tat so gut dem Jüngeren nah zu sein und am liebsten hätte ich ihn nie wieder losgelassen, doch er fühlte sich im Moment nicht gut und sollte sich hinlegen. Der Maknae lehnte sich an mich und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge, was recht gut funktionierte, da er nur ungefähr 6cm kleiner war als ich. Ich strich ihm über den Rücken und drückte ihn etwas fester an mich. "Der Film kommt bestimmt noch drei Wochen im Kino. Warum wollte Jinki-Hyung ihn ausgerechnet heute wenn ich krank bin ansehen?", jammerte ich los. Taemin lachte leise und küsste meinen Hals. "Ist das so schlimm?", fragte er nach. Ich überlegte kurz, ehe ich antwortete: "Nein. Immerhin sind wir beide zwei Stunden alleine im Dorm. Und das ist doch besser als ein Film, auch wenn wir krank sind. Findest du nicht?" Von Taemin hörte ich nur ein zustimmendes Brummen. Er ließ sich immer mehr in meine Arme fallen und sein Atem ging auch ruhiger als davor. "Hör' mal, Taeminnie. Key hat recht. Du solltest dich wirklich noch mal hinlegen. Geh schon mal ins Wohnzimmer. Ich räume nur schnell die Küche fertig auf und dann komme ich nach." "Gleich...", flüsterte er. Wenn der Jüngere nicht selbst gehen wollte, dann musste ich ihn eben tragen! "Nein, jetzt!" Plötzlich schob ich Taemin etwas weg und hob ihn auf meine Arme. "Minho!" Er hielt sich so an meinen Schultern fest, sodass man meinen könnte, dass er Angst hätte einen 40m hohen Turm runterzufallen. Verdammt, er war stark! Mit ihm ging ich ins Wohnzimmer und setzte ihn auf der Coach ab. Doch er wollte mir in die Küche folgen, deshalb drückte ich in sanft zurück, sodass er auf dem Rücken lag. Danach küsste ich Taemin fordernd. Er hatte es nicht kommen sehen und erwiderte diesen erst wenig später. "Gleich können wir weitermachen. Ich räume nur schnell auf. Such' derweile einen Film aus..." Ich hatte mich von Taemin gelöst und gab ihm einige CD's. Er sah mich beleidigt an, woraufhin ich lachen musste. _____________________________ Nach dem Aufräumen stolzierte ich wieder zu Taemin, der noch auf der Coach lag und sich zwischen drei Filmen nicht entscheiden konnte. Da man diese ausziehen konnte, tat ich dies damit wir mehr Platz hatten. Er sah völlig überfordert aus und ich beschloss ihm zu helfen. KEY Wir saßen gerade in Onew's Wagen und fuhren zum Kino. Da eigentlich eines gleich um die Ecke war, konnten wir auch zu Fuß gehen, doch Jonghyun sagte, dass das Kino in der Stadt viel besser wäre und da der Film auch laufen würde. "Warum guckst du so komisch?" Ich erschrak. Der Zweitälteste hatte sich umgedreht und sah mich fragend an. Ich hatte doch nur aus dem Fenster gesehen, mehr nicht. "Ich guck nicht komisch, sondern normal." "Normal sieht bei dir aber anders aus...", sagte Onew, als er in den Rückspiegel sah. Die restliche Fahrt über sagte keiner was. War auch gut so. Mir reichte es ja schon dass ich mitfahren musste... ______________________________ Wir stiegen aus. Der Leader hatte etwas abseits der anderen Auto's geparkt, damit wir uns noch schnell die Sonnenbrillen aufsetzen und anderes Zeug anziehen konnten. Tarnung eben. Von irgendwelchen Fan's erkannt zu werden war mein letzter Wunsch. Es waren gar nicht so viele Leute anwesend, als wir das Gebäude betraten. Die Schlange vor der Kasse war auch nicht lang, weshalb wir auch recht schnell unsere Eintrittskarten erhielten und in den Saal vordringen konnten. Keiner von uns wollte Popcorn, nur was zu trinken hatten wir auf dem Weg dorthin gekauft. Jonghyun schaffte es, dass wir drei Plätze ganz hinten bekommen hatten, wo gerademal vier weitere Personen saßen. Angespannt setzte ich mich auf meinen Platz, der zwischen Onew und Jonghyun war, da ich einen Fremden während des Films nicht verletzen wollte. Als das Licht dunkler wurde und man die verschiedenen Werbungen auf der großen Leinwand sehen konnte, wurde ich nervös und spielte deshalb mit meiner Jacke, die ich mir ausgezogen und auf den Schoß gelegt hatte. Jonghyun nahm meine rechte Hand und drückte sie leicht. "Bleib' locker, Kibummie. So schlimm ist der Film bestimmt nicht.", konnte ich ihn leise sagen hören. "Ich bin locker.", flüsterte ich zurück "So locker, dass ich gleich auseinander fliege." Von meiner linken konnte ich unseren ach so tollen Leader kichern hören. War ja klar dass er sich darüber amüsierte! ______________________________ Während des Films erschrak ich öfter als nur fünf Mal! Onew hatte vor kurzem meine linke Hand genommen, weil ich fast aufgeschrien hätte. Er grinste übers ganze Gesicht, das konnte ich selbst jetzt erkennen. Als Strafe dafür drückte ich jedes Mal wenn mich was erschrak seine und Jonghyun's Hand so fest wie ich nur konnte. Danach ging es mir immer etwas besser. Selbst wenn ich am liebsten weggeschaut hätte, so sah ich mir das Spektakel auf der Leinwand genau an. Die Männer schlugen sich gegenseitig die Köpfe ein, wortwörtlich! Der eine riss dem anderen ein Auge raus, währenddessen wieder ein anderer ein Kind umbrachte, das gewaltsam von der Mutter getrennt wurde. Die Schreie der Schauspieler schienen von überall zu kommen und ich sank auf dem Sitz weiter runter. War ich froh wenn der Film endlich zu ende war... Kapitel 19: Schreck ------------------- MINHO "Wie wärs mit dem?" Ich zeigte Taemin den Film, den ich von den dreien ansehen würde oder möchte. Er war einverstanden. Also legte ich die CD in den DVD-Player ein und drückte auf 'Play'. Viel von dem bekam ich nicht sonderlich mit, denn ich starrte den Jüngeren regelrecht an. Der bemerkte es nicht, sah sich brav den Film an. Wir lagen nebeneinander. Ich hatte ihm von hinten einen Arm und die Hüfte gelegt und rutschte etwas näher an ihn ran. Meinen anderen Arm missbrauchte er als Kopfkissen, da er alles andere für ungemütlich hielt. Durch das Licht des Fernsehers konnte ich Taemin's blasses Gesicht erkennen. Doch sonst sah er ganz ok aus. Aber ob er sich genauso fühlte? "Taeminnie?", fragte ich leise. Unser Maknae drehte seinen Kopf zu mir und sah mich fragend an. "Du bist blass. Geht es dir gut? Willst du was trinken oder essen?" Er sah mich erst verwirrt an, antwortete dann jedoch mit einem "Nein.". Was meinte er jetzt mit 'Nein.'? Dass es ihm nicht gut ging oder er nichts zu sich nehmen will? "Wie nein?", fragte ich deshalb nach. "Mir geht es gut, Hyung. Vielleicht fühle ich mich etwas schwach, aber sonst ist alles in bester Ordnung.", flüsterte Taemin lächelnd. Vielleicht? Mich wunderte es wirklich, wie schnell sich der Jüngere - und auch ich - erholt hatte(n). Normalerweise dauerte sowas mehrere Tage oder sogar Wochen! "Weißt du was? Ich mach' uns einen Tee. Welchen willst du?" Ich stand auf und sah Taemin erwartungsvoll an. Ein bisschen überrumpelt antwortete er "Früchtetee." und ich trottete in die Küche. Gerade als ich den Wasserkocher angeschaltet und zwei Tassen aus dem Schrank geholt hatte, schrie Taemin: "MINHO!" Ich sprintete zurück ins Wohnzimmer. Gefasst auf alles. Ich rechnete mit dem Schlimmsten: Einbrecher, Feuer, Schlaganfall, Herzinfarkt, abgerissene Körperteile, Maus! "ICH KOMME!", schrie ich. Mit dem Kochlöffel von Key, den er sich letztens gekauft hatte und fast ein Meter lang war, bewaffnet, blieb ich vor der Couch stehen. Und das was ich dann sah, schockte mich zutiefst! Ich fand einen sitzenden Taemin vor, der mich verdattert und zum Teil selbst geschockt ansah. "Warum schreist du so?", fragte dieser mich mit ruhiger Stimme. Ich konnte im ersten Moment nicht antworten. War einfach sprachlos... "Das sollte ich dich fragen?! Wegen dir hat mein Herz für kurze Zeit aufgehört zu schlagen!" Der Jüngere rutschte weiter weg, sodass er fast von der Couch gefallen wäre. "E-Entschuldigung, M-M-Minho-Hyung. Das war der falsche Ton. D-Das wollte ich nicht. Ehrlich! Eigentlich wollte ich dir nur sagen dass ich zwei Löffeln Zucker haben möchte." Ich schlug mir die flache Hand auf die Stirn. Nein, das war nur ein Traum, nur ein Traum... Ganz langsam, in Zeitlupe, wandelte ich wieder zurück in die Küche und bereitete den Tee - ebenfalls in Zeitlupe - zu. //Eineinhalb Löffeln Zucker für Minho, und ZWEI LÖFFELN ZUCKER für Taeminnie...// dachte ich mir. Ich wäre vorhin sogar bereit gewesen den Kochlöffel von Kibum zu opfern und mein Leben deswegen zu gefährden, nur um Taemin das Leben zu retten! Nach einer halben Stunde lag ich wieder neben dem Maknae, der sich mindestens schon 30 Mal bei mir entschuldigt hatte. Ich hatte mich von dem Schock wieder halbwegs erholt und sprach ihm gut zu, da dieser kurz davor war anzufangen zu weinen. "Ich verspreche, dass ich in Zukunft mehr auf meine Tonwahl achten werde, Hyung!", jammerte Taemin los. Er stützte sich mit seinen Armen links und rechts von meinem Kopf ab. "Jetzt beruhige dich doch, Taemin. Trink' deinen Tee. Es ist alles ok. Du hast niemanden umgebracht.", versuchte ich ihn zu beruhigen und fing an seinen Nacken zu kraulen. Doch er nahm sie weg und starrte mich fassungslos an. Hatte ich jetzt was Schlimmes gemacht? "Du willst mich auch noch belohnen? Dafür, dass du wegen mir vorhin einen gefühlten halben Herzinfarkt erlitten hast?!", fragte er mich histerisch. Oh Gott! Was war denn jetzt kaputt... Ich packte den Jüngeren und änderte die Positionen, sodass ich über ihm war. "Beruhige dich endlich, Taemin! Du machst mich wahnsinnig mit dem Unsinn! Es ist doch nichts Schlimmes passiert!" Er blickte zur Seite, sah mir nicht in die Augen. "Tut mir leid...", murmelte er. Immer noch ist der Fernseher der einzige Gegenstand, der den Raum ein bisschen erhellte. Dank ihm erkannte ich die feuchten Augen des Maknae's. Kurze Zeit später rollte die erste Träne seine Wange herunter. Und jetzt war ich derjenige der sich Vorwürfe machte. Ich hatte Taemin zum Weinen gebracht, und genau das hasste ich. "Hey, Taeminnie...bitte weine nicht. Du weißt dass ich dich nicht weinen sehen kann. Schon gar nicht wenn ich schuld bin..." "Ich bin nur müde und weine nicht. Und wenn dann nicht wegen dir..." Die Stimme des Jüngeren klang ruhig und fest. Doch ich glaubte ihm nicht, da ich die Tränen, die ihm mittlerweile alle paar Sekunden die Wangen runter kullerten, doch gesehen hatte. Sein Blick lag noch immer auf dem Fernseher, während ich ihn ohne Unterbrechung anstarrte. Dann jedoch nahm ich Taemin's Gesicht in meine Hände, sorgte dafür, dass er mir in die Augen sah und bückte mich zu ihm herunter, um ihm meine Lippen aufzudücken. Ich spürte, wie sich der Maknae leicht wehrte, indem er versuchte mich von sich weg zu drücken. Doch ich ließ nicht locker. Wie konnte man nur so lange böse auf sich selbst sein? Irgendwann gab er dann doch auf und erwiderte den Kuss. Mit meinem Daumen strich ich ihm die Tränen aus dem Gesicht, da diese überhaupt nicht in das Bild passten. Taemin schlang die Arme um meinen Hals und vergrub eine seiner Hände in meinem Haar. Den Film beachtete niemand mehr von uns beiden... Kapitel 20: Nach Hause ---------------------- KEY Kaum waren wir aus dem Kino draußen, seufzte ich erleichtert aus. Es war 21:40 Uhr. Hatte länger gedauert als gedacht, leider... Ich stand einfach nur vor dem Eingang und atmete die frische Nachtluft ein, während die Leute an mir vorbei gingen ohne zu wissen wer ich war. Onew und Jonghyun würden gleich ebenfalls raus kommen. Lange musste ich ja nicht warten und schon standen die beiden hier. Sie redeten über den Film. Wie er war, ob sie den zweiten Teil nächstes Jahr ansehen sollten oder nicht, ob er zu harmlos oder doch zu brutal war und und und. Meiner Meinung nach eher das Letzte. "Kibum, wie fandest du ihn?", fragte mich Jonghyun von der Seite. Ich hatte keine Lust zu antworten. Wahrscheinlich würde ich die nächsten Tage nicht schlafen können! Und in genau...ähm.....vier Tagen begannen die Vorbereitungen für den nächsten Auftritt! //Allein der Busch da macht mir Angst...// dachte ich und sah mich verunsichert um. Ich bemerkte, dass etwas auf meiner linken Schulter lag und schlug es erschrocken weg. "Aua...das tat weh. Warum antwortest du mir nicht?" Ich sah den Zweitältesten eindringlich an. O: "Traumatisiert, sage ich nur. Traumatisiert." J: "Denkst du?" O: "Jap." J: "Ach was. So ein Film ist doch eher was zum Lachen als zum Weinen. Oder Kibummie?" K: "..." O: "Bei ihm doch nicht. Aber der Film war echt nicht sooo schlimm. Oder Kibummie?" K: "..." J: "Ich finde nicht dass er brutal war. Genau richtig. So muss ein Horrorfilm sein. Oder Kibummie?" K: "Könnt ihr bitte mal mit dem 'Oder Kibummie?' aufhören?! Lasst uns nach Hause fahren." ______________________________ Endlich saßen wir im Auto und wir hatten bereits etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt. Wie es Taemin und Minho ging? Naja, schlechter als mir wohl kaum... Die Straßen waren durch die vielen Straßenlaternen hell beleuchtet und noch zahlreiche Autos fuhren durch die Gegend. Ich sah aus dem Fenster und versuchte an was anderes zu denken als an diesen Horrorfilm. Das klappte soweit ganz gut, da ich zu den Lieder aus dem Radio leise mitsang. Jonghyun schrieb etwas auf seinem Handy. Anscheinend Minho dass wir gleich wieder zu Hause sein würden. War mir recht. Onew tippte mit seinem Zeigefinger im Rhythmus zu der Musik auf das Lenkrad. Ich machte es ihm gleich. Beruhigend war es schon, aber für wie lange noch? Die beiden, die vorne saßen, würde ich zwingen, ja zwingen dass sie mit mir in einem Zimmer schlafen! Oder eher den Ältesten, da Jonghyun bereits eines mit mir teilte. Ach ja! Plötzlich dachte ich wieder an die zwei Jüngsten. Mir kam es so vor als ob sie irgendetwas vor uns verheimlichten. Natürlich entging mir nicht, dass sie ständig - wenn auch möglichst unbemerkt - Körperkontakt zu dem jeweils anderen suchten. Vor dem Abendessen zum Beispiel striff Minho's Hand Taemin's, der kurz darauf zusammengezuckt war und dann leicht gelächelt hatte. //Konnte es wirklich sein, dass die zwei-?// "Key? Du wirkst so nachdenklich. Was ist los?" Mit der Frage hatte ich nicht gerechnet und erschrak etwas. "Nichts. Alles okey, Jjongie.", antwortete ich. Er musterte mich misstrauisch und ich starrte wieder nach draußen. Vielleicht sollte ich mal mit Taeminnie reden? Oder vielleicht lag das nur an der Erkältung der beiden, obwohl sie mittlerweile fast vollständig gesund waren, was mich irritierte. Es hatte nur ein paar Tage gedauert und schwups! Die Krankheit war fast endgültig verschwunden! Die nahmen bestimmt hinter meinem Rücken irgendwelche illegalen Medikamente! Bestimmt... Noch wenige Meter bis zu unserer Garage fehlten noch. Onew parkte vor dieser, da er später noch einmal zu MBLAQ/Mblaq fahren wollte. Seinen Laptop abholen. Oder er trinkt wieder mit ihnen. Jaja, da fällt mir was dazu ein: Einmal hat unser ach so lieber Leader Taemin abends mit zu Seungho und den anderen mitgenommen. Alles schön und gut. Hab mir nichts dabei gedacht. Aber als die zwei dann Stunden später - es war mitten in der Nacht - immer noch nicht zu Hause waren, hab ich mir dann doch sorgen gemacht und vor der Haustür gewartet. Jonghyun und Minho waren da schon längst im Bett. Verständlich. Am nächsten Tag mussten wir früh aufstehen um pünklich beim Radiosender auftauchen zu können. Kurze Zeit später sah ich dann zwei schwankende Gestalten. Sahen aus wie Zombies. Wenn ich dieses Lachen nicht gehört hätte, wäre ich wahrscheinlich schreiend zurück ins Haus gelaufen. Nicht lange und ich erkannte Onew, der einen Arm um Taemin's Schultern gelegt hatte und versuchte ihm etwas zu erzählen. Dabei lallte er nur irgendwas daher. Der Jüngere hatte gelacht und nicht mehr aufgehört. Danach sagte auch er was und es schien als ob sie sich gegenseitig verstehen würden. Doch ich stand mit einem riesigen Fragezeichen in der Hand vor der Tür und sah die beiden verständnislos an. Als sie dann vor mir standen umarmte mich Taemin. "Key-Ummaaaaaaa!", hatte er freudig gesagt. Sogar so, dass ich es auch verstand. Und naja, seitdem ließ ich Taemin nicht mehr allein mit Onew zu MBLAQ gehen. Ich betrat als Erster das Haus. "Kibummie? Kannst du mir vielleicht helfen? Ich bekomm' die Schuhe nicht aus.", fragte mich Jonghyun und natürlich half ich ihm. Er wollte unbedingt diese Schuhe haben. Die gab's aber leider nicht in seiner Größe, nur kleiner. Aber weil er die eben so dringend haben wollte, nahm er sich sie. Seitdem taten ihm die Füße immer wieder weh. Tja, selbst schuld... Kapitel 21: Zu Hause -------------------- KEY J: "Auaaa. Bin gestolpert! Räum' doch deine Schuhe weg!" K: "YAH! Mach' du das doch wenn sie dich stören!" O: "Jonghyun! Kibum! Ruhe!" K: "Sag' das zu ihm! Er brüllt doch wie ein Dino rum!" J: "Du hast aber auch ein recht lautes Stimmorgan, Key..." K: "Ach, sei doch ruhig." J: "Kein Respekt vor Älteren..." K: "Ich hab Respekt vor Jinki-Hyung, aber nicht vor dir!" O: //Ich sollte mich geehrt fühlen...^_^// Ich sah den Zweitältesten mit einem vernichtenden Blick an. Doch ihm schien das nichts auszumachen und grinste nur. Wenn ich jetzt meinen Kochlöffel in der Hand hätte, dann...ja dann! "Hier ist es ja überall dunkel. Schlafen die beiden schon?", fragte Onew als er sich etwas umsah. Alle Lichter außer die im Flur waren aus. Und so spät war es doch auch noch nicht. Naja obwohl...so viel geschlafen hatten die Jüngsten letzte Nacht nicht so viel ich mitbekommen hatte. "Da liegen sie ja. Und der Fernseher ist an." Ich hing meine Jacke an die Garderobe und trottete Onew hinterher zu Jonghyun, der im Wohnzimmer stand und auf die Couch zeigte. Langsam ging ich auf diese zu und sah Minho und Taemin. Sie hatten sich nur mit einer dünnen Fleecedecke (die sind doch immer dünn...) zugedeckt und schliefen ruhig Arm in Arm nebeneinander. Eine Weile dachte ich nach während ich die zwei so betrachtete. //Sie lagen oft so da. Also warum denke ich so viel darüber nach? Die verhielten sich doch schon immer so komisch. Das war normal...// So sicher war ich mir jedoch nicht. "Ich weck' die beiden mal auf.", sagte der Älteste und setzte sich auf die Couch und schüttelte beide sanft an den Schultern. Ich ließ ihn machen und wandelte weiter Richtung Küche, in der Jonghyun bereits saß und sich mit Toast vollstopfte. Immer noch etwas wütend schielte ich zu ihm rüber. Dann hockte ich mich auf meinen Platz neben ihn und starrte aus dem Fenster. Es fing an zu regnen. Ich konnte deutlich die Tropfen, die schon fast wegen dem Wind, der zusätzlich aufkam, gegen die Scheibe 'schlugen', hören. J: "Kibummie?" K: "Hm?" J: "Willst du auch?" K: "Nein, danke. Hab jetzt keinen Hunger..." J: "Natürlich hast du Hunger." Ich sah ihn an. Jonghyun machte mich noch wahnsinnig. Er hielt mir ein Stück Toast vor den Mund und sagte: "Mach' 'Ahhh'." Ich machte den Mund auf und er fütterte mich mit diesem. Eigentlich hatte ich wirklich keinen Hunger, da wir erst vor ca. drei Stunden zu Abend gegessen hatten, aber unser Leadsänger würde sonst nur weiter nerven. Wir saßen einfach so da und kauten das Essen vor uns hin, als wir aus dem Wohnzimmer Onew rufen hörten: "Taemin und Minho wollen einfach nicht aufstehen!" Jonghyun lachte leise und rief zurück, dass er es einfach nochmal versuchen sollte. Egal wie. Und kurz darauf schrie der Älteste laut "MINHO!" Wie bei einer Kettenreaktion hörte ich zuerst Taemin "MINHO!" und gleich daraufhin Minho "ZWEI LÖFFELN ZUCKER!" schreien. Jonghyun, der gerade eben noch still da saß lachte nun laut und auch den Leader hörte ich schallend lachen. Sagt mal, was träumte Minho nachts?! Ich dachte immer von Fußball oder so, aber von Zucker??? Echt jetzt? Bananen wären noch ok, weil das Sportlernahrung war, aber wirklich Zucker? Natürlich packte ich Jonghyun, der das nicht kommen sah und die Augen aufriss wie als wäre er ein Goldfisch, mit vollgestopften Backen wie ein Eichhörnchen das sich Fett für den Winter anfressen oder Futter sammeln wollte, und lief mit ihm ins Wohnzimmer. Dazu kamen noch die Laute, die sich wie die eines sterbenden Elches anhörten. Minho und Taemin sahen Onew, und dann auch uns, böse an. Ich wusste gar nicht warum, doch fragen wollte ich auch nicht. Sie waren bestimmt nur zu müde um zu lachen. Der Jüngste von uns stand auf und verzog sich ins Bad. Auf dem Weg dorthin hatten wir ihn noch jammern gehört, wie ein kleines Kind dass etwas nicht bekam. Irgendwie freute es mich wenn er sich so benahm. Da hatte ich wenigstens noch jemanden zum Bemuttern. Minho seufzte laut und sah Taemin hinterher. Kurze Zeit später lief Wasser in der Dusche. MINHO Ich war sauer, sehr sauer. Doch Onew-Hyung konnte ich die Schuld nicht geben. Obwohl er uns so 'brutal' geweckt hatte. Taemin hatte neben mir leicht gezittert bevor er ins Bad geflüchtet war. Ich machte mir Sorgen, denn höchst wahrscheinlich machte er sich jetzt unter der Dusche Vorwürfe. Ich sollte mir schon mal Gedanken darüber machen wie ich ihn am Besten aufheitern könnte. Wenn er sich bis dahin noch nicht beruhigt hatte... Ich verließ das Wohnzimmer und ging die Treppe rauf. Hinter mir hörte ich Key fragen was mit mir los sei. Jonghyun hatte darauf nur mit "Keine Ahnung." geantwortet. Jetzt war Onew-Hyung derjenige der laut seufzte und ebenfalls aufstand und mir nachlief. Bemerkt hatte ich es erst als mir oben wer einen Arm um die Schultern gelegt hatte. Der Älteste sah mich besorgt an. "Ist irgendetwas?", fragte er. Ich lächelte leicht und versicherte ihm, dass es mir gut ging und ich nur müde war. "Du weißt dass du mit mir jederzeit reden kannst, oder?" Ich nickte. "Ja...danke." Er drückte mich kurz und ließ mich dann wieder los. Diese Seite zeigte er sehr selten. Okay, Taemin sieht das mehrmals, denn wenn er traurig ist dann geht er meist zu unserem Leader. Als Onew wieder unten war, machte ich die Zimmertür auf und schlenderte hinein. Ich ließ mich rückwärts aufs Bett fallen und deckte mich nur halb zu. Müde war ich zwar nicht, aber trotzdem schloss ich meine Augen. Irgendwie war ich dann doch eingeschlafen. TAEMIN Ich holte einmal tief Luft und atmete diese dann langsam aus. Immer noch stand ich unter der Dusche und ließ das Wasser auf mich herunterprasseln. Es tat gut. Entspannend. Meine schulterlangen, hellbraunen Haare waren klitschnass. Es war beinahe so, als ob ich jetzt draußen im Regen stehen würde. Meine Augen öffnete ich nach kurzer Zeit wieder und drehte den Wasserhahn zu. Langsam trat ich aus der Dusche und trocknete mich ab. Ich bemerkte, dass ich ja keine frischen Sachen zum Anziehen da hatte und schloss die Badtür auf um sie einen Spalt breit zu öffnen. "Key-Umma?", rief ich fragend durch das Haus. Schon kam er aus der Küche. "Ist alles in Ordnung?", fragte er mich. "Ja, aber ich hab vergessen mir neue Anziehsachen zu holen. Kannst du mir welche bringen, bitte?" "Immer doch." Key lächelte und ging nach oben. Als er zurückkam hatte er eine bequeme Hose und ein T-Shirt von mir im Arm und reichte sie mir. "Danke, Hyung." "Bitte. Wenn noch was sein sollte, ich bin in der Küche. ok?" Ich nickte. Die Tür war wieder abgeschlossen und ich machte mich weiter fertig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)