Electropop von ChogaRamirez ([Projekt »Liedzeilen Drabbles«]) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hey girl, what’s your name? L-U-V, I see your game Edward Nigma glaubte eigentlich nicht an Humbug wie Liebe auf den ersten Blick, doch die hübsche Blondine, die gerade die schummrige Bar betreten hatte, fesselte vom ersten Moment an seine gesamte Aufmerksamkeit. Sie wirkte komplett fehl am Platz inmitten der unterbelichteten und wenig ansehnlichen Handlanger von Gothams Unterwelt. Er selber hielt sich nur in dieser Lokalität auf, die deutlich unter seinem Niveau war, weil er hier seine Ruhe hatte und nachdenken konnte. Dass er die Frau, die ihm komischerweise irgendwie bekannt vorkam, anstarrte, realisierte er erst, als sie ihm mit einem koketten Lächeln und amüsierten Funkeln in den Augen zuzwinkerte. It’s okay, I do it too Make me want to play with you Auch wenn es eigentlich unmöglich war, hatte Edward das Gefühl, ihre blauen Augen leuchteten im Halbdunkel, während sie langsam auf die Sitzecke zukam, in der er sich zurück gezogen hatte und dabei die anzüglichen Blicke der anwesenden Handlanger und Kleinkriminellen geflissentlich ignorierte. Ohne Begrüßung oder ein anderes Wort setzte sie sich ihm gegenüber, schlug die Beine, die in einer Netzstrumpfhose steckten, übereinander und griff nach dem Glas Whiskey, was vor ihm auf dem Tisch stand. Betont herausfordernd nippte sie am Glas und in ihren Augen funkelte es provokant, sodass es ihm unmöglich war, diese subtile Herausforderung außer Acht zu lassen. Kapitel 2: ----------- Here boy sign the line Fools like you don’t waste my time Natürlich war sich Harley Quinn bewusst, was sie hier gerade tat. Sie hätte schon ziemlich dämlich sein müssen, um es nicht zu wissen. Sie flirtete auch nur zur Hälfte im Auftrag ihres Liebsten mit einem potenziellen neuen Verbündeten im Kampf gegen das geflügelte Ungeziefer. Zur anderen Hälfte war sie neugierig. Neugierig auf den Mann, der schon erstaunlich unauffällig ein paar große Dinger gedreht hatte und dabei in seinen maßgeschneiderten Anzügen so gut aussah. Und auch wenn sie ihren Clown liebte, fühlte sie sich seltsamerweise ein wenig zu ihrem Gegenüber hingezogen – obwohl sie ihn bislang nur flüchtig aus den Nachrichten kannte. I ain’t game to play with you Are you gonna follow through "Ich weiß, wer du bist", sagte sie schließlich leise mit einem charmanten Lächeln auf den blutrot geschminkten Lippen, während sie das Glas in ihrer Hand drehte. "Wir haben dich beobachtet und ich bin hier, um dir ein Angebot zu machen, was du nicht ablehnen kannst, wenn du es in dieser Stadt zu Etwas bringen willst." Mit einem amüsierten Funkeln in den Augen beobachtete Harley die Reaktion auf ihre Worte, die ihre Wirkung nicht verfehlten. "Lass uns gehen." Sie leerte das Glas mit einem großen Schluck, erhob sich dann elegant und deutete mit einem aufforderten Nicken zum Hinterzimmer dieser schmierigen Kaschemme. Kapitel 3: ----------- Step inside we’ll take a ride Bonnie, Clyde, you and I Normalerweise war Edward kaum noch mit etwas zu überraschen, aber seine ungebetene Gesprächspartnerin hatte das mit einer fast spielerischen Einfachheit geschafft. Eine Eigenschaft, die sie mit einem Schlag noch attraktiver machte, als sie ohnehin schon war. Und spätestens, als sie zu sprechen begonnen hatte, war ihm auch klar, mit wem er dieses zweifelhafte Vergnügen hatte. Es war die Freundin des verrückten Clowns und diese Tatsache verhieß nichts Gutes. In seiner noch recht kurzen Karriere hatte er bereits gelernt, dass man sich dem Joker nicht in den Weg stellte oder ihm etwas wegnahm, wenn man den nächsten Tag noch erleben wollte. We can do this do or die Why don't we just take a drive? Mit einem flauen Gefühl im Magen folgte Edward nach kurzem Zögern der Aufforderung. Natürlich interessierte es ihn, was der Joker von ihm wollte, doch bevor er deswegen fragen konnte, schmiegte sich Harley plötzlich an ihn, kaum dass die Tür des Hinterzimmers geschlossen war. Im ersten Moment erstarrte er wegen der Berührung und vergaß für einige Herzschläge lang sogar das Atmen. Was hier gerade passierte entbehrte jeglicher Logik. Es würde ihn sicherlich in Teufels Küche bringen und trotzdem war er der Sache nicht abgeneigt. Die Kleine war hübsch und wenn sie dieses Spiel spielen wollte, würde er – zum Schein – darauf eingehen. Kapitel 4: ----------- See I'm gangsta, I’m gangsta We’ll play the damn prankster Mit einem neckischen Lächeln auf den Lippen registrierte Harley mit Genugtuung, dass ihre Berührung ihre Wirkung nicht verfehlte. Noch wusste sie nicht allzu viel über diesen Edward Nigma, denn die Berichterstattung über seine kriminellen Handlungen ließ ihrer Meinung nach stark zu wünschen übrig. Trotzdem – oder gerade deswegen – war sie fest entschlossen, ihm erst gründlich auf den Zahn zu fühlen, bevor sie ihm das Angebot des Jokers unterbreitete. "Ich nehme an, dass ich mich nicht erst vorstellen muss", raunte sie ihm ins Ohr, als sie ihm eine Hand in den Nacken legte und anfing, mit dem Kragen seines Hemdes zu spielen. Using up this bar we play Then we make our getaway "Bevor wir zum Geschäftlichen kommen, sollten wir uns etwas besser kennen lernen", flüsterte Harley und ließ ihre Hand langsam über Edwards Schulter nach vorne gleiten. "Findest du nicht auch?", fügte sie mit einem zweideutigen Grinsen hinzu, packte seine Krawatte und zog ihn mit sich, als sie rückwärts ging, bis sie mit der Hüfte an den Billardtisch stieß. Ihr Grinsen wurde lasziver, als sie den fast schon erschrockenen Gesichtsausdruck sah. Und obwohl sie wusste, wie gefährlich es war, das hier zu tun, wollte sie mehr. Sie wollte das Risiko eingehen, weil dieser Mann faszinierend war. "Lass uns spielen …", hauchte Harley. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)