Ya hina en Flâdgaur - Das Kind des Hautwandlers von Ithildin (Thema - the Hobbit ( Fili /OC und Thorin /OC )) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- ...es war einmal vor langer Zeit...irgendwo in Mittelerde....die Nacht hatte das Land am Fuße des Nebelgebirges bereits in tiefen traumlosen Schlaf gehüllt... Der Mond schien beinahe taghell, Lyrêa konnte das Licht des nahezu vollen Mondes schwach auf ihrer Haut glitzern sehen, das in schimmernden Strahlen abperlte, wie die Wassertropfen, des klaren Wasserfalls an dem sie sich gerade wusch. Die junge Frau lachte leise...ja diese Zeit gefiel ihr zweifellos am Besten. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es tatsächlich Lebewesen gab, die sich vor der Nacht fürchteten. Die Nacht war ihr Verbündeter, ihr Freund, für die junge Frau gab es nichts, das mehr Sicherheit versprach, als die Dunkelheit, was auch ihr Vater ihr nur all zu oft zu verstehen gegeben hatte. Lyrêa war noch jung, bei ihrem Volk galt sie fast noch als Welpe, obwohl sie eigentlich schon längst Erwachsen war. Trotzdem war sie manchmal noch verträumt und zuweilen unbedacht leichtsinnig. Das gefiel ihrem strengen Vater gar nicht, weil die Welt in der sie beide lebten, diese Unachtsamkeiten nicht verzeihen würde. Er liebte seine Tochter sehr und es gab nach seinem Ansinnen einfach zu viele feindliche Augen, die das kleine Haus in der Einsamkeit aufmerksam im Auge behielten und ihr Vater hatte in der Vergangenheit bereits zu viel verloren, um dies jemals zu vergessen. Er würde es niemals billigen, dass sein einziges Kind, das kostbare Leben, auf diese Art und Weise aufs Spiel setzte. Leise seufzend richtete sich die Frau auf, natürlich wusste sie das, nur wollte sie es oft nicht wahr haben und manchmal, ja manchmal einfach nur unvernünftig sein. So war sie eben, jung und nicht immer einsichtig, was das anbelangte. Lyrêa seufzte leise, als sie darüber nachdachte. Völlig in Gedanken versunken, streifte sie ihr Gewand ab und stieg ganz in das steinerne Becken hinein, das die Natur wie mit Meisterhand eigens für ihre Zwecke geschaffen hatte. Sie spürte das kalte Wasser an ihrem Körper hinaufsteigen, bis etwa zur Hüfte. Ihr schauderte ein wenig, denn es war kalt....sehr kalt, aber wunderbar rein und sie genoss die Stille um sich herum, nur mit sich allein, unter dem funkelnden Sternenzelt. Ja sie wähnte sie allein, wer sollte schon hier sein? Sie und ihr Vater lebten allein, nur mit ihren Tieren. Die nächste menschliche Siedlung war weit weg, wer also sollte zu ihnen kommen? Mit keinem Gedanken dachte sie auch nur im Ansatz daran, hier eventuell auf Feinde zu stoßen und doch sollte sie sich in dieser Hinsicht gründlich täuschen. Die vier Augenpaare, die die junge nichtsahnende Frau aus ihrer gut gewählten Deckung heraus beobachteten, waren nicht freundlich gesinnt. „Arkg..gib dem Master Bescheid, dass wir das Wechselbalg endlich gefunden haben, dieser verwünschte wilde Menschbär wird noch bereuen, sich seinem Willen nicht unterworfen zu haben!“ Düstere Augen glommen böse in der Dunkelheit, ein leises Knurren deutete an, dass der Beobachter nicht allein gekommen war. Das Knurren gehörte einem Warg, nein keinem gewöhnlichen Wolf, dieses Tier war wesentlich größer und vor allem kräftiger. Eine wahre Kampfmaschine, nur zu einem einzigen Zweck gezüchtet, um zu töten. Der riesige Wolf war unruhig, sein Reiter unschlüssig, was er jetzt tun sollte? Zurück zu kehren, um seinen Herrn zu benachrichtigen oder aber sich auf die in Sicherheit wähnende Beute zu stürzen, die er mit Leichtigkeit zu überwinden gedachte. Doch die befehlende Stimme des Anderen tat endlich seine Wirkung....er besann sich eines besseren oder schlechteren, ganz von welchem Standpunkt aus man es betrachtete und Lyrêa war noch immer völlig ahnungslos, von dem was ihr noch bevorstehen sollte. Der Orkreiter lenkte seinen Warg derweil hastig zurück ins Dickicht und überließ den zweiten damit sich selbst, auch da dieser weiterhin auf dem Beobachterposten bleiben sollte. Arkg wollte seinem Herrn so schnell als möglich Bericht erstatten, um so rasch wie es nur ging wieder aus dessen Reichweite zu kommen. Er wusste nur zu gut, wie sein Master Azog, die sogenannten Belobigungen handhabte. Zuweilen gingen sie tödlich für den Betreffenden aus, wenn er nicht mit der ihm überbrachten Botschaft zufrieden war. Aber diesmal war er sich sicher, ja dieses mal hatte er gute Neuigkeiten. Diesmal hatten sie zweifellos das Balg, des Fellwechslers aufgespürt....und es war allein, also vollkommen wehrlos. Ein leichter Fang, das würde seinen Herrn Azog mit Sicherheit befriedigen. Lyrêa die noch immer von alledem nichts ahnte, wusch sich gründlich und genoss es, die Wasserstelle um diese Zeit für sich allein zu haben. Die junge Frau war für menschliche Verhältnisse überraschend zierlich und schlank geraten. Ihr beinahe hüftlanges Ebenholz schwarzes Haar, mutete als ein einziger wilder, dichter Haarschopf an und ihre rotbraunen Bernstein Augen glommen in der Dunkelheit, ebenso wie die funkelnden nachtsichtigen Augen einer Eule. Lyrêa war quasi ein Ebenbild ihres Vaters, lediglich die Tatsache, dass sie weiblich und um vieles kleiner war, bildete beinahe den einzigen Unterschied zwischen ihnen und noch etwas war anders, ihre Gesichtszüge waren weicher...die Lippen voller und ihre Augenbrauen bei weitem nicht so struppig geraten, ansonsten sah sie ganz aus, wie Beorn selbst. Sie war damit eigentlich recht hübsch, aber das interessierte sie nicht, da es ohnehin niemanden gab, der es hätte sehen können. Ihr Vater beschützte sie, ließ niemanden an sie heran. Welchen jungen Mann, der eventuell als geeigneter Lebensgefährte in Frage käme, hätte sie damit also kennenlernen sollen? Fremde Männer oder Frauen, so etwas hatte Lyrêa das letzte Mal gesehen, als sie ihre Mutter beerdigt hatten...es waren ihre Verwandten gewesen und Lyrêa war damals noch ein kleines Kind. Seither hatte die junge Frau beinahe niemanden mehr zu Gesicht bekommen, der menschlich war so wie sie. Aber was man nicht kannte, konnte man auch nicht wirklich vermissen...ihre Tiere waren ihr allemal Gesellschaft genug. Sie liebte sie, ebenso wie ihr Vater. Das war die Art zu leben, die sie kannte...eine andere war ihr völlig fremd. Ebenso der Gedanke daran, dass einfach jemand in ihr Leben eindringen könnte, doch in dieser Nacht solle sich ihr ganzes bisheriges Leben vollkommen auf den Kopf stellen. Der zurückgebliebene Warg war unruhig...das übrige Rudel noch zu weit fort, um echten Schutz zu bieten und doch war die Lust zu töten fast übermächtig...ja sie roch quasi nach leichter Beute. Der Wargreiter hatte somit alle Mühe das Tier unter sich zu bändigen, auch da er keine Unbedachtheit begehen wollte und den vermeintlichen Feind, ohne die Zustimmung seines Herrn anzugreifen. Doch dann witterte der Wolf plötzlich etwas anderes in der klaren nächtlichen Luft, etwas das nicht nach Bär roch...nein es war anders und doch seltsam vertraut. Er begann leise zu winseln, um seinen Herrn darauf aufmerksam zu machen. Der Ork schreckte hoch, denn plötzlich hatte auch er es überdeutlich in der Nase. Es roch unmissverständlich nach Zwerg und zwar so intensiv, als würde dieser ihm nur all zu bekannte Geruch, die ganze Luft um sie herum verpesten. Also wenn hier irgendwo Zwerge waren, so waren sie ganz gewiss in der Nähe. Der Wargreiter hatte alle Mühe sein Reittier still zu halten, giftiger Geifer troff aus seinem Schlund, das gierige Hecheln wurde lauter. Zwerg war als Beute fast noch lukrativer, als das unschuldige Opfer, das sie beobachteten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)