Das Erbe der Uzumakis von Silvanus (Das Erbe - Buch 1) ================================================================================ Kapitel 4: Ein Kuss… -------------------- Naruto entriegelte seine Tür und betrat seine lang allein gelassene Wohnung. Einen Moment lang ließ er den Augenblick auf sich einwirken, bis er die Tür hinter sich zu fallen ließ und in sein Wohnzimmer blickte. Die Mittagssonne knallte durch das Fenster und so sah er wie der Staub durch seine Wohnung schwebte. Naruto ging langsam auf sein Bett zu und ließ sich vornüber rein fallen um zu entspannen. Als er seinen Kopf zur Seite neigte sah er wie sich noch mehr Staubpollen durch die Luft bewegten, da er sich hingelegt hatte. Auch fiel ihm auf, wie plötzlich ein Schatten in seinem Raum lag. Er blickte sich um und schaute somit Sakura tief in die Augen, die hinter der Fensterscheibe aufgetaucht war und an sein Fenster klopfte. Naruto schob das Fenster zur Seite und blickte sie fragend an: „Hallo Sakura, du kommst mich ja nicht oft besuchen.“. Sakura lächelte ihn an. „Willkommen zu Hause Naruto.“, sagte sie mit bedächtiger Stimme, strich sich ein Haar aus dem Gesicht und setzte sich langsam etwas schräg auf die Fensterkante, sodass ihre Füße zwar nicht im Zimmer waren, sie aber Naruto mit einem leichten Blick zur Seite leicht anschauen konnte. Naruto war etwas verwundert, stand aber auf und blickte sie nachdenklich an. Er gesellte sich zu ihr und zusammen saßen sie da am Fenster und blickten stumm in den Himmel. Nach einigen Augenblicken lehnte Sakura ihren Kopf an Naruto‘s Schulter und begann zu sprechen: „Ich habe Tsunade zufällig dabei ertappt, wie sie zu sich selbst redete und dabei laut darüber nachdachte, ob sie dich zum nächsten Hokage ernennen sollte.“. Naruto war sichtlich verblüfft, erwiderte dann aber: „Ernsthaft?“. „Ja, ich denke sie bekommt das Gefühl, dass die Zeit dafür gekommen sein könnte.“. Naruto musste das erst einmal verdauen, fing sich aber bald und begann zu erzählen: „Ich glaube sie will nur wieder genug Freizeit haben um ihr Geld zu verzocken und sich dem Sake hinzugeben.“, sagte Naruto scherzhaft und grinste, auch Sakura lächelte leicht. „Außerdem,…“, zögerte Naruto. Die Haruno sah den Blondschopf fragend an: „Außerdem?“. „Außerdem würde ich sowieso erst einmal ablehnen.“. Sakura traute ihren Ohren nicht und stand auf. Naruto blickte in ihr Gesicht und der pure Unglaube war aus ihren Augen abzulesen. „Ich glaube ich habe mich gerade verhört? Was ist aus deinem Traum geworden Naruto?“, erwiderte sie, immer noch etwas verwundert. Naruto war etwas verlegen, aber er stieß sich nun auch von der Fensterkante ab und antwortete: „Ich verfolge meinen Traum immer noch Sakura, aber die Zeit ist einfach noch nicht reif dafür. Ich muss erst noch ein paar Dinge klären, vor allem mit mir selber.“, er lächelte und wurde leicht rot, da er damit auch eine bestimmte Person im Sinn hatte, gegenüber der er sich seiner Gefühle noch nicht ganz sicher war. „Nur so kann ich alle Hokage vor mir übertreffen“. „Du hast dich wirklich verändert Naruto. Du bist jetzt schon der mächtigste Shinobi der fünf großen Ninjadörfer und nun wirst du auch noch langsam erwachsen. Ich will gar nicht wissen wohin das führen wird!“, erklärte Sakura. Naruto lachte und kratzte sich leicht am Hinterkopf: „Ich weiß, ich bin schon wirklich was Besonderes!“. Sakura seufzte und zuckte mit den Schultern: „Anscheinend habe ich mich geirrt, bei so viel Selbstüberschätzung wird das nie was!“, scherzte sie und ärgerte Naruto mit einem sanften Stoß auf seinen Kopf. Naruto lächelte und genoss den Frieden zwischen sich und ihr. Es hatte sich wirklich alles verändert. Das Dorf und alle seine Bewohner. Sie werden nun langsam erwachsen. Unerwartet verlor er fast das Gleichgewicht, denn Sakura umarmte ihn urplötzlich und krallte sich an ihm fest während sie ihr Gesicht in seine Brust vergrub. Naruto fühlte sich erst etwas überrumpelt, hörte dann aber, wie sie schluchzte. Er lag seine Arme um sie und drückte sie an sich. Er strich ihr langsam über den Rücken und versuchte sie zu beruhigen. Aber zu seiner Verwunderung wurde es nicht besser, kein bisschen, nur schlimmer. Sie weinte bitterlich in seinen Armen und er wusste nicht so recht was er machen sollte. So hielt er sie einfach fest und war für sie da. Nach einiger Zeit hatte sie sich ein wenig beruhigt, schluchzte aber immer noch leicht. Sie blickte zu Naruto rauf, ihre Augen waren gereizt und ihr Gesicht glänzte an manchen Stellen durch die Überreste der Tränen. „Naru…t-to…“, sie bekam ihre Lippen nur schwer auseinander, schaffte es aber sich wieder einigermaßen zu fassen. „Es tut mir so leid.“. Naruto schaute sie fragend an: „Was tut dir leid Sakura? Ich verstehe es nicht.“. „Alles. Ich war so dumm, so dumm dass ich dich früher nur so oberflächlich gesehen habe und nur auf Sasuke geachtet habe und…“, Naruto unterbrach sie und schilderte ihr, dass sie damals noch ein Kind war und ihn alle so behandelt hatten und es nur zählen würde, dass jetzt alles im Lot sei. „Aber Naruto!“, schrie sie verzweifelt: „Das macht es doch nicht richtig! Ich hätte damals für dich da sein müssen und für Sasuke auch, dann hättet ihr niemals durch diese Hölle gehen müssen! Ihr hättet nicht wegen mir so Leiden müssen!“. Wieder begannen ihre Schuldgefühle sie einzuholen und stand kurz davor wieder in Tränen auszubrechen. „Wenn man es genau nimmt, hättet ihr alle für uns da sein müssen um das zu vermeiden Sakura, aber es ist anders gekommen und irgendwie ist das auch gut und richtig so. Denn selbst wenn ihr euch alle mehr um uns gesorgt hättet, hätte das nichts an Madara’s Angriff geändert. Aber vielleicht wären Sasuke und ich dann nicht gut genug gewesen um ihn zu besiegen. Vielleicht wären wir jetzt auch alle Tod.“, er machte eine kurze Pause und schaute in die verwirrten Augen der Haruno: „Hör zu, es zählt nicht mehr was gewesen ist. Es zählt nur das hier und jetzt. Es zählt was wir daraus machen! Und ich habe mich entschieden weiter zu gehen und bin froh, dass ich dich an meiner Seite wissen kann. Außerdem solltest du nicht bei mir sein, sondern bei Sasuke, er kann im Gefängnis ein wenig Gesellschaft gut gebrauchen.“, endete der Blondschopf. Sakura biss sich auf ihre Unterlippe. Sie wusste nicht was sie tun sollte. „Naruto…i-ich weiß nicht ob ich zu ihm gehen sollte, ich weiß nicht einmal mehr, ob ich noch was für ihn fühle.“, sie schaute ihm traurig in seine Augen. „Das ist doch gut Sakura.“, nun war sie verwirrter als zuvor und das sah man in ihrem Blick. „Sakura, du hast doch selbst gesagt, dass du dich für deine damaligen Denkweisen schämst und wenn ich nicht ganz blöd bin, heißt das doch, dass du nun anders denkst. Und ich habe das Gefühl, dass es bei Sasuke nicht anders ist. Geh zu ihm, das ist die perfekte Chance um herauszufinden was du für ihn fühlst und es auf einen zweiten Versuch ankommen zu lassen. Ihr könnt euch beide neu kennen lernen.“, er lächelte sie an. Sakura war so verblüfft über seine Worte, aber wenn sie genauer darüber nachdachte, machte es Sinn, dass er es sagte. Er hat so viel Leid erlebt und mit angesehen. Außerdem hat er dieses Leid und den Hass überwunden. Natürlich wusste er wovon er da redete. Während sie darüber nachdachte, fiel ihr auf, dass sie sich wieder vollkommen beruhigt hatte. Dieser Naruto, was der nicht alles für Fähigkeiten hatte. Niemand hätte sie wieder zur Vernunft bringen können, aber er tat es einfach so, als sei es eine Selbstverständlichkeit. Sakura legte ihre beiden Hände auf seine Wangen und stellte sich auf ihre Zehenspitzen. Sie zog ihn zu sich herunter und küsste ihn auf seine Wange und umarmte ihn danach fest. „Danke Naruto, danke dass du immer für mich da warst und danke, dass du Sasuke wieder nach Hause gebracht hast.“ Naruto errötete merklich und legte auch seine Arme um die Haruno. Sie genossen die Vertrautheit zwischen ihnen und beide wussten, sie würden ohne zu zögern ihr Leben für den jeweils anderen geben. Naruto genoss die Zeit und nutzte sie für sich alleine. Nachdem Sakura gegangen war dachte er viel darüber nach, was er nun als nächstes tun wollte. Als es ihm wieder auffiel wie zu gestaubt seine Wohnung war, schmollte er ein wenig und entschied etwas zu putzen, dabei fiel ihm auf, dass er nichts mehr zu essen zuhause hatte. Also ließ er den Hausputz links liegen und verließ seine Wohnung um sich seine geliebten fertig Ramen zu kaufen. Auf dem Weg kam ihm wieder sein Vater in den Sinn. « „Naruto, deine Mutter und ich haben uns schon sehr lange vor deiner Geburt Gedanken gemacht wie wir dir etwas hinterlassen könnten, falls uns was passieren sollte. Und wir haben uns auch Gedanken gemacht, wie wir dir etwas hinterlassen können, falls der Kyubi sich wirklich befreien sollte. Wir vertrauten Jiraiya diese Aufgabe an und sagten ihm, er solle dich an einen bestimmten Ort führen, und dich in unsere Geheimnisse einweihen wenn du alt genug dafür bist. Wir haben aber nicht bedacht, dass Jiraiya so früh sterben würde, also werde ich die heutige Chance nutzen und dir selbst erklären wo du hin musst. Gehe nach Uz….», Naruto’s Gedanken wurden von jemandem unterbrochen der nach ihm rief. Er drehte sich um und sah wie Shikamaru langsam auf ihn zukam. „Hey Naruto, warum hast du es so eilig?“. „Ich habe zu Hause nichts zu essen und muss mir schnell noch etwas zu essen kaufen bevor der Laden zu macht!“, erwiderte Naruto hungrig. „Macht es dir was aus, wenn ich dich ein Stück begleite Naruto?“, fragte er den Blonden. „Quatsch, komm einfach mit, aber sei nicht zu langsam!“. „Wie nervig, immer diese Hektik, da hat man mal seine Ruhe und schon verliert man sie wieder.“, sagte Shikamaru und schaute gelangweilt drein. Zusammen liefen sie durch das Dorf bis Naruto die Stille unterbrach: „Sag mal Shikamaru, wirst du auch zu den Feierlichkeiten gehen, die nächste Woche in allen Dörfern zur Feier des Sieges der Shinobi-Allianz stattfinden soll?“, fragte er den Nara. „Ja werde ich, aber nicht hier. Eine ziemlich Nerv tötende Person erwartet von mir, dass ich dafür nach Suna komme, das ist mir eigentlich viel zu stressig.“, seufzte er genervt, konnte sich aber ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Naruto wurde neugierig und fragte nach, um wen es hier den ginge, der Nara winkte aber nur genervt ab und meinte, dass er es nicht verdient habe zu wissen, wenn er selbst nicht von alleine darauf kommen würde. „Aber sag mal Naruto,…“, setzte Shikamaru an: „Wenn du Hokage wärst, wen würdest du dir da als deinen Vertrauten und Berater an deine Seite beordern?“. Den Blonden verwunderte die Frage, denn er wusste darauf keine Antwort. Er hatte sich schlichtweg noch nie darüber Gedanken gemacht. Der Nara blieb stehen und blickte Naruto fest in die Augen. „Naruto ich will, dass du mir etwas versprichst.“, sagte Shikamaru ruhig aber ernst. Naruto schaute ihn fragend an und wartete auf eine Erklärung. „An dem Tag, an dem du Hokage wirst, will ich, dass du mich zu deinem Berater machst. Ich möchte einiges in diesem Dorf und der Welt verändern und wenn du Hokage bist, ist das meine beste Chance etwas zu bewegen.“. Naruto grinste breit und rieb sich mit seiner rechten Hand den Kopf. Er wollte gerade ansetzen und ihm antworten, aber der Nara kam ihm zuvor: „Außerdem kann ein Hitzkopf wie du jemanden wie mich gut gebrauchen. Irgendjemand muss doch ausgefeilte Strategien für dich zusammen basteln.“. Naruto grinste immer noch, aber reichte ihm nun die Hand. „Abgemacht, schlag ein Shikamaru.“. Er war über die schnelle Antwort des Blonden überrascht. Er reichte Naruto nun ebenfalls seine Hand. Nun war es versprochen, und Naruto war niemand der seine Versprechen auf die leichte Schulter nahm. Als Naruto vor dem Supermarkt ankam, entfuhr ihm ein tiefes stöhnen. Der Laden hatte bereits geschlossen. Kein Wunder, es war bereits Abend geworden und nun stand er hier mit einem leeren Magen. Ichiraku’s konnte er nun auch nicht mehr besuchen, es war einfach zu spät und seit alle wegen der Feierlichkeiten in etlichen Vorbereitungen steckten, konnte man spät abends auch nirgendwo mehr was ordentliches essen. Er seufzte und fragte sich nun was er machen sollte. Er erinnerte sich wieder an das Gespräch mit seinem Vater und kam auf die Idee, die Gräber seiner Eltern aufzusuchen. Am Friedhof angekommen, schaute er sich um und suchte die Gräber der Hokage, in der Hoffnung dort sowohl das Grab seines Vaters, als auch das Grab seiner Mutter zu finden. Er versuchte sich in der Dunkelheit einen Überblick zu verschaffen, sah aber bei dem spärlichen Licht und aus der Ferne nur, dass eine Gestalt weiter hinten an einer Grabstätte stand. Ihm kam die Gestalt dieser Person unheimlich vertraut vor, so ging er auf die Person zu und bemerkte schnell, dass es sich um Hinata handelte. Sein Herz begann ein wenig schneller zu schlagen, was ihn dazu brachte etwas zügiger auf sie zuzugehen. Hinata bemerkte, dass da jemand näher kam und drehte sich zur Seite. Sie erkannte Naruto, auch wenn sie etwas verwundert war ihn hier zu treffen. Naruto blieb vor ihr stehen und war unheimlich aufgeregt. Er wollte es eigentlich schon den ganzen Tag ausprobieren, aber es ergab sich bisher keine Gelegenheit. „H-hallo Hinata“, sagte Naruto etwas nervös und versuchte unauffällig zu lächeln. „Guten Abend Naruto“, antwortete sie und lächelte leicht. Hinata errötete und war etwas verwundert, als Naruto immer näher kam und dann plötzlich völlig unvermittelt etwas tat. Er küsste sie. Wahrheit Wer gekonnt mit reinem Herzen die Wahrheit spricht, entwaffnet auf wundersame Art und Weise jede Verzweiflung, wie stark deren Griff auch gewesen sein mag, Und wirbelt wie ein kontrollierter Windstoß alle Geschehnisse eines Menschen auf, durch die die Verzweiflung, die Überhand über die Person erlangen konnte. Der Wind legt sich, sodass sich der aufgewühlte Sand setzt und Gras über die Sache wachsen kann, auf dessen Boden Hoffnung und Zukunft wieder festen Griff finden können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)