The gift of the Goddess von Dekowolke (SephirothxGenesis) ================================================================================ Kapitel 1: One step closer -------------------------- Geschockt lag der Rothaarige auf dem Rücken und sah einfach nur die Decke an. Er konnte nicht begreifen, was da gerade passiert war. Er verstand gerade generell einfach gar nichts mehr. Er hasste diesen Kerl, wie noch nie etwas in seinem Leben. Seit sie sich das erste Mal gesehen hatten, hatte der Größere ihn herablassend behandelt. Er warf ihn die schönsten Beleidungen an den Kopf, lachte ihm kalt ins Gesicht, oder beachtete ihn einfach nicht. Und das musste man erst einmal schaffen, wenn man 90 % des gesamten Tages zusammen verbrachte. Lediglich Angeal behandelte sie stets gleich und versuchte zwischen ihnen zu vermitteln. Zumindest war das so gewesen, bevor sie auf diese dämliche Mission geschickt worden waren. Was hatte sich ihr Ausbilder denn überhaupt dabei gedacht, sie drei alleine loszuschicken? Sie waren stark und intelligent, ja... Aber sie waren noch lange keine Firsts und somit durfte man sie gar nicht alleine auf so eine Mission schicken! „Genesis? Darf ich reinkommen?“ Ohne das der Angesprochene geantwortet hatte, öffnete sich die Tür des Schlafzimmers und sein Jugendfreund trat ein, sah ihn auf dem Bett liegen und setzte sich zu ihm auf das Bett. Er sah besorgt aus, sagte aber erst einmal nichts, sondern sah ihn einfach nur ruhig an. So herrschte lange Zeit einfach nur Stille, bis Genesis leise seufzte. „Warum? Warum hat man uns nur in so eine Gefahr gebracht? Wir sind noch immer nicht fertig mit unserer Ausbildung! Was haben sie von uns erwartet?!“ „Sie wollten uns testen...“ Während Genesis' Stimme immer lauter und frustrierter geworden war, sprach Angeal noch immer mit einer Ruhe, die er von sonst niemanden kannte. Das war auch der Grund, warum er noch nicht den ganzen Laden hier einfach in die Luft gejagt hatte! Sein Freund hatte es schon immer geschafft, ihn beruhigen zu können. So wie es sonst niemand konnte. „Sie wollten testen, ob wir bereit sind und ob wir im Ernstfall zusammen halten können. Und wie man sieht... sind wir kläglich gescheitert...“ Als Genesis die kalte Stimme hörte fuhr er sofort wieder wütend auf und starrte zur Tür, in der nun der Silberling stand und ihn aus grünen Augen kalt ansah. Angeal versuchte ihn wieder zu beruhigen, doch sein Freund war sofort wieder auf 180. „Ach halt doch den Mund“, knurrte der Rotfuchs sauer und wollte aufstehen und aus dem Zimmer stürmen. Doch sobald er stand wurde er blass und fing an zu schwanken. Sofort fing Angeal ihn auf und drückte ihn sanft wieder aufs Bett, während auch Sephiroth langsam näher kam und sich uf die andere Seite des Bettes stellte. „Du solltest dich nicht überanstrengen. Denn sonst verzögert sich unsere Abfahrt nur noch unnötig weiter. Bis deine Wunde nicht sauber verheilt ist, wirst du dich nicht aus dem Bett bewegen.“ Einen Moment lang dachte Genesis, dass sich der Größere so etwas wie Sorgen um ihn machte, doch die letzten Worte und der kalte Blick machten diese Gedanken gleich wieder zunichte. Darum richtete er sich auch mit einem Ruck wieder auf und sofort wurde er wieder auf den Rücken gedrückt. „Lass mich sofort los!“ „Ich werde nicht zulassen, dass du die Mission noch weiter gefährdest nur weil du deinen Dickschädel unbedingt durchbringen musst“, gab Sephiroth leise zurück und der Druck auf Gens Schultern wurde langsam richtig schmerzhaft. Er wollte nicht nachgeben, doch ein Blick von Angeal ließ ihn wieder ruhiger werden. „Schon gut, verdammt... Und jetzt lasst mich alleine“, murrte der Rothaarige und atmete erleichtert aus, als der Druck endlich verschwand und Sephiroth sich wieder aufrichtete. Doch während Angeal das Zimmer verließ, blieb der Silberhaarige stehen und betrachtete ihn aufmerksam. „Was willst du noch hier?“ „....Wie geht es deiner Verletzung?“ Irritiert sah er hoch in die grünen Augen, die zwar noch immer kühl aber auch leicht interessiert aussahen. Er sah diesen Ausdruck nur selten in den Augen des anderen Soldiers, und wenn er ehrlich war, so machte ihm dieser Ausdruck auch Angst. Zumindest war er ihm nicht besonders geheuer! „Gut... der Behemoth hat mich nur gestreift...“, winkte er ab und hielt sofort die Hand fest, die sich an seinem Pullover zu schaffen machen wollte. Augenblicklich wurden die Augen wieder kühl und der auch die Haltung des anderen veränderte sich augenblicklich. Ohne das Genesis etwas machen konnte, hatte Sephiroth sich aus dem Griff befreit und den Pullover ein Stück hochgeschoben. „Der Verband ist voller Blut“, meinte der Silberling und sah Genesis dabei direkt in die Augen. Es war eine seltsame Situation, in der sie sich gerade befanden denn sonst gifteten sie sich nur an. Doch jetzt war der Größere irgendwie... anders. Er schien sich trotz seiner Worte Sorgen zu machen. „Das ist nichts...“, murrte er trotzdem und zog den Pullover wieder runter. Kurz darauf wurde dieser aber wieder hochgeschoben und als Sephiroth auf den Verband drückte, verzog Genesis überrascht das Gesicht und stöhnte leise vor Schmerz. Sofort bereute er dieses Verhalten denn auf den triumphierenden Gesichtsausdruck hätte er gerne verzichtet. „Nichts, ja! Willst du etwa, dass sich diese Wunde entzündet und du deinen Traum dann aufgeben musst? Oder das du zu Hojo gehen darfst, damit dieser sich das einmal ansieht?“ Natürlich wollte er das nicht... und er wollte auch ganz sicher nicht zu Hojo gehen. Als Sephiroth schließlich anfing den Verband zu entfernen, widersprach er also diesmal nicht und zuckte nur zusammen, als er die kühlen Finger auf seiner Haut spürte. Doch Seph ließ sich nicht davon beirren und hatte schließlich den Verband entfernt. „Die Wunde ist nicht wirklich tief... aber die Blutung scheint nicht stoppen zu wollen. Ich sollte die Wunde besser nähen“, gab der Größere von sich und Überraschung machte sich in dem Rotfuchs breit. Sephiroth wollte ihn was?! Ihn nähen?! „Mach doch, was du willst!“ Wenn er ehrlich war, hatte er Angst davor, doch das würde er ihm niemals sagen. So drehte er einfach nur den Kopf zur Seite und hörte dann, wie Sephiroth sich entfernte. Doch schon bald kamen die Schritte wieder näher und als er den Kopf drehte, atmete er erst einmal tief durch. Seph hatte eine Schale mit Wasser, eine Flasche mit Alkohol, Nadel und Faden und einige Tücher in der Hand und stellte nun alles auf einem kleinen Tisch neben dem Bett ab. „Ich werde die Wunde erst mit Wasser reinigen, dann mit Alkohol desinfizieren und anschließend werde ich die Wunde nähen...“, erklärte der Größere und sah erneut in Gens Augen. Diesem war zwar noch immer nicht wohl, aber er nickte leicht und griff dann erst einmal nach der Flasche mit dem Alkohol. Als er ein paar Schlucke zu sich nahm, protestierte Seph auch nicht, sondern ließ ihn gewähren. „Ich werde mich beeilen...“ „Ja ja... jetzt mach schon...“ Der Alkohol brannte in seinem Hals, aber das war ihm nur recht. Er wusste, dass es nicht gerade angenehm sein würde, ohne Betäubung genäht zu werden, aber wenn die Blutung nicht aufhörte, würde er bald gar nichts mehr hören! Mit einem Seufzend nahm er sich noch ein Stück Stoff und nickte Seph dann zu. Er schloss die Augen und schluckte hart, während Sephiroth seine Wunde zuerst mit Wasser säuberte und anschließend den Alkohol dazu benutzte, sie zu desinfizieren. Es brannte höllisch, doch er gab keinen Laut von sich sondern schluckte nur erneut wieder und krallte sich im Bettlaken fest. Als er jedoch spürte wie die Nadel durch seine Haut drang, keuchte er leicht und nahm das Stück Stoff in den Mund. Er wollte nicht schreien und biss so einfach auf dem Stoff, wenn der Schmerz zu stark wurde. Die kühlen Finger beruhigten ihn zwar, doch der Schmerz vom Nähen ließ einfach nicht nach. Irgendwann wurde der Schmerz jedoch zu groß und er konnte spüren, wie er bewusstlos wurde. Zwar hörte er noch wie Sephiroth erschrocken seinen Namen sagte und er spürte auch die kühle auf seinen Wangen, doch die Dunkelheit hatte ihn schon zu sehr vereinnahmt. Als er wieder das Bewusstsein erlangte, saß Sephiroth auf einem Stuhl neben ihm und schien zu schlafen. Sein Gesicht war eine einzige friedliche Maske und auf seinem Bein lag ein kleines Buch. Er sah müde aus, so als hätte er nicht viel geschlafen. Doch warum war er überhaupt da? „Sephiroth ist dir nicht von der Seite gewichen, seit er die Wunde vor drei Tagen genäht hat. Auch wenn er nichts gesagt hat, bin ich mir sicher, dass er sich Sorgen um dich gemacht hat. Du hattest danach Fieber bekommen und einen Moment lang hatte auch ich Angst um dich...“ Verwundert drehte Genesis den Kopf und sah dort Angeal stehen. Dieser sah auch fertig aus, jedoch nicht ganz so sehr wie Sephiroth. Scheinbar hatten sie beide die letzten Tage nicht viel geschlafen. Und das wegen ihm? Bei Angeal konnte er es ja verstehen, aber bei Seph? „Du bist also endlich wieder aufgewacht...“, murmelte Sephiroth und als er die Augen öffnete, wurde sein Bild wieder zu einer völlig ausdruckslosen Maske. Lediglich in seinen Augen lag ein leichtes Glitzen, dass der Kleine so gar nicht kannte. „Dann können wir ja bald aufbrechen!“ Wieder ganz der Alte, stand der General auf und verließ das Zimmer. Doch Genesis hatte das dumpfe Gefühl, dass sie seit den letzten Tagen etwas zwischen ihnen verändert hatte. Und er irgendwie freute er sich sogar darüber. Kapitel 2: Nightmare -------------------- Zitternd fuhr er sich durch die roten Haare und schüttelte den Kopf wie in Trance. Warum? Warum sollte er zu ihm kommen? Warum konnte er nicht einfach... bleiben? Mister Rhapsodos? Sind Sie noch dran? Die liebliche Frauenstimme aus seinem Handy holte ihn wieder aus seinen Gedanken zurück. Stumm seufzend riss er sich zusammen und begann zu lächeln. Er durfte sich keine Schwäche erlauben. Nicht jetzt, wo er fragend von blauen und grünen Augen angesehen wurde. „Jaaaa~ Ich war nur einen Moment lang überrascht. Wann will mich der Alte denn sehen?“, fragte er ruhig nach und schaffte es durch sein Lächeln sogar, fröhlich zu klingen. Dabei hatte er gerade eher das Gefühl, als würde eine kalte Hand versuchen, ihm das Herz aus der Brust zu reißen. Heute noch. Sie sollen um 14 Uhr bei ihm sein... „Um 14 Uhr? Das ist doch schon in einer halben Stunde!“ Es tut mir Leid, Mister Rhapsodos, aber so sind seine Anweisungen... Der Rothaarige seufzte stumm und schüttelte erneut den Kopf. Dieser verdammte Menschenschänder hatte heute wohl auch keine anderen Hobbys! Er war schon seit Monaten nicht mehr in dessen Büro gewesen, warum also sollte er jetzt und das fast sofort zu ihm kommen? Das war doch völliger Schwachsinn! „Gut... ich werde da sein...“, murmelte er leise und legte anschließend auf. Sofort spürte er, wie sich etwas in den Blicken seiner Freunde veränderte. Angeals Miene sah ein wenig angewidert aus, während er versuchte ihn nicht anzusehen, wobei dieses Gefühl jedoch nicht seinem Freund galt. Sondern viel mehr dem irren Professor! Interessant war jedoch eher der Blick seines... ja was eigentlich? Sie waren noch weit davon entfernt, sich Freunde nennen zu können doch sie hatten es zumindest geschafft, sich nicht mehr ständig in den Haaren zu liegen. Doch der Ausdruck in den grünen Augen war ihm völlig neu. War das da etwa.... war das Mitleid?! „Also dann... Big Daddy verlangt nach mir... Wir sehen uns später“, knurrte er und wandte sich von den grünen Augen ab. Das Mitleid konnte der sich ruhig sparen! Er brauchte kein Mitleid und schon gar nicht von ihm! Alles, was er brauchte, wäre irgendwann wohl ein guter Seelenklempner! Genesis warf einen Blick auf sein Handy und beschleunigte seine Schritte. Nicht mal ins Bad hatte er gehen können... Aber bitte! Wenn dieser Irre ihn so dringend sehen wollte musste er eben damit leben, dass er nicht ganz so frisch war, wie er es vielleicht gerne hätte! Nicht sein Problem. Als er jedoch vor der weißen Tür stand, zögerte er wie jedesmal, wenn er hierher kam. Aber es brachte nichts.... Wenn er jetzt zu spät kam, würde das Ganze nur unnötig unangenehm werden. Wobei... angenehm waren diese Sitzungen noch nie gewesen! Allein dafür musste er Sephiroth in seinen Gedanken stumm bewundern. Dieser wurde so oft gerufen und doch... er schien nicht zu zerbrechen... Mit einem leisen Fluch betrat er das Labor und nickte der Brünetten zu, welche ihn mit einem mitleidigen Blick ansah. Verdammt, warum sahen sie ihn denn nur alle so an? Passierte jetzt etwas, wovon alle was wussten nur er nicht? Das machte ihn noch wahnsinnig. Sie sollten ihn nicht bemitleiden! Niemand sollte das! „Professor Hojo erwartet Sie schon, Mister Rhapsodos...“, sagte sie sanft und mit einem Nicken öffnete der Rothaarige die nächste Tür. Sobald er in dem Labor stand, kam der verrückte Wissenschaftler auch schon auf ihn zu und lief erst einmal um ihn herum. „Setz dich...“, forderte er ihn auf und allein für diese Respektlosigkeit hätte er ihn gerne in einen dieser Tank eingesperrt und dort verrotten lassen! Stattdessen setzte er sich schweigend auf den Stuhl und sofort stand der Irre wieder neben ihm. „Du warst schon lange nicht mehr hier... Dann wollen wir doch mal sehen, wie du dich entwickelt hast!“ Er hasste diesen Mann, hasste alles an ihm. Er war es schuld, dass es ihm und Angeal immer wieder so schlecht ging, war Schuld daran, dass Sephiroth so kalt und verschlossen war. Und er war es auch schuld, dass für immer gebrandmarkt sein würden... Als er die Spritze an seinem Arm spürte, mahnte er sich innerlich zur Ruhe und ließ sich ohne irgendeinen Laut von sich zu geben, Blut abnehmen. Er wusste nicht, was der Professor damit jedes mal wollte, wenn er ihn zu sich rief. Doch auch wie die letzten Male gab er sein Blut auf eine Schale und sah durch ein Mikroskop hindurch. „Nein, nein, nein! Das ist falsch so!“, rief er dann auch wieder wie die letzten Male und Genesis fragte schon gar nicht mehr, was denn daran so falsch war. Er wollte es gar nicht wissen, wollte einfach nur hier weg und gar nichts mehr mitbekommen. „Warum sträubst du dich so dagegen?“ Wie bitte? Er sträubte sich gegen etwas? Er hatte doch gar nichts gemacht! Trotzdem kam der Professor jetzt gang nah an ihn heran und sah ihm tief in seine Augen. Ohne es zu wollen erschauderte der Jüngere und schluckte schwer. Sein Ziel war gerade so nahe... er musste nur die Hände ausstrecken und dann würde er ihn erwürgen, würde ihm das Genick brechen! „Nein, so geht das nicht! Das müssen wir sofort beheben! Ich kann mir in meiner Forschung keine Fehlschläge erlauben!“ Während der Irre wieder zurücktrat um eine Spritze vorzubereiten, kochte es in ihm. Hatte er ihn gerade als Fehlschlag bezeichnet?! Doch dann kam der Ältere auch schon zurück und rammte ihm erneut eine Spritze in den Arm. Doch diesmal injizierte er ihm etwas und nahm ihm kein Blut ab. Ihm wurde schwarz vor Augen, während ein heftiges Brennen durch seinen Körper ging. Am Liebsten hätte er laut geschrien, sich losgelöst oder aber alles in Flammen gesteckt. Doch sein Körper reagierte nicht auf das, was sein Geist ihm befahl und so saß er einfach nur auf dem Stuhl und war umgeben von völliger Dunkelheit. Für andere muss es so ausgesehen haben, als würde er mit offenen Augen schlafen... ~*~ Sobald er das Labor verlassen hatte, lehnte sich der Rothaarige gegen eine Wand und ließ sich daran herab zu Boden gleiten. Er zitterte noch immer, auch wenn das Brennen aus seinem Körper verschwunden war. Er hatte Stundenlang einfach nur auf dem Stuhl gesessen, mit seinen Gedanken weit entfernt von der Wirklichkeit. Immer wieder hatte er schreien wollen, doch was auch immer Hojo im gegeben hatte, hatte ihn völlig willenlos gemacht. Er war fast verzweifelt in dieser ewigen Dunkelheit um ihn herum. Seine Gedanken waren abgeschweift, hatten sich an Erinnerungen aus glücklicheren Tagen festgeklammert nur um den Schmerz nicht spüren zu müssen. Himmel Herr Gott, er hatte sogar an Sephiroth gedacht und daran, dass sie eines Tages vielleicht doch Freunde werden konnten. Einen Moment lang hatte er sogar gehofft, dass dieser kommen und ihn da rausholen würde. Doch als die Dunkelheit ihn wieder entließ, war dort nur Hojo gewesen... Hojo, der ihn wieder entlassen hatte, nachdem er ihn in einen dieser grässlichen Tanks gesteckt hatte... Zitternd kramte er sein Handy hervor und wählte die Nummer seines einzig wahren Freundes in diesem von Gott verlassenen Gebäudes hatte. Als er die besorgte Stimme seines Kindheitsfreundes hörte, atmete er tief durch um das Zittern aus seiner Stimme zu verbannen. „Hey, Ang... können wir einen Trinken gehen?“, fragte er leise und schluckte schwer. Er war völlig fertig, er brauchte jetzt eine Ablenkung. Und wo konnte man diese denn am Besten finden, wenn nicht im Alkohol oder bei Freunden? „In einer Stunde in meiner Stammkneipe...“ Erleichtert darüber, dass Angeal nicht nachfragte, rappelte er sich wieder auf und machte sich auf den Weg. Seine Schritte wurden langsam wieder sicherer und als er in der Kneipe ankam, hätte man fast denken können, dass nie etwas passiert wäre. „Willst du reden?“, fragte Angeal sanft nach, als dieser zu ihm trat und eine Hand auf dessen Schulter legte. Aber Genesis wollte nicht reden. Er wollte alles vergessen und über nichts mehr nachdenken. Und er war froh, dass Angeal ihn verstand und nicht weiter nachfragte. „Genesis... wir sollten langsam gehen“, meinte der Schwarzhaarige dann unvermittelt und fragend sah der Angesprochene ihn an. Warum sollten sie denn gehen? Sie waren doch gerade erst angekommen! Er hatte doch noch gar nichts getrunken! „Warum? Wir sind doch gerade erst angekommen“, protestierte er auch schon und fragte sich, warum seine Stimme so... anders klang. Sie war irgendwie weicher. Und warum seufzte sein Freund jetzt und legte sich einen seiner Arme um die Schultern? „Wir sind schon seit zwei Stunden hier und in der ganzen Zeit hast du ein Glas nach dem anderen getrunken...“, kam es verständnislos von Angeal, der ihn nun mit sich von der Bar wegzog. Aber wie konnte das sein? Er hatte doch gar nichts getrunken, oder? Und warum drehte sich plötzlich alles um ihn herum? „Herr Gott, Genesis... was hat der Kerl dir gegeben?“ Oh... stimmt da war ja was gewesen... Seufzend stützte er sich auf seinen Freund, der ihn stützte und begann zu überlegen, während sie durch die kühle Abendluft schritten. „Ich habe geträumt... Als ich im Labor war, habe ich geträumt..“ „Wovon?“ „...“ „Genesis?“ „Nein... nicht von mir. Oder doch? Nein, nicht nur... auch von Seph...“, murmelte der Betrunkene und noch während er sprach, wusste er, dass es stimmte. Bis eben hatte er es selbst nicht gewusst, aber nun wo er es aussprach, wusste er es wieder. Er hatte von dem silbernen Kämpfer geträumt, der ihn immer so kühl behandelte. Doch da nicht... da war er ganz anders gewesen. Ja fast schon liebevoll! „Hat er dir wieder die Hölle heiß gemacht?“, fragte der Schwarzhaarige belustigt nach, doch Genesis schüttelte den Kopf und versuchte sich zu erinnern. Er wusste nicht mehr so genau, wovon er geträumt hatte. Nur, dass der Silberhaarige gar nicht mal so unfreundlich gewesen war. „Nein... er war... nett... Ich glaube, er wollte mir etwas sagen...“, nuschelte Genesis leise und schüttelte erneut den Kopf. Es war sinnlos, er bekam den Traum nicht mehr zusammen. Aber es hatte sich gut angefühlt. Er hatte eine seltsame Nähe zwischen ihnen gespürt. Eine Nähe, die es so ja leider nicht zwischen ihnen gab... Leider? Oh verdammt, was dachte er denn da jetzt bitte?! Er wollte keine Nähe, kein Mitleid, kein Garnichts. Nur vielleicht ein wenig Anerkennung? Hatte er davon geträumt? Von Anerkennung? Nein... nein es war etwas viel intensiveres gewesen. Aber was? „Wir sind da, Gen...“, murmelte Angeal plötzlich neben ihm und dankbar stolperte Genesis voran in das Zimmer, dass er sich mit seinen beiden Freunden teilte. Er sah den Silberling auf dem Bett liegen und obwohl er eigentlich wo anders hin wollte, ging er geradewegs auf diesen zu und ließ sich neben ihn fallen. „Genesis, das ist nicht dein Bett...“, kam es mahnend vom Schwarzhaarige. Er wäre gerne so liegen geblieben, aber nach den Worten seines Freundes konnte aber schlecht so liegen bleiben. Mit einem leisen Seufzer stand er wieder auf und ließ sich dann auf seinem Bett fallen, nur um rasch einzuschlafen. Kapitel 3: Eifersucht --------------------- „Und dann habe ich ihm gesagt, dass er sich gefälligst etwas besseres einfallen lassen soll wie einen so kleinen Ring!“ Die Blondine neben ihm lachte laut und bemerkte gar nicht, wie Genesis genervt die Augen verdrehte. Seit er hier war, hatte er ständig den Eingang im Blick behalten. Er wollte wissen, was den der Typ Frau war, für den sich sein Freund entschieden hatte. Seine Tipps dürften ihm schließlich geholfen haben! „Genesis? Hörst du mir zu? Ich würde gerne tanzen!“ Nur zu gerne hätte er die Frau jetzt stehen lassen, doch das konnte er nicht machen. Er hatte sowieso schon seinen Ruf hier weg, da wollte er nicht noch mehr Gerede produzieren. Die elenden Kantinentanten zerrissen sich eh schon ihr Maul über ihn und seinen... recht lockeren Lebensstil. Aber er war nun mal nicht dazu bereit, sich fest zu binden! „Natürlich, meine Liebe... Es wäre mir eine Ehre, mit euch zu tanzen“, lächelte er sanft, nahm die Hand seiner Begleitung und zog sie auf die Tanzfläche. Sanft umschloss er ihre Hand mit seiner und legte die andere auf ihre Seite und begann mit ihr zu tanzen. Sie setzte erneut zum Reden an, weswegen er keinen anderen Ausweg fand, als sie zu küssen. Sofort kicherte diese und lief rot an, doch wenigstens hielt sie nun den Mund, während sein Blick immer wieder den Eingang suchte. Eine Hand auf seiner Wange zwang ihn jedoch dazu, wieder seine Begleitung anzusehen. Widerwillig sah er in ihre grünen Augen und als sie sich vorbeugte um ihn zu küssen, lächelte er gekünstelt und legte ihr einen Finger auf die Lippen. Der verwirrte Ausdruck amüsierte ihn und stieß ihn gleichzeitig ab. Er hatte überhaupt keine Lust auf dieses Spiel hier! „Wir wollen doch nicht die anderen eifersüchtig machen, meine Liebe“, gab er leise zu verstehen und atmete erleichtert aus, als sie zu verstehen schien und ihre Hand wieder auf seine Schulter legte. Sofort drehte er sie ein wenig und sah wieder zum Eingang, doch noch immer war dort keine Spur von seinem Silberling. Ob Sephiroth sich vielleicht doch nicht getraut hatte, sie anzusprechen? „Wie ich sehe amüsierst du dich wieder prächtig, Genesis!“ Überrascht drehte der Angesprochene den Kopf und sah abermals in grüne Augen, doch diesmal war das Gesicht umrahmt von silbernen Haare und als er ein wenig zur Seite sah, sah er auch die Begleitung seines Freundes. Wie war dieser denn bitte hier reingekommen und wann? Verdammt, wahrscheinlich war er gekommen, als diese Blondine ihn abgelenkt hatte! „Und wie ich sehe, hast du es geschafft!“, grinste Genesis und besah sich die Frau an Sephiroths Seite einmal genauer. Sie war jetzt keine außerordentliche Schönheit und trotzdem verspürte er einen kleinen Stich in seiner Brust, während er daran dachte, was sein Freund alles hätte haben können... Etwa die nette Brünette, die ihm das letzte Mal geholfen hatte, als ein paar Akten auf den Gang gefallen waren! „Nein... Leider nicht“, gab Seph zurück und war von jetzt auf gleich wieder so kühl wie eh und je. Kurz darauf begann er ebenfalls zu tanzen, direkt neben Genesis und seiner Begleitung. Die beiden Frauen begannen auch sogleich zu tratschen, während sie mit ihren Firsts tanzten und allein davon bekam Gen schon wieder Kopfschmerzen. Er brauchte eine Auszeit! „Entschuldige mich, meine Liebe...“, sagte er sanft und löste sich von ihr, ließ sie einfach so stehen und ging zum Buffet. Dort nahm er sich etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen und betrachtete aus sicherer Entfernung den General, wie er mit der Schwarzhaarigen tanzte. Seine eigenen Begleitung hatte schon wieder jemanden gefunden und tanzte nun mit einem Brünetten Second, aber das war ihm nur recht. Er konnte sie einfach nicht länger ertragen! Genauso wenig wie er es ertragen konnte, Sephiroth dort mit so einer tanzen zu sehen. Die ganze Zeit über sah er ihr schon in die Augen und schien sich sogar darüber zu freuen. Was war los mit dem verdammt? Und wieso sah er so zufrieden aus, wenn er mit ihr tanzte und sie ansah? Verdammt, er sollte nicht so glücklich aussehen! Erschrocken über seine eigenen Gedanken schüttelte Genesis den Kopf. Doch er konnte nicht verhindern, dass er sich an die Stelle der Frau wünschte. Er wollte, dass Sephiroth ihn so ansah und nicht sie! Aber das würde nie passieren und genau das hinterließ einen bitteren Geschmack in seinem Mund. Zur Hölle, was dachte er da nur wieder?! Doch im nächsten Moment sah er sich schon auf die beiden zugehen. Mit einem Lächeln stand er nun direkt vor den beiden Tanzenden und während Sephiroth ihn noch fragend ansah, löste er die beiden von einander und sah die Schwarzhaarige entschuldigend an. „Ich muss mir den General eben ausleihen!“ Verwirrt nickte die junge Dame ließ es aber zu, dass Genesis den Älteren am Arm packte und mit sich zog. Er achtete nicht auf die fragenden Blicke sondern zog ihn einfach weiter mit sich, bis sie in einem leeren Zimmer angekommen waren. Dort ließ er ihn los und stieß frustriert die Luft aus seinen Lungen. „Genesis... was sollte das?“ „Das könnte ich genauso gut dich fragen!“ „Mich?“ „Ja dich verdammt! Da gebe ich dir extra Tips wie du die Alte ansprechen kannst und was du machen kannst damit sie zu dir kommt und alles und das kommst du mit so einer hier an? Ist das dein Ernst?!“ Wütend stapfte Genesis in dem Raum auf und ab und wusste selbst nicht genau, warum er so sauer darüber war. Aber... er hatte sich einfach irgendwie ein bisschen mehr erhofft. Und dann kam er mit so einer an, die null Ausstrahlung hatte. Hatte er ihm denn gar nicht zugehört? Wieder lief er auf und ab, bis sich der Silberling direkt in seinen Weg stellte und ihn mit dem Hauch eines Lächelns ansah. „Bist du etwa eifersüchtig?“, fragte er amüsiert und die Sanftheit in dessen Stimme raubte Genesis für einen Moment den Atem. Ob er eifersüchtig war? Worauf denn? Auf eine Schwarzhaarige, die mit ihm zum Ball gekommen war und mit der der General später auf seinem Zimmer verschwinden würde? Die ihn heute Nacht völlig für sich allein hatte? Darauf sollte er eifersüchtig sein? ER?! „Ein bisschen vielleicht...“, murrte er und hätte sich dafür treten können. Denn nun sah Sephiroth nicht nur amüsiert sondern schon fast triumphierenden drein. Aber Genesis kam nicht dazu, das klar zu stellen. Kurz darauf spürte er eine kräftige Hand unter seinem Kinn, die ihn dazu zwang, weiter in die grünen Augen zu sehen. „Du brauchst doch nicht eifersüchtig sein, Genesis... Ein Wort von dir und ich werde dir die gleiche Aufmerksamkeit schenken, wie diese Frau sich von mir erwünscht~“ Holla? Was hatte er da gerade gesagt?! Hatte er richtig gehört? Das konnte unmöglich sein Ernst sein, niemals. Und trotzdem... dieser Blick sah so ehrlich aus und brachte sein Herz zum Rasen. Er wollte etwas erwidern, wollte schreiend weglaufen und ihn zu Boden drücken. Einfach irgendetwas tun! Stattdessen stand er einfach nur da und starrte in die grünen Augen. „Oh... wir sind heute ja mal so sprachlos, Mister Rhapsodos!“ „Leck mich!“ „Mit dem größten Vergnügen~“, gab es als Antwort zu hören und völlig überrumpelt stand Genesis erneut wortlos einfach nur da. Doch mehr wollte Sephiroth scheinbar auch nicht hören, denn ehe er sich versah, spürte er die Lippen des Generals auf seinen. Da er nicht sofort reagierte, leckte der Ältere fordernd über seine Lippen und küsste ihn hart. Verlangend. Rücksichtslos. Obwohl es ihn auf der einen Seite anmachte, rammte er dem Größeren seine Faust in die Seite und schnappte augenblicklich nach Luft, als dieser ihm nach dem Schlag freigab. Doch allein an der Art, wie er dann angesehen wurde, erkannte er, dass das gerade mehr als nur eine schlechte Idee war. Rasch wich er vor Sephiroth zurück als dieser auf ihn zu trat. Immer weiter, bis seine Kniekehlen gegen ein Sofa knallten und er sogleich auf dieses fiel. „Komm nicht näher, ich warne dich!“, knurrte er leise doch sein Freund ignorierte diese Worte, trat an ihn heran und fasste in seine roten Haare. Ein kleines Lächeln lag auf Sephs Lippen, als er sich ihm erneut näherte und ihn abermals küsste. Diesmal jedoch ein wenig sanfter, auch wenn Genesis sich dadurch kein bisschen beruhigte. Im Gegenteil! Sein Herz raste nur noch mehr, während er schließlich doch nachgab und den Kuss erwiderte. „Deine Eifersucht ist völlig unbegründet... Ich werde dir etwas geben, was nur du von mir bekommst...“, lachte Sephiroth dunkel gegen die Lippen des Jüngeren und allein diese Worte ließen ihn erzittern. Doch wieder wurde er geküsst und wieder verriet ihn sein Körper und öffnete sich ihm. Kurz darauf spürte er eine Hand unter seinem Hemd, welche sanft über seine Haut strich und ihm immer wieder Schauer durch den Körper jagte. Schon jetzt spürte er eine unnatürliche Hitze in sich aufsteigen, zusammen mit einem Verlagen, dass er bisher nur bei Frauen gekannt hatte. Auch Sephiroth schien das zu merken, denn er öffnete das Hemd jetzt und anschließend die Hose. „Hey! Hör auf damit du- ahhh!“ Überrascht stöhnte Genesis auf, als sein Freund mit einer Hand sein halbhartes Glied befreite und es fordernd massierte. Erneut jagten wohlige Schauer über seinen Rücken und ließen ihn immer wieder unterdrückt aufstöhnen. Er hatte den Kopf zurück gelehnt und die Augen geschlossen. Erst als er etwas rascheln hörte, sah er wieder zu dem Älteren. „Dreh dich um“, forderte dieser mit einer Härte in der Stimme, die Genesis nur noch mehr anmachte. Er hasste es dominiert zu werden, doch gerade war es etwas anderes. Trotzdem schüttelte er den Kopf über diese Aufforderung. Er würde sich ganz sicher nicht umdrehen! „Dreh dich um oder es wird wehtun!“ „Du kannst mich mal! Nichts werde ich“, knurrte Genesis zurück und das neue Grinsen ließ ihn ein wenig misstrauisch werden. Warum grinste dieser ihn denn gerade bitte so an? Kurz darauf wurde er auch schon hochgehoben und abermals fordernd geküsst. Bevor er sich aber versah, drehte Sephiroth ihn auch schon um und versetzte ihm einen kleinen Schubser, so dass er noch vorn fiel und sich an der Rückenlehne des Sofas abstützen konnte. „Ich habe dich gewarnt....“, schnurrte der General in sein Ohr und erschrocken weitete Genesis daraufhin seine Augen. Der Kerl würde ihn doch jetzt nicht wirklich ohne jegliche Vorbereitung oder Gleitgel vögeln wollen oder? Das konnte der nicht machen! Er spürte einen Schmerz am Hals und stöhnte leise auf. Warum biss der ihn denn jetzt?! „Seph nicht!“, bat er leise und ein klein wenig Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit. Er krallte sich ins Sofa fest und schloss die Augen, wartete darauf das der Schmerz einsetzte. Doch stattdessen hörte er nur wieder die Stimme seines Freundes. Doch diesmal war sie seltsam sanft und... zögernd? „Alles okay?“ Überrascht öffnete der Angesprochene die Augen und sah sich wieder mit den grünen Augen konfrontiert, die ihn seltsam ansahen. War das da gerade Besorgnis, die er da sah? Fieberhaft sah er an sich und dem Älteren herab, doch sie waren noch angezogen und als er sich an den Hals fasste war dort auch keine schmerzende Stelle mehr. „J-ja... ja ich denke schon... ich war gerade nur mit meinen Gedanken wo anders...“, hauchte er leise und versuchte die Bilder aus seinem Kopf zu vertreiben, während es in seinem Schritt unangenehm pochte. Er hatte geträumt... Herr Gott noch eins warum träumte er so etwas?! „Also? Bist du eifersüchtig?“ Irritiert blinzelte Genesis und wusste nicht, was er sagen sollte. Stattdessen ließ er Seph einfach in dem Raum stehen und suchte die nächste Dusche auf. Verdammt, er war wirklich eifersüchtig! Und hatte gerade davon geträumt, wie sein Freund ihn einfach nehmen würde... Und verdammte Scheiße noch eins, es hatte ihn sogar noch angemacht! Kapitel 4: Funroom ------------------ Er wusste nicht ob er sich freuen sollte oder ob er tierisch angepisst über diese Situation sein sollte. Auf der einen Seite fand er das Verbot der Techniker gut, denn nun musste er nicht ständig dieses selbstgefällige Grinsen sehen. Aber auf der anderen Seite war er auch gereizt, denn nun konnte er ihm nicht mehr zeigen, was er eigentlich drauf hatte. „Bitte... Ihr dürft nicht mehr zusammen trainieren. Seit dem letzten Mal spinnt die Technik noch immer“, sagte der Techniker vor ihnen leise und doch fest. Dann hörte er ein leises Lachen von der Seite und wusste genau, was jetzt wieder kam. „Ich hab euch beim letzten Mal noch gewarnt, dass ihr es nicht ständig übertreiben sollt“, sagte Angeal auch schon und immerhin war Genesis nun nicht der einzige, der leise daraufhin seufzte. Auch Sephiroth schien sie nicht für ihren schwarzhaarigen Freund freuen zu können. Was aber wohl eher daran lag, dass er sich schon auf das Training gefreut hatte. „Was für ein Bullshit... Egal! Ich brauch Ablenkung“, knurrte Genesis und hatte sich im nächsten Moment an seinen Freunden vorbei in den Trainingsraum begeben. Er sah wie Sephiroth ihn finster ansah, aber er grinste ihn nur frech an und startete sofort eines der unzähligen Trainingsprogramme. Natürlich war es mies, dass sie nicht mehr zusammen trainieren durften, aber es gab schließlich immer noch die Projektionen. Mit einem Lächeln gab Genesis noch ein paar Befehle ein und stellte sich dann in Postion, während die kalten Stahlwände des Raums verschwanden und sich dafür die Wüste von Corel um ihn herum bildete. Er liebte es zwar in Junon zu trainieren, aber das reichte auch völlig aus. Einfach nur ein wenig Frust rauslassen, mehr wollte er gerade nicht. Kurz darauf bildete sich auch die Projektion des Silberlings vor ihm und selbst dieser sah hochmütig auf ihn herab. Elender Mistkerl! „Es wird mir ein Vergnügen sein, dich in der Luft zu zerreißen!“, lachte Genesis und verzauberte seine Klinge so dass der rote Rapier kurz aufleuchtete. Sephiroths Alter-Ego lachte aber nur leise und zog Masamune, ehe er ihn auffordernd zu sich winkte. Himmel, wie sehr er seinen Freund für sowas hasste. Diese Projektion war wirklich gut! Und so echt. „Dafür müsstest du mich erst einmal treffen...“, meinte der General kalt wie eh und je. Sofort begann Genesis damit auf den Silberling zuzustürmen. Er deckte ihn in schnelle Schlägen und Stößen, genauso wie er es auch immer beim echten tat. Seine Schnelligkeit war immer seine größte Stärke gewesen, während Sephiroth immer die Länge des Katanas ausnutzte. Doch seine Gedanken schweiften schnell wieder ab, während er immer wieder auf den Älteren losging. Der Sand wirbelte unter ihren schnellen Bewegungen, machte es schwer sich geschmeidig zu bewegen. Er raubte ihm die Sicht wenn er bei der Berührung von Masamune in die Luft flog und den silbernen Dämon zum Teil verdeckte. Das Training war die letzte Zeit verdammt schwer geworden. Obwohl, was hieß in letzte Zeit? Seit bestimmt schon 6 verdammt langen Jahren war es schwer geworden! Nicht weil Sephiroth stärker geworden war... Oder weil er schwächer geworden wäre, nein... Weil er sich einfach nicht lange genug konzentrieren konnte, wenn er den Kerl sah. Allein wie jetzt seine silbernen Haare im warmen Wüstenwind wehten und das amüsierte Blitzen in den grünen Augen, dass ihn immer wieder zur Weißglut trieb... Seine Gedanken drohten schon wieder abzuschweifen, zu Momenten die es so niemals geben würde... „Scheiße!“, fluchte der Rothaarige laut, als er sein Rapier in hohem Bogen in den Sand flog und er sich erneut mit diesem süffisantem Grinsen konfrontiert sah. Diese Simulation war wirklich verdammt echt! Der Techniker, der Sephiroth programmiert hatte, hatte wirklich mal ein Lob verdient. Er selbst hätte es nicht besser machen können. „Du wirst mich nie besiegen können, Genesis“, sagte der falsche Sephiroth und holte zum Schlag aus, stoppte jedoch mitten in der Bewegung, als der Rotfuchs die Trainingseinheit stoppte. Neugierig trat er an die eingefrorene Projektion heran und fuhr leicht über die kühle Wange. Im nächsten Moment brach er die Trainingseinheit jedoch komplett ab und blieb noch eine Weile so im Raum stehen, während er nachdachte. ~*~ „Bist du schon wieder auf den Weg zum Trainingsraum?“ „....“ „Genesis?“ „...“ „Der ist weg...“ „Ach lass ihn doch... der hat sicherlich nur einen Korb bekommen!“, lachte eine leise Stimme, die den Rotfuchs wieder aus ihren Gedanken riss. Verwirrt blinzelte er in die Runde und sah ein seltenes Lächeln auf den Lippen des Silberlings, während Angeal nur noch den Kopf schüttelte. Es kam zwar selten vor, aber ab und an trafen sie drei sich trotzdem nochmal in dem Apartment von einem von ihnen und machten mal was anderes außer trainieren. „Wenigstens besteht bei mir die Möglichkeit einen zu bekommen... Du kannst ja keinen bekommen, weil du dich für gar nichts interessierst“, knurrte Genesis auch schon und sah aus dem Augenwinkel, wie Angeal jetzt die Augen verdrehte. Bevor Sephiroth etwas erwidern konnte, war der Schwarzhaarige auch schon aufgestanden und verwies die beiden Streithähne zur Tür. „Wenn ihr streiten wollt dann bitte... das ist die Tür! Mir egal ob ihr euer Apartment auseinander nehmt, aber meins lasst ihr bitte ganz!“ „Spielverderber“, grinste der Rotfuchs und fuhr sich durch die Haare, ehe er sich wirklich erhob. Er musste dringend etwas ausprobieren. Und je schneller er das versuchte, um so besser! „Ich bin trainieren...“ Ohne auf seine beiden Freunde zu achten, nahm er sich seinen Mantel und verließ das Apartment mit schnellen Schritten. Seit Tagen probierte er nun schon herum, aber ohne Erfolg. Doch diesmal hatte er ein wirklich gutes Gefühl dabei. Heute würde es klappen! Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen fand er schnell den Weg in den Trainingsraum, nickte den Technikern nur kurz zu und trat rasch ein. Sobald sich die Tür hinter ihm schloss, ging er zum Terminal und begann damit, verschiedene Optionen aufzurufen, bis er das gewünschte Menü erreicht hatte. Sofort begann er zu grinsen. ShinRa war so ein großer Komplex... Aber die Sicherheit war ja nun wirklich mal mehr wie nur mau! „So dann wollen wir doch mal...“, murmelte er leise und begann damit, einige Befehle zu ändern. Es dauerte eine Weile, doch dann lehnte er sich zurück und speicherte das neue Trainingsprogramm so ab, dass niemand außer ihm es so schnell wieder finden würde. Kurz darauf startete er es und sah sich erwartungsvoll um. Der Trainingsraum löste sich langsam auf und anstelle davon erschien Junon mit seiner Rakete. Und auf dieser Rakete stand auch gleich darauf der Silberling. „Na dann wollen wir doch mal...“ Neugierig ob es geklappt hat, stieg er auf die Rakete und näherte sich langsam dem Silberling, der mit dem Rücken zu ihm stand und den Wind mit seinen Haaren spielen ließ. Sobald sich Genesis seinem Freund genähert hatte, drehte dieser sich um und sah ihn mit seinen grünen Katzenaugen abschätzend an. „Na... Bereit zu verlieren?“, grinste Genesis breit und zog seinen Rapier. Ein wenig kämpfen würde ja nicht schade, oder? Scheinbar doch, denn das Hologramm zog noch nicht einmal Masamune sondern kam mit einer Geschwindigkeit auf ihn zugerannt, die ihm den Atem raubte. Bevor er reagieren konnte, wurde er auch schon hart gegen die Metallwand hinter sich gepresst. Eine Hand strich sanft über seinen Hals, brachte ihn zum zittern, während die andere Hand über seine Brust strich. „Lass den scheiß!“ Wütend stieß der Pyromane das Hologramm von sich und begann zu fluchen. So war das nicht geplant gewesen! Und noch weniger war geplant, dass der Silberling sofort wieder auf ihn zu kam und ihn erneut gegen die harte Wand hinter sich drückte. Und es war auch nicht geplant, dass das Hologramm versuchte seine Hose zu öffnen. Verdammt, das war alles nicht so geplant! „Lass das sein!“, zischte er wütend und trat nach dem General, welcher geschmeidig auswich, das Bein packte und ihn mit einer Drehung von sich warf, so dass er gegen eine weitere Wand flog und schmerzhaft aufstöhnte. Im nächsten Moment war der Silberling wieder bei ihm, presste ihn jetzt auf den Boden und legte eine Hand um seinen Hals, drückte langsam zu und zeigte ein seltenes Lächeln. Scheiße! Zu boshaft! Zu mehr war Genesis nicht in der Lage, während er versuchte, sich aus der Situation zu befreien. Irgendwas war schon wieder bei den Einstellungen schief gegangen! So ein verdammter Mist aber auch... Und jetzt hatte er dieses scheiß Hologramm auf sich sitzen, dass sich sichtlich an seinem Schmerz erfreute. „Was ist denn hier los?“ Im nächsten Moment verschwand das Hologramm und auch der Ort löste sich wieder in seine Pixel auf. Sofort seufzte Genesis erleichtert und die ganze Anspannung von eben viel mit einem Mal von ihm ab. Noch nie war er so froh gewesen, seinen Freund aus Kindertagen zu sehen. Er nahm die dargebotene Hand entgegen und ließ sich langsam wieder auf die Beine helfen. „Du solltest nicht trainieren, wenn du mit deinen Gedanken woanders bist, Genesis...“, mahnte der Schwarzhaarige nur und stellte keinen weiteren Fragen. Er brauchte es auch nicht, denn er beobachtete seine Freunde nun schon seit Jahren. Und irgendwas hatte sich definitiv zwischen ihnen verändert. Was das genau war und was Genesis hier im Trainingsraum machte... das wollte er gar nicht wissen! ~*~ „So, jetzt aber!“, murmelte der Pyromane und führte das neue Programm aus. Die letzten Male waren bisher immer in die Hose gegangen aber nun war er sich sicher, dass er nicht gegen eine Wand fliegen, fast vergewaltigt, mit Liebe erdrückt oder aber mit Liebesschwüren in den Wahnsinn getrieben werden würde. Diesmal müsste er die perfekte Mischung gefunden haben. Und wenn nicht, dann würde er es künftig aufgeben... Denn er wollte wieder ein schnurrendes Kätzchen noch einen sadistischen Teufel haben. Er wollte einfach nur... Sephiroth. Die Umgebung begann sich zu bilden und schon bald sah sich Genesis in Mitten einer Wiese stehen. Nichts Spektakuläres, nein, aber das hatte auch den Vorteil, dass es hier keine harten Wände gab, gegen die er geworfen werden konnte. Und auch sonst gab es hier nichts, was das Hologramm irgendwie missbrauchen konnte. Geduldig stand der Rotfuchs auf der Wiese und wartete, bis sich das Hologramm manifestiert hatte. Wie immer stand der Silberling mit seinem Rücken zu ihm, schien nicht einmal zu bemerken, dass er nicht alleine hier auf der Wiese stand. Nur ganz langsam drehte er sich um und wie bisher bei jeder Begegnung, sahen ihn diese grünen Katzenaugen einfach nur emotionslos an. „Sephiroth...“, sagte Genesis leise und sofort spannte er sich wieder an. Er mochte diesen Blick nicht, das Zögern und die Stille. Beim letzten Mal war er danach gegen eine Felswand geschleudert worden und hatte es nur gerade so noch geschafft, sich von dem Älteren zu befreien, bevor dieser noch ganz andere Dinge mit ihm anstellen konnte. „Du wirst es nie schaffen, Genesis... Du wirst mich niemals besiegen können, also warum versuchst es immer und immer wieder? Stehst du wirklich so sehr darauf, von mir besiegt und gedemütigt zu werden?“, fragte der General leise nach und begann zu grinsen, während er langsam auf seinen Freund zukam. Gott sei dank hat er diesmal daran gedacht, dem Hologramm keine Masamune zu geben. Was aber nicht hieß, dass er nicht nicht trotzdem vorsichtig sein musste. „Vielleicht erhoffe ich mir ja mal, dich auch mal auf dem Boden sehen zu sehen“, erwiderte er vorsichtig und musste stark an sich halten, nicht selbst nach seinem Rapier zu greifen. Sephiroth war nahe... So verdammt nahe! Fast schon viel zu nahe...! „Oh glaub mir... du wirst mich niemals auf dem Boden liegen sehen!“ Das Lachen der Projektion klang so echt und vertraut, dass Genesis für einen Moment vergaß, dass dieser Sephiroth dort nicht echt war. Das er nur aus Pixel bestand und niemals an das Original heran kommen würde. Doch diesen Moment, in dem er das vergaß, wollte er völlig auskosten. „Das werden wir ja noch sehen“, grinste er auch schon breit und langsam entspannte er sich. Diese Projektion schien ihm wirklich gelungen zu sein. Als Sephiroth jedoch die Hand nach ihm ausstreckte, verspannte er sich sofort wieder. Erst als sie sich statt um seinen Hals in seinen Nacken legte, verschwand die Anspannung wieder und ließ ihn erwartungsvoll zurück. Kühle Lippen legten sich auf seine Ob seine wirklich so kühl sind? während sich der Griff in seinen Nacken festigte Würde er ihn auch so bestimmend festhalten?. Die Lippen des Älteren waren weich Warum sahen sie nur immer so hart aus? und die Hand unter seinem Shirt warm Herrgott, wann war die denn dahin gekommen? „Ganz genau, das werden wir ja noch sehen...“, lachte der Silberling verheißungsvoll in Genesis' Ohr, ehe er sich mit der Wiese um sie herum wieder in Pixel auflöste. Mit einem leisen Seufzen steckte Genesis sein PHS weg, nachdem er das Programm abgebrochen hatte. Bald würden die Techniker in ihren Räumen sein und das Geschehen beobachten... aber heute Abend, wenn sie wieder weg waren, würde er erneut zurückkehren. Und vielleicht sogar ein bisschen Spass habe... Kapitel 5: Oh du fröhliche -------------------------- Fluchend rieb sich der Rotfuchs seine Schläfen und versuchte den pochenden Schmerz aus seinem Kopf zu verdrängen. Ein leises Lachen aus der Ecke seines Zimmers ließ ihn aufsehen. Als er die schwarzen Haare sah, stöhnte er genervt auf und war sich wieder auf den Rücken. „Ich will nichts hören, Angeal. Rein gar nichts, verstanden? Keinen Vortrag und auch sonst nichts“, grummelte Genesis und bereute sofort, dass er sich auf den Rücken geworfen hatte. Alles begann sich wieder zu drehen und sein Kopf drohte fast schon zu platzen. „Wirklich nicht? Ich habe da ein paar interessanten Dinge zu erzählen“, grinste der Schwarzhaarige unverschämt gut gelaunt und setzte sich dann zu dem Rotfuchs aufs Bett, was dieser nur mit einem genervten Knurren kommentierte. Als er dann aber die Kamera in den Händen seines Freundes sah, wurde er wieder hellhörig. „Zum Beispiel?“ „Erst will ich wissen, woran du dich noch erinnern kannst“, gab Angeal zurück und hielt rasch die Kamera außer Reichweite, als Genesis danach schnappte. Sofort fluchte dieser wieder laut los und fasste sich erneut an die Schläfen. Aber das war er selbst schuld, denn niemand hatte ihn dazu gezwungen, so viel zu trinken. „Aaaaaaangeal! Lass das und zeig mir endlich die Fotos!“ „Erst will ich eine Antwort haben!“ Grollend warf sich der Rothaarige auf die andere Seite und stöhnte sofort wieder schmerzhaft auf, als das Pochen nur noch stärker wurde. Doch auch jetzt entlockte er seinem Freund damit nur ein leises lachen, was mit einem leisen Arschloch quittiert wurde. Doch der Schwarzhaarige blieb eisern, so dass Genesis sich schließlich wieder aufrichtete. „Keine Ahnung! Betrunkener Welpe aufm Tisch? Brennender Tannenbaum? Singender Tseng, der über den Glastisch fliegt? Himmel, Angeal! Was willst du hören?“ Die Stimme des Rothaarigen war fast schon frustriert, während er versuchte, sich an etwas zu erinnern. „Überleg mal haarscharf, was passiert ist...“ ~*~Flashback~*~ “Ach komm schon, Seph! Das wird sicherlich lustig. Jetzt komm schon mit. Selbst der Welpe und ein paar Turks werden da sein. Also alles Leute, denen zu vertrauen kannst!“ „Ich weiß nicht...“ „Was hast du schon zu verlieren?“ „...“ „Jetzt komm endlich! Dein Papierberg wird morgen auch noch da sein, okay? Die anderen warten schon auf uns!“ „Genesis! Lass sofort meinen Arm los oder ich schwöre dir, du wirst den morgigen Tag nicht erleben!“, knurrte der Silberling, als sein Freund an seinem Arm zu ziehen begann, doch der Angesprochene grinste nur und zog so lange, bis er seinen Willen endlich bekommen hatte. „Na also! Es ist bald Weihnachten und wir haben uns wirklich Mühe gegeben. ShinRa wird auch einen Tag lang ohne dich auskommen“, lachte der Rotfuchs und nun nahm Angeal den anderen Arm ihres Freundes und gemeinsam zogen sie ihn aus dem Büro raus. Selbst als sie das Gebäude verlassen hatten, ließ Genesis den Arm seines Freundes nicht los. Denn wenn er ehrlich war, dann hatte er Angst, dass sich der General sonst jeden Moment wieder ins Büro flüchten würde. Aber das konnte er vergessen! Es hatte wirklich verdammt viel Arbeit und Überzeugungskraft benötigt, die notwendigen Vorkehrungen zu treffen. „Und wo müssen wir jetzt genau hin?“ „Genesis und ich haben einen Raum gemietet. Dort ist auch eine Bar und eigentlich sollten Zack und Reno bereits den Baum gebracht haben. Keine Sorge, wir sind wirklich nicht viele dort aber jeder von uns hat etwas dazu beigesteuert, damit duch einen angenehmen Abend haben kannst“, erklärte Angeal nun und begann zu lächeln, als Sephiroth ergeben seufzte. Aber der sollte sich wirklich nicht so anstellen. Sie gingen eine Weile durch den Schnee, bis sie schließlich das Haus erreichten, aus dem schon laut Last Christmas zu hören war. Von außen sah es ziemlich schäbig aus doch sobald sie durch die Tür traten, wurden sie von einem angenehmen Weihnachtsduft und einladender Wärme empfangen. Überall lag künstlicher Schnee und auf mehreren Tischen standen verschiedene Teller mit genug Süßkram für eine ganze Fußballmannschaft. Auch standen einige Schüsseln mit unterschiedlichen Salaten hier und da auf den Tischen, unterbrachen die schiere Flut an Süßigkeiten und zeigten zumindest guten Willen. Natürlich durfte das Trinken ja nicht fehlen, dass auf einem extra Tisch am anderen Ende des Raumes stand. „Ihr habt euch wirklich Mühe gegeben...“, murmelte Sephiroth und zu seiner großen Überraschung sah Genesis, wie die Miene des Generals dabei sanfter wurde. Kurz darauf löste er sich auch schon aus dem Griff des Rotfuchses und ging zielstrebig auf einen Tisch zu, auf dem er Rumkugeln entdeckt hatte. „Du solltest aufpassen, Seph! Die haben es wirklich in sich!“, warnte Angeal seinen Freund vor, der sich aber schon eine Handvoll davon genommen und in den Mudn geschoben hatte. Kurz darauf flog die Tür hinter ihnen auf und man sah etwas Grünes, dicht gefolgt von etwas Rotem und etwas Schwarzem. „Hey, yo! Macht mal Platz da! Wir bringen das Bäumchen, nicht wahr!“, rief das rote Etwas und schon begann Angeal mit an dem Baum zu ziehen, hinter dem nun auch Zack hervorkam. Wirklich groß war der Baum nun nicht, aber es reichte völlig aus. „Aus ShinRas Garten geklaut?“, fragte Genesis und half dabei, den Baum in der dafür vorgesehenen Ecke zum Stehen zu bringen. Er sah dabei aus dem Augenwinkel den Blick des Silberlings und musste lachen. „Ich hab doch gesagt, dass wir uns alle darum bemühen, die ein schönes Weihnachten zu bescheren.“ „Und ShinRa hat den Weihnachtsbaum dazu beigesteuert?“, fragte der Silberling nach und hob eine Braue an. Eigentlich sah er sogar recht amüsiert aus. „Ja, so kann man es auch nennen... Aber er weiß noch nichts von seinem Glück“, lachte Genesis und klopfte sich die Nadeln von seinem Mantel, den er nun weghängte, damit dort nichts mehr dran kam. Sephiroth während dessen bediente sich weiterhin an den Rumkugeln. „Gen, kannst du uns mal helfen? Die Kerzen wollen nicht brennen“, rief Angeal plötzlich und sofort begann der Rotfuchs wieder zu grinsen. Wenn es ums Feuer machen ging, war er immer gerne zur Stelle. Und als er die Kerzen auf dem Baum entzündete, war er sogar recht vorsichtig. Sobald der Baum dann fertig geschmückt war, widmete sich Genesis dann auch endlich dem Süßkram, wenn auch nicht so ausgiebig wie der General, der gar nicht mehr von den Rumkugeln wegzubekommen war. Nun, zumindest nicht, bis Tseng endlich kam und ein paar selbstgemachte Pralinen auspackte. Schon hatte er was neues gefunden. Darum war es auch nicht weiter verwunderlich, dass der Silberling recht bald schon verdammt gute Laune hatte und gar nicht mehr so wirkte die der kühle General von sonst. Er lachte, zeigte immer wieder ein kleines Lächeln und hatte auch nichts dagegen, als Elena zu ihm kam und ihn zu einem kleinen Tanz aufforderte. Auch Genesis war nicht mehr ganz nüchtern, was aber daran lag, dass er unbedingt mit Reno und Zack einen Trinkwettbewerb veranstalten wollte. Die Bowle war demnach auch schon gut geleert, als er sich neben Angeal auf einen Stuhl fallen ließ und mit einem seligen Lächeln auf den Lippen die Augen schloss. „Sephiroth ist ja ganz gut dabei, nicht wahr?“, kicherte Genesis leise und sah zu dem General, welcher sich erneut an den Pralinen bediente und leise lachte. Einen Moment lang betrachtete Genesis seinen Freund einfach nur und ließ seine Gedanken schweifen. Zumindest so lange, bis seine Aufmerksamkeit von Reno und Zack beansprucht wurde. Diese beiden hatten sich nun auf einen der Tische gestellt und begannen ganz laut Last Christmas mit zu singen, umarmten sich ab und an mal und sangen dann weiter, bis sie sich umarmten und auf ewige Freundschaft schworen. Nur um dann das nächste Lied zu singen. „Danke für die tolle Feier...“, schnurrte auf einmal eine sanften Stimme in sein Ohr und sofort zuckte Genesis leicht zusammen. Er drehte den Kopf und sah den Silberling hinter sich stehen, den Kopf ein wenig vorgebeugt, so dass er ihm besser ins Ohr flüstern konnte. Kurz darauf ging dieser aber um ihn herum und grinste ihn nun breit an. Ein seltsamer Anblick aber nicht unbedingt unangenehm. „Kein Problem...“ „Hey! Da ist ja ein Mistelzweig!“, rief auf einmal Reno, der Zack los gelassen hatte und nun hinter Genesis rannte, auf den Tisch sprang und einen Mistelzweig über die beiden Firsts hielt, die ihn irritiert ansahen. „Da ist ja wirklich einer...“, murmelte Sephiroth und beugte sich plötzlich vor. Sofort schlug das Herz des Rothaarigen schneller denn er wusste ja, was sowas bedeutete. Auch wenn er Reno jetzt gerne vom Tisch gefegt hätte. Doch der General küsste ihn nicht auf die Lippen. Stattdessen landeten seine Lippen auf dessen Stirn. Genau in dem Moment, wo Angeal ein Foto davon schoß. Doch das Blitzlicht brachte Reno zum Schwanken, so dass er fast vom Tisch fiel. Stattdessen kam aber Zack angetorkelt, versuchte ihn aufzufangen und bewirkte genau das Gegenteil. Beide flogen sie über den Tisch, welcher ein gutes Stück wegrutschte und den Tannenbaum zum Schwanken brachte. Kurz darauf fiel dieser um und ging in Flammen auf. Wer hatte nochmal dafür gestimmt echte Kerzen zu verwenden?! ~*~Flashback ende~*~ „Angeal! Gib mir sofort deine Kamera!“ Der Schwarzhaarige begann zu lachen und sprang vom Bett auf, während Genesis ihm hinterher stürzte. Er musste die Kamera haben. Er musste wissen, ob das wirklich so passiert war! „Gib sie her!“ „Oh nein~ Das wird mein kleines Geheimnis bleiben! Irgendwann darfst du die Bilder aber vielleicht doch mal sehen!“, lachte der Schwarzhaarige frech und verschwand aus dem Zimmer. Zusammen mit seiner Kamera. „Oh, ich hasse dich Angeal!“, knurrte Genesis und verschwand dann im Bad. Oh und wie er seinen Freund gerade hasste! Aber er würde das Foto schon noch sehen. Irgendwann bestimmt. Kapitel 6: Freundschaft kennt keine Grenzen ------------------------------------------- Murrend ließ Genesis seinen Kopf auf den Tisch fallen und versuchte das Pochen in seinem Kopf zu verbannen. Doch es brachte nichts und die Übelkeit, die ihn nun schon seit Tagen verfolgte, machte es auch nicht besser. Wenn er dann auch noch die Augen öffnete und das strahlende Licht sah, dass durch das Fenster in sein Büro fiel, hätte er schreien können. Doch dieser Plan wurde direkt vereitelt, als er zu husten anfing. „Nie wieder... Nie wieder lasse ich mich nach Icicle schicken!“, knurrte der Rotfuchs als er sich ausgehustet hatte und lehnte sich wieder in seinem Stuhl zurück. Er hob gerade den Arm um ihn sich über die Augen zu legen, als er den kalten Schweiß auf seiner Stirn spürte und sofort fluchte er erneut laut los. Er würde ganz sicher nicht zum Arzt gehen oder sich krankschreiben lassen. Sobald Hojo die Nase daran bekam würde er nur wieder ins Labor müssen und darauf hatte er nun wirklich keine Lust. Lieber verschanzte er sich in seinem Büro und wartete, bis es ihm besser ging. Zumindest war das der Plan gewesen, bis seine Tür mit einem lauten Knallen gegen die Wand krachte und ihn vor Schmerz aufstöhnen ließ. Himmel, welcher Vollidiot war denn jetzt schon wieder der Meinung, ihn nerven zu müssen? Und konnte man die Türe nicht normal auf machen? Musste man sie gleich so aufstoßen? Im nächsten Moment spürte er eine Hand auf seiner Stirn und verwundert nahm er den Arm von seinen Augen. Nur um im nächsten Moment in blaue Tiefen zu sehen. „Angeal?“ „Na immerhin ist er noch bei Bewusstsein“, grummelte eine Stimme hinter ihm und als Genesis den Kopf ein wenig drehte, sah er Sephiroth hinter sich sehen. Normalerweise war das Gesicht des Generals eine einzige Maske doch jetzt sah er irgendwie... verstimmt aus. Angeal machte sich jedoch weniger Mühe darum seine Laune zu verstecken. Ihm sah man seinen Missmut richtig an. Es war ihm ja schon regelrecht ins Gesicht geschrieben. „Was machst du hier?“, fragte Sephiroth jetzt und immerhin war seine Stimme so wie immer. Kühl und emotionslos. Nur das seltsame Glitzern in den grünen Augen passte nicht ganz dazu. Wenn Genesis es nicht besser wüsste würde er sogar denken, dass er sich um ihn sorgte. Doch diese Hoffnung hatte er schon lange Zeit zuvor aufgegeben. „Arbeiten, wonach sieht es denn aus?“ Im nächsten Moment begann Angeal zu lachen, doch es war nicht das übliche warme Lachen sondern unnatürlich hohl und übertrieben. Im nächsten Moment spürte er die Arme seines besten Freundes, wie sie sich um seinen Oberkörper legten und er wusste genau, was dieser jetzt vorhatte. Sofort stieß er ihn von sich und krallte sich an die Armlehnen. Er würde sich hier nicht wegbringen lassen! „Hör auf das kleine Kind zu spielen, Genesis! Du bist krank und gehörst ins Bett“, seufzte Angeal und nickte Sephiroth leicht zu, welcher sich den Rotfuchs einfach von hinten packte und aus dem Stuhl hob. Gerade so, als wäre er wirklich einfach nur ein kleines Kind. Sofort begann er damit sich aus dem Griff zu winden und als Angeal wieder näher kam, trat er nach ihm. Er würde sich hier doch nicht aus dem Büro tragen lassen! Aber Angeal kannte seinen Freund nun schon lange genug und wusste genau, wie Genesis reagierte. Darum wich er den Tritten auch gekonnt aus und hatte sich schließlich die Beine geschnappt, während Sephiroth einen Arm um dessen Oberkörper gelegt hatte und die Arme gleich mit festhielt. „Lasst mich los verdammt! Mir geht es gut und außerdem kann ich alleine gehen! Ich schwöre auch, wenn ihr mich nicht sofort runter lasst, werde ich das ganze Gebäude zusammenschreien!“, knurrte der Jüngste und versuchte sich aus den Griffen zu befreien. Angeal stand mittlerweile zwischen seinen Beinen und hielt ihn an den Oberschenkeln fest, während der General ihn an seinen Oberkörper presste und die Arme festhielt. „Seph... würdest du bitte...?“ Genesis spürte das leichte Nicken hinter sich und er fragte sich gerade, was Angeal wohl meinte. Im nächsten Moment schaffte es Sephiroth, mit einem Arm seinen Oberkörper festzuhalten und gleichzeitig auch seine Arme davon abhielt, wild um sich zu schlagen. Der Rotfuchs fragte sich schon, was das werden sollte, als er eine Hand auf seinen Lippen spürte. Völlig perplex reagierte er erst einmal gar nicht... Na ja bis- „Seph, was ist los?“ „Er hat mir gerade in die Hand gebissen...“ Einen Moment lang herrschte nur Schweigen in dem Genesis nicht wusste, ob das nun gut oder schlecht war. Doch die Hand lag noch immer auf seinen Lippen und der Griff um seinen Oberkörper hatte sich auch nicht verstärkt. Scheinbar hatte er jetzt sowas wie Welpenstatus erhalten und das musste an doch direkt ausnutzen. Im nächsten Moment erstarrte der Silberling erneut und Genesis hätte alles dafür gegeben, jetzt den Blick zu sehen. „Verflucht, Seph! Wenn wir ständig stehen bleiben, sind wir morgen früh noch nicht im Apartment angekommen!“, seufzte Angeal und stand nun im Gang, während Sephiroth noch immer im Büro war. Doch im nächsten Moment setzte dieser sich auch wieder in Bewegung und jetzt ignorierte er es einfach, wenn Genesis in die Hand biss. Sehr zur Freude von Angeal wie es aussah. „Wir bringen ihn am Besten in mein Apartment. Das liegt am nächsten und außerdem hab ich alles da damit wir ihn ruhig stellen können.... Und wenn du mir noch einmal über die Hand leckst, werde ich dir was anderes geben, an dem du herumlecken kannst!“, knurrte der General und überrascht ließ Genesis jeden Widerstand fallen, während er die Worte versuchte zu verstehen. Hatte der General gerade wirklich gesagt, dass er an was anderem herumlecken konnte?! Für einen kurzen Moment sah Genesis einfach nur zu dem silberhaarigen General und versuchte etwas in den grünen Augen zu lesen, während seine Freunde ihn munter durch das Gebäude trugen und die überraschten Blicke der anderen Soldiers ignorierten. Doch schon bald begann Genesis sich dann doch wieder zu wehren und schaffte es sogar, sich aus dem Griff von Angeal zu befreien. Mit einem triumphierenden Lachen biss er anschließend erneut in die Hand auf seinem Mund, diesmal jedoch fester, sodass der General hinter ihm fluchend die Hand wegzog, ihn aber noch immer festhielt. Auch Angeal näherte sich ihm jetzt wieder, versuchte seine Beine zu fassen zu kriegen, aber diesmal war der Rotfuchs schneller. Er trat seinen Freund von sich weg und wandte sich auch geschickt aus dem Griff von Sephiroth. Sobald er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, rannte er auch schon los und freute sich über die neugewonnene Freiheit. Als würden die beiden Firsts ihn einfach so entführen können! Ha, nicht mit ihm! Er würde sich nicht brav ins Bett legen, am Besten noch mit Fieberthermometer unterm Arm um Eisbeutel auf dem Kopf. So wie er die beiden kannte würden sie ihn bestimmt auch noch versuchen zu füttern. Aber nicht mit ihm! NIEMALS! „Verdammt, Genesis!“, rief Angeal frustriert, doch dem Angesprochenen war es völlig egal. Er ignorierte den Schmerz in seinem Kopf, ignorierte das Flimmern vor seinen Augen und das leichte Zittern, dass ihn wieder erfasste, während ihm abwechselnd heiß und kalt wurde. Er rannte einfach den Gang weiter, hörte wie seine beiden Freunde ihm nachliefen und bog scharf um eine Ecke. Nur um dort auf unerwarteten Widerstand zu stoßen, der ihn erst einmal zu Fall brachte. „Geeeez, Genesis, man! Das tat weh!“, kam es stöhnend von der Person am Boden, die er geradewegs umgerannt hatte. Eigentlich wollte der Major auch etwas erwidern, doch sein harscher Kommentar ging in einem Husten über, das ihn bis in den letzten Winkel seines Körpers erzittern ließ. „Genesis? Alles okay?“ Im nächsten Moment spürte er eine Hand auf seinem Rücken und als er die Augen öffnete, sah er geradewegs in die blauen Makoaugen von Angeals verdammten Welpen. Na toll! Hatte der Kerl nicht wo anders langlaufen können? Hatte er wirklich gerade jetzt den Gang entlang kommen müssen?! Wieder wollte er etwas Harsches erwidern, brach aber erneut in Husten aus und entschied sich, einfach so wie ein Hund am Boden zu knien. „Gut gemacht, Welpe!“, ertönte nun auch die Stimme von Angeal und im nächsten Moment spürte der Rotfuchs wieder die starken Arme des Generals um seinen Oberkörper. Doch diesmal blieb es nicht nur bei dem Arm, denn sobald er einigermaßen sicher stand, legte sich ein weiterer Arm unter seine Kniekehlen und ehe sich der Rotfuchs versah, trug Sephiroth ihn auf seinen Armen. Und.... war das da gerade echte Besorgnis in den Augen gewesen? „Du bist unmöglich...“ „Mir geht es gut!“ „Natürlich...“ „Wirklich!“ „Ja, ich hab dich verstanden.“ „Lass mich runter!“ „Nein.“ „Warum nicht?!“ „Weil du krank bist.“ „Bin ich nicht! Ich muss arbeiten!“, murrte Genesis und versuchte sich an der Brust des Älteren wegzudrücken, während Sephiroth ihn nun alleine den ganzen Weg bis zu seinem Apartment trug. „Nein.“ „Sagt wer?“ „Sag ich“, war die kurze Antwort und mit einem Knurren hörte Genesis auf, sich befreien zu wollen. Es passte ihm ganz und gar nicht, dass er hier wie eine Prinzessin durch die Gänge getragen wurde, aber er konnte es nicht ändern. Das Fieber hatte schon zu sehr an seinen Kräften gezerrt und durch das nächtliche Husten konnte er nicht mal mehr richtig schlafen. Was ihn aber nicht davon abhielt, ohne Unterlass den ganzen Weg über zu fluchen und zu meckern. Erst als sie vor dem Apartment des Generals angekommen waren, wurde er wieder ruhiger, half auf Aufforderung seines Freundes hin sogar, die Türe zu öffnen. Es hatte ja eh keinen Sinn und je mehr er sich beruhigte, umso eher würden seine Freunde auch Ruhe geben. Aber das würde definitiv noch Rache geben! Sie hätten ihn ja auch einfach nett bitten können statt ihn zu überfallen. „Seph? Das Wohnzimmer ist da hinten!“ „Ach, wirklich?“, kam es amüsiert von dem Silberling, der durch das Wohnzimmer geschritten war und nun den Weg in sein Schlafzimmer einschlug. Und langsam dämmerte es Genesis, was das bedeutete... Sofort versuchte er sich wieder zu befreien, was jetzt aber nur darin endete, dass ihn der General einfach auf das große Kingsizebett warf. Typisch Sephiroth halt. Er brauchte nicht viel, aber ein großes Bett musste sein. Warum eigentlich? Der hatte doch eh nie Besuch! „Ich werde nicht – ich wiederhole – NICHT in deinem Bett schlafen!“, grollte Genesis und wollte vom Bett runter gehen. Doch im nächsten Moment drückte ihn der General wieder auf den Rücken und schüttelte mit einem Seufzen den Kopf, ehe er ihm eine Hand auf die Stirn legte. „Du hast mir auch geholfen, weißt du noch? Also lass dir auch mal helfen. Du bist krank und das weißt du auch“, meinte Sephiroth und zog die Hand wieder zurück. Im nächsten Moment stand Angeal auf der anderen Seite des Bettes und sah ihn besorgt an, was Genesis nur noch mehr frustrierte. Die taten ja gerade so, als würde er hier sterben. Aber er wusste, dass er verloren hatte und er musste zugeben, dass das Bett des Silberlings verdammt weich war. Da konnte man ja schon fast drin versinken! „Wehe, ich komm wegen euch ins Labor!“ knurrte der Rotfuchs trotzdem weiter und wollte unter die Decke krabbeln, als seine beiden Freund ihn lachend davon abhielten. Nun, zumindest lachte Angeal, denn Sephiroth sah ihn eher recht missbilligend an. Bevor er fragen konnte welcher Furz ihm denn jetzt wieder quer saß, fummelte der auch schon an seinen Stiefeln herum. „Hey- was... HEY! Pfoten weg!“ „Du machst mein Bett schmutzig mit deinen Stiefel!“, kam die geknurrte Antwort des Generals, der trotz Protest seines Freundes nun die Stiefel auszog und auch noch das Bein festhielt, als Genesis nach ihm treten wollte. Als er ihm dann aber auch noch die Socken ausziehen wollte, reichte es dem Major und er ließ eine kleine Feuerkugel in seiner Hand erscheinen. „Ich sagte Pfoten weg! Ich kann das auch alleine!“, knurrte er und sah so aus, als wollte er das ganze Apartment in die Luft jagen, wenn der Silberling nicht binnen weniger Sekunden verschwand. Das merkte dieser dann auch, denn er trat wieder zurück und sah mit verschränkten Armen auf ihn herab. „Ausziehen!“ „Du hast sie mir doch schon ausgezogen!“ „Ich rede nicht von deinen Schuhen....“ „Sondern?“ „Alles!“ Einen Moment lang war Genesis wieder sprachlos. Meinte der das etwa ernst? Warum sollte er sich bitte schön ausziehen?! Er schlief nie nackt und würde jetzt auch nicht damit anfangen. Und schon gar nicht, wenn er nicht in seinem eigenen Bett lag. Natürlich wollte er gerne mal nackt in dem Bett des Silberlings liegen. Mit ihm zusammen versteht sich... Aber doch nicht so! „Was Sephiroth damit sagen will ist, dass du dich umziehen solltest... Ich habe ein paar Sachen aus deinem Apartment geholt“, klärte Angeal die Situation auf und jetzt entdeckte der Rotfuchs auch den kleinen Stapel auf der rechten Ecke des Bettes. Wütend sah er zu dem General, der ihn aber nur frech angrinste und dann das Zimmer verließ. Mit einem Lächeln sah Angeal ihrem Freund nach, ehe er sich wieder Genesis zu wandte, ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn gab und dann auch ging. „Arschlöcher...“, grollte der nun allein gelassene Kranke und begann dann doch damit, dich auszuziehen und die Sachen zu nehmen, die der Ältere ihm da gelassen hatte. Sofort fühlte er sich ein wenig besser und weil er sonst nichts zu tun hatte, krabbelte er jetzt unter die Bettdecke. Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen, während er sich in die Kissen kuschelte. Sie rochen nach Sephiroth und seinem Shampoo. Ein angenehmer Geruch wie ihm auffiel. Als Angeal wenig später wieder zurückkam, eine dampfende Tasse Tee in der Hand, schlief Genesis bereits. Die Krankheit hatte ihn doch mehr mitgenommen, als er gedacht hatte. Dass bemerkte auch sein bester Freund, der die Tasse einfach nur abstellte und einen Finger auf die Lippen legte, als Sephiroth ebenfalls wieder ins Zimmer trat. „Unglaublich, dass der erst so kratzbürstig ist und nun so friedlich zu schlummern scheint“, murmelte der General und trat leise an das Bett heran, strich Genesis über die heiße Stirn und legte dann dessen Sachen zusammen, ehe er mit Angeal wieder das Zimmer verließ. ~*~ Als Genesis langsam wieder erwachte, nahm er als Erstes den vertrauten Geruch von Rosen war. Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen, während er den Geruch bewusst tief einatmete. Genau dieser Geruch hatte ihn auch zum Einschlafen gebracht und nur zu gerne würde er dem General eines der Kissen klauen. Er liebte dessen Shampoo mit seinen verschiedenen Gerüchen und der Rosenduft war ihm immer der liebste gewesen. Aber warum war er so intensiv? Zu müde um seine Augen zu öffnen wollte sich der Rotfuchs umdrehen, doch ein Gewicht um seiner Hüfte hielt ihn davon ab. Verwunderte tastete er unter der Decke danach und schien im nächsten Moment zu erstarren. Da war ein Arm. Um seine Hüfte. Ein Arm, verdammt! Und der gehörte sicherlich keiner Frau, soviel stand fest. Noch während er das realisierte, wurde er sich auch der unnatürlichen Wärme an seinem Rücken bewusst. Noch während er an dem fremden Arm entlang tastete, streifte ein leichter Luftzug seine Wange. Nun vollends verwirrt öffnete Genesis dann doch die Augen und erstarrte sofort. Binnen weniger Momente saß er kerzengerade im Bett und brachte die beiden Männer, die vor und hinter ihm auf dem Bett gelegen hatten, dazu ebenfalls aufzuschrecken. Verschlafene grüne Augen sahen ihn direkt an, während der Arm um seine Hüfte verschwand. „Genesis... alles okay?“, kam es rechts von ihm und als Genesis den Kopf drehte, sah er gerade noch wie Angeal sich über die Augen rieb um den Schlaf zu vertreiben. Sephiroth streckte sich währenddessen und erst jetzt sah der Rotfuchs, dass dieser nur noch seine Shorts trug. Genau wie Angeal.... Rasch sah er an sich selbst hinab, stieß erleichtert die Luft aus als er sah, dass er noch sein Shirt und alles anhatte und sah dann zwischen seinen Freunden hin und her. „W-was... warum....“, hauchte Genesis schließlich und begann zu husten, woraufhin ihm Angeal die Tasse mit dem Tee reichte. Auch wenn dieser mittlerweile kalt war, trank der Jüngste ihn gierig. Aber das half seiner Verwirrung leider auch nicht viel weiter. „Warum seid ihr... wieso...“ „Angeals Idee. Er sagte, dass ihr früher immer gekuschelt habt, wenn einer von euch beiden krank war“, gähnte Sephiroth nun und legte sich dann wieder zurück ins Bett. Angeal folgte seinem Beispiel und da Genesis keinerlei Anstalten machte ihnen zu folgen, zog er ihn wieder zurück und legte auch sofort wieder den Arm um dessen Hüfte. Verwirrt sah Genesis zu seinem Freund, als ein zweiter Arm folgte, der sich direkt über den von Angeal legte. Es war ein seltsames Gefühl, seinen beiden Freunden nun so nahe zu sein. Er konnte ihre Wärme spüren und wieder war dort der Geruch von Rosen und jetzt kam auch der unverwechselbare Geruch von Apfel und Zimt hinzu. Wie auch schon heute morgen stieg die Hitze in ihm auf, doch diesmal war er sich nicht sicher, ob es wegen dem Fieber war. Erneut spürte er einen leichten Luftzug und als er den Kopf ein wenig drehte konnte er sehen, dass Sephiroth näher an ihn herangerückt war. Als wenig später ein weiterer Luftzug seinen Hals streifte wusste er, dass auch Angeal nun näher an ihn herangerückt war. Sie beide hielten ihn fest, gaben ihm ihre Wärme und ließen ihn sich geborgen fühlen. Er stand kurz davor wieder einzuschlafen, hatte die Augen langsam geschlossen und sich wieder entspannt. Eine Hand legte sich auf seine Wange und strich sanft darüber, ließ ihn leicht lächeln. „Genesis?“ Der Angesprochene hörte die Worte seines besten Freundes dicht an seinem Ohr und erschauderte leicht dabei. Doch er kam gar nicht dazu etwas zu erwidern, da er im nächsten Moment Lippen auf seinen eigenen spürte. Überrascht öffnete er die Augen und sah erneut in die grünen Tiefen des Generals. Sein Herz setzte einen Moment lang aus, während er einfach nur da lag und Sephiroth mit großen Augen ansah. Erst als er die Lippen des Schwarzhaarigen auf seinem Hals spürte, erwachte er aus seiner Starre und seufzte überrascht gegen die Lippen des Generals. Sofort nutzte Sephiroth die Chance, leckte über die leicht geöffneten Lippen des Rotfuchses der zu erschaudern schien, die Lippen aber mehr als nur bereitwillig weiter öffnete und zu ließ, dass der Ältere den Kuss vertiefte. Noch immer hatten seine beiden Freunde ihre Arme um seine Hüfte gelegt und hielten ihn an Ort und Stelle fest, während Angeal nun leicht in die weiche Haut des Halses biss und Genesis erneut zum Seufzen brachte. Völlig überfordert wusste der Rotfuchs gar nicht, worauf er sich konzentrieren oder wie er reagieren sollte. Stattdessen lag er einfach nur da und seufzte immer wieder leise in den Kuss, den der General mit ihm teilte. Zumindest so lange, bis dass sich Sephiroth von ihm löste und sich über ihn beugte. Genesis musste nicht hinsehen und zu wissen, dass dieser nun Angeal küsste und irgendwie... machte ihn das Wissen sogar an. Einen Moment später zog er Sephiroth an seiner Schulter zurück, achtete nicht auf den verwunderten Blick und nun war er es, der Angeal küsste. Statt jedoch wie bei Sephiroth passiv zu bleiben leckte er leicht über die Lippen seines Freundes, biss in dessen Unterlippe und seufzte leise als Angeal ihm bereitwillig Einlass gewährte. Ohne weiter auf Sephiroth zu achten rollte er sich auf den Schwarzhaarigen, der leise in den Kuss lachte und über dessen Seiten strich. Angenehme Schauer rannen ihm über den Rücken während er die trainierten Hände spürte, wie sie unter sein Shirt glitten und jeden Zentimeter seiner Brust zu erforschen schienen. Er konnte die Schwielen auf den Händen spüren und richtete sich ein wenig auf, ohne dass er den Kuss löste. Doch ein Ziehen in seinen Haaren zwang ihn schließlich dazu nicht nur den Kuss zu lösen, sondern sich auch zurück zu lehnen. „Du vergisst mich doch wohl nicht, oder?“, schnurrte Sephiroth hinter ihm und zog noch ein wenig stärker an den Haaren, so dass Genesis den Kopf in den Nacken legen musste. Im nächsten Moment küsste der Silberling über seinen Hals, biss zärtlich ins Ohr und zog ihn dann erneut in einen Kuss. Doch war der General eben noch sanft gewesen, war der Kuss nun fordernd und ließ ihn erzittern. „Seph... du bist zu hart zu ihm“, murmelte Angeal, der wieder mit seinen Händen unter Genesis' Shirt geglitten war und sich jetzt aufsetzte um erneut über den Hals seines Freundes zu küssen. Dadurch dass Sephiroth noch immer an seinen Haaren zog, lag sein Kopf weiterhin im Nacken und bot Angeal genug Angriffsfläche. Die dieser auch sofort ausnutzte um ihn zum Stöhnen zu bringen. „Ich denke nicht, dass ich zu hart bin, Angeal... Du siehst doch, dass es ihm gefällt“, lachte Sephiroth leise, hatte aber den Griff gelöst. Fast sofort griff Genesis aber nach hinten zu dem General und zog ihn wieder in einen Kuss, der den Älteren erneut lachen ließ. „Und was ist mit mir?“ Angeal hob gespielt missbilligend eine Braue an, wartete bis Sephiroth den Kuss mit Genesis löste und nahm dann selbst dessen Platz ein. Zumindest solange, bis dass Genesis sich frustriert von ihnen löste. „Könnt ihr beide auch mal einfach die verdammte Klappe halten?!“ Zuerst passierte gar nichts, doch dann begann der Silberling hinter ihm wieder zu lachen. Es war nicht sein übliches kaltes Lachen sondern ehrlich und voller Wärme. Auch Angeal stimmte in das Lachen mit ein und bevor Genesis noch etwas sagen konnte, zogen sie ihm das Shirt aus und warfen es achtlos in den Raum. Wieder wurde sein Oberkörper berührt, doch diesmal waren auch die etwas kühleren Hände des Generals dabei. Es war ein seltsames Gefühl von seinen beiden Freunden derartig berührt zu werden aber es gefiel ihm auf ganzer Linie. Warum war er nur nicht schon vorher krank geworden? Wenn er das künftig immer haben konnte, wenn er krank war, dann würde er sich künftig immer nach Icicle schicken lassen. Zumindest so lange, wie bis dass Hojo sich einmischte. „Du denkst zu viele, Gen“, brummte Angeal leise und riss ihn aus seinen Gedanken. Noch immer glitten die vier Hände über seinen Oberkörper, ließen keine Stelle unberührt oder im Fall von Sephiroth ungeküsst. Als dieser ihm jedoch in die Schulter biss, stöhnte Genesis überrascht auf und legte den Kopf wieder in den Nacken. Irgendwie wusste der Silberling ganz genau, was er machen musste um ihn zum Schmelzen zu bringen. „Dann sorg' doch dafür, dass ich an nichts mehr denke“, presste Genesis leise hervor und versuchte sich zu konzentrieren. Was jedoch alles andere wie leicht war, wenn der General hinter ihm nun immer wieder in seine Haut biss nur um gleich darauf wie eine Katze über die gerötete Stelle zu lecken. Doch das war nichts gegen das Gefühl, dass Angeal in ihm auslöste, als er in dessen Schritt griff und sein Glied leicht durch den Stoff der Hose massierte. Stöhnend drückte sich der Rotfuchs der Hand entgegen und schloss genießend die Augen. Ein Lachen hinter ihm jagte ihm einen Schauer über den Rücken, während er versuchte, nicht allzu laut zu werden. Doch allein zu spüren wie Angeal immer wieder sein Glied durch den Stoff der Hose massierte, machte dieses Vorhaben mehr wie nur schwer. Und das Lachen hinter ihm trug auch nicht unbedingt zu seiner Selbstbeherrschung bei. Im nächsten Moment hob ihn Sephiroth hoch und ließ ihn dann neben Angeal wieder aufs Bett fallen. „Genug gespielt. Du solltest schlafen und dich ausruhen. Du bist krank.“ Sprachlos drehte sich Genesis auf den Rücken und sah fassungslos zwischen seinen beiden Freunden hin und her. Sie beide konnten ihn doch jetzt unmöglich einfach so wie eine heiße Kartoffel fallen lassen, oder? Als sowohl Angeal wie auch Sephiroth von dem Bett kletterten blinzelte er sie zuerst verwirrt an, ehe er spürte wie er wütend wurde. Diese elenden Mistkerle spielten nur mit ihm! „Elenden Dreckskerle! Ich könnt mich mal am Arsch lecken wisst ihr das?! Ich bin doch nicht euer verdammtes Spielzeug mit dem ihr machen könnt, was auch immer ihr wollt!“, grollte der Rothaarige und war nun ebenfalls aus dem Bett geklettert. Die rasche Bewegung legte seinen Kreislauf für einen Moment lahm und ließ ihn stolpern, doch bevor was passieren konnte, fing ihn Angeal schon auf und beförderte ihn wieder aufs Bett. Kurz darauf saßen sie beide wieder bei ihm und grinse ihn an, eine Situation die er so nicht kannte und die er auch nie hatte kennenlernen wollen. Er kannte das Grinsen bei Angeal und wusste genau, dass dieser etwas plante. Etwas, was vielleicht nicht so günstig für ihn ausgehen würde wie er es sich erhofft hatte. Und Sephiroth? Sein Grinsen war nie gut! Das letzte Mal als dieser gegrinst hatte, hatte das für ihn im Labor und anschließend im Krankenhaus geendet. „Denkst du das Gleiche wie ich, Angeal?“, fragte Sephiroth ruhig und sah den Schwarzhaarigen mit diesem Grinsen an, dass Genesis Schauer über den Rücken jagte. Er wusste nicht, woran der General jetzt dachte und er wollte es auch gar nicht wissen. Er wollte jetzt eigentlich nur wieder in seinem Büro sitzen und die Kopfschmerzen verfluchen. Aber er ahnte schon, dass daraus nichts werden würde. „Ich denke schon...“, gab der Schwarzhaarige auch schon zu verstehen und das Grinsen auf dessen Lippen zog sich noch eine ganze Ecke weiter, ließ Genesis den Stirn in Falten legen und die Arme vor der Brust verschränken. Ihm gefiel die ganze Situation hier ganz und gar nicht mehr. Erst entführten sie ihn aus seinem Büro, stopften ihn ins Bett des Generals und dann machten sie sich auch noch derartig lustig über ihn. Tolle Freunde! „Ihr könnt mich wirklich mal beide am Arsch lecken! Wer sowas wie euch als Freunde hat braucht echt keine Feinde mehr“, grummelte Genesis weiter und weigerte sich, auf das Lachen seiner beiden Freunde einzugehen oder sie auch nur noch anzusehen. Er war krank und hatte gedacht, sie würden sich um ihn kümmern. Stattdessen machten sie sich hier gerade lustig über ihn! „Na, wenn du schon so nett danach fragst..“, meinte Sephiroth schließlich und etwas in seiner Stimme ließ Genesis ihn wieder ansehen. War das nur seine Auffassung oder hatte der Silberling heute einen Drang dazu, ständig zweideutig zu sprechen? Kurz darauf dachte der Jüngere aber auch schon an gar nichts mehr, sondern konzentrierte sich lediglich auf die Lippen des Generals, die sich wieder auf seine gelegt hatten. Aber diesmal würde er ihn nicht einfach so davon kommen lassen. Den Kuss erwidernd, legte er seine Hand in den Nacken des Älteren und zog ihn näher zu sich heran, während Seph mit seinen Händen über seine Seiten strich und ihn schließlich auf den Rücken drückte. Fast sofort setzte sich der Ältere auf die Hüfte des Rothaarigen, vertiefte den Kuss ein wenig mehr bis Genesis leise stöhnte. Als wäre das so etwas wie ein geheimes Zeichen gewesen, löste Angeal den Kuss ab und gab dem Ältesten somit die Chance, wieder über die Brust des Rothaarigen zu küssen. Als Genesis jedoch in die silbernen Haare greifen wollte, griff Angeal nach seinen Händen und hielt sie über Gens Kopf aufs Bett gedrückt. Was sollte das denn jetzt schon wieder werden?! Leise in den Kuss knurrend zog er an dem Griff und versuchte sich zu befreien. Was jedoch schwer war, wenn man bedachte dass Sephiroth noch immer über seinen Oberkörper küsste und ihn fast wahnsinnig damit machte. Er wollte mehr haben. Mehr von den Berührungen, mehr von den Küssen und vor allem mehr von seinen beiden Freunden. „Du bist zu ungeduldig, Genesis“, murrte der General und sah missbilligend hoch, während Angeal sich wieder etwas zurückgelehnt hatte und die Händen seines besten Freundes weiterhin festhielt. Es brauchte eine Zeit bis Genesis realisierte, dass er hier nicht mehr so schnell herauskam aber... er wollte das auch gar nicht. Stattdessen grinste er nun genauso breit wie die beiden anderen vorhin. „So bin ich eben~“, lachte er nur frech und stieß sich ein wenig von der Matratze ab, so dass Sephiroth mit ihm ein Stück weit in die Luft ging, ehe er wieder auf ihm landete und Genesis dazu brachte, zischend die Luft einzuatmen. Verdammt, das ganze Spielchen hatte ihn scheinbar doch noch mehr angemacht, als er bisher gedacht hatte. Und wenn er das Grinsen auf Sephiroths Gesicht richtig deutete, hatte dieser das mehr als nur deutlich gespürt. „Was meinst du, Angeal?“ „Ich denke, es wirkt langsam...“, meinte der Angesprochene nur und wieder wollte Genesis nicht mehr wissen. Stattdessen versuchte er sich wieder aus dem Griff zu befreien und als das immer noch nichts brachte, wand er sich unter dem Silberling, der noch immer mit einem amüsiert wirkenden Lächeln auf seiner Hüfte saß. Warum ärgerten die beiden ihn nur die ganze Zeit? Verdammt, da waren ihm seine Träume eindeutig lieber, da musste er nie so lange warten wie jetzt. „Dann sollten wir jetzt endlich mal alle die Klappen halten, oder?“ „Dann fängst du am Besten gleich damit an!“, seufzte Angeal und noch bevor Genesis wieder was sagen konnte, küsste dieser ihn wieder, während Sephiroth erneut über seinen Oberkörper küsste. Doch diesmal beschränkte der General sich nicht darauf, sondern küsste sich immer weiter runter, strich dabei sanft den Seiten entlang und brachte den Jüngeren erneut zum Stöhnen, als er leicht über die Hüfte leckte. „Könnt ihr nicht mal... ihr wisst schon... ein wenig schneller machen?“, murrte Genesis und grinste breit, als er die genervten Blicke sah. Aber was erwarteten die beiden denn von ihm? Sie spielten mit ihm wie mit einem Spielzeug und drauf hatte er so gut wie gar keine Lust. Und dass Angeal ihn festhielt trug auch nicht gerade zu seiner Geduld bei. „Schneller? Wie du willst“, seufzte Sephiroth genervt, doch das leichte Grinsen in seinen Mundwinkeln zeigte dem Rotfuchs etwas anderes. Als sein Freund schließlich von ihm runter ging und in einer schnellen Bewegung auch noch das letzte bisschen Stoff von seinem Körper entfernte. Dass er jetzt so völlig nackt auf dem Bett lag war ihm aber dann doch peinlich und rasch zog er seine Beine an, was seine beiden Freunde jedoch nur zum Lachen brachte. „War das jetzt schnell genug?“ „Ach lasst mich in Ruhe!“ „Jetzt doch?“ „Angeal bitte!“, rief der Rotschopf verzweifelt und versuchte zum gefühlten hundertsten Male, sich aus dessen Griff zu befreien. Doch wie auch die Male zuvor hatte es keinen Sinn und so gab er schließlich wieder auf. Zumindest so lange, bis dass Sephiroth über dessen Beine strich und sie anschließend an sich zog. Sofort wehrte sich Genesis wieder, zog an seinen Armen, wandte sich auf dem Bett hin und her und verfluchte sie beide ohne Unterlass, während seine Wangen rot wurden. Sie spielten ja schon wieder mit ihm! „Ihr scheißverdammten, arroganten, sadistischen, elenden, verfluchten, miesen, dreckigen Sch- Ahhh! Scheiße!“ Genesis hatte sich gerade erst warm geflucht, während er an seinen Armen und Beinen zog, die seine Freunde erbarmungslos festhielten. Als sich aber eine Hand um sein Glied gelegt hatte und es zu massieren begann, war sein Fluchen in ein überraschtes Stöhnen übergegangen. „War der früher auch immer so, Angeal?“ „Du meinst das Fluchen und Beleidigen, wenn er krank ist? Allerdings!“ Der Schwarzhaarige lachte leise und ausnahmsweise meckerte Genesis jetzt nicht herum. Stattdessen versuchte er seine Proteste herunterzuschlucken denn er ahnte schon, dass die beiden sogenannten Freunde sofort wieder mit ihm spielen würden, würde er weiter herummeckern. „Warum denn auf einmal so still?“, fragte Sephiroth schon bald nach und brachte Angeal damit erneut zum Lachen. Aber der Jüngste schüttelte einfach nur den Kopf und stöhnte erneut leise auf als sich die Massage um sein Glied verstärkte. Er hatte sich geirrt... Sie würden nicht mit ihm spielen, wenn er meckerte, sie taten es schon! Und er konnte sich nicht mal dafür rächen oder sich wehren oder sonst etwas machen. Er konnte einfach nur hier liegen und hoffen, dass sie beide Erbarmen mit ihm hatten. „Ich glaube, wir haben ihn genug geärgert, Sephiroth... er ist immer noch krank, vergiss das nicht...“ „...Du hast recht...“, murmelte der General und überrascht stellte Genesis fest, wie sich etwas in der Stimmung veränderte. Eben war noch etwas spielerisches in der Luft gewesen doch jetzt war es irgendwie... anders eben. Als würde eine besondere Art der Spannung in der Luft liegen. Im nächsten Moment sah er wieder grüne Augen über sich, doch bevor er etwas sagen konnte, küsste ihn der Ältere wieder. Und auch hier hatte sich etwas verändert. Statt sanft und verspielt war der Kuss nun hart und fordern, was den Rotfuchs jedoch kein bisschen störte. „Was willst du von uns, Genesis?“ Verwundert löste der Angesprochene den Kuss, drehte den Kopf und sah zu Angeal, welcher noch immer seine Hände festhielt. Sein Blick war freundlich wie immer aber auch unverhohlen neugierig, während er nun auf die Antwort wartete. Die Antwort darauf war einfach und so zögerte er auch keine Sekunde. „Sex.“ Nicht mehr und nicht weniger. Mehr wollten die beiden scheinbar auch gar nicht von ihm hören, denn während Angeal nun lächelte, ließ Sephiroth wieder ein leises Lachen verlauten. Doch bevor Genesis fragen konnte, was denn daran so witzig war, hatte dieser sein Kinn gepackt und zwang ihn dazu, ihm in die Augen zu sehen. „Das kannst du gerne haben“, wisperte der General und beugte sich wieder zu ihm runter um ihn zu küssen. Zu verwundert über die Tatsache, dass Sephiroth dem gerade eingewilligt hatte, merkte der Jüngste nicht einmal wie Angeal seine Hände losließ. Erst als der Silberhaarige von ihm runter ging und er selbst sich aufrichtete, fiel ihm das auf und er sah sich suchend nach seinem Freund um. Wo war dieser denn jetzt schon wieder? Wollte er ihn etwa alleine mit Sephiroth lassen? Aber er wollte ihn doch dabei haben... „Mach dir keine Gedanken um Angeal... Der geht nur was besorgen“, grinste Sephiroth und rutschte zum Kopfende des Bettes, setzte sich gemütlich dort hin und winkte den Rotschopf zu sich. Als Genesis sich jedoch auf dessen Schoß setzten wollte, schüttelte der General den Kopf. Kurz darauf grinste Genesis aber auch schon selbst. Er wusste was Sephiroth von ihm wollte. Ohne zu zögern beugte er sich zu ihm vor und küsste ihn sanft, leckte ihm leicht über die Lippen und stupste neckend dessen Zunge an, als ihm Einlass gewährt wurde. Gleichzeitig strich er nun über die trainierte Brust, tastete über die einzelnen Muskeln und glitt schließlich in die Shorts um das bereits halbharte Glied zu massieren. Als Sephiroth in den Kuss stöhnte, setzte sich die Vibration bis in seine Zehenspitzen fort und ließ ihn ebenfalls aufstöhnen. Gott, wie oft hatte er schon davon geträumt? Wie oft hatte er schon davon geträumt, den Älteren zu küssen, ihn zu berühren, zu massieren, von ihm gevögelt zu werden und... ihm einen zu blasen...? Er wusste es nicht, aber das hier gerade war definitiv besser wie jeder verfluchte Traum in den letzten 4 Jahren! Warum sollte er also jetzt nicht auch endlich das machen, was er sich so lange erträumt hatte? Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen löste er sich von den Lippen des Generals, der ihn leicht amüsiert ansah, gerade so als wüsste er genau, was Genesis jetzt vorhatte. Er hielt ihn auch nicht auf als dieser ihm über den Hals küsste sondern drehte den Kopf nur leicht zur Seite und seufzte lediglich leise bei der Liebkosung. Erst als Genesis sich immer weiter hinab geküsst hatte und nun dessen Glied aus den Shorts befreite, stöhnte Sephiroth wieder erregt und strich mit einer Hand durch die roten Haare, krallte sich leicht darin fest und nickte auffordernd. Mehr brauchte Genesis nicht. In freudiger Erwartung leckte er sich selbst über die Lippen, ehe er den Kopf senkte und über das Glied seines Freundes leckte. Das leise Seufzen stachelte ihn nur noch mehr an und so nahm er schließlich die empfindliche Eichel zwischen seine Lippen, saugte ein wenig daran und wurde mit einem verhaltenen Stöhnen belohnte. Aber das reichte ihm nicht... Er wollte mehr von dem sonst so kühlen und reservierten General hören. Viel mehr. Immer mehr nahm Genesis in den Mund, lauschte auf jeden noch so kleinen Laut den der Ältere von sich gab und spürte wie ihn das Ganze selbst immer mehr erregte. Nur zu gerne hätte er sich jetzt Abhilfe verschafft aber irgendetwas in ihm sagte ihm, dass der Silberling das gar nicht toll finden würde. Darum ignorierte er das stetige Pochen und konzentrierte sich lieber auf die Bedürfnisse seines Freundes. Zumindest so lange, bis er etwas anderes spürte. Eine Hand glitt über seinen Rücken und zuerst hielt er sie für die Hand des Silberlings, bis dieser auch die zweite Hand in seine Haare verkrallte und genießerisch aufstöhnte. Er wollte sich fragend umdrehen, wollte sehen, wer das war auch wenn er es sich schon denken konnte. Aber Sephiroth hielt ihn an Ort und Stelle und ließ nicht zu, dass er seinen Kopf allzuweit von ihm entfernte. „Entspann dich, Genesis...“, sagte Angeal schließlich und auch wenn Genesis es schon geahnt hatte, so war er doch erleichtert jetzt auch die Gewissheit zu haben. Er spürte wie Angeal nun auch seine zweite Hand dazu nahm, sanft über seinen Rücken und seine Seiten strich, bis er eine Hand wieder zurückzog. Im nächsten Moment spürte er etwas Kaltes auf seinen Hintern tropfen und seine Augen weiteren sich eine Spur, während er sich von Sephs Glied löste. Diesmal hielt ihn der General auch nicht davon ab und so konnte er einen Blick über die Schulter werfen. „Angeal?“ „Shhh, entspann dich, Genesis... Es ist alles okay“, meinte der Schwarzhaarige nur und lächelte ihm aufmunternd zu, ehe Sephiroth wieder seine Aufmerksamkeit für sich beanspruchte. Er zog an den Haaren des Majors und zwang ihn dazu wieder in die grünen Augen zu sehen, ehe er dessen Lippen verschloss. Fast im gleichen Moment konnte er spüren wie Angeal das kühle Gel an seinem Eingang verteilte. Er erzitterte unter den Berührung, doch Sephiroth lenkte ihn durch seinen Kuss schon gut genug ab und sorgte dafür, dass er sich wieder entspannte. Nun zumindest so lange, wie bis dass der Jüngste spürte wie Angeal sanft mit einem Finger in ihn eindrang. Es fühlte sich seltsam an, vor allem ungewohnt wenn auch nicht unbedingt schlecht. Auch davon hatte er oft genug geträumt aber natürlich war der Traum immer anders wie die Wirklichkeit und so erzitterte er erneut und löste auch den Kuss wieder. Sehr zum Missfallen des Generals, der ihn sofort wieder in einen neuen Kuss zog. Oder es zumindest versuchte. Denn als Angeal noch einen zweiten Finger hinzu nahm, stöhnte Genesis und löste den Kuss sofort wieder. „S-so... so hab ich mir das aber ni-nicht vorgestellt..“, wisperte der Rothaarige und seine Hände krallte sich für einen Moment ins Bettlaken. Erst als Angeal mit der Hand um ihn herum fasste und begann, dessen Glied zu massieren, entspannte sich der Jüngste wieder und stöhnte schließlich wieder leise, bewegte sich den Finger die ihn vorbereiteten sogar noch entgegen und brachte seine Freunde damit erneut zum Lachen. „Wir auch auch nicht...“, schnurrte der Silberling und strich seinem Freund leicht über die Wange, ehe er ihn immer und immer wieder auf die Lippen küsste, bis dass Genesis den Kuss endlich wieder erwiderte. Für Angeal war dies das Zeichen, auf das er gewartet hatte. Die Finger wurden wieder zurückgezogen und als Genesis spürte wie etwas viel größeres in ihn eindringen wollte, stöhnte er schmerzhaft in den Kuss. Als der Schwarzhaarige sich aber zurückziehen wollte, knurrte Genesis und warf einen bösen Blick über die Schulter. „Ich warne dich, 'Geal! Wenn du nicht sofort weiter machst, rede ich nie wieder ein Wort von dir!“, knurrte der Major und weil Sephiroth anfing zu lachen, sah er ihn kurz darauf ebenfalls böse an und widmete sich wieder dessen Glied. Erneut nahm er die empfindliche Eichel in den Mund und saugte daran, bis der Ältere wieder stöhnte und erneut in die Haare krallte. Als der Schwarzhaarige schließlich langsam in ihm eindrang, stöhnte auch Genesis wieder auf und ignorierte den aufkeimenden Schmerz. Schließlich hatte ihn sein Freund vollkommen ausgefüllt und als der Schmerz langsam nachließ, war das Gefühl einfach überwältigend. Er hätte nie gedacht, dass er seinen Freunden jemals so nah sein würde wie gerade und genoss jede einzelne Sekunde. Langsam nahm er auch wieder mehr von dem Glied des Generals in sich auf und brachte ihn erneut immer wieder zum Stöhnen, während sich Angeal hinter ihm langsam bewegte. Ganz langsam zog er sich aus ihm zurück, nur um schließlich mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung wieder in ihn einzudringen. Auch die Massage an seinem Glied wurde wieder aufgenommen und so blieb Genesis gar nichts anderes übrig, als immer wieder um das Glied des Generals herum zu stöhnen. „Genesis...“, schnurrte Sephiroth leise und hatte den Kopf in den Nacken gelegt, während er durch die roten Haare seines Freundes strich. Auch Angeal stöhnte mittlerweile leise und auch seine Stöße wurden langsam schneller, zwangen den Rotschopf dazu, von Sephs Glied abzulassen um ungehemmt aufzustöhnen. Doch fast sofort beugte er sich wieder runter um den General wieder zum Stöhnen zu bringen. Lange hielt Genesis das Ganze jedoch nicht mehr aus und so war er auch der Erst der laut stöhnte und schließlich kam. Alles in ihm zog sich zusammen, während er sich in die Hand seines besten Freundes ergoß. Dieser stöhnte schließlich ebenfalls als er die plötzliche Enge spürte und folgte nach ein paar weiteren tiefen Stößen, die Genesis fast den Atem raubten. So gerne Genesis sich jetzt jedoch einfach nur hingelegt hätte, Sephiroth war noch nicht auf seine vollen Kosten gekommen. Dass sah dieser ähnlich, denn sobald sich Angeal aus dem Rotfuchs zurückgezogen hatte, zog Seph seinen Freund auf seinen Schoß und drang ohne Probleme ebenfalls in ihn ein, stöhnte leise als er die Hitze und Enge spürte, während sich Genesis an ihn presste. Ein paar Mal bewegte sich der Pyromane auf dem General, ehe dieser seinen Namen stöhnte und ebenfalls in dem Jüngeren kam. Allein das war schon viel zu viel für den jungen Major, der einfach nur noch seinen Kopf auf Sephs Schulter ablegte und die Augen schloss. Er spürte zwar noch wie Sephiroth die Arme um ihn legte und ihm auf den Nacken küsste, aber er konnte nichts mehr erwidern und schloss einfach nur die Augen und schlief ein. ~*~ „Wie geht es ihm?“ Fragend trat der Schwarzhaarige in das Schlafzimmer des Ranghöheren und sah auf die schlafende Gestalt des Rotfuchses. Er machte sich Sorgen um ihn, auch wenn das Fieber scheinbar wieder etwas gesunken war. Sein Blick wanderte zu Sephiroth, der gerade eine Hand auf die Stirn ihres Freundes legte und schließlich setzte er sich zu ihm aufs Bett. „Besser... ich glaube aber, dass er Fieberträume hat... Und so wie er sich eben hin und her gewandt hat, waren sie alles andere als angenehmen“, murmelte Sephiroth und zog die Hand wieder zurück, nur um Angeals den kalten Lappen ab zu nehmen. Anschließend legte er ihm diesen auf die Stirn und sah dann zum Schwarzhaarigen. „Er hat auf jeden Fall von uns geträumt. Ab und an hat er unsere Namen erwähnt... Vielleicht hat er vom Krieg geträumt?“ Angeal saß eine Weile einfach nur an und schien nach zu denken, während er zu seinem besten Freund sah. Den hatte es wirklich schlimm erwischt aber gut. Er und Seph waren ja bei ihm um sich um ihn zu kümmern. Der brauchte sich also keine Sorgen machen. „Ich pass jetzt weiter auf ihn auf... Du kannst dich jetzt hinlegen wenn du möchtest“, meinte Angeal schließlich und setzte sich dann auf den Stuhl, auf dem Sephiroth sich vor einigen Stunden hingesetzt hatte, während Angeal auf dem Sofa im Wohnzimmer geschlafen hatte. Jetzt war es der Silberling, der sich dort hinlegen konnte, während Angeal aber den Schlaf seines Freundes wachte. „Ich wüsste zu gerne, worüber Genesis geträumt hat...“, murmelte Sephiroth als er an der Tür stehen blieb und noch einmal zurück blickte. „Seph... Das ist Genesis... Willst du das wirklich wissen?“ „Ich denke nicht“, schmunzelte der General und verließ das Zimmer schließlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)