Happy last year von xXRuriXx ================================================================================ Kapitel 7: Sasuke ----------------- Sasuke „Aaaah.....O gott.............aaah Sasuke!“ murrend drehte ich mich wieder um und verdrängte die Stimme die mich aus meinem Schlaf riss. „Aaaah-Ngh tieefer!“ müde setzte ich mich auf und rieb mir über die Augen. Woher kam denn jetzt dieses Gestöhne, lief hier irgendwo ein Film? „OH AAA JAAAA SCHNELLER!!!“ stirnrunzelnd rutschte ich aus meinem Bett und legte mein Ohr an die Zimmerwand wo die Stimme anscheinend herkam. „Oh... ICH KOMME! SASUKE AAAAH!“ purpurrot sprang ich von der Wand weg und hielt mir die Hände vor den Mund. Das war jetzt nicht wirklich wahr oder? „O Doch...Das war der Beste Sex seit langem!“ stöhnte die Frau von neben an, ob die wusste das es hier auch noch Mitbewohner gab? Und wer zum Teufel war das? Leise öffnete ich meine Zimmertüre und ging in die Küche wo Itachi am Tisch saß, Kaffee trank und Zeitung las. Ich schluckte schwer als mir bewusst wurde wie gut er wieder aussah, und dass ich hier mit verstrubbelter Frisur und nur in einem T-Shirt im Türrahmen stand. „Guten Morgen!“ sprach ich leise aus und hoffte das er es nicht gehört hatte, doch er sah auf und lächelte mich an. Unter seinen Augen konnte ich Ringe erkennen und im Allgemeinen sah er ziemlich müde aus. „Morgen“ erwiderte er und nahm einen Schluck aus seiner Tasse. „Wie hast du geschlafen?“ „Bis jetzt eigentlich sehr gut“ ich verkniff mir zu sagen das ich von lautem Gestöhne geweckt wurde und es höchstwahrscheinlich sein Bruder war, stadtessen setzte mich zu ihn an den Tisch. Er gab ein seufzen von sich und legte seine Zeitung beiseite, „Es gibt da etwas das du über meinen Bruder wissen solltest“ fing er an und faltete seine Hände. Ich nickte „Was denn?“ „Erstens : Er bringt jeden Abend, und ich meine wirklich JEDEN Abend eine Frau hier her. Zweitens: Es sind immer unterschiedliche Frauen, du brauchst dir also die Namen von ihnen nicht merken da es zu viele wären! Drittens: Sein Zimmer ist bedauerlicher Weise genau neben deinem so dass du seine Nächtlichen Liebes Akte wohl hören wirst.“ Ich konnte mir nach seiner Aufzählung ein kleines Grinsen einfach nicht verkneifen. „Ja das habe ich auch schon mitbekommen“ ich merkte wie er etwas erleichterter aussah und mir den Korb mit den Brötchen zu schob. Hungrig griff ich nach einem Croissant und schmierte Nutella darauf. Während dem Frühstück vielen nicht sehr viele Wörter was mir aber auch nichts ausmachte da ich nicht wirklich wusste worüber ich mit meinem Lehrer sprechen sollte. „Entschuldigung, aber wer sind sie?“ Itachi sah auf und ich drehte mich um. Im Türrahmen stand eine große Blond haarige Frau, die nur in schwarzer Unterwäsche bekleidet und wohl ziemlich überrascht war uns hier anzutreffen. Es war doch wohl eher die Frager „Wer sind SIE?“ „Ich wohne hier“ war die Antwort meines Lehrers die sich so anhörte als hätte er das einstudiert. Die Frau zog eine ihrer bemalten Augenbrauen hoch und stolzierte Barfüßig auf den Esstisch zu. Als sie sich setzte konnte ich nicht verhindern sie anzustarren, die Frau war vielleicht 20 oder sogar 21 Jahre alt. Ihre blau grauen Augen musterten Itachi eingehend und ihre kleinen Lippen verzogen sich zu einem Strich als er ihr keine Beachtung schenkte. Sie gab ein abwerfendes Geräusch von sich und strich sich durch ihre blonden Locken ehe sie nach einem Brötchen griff und es mit Honig beschmierte. Als sie mich ansah zuckte ich zusammen und räumte schnell mein und das Geschirr von Itachi in die Küche um es in die Spülmaschine zu stellen. Ihr Blick war alles andere als Freundlich gewesen. „So, und wie heißen sie?“ ich spitzelte leicht um die Ecke und sah wie sich die Frau quer über den Tisch beugte und meinen Lehrer anstarrte, währenddessen wackelte sie mit ihrem Hintern und reckte ihm ihr Dekolleté zu. Innerlich hoffte ich das ihr Stuhl umkippen würde und sie auf den Boden viel, aber nichts geschah. Herr Uchiha sah von der Zeitung auf und sah die Frau kurz an, „Kommen sie, ich beiße auch nicht“ schnurrte sie schon und ich musste mir auf die Lippe beißen um bei dem Anblick nicht empört nach Luft zu schnappen. Ehrlich gesagt fand ich ihre Aktion ziemlich schlampig, zu erst machte sie AMORE mit Sasuke, dann setzte sie sich einfach mit Unterwäsche an den Esstisch nur um sich jetzt an den Bruder von Sasuke ran zu schmeißen. Plötzlich schrie die Frau auf und klammerte sich an ihren Stuhl, verwirrt kam ich ins Esszimmer und blinzelte. „Seit wann haben sie denn einen Hund?“ fragte ich überrascht. „Riley habe ich schon seit fünf Jahren, keine Sorge der ist Harmlos.“ Meinte er ruhig doch die blonde Frau sah das ganz anders. „O Gott halten sie mir dieses Viech vom Leib!“ piepste sie während Riley kurz an ihrem Hintern schnüffelte worauf sie die Augen zu kniff und kurz aufschrie. Ich lachte auf als ein brauner großer Labrador sich zu mir umdrehte und gähnte. „Oh, der ist ja süß.“ „Na ja, manchmal schon. Gib ihm nur nicht zu viel zu fressen“ riet mir mein Lehrer während ich Riley hinter den Ohren kraulte. Seltsam das mir der Hund nicht schon früher aufgefallen war... „Ich meine es ernst! Tun Sie den Hund weg! Ich bekomme von diesen Viechern Hautauschlag!“ die Blonde Frau klammerte sich an die Stuhllehne und blickte ängstlich zu Itachi, dieser stand gelassen auf und nahm Riley am Halsband. Seine schwarzen Augen fixierten mein Gesicht und ich ertappte mich dabei wie ich ihn genau musterte. Seine Nase war scharf geschnitten seine Lippen fest, seine Gesichtszüge alles in allem sehr attraktiv! Ein kleines Lächeln erschien auf seinen Lippen und machte seine harten Züge sanfter. „Ich muss mich schnell umziehen und den Hund rauslassen. Möchtest du mitkommen?“ die blasse Frau auf dem Stuhl ignorierte er sodass diese schnaufend abstieg und wieder nach oben hechtete. Ich nickte und lief in mein Zimmer um mir Wetterfeste Klamotten anzuziehen. Gerade als ich fertig war und mir meine Schuhe überzog kam mir Itachi schon mit einer Leine in der Hand entgegen. In der gebleichten Jeans und dem Sweatshirt sah er vollkommen anders aus. Ich richtete mich auf als sich Itachi bückte und die Leine ans Halsband klickte. „Ich wollte auch schon immer einen Hund“ murmelte ich leise. Er grinste, stand auf und versuchte Riley in Richtung Tür zu ziehen, doch dieser legte sich auf den Boden und blickte wehleidig zu mir auf. „Nanu was hat er denn?“ Mein Lehrer krustelte in seiner Hosentasche herum und zog ein Leckerli hervor welches er Riley vor die Schnauze hielt. Sofort setzte sich dieser auf und wedelte freudig mit dem Schwanz, laut hechelnd blickte er Itachi an der ihm das Leckerli auch gleich gab. Ich runzelte die Stirn als ich sah das der Hund dann ohne zu zögern zur Tür ging und diese anbellte, bis mein Lehrer diese öffnete und Riley hinaus sprang. „Das macht er immer. Ohne sein Leckerli geht eben nichts“ meinte er lächelnd und ich nickte verstehend. „Ist das wirklich in Ordnung? Ich meine das ich bei ihnen wohne?“ fragte ich nachdem wir einen Park erreichten. Itachi kniete sich zu Riley hinunter und nahm ihm die Leine ab sodass der Labrador zu dem nächst besten Baum lief und dort sein Beinchen hob. „Ja, das ist wirklich in Ordnung. Ich habe kein Problem damit dich in meinem Haus zu behalten, und Sasuke bekommt das ja eh nicht mit!“ ich atmete aus und blickte in die Sonne die sich langsam durch die Wolken hervor kämpfte. „Danke“ nuschelte ich sodass er es noch hören konnte. „Hast du jetzt eigentlich deine Schulsachen kaufen können?“ fragte er mich, worauf ich beschämt zur Seite sah und den Kopf schüttelte. „Dann werden wir dir die Hefte heute kaufen“ überrumpelt von seinem Vorschlag klappte mein Mund etwas auf. In dem Moment viel mir ein das ich gar kein Geld hatte, mit dem ich das Zeug bezahlen musste „Ich habe aber gar kein Geld“ japste ich, doch mein Lehrer schüttelte den Kopf. „Keine Sorge, ich werde bezahlen“ und wieder überraschte er mich aufs neue. „Na gut“ meinte ich unsicher, „Muss ich ihnen das auch zurückzahlen?“ Er schüttelte wieder seinen Kopf, „Nicht nötig, na los komm, am Ende des Parks gibt es wieder eine Straße und dort einige Geschäfte. Vielleicht auch welche wo man Schulsachen kaufen kann“ schlug er vor ehe er auch schon losging. Ich beeilte mich um ihn wieder einzuholen und so durchquerten wir gemeinsam den Park. Riley markierte wohl jeden Baum an dem er vorbei lief und jagte einige Tauben welche auf dem Boden nach Brotkrümeln pickten. Die ganze Zeit über überlegte ich mir, was ich sagen könnte, doch mir viel einfach nichts passendes ein. Außerdem schwirrten meine Gedanken die meiste Zeit um meinen Vater, der im Koma lag. „Hoffentlich wacht er wieder auf“ murmelte ich leise zu mir selber doch ich bemerkte wie Herr Uchiha kurz zusammen zuckte und mich ansah. „Was ist mit ihrer Familie?“ fragte ich schnell um mich abzulenken und erstarrte kurz, hatte ich das gerade tatsächlich meinen Lehrer gefragt? Doch dieser nahm die Frage sehr gelassen auf. „Meine Eltern leben beide in Japan, ich besuche sie nur selten was wohl auch daran liegt dass ich und mein Vater nicht sehr gut mit einander auskommen“ ich nickte, „Warum wohnt ihr Bruder bei ihnen?“ schoss die nächste Frage aus mir heraus, was ihn schmunzeln lies. „Ehrlich gesagt habe ich mich das auch schon öfters gefragt, aber nie eine Richtige Antwort gefunden. Ich glaube das auch wenn er ein richtiger Playboy ist, immer noch der kleine Sasuke von früher in ihm ist. Und ich versuche diesen aus ihm heraus zu kitzeln. Und das würde schwer gehen wenn er nicht in meiner Nähe ist. Außerdem studiert er hier, und der Weg zu seiner Uni von meinem Haus ist nicht weit.“ Leicht verwirrt runzelte ich die Stirn. „Der Sasuke von früher? Heißt das er war nicht immer so?“ seine Augen nahmen einen betrübten Ausdruck an und sein Kiefer versteifte sich leicht sodass ich mir nicht sicher war ob ich diese Frage hätte stellen dürfen. „Nein, er war genau genommen sogar ziemlich schüchtern aber sehr einfühlsam. Er war früher immer sehr ruhig und zurückhaltend und hatte wenige Freunde, und als er endlich welche fand waren es die falschen. Zu diesem Zeitpunkt ging ich nach Amerika und bekam nicht wirklich mit was mit meinem Bruder so passierte, und noch heute ärgere ich mich darüber dass ich ihn nicht schon früher mitgenommen habe. Du musst wissen dass mein Vater zu diesem Zeitpunkt extrem Drogenabhängig war und das Wort meiner Mutter nicht wirklich zählte sodass Sasuke die Ausraster unseres Vater des Öfteren mitbekam. Auf jeden Fall war mein Bruder bald in einer Straßengang dabei, die auch mit Drogen handelten und Schlägereien anfingen. Er soll anscheinend angefangen haben viel Alkohol zu sich zu nehmen und auch mit Drogen zu Dealen und selber einzunehmen. Erst nach einem Jahr erfuhr ich das mein Bruder nicht mehr zur Schule ging und unzählige Straftaten begangen hatte und sich nur noch in dreckigen Gassen aufhielt. Ich flog sofort zurück in meine Heimatstadt und nahm meinen Bruder mit mir nach Amerika. Dort brachte ich ihn in eine Entzugsklinik und ließ ihn seine Verbrechen absitzen. Monate später erst lies ich ihn in eine Schule gehen und wieder frei rumlaufen. Er sprach nicht, weder mit mir noch mit anderen Menschen. Ich wurde oft in seine Schule gerufen um sein Verhalten zu erklären doch ich wollte nicht wirklich eine Antwort darauf geben, oder konnte es nicht. Ich glaube nach einem Jahr fing er an junge Mädchen mit zu bringen und sich mit ihnen zu vergnügen. Doch seit dem sprach er wieder und schrieb gute Noten. Also dachte ich mir nichts dabei und lies ihn machen, ich war einfach nur froh das er wieder anfing normal zu werden. Noch heute weiß ich nicht wirklich was damals alles mit ihm passiert ist, oder was mit ihm gemacht worden ist, und ich gebe mir teilweise selber die Schuld dafür das ich ihn nicht früher aus diesem Loch geholt habe. Und auch deshalb möchte ich das er in meiner Nähe ist damit ich immer ein Auge auf ihn werfen kann, falls wieder etwas passieren sollte.“ während er sprach hatte sich eine Gänsehaut über meinen Körper ausgebreitet, „Aber warum haben ihre Eltern nichts unternommen? Ich meine Ihre Mutter muss das doch mitbekommen haben? Und was ist mit ihrem Vater passiert?“ fragen über Fragen mischten sich in meinen Kopf zusammen sodass ich nur noch auf Antworten hoffen konnte. Ich hatte wirklich nicht gewusst das sein Bruder schon so viel mitgemacht hatte, oder schon gesehen hat. Doch plötzlich schüttelte mein Lehrer seinen Kopf und streckte seinen Arm aus, verwundert blickte ich in die Richtung in die er zeigte und blickte überrascht drein. „Wir sind da, dort drüben sind einige Geschäfte“ überrumpelt stolperte ich hinter ihm über den Zebrastreifen her, Riley hatte er wieder an die Leine genommen und dieser trottete neben ihn und hechelte was das Zeug hielt. Er öffnete die Ladentür eines Schreibwarenladen Geschäfts und nickte der Frau an der Kasse zu. „Grüß Gott, kann ich ihnen helfen?“ Mein Lehrer trat auf sie zu und gab ihr einen Zettel den sie kurz überflog und damit in einem anderen Raum verschwand. Kurze Zeit später stapelten sich Hefte und Ordner auf dem Kassierer Tisch, „So das war alles! Noch etwas dazu?“ die Kassiererin blinzelte meinen Lehrer an, „Nein das wars.“ Die Frau mit dem schwarzen Pferdeschwanz packte alles in eine große Tüte und reichte sie an mich weiter. Während Itachi bezahlte besah ich mir meine Schulsachen, er hatte wirklich an alles gedacht. Sogar neue Stifte und ein Mäppchen hatte er dazu getan, in diesem Moment stahl sich ein Lächeln auf meine Lippen und ein Glücksgefühl durchströmte meinen Körper. Noch nie hatte jemand so viel für mich getan, „Kommst du?“ ich zuckte kurz zusammen als seine Stimme mich aus meinen Gedanken riss. Als wir wieder durch den Park gingen drängten sich in mir wieder die ganzen Fragen über Sasuke auf, doch ich spürte das Itachi mir nicht antworten würde, was eigentlich auch kein Wunder wäre. Ich ließ den Kopf etwas hängen, was dachte ich mir eigentlich dabei, ich sollte froh sein das es jemanden gibt der mich bei sich aufnimmt und miternährt und was tue ich? Ich versuche in seiner Vergangenheit von ihm und seinem Bruder herum zu schnüffeln und habe nicht mal das Recht dazu! Ich bin wirklich eine schreckliche Person. Es dauerte ungefähr 15 Minuten bis wir wieder vor Itachis Eingangstüre standen die er sogleich aufsperrte. Riley sprang munter vor raus und bellte vor Freude. „Weswegen freut er sich denn so?“ fragend sah ich zu meinem Lehrer auf der gerade seine Jacke aufhängte. „Sasuke ist wahrscheinlich im Wohnzimmer“ „Aha“ ich bückte mich um mir meine Schuhe auszuziehen und ging ins Wohnzimmer wo ich erstaunt stehen blieb. Diesen Sasuke hatte ich mir wirklich so ganz anders vorgestellt, ich dachte er würde wie so ein Punk aussehen und körperlich ziemlich mickrig doch da hatte ich mich mal wieder geschnitten. Wenn der Junge da auf dem Sofa wirklich Itachis kleiner Bruder ist, konnte ich irgendwie verstehen das die Frauen ihm zu Füßen lagen. Man konnte deutliche Ähnlichkeiten zu meinem Lehrer erkennen was mich leicht schmunzeln lies. Doch eines viel mir sofort auf, seine Haare standen hinten in alle Richtungen ab und schimmerten leicht blau, und sein Blick strahlte viel mehr kälte aus als der von Itachi. Er zippte gerade mit der Fernbedienung durch einige Kanäle und sah ziemlich gelangweilt aus, „Schön das du auch mal runter kommst“ ich zuckte zusammen als mein Lehrer plötzlich neben mir erschien. Warum musste er auch so leise sein? Der Junge drehte kurz den Kopf in meine Richtung, und ich konnte seinen Blick einen Moment lang auf mir spüren bis er zu Itachi wanderte und dann wieder zum Fernseher. Itachi legte die Hundeleine auf den Küchentresen „Das ist Youko sie wird für eine Weile bei uns wohnen“ für einen Moment sah ich wie Sasuke seinen Kopf kurz neigte aber dann wieder den Bildschirm anstarrte. Ich wusste nicht wirklich ob ich „Hallo“ sagen sollte oder so was ähnliches, aber ich ließ es einfach da ich das Gefühl hatte das er es nicht erwidern würde. Mit der Tüte in der Hand ging ich aus dem Wohnzimmer raus, Riley folgte mir auf Schritt und Tritt worauf hin ich ihm über den Kopf strich. „Du bist so süß“ kicherte ich leise sodass die Beiden im Wohnzimmer es nicht hören konnten. Mit Riley im Schlepptau betrat ich mein Zimmer und räumte meine Schulsachen aus und beschriftete die Hefte, ordnete die ersten Blätter ein und holte die Einträge nach. Ich war ziemlich froh gewesen, als ich gehört hatte das Itachi mich heute aus dem Unterricht befreit hat, denn das mein Vater im Koma lag hatte mir doch ganz schön zugesetzt. Meine Nebenjobs hatte er fürs erste Abgestellt damit ich mich erst einmal einleben konnte und den Schock von neulich verarbeiten konnte. Der Labrador sprang auf mein Bett und legte seinen Großen Kopf auf seine Vorderpfoten und beobachtete mich, „Na du ?“ ich trat auf ihn zu und legte mich neben ihn auf die Matratze „Ich weiß, ich hab ein echt tolles Bett“ schwärmte ich. Noch nie hatte ich in einem so großen Bett geschlafen, na gut das Bett von Tenten war eine Ausnahme gewesen als ich mal bei ihr übernachtet hatte, aber damals lagen wir da ja zu zweit drinnen! Als mein Handy klingelte schreckte Riley auf, beruhigend strich ich ihm über den Bauch ehe ich auf stand und das klingelnde Elektroding aus meiner Tasche zog. Es war Tenten „Hi was gibt’s?“ „Youko? Youko! Warum zum Teufel bist du heute nicht in die Schule gekommen? Ist was passiert?“ ihr Ton wechselte von Ärgernis zu Besorgnis. Schnell würfelte ich meine Gedanken zusammen, aber ich konnte ihr das nicht am Telefon sagen. „Sag mal hast du Zeit?“ ich merkte wie sie einen Moment inne hielt „Klar! Wo treffen wir uns?“ Wir verabredeten uns in einer Eisdiele die von uns beiden gleich entfernt war. „Ich geh zu einer Freundin“ sagte ich zu Itachi der gerade hinter einigen Papierstapeln saß, er hob den Kopf und setzte seine Brille ab „Wie lange? Und wohin?“ zu erst dachte ich, dass ich mich verhört hatte doch er meinte es ernst „Im Moment trage ich die Verantwortung für dich da du noch nicht volljährig bist. Ich muss wissen wohin du gehst“ erklärte er ruhig, „Ich treffe mich mit Tenten in der Eisdiele „Fruity Ice“ ein nicken verriet mir das er einverstanden war. Ich schloss die Türe von seinem Arbeitszimmer und lief die Treppe runter, und genau in Sasuke hinein. Schnell sprang ich von ihm weg „Sorry“ murmelte ich, sein Blick ruhte auf mir und ich schluckte schwer. „Tut mir wirklich leid, ich habe dich nicht gesehen“ versuchte ich es wieder doch es gab keine Reaktion. Nur seine Augen verengten sich leicht. Doch für mehr Entschuldigungen hatte ich keine Zeit, ich machte einfach einen Bogen um ihn und trat in den Flur wo ich mir meine Sneakers anzog und mit einer Weste das Haus verließ. So ein unfreundlicher Kerl, aber eines musste man ihm lassen, er hatte wirklich einen Leckeren Körper! Mit dem Bus fuhr ich zehn Minuten lang ehe ich an einer Haltestelle ausstieg und zur Eisdiele lief. Tenten saß schon in dem Laden und bestellte sich gerade einen Bananensplitt. „Hey!“ lächelnd setzte ich mich ihr gegenüber hin „Man hast du mir einen Schrecken eingejagt! Was ist denn los?“ ihre Augenbrauen zogen sich zusammen, ehe sie mich besorgt musterte. Ich holte kurz Luft „Mein Vater liegt im Koma“ Für einen Moment sah ich das leichter Unglaube in ihrem Gesicht erschien, erst danach trat das Mitgefühl in ihr auf. „O Mein Gott! Mensch Youko“ sie stand auf und setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. „Keine Sorge, mir geht’s gut“ murmelte ich in ihren Pulli den sie mir unbewusst ins Gesicht drückte. „Das tut mir leid! Das wusste ich ja gar nicht“ „Schon gut!“ sie ließ von mir ab, „Und wo wohnst du jetzt? Ich meine...du brauchst doch eine Aufsichtsperson!“ „Das wurde schon geregelt. Im Moment lebe ich bei... unserem Klassenlehrer Herr Uchiha“ Tentens Mund klappte auf und ihre Augen wurden größer. „Krass! Ich will ja jetzt nichts sagen aber, ein schlechtes Los hast du da nicht gezogen“ ich grinste. „Ja ich weiß!“ „Wahnsinn! Und wie ist er so? also Privat? Und wie ist sein Haus? Hast du ein eigenes Zimmer oder-?“ „Immer mit der Ruhe“ lachte ich, „Er ist wirklich wahnsinnig nett zu mir und ich fühle mich sehr wohl in seiner Nähe. Er hat ein riesiges Haus mit Garten und Pool! Stell dir vor er hat ein eigenes Fitnesszimmer in seinem Haus!“ Tentens Augen leuchteten „Und ja ich habe ein eigenes Zimmer! Du musst wirklich mal kommen! Mein Bett ist sogar größer wie deins“ begeistert schaufelte Tenten das Eis in sich hinein, „Das ist ja cool! Du hast echt Glück im Unglück!“ ich dachte kurz nach und musste ihr Recht geben. „Naja und deswegen bin ich eben heute nicht in die Schule gekommen...“ „Hey das ist doch verständlich! Das so was passiert konnte ja keiner wissen“ ich gab ein Abfälliges Geräusch von mir. Und wie man das hätte wissen können, ich hätte meinen Vater einfach schon viel früher in eine Entzugsklinik geben müssen, dann wäre all das hier mir erspart geblieben. Doch das behielt ich erst mal für mich. Nach dem ich mir drei Kugeln Schokoladen Eis mit Sahne bestellte erzählte Tenten mir das sie mit Neji ins Kino gehen würde. Ihre Augen leuchteten und ein rosa Schimmer legte sich auf ihr Gesicht, „Ich bin soo aufgeregt! Was soll ich denn da bloß sagen? Und was wenn er mich...küssen will?“ „Naja ich glaube nicht das so etwas passieren wird! Und wenn musst du einfach auf dein Bauchgefühl hören“ manchmal fand ich ihre Fragen wirklich einfältig. Aber vermutlich war das beim ersten Date normal? Sie schloss die Augen und verzog das Gesicht „Man merkt das du von so was wirklich keine Ahnung hast“ Ich schnitt eine Grimasse „Das weißt du doch! Wieso fragst du dann?!“ Sie wandte den Kopf und sah durch das Fenster an dem wir saßen. Ihr ganzer Körper versteifte sich „Ich glaube...das ich ihn wirklich Liebe“ „Wie bitte? Ich dachte das du dir nicht ganz sicher wärst?“ „Ja“ stieß Tenten bitter hervor. „Das war so auch geplant, doch ich merke dass ich immer öfters eifersüchtig werde wenn er mit anderen Mädchen spricht, und wenn er mich ansieht da- da wird mir immer so richtig warm ums Herz“ sanft lächelte ich sie an welches sie kurz erwiderte. „Ich glaube du solltest dir erst Gedanken darum machen wenn es wirklich so ist! Warte doch erst ein mal ab was passiert! Vielleicht empfindet er ja genauso wie du für ihn“ Nach einer Stunde bezahlten wir und verließen die Eisdiele. „Kommst du morgen wieder in die Schule?“ Tenten zupfte an ihren Haaren herum während sie den Verkehr beobachtete. „Wahrscheinlich schon, sei mir aber bitte nicht böse wenn nicht“ sie verdrehte die Augen „Du tust ja fast so als wäre ich wirklich gemein!“ ich lächelte. „Also dann, vielleicht bis morgen“ ich machte auf Absatz kehrt und ging zur Bushaltestelle um „Nach Hause“ zu kommen. Auf halben weg kam mir ein schwarzer Jaguar entgegen, ich stoppte und der Wagen hielt neben mir. Die Fensterscheibe wurde hinuntergekurbelt und ich erstarrte. Am Steuer saß nicht mein Lehrer „Ich soll dich mitnehmen!“ ich schluckte schwer „Aha?! Ehm ich kann auch laufen“ ich wollte nicht wirklich in dem gleichen Auto sitzen wie der Kühlschrank! „Jetzt Steig schon ein! Ich soll dich zur Bücherei bringen“ knurrte Sasuke schon fast. Schnell öffnete ich die Autotür und ließ mich auf den Sitzt plumsen. „Wieso macht das Itachi nicht?“ der schwarzhaarige startete den Motor. „Er regelt gerade das du bei uns wohnen kannst“ „Wieso sollst du mich zur Bücherei bringen?“ fragte ich weiter. Er stieß einen genervten Laut aus „Ist so ne Laune von mir“ äffte er worauf hin sich meine Augen verrenkten. „Entschuldige das war nur eine Frage! Ich konnte ja nicht wissen das dich das so überfordern würde“ meine gute Laune war so gut wie im Keller, und wie aufs Kommando schoss der Wagen los. „Könntest du bitte Langsamer fahren?“ meinte ich etwas gefasster bis ich fassungslos auf die Anzeige sah: 100, 120, 130 km/s. „SASUKE FAHR LANGSAMER!“ rief ich panisch. Der Wagen kam mit quietschenden Reifen vor der Bücherei zum Stehen. Erst jetzt merkte ich wie sich meine Hände in den Sitz gekrallt hatten, mein Kopf drehte sich zu dem Fahrer, doch dieser hatte ein spöttisches Grinsen im Gesicht. „Sag bloß du hattest Angst? Konnte ja nicht wissen das du so ein Schisser bist! Obwohl...doch du bist ja gerade mal 16! Tut mir leid das nächste Mal nehme ich einen Kindersitz mit und fahre langsamer“ wütend funkelte ich ihn an und ließ schnaufend die Autotür zu knallen. „So ein ARSCH“ knurrte ich. Das hätte ich am liebsten ihn selber gesagt, doch da kam wieder das gesagte von Itachi in meinen Kopf sodass die Wut langsam wieder verflog. Trotzdem glaubte ich ein Lächeln auf seinen Lippen gesehen zu haben als ich ausgestiegen war, die Uchihas waren wirklich seltsame Leute, so seltsam das ich langsam aber sicher Kopfschmerzen bekam. Mit schnellen Schritten betrat ich die Bücherei, wie auf Kommando kam mir die Ladenbesitzerin entgegen. Die kleine alte Dame nahm meine Hände in ihre und lächelte mich nur stumm an. „Es tut mir wirklich leid was passiert ist“ nach diesen worten ließ sie mich wieder los. „Ich dachte du bräuchtest etwas Ablenkung, also habe ich Herr Uchiha Angerufen und vorgeschlagen das du vorbei kommst um mir ein bisschen zu helfen“ Mein Mund wurde plötzlich ganz trocken „Danke“ presste ich hervor. Sie lief wieder hinter ihren Tresen und tippte etwas in den Computer ein, vielleicht war es wirklich keine so schlechte Idee mich hier abzulenken. Ich ging in die Reihe wo nur Romane standen, normaler Weise lese ich die nicht wirklich aber mir war im Moment danach. „Die Chirurgin“ ich laß mir die Inhaltsangabe durch und entschied mich mir mal eine Pause zu gönnen, mit dem Buch in der Hand setzte ich mich in einen Sessel und fing an zu lesen. „Youko? Youko liebes! Ich mache jetzt den Laden zu“ erschrocken sah ich auf. Ich war so in das Buch vertieft gewesen, das ich alles um mich herum vergessen hatte. „Ja, ok“ schnell klappte ich das Buch wieder zu und stellte es ins Regal. „Ach genau! Dieses Buch hatte Herr Uchiha wieder bestellt! Wirklich ein tolles Buch! Könntest du das für ihn mitnehmen?“ sie legte es in meine Hände und lächelte. „Kein Problem“ ich besah es mir und das ziemlich interessiert. „Ich wusste gar nicht das er solche Bücher mag?“ es war ein Psychothriller. Der Einband sah etwas zerkratzt und alt aus, aber das gehörte so. Auf dem Buchdeckel stand „Dein Wille Geschehe“ drauf und unterhalb waren einige Nägel abgebildet die mit einer Schnur verbunden waren, und am ersten Faden hing ein Bluttropfen der wohl jeder Zeit hinunterfallen würde. Vielleicht lese ich das auch mal, dachte ich mir. Als ich aus dem Laden trat bemerkte ich, dass der Wagen weg war. „Toll er fährt mich her, holt mich aber nicht ab“ trotzig blies ich meine Wangen auf. Einerseits war ich erleichtert das er nicht da war, aber anderseits, es war schon ziemlich dunkel und alleine durch die Straßen zu ziehen war schon etwas unheimlich. Mit schnellen und großen Schritten ging ich die Straßen entlang, in der Hoffnung dass mir niemand entgegenkommen würde. Ich lenkte mich ab in dem ich mir noch mal das Buch für meinen Lehrer ansah, ich leckte mir über die Lippen und malte mir schon aus was alles passieren könnte! „Youko?“ vor Schreck bis ich mir auf meine Lippe und ließ das Buch fallen. „Gott müssen sie mich immer so erschrecken“ japste ich ehe ich mich nach dem Buch bückte. Ich wunderte mich leicht, das ich ihn samt Auto überhört hatte. „Tut mir leid! Was machst du hier? Warum bist du nicht in meinem Haus“ Itachis Blick wurde leicht wütend, „Also das ist so, Sasuke hat mich zur Bücherei gebracht und-„Dich nicht wieder abgeholt“ vervollständigte er meinen Satz. Ich winkte schnell ab als ich merkte wie er leicht wütend wurde „Das ist halb so schlimm, ich kenn ja den Weg und so hatte ich auch ein bisschen Zeit für mich“ dieses Mal saß er in einem weißen großen Wagen dessen Name mir gerade entfiel. Mit seinem Kopf deutete er mir einzusteigen, sofort lief ich auf die andere Seite und stieg ein. „Dabei habe ich ihm extra gesagt er soll dich auch wieder abholen“ ein Muskel in seinem Kiefer zuckte. Ein brennen, automatisch fasste ich mir an meine Lippe die nun Blutete. „Na ganz toll“ nuschelte ich. Er grinste müde „Ich habe heute die Ein Verständigung bekommen das du bei mir wohnen darfst“ er zog an seiner Krawatte und lockerte sie. Er drehte sich kurz zu mir um, so dass ich ihn ansehen konnte. Seine Augen schienen dunkler, intensiver den je und sein Blick jagte mir ein Prickeln den Rücken hinab. Das Pulsieren in meinem Kopf wanderte durch meinen ganzen Körper und plötzlich wünschte ich mir, mich an ihn zu pressen. Ich schloss leicht meine Augen und hörte das Pochen meines Herzen welches mir viel zu laut und zu heftig vorkam. „Nicht einschlafen“ murmelte er, und stieß geräuschvoll die Luft aus. „Keine Chance“ lachte ich. Er parkte das Auto und wir betraten sein Haus. Im Wohnzimmer saß Sasuke und schob sich gerade ein Stück Pizza in den Mund. Ich merkte das Itachi gerade etwas sagen wollte und berührte sachte seinen Arm. Ich verdrehte die Augen, ich war wirklich zu müde für einen Streit mit Sasuke. „Ist schon gut“ Er seufzte wie schon öfters heute und ging in die Küche, leise folgte ich ihm. Im Hintergrund hörte ich es rascheln, Sasuke war aufgestanden und ging gerade die Treppen hoch. „Habt ihr Asperin im Haus?“ Itachi streckte sich über den Küchentresen und hob sein Kinn an, um mir in die Augen zu sehen. „Was tut dir denn weh?“ „Mein Schädel“ sagte ich schmollend. Er lächelte. „Beug dich vor“ Mit einem misstrauischen Blick gehorchte ich. „Und schließ deine Augen“ murmelte er, und wieder gehorchte ich. Er presste seine Fingerspitzen gegen meine Schläfen, bis ich blinzelnd meine Augen öffnete. „Das tut gut“ sagte ich überraschend. „Gut. Ich habe während ich in Amerika war ein bisschen Akupressur gelernt, weil ich dachte, ich könnte es bei mir anwenden, aber dummerweise klappt es wohl nur bei anderen.“ Er kam um den Tresen herum und schob eine Hand unter mein Haar in den Nacken. „Tut es da immer noch weh?“ Ich nickte und ließ den Kopf nach vorn fallen, während sein Daumen zielsicher die richtige Stelle fand. Ein Schauder rann mir den Rücken hinab. „Ja, genau da“ Aber meine Worte klangen heiser, und plötzlich schien ich nicht mehr genug Luft zu bekommen. Es war sehr still im Raum geworden, als seine Hände zu meinen Schultern wanderten und meine Muskeln durch das Sweatshirt kneteten. Ich hörte nichts mehr bis auf das Pochen meines Herzens, welches schon wieder viel zu laut und zu schnell war. Doch ich riss mich zusammen und räusperte mich „Dankeschön aber ich gehe dann mal ins Bett“ „Hmmm“ Wie er es zuvor getan hatte, stütze er sich mit den Unterarmen auf dem Tresen ab und ließ den Kopf hängen. „Sie scheinen aber ganz schön müde zu sein“ flüsterte ich, er strich sich durch seine Haare und nickte. Seine Augenringe von heute Morgen waren auch noch nicht verschwunden, „Vielleicht sollten sie sich einfach mal ausruhen“ schlug ich vor, er grinste müde „Ich muss noch einige Vorbereitungen für den Morgigen Schultag machen, der Unterricht macht sich nicht von alleine“ „Oh warum denn nicht? Ich finde Schultag ohne Unterricht auch nicht schlecht“ ich streckte Itachi heimlich die Zunge raus, doch es sah so aus als ob er zu müde war um es wahr zu nehmen. Nun seufzte auch ich „Also dann Gute Nacht“ Itachi beschäftigte sich mit der Kaffeemaschine ehe er mir einen erholsamen Schlaf wünschte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)