Das Erbe der Uzumakis von Silvanus (Das Erbe - Buch 1) ================================================================================ Kapitel 3: Die Rückkehr ----------------------- Es herrschte reges Treiben auf dem ehemaligen Schlachtfeld. Medic-Nin’s behandelten die letzten Patienten und sorgten dafür, dass sie Reisetauglich waren und jeder der auch nur irgendwie reisetauglich war machte sich anderweitig nützlich indem er Zelte abbaute, Dinge von A nach B trug oder bei der Koordination half. Hinata war gerade dabei Tsunade beim Abbau ihrer medizinischen Hilfsmittel zu unterstützen als sie am anderen Ende einen lauten Knall vernahm sie schreckte auf und blickte in die Richtung der Rauchschwaden. Die Sorge aller Personen verflüchtigte sich aber schnell, nachdem man hörte wie Sakura Naruto’s Namen schrie, ihm eine deftige Kopfnuss verpasste und begann ihm eine Rede darüber zu halten, dass der ungeschickte Blonde lieber die Finger davon lassen sollte Briefbomben einzulagern. Hinata musste zufrieden lächeln. Naruto war unverwüstlich. Naruto rieb sich seinen Kopf, während er auf dem Boden sitzend aufschaute und Sakura‘s grüne Augen anblickte. Er lächelte verlegen und versuchte sich zu erklären, fing aber nur finstere Blicke ein welche ihm deutlich machten, dass er verschwinden solle. So ließ er eine genervte Sakura zurück die ihm mit einem kleinen Lächeln nachschaute. Sie war froh, dass es ihm gut ging. Naruto klopfte sich den Ruß von den Klamotten und wanderte mit verschränkten Armen und gespieltem Schmollmund durch das Lager. Er suchte nach Sasuke, konnte ihn aber nirgends finden, bis ihm ein bekanntes Gesicht auffiel. Kabuto. Er war von einer Reihe von ANBU’s umzingelt und wurde streng bewacht. Er erkannte, dass diese ANBU-Einheit aus Ninjas verschiedener Dörfer bestand. Vermutlich eine gute Idee, da Kabuto’s Fähigkeiten nicht zu unterschätzen sind. Er stellte sich vor die Truppe und blickte Kabuto etwas misstrauisch in die Augen. „Hey Kabuto!“. „Hey Naruto, was machst du hier?“. „Ich bin auf der Suche nach Sasuke, hast du eine Idee wo der steckt?“ Einer der ANBU mischte sich ein und antwortete für Kabuto: „Du wirst ihn vorerst hier nicht finden, du wirst ihn später bestimmt sehen, wenn die Rückreise beginnt, er wird dann von einer um einiges größeren ANBU-Truppe bewacht.“. Naruto wandte sich zu ihm um: „Oh, danke! Ist es okay, wenn ich mit eurem Gefangenen hier noch etwas rede?“. „Normalerweise nein, aber da du es bist, nur zu.“. Naruto nickte erfreut und setzte sich zu dem Yakushi. Er schaute ihn nachdenklich an: „Kabuto,…“, Naruto kratzte sich überlegend am Kopf. „Wieso hast du dich freiwillig ergeben und sogar Sasuke geholfen? Irgendwie versteh ich das nicht!“. Kabuto war ein wenig überrascht, dass diese Frage grade von dem Blonden kam, aber er antwortete: „Du appellierst doch andauernd an das Gute in den Menschen, müsste es dich nicht freuen, dass ich diesen Sinneswandel hatte?“, erklärte er und blickte Naruto fragend an. „J-ja schon, aber ich verstehe nicht WARUM!?“. „Also gut Naruto.“, holte Kabuto etwas aus und antwortete: „Weißt du was das Izanami ist?“. Naruto blickte den jungen Medic-Nin unwissend an und versuchte zu überlegen. „Nein!“, stieß er prompt raus. Kabuto seufzte leicht, lächelte Naruto aber freundlich an und begann zu erläutern: „Die Details für dieses Jutsu solltest du dir von Sasuke erklären lassen, aber kurz gesagt, erlebst du einen bestimmten Moment, in dem du einen Fehler begehst, solange immer wieder, bis du wirklich verstehst was die Quelle deiner Handlung ist und du die Sinnlosigkeit deiner grausamen Tat erkennst. Kannst du mir folgen?“. „Ich denke schon. Du willst sagen, dass du in eine Art Gen-Jutsu gefangen warst, dass dir gezeigt hat, was du im Leben hast und eigentlich willst oder?“, Naruto war etwas unsicher, glaubte aber der Sache gefolgt haben zu können. Gen-Jutsus waren einfach nicht seine Stärke. „Einfach ausgedrückt, aber genau das ist es.“, der Blondschopf nickte sichtlich stolz auf sich und grinste. „Und was ist dir nun das wichtigste?“, fragte Naruto voller freude. Er mochte den Yakushi, er hat einen guten Kern, hat sich aber fehlleiten und ausnutzen lassen. Kabuto überlegte einen Augenblick, antwortete dann aber: „Das ist mein kleines Geheimnis. Sagen wir einfach, dass ich mein ursprüngliches Zuhause beschützen will und glaube, dass ich das am besten kann, wenn ich mich Konohagakure anschließe und versuche meine Loyalität unter Beweis zu stellen. Zumindest wenn ich die Chance dazu bekommen sollte.“, endete er. Naruto merkte, dass er es ehrlich und ernst meinte und musste sanft schmunzeln. „Ich muss nun weiter Kabuto. Ich wünsche dir viel Glück! Und vergiss niemals, dass du alles schaffen kannst was du erreichen willst, du darfst nur niemals aufgeben, echt jetzt!“, er drehte sich um und lief von dannen. Kabuto schaute ihm nach und wusste, dass der Held von Konoha Recht hatte. Wenn er eins von ihm gelernt hatte, dann dies. Als die Sonne ihren Zenit erreichte war das Lager abgeräumt und die ersten Gruppen machten sich auf den Weg zurück nach Hause. Zu dem Dorf versteckt hinter den Blättern. Naruto hielt nach Sasuke‘s ANBU-Truppe Ausschau, wurde aber nicht fündig, bis er Tsunade sah. Tsunade ging der ANBU voran und wirkte besorgt. Naruto stieß zu ihr und lief neben ihr her. Er wollte sie nicht stören, stand ihr also einfach erstmal mit seiner Anwesenheit bei. Als der Mond langsam begann die Ninjas zu begrüßen, betraten sie gerade die ersten Ausläufer der Wälder des Feuer-Reiches. Er blickte Tsunade nochmal an und legte nun eine Hand auf ihre Schulter. „Was ist los Tsunade? Du wirkst so tief in deinen Gedanken versunken.“, Tsunade blickte langsam auf und in seine Augen. Sie lächelte leicht und war froh das Energiebündel bei sich zu wissen. „Ja das stimmt Naruto.“, sagte sie, während beide weiter nebeneinander her liefen. „Weißt du, die schwierigste Zeit eines Krieges, ist die Zeit nach dem Krieg, da sich das Machtgleichgewicht verschoben hat und zu allem Übel meist auch sehr instabil ist. Deswegen folgen auf einen Krieg oft kleine Überfälle und Drohungen von kleineren Dörfern die sich zusammengeschlossen haben.“. Naruto schaute nun ebenfalls leicht besorgt und fragte nach dem Grund dieser Übergriffe, woraufhin Tsunade anfing ihm die Angelegenheit deutlich zu machen: „Nach einem Krieg der Großmächte, sind eben jene meist stark geschwächt. Normalerweise halten sich die Überfälle in Grenzen, da normalerweise die Siegermächte am Ende eines Krieges oft mehr Ressourcen übrig haben als das unterlegene Dorf und oft neue Ländereien erhalten haben. Diesmal ist es aber anders, da wir als Allianz gekämpft haben und unsere Gesamtstreitmacht auf unter 20.000 Personen reduziert wurde. Vor dem Krieg hatte fast jedes Dorf für sich genommen so viele Ninjas, nun haben alle großen Dörfer zusammengezählt diese Zahl. Verstehst du worauf ich hinaus will Naruto?“. Naruto dachte konzentriert nach und blickte nach einigen Minuten auf und nickte leicht. „Ja, ich glaube du willst darauf hinaus, dass es nun an einem Gleichgewicht der Mächte fehlt und die kleinen Dörfer eine Chance hätten, wenn sie sich alle zusammenschließen würden, eine sechste Großmacht zu bilden. Aber Tsunade, wäre das nicht gut? Ich meine so würden wir viel leichter den Frieden wahren können.“, beendete Naruto seinen Gedankengang. „An und für sich hättest du Recht Naruto, aber dieser Zusammenschluss würde sich ja nur bilden, da alle kleinen Dörfer dasselbe Ziel hätten. Rache an den großen Dörfern. Die Bevölkerung der kleinen Dörfer, vor allem derjenigen die an mehrere Grenzen größerer anliegen, hatten an den Auseinandersetzungen am meisten zu Leiden. Du hast mir damals von Nagato’s Geschichte erzählt erinnerst du dich noch?“, Naruto nickte und begann zu verstehen. „Solche Ereignisse haben sich in der Vergangenheit zahlreich wiederholt. Wir können jetzt so viel Frieden praktizieren und leben wie wir wollen, aber die Frage ist, wollen die kleineren Dörfer das jetzt auch?“, brachte Tsunade es zum Ende. Tsunade blickte hinter sich und drehte sich um, da Naruto stehen geblieben ist und schaute sie fest entschlossen an. „Weißt du Oma-Tsunade, wir sind schon so weit gekommen, ich werde nicht zulassen, dass es dazu kommt und ich weiß, du wirst alles in deiner Macht stehende tun um dasselbe Ziel zu verfolgen!“, er grinste sie unverfroren an. „Wahrscheinlich Naruto, wahrscheinlich.“, lächelte nun auch sie und ging auf ihn zu. „Aber…“, setzte Tsunade an. „Aber?“, fragte Naruto. „Wenn du mich noch einmal Oma nennst, setzt es was du unverschämtes Balg!“, Tsunade lachte unwahrscheinlich laut und fasste neuen Mut. Sie musste daran denken, wie er doch ihrem verstorbenen Freund Dan und ihrem Bruder glich. In der Nähe dieses Jungen konnte man einfach nicht aufgeben. Sie drehte sich wieder um und zusammen gingen sie weiter Richtung Heimat. Am letzten Abend, bevor sie Konohagakure erreicht hatten, traute sich Naruto endlich Sasuke nicht nur aufzusuchen, sondern sich auch mit ihm zu Unterhalten. Die ANBU-Gruppe schaute erst etwas argwöhnisch auf den Blonden, ließen ihn dann aber zu Sasuke durch. Naruto gesellte sich neben den Uchiha und passte sich seiner Geschwindigkeit an. Sie liefen gerade auf einem Waldweg Richtung Konoha. Die Konoha-Nins entschieden sich die Nacht durch zu laufen, da sie fast am Ende ihrer Reise waren. Sasuke blickte dem Blonden geradewegs in seine Augen und Naruto sah wie sich der Vollmond in Sasuke’s dunklen Pupillen spiegelte, die sich gerade verengten. Es gefiel dem Blondschopf nicht gerade, dass sein bester Freund mit gefesselten Armen auf seinem Rücken, neben ihm her lief. Er würde ihn am liebsten befreien und mit ihm quer durch die Wälder von Ast zu Ast springen und sich irgendwelche schnippischen Kommentare anhören wollen. „Und wie geht es dir Sasuke?“, fragte Naruto etwas geknickt. „Mein Kekkei Genkai wurde versiegelt, meine Hände sind gefesselt und ich bin ein Gefangener Nukenin der von ein paar dutzend ANBU bewacht wird. Ja ich könnte sagen, dass es mir gut geht. Diese Begleitung ist wirklich purer Luxus.“, sagte Sasuke etwas platt aber mit einem inneren lächeln. „So war das nicht gemeint! Tut mir leid, die Situation gefällt mir so ja zurzeit auch nicht gerade. Ich wollte nur versuchen dich aufzumuntern!“. „Lass das lieber Schwachkopf“, erwiderte Sasuke fies grinsend. „Idiot! Wieso müssen alle immer gleich beleidigend werden, wenn ich versuche nett zu sein?“, fragte sich Naruto laut denkend. „Vielleicht weil du nicht gut in sowas bist? Oder besser, du bist ein Schwachkopf auf dem Gebiet!“, bemerkte Sasuke. „Also ich muss dem Knirps wirklich zustimmen Naruto, du solltest Dinge lassen in denen du Unfähig bist!“, erklang plötzlich Kurama’s Stimme aus Narutos Mund. Sasuke grinste breit. „Lass das du Flohzirkus!“, gewann Naruto seine Fassung wieder. „Warte, du hast Recht Naruto, wenn du alles lassen würdest was du nicht kannst, würdest du nur deine Fertig-Ramen essen. Ist vielleicht doch gut wenn du mal an die frische Luft gehst um…“, Naruto unterbrach Kurama abermals: „Waaaaaaaahhhhh, ich weiß nicht ob ich zwei Seelen in einem Körper noch lange überlebe!“. Sasuke schrie vor Lachen und ließ, ohne es zu wollen, dabei auch eine Träne sein Gesicht runter rollen. Es war eine Träne der Freude und Erleichterung. Er hatte Sorge, dass Naruto nichts für ihn tun könnte, wurde aber nun wieder daran erinnert, dass der gelbe Dickkopf niemals aufgeben würde bis er selbst wieder frei ist. Immerhin hatte Naruto ihm Jahrelang nachgejagt um Sasuke wieder nach Hause zu bringen. „Naruto?“, setzte Sasuke mit seiner Frage etwas bedrückt an: „Warum hast du mich all die Jahre verfolgt und um mich gekämpft?“. Einige Momente lang war es still und niemand sagte etwas. Man konnte nur die Schritte der ANBU hören, die Sasuke im Auge behielten. Naruto legte sich seine Hände in den Nacken und blickte gen Sternenhimmel. „Weißt du, ich habe in den letzten Jahren so viele hasserfüllte Menschen kennen gelernt und eins hatten sie alle gemeinsam.“, Sasuke blickte ihn fragend an. „Durch ihren Hass wurden sie alle Blind für das wirklich wichtige im Leben und verhielten sich wie die größten Dummköpfe, dabei sind viele von Ihnen eigentlich ganz nette Typen gewesen. Und wenn ich genau drüber nachdenke, hätte ich jetzt derjenige sein können der gefesselt neben dem freien Sasuke daher läuft. Es kann jeden treffen, der Hass kennt keine Grenzen zwischen dir und mir. Manchmal frage ich mich noch, ob es anders gekommen wäre, wenn ich schon in jungen Tagen auf dich zugegangen wäre. Vielleicht wäre dann vieles anders gelaufen und du wärst von Anfang an weniger alleine gewesen. Du bist mein Freund, und daran wird sich nichts ändern, egal welch großer Dummkopf du warst, bist oder sein wirst.“ Naruto senkte nachdenklich seinen Kopf. Sasuke war froh und musste leicht schmunzeln. „Mach dir keine zu großen Sorgen Naruto, das was kommt wird kommen und wenn’s hart auf hart kommt lenkst du die Hokage ab und ich haue ab!“, Naruto musste lachen. „Das würde ich nicht versuchen, Tsunade kann ganz schön Dickköpfig sein!“. „Dickköpfiger als du?“ „Ja, auf jeden Fall. Manchmal habe ich das Gefühl sie ist der Dickköpfigste Mensch auf diesem Planeten.“, endete Naruto. „Mach dir da mal keine falschen Hoffnungen Blondie.“, parierte er seine Bemerkung und lachte. Sie liefen wieder einige Zeit nebeneinander her ohne ein einziges Wort zu verlieren. Sie genossen einfach die Gesellschafft des jeweils anderen. Sasuke unterbrach dann jedoch irgendwann das Schweigen. „Ich bin zwar nicht gut in solchen Dingen Naruto, aber solltest du nicht bei ihr sein?“, erwähnte er beiläufig und deutete auf Hinata, welche ein gutes Stück voraus lief. Naruto kratzte sich am Kopf und erwiderte: „Nein ich denke nicht, noch nicht. Sie braucht auch ihre Zeit für sich, nach der Sache mit Neji.“. „Findest du nicht, dass du dir das selber einredest? Hört sich für mich an, als würdest du vor ihr weglaufen.“, erklärte Sasuke. „Vielleicht, aber sie kann warten, du brauchst mich gerade mehr.“, antwortete Naruto und schaute Sasuke an. „Tss.“. „Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich mittlerweile dasselbe für sie tun würde.“, bemerkte Naruto mit einem leichten Schimmer im Gesicht der Sasuke auffiel. „Soso.“, sagte er nur und musste mit dem Kopf schütteln, ging aber ohne weitere Kommentare weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)