V-M4: Laughing Demons von Morbilli (Virus M4) ================================================================================ Prolog: Vorwort --------------- Ein Jahr ist nun seit dem Ausbruch des Virus vergangen, der sich rasend schnell in der Stadt Radisson und der ganzen USA, nein sogar auf der ganzen Welt verbreitet hat. Als anfängliche Grippe unterschätzte man die Krankheit, doch als man merkte, dass es sich nicht um eine normale Erkältung handelte, war es für Gegenmaßnahmen schon zu spät. Tückisch gaukelt der Virus in seiner ersten Phase vor, er wäre harmlos: Husten, Schnupfen, Fieber und Übelkeit war nichts, was man noch ernst nahm. Erst eine Woche später zeigt er sein wahres Gesicht: rote, juckende, schmerzende Stellen, die den Körper befallen, sich dabei unterschiedlich schnell ausbreiten und den Körper von innen bis auf die Knochen zerfressen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, greift es zusätzlich das Gehirn an, sodass die Infizierten, wenn sie denn noch lang genug leben, den Wahnsinn verfallen und triebhaft nur noch auf die Befriedigung ihres eigenen Grundbedürfnisses, des Überlebens aus sind. Auch wenn scharfe Zungen von 'Zombies' reden, es sind doch nur kranke Menschen, welche sich nun lichtempfindlich in die Dunkelheit zurück ziehen und nicht etwa untot über den Friedhof wandeln. Jeder dieser Menschen wird daran früher oder später sterben und ist noch immer so verwundbar wie alle anderen Gesunden. Doch den Kontakt sollte man meiden, da sich der Virus so leicht durch eine Tröpfcheninfektion übertragen lässt. Auch die Regierung in der Großstadt Radisson im Südosten der USA, das nahe dem Fluss Flatrock Creek liegt, war machtlos bei einer solch leichten, rasanten Ausbreitung und war sogar nach einigen Wochen selbst zum Großteil betroffen. Die fehlende Befehlsgewalt, die die verängstigte Bevölkerung nicht mehr beruhigen konnte, war ebenso spürbar wie das versagen der öffentlichen Dienste. Als die U-Bahn still stand, war auch das trügerische, normale Leben zusammengebrochen. Zudem wurden die Supermärkte und Apotheken nicht mehr beliefert, was anfänglich zu Hamsterkäufen führte und schließlich in Plünderungen endete. Auch Krankenhäuser wurden ohne Rücksicht ausgeraubt. Jeder wollte für sich und seine Liebsten die nötigsten Sachen für diese Katastrophe in seinen Besitzt wissen. So zogen auch die braven Bürger und besorgte Familienväter los, als sich die Müllberge häuften, das Essen knapp wurde, es kein Strom und fließendes Wasser mehr gab, um sich der Meute anzuschließen. Wie alle anderen auch, war die Polizei und auch das Militär gleichermaßen von Krankheitsausfällen geschwächt und kam nicht gegen den Ansturm der verängstigten und auch wütenden Bevölkerung an. Wie so oft wurde der Regierung die Schuld gegeben, da diese nicht schnell genug gehandelt hatte. Bevor der wütende Mob im Regierungszentrum ankam, evakuierte das Militär die verbliebenen Beamten und brachten sie zum Militärstützpunkt in Radisson. Ebenso wurden priorisierte Teile der Zivilbevölkerung wie Wissenschaftler und Ärzte dorthin evakuiert. Der Rest der Bevölkerung blieb vorerst auf sich allein gestellt, während das Militär den Notstand ausrief und versuchte die Versorgung der Evakuierungszone sicher zu stellen, die eigenen Truppen zu stärken und zu überlegen wie man mit den Infizierten umgehen sollte. Sollten sie die Seuche ausrotten oder weiter auf Quarantäne und Heilmittel hoffen? Die Uneinigkeit darüber und auch wie man mit dem Rest der Bevölkerung umgehen sollte, brachten viele Soldaten dazu zu desertieren. Diejenigen, die treu zum Eid standen, wurden in kleinen Einheiten in die Stadt geschickt, um Informationen zu sammeln und auch weitere Stützpunkte unter anderem am Crows Stadion, Krankenhaus, Universität oder Fabriken zu sichern. Das erwies sich jedoch als hochgradig gefährliche, wie auch fast aussichtslose Mission. In dem vergangenen Jahr, indem die Einwohnerzahl von 1.500.000 auf 250.000 fiel, von denen noch immer 150.000 infiziert sind, versuchte jeder verbliebene Bürger auf seine Weise zu überleben. Viele 'Streuner' verstecken sich vor anderen Menschen aus Angst infiziert oder wegen seinen Habseligkeiten ermordet zu werden. Andere spezialisierten sich auf Tauschgeschäfte, suchten nach Kleidung, Waffen, Zigaretten und anderem, was sie gegen Nahrung und Wasser eintauschen konnten. Aber recht schnell hatten sich Gruppen von Menschen zusammen geschlossen, die versuchten ihre Ressourcen und Gebiete mit allen Mitteln zu verteidigen. Sie stellten eigene Regeln und Gesetzte auf, setzten diese innerhalb ihrer 'Gangs' erbarmungslos durch. Einzig was zählte war das Überleben. Nicht selten wird ihr Gebiet mit Graffiti oder ähnlichem als Warnung für Außenstehende kenntlich gemacht, doch immer wieder kommt es zu Bandenkriegen, Auslöschung und Gründung neuer Gruppen. Besonders die Laughing Demons haben sich für ihre Brutalität einen Namen gemacht, wo sie doch einige Ex-Häftlinge des nahegelegenen, nun leerstehenden Gefängnisses als Mitglieder haben. Die meisten Gangmitglieder sind der Willkür ihrer Anführer und Bandenbrüdern und -Schwestern ausgeliefert, sodass es noch immer viele Menschen gibt, die versuchen alleine in dieser Stadt mehr oder weniger erfolgreich zu überleben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)