Prinzessin auf der ITAZ
Zwei Gestallten zeichneten sich gegen den Vollmond ab. Beide trugen Kleider und sprachen mit ungewöhnlich tiefen Stimmen leise aber erregt auf einander ein. "Ich will da nicht hin!" Zischte die Gestalt mit den Korkenzieher Locken, blieb bockig stehen und drehte sich eine Haarsträhne um den Finger. Die andere Gestallt, sie war schon einige Schritte voraus, drehte sich um und knurrte mit unterdrückter Wut leise auf. "Du kommst jetzt mit! Ich hab wegen dir schon genug ITAZ verpasst! Du brauchst auch Kontakte! Nur mit uns zwei wird es dir auch irgendwann langweilig!" Die Gestallt deutete auf eine dritte Figur, die schon ein ganzes Stück vorraus war und im Schatten einer riesigen Eiche von einem Bein auf das andere hüpfte. Die Gestalt, die gesprochen hatte, ging mit großen Schritten auf die, immer noch bockig da stehende, Figur zu. Mit einem entschiedenem, aber sanftem, Griff zog sie die Hand auf den Haaren. "Wenn du Glück hast findest du da auch endlich deinen Sänger..." Meinte die Gestalt mit leiser, leicht rauher, verschwörerischer Stimme. Die angesprochenen Gestallt stöhnte leise. "Dein Wort in Shinigamis Ohr, Jasmine! Dein Wort in Shinigamis Ohr!" Dann schlossen die beiden zu der wartenden Gestallt auf.
In dem niedrigen Kreuzgewölbe war es stikig. Und lediglich einige Kerzen erhellten den Saal. "Jasmine!" zischte die Gestallt genervt. Selbst in dem schummrigem Licht konnte man die raffinesse und Detailverliebtheit des voluminösen Kleides bewundern, mit den die Person sich schmückte, die aufwendige Frisur mit den springebden Locken und die großen, geschminkten Augen. Jasmine drehte sich um. "Was ist den jetzt schon wieder?!?" "Wann geht das hier endlich los? Es is viel zu warm hier drin!" Wie um das zu beweisen fächert sich die elegante Person mit einem filigranem Fächer Luft zu. "Gleich! Siehst du, da kommt unser Gastgeber!"
Jasmine zog die beiden Begleiter auf zwei Stühle in der ersten Reihe die vor einer leicht erhöten Bühne aufgebaut waren.
Ein großer, schlanker Mann mit langen, blonden leicht gewellten Haaren der in einen aufwendigen Mantel gekleidet war und dessen Augen eisblau funkleten schritt mit großen, eleganten Schritten auf die Bühne. Mit einer aushohlenden Bewegung verbeugt er sich. "Bonjour..." er lächelte. Seine Eckzähne waren spitzen gefeilt, wie die eines Vampieres. Seine Stimme hallte sanft und rau durch das Gewölbe. "Bonjour Ladys and Gentelmen..." Sein Blick blieb an der Gestallt die links neben Jasmine Platzgenommen hatte hänge. "... And Prinzess." er verbeugte sich nocheinmal. Dan richtete er sich groß auf und strekte die Arme in einer mayestätischen Bewegung in die Luft. "Willkommen zur 20. ITAZ! Willkommen auf Versailles!" Tosender Applaus. Die Prinzessin lies den Fächer in den Schoss sinken, öffnete die Lippen leicht und blinzelte langsam zu dem Mann auf der Bühne hoch, dessen Blick immer noch an 'ihr' haftete. "Jasmine... Ich will ihn..." Dann sank die Prinzessin Ohnmächtig in sich zusammen.
Rückkehr unter die Toten...
Als die Prinzessin das nächste mal die Augen öffnete scharrten sich fünf Leute um 'sie'. "Er ist wach!" quietschte der kleinste von ihnen. 'Prinzessin' Hizaki kniff die Augen zusammen und blinzelte gequält. Er befand sich in einem neben Raum des großen Kreuzgewölbes. Und lag auf dem Rücken. Als er den Kopf drehte konnte er gerade noch sehen wie der Gastgeber mit flatterndem Mantel das Zimmer verlies. Was hatte der bloß für ein Bild von ihm! Hizaki wollte sich aufrichten, doch indem Moment packte auch schon eine andere Person Hizakis Handgelenk und fühlte dessen Puls. "Wenn dir noch schwindlig ist setz dich erstmal langsam auf. Ich bin übrigens Dr. Masashi." Er verbeugte sich leicht. "Hauptzuständiger Arzt für die medizinische Versorgung auf den ITAZ. Und das hier" er deutete auf eine weitere, Hizaki bis dato unbekannte, Person "ist Yuki. Der Stellvertreter des Veranstalters, Kamijo." Jasmine und dessen anderer Begleiter, Teru, gingen näher zu der Hizaki. "Alles in Ordnung?" fragte Jasmine besorgt. Hizaki nickt. "Ja." Als er den kritischen Blick seiner Freunde auf sich spürte verdrehte er die Augen. "Wirklich! Mir war einfach zu warm! Das Ding hier" er zupfte an seinem Kleid "ist einfach zu warm!" Um seinen Worten noch mehr Ausdruck zu verleihen zog er seinen Rock ein Stück nach oben. Daunter kahmen zwei Unterröcke und ein großer, bauschiger Petticoat zum Vorschein. Jasmine wollte Hizaki gerade auf sein nicht sehr damenhaftes Benehmen hinweisen da ging auch schon die Tür auf und Kamijo gesellte sich mit zwei großen Schritten zu den anderen. Blitzschnell lies Hizaki seine Röcke fallen. Wie peinlich! Jasmin beschränkte sich auf ein tadelndes Grinsen, als Kamijo Hizaki ein Glas Rotwein hinstreckte. "Geht es dir wieder gut?" fragte Kamijo besorgt. Als Veranstalter der ITAZ war nichts größer als seine Sorge vor dem Versagen. "Ja, danke..." meinte Hizaki leise und nahm den Wein mit leichtem nicken an. Hizaki bereute es nicht, sich von Jasmine zur ITAZ überreden gelassen zu haben, denn der Abend wurde durch aus amüsant. Kamijo lebte zurzeit als König von Bayern und lies dort gerade Versailles nach bauen. Natürlich benötigte es dafür einiges an Make Up, aber Zombis waren ihrer Zeit häufig um einiges voraus. Yuki hatte die Rolle von Kamijos Ratgeber und Masashi war ein Ritter unter der Englischen Krone. Keiner hatte Schwierigkeiten sich Masashi auf dem Rücken eines Pferdes und mit Rüstung vorzustellen... Hizaki war in Frankreich gerade ein sehr angesagter Schneider und arbeitete zusammen mit Jasmine in einer Schneiderei im Zentrum von Paris und Teru war der Botenjunge der Beiden. Und, obwohl sich die sechs sehr gut verstanden, sollte es doch einige Jahrhunderte dauern bis sie sich wieder sahen...
So sieht man sich wieder...
Hizaki lümmelte gelangweilt an der Bar herum. Jasmine und Teru waren mit Yuki gerade in der Menge verschwunden und Hizaki hatte bis jetzt noch niemanden interessanten gesehen, mit dem er sich gerne unterhalten würde. Außer Masashi... Aber der musste ja aufpassen, dass niemandem etwas geschah und Bereitschaft halten. Vielleicht sollte er einfach in Ohnmacht fallen. Aber das war ja auch albern! Er schwenkte sein Rotwein Glass langsam und beobachtete wie die Flüssigkeit sich langsam und träge von links nach rechts walzte.
Er hob den Blick und lies ihn müde über die Menge schweifen. Er gähnte leicht und zuckte heftig zusammen als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte. "Bonjour..." Hizaki drehte sich langsam um und lächelte Kamijo freundlich an. "Hallo Kamijo! Wie geht‘s?" Kamijo musterte Hizaki fragend und legte entschuldigend den Kopf schief. Hizaki verzog den Mund. "Versailles, 20 ITAZ. Weißt du nicht mehr?" fragte er Kamijo leicht gekränkt. Kamijo überlegte kurz. Dann vertiefte sich sein Lächeln.
"Natürlich! Verzeihe Prinzessin!"
Er nahm Hizakis Hand und küsste sie. "Tut mir furchtbar Leid..." Hizaki machte eine wegwerfende Bewegung. "Ich bin zurzeit etwas neben der Spur..." Er lies sich elegant auf einem Barhocker neben Hizaki nieder.
Dann schüttete er Hizaki bei einigen Gläsern Wein sein Herz aus. Seine Band hatte sich gerade aufgelöst und seitdem lief es in seinem Leben einfach nichtmehr rund.
Hizaki erwies sich, zu Kamijos Freude, als guter Zuhörer. Als Kamijo halbwegs geendet hatte begann Hizaki von seinem Projekt zu erzählen dass er nun schon einige Jahre zusammen mit Jasmine und Teru betrieb. Aber das er doch lieber eine richtige Band haben würde... Mit richtig festem Drummer und einem festen Sänger die sich auch noch gut mit Jasmine und Teru zusammen arbeiten könnten und halbwegs einen gemeinsamen Geschmack für den pompösen Kleidungsstil hatten den Jasmine und er so sehr liebten.
Jetzt war es an Kamijo aufmerksam zu zuhören. Einen Sänger wollte Hizaki... Und einen Drummer... das lies sich doch machen! Also, der Sänger war kein Problem...
"Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte..." Hizaki grinste breit in sich hinein. Ab jetzt war Kamijo sein Mann! Das wusste er! Und einen Drummer... Den würde man gerade noch finden!
"Den hast du ja reichlich um den Finger gewickelt!" grinste Jasmine schelmisch. "Der muss ziemlich an der Sache genagt haben, was du mir da erzählt hast..." Hizaki schloss die Wohnungstür auf.
"Ich hab dir damals doch gesagt, dass ich ihn will!" Er zuckte die Schultern. "Und eine Prinzessin bekommt immer was sie will.." er grinste Jasmine an. "Zum Beispiel will ich jetzt, dass du endlich rein gehst! Sonst wird Sonia ja kalt!" Er streichelte dem Fellknäul, das auf seine Arme gesprungen war, den Kopf. Jasmine schüttelte grinsend den Kopf, schob sich über die schwelle und schloss die Tür hinter sich.
Den Rest der ITAZ hatten Jasmine, Teru, Yuki, Kamijo, Hizaki und zeitweise sogar Masashi zusammen verbracht. Und nun stand es fest. Sie würden eine Band gründen. Versailles. Nach dem ersten Treffen der fünf. Bis aus dem Plan allerdings etwas wurde dauerte es noch einmal ein bisschen. Schließlich musste man ein Konzept ausarbeiten (dh. In dem Fall "Eroberung der Welt"), Kostüme entwerfen und Rollen verteilen. Aber alles in allem war die 114 ITAZ die Geburtsstunde von 'Versailles'…
Dead Line
Jasmine husteten trocken und gequält. Hizaki kauerte auf einem Sessel neben seinem Bett und starrte ins leere. Auch Yuki, Teru und Kamijo sahsen recht deplatziert und hilflos in dem Raum. Es herrschte eine sehr düstere Stimmung. Seit Jasmine krank geworden war, war es für die Band schwer geworden. Konzerte mussten aufgrund von Schwächeanfällen abgesagt werden und Proben verschoben. Und selbst wenn der Auftritt statt fand und Jasmine in guter Verfassung war, so befürchteten doch alle jeder Zeit einen Zusammenbruch. Zwar hatte Jasmine vorgeschlagen erst einmal pause zu machen und versailles sollte mit einem anderen Bass spieler weiter machen. Aber Hizaki bestand auf die Uhrsprungs Besetzung. Und dann, dann wurde Jasmine richtig krank. Und auch jetzt trieb Jasmines Husten und Luftschnappen Hizaki die Tränen in die Augen. Es tat im selbst fast Körperlich weh...Kamijo stand auf und setzte sich neben ihn, einen Arm um seine Schulter gelegt. Hizaki lies sich gegen ihn sinken und ein Zittern ging durch seinen Körper. Erst als Kamjo vorsichtig begann ihn über den Rücken zu streicheln beruhigte er sich etwas. Auch Teru und Yuki sahsen recht angeschlagen neben dem Bett. Beide hatten den Blick hilflos auf den Boden gesenkt und die Lippen fest zusammen gepresst. Seit einer Woche ging es Jasmine so schlecht... Er war so schwach geworden das er nicht einmal mehr gehen konnte. Jasmine betrachtete seine Freunde. Er hasste es sie so zu sehen! Hizaki der vollkommen am Boden zerstört war, Kamijo der gleichzeitig versuchte Hizaki zu beruhigen und sich an ihm fest zu halten... Und Yuki und Teru die einfach schlichtweg überfordert, verwirrt und hilflos waren. Und Masashi... Der sich über seine Artzttasche beugte, von al dem aber genauso mitgenommen wurde wie alle anderen..
Als Jasmine tief Luft holte zog sich ein stechender Schmerz durch seinen Körper. Er keuchte leiste auf. Dann schloss er die Augen. "Ihr wollt nicht ohne mich weiter machen, hab ich recht?" meinte er leise. "Niemals!" um seinen Worten Ausdruck zu verleihen schüttelte Hizaki den Kopf das seine Locken nur so flogen. Auch Kamijo, Teru und Yuki waren von der Idee nicht begeistert. Jasmine gab Masashi ein Handzeichen. Masashi stand auf und trug den anderen den Stand der Dinge vor.
Jasmine hatte schon immer gut die Gefühle anderer Menschen spüren können, aber inzwischen hatte sich diese 'Gabe' so verstärkt das zu viele Emotionen auf einmal Jasmine Körperliche Schäden zufügten. Und dabei spielte es keine Rolle wie die Emotionen geartet waren. Manche Zombis hatten diese Schwäche ihrer inneren Mauer und ob die sich wieder regenerieren würde könne man im Voraus nie wissen. Und selbst wenn er es schaffen sollte sie wieder hoch zu ziehen würde das Jahre dauern und ein Rückfall war leicht möglich. Da er dadurch schon sehr angeschlagen war, war er auch sehr angreifbar für etliche andere Krankheiten. Es würde wenigstens ein Jahr dauern bis Jasmine eventuell wieder zeitweise auf der Bühne stehen köne. Den Umständen entsprechend allerdings auch länger...
Als Masashi geendet hatte hob Hizaki den Kopf von Kamijos Schulter und sah Masashi mit rot geweinten Augen trotzig an. "Wir warten! ich spiel nicht ohne Jasmine!" "Auch nicht, wenn ich austrete?" Es war Muchs Mäuschen still im Zimmer. "Niemals!" "So wird Versailles nie an die Weltherrschaft kommen..." lächelte Jasmine sanft. Er holte tief Luft auch wenn es sich anfühlte als würde ihm jemand ein Schwert in die Brust rammen. "Unter den gegebenen Umständen sehe ich mich dazu gezwungen Dead Line zu ziehen. meine nachfolge als Bassspieler von Versailles übernimmt Masashi. Und mein Wächter wird Kami. Kamijo, meine Nase Bitte!"
Hizaki sank in Kamijos Armen Ohnmächtig in sich zusammen.
Lass dich nicht gehen!
Hizaki kraulte Sonia, die als graues Knäul auf seinem Schoss zusammen gerollt war den Kopf. Ihm war langweilig und er fühlte sich einsam und alleine. Seit Jasmine Dead Line gezogen hatte hatten er und Sonia die ganze Wohnung für sich alleine... Und dafür war die einfach zu groß... Er seufzte schwer.
6 Monate war das jetzt schon her... Normalerweise hatten sie immer kurz nach einander Dead Line gezogen... Mit vielleicht einem Monat unterschied. Oder gleich gleichzeitig... Dann konnten sie wenigstens gemeinsam abhängen... Aber das ging diesmal nicht.
Als es plötzlich an der Wohnungstür Klopfte hob er müde den Kopf. "Ist offen!" rief er zu der Tür hin. Wer auch immer es war... Besuch erwartete er keinen, vorallem da Teru mit Masashi und Pisuke zum Tierarzt gefahren war... Dessen Kätzchen hatte einiges zu viel auf den Rippen...
Kamijo streckte den verwuschelten Kopf durch die Tür. "Es regnet..." meinte er angwiedert und fuhr sich mit der hand durch die feuchten Haare. Hizaki sah zum Fenster. "Stimmt..." murrmelte er leise. Und der Wind ging auch noch... Passend zu seiner Stimmung, dieses Wetter... Sonia gähnte faul auf seinem Schoss und begann Hizakis Finger ab zu schlabbern. "Hey... Was ist denn los?" fragte Kamijo besorgt. Er zog sich die Schuhe aus und lies die Tüte die er mitgebracht hatte in der Garderobe stehen. Dann setzte er sich neben Hizaki auf das Sofa. Er musterte ihn von der Seite. Seit er Hizaki kannte hatte er ihn nie in einem so... Miserablem Zustand gesehen. Selbst wenn es ihm richtig schlecht ging hatte er doch, auch wenn er keinen Besuch erwartete, auf sein äußeres geachtet. Und wenn er nur eine Hose oder einen Minirock, ein weites, angenehmes T-shirt getragen hatte und nur dezent geschminkt war.
Aber an diesem Tag... Trug Hizaki eine Jogginghose, ein ausgewaschenes, ausgeleiertes Tanktop und hatte Augenringe bis auf den Boden. Nicht einmal seine Haare schienen an diesem Tag eine Bürste auch nur von weiter Entfernung gesehen zu haben. Als Hizaki auf Kamijos Frage nicht antwortete seufzte dieser leise.
"Es ist wegen Jasmine, hab ich Recht?" Hizaki nickte lediglich undeutlich. Kamijo schlug ihm sanft und aufmunternd auf die Schultern. "Es ist Halbzeit, Hizaki-chan!" Hizaki zuckte die Schultern. Jasmine war trotzdem nicht da... Und es würde noch 6 lange Monate dauern bis er wieder irgendetwas von ihm hören würde... Kamijo pflückte Sonia aus Hizakis Schoss und setzte sie auf den Boden. Die Katze sah zu Kamijo hoch, blinzelte gemächlich und schlenderte davon. Kamijo zog Hizaki hoch und packte ihn sanft an den Schultern. "Hizaki! Reis dich zusammen! Es bringt ihn auch nicht zurück wenn du dich jetzt fallen läst!" leise fügte er hinzu "Du weißt das er es für uns heran hat. Und wir brauchen dich, Hizaki..." Er zog Hizaki an sich und strich dem Zitterndem Gitarristen über den Kopf. "Zieh dir mal was vernünftiges an, wir haben was zu feiern!" flüsterte er in Hizakis Ohr. Als er ihn los lies nickte Hizaki und lächelte schief.
Dann sammelte er Sonia vom Fensterbrett und verschwand in sein Schlafzimmer, Mission: anziehen...
Seufzend sah er seinen Kleiderschrank durch. Kamijo hatte ja recht... Es brachte nichts wenn er sich fallen lies... Und das tat er, ehrlich gesagt, schon eine Weile... Er hatte zugenommen. Kritisch musterte er sich im Spiegel. Sogar deutlich sichtbar! Er stöhnte auf. Also, unter den Umständen wären diese Kleider also nicht angebracht... Er blätterte seine beachtliche Sammlung an Lolita Kleidung durch. Schließlich entschloss er sich für ein einfaches aber für elegantes und nicht zu verspieltes Gothic Lolita Kleid. Dazu noch eine einfache Frisur und dezentes Make-Up... Er besah sich im Spiegel. Er würde etwas gegen sein 'Speckröllchen' machen müssen... Er hob Sonia, die die gute Stunde zur gründlichen Fellpflege genutzt hatte, hoch und kraulte sie. Vielleicht würde Kamijo es ja schaffen ihn dauerhaft abzulenken... Als er die Tür öffnete kahm ihm ein wunderbarer Duft nach Rosen und essen entgegen. Kerzen standen auf dem Boden und vereinzelt lagen Rosenblätter auf dem Holzboden des Gangs. Hizaki stockte verwirrt. Was sollte das jetzt werden? Er biss sich auf die Lippe. Ihm gingen Kamijos Worte aus einem der Interviews durch den Kopf. 'Wenn ich eine Frau wär würde ich mich sofort in ihn verlieben'. Aber... Kamijo war ja keine Frau... Und Hizaki waren keine Männer Geschichten von Kamijo bekannt... Aber das bedeutete nicht viel. Schließlich verbrachten viele Zombis auch einige Live Lines außerhalb der großen Gemeinde und schwiegen über ihre Zeit... Und das... Alles... Hier... Sah schon irgendwie... Nach... Candellight Dinner... Aber einen Rückzieher konnte Hizaki nicht machen. Schließlich war das hier ja seine Wohnung! Er beäugte noch einmal die Rosenblätter und machte sich dann auf den Weg ins Wohnzimmer.
Der Regen trommelte sanft gegen die Fenster. Hizaki konnte es nur hören, nicht sehen. Die Vorhänge waren zu gezogen und wieder erleuchteten nur Kerzen den Raum. Auch das Wohnzimmer war mit Rosenblättern verziehrt, aber bei weitem mehr als im Gang und auch einige ganze Rosen. Vorallem auf dem Tisch. Der Tisch war außerdem mit einem wunderschönem Europäuschem Gedeck bestükt. Als Hizaki sich gesetzt hatte kahm Kamijo und füllte Hizakis Suppenteller mit Suppe. Hizaki konnte nicht anders als Kamijo an zu starren, als dieser wieder in die Küche ging. Kamijo kehrte mit Wein zurück und lies sich, nachdem er die Gläser aufgefüllt hatte, gegenüber von Hizaki nieder. Er hob sein Glas. "Auf Jasmine! Und das wir nur noch 6 Monate auf ihn warten müssen!" Er prostete einem Bild, das von Rosen umrandet auf dem Tisch stand zu. Hizaki lächelte. Das Bild hatte er total übersehen! Er hob ebenfalls sein Glass um mit Kamijo an zustoßen. "Auf Elegant Jasmine You!" Er strahlte Kamijo an. Irgendwie fiel ihm gerade ein Stein vom Herzen... Als sie die Suppe gegessen hatten und Kamijo das Fleisch auftrug räusperte Hizaki sich. "Du... ähm... Ich kann nicht mit Messer und Gabel essen... Das weißt du schon?" Kamijo grinste. "Oh ja..." Also lernte Hizaki mit Gabel und Messer zu essen. Zwar flog das Fleisch einige male quer über den Tisch, aber Kamijos Ziel war erreicht. Hizaki hatte doch glatt, wenn auch nur für diesen einen Abend, seine Trauer über Jasmine vergessen. Als Kamijo ihn verlies war er mit einem Lächeln im Gesicht eingeschlafen. Kamijo drehte sich um und verlies Hizakis Wohnung nachdem er Hizaki mit einer Decke zugedeckt hatte. Sein Ziel für heute war erfüllt, stellte er zufrieden fest als er in sein Bett kroch.
Live Line
"Was schaut jetzt eigentlich deine neue Live Line aus?" Hizaki und Jasmine saßen sich in einem kleinen Café in Tokyos Innenstadt gegenüber. Jasmines Death Line war vor ungefähr einem Monat ausgelaufen und Jasmine in eine kleine Wohnung gezogen. Und nun trafen sich die beiden fast jeden Tag. Jasmine nippte an seinem Tee. "Weis ich auch noch nicht soo genau..." gab er nachdenklich zu. Er nahm einen Schluck Tee und verzog genüsslich den Mund. "Und... Wie steht‘s mit Ausland?"
Hizaki hatte Angst das Jasmine wegziehen könnte und er ihn nur alle paar mal auf einer ITAZ treffen könnte. Am liebsten hätte er es wenn Jasmine wieder bei ihm einziehen würde.
Zwar wohnte Kamijo im Augenblick praktisch bei ihm, aber das war auch nicht dasselbe. Auch wenn er seine Gesellschaft durchaus zu schätzen wusste...
Und Sonia wollte Jasmine schließlich auch zurück. Denn als sich Hizaki nach dem auslaufen der Dead Line das erste mal wieder mit Jasmine getroffen hatte, hatte sie dessen Geruch an Hizaki wahrgenommen und war über eine Stunde durch die Wohnung gerannt und hatte ihn gesucht, bis sie begriffen hatte das er nicht da war.
Dann hatte sie sich vor Hizaki gestellt und ihn angeschriehen, bis dieser Jasmine angerufen und für den nächsten Tag zu sich eingeladen hatte. Auch wenn das, aufgrund der Nachbarn durchaus riskant war. Hizaki liebte seine Katze einfach!
Jasmine wiegte den Kopf hin und her. "Eigentlich hab ich dafür keinen Bedarf, also, wenn es sich vermeiden lässt... wahrscheinlich such ich mir einen unterbezahlten Job irgendwo in Harajuku... Nichts zu anspruchsvolles. Irgendwas wo ich meine Ruhe hab... Vielleicht Kellner ich irgendwo... Is ja so wie so nur Alibi arbeiten..." er zwinkerte Hizaki zu. "Oder ich mach eine Stilberatung auf..." Hizaki nickte erleichtert. "Sag mal... Wie heißt du eigentlich?" Er würde ihn Zwar immer noch Jasmine nennen, aber in der Öffentlichkeit brauchte er einen anderen Namen.
Jasmine legte ihm seinen Ausweis vor. Genki Hayashida, stand da. 20 Jahre alt, geboren am 9. August in Koyoto. Das Passfoto zeigte Jasmine mit Schulterlangen, glatten, schwarzen Haaren.
Rot-brau hatte Hizaki besser gefallen...
Später, als Jasmine mit zu Hizaki gekommen war, saßen sie auf dem Sofa im Wohnzimmer und streichelten Sonia, die sich wie im siebten Himmel fühlte. Von ihren beiden Lieblings Menschen gestreichelt zu werden... Wunderbar!
Als Kamijo nach einiger Zeit auch noch dazu kahm, mit drei Portionen Sushi im Schlepptau, besetzte Sonia Jasmine ganz für sich. Nicht das Kamijo ihn ablenkte, so wie damals als er Jasmine seinen selbstgeschriebenen Nachruf vorgelegt hatte...
Da war Jasmine den Rest des Abends zu nichts mehr zu gebrauchen gewesen...
Also, für Sonia.
Obwohl es auch für sie schön gewesen war seine Freude zu sehen...
Sonia rieb ihren Kopf schnurrend an Jasmines Hand.
Später, beim Essen, legte Jasmine auch Kamijo den Ausweis vor und als dieser ihn gelesen hatte beugte Hizaki sich zu Jasmine und legte grinsend den Kopf schief. "Über dein Alter müssen wir uns aber nochmal unterhalten, Geki Hayashida..."
Eifersucht...
Hizaki verzog die Lippen zu einem gezwungenen Lächeln.
„Dann wird es wohl das Beste sein…“ brachte er gepresst heraus. Kamijo nickte. Hizaki verzog spöttisch den Mund. „Du erzählst es den andern.“ Meinte er, wirbelte herum und verschwand mit wehendem Rock durch die Tür. Den Mund zu einem schmalen Strich zusammen gekniffen und mit Tränen in den Augen, soweit Kamijo sehen konnte.
Er hatte nicht gedacht, das Hizaki es so persönlich nehmen würde… nachdem die Tür hinter seinem Freund ins Schloss gefallen war, seufzte Kamijo leise auf.
Warum musste alles immer nur so kompliziert sein? Er hatte ihm ja nicht die Freundschaft gekündigt… lediglich gesagt das er gerne eine Bandpause haben würde um sich selbst weiter zu entwickeln. Hatte aber eben auch ‚Pause‘ gesagt… also nicht ausgeschlossen das aus Versailles wieder etwas werden würde… und jetzt das.
Kamijo lies sich in einer Ecke auf dem großen Sofa nieder.
Er hatte doch nie gewollt, das Hizaki auf ihn sauer war… er wollte doch mit ihm befreundet bleiben… Das war einfach nicht fair! Warum musste Hizaki auch einfach beleidigt abziehen? Hätte er Kamijo eine reingehauen, wäre er damit klar gekommen… aber das war unfair! Das war Frauen Methode!
Kamijo musste leicht lächeln.
Wäre Hizaki wirklich eine Frau, so müsste er sein Verhalten nicht so ernstnehmen…
Das Lächeln verschwand erneut.
Aber… wenn Hizaki so reagierte, dann war es wirklich aus. Dabei hatten sie sich so gut verstanden…
Unschlüssig sah der Sänger zur Tür.
Ob er Hizaki folgen sollte? Vielleicht hatte Kamijo sich ja einfach selbst nur doof angestellt… schließlich war er ziemlich mit der Tür ins Haus gefallen… Und überhaupt… Er musste es sich endlich eingestehen!
Kamijo seufzte erneut.
Er, Kamijo, aktuell Sänger der Japanischen Symphonic und Power Metal Band Versailles war… eifersüchtig. Eifersüchtig auf seinen Freund, Co Leader und Gitarristen Hizaki. Eifersüchtig auf dessen Soloerfolg, der ihm damals nicht gegönnt gewesen war, den er sich nicht zu getraut hatte…
Er biss sich auf die Lippe.
Er mochte Hizaki. Und er wollte das nicht. Eifersüchtig sein… aber… es war nun mal so. Und, letzten Endes, hatte dieses Gefühl gewonnen.
Kamijo schämte sich dafür.
Wenn er nicht so schwach gewesen wäre und der kleinen, fiesen Stimme in seinem Gehirn nachgegeben hätte, dann wäre alles OK gewesen… Und jetzt… Jetzt war Hizaki sauer auf ihn. Und das hasste er. Aber… vielleicht würde es sich ja so ergeben, das Versailles eines Tages wieder zusammen spielen würde… und, hoffentlich, wäre er dann ein noch besserer Sänger. Er hatte sich, seit Lareine, sehr verbessert. Oder… eher geändert. Seine Stimme war kräftiger und tragender geworden. Und er wollte sie immer weiter verändern. Vielleicht eine andere Art von Musik machen, als er mit Versailles gemacht hatte… Er würde es probieren. Aber… trotzdem sollte er noch einmal mit Hizaki reden… auch wenn es noch dauern würde, bis sie wirklich in die Pause gingen… HIzaki sollte ihn verstehen… denn auf den letzten Gigs sollten sie immer noch wie eine Band spielen. Und das ging nicht, wen er ihm sauer war… Aber vielleicht sollte er erst einmal etwas abwarten. Sonia würde Hizaki sicher erst einmal aufheitern. Und wenn Hizaki erst wieder fähig war Kamijo richtig zu zuhören, dann würde sie sich sicher wieder einigen…
Kamijo vertraute dabei ganz auf Sonias Trostkünste und Hizakis Vernunft.
16.12.2012
Das Telefon klingelte. Natürlich. Wann denn auch sonst?!? Immer wenn man etwas zutun hatte!
In diesem Fall war es ein Bad genießen. Und es waren noch nicht einmal die must-have zwei Stunden vergangen! Naja. Wenn es was wichtiges war, würde der Anrufer sich sicher wieder melden… was sollte denn schon passiert sein, das man ihn so dringend brauchte? Im Salon war heute alles glatt gelaufen… Wie eigentlich immer. Er zählte das Klingeln des Telefons mit. Acht. ‚Der gewünschte Gesprächs Partner ist zur Zeit leider nicht erreichbar.‘
Er lies sich zurück sinken und seufzte wohlig. Jetzt war wieder Ruhe… er ließ etwas heißes Wasser aus dem Hahn über seinen Rücken laufen. In dem Moment klingelte das Telefon wieder. Er fluchte. Konnte man nicht einmal in Ruhe sein Bad genießen ?!? Er zog sich missmutig aus dem warmen Wasser und wickelte sich in seinen Yakuta. Dann latschte er, wenig begeistert, in den Gang und nahm das Telefon ab. Dabei tropfte er das ganze Parket voll.
„Hier Hay-“ weiter kahm er nicht.
Ein herzzerreisendes Schluchzen von der anderen Seite der Leitung unterbrach ihn.
[…]
„Was?!? Dein Kind!!?“
Und im nächsten Moment rannte ‚Genki Hayashida‘ , auch bekannt als Kageyama Yuuichi oder Jasmine You, durch den Regen. Sein Outfit war recht… gewöhnungsbedürftig und hektisch zusammengestellt und sicher nicht für den Schneesturm, der im Augenblick tobte, gemacht. Aber das war ihm egal! Hauptsache es würde sich endlich ein Taxi finden! Ein sehr, sehr schnelles!
Er taumelte über den Dunklen Flur.
Stolperte, fluchte leise und tastete sich weiter voran.
Stromausfall.
Das auch noch!
Er hörte ein lautes Schluchzen aus dem Schlafzimmer. Fahrig fischte er nach einer Schublade in der Kommode. Da waren doch immer die Kerzen drinnen gewesen… Richtig! Da waren sie ja! Er nahm eine Hand voll und stopfte sie in die Tasche seiner Jacke. 16.Eine behielt er in der Hand, entzündete sie und hoffte mit ihrer Hilfe schneller durch die, ihm seltsam unbekannt gewordene, Wohnung zu kommen. Er fand Hizaki, eng zusammen gekauer,t auf dem Bett.
Schnell entzündete er einige Kerzen und verteilte sie im Raum. Dann setzte er sich neben Hizaki und zog ihn fest an sich. Er wiegte ihn in seiner Armen hin und her und strich ihm durch die zerzausten, langen Haare.
„Schhhhht…“ er legte seinen Kopf an Hizakis. „Alles wird wieder gut…“ Hizaki schniefte laut auf. „Wird es nicht! Versailles ist Geschichte und… u-und…“ Er schaffte es nicht weiter zu sprechen, denn seine Stimme versagte.
Jasmine zog ihn noch näher an sich. „Sieh es so… Sonia ist nicht gestorben… Sonia hat heute Geburtstag. Geburtstag in das ewige Leben…“
Hizaki blickte Jasmine mit großen Augen an. „Is das war?“ Jasmine nickte lächelnd. „Natürlich…“ „Dann will ich das auch haben… den Geburtstag…“ Hizaki schloss erschöpf die mit Tränen gefüllten Augen. Jasmine streichelte ihm sanft über die Haare und küsste ihn vorsichtig auf die Wange.
Er wusste wie schlecht es Hizaki ging und konnte ihn mehr als nur gut verstehen. Diese Katze war Hizakis Leben gewesen… Nach einiger Zeit war Hizaki eingeschlafen.
Sein Kopf lag in Jasmines Schoß und er zitterte immer wieder. Jasmin tat er furchtbar leid. Aber er würde sich hüten Hizaki zum ‚aufmuntern‘ ein Kätzchen zu schenken, wie man es vielleicht aus dem ersten Impuls heraus machen würde. Das würde ihn, auch wenn er ein Zombie war, umbringen. Er strubbelte ihm sanft durch die Haare.
Das Jahresende meinte es wirklich nicht gut mit Hizaki…
Milch mit Honig
Tick. Tack. Tick. Tack…
Er saß auf dem, viel zu großem, Sofa und lauschte.
Auf das Tropfen des undichten Wasserhahns, das lästige vibrieren des Kühlschrankes. Die Uhr.
Tick. Tack. Tick. Tack.
Schwerfällig und müde. Als würde sie jeden Moment stehen bleiben.
Und genau so fühlte er sich selbst.
Müde. Ausgelaugt. Erschöpft. Von allem.
Alleine.
Furchtbar alleine.
Ein blick auf die Uhr verriet ihm, das es schon früher Morgen war.
Die ganze Nacht lang hatte er an die Decke gestarrt, die stickige Luft in der Wohnung geatmet und nichts getan.
Seine Hand lag auf dem dicken, Rosenmustert Teppich.
So weich…
Tränen sprangen ihm in die Augen.
Er vermisste sie so sehr, seine kleine Sonia…
Es war nicht die erste schlaflose Nacht… und Jupiter gab es nun such schon eine Weile… aber er hasste es. Er hasste sie. Beide.
Kamijo hatte ihn, einfach so, im Stich gelassen. Ohne Grund. Aus reinem Egoismus. Nur weil er nicht der größte war! Und jetzt?!? Jetzt machte er doch wieder nur dieselbe Musik wie damals!
Und Zin! Ihn hasste er auch.
Wegen Kamijo.
Die Fans wollten Kamijo zurück. Das wusste er ja auch. Aber Zin WAR einfach NICHT Kamijo! Warum musste er das allen immer wieder beweisen?!? Und das auch noch mit schlechten Kamijo nachmachen! Er sah dabei aus wie ein Clown! Und Masashi, Teru und Yuki fiel das nicht auf! Hizaki hätte sich die Augen ausreißen können!
Mühsam setzte er sich auf. Laut Jasmine war de Musik von Jupiter schwerer als die von Versailles…
Eben mehr Metal! Schließlich wollte ja vor allem Kamijo immer diese beknackten Balladen haben!
Er wischte sich über die feuchten Augen.
Dann hievte er sich mühsam hoch und taperte in die Küche.
Das Licht blieb aus. Die Straßen Laternen von Tokyo waren ihm Licht genug… und die blinkende Mikrowelle.
Er füllte sich etwas Milch in eine Tasse und stellte sie in die Mikrowelle. Vielleichte half etwas Milch mit Honig, so dass er sich beruhigen konnte…
Erschöpft beobachtete er die blinkenden Lichter an dem Gerät.
Jasmine hatte allerdings auch behauptet die Musik würde nicht nur schwerer sondern auch trauriger klingen… und… irgendwie hatte er wohl recht…
Vielleicht… vermisste er die beider zu sehr… Sonia und Kamijo… vielleicht sollte er aufhören zu komponieren… wenn man es sogar schon an den Liedern hörte…
Verdammt! Er schlug mit der Hand auf die Arbeitsplatte, das seine Finger knackten. Er hasste Kamijo doch überhaupt nicht! Und Zin auch nicht. Er konnte singen und war auch ansonsten eigentlich total nett…
Er beneidete Kamijo lediglich. Schließlich… konnte er jetzt tun was er wollte. Und Hizaki… traute sich nicht. Wie sollte er auch? Er schaffte es nicht. Er müsse wieder von vorne anfangen… ganz von vorne… und kämpfen… und Kamijo flogen die Fans einfach so zu… Er biss die Zähne zusammen. Er wollte auch so sein wie Kamijo… so mutig. Irgendwie…
Und er wollte ihn zurück. Als Sänger der perfekten Band…
Und nur wegen Kamijo hieß seine neue Band ja auch Jupiter... Kamijos libstes Bild im Spiegelsaal von Versailles war das von Jupiter gewesen... mit ihm hatte er die Malermeister die in Schloss Herren Chimsee beschäftigt gewesen waren auch am meisten in den Wahnsinn getrieben... Der Name war für ihn selbst ja auch eine stetige erinnerung an Kamijo...
Aber… hatten sie nicht ausgemacht dass es nur eine Pause sein würde…?
Vielleicht würden sie ja wieder zusammen kommen… ein neues Versailles werden… ein kleiner Hoffnungsschimmer breitete sich in seiner Brust aus.
Das hohe, schrille piepen der Mikrowelle riss ihn aus seinen Gedanken…
