Ya hina en Flâdgaur - Das Kind des Hautwandlers von Ithildin (Thema - the Hobbit ( Fili /OC und Thorin /OC )) ================================================================================ Kapitel 8: kennenlernen mit Hindernissen 2 ------------------------------------------ einige Zeit später... Inzwischen war es hell geworden und auch die anderen Mitglieder, der Gemeinschaft Thorin Eichenschild längst aufgewacht. Vom Fellwechsler selbst, gab es bisher noch immer keine nennenswerte Spur zu entdecken. Statt dessen hatten sie die junge Frau vor Augen, die sie in der vergangenen Nacht auf ihrer Flucht vor der Ork Meute durch Zufall gefunden hatten und die wie es sich heraus stellte, tatsächlich des Gestaltwechslers Kind war...was zudem nicht jedem gefiel und Filis Onkel schon gar nicht. Thorin traute diesen, in seinen Augen abartigen Kreaturen schlicht nicht über den Weg, aber er ließ es sich nicht offen anmerken. Auch da der Zauberer allen nochmals eindringlich eingebläut hatte, besonders höflich zu sein, sollte Beorn auftauchen, was früher oder später sicher der Fall sein würde. Doch mit der Auffassung, dass diese Fellwechsler oder was immer sie sein mochten, merkwürdig oder gar gefährlich waren, war er beileibe nicht allein. Lyrêa hingegen war üblicherweise nicht so schüchtern und das, obwohl sie und ihr Vater weitest gehend alleine lebten und selten bis gar keinen Kontakt zu anderen Lebewesen außer zu ihren Tieren hatten. Doch die vielen Fremden in ihrem Haus, die sich für ihre Begriffe so in etwa, wie eine Meute wilde Tiere anfühlten und sich in ihren Augen dazu auch noch wie solche benahmen...verunsicherten sie doch und zwar ziemlich. Sie stand daher emotional gesehen unter hohem Druck. So etwas wie das, war sie nicht gewohnt. So viele fremde Personen und das noch auf engstem Raum, gab es bisher noch nie in ihrem ganzen Leben. Aus diesem Grund versuchte sie den Zwergen so gut es ging aus dem Weg zu gehen und sich ansonsten so normal zu geben, wie es ihr möglich war. Zumal sie bis jetzt keinerlei Gelegenheit gehabt hatte, nach sich selbst oder auch anderweitig nach dem Rechten zu sehen und somit noch immer gezwungenermaßen, den verwünschten Mantel dieses Zwergenmannes am Leib trug, der sie gefunden hatte. Sein Geruch, der dazu mehr als überdeutlich an dem Kleidungsstück haftete, war intensiv und fremdartig, aber irgendwie auch im höchsten Maße irritierend für sie...etwas war in seinem Schweiß, das sie ungewollt anzog, aber sie wusste nicht was, oder gar woran das lag? Mittlerweile spürte sie auch ihre Schulter wieder und zwar recht unangenehm, sie pochte und ziepte und ließ ihr keine Ruhe. Der Wargbiss war zwar inzwischen zwar fachkundig versorgt...verheilt aber noch lange nicht. So hielt sie sich instinktiv an die einzige Frau der Gruppe, die ihr zudem etwas mehr Vertrauen einflößte, als all die fremden Männer zusammen. Lyriel lächelte unwillkürlich, als sie das sichtbar verunsicherte junge Ding auf sich zukommen sah. Sie war hübsch...ja genau das war es, was der überraschten Elfe ungewollt durch den Kopf ging, als sich ihr das, für einen Gestaltwechsler ungewöhnlich zierliche Mädchen barfuß und sichtlich vorsichtig näherte. Ihr beinahe hüftlanges schwarzes Haar, leuchtete in etwa, wie eine wilde dunkle Flamme im schwachen Widerschein des Kaminfeuers, das sie eigens für ihre Gäste angezündet hatte. In erster Linie, damit sie sich alle nach der kalten Nacht aufwärmen und auch etwas essen konnten. Lyrêa bewegte sich dazu auch auffällig anders, als alles was die Halbelbin bis dahin im Allgemeinen gesehen hatte. Ja ihr ganzer Gang war, als würde sie schweben, es wirkte ungefähr so, als würde sie die Erde gar nicht mit den Füßen berühren. „Geht es euch gut?“ Fragte sie die junge Frau daher mit einem nachsichtigen, wie neugierigen Lächeln auf den Lippen, als sie bei ihr ankam. Lyrêa sah die Elfe etwas skeptisch an, wobei sich ihre dunklen Augenbrauen sichtbar hoben, ehe sie ihr antwortete. „Ja danke Heilerin, ich weiß, was ihr für mich getan habt, dafür wollte ich euch noch einmal danken. Ich denke, dass ich ohne euch vermutlich nicht mehr am Leben wäre. Mein Körper hat offenbar selbst keine Abwehrmechanismen gegen das Böse in diesem Wargspeichel bilden können. Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich wohl sofort geflohen, doch mein Vater hat dies vor mir verheimlicht. Vermutlich dachte er nicht daran, dass ich jemals in eine solche Situation geraten könnte, oder vielleicht hat er es auch schlicht nicht gewusst. Nun wie auch immer, eine andere Erklärung kann ich euch im Moment dafür nicht geben.“ Die Elfe lachte leise ehe sie sprach. „Nun dann seid froh, dass euch unser junger Freund dahingehend also vor Schlimmeren bewahren konnte.“ Lyrêa geriet kurz ins Stocken. „Wa..aber wen meint ihr?“ Fragte sie die Halbelbin entsprechend verblüfft. Doch als sie kurz darauf Lyriels amüsiertem Blick folgte, der unzweifelhaft zu den Männern am anderen Ende des Tisches hinüber wanderte, an dem sie beide selbst standen, wusste sie auf einmal genau, wen sie damit gemeint hatte. Es war niemand anderes, als der junge Zwerg, mit dem hellen blonden Haarschopf und den ungewöhnlich strahlend blauen Augen. Der sich ihr heute Morgen mit dem Namen Fili vorgestellt hatte und zudem, so als ob es das Schicksal wollte, genau im selben Augenblick in ihre Richtung sah. Ihre beiden Blicke kreuzten sich zufällig und sie konnte ein deutlich schiefes, wie auch verlegenes Grinsen von ihm auffangen, das ihr abermals und augenblicklich, die Gesichtsröte in deutlich sichtbaren Spuren heftig auf die Wangen trieb...und von der sie verdammt nochmal nicht die geringste Ahnung hatte, woher die auf einmal so plötzlich kam? Lyrêa war trotz ihres für einen Menschen schon recht fortgeschrittenen Alters noch niemals zuvor verliebt gewesen, woher hätte sie dann also wissen sollen, was solche Gefühle denn auslösen konnte? Und vor allem wer? Die Elfe lachte gutmütig, als sie es sah. „Ach nun kommt schon Lyrêa, Kind ihr wollt mir doch nicht ernsthaft weiß machen, ihr wüsstet nicht von wem ich spreche? Denn wenn ich in euer Gesicht sehe, dann ist mir alles klar.“ Sagte sie anschließend leicht belustigt zu dem Mädchen. Lyrêa straffte sich und schenkte ihr zum Dank einen trotzigen Blick, ehe sie ihr unüberhörbar und ruppig antwortete. “Nichts...nichts ist klar...gar nichts! Ach ihr habt doch keine Ahnung Heilerin! Was wisst ihr denn schon über uns? Gestaltwechsler wie wir leben in der Regel ein einsames Leben und ein hartes. Gefühle können wir uns nicht leisten, also verschont mich mit derlei unnützen Sentimentalitäten, die zu nichts führen außer Schmerz und Verlust!“ Mit diesen einerseits harten, wie treffenden Worten drehte sich die junge Frau plötzlich abrupt auf dem Absatz herum und ließ die Elfe einfach stehen, die ihr irritiert hinterher sah und in dem Moment nicht recht wusste, wie ihr geschah oder was sie schlimmes angestellt hatte, um eine solche Reaktion des Mädchens hervor zu rufen. Lyrêa jedoch achtete nicht weiter auf ihre Umgebung...ihr Blut war wieder einmal merklich ins Kochen geraten. Ja was wussten diese fremden Eindringlinge denn schon über sie und ihre immerwährende Einsamkeit? Das was sie verloren hatte? Nichts, rein gar nichts und in dem Augenblick wollte sie daher nur eins, dass sie verschwanden und zwar am Besten sofort!“ Ein heftiges bedrohliches Knurren aus einer deutlich nicht menschlichen Kehle, riss sie wenige Augenblicke später allesamt erschrocken von ihren Sitzen am Tisch hoch...alle Augen richteten sich auf das, was sich da an dessen Ende abspielte... ...es war just der selbe Moment, in dem Lyrêas Verstand ihr eindringlich zu verstehen gab, dass sie wie immer allein war, allein mit sich und dem Schmerz in ihrem Herzen und dem in ihrer Schulter, der so groß war...so groß und nichts als Verzweiflung brachte. Ihre zögernden Schritte führten sie vom Tisch weg...weg von der Elfe, weg von diesen beängstigenden Fremden, die sie bedrängten. Die junge Frau merkte noch, wie sie den Mantel des jungen Zwerges, wie in Trace zu öffnen begann...wenige Augenblicke später fiel er und noch in der selben Sekunde, als er den Boden berührte, verspüre sie schon die vertraute Wärme ihres anderen Körpers, der ihr die nötige Sicherheit versprach...ja das war es, was Lyrêa ausmachte, das war es, was sie wirklich war...ein wildes Tier. Die Männer indessen sahen derweil beinahe allesamt das Selbe. Sie sahen die Gestaltwandlerin, die sich auf einmal von der Elfe abwandte, sich wortlos umdrehte und dann fiel nur Sekunden später das, was was sie bis dahin noch am Leib getragen hatte. Sie sahen den nackten Rücken des Mädchens...und dann...und dann...geschah es. Keiner, außer vielleicht noch der Zauberer konnte seinen Augen trauen...sprachloses Staunen, Angst und Verwirrung folgte, ja stand sichtbar in allen Gesichtern geschrieben. Das wilde Knurren, das aus ihrer Kehle drang, ließen jedoch so ziemlich jedem der Zwerge die Knie schlottern...nicht nur dem Halbling allein...nein sogar dem ansonsten sehr couragierten König der Zwerge, war in dem Moment alles andere als wohl in seiner Haut, als sich das Mädchen quasi vor seinen Augen in ein wildes, unberechenbares Tier verwandelte. Einzig und allein die Elfe hatte sich etwas besser im Griff. „Lyrêa lasst das, es hilft euch auch nichts! Kommt schon, wenn ihr Schmerzen habt, dann ist es besser, ich sehe es mir noch einmal an...ihr macht uns Angst. Ich bitte euch. Gebt uns keinen Grund euch zu verletzten. BITTE!“ Mit diesen Worten trat sie mutig und ohne weiter nachzudenken spontan an das Mädchen heran, das dieser riesige schwarze Bär, bis eben noch gewesen war und das auch immer noch in ihm stecken musste. Ihr Verstand konnte sich doch nicht ganz verabschiedet haben, nun ja das hoffte die Elfe zumindest. Lyriels Gedanken überschlugen sich geradezu, als sie dem Tier so nahe kam, dass sie es berühren konnte. Aber als sich ihre warmen Hände tatsächlich nur Sekunden später, in das weiche, schwarze Fell gruben, gab das Tier ein ganz merkwürdiges untierhaftes Geräusch von sich...es war fast wie ein Brummen...das sich zu einem leisen Stöhnen wandelte...und...nur Augenblicke später sahen die Heilerin, große dunkle rötlich braune Augen vollkommen verstört an. „WAS...was habt ihr mit mir gemacht? Wieso habt ihr mich berührt? Da..das dürft ihr nicht...hört ihr mich? Das dürft ihr nicht!“ Flüsterte das Mädchen leise und sichtlich verzweifelt, ehe es in ihren Armen erneut bewusstlos zusammen brach. Fili war eigentlich schon fast auf dem Sprung, als die Halbelfe ansetzte und ihn ziemlich brüsk zurück an seinen Platz wies. „ALSO? Was gibts da so blöde zu glotzen Männer, etwa noch nie einen Bären ohne Fell gesehen? Was ist, habt ihr nicht gehört? Lasst uns allein...sofort!“ RAUS und zwar auf der Stelle...habe ich mich dahingehend klar genug ausgedrückt? Ich sagte ihr sollt verschwinden Mannsvolk...am besten gleich Alle!" Ohne weiter darüber nachzudenken handelte Filis Onkel beinahe augenblicklich. „Na los, ihr habt sie gehört. Raus Männer wir gehen! Uhh und Heilerin ich bitte dich, schaff dieses Ding nach Möglichkeit irgendwohin, wo es keinen Ärger mehr machen kann!“ Im selben Moment in dem Thorin verstummte setzte der Zauberer an, seine Stimme klang allerdings sehr nachdenklich und eher mitleidig. „Thorin hör auf das Kind weiter zu verurteilen. Lass sie, sie kann nichts dafür. Weißt du, dieser Zauber dem sie unterliegt ist alt..älter, als du dir wahrscheinlich auch nur im Entferntesten vorstellen kannst? Ihr solltet sie daher besser mit dem entsprechenden Respekt behandeln und zwar alle. Gestaltwechsler sind etwas besonderes und es gibt nur noch zwei davon, wie mir scheint!“ „Wir haben dich gehört Gandalf und wo ist der alte Bär denn nun, wenn das da sein Junges ist?“ Es war Kilis leise Stimme, die das ausgesprochen hatte, was im Moment in etwa alle Anderen dachten. Der Zauberer hob kurz die Schultern. „Nun, wenn ich das wüsste mein lieber Kili, dann wäre ich wohl Hellseher und nicht statt dessen Zauberer geworden.“ Antwortete er dem jungen Zwerg anschließend entsprechend trocken. Filis kleiner Bruder seufzte leise...niemand sprach ein Wort. Das darauf folgende deutliche Räuspern der Halbelbe machte ihnen aber schließlich doch noch Beine, wenig später war sie mit Lyrêa allein. Lyriel hielt sich indessen nicht lange auf...sie versuchte das bewusstlose Mädchen auf ihr Lager zu hieven, was ihr als Frau allerdings auch nicht eben leicht fiel. Zumal die Elfe ebenfalls nicht unbedingt zu den kräftigsten Vertretern ihrer Gattung zählte und somit alle Mühe hatte, sie überhaupt dorthin zu bringen. Als sie es geschafft hatte, versuchte sie etwas für das Mädchen zu finden das sie ihr anziehen konnte, also sie nochmal halbnackt vor der gesamten Männertruppe aufkreuzen zu lassen und das gewollt oder ungewollt erschien ihr nicht unbedingt ratsam. Die Elbin hielt kurz inne und sah das Mädchen nachdenklich an, sie war wirklich ein ungewöhnlich eigenwilliges Ding und sich anscheinend überhaupt nicht bewusst, was der Wechsel in ihre andere Gestalt noch so alles nach sich ziehen konnte. Männer waren eben Männer...immer! Die dachten nicht nach, na ja oder zumindest erst dann, wenn es meist zu spät war und in dem Fall wenn es um eine Frau ging, noch weniger mit dem Muskel, den sie eigentlich nutzen sollten. Lyriel konnte sich ein kurzes Lachen dennoch nicht verkneifen, als sie dabei an die total verdutzten Gesichter der Männer dachte, die sie just in dem Moment zu Gesicht bekommen hatte, als Lyrêa sich verwandelte. Es war einfach unbegreiflich...wie dieses an sich hübsche Ding, in etwas so unglaublich furchterregendes verändern konnte und das innerhalb eines Wimpernschlages. Die Halbelbin versuchte all diese lähmenden Gedanken abzuschütteln und statt dessen lieber dafür zu sorgen, dass sie etwas anständiges zum Anziehen und vor allem richtige Medizin bekam. Lyriel war sich durchaus bewusst, dass der unglaubliche Stress dem das Mädchen seit ihrer Ankunft ausgesetzt war, nicht eben zum Heilungsprozess beitrug und ihr mehr zu schaffen machte, als die ganze Verletzung selbst. Das Mädchen war Gesellschaft in der Form nicht gewohnt und daher anfälliger für das, was eben geschehen war. Ihr Körper hatte lediglich eine Art Schutzmechanismus aufgebaut, den die Elfe grade nochmal hatte abwenden können. Nicht auszudenken, wenn sie es nicht geschafft hätte das Mädchen wieder in ihren richtigen Körper zu bekommen. Sie hätte sie töten können und zwar alle und völlig problemlos. Auch das war der Elfe klar. Also war es an ihr, dafür zu sorgen, dass sich das Mädchen nicht wieder so aufregte, wie es vorhin geschehen war. Lyriel versuchte in ihren Sachen etwas zu finden, was sie ihr anziehen konnte. Wenig später hatte sie das Bärenmädchen endlich in ein einfaches hellgraues Gewand gesteckt, das an den Rändern in einem schönen an Grashalme, die sich im Wind bogen anmuteten Muster bestickt war und im weitesten Sinne, aus zarten hellen und dunklen grünen Perlen bestand. Es wurde zudem an der Hüfte mit einem breiten Lederriemen gehalten und verfügte dazu noch über schlichte Beinkleider aus hellem Hirschleder, die offenbar dazu gehörten. Ansonsten war sie noch immer barfuß, da die Elfe beim besten Willen keine Schuhe hatte finden können. Lyriel prüfte ihre Atmung und stelle fest, dass es ihr schon wesentlich besser ging als noch heute Morgen zum Beispiel. Die Selbstheilungskräfte, die in Lyrêa steckten verblüfften sogar die Heilerin, das Mädchen wurde so schnell gesund, dass sie selbst beinahe nicht mitkam. So etwas hatte sie zuvor noch niemals erlebt. Doch an diesem Geschöpf war ja so einiges anders als sonst, daher nahm sie es eben so hin, wie sie es sah. Wenig später kam die junge Frau wieder zu sich. „Uuhhh mein Kopf wa...was ist passiert? Vater? Bist du da?“ Fragte ihre Stimme leise und eher zögerlich, wobei sie sich plötzlich aufsetzte und sich hastig umsah. Ihr Blick traf den der Elfe, die leicht den Kopf schüttelte. „Nun das tut mir leid ich bin nicht euer Vater...Lyrêa. Ich bin nur die Heilerin. Ihr seid noch einmal ohnmächtig geworden, offenbar war die Aufregung angesichts der vielen Fremden in eurem Haus ein wenig zu viel für euch. Ihr solltet euch daher ein wenig ausruhen und euch dies nicht so sehr zu Herzen nehmen. Wisst ihr wir sind bald wieder fort...noch einen Tag oder zwei, dann seid ihr uns schon wieder los. Ganz bestimmt!“ Lyrêas Gesicht verdunkelte sich, ehe sie der Elfe antwortete, doch nicht das was dieses sich vielleicht vorgestellt hatte, sondern etwas ganz anderes. „Ihr habt mich angefasst Heilerin, das hättet ihr nicht tun dürfen, wisst ihr nicht das, dass absolut verboten ist? Nicht ohne meine Erlaubnis...das ist ein unverzeihlicher Frevel in unseren Augen. Schließlich berührt euch auch niemand, wenn ihr nackt seid und ihr es nicht wollt. Genau so verhält es sich mit uns...es ist die gleiche Situation.“ Lyriel sah das Mädchen bestürzt an. „Ich oh das, das tut mir leid! Das wollte....ich wusste es nicht, Ich hatte nur verhindern wollen, dass schlimmeres geschieht!“ Sagte sie zögerlich, als sie dem Mädchen anschließend in die Augen sah. Lyrêa straffte sich, ihre Stimme klang sichtlich bissig, als sie der Heilerin antwortete. „DAS weiß ich selbst, mir ist schon klar warum ihr es getan habt und seid froh, dass ihr eine Frau seid wie ich, hätte es nämlich einer der Männer getan, hätte ich ihn getötet auf der Stelle, dessen könnt ihr euch gewiss sein!“ Lyriel schluckte innerlich und biss auf die Zähne. Puhhh ein Glück! Nur gut, dass ich es war und niemand anderer. Nicht auszudenken, wenn statt dessen einer der beiden jungen Zwerge versucht hätte sie anzufassen. Thorin hätte Lyrêa dafür umgebracht, das ist eins was sicher ist. Beorns Kind hin oder her...da hätte es Tote gegeben..ganz sicher! > Das war es, an was die Elfe dachte, als sie die Gestaltwechslerin aufmerksam weiter im Auge hatte. Es dauerte allerdings nicht lange bis Fili es wagte, den Kopf zur Türe herein zu stecken und nachzuhaken, ob sie denn alle noch länger draußen bleiben mussten. Lyriel lachte leise, nun inzwischen hatte das Mädchen etwas vernünftiges an und die Gefahr, dass sie sich nochmal verwandeln würde war gebannt....vorerst jedenfalls. „Nein ich glaube ihr dürft wieder rein kommen, alles in Ordnung, zumindest im Moment. Ich hab sie beruhigen können...oder das habe ich doch?“ Fragte sie das Mädchen vorsichtig, wobei sie Lyrêa forschend ansah. Die junge Frau lachte leise, das erstemal überhaupt. „Nun ich denke, ich werde wohl keinen von ihnen auffressen...momentan jedenfalls, auch wenn es vorhin vielleicht den Anschein gehabt haben mag. Ach ja und Heilerin? Sagt dem jungen Mann mit dem hellen Haarschopf, dass er seinen Mantel jetzt wieder haben kann...und sagt ihm auch danke dafür!“ Lyrêa verstummte wobei sich ein zögerliches Lächeln über ihre Lippen zog. Die Elfe lächelte ebenfalls. „Warum sagt ihr es ihm denn nicht selbst? Ich glaube er würde sich darüber sicherlich freuen..zumindest hatte ich ganz den Anschein gewonnen, dass er euch auch mag.“ Die Gestaltwechslerin fuhr indessen erschrocken zusammen. „Was nein, das kann ich nicht.“ Lyriel sah sie forschend an. „Warum nicht?“ „Ich das...versteht ihr nicht!“ Wies das Mädchen sie unwirsch ab. „Oh ich glaube ich verstehe sehr wohl...aber gut lassen wir das für den Moment, wenn ihr mögt kann ich ihm den ja für euch zurück geben!“ Lyrêas Gesicht hellte sich schlagartig auf. „Das würdet ihr für mich tun?“ Die Halbelbin lachte erneut. „ Ja aber nur weil ich euch mag, ansonsten hätte ich euch dies nämlich selbst tun lassen!“ Mit diesen Worten bückte sie sich und hob Filis Mantel mit einem leisen Seufzen auf den Lippen auf, während Lyrêa allein auf ihrem Lager zurück blieb. Nur Minuten später wagten sich die Männer tatsächlich allesamt wieder ins Haus, doch nicht ohne ein gewisses ungutes Gefühl in der Magengrube zurück zu behalten oder nun ja zumindest bei einigen davon, wenn auch nicht bei allen. Lyriel traf auf Fili, der ihr sichtlich irritiert, wie auch interessiert entgegen sah. „Hier Junge hast du deinen Mantel zurück, ich glaube den braucht sie jetzt nicht mehr!“ Fili reagierte entsprechend auf die Elfe, als sie ihm gleich darauf seinen Mantel in die Arme drückte. „Heilerin..geht ihr es gut?“ Lyriel musste sich prompt ein kleines Lächeln verkneifen. „Nun ich glaube schon...aber der Stress von gestern Nacht und die vielen Fremden in ihrem Haus, war ein bisschen viel für sie. Also sei lieb zu ihr, wenn du zu ihr gehst. Versprichst du mir das?“ Fili sah die Elfe nur noch verwirrter an. „ICH..warum ausgerechnet ich?“ Fragte er sie sichtlich verblüfft. Lyriel lachte leise. „Na sie hat nach dir gefragt....deshalb!“ Hosted by Animexx e.V. 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