Gefängnisliebe von Hushpuppy (ZoSan) ================================================================================ Kapitel 13: 70 Tage [13] Sanji ------------------------------ An diesem Morgen wurde Sanji von einem sanften Kuss auf die Stirn geweckt. Ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen ehe er seine Augen öffnete und Zoro anblickte. Während Sanji noch auf dem Bett lag, hatte sich Zoro an dessen Rand gesetzt und fuhr mit sanften Fingern durch die blonden Haare. Er war nicht am Lächeln, im Gegenteil, ein ernster und harter Ausdruck lag auf seinen Gesichtszügen und Sanji wusste auch wieso, wollte darüber jedoch nicht weiter nachdenken. Der schöne Moment entglitt ihm aus den Fingern, das schmerzhafte Pochen der Angst und Wut kehrte in sein Inneres zurück. Seit vier Tagen ließ Spandam Insassen spüren, was es bedeutete Ace zu sein. In anderen Worten: Seit vier Tagen verschwanden Gefangene. Vermutlich landeten diese auf der Krankenstation, wenn Spandam erst einmal mit ihnen fertig war. Und sie wussten, es war nur eine Frage der Zeit bis Zoro oder Sanji an der Reihe waren. Ein Dröhnen ertönte und die Zellentür ging auf. Zoro nahm seine Hand von Sanjis Gesicht und sagte: „Dann lass uns mal versuchen diesen Tag zu überleben.“ „Ja.“ Zu mehr war Sanji nicht in der Lage. Am liebsten wäre er hier liegen geblieben, hätte sich weiterhin von Zoro streicheln lassen und sich nicht mit seinen wirren Gedanken befasst. Seit Spandam den Insassen zeigte, dass sie keine Rechte mehr besaßen, hatten immer mehr Wärter angefangen es ihm gleich zu tun. Es gab noch immer welche, die hinter den Gefangenen standen – zumindest heimlich und ihnen halfen, sobald niemand hinschaute, der sie dafür verurteilen könnte. Doch die meisten schlugen sich mit der Zeit auf Spandams Seite. Man sollte kleinen Menschen keine Macht geben. Das Gefühl den Gefangenen überlegen zu sein, das Gefühl Macht über sie zu haben, gab ihnen Selbstbewusstsein. Es ließ sie gut und stark fühlen, auch wenn dafür andere leiden mussten. Sanji wusste nicht, ob sie vielleicht ein schlechtes Gewissen bekamen, wenn sie Heim fuhren und sich zu ihren Frauen und Kindern an den Abendtisch setzten. Er hoffte, dass sie nachts von Alpträumen geplagt wurden und, dass sie das alles eines Tages heimgezahlt bekamen. Für den Moment konnte Sanji nichts anderes tun, als sich dies ihnen zu wünschen. Mit der Masse der anderen Gefangenen gingen sie in die Kantine, frühstückten ihr hartes Brot mit Belag, tranken dazu Orangensaft und mussten danach in der Küche spülen. Bisher war Spandam nicht aufgetaucht, um ihnen zu sagen, wie sie Ace retten konnten. Mittlerweile fragte sich Sanji, ob der Kerl sich nicht auch mal einen Tag frei nahm oder, ob er selbst an seinen freien Tagen herkam, um sie zu quälen. Wundern würde es Sanji nicht, denn jemand wie er hatte bestimmt keine Familie, die auf ihn wartete. Nach dem Spülen gingen sie zum Unterricht mit Tachigi. Mal wieder fragte einer der Schüler nach Smoker, doch die Antwort blieb weiterhin dabei, dass er suspendiert war und sich nach einem neuem Job umschaute. Niemand sprach es aus, doch die ganze Klasse fühlte sich von ihm im Stich gelassen, auch Sanji konnte dieses Gefühl nicht leugnen, dabei war er sich ziemlich sicher, dass Smoker nichts ausrichten konnte. Wenn selbst der Gefängnisdirektor Kuzan machtlos war, was sollte dann ein einfacher Lehrer wie Smoker schon machen können? Trotzdem war er sauer darauf, dass er nicht mehr hier war. Bei Smoker hatten sie immer ein wenig ihre Aggressionen heraus lassen können. Seine Hassreden und seine aufbauenden Reden, auch wenn sie mit vielen geknurrten Beleidigungen bespickt gewesen waren, hatten gut getan. Nun wurde die allgemeine Aggressivität im Gefängnis mit jedem Tag stärker. Je mehr Angst Spandam den Insassen machte, desto wütender wurden sie. Bald würde er sie nicht mehr unterdrücken können und Sanji hoffte auf diesen Moment, ebenso wie er ihn fürchtete. Zu was war ein Mensch, der komplett in die Ecke gedrängt wurde, in der Lage? Spandam vergaß wohl, dass es sich bei seinen Opfern um Leute handelte, die bereits im Gefängnis einsaßen. Die Angst vor dem Gesetz war ihnen genommen, besonders, wenn man bedachte, dass Spandam die Menschenrechte außer Kraft gesetzt hatte. Wie immer sah Tachigi beim Unterrichten etwas hilflos aus und musste sich dumme Sprüche von den Gefangenen anhören, die seit Wochen, wenn nicht sogar Monaten keine gutaussehende Frau mehr zu Gesicht bekommen hatten. Als sie sie dann endlich wieder entließ, hatten sie wie immer eine Stunde Zeit auf ihrer Zelle ehe sie zum Mittagessen gehen musste und, wie jedes Mal in den letzten Tagen, schubste Zoro Sanji sogleich auf sein Bett, da die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war. „Willst du schon wieder -?“ Sanji kam nicht weiter, denn Zoro beugte sich über ihn und versiegelte seine Lippen mit einem Kuss. Unter seinen kräftigen Armen wurde Sanji rücklings auf das Bett gepresst, während sich Zoro über ihn legte und ihn mit Küssen übersäte. Langsam begann er sich am Hals herunter zu arbeiten, zog das Shirt ein wenig herunter, sodass er Sanjis Brust liebkosen konnte. „Marimo“, hauchte Sanji mit heißem Atem. „Du musst mich nicht jedes Mal so überfallen, wir könnten auch mal -“ Ein Stöhnen ging über seine Lippen als Zoro seine Brustwarze mit dem Mund umschloss und sanft daran saugte. „Wir könnten auch mal nicht miteinander – wir müssen das nicht jedes Mal – ich hätte auch mal gerne eine Pause.“ „So klingst du aber nicht, Koch.“ Ein Grinsen umspielte seine Lippen und Sanji wusste, dass er ihm ergeben war. Selbst, wenn er wirklich wollte, könnte er sich gegen Zoro nicht wehren. Dieser Marimo setzte es sich in den Kopf jeden Tag mindestens einmal in einen sexuellen Akt mit Sanji zu gehen, dafür nutzte er jede freie Minute, die sie auf der Zelle hatten. Natürlich konnte Sanji nicht behaupten, dass es ihm nicht gefiel, aber mittlerweile hätte er auch gerne mal einen Tag Verschnaufpause. Nicht für seinen Körper, sondern für seinen Geist, für seinen Kopf, für seine Gefühle, die er erst einmal ordnen musste. Er konnte sich selbst nicht recht erklären, was ihn vor wenigen Tagen dazu gebracht hatte, Zoro seine Gefühle offen zu legen. Eigentlich hatte er sich nur Gedanken darum gemacht, dass das zwischen ihm und Nami nichts mit Liebe zu tun hatte und, dass er befürchtete sie zu verlieren, wenn er mit ihr Schluss machte, doch bei seiner Erklärung gegenüber Zoro hatte er ebenfalls vernehmen lassen, dass es ihm mit diesem viel besser gefiel. Startschuss für Marimo, sofort hatte er ihn in Oralsex verwickelt. Und jetzt hörte er nicht mehr auf ihn ständig mit seinen Fingern und seiner Zunge und seinem... kleinen Zoro, der alles andere als klein war... zu überfallen. Als sie zum Mittagessen gerufen wurden, war Sanji nass geschwitzt und hatte wieder einen Orgasmus hinter sich, denn er noch zitternd und keuchend verarbeiten musste. Zoro war hingegen schon auf den Beinen, zog seine Hose wieder über die Hüfte und hatte einen todernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt. „Die erste Hälfte des Tages ist geschafft“, murmelte er und blickte dabei Sanji an. „Wenn wir Glück haben, verschont er uns heute wieder.“ „Ehrlich gesagt, halte ich dieses Warten langsam nicht mehr aus“, keuchte Sanji und richtete sich langsam auf. Mit dem Ärmel wischte er sich über die nasse Stirn. Bestimmte Stellen seines Körper fühlten sich noch erhitzt und gereizt an und sein Herz pochte ihm schnell gegen den Brustkorb. Einige Male atmete er tief durch, ehe er sich endlich wieder beruhigte. „Wir waren die ersten Beiden, die er sich nach seiner Suspendierung raus gesucht hat“, erinnerte Sanji. „Er wird uns nicht verschonen, ganz sicher nicht.“ „Vielleicht vergisst er die Zeit und Kuzan kommt zurück bevor er uns mitgenommen hat“, hoffte Zoro mit zusammen gezogenen Augenbrauen. „Hast du etwa Angst, Marimo?“ „Natürlich nicht!“, fauchte der Grünkopf zurück. „Du bist doch hier der Angsthase!“ „Komm mir bloß nicht wieder mit deinem Beschützerscheiß!“ Auf dem Weg zur Kantine waren die Beiden sich wieder am streiten. Sie hörten erst damit auf, als sie von zwei Wärtern aufgehalten wurden, gerade als sie bei der Tür zur Kantine anlangten. „Ihr Zwei kommt mit“, befahlen sie, packten die Beiden an ihren Armen und zerrten sie mit sich. Natürlich begannen sie sich zu wehren, doch weitere Wärter kamen hinzu und nach einem kurzen Kampf waren die Hände der beiden Gefangenen auf ihren Rücken mit Schellen befestigt. Ein paar wenige Insassen bekamen dies mit, doch sie entschieden sich dazu es schweigend zu ignorieren. Schließlich könnten ansonsten sie diejenigen sein, die heraus genommen werden. Während sie von den Wärtern fort gebracht wurden, begann Sanjis Herz immer schneller zu schlagen. Nervosität und Angst machte sich in ihm breit. Bisher hatte Spandam sich immer nur einen Gefangenen rausgesucht, nicht zwei gleichzeitig. Was hatte er mit ihnen nun vor? Ihm war als hätte jemand eine Flüssigkeit über seinem Kopf ausgeschüttet, die gleichzeitig heiß und kalt war, in seinen Körper eindrang und sich schwer in seinen Magen legte. Sein Herz hingegen pochte dadurch lauter und schneller, dass er das Blut in seinen Ohren rauschen hörte. Er wollte nicht noch einmal so gefoltert und gedemütigt werden wie vor zehn Tagen. Nicht noch einmal. Nicht noch einmal. Von den Wärtern wurden sie in einen Zellentrakt gebracht, in dessen unterstem Geschoss sich alte Badezimmer befanden. Diese waren riesig, die Fliesen am Boden und an den Wänden waren schmutzig und mit etwas übersät, dass wir getrocknetes Blut aussah. Sanjis Herz schien ihm in die Hose zu rutschen als er dies erkannte. Mitten im Raum stand Spandam mit einem breiten Grinsen, in einer Hand hielt er eine viergliedrige, pechschwarze Peitsche. Insgesamt waren sechs Wärter bei ihnen, jeweils zwei von ihnen hielten Zoro und Sanji fest, die nun nebeneinander gestellt wurden. Aus dem Augenwinkel erkannte Sanji, dass Zoro einen wütenden Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte. Nun, da er Spandam vor sich sah, konnte Sanji diesen Ausdruck nur teilen. Am liebsten würde er ihn zusammen schlagen – nein – ihn umbringen. Er war sich sicher niemals einen Menschen so sehr verachtet zu haben. „Hängt ihn auf“, befahl Spandam an seine Wärter. Diejenigen, die Sanji festhielten, schlossen seine Handschellen auf, nur um seine Hände gleich darauf vor seinem Körper wieder zu fesseln. Wieder versuchte Sanji sich zu wehren. Als er sich mit aller Gewalt los riss, konnte er sogar einem Wärter in den Bauch treten, sodass er zurück taumelte. Der Andere umschloss ihn mit beiden Armen, doch Sanji schlug ihm mit beiden Fäusten solange in den Magen bis er ihn wieder los ließ. Das Chaos nutzte Zoro aus, um sich ebenfalls zu wehren. Erst als Sanji zu Boden gestoßen wurde und etwas Hartes spürte, das an seinen Kopf gepresst wurde, hörte das Chaos auf. Für einen Moment wusste Sanji nicht, was ihn dort berührte, dann hörte er ein lautes Klicken und ihm wurde klar, dass es sich um eine Pistole handelte. Über Spandams Lippen ging ein dreckiges Lachen. „Das wagst du nicht“, hörte Sanji Zoro keuchen. „Du kannst nicht einfach jemanden von uns erschießen!“ „Ich kann alles, schon vergessen?“, säuselte Spandam. „Ich werde einfach eine Geschichte erfinden, in der einer der Insassen Schuld ist. Niemand würde euch jemals Glauben schenken.“ „Bastard“, zischte Zoro. Die Wärter zogen Sanji wieder auf seine Beine und nun konnte er denjenigen mit der Pistole erkennen. Es war ein kleiner Mann mit breiten Schultern und einem eigentlich freundlichen Gesicht. Zumindest sah er freundlich aus, wenn er nicht gerade mit der Pistole auf einen zielte. Ein dichter Bart zierte seinen Kiefer. Auch die anderen Wärter sahen so normal aus wie es nur irgend möglich war. Würde Sanji ihnen auf der Straße begegnen, würde er es niemals für möglich halten, dass sie hobbymäßig Gefangene quälten. Im Angesicht der geladenen Pistole, wehrte sich Sanji nicht mehr, als sie seine Arme nach oben hoben und die Kette seiner Handschellen über einen Haken legten, der an der Decke befestigt war. Damit dies funktionierte, mussten sie Sanji sogar ein wenig hoch heben. Nun berührten seine Zehen gerade so den Boden, während die Schellen in seine Handgelenke einschnitten und schmerzlich zu brennen begannen. Er hing dort wie ein Sack Kartoffeln, konnte sich nicht mehr bewegen oder wehren, jedes Körperteil lag vollkommen offen, um gequält zu werden. Sanji biss fest die Zähne aufeinander und versuchte sich seine Angst nicht anmerken zu lassen. Stattdessen blickte er voller Wut zu Spandam, der nun befahl Zoros Handschellen zu öffnen. Gesagt, getan. Weiterhin war das Ziel der geladenen Pistole Sanji, weshalb Zoro es nicht wagte auch nur eine falsche Bewegung zu machen. Ein triumphierendes Grinsen bildete sich auf Spandams Lippen, während er über die Peitsche streichelte. „Wir haben da etwas mitbekommen“, sagte er. „Etwas mit euch Beiden, was mir so gar nicht gefällt. Ihr seid ein paar perverse Schwuchtel, die es wagen in ihrer Zelle miteinander zu vögeln. Ihr seid sogar ineinander verliebt, habe ich Recht?“ „Nein!“, entfuhr es Zoro und Sanji wie aus einem Mund. „Ich bin keine Schwuchtel“, behauptete Zoro säuerlich. „Wir haben nie miteinander geschlafen“, bestätigte Sanji, während sein Herz immer schneller schlug. Natürlich musste Spandam davon erfahren. Vielleicht gab es sogar Kameras in den Zellen, was wussten sie schon wie die Sicherheit in diesem Gefängnis geregelt wurde? „Na, wenn das nicht die Wahrheit ist, dann wird euch das alles hier ja noch einfacher fallen“, sagte Spandam und hielt den Griff der Peitsche Zoro entgegen. Ein breites Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, als er erkannte, wie Zoro das Entsetzen in die Augen kroch. „Na los, lass ihn die Schmerzen spüren, Marimo.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)