Das Erbe der Uzumakis von Silvanus (Das Erbe - Buch 1) ================================================================================ Kapitel 1: Vater und Tochter ---------------------------- Minato blickte auf seinen bewusstlosen Sohn herab, während eben jener von Tsunade‘s und Sakura’s grün leuchtendem Chakra behandelt wurde. Die beiden wachten mit Argusaugen über ihren Patienten um keine wichtigen Verletzungen zu übersehen. Tsunade blickte kurz auf und bemerkte Sakuras Sorge. „Geh endlich zu ihm rüber und kümmere dich um ihn, ich komme hier schon klar.“, und blickte dabei leicht Richtung Sasuke. „Aber ich kann Naruto nicht im Stich lassen, immerhin war er immer für mich da wenn ich ihn brauchte. Außerdem ist Sasuke ein Nukenin…“, murmelte sie leise und in Gedanken verloren. “Sakura!“, schimpfte ihre Lehrmeisterin sie an. „Wenn ich sage, dass ich das hier alleine schaffe und du zu Sasuke gehen sollst, dann ist das keine bitte! Wir sind Medic-Nin, erinnerst du dich nicht an die erste Regel die ich dir beigebracht habe?“, fragte sie ernst. „Regel eins: Ein Iryōnin muss ihre Teammitglieder solange unterstützen, wie sie selber noch atmen können.“, sprach Sakura zu sich selbst. Danach nickte sie Tsunade mit einem kleinen lächeln zu und stand auf. Als Sakura sich aufrichtete, bemerkte sie, wie genau in diesem Moment eine fahle langhaarige Gestalt vor dem bewusstlosen Sasuke landete. Sie erkannte ihn sofort, es war Orochimaru. Er wollte gerade damit beginnen Sasukes Körper zu übernehmen, aber Sakura kam ihm zuvor. Sie konzentrierte ihr Chakra in ihrer Faust und schlug ihm in sein Gesicht. Orochimaru schoss durch du Luft und konnte sich gerade noch wieder fangen und mit beiden Füßen sicher landen. Er blickte auf und musterte Sakuras Blick abschätzend. „Ich vermute mal ich kann mir mein Traumgefäß nicht einfach vor aller Augen nehmen“ erwiderte er Sakura auf ihren Schlag, während er sich mit seiner Schlangenzunge über die Lippen fuhr. Die vier anderen Kage stießen just in diesem Moment dazu und stellten sich schützend vor Sasuke. „Du wirst ihn nirgendwohin mitnehmen, wir werden ihn noch persönlich für seine Taten zur Rechenschaft ziehen“, verkündete der Raikage lautstark. „Und auch du wirst hier nicht wegkommen“, fügte Gaara hinzu. Orochimaru grinste heimtückisch und blickte zu Minato rüber. „Wie schade, dann muss ich mein Edo-Tensei wohl oder übel wieder auflösen.“, zischte er und begann die ersten Handzeichen zu formen. „Stopp, aufhören!“ schrie Hinata zu den Kage und Orochimaru hinüber, während sie auf sie zu gerannt kam. Orochimaru hielt einen Augenblick inne und blickte die Hyuuga an. “Wieso sollte ich aufhören? Was für ein Interesse könnte eine Hyuuga haben, dass mich zu allem Übel auch noch kümmern sollte das Edo-Tensei nicht sofort auf zu lösen?“, offenbarte er siegessicher und beäugte danach die Kage einen nach dem andern. Die Mizukage übernahm das Wort: „Ja das frage ich mich ehrlich gesagt auch. Wieso sollten wir überhaupt mit einen Mörder diskutieren!“. Oonoki seufzte ungläubig und begann zu erklären: „Denk doch mal nach, wir schulden dem blonden Bengel eine ganze Menge. Ohne seinen Einsatz würden wir alle schon längst die Radieschen von unten betrachten. Und wie du wissen solltest ist Minato Namikaze…“, der Raikage unterbrach ihn unwirsch. „Minato Namikaze, der gelbe Blitz Konoha’s, ist Naruto’s Vater. Naruto wurde von seinem eigenen Vater zum Jinchuriki der Yang-Hälfte des Kyubi gemacht. Daraufhin starben sowohl seine Mutter als auch sein Vater.“, endete der Raikage ernst. Zwischen den Kage setzte eine Bedrückende Stille ein die alsbald von Oonoki gebrochen wurde: „Richtig. Und nun sollten wir darüber nachdenken, ob der kleine da drüben es uns wert ist, dass er eine Chance erhält sich mit seinem Vater auszusprechen obwohl das Bedeutet, dass Orochimaru uns damit erpressen könnte, nicht wahr junge Hyuuga?“. Hinata nickte entschlossen und blickte fest in die Gesichter der Kage. Orochimaru lachte hämisch und ergriff das Wort: „Soso meine Freunde. Wie ihr seht, habt ihr keine Wahl und ich will…“. „Halt die Klappe du verlogene Schlange! Natürlich haben wir eine Wahl! Gleich werde ich es dir zeigen!“, brüllte der Raikage Orochimaru entgegen, woraufhin Gaara dazwischen ging und das offensichtliche offenbarte: „Nein die haben wir nicht Raikage. Wenn wir Naruto diese Chance verweigern würden, wäre das nicht nur undankbar. Nein, es wäre respektlos, erniedrigend und würde nur bedeuten, dass wir die Opfer die er in seinem Leben für uns hingab in unseren Augen wertlos sind. Das hier ist unser Preis den wir zahlen müssen um ihm die Chance zu geben, die wir alle ihm über all die Jahre verwehrt haben und somit seine Opfer anzuerkennen.“. Erneut legte sich eine unangenehme Stille zwischen die Teilnehmer die einige Minuten verweilte. „Da das nun geklärt ist werde ich euch sagen was ich will.“, zischte Orochimaru und unterbrach damit das Schweigen: „Erstens: Ich will die Gewissheit, dass ich nach dem herzerwärmenden Gespräch zwischen Vater und Sohn ungeschoren das Schlachtfeld verlassen kann und zweitens will ich für die nächsten Monate von euch in Frieden gelassen werden. Keine Verfolgungen, keine Spionage, keine Belästigungen und Überraschungsbesuche eurer ANBU Einheiten. Im Gegenzug werde ich für die erste Zeit auch meine Finger still halten. Am liebsten würde ich mein wundervolles Traumgefäß mitnehmen, aber ich habe das Gefühl, dass ich damit den Bogen überspannen würde. Also belasse ich es bei diesen zwei Forderungen.“, so endete Orochimaru und blickte den Anführern der Dörfer abschätzend entgegen. Die Kage mussten schwer schlucken, blieben aber vorerst Stumm und tauschten Blicke untereinander aus, während Sakura nun glaubte, dass die Situation vorerst entschärft sei und damit begann Sasuke zu behandeln. Als Tsunade mit Naruto fertig war, ließ sie Minato bei seinem bewusstlosen Sohn und bat Hiashi Hyuuga mit zu kommen und so stießen sie zu zweit der Gruppe bestehend aus Sakura, Hinata, Orochimaru, einem ohnmächtigem Sasuke und den vier Kage hinzu. Tsunade kannte ihren alten Freund und Sannin sehr gut und hatte schon geahnt was er planen würde um unbehelligt aus dieser Situation zu entkommen und auch wenn es ihr nicht passte, für Naruto würde sie Bedingungslos einstehen. Angekommen ließ sie sich das geschehene erklären und die fünf Kage willigten einstimmig ein auf Orochimaru’s Forderungen einzugehen, warnten ihn aber für die Dauer des Edo-Tensei nicht ihre Sichtweite zu verlassen. Währenddessen behielt Hinata Naruto aus der Ferne im Auge und bemerkte, dass er langsam erwachte. Gerade als sie zu Naruto wollte ergriff ihr Vater das Wort: „Hinata?“, sie fuhr herum und blickte ihren Vater fragend an. „Ich werde dich hier gleich brauchen, genaueres erklären wir dir gleich, aber ich möchte dir vorher eins sagen. Ich bin stolz auf dich und bin mir sicher, dass wenn die Zeit gekommen ist du unseren Clan klug, gewissenhaft und liebevoll führen wirst, so wie es deine Mutter getan hätte wenn sie an deiner Stelle wäre. Ich habe mich in dir geirrt sowie in dem jungen.“ Hinata blickte völlig perplex in die Augen ihres Vaters, fing sich aber nach einem Augenblick und erwiderte: „Ich weiß Vater. Ich habe schon damals nach den Chunin Auswahlprüfungen gemerkt, dass sich die Dinge verändert haben und dass du auch begonnen hast nicht nur mich, sondern auch Naruto anzuerkennen.“, sie machte eine kurze Pause, fuhr dann aber fort: „An dem Tag als Naruto mit Jiraiya für fast drei Jahre das Dorf verließ, hatte Kiba mich vor deinen Augen wieder mal mit meinem Verhalten gegenüber Naruto aufgezogen und du hast darauf nicht reagiert. Spätestens ab diesem Moment wusste ich, dass nichts mehr so sein wird wie vorher und dass sich damit auch unser Clan endlich weiterentwickeln wird.“. „Du bist wirklich wie deine Mutter, du siehst den Menschen in ihr Herz und erkennst darin wer sie wirklich sind, egal wie sie sich nach außen hin geben.“, antwortete Hiashi und betrachtete seine Tochter mit Stolz. Tsunade rief die beiden zu sich. Hinata und ihr Vater nickten sich zu und gingen zur Hokage. Tsunade stand neben Sakura, die gerade mit Sasuke’s Heilung geendet hatte und wand sich nun den Hyuuga‘s zu. „Nungut, ich hatte zwar schon mit Hiashi kurz darüber gesprochen, aber ich wiederhole es nochmal, damit du informiert bist. Es geht um Sasuke“, dabei blickte sie zu dem jungen Mann hinüber und fuhr mit ihrer Erläuterung fort: „Sasuke ist zwar noch bewusstlos, aber ich habe Sicherheitsvorkehrungen mit meinem Ranshinshou getroffen, sodass er keine Kontrolle über seinen Körper hat, falls er aufwachen sollte. Hinzu kommt, dass wir Kage ein Auge auf ihn haben werden, aber die wichtigste Aufgabe habt ihr beide.“. Hiashi übernahm das Wort und erklärte: „Wir werden das Hyuuga Souke no Juin-Jutsu auf Sasuke anwenden um die Macht seines Sharingan’s zu blockieren.“, verwundert schaute Hinata ihren Vater an und entgegnete etwas unsicher: „I-ich weiß nicht ob N-naruto das gefallen wird und a-außerdem braucht man für die Anwendung dieses Siegels doch nur eine P-person.“. Hinata blickte nachdenklich zu Boden. „Hier geht es nicht darum was Naruto passt oder nicht, sondern um die Belange aller Ninja Dörfer.“, wies Tsunade Hinata zurecht. „Außerdem würde ich gerne die Option haben das Siegel zu lockern oder gar zu entfernen wenn die Zeit dafür kommen sollte. Dein Vater unterrichtete mich darüber, dass dieses Siegel ursprünglich dem Schutze des Dou-Jutsus eurer Familie diente, aber nicht die Nutzung des Byakugan’s unterdrückte.“. Hiashi fuhr fort: „Richtig. Aber sollten zwei Hyuuga mit einer hohen Chakrakontrolle das Siegel anwenden, kann es dem Dou-Jutsu Nutzer auch gänzlich den Zugang zu seinem Kekkei Genkai verwehren ohne es zu beschädigen. Und wenn die Zeit kommt können wir das Juin lockern, sodass wir die gleiche Kontrolle über Sasuke haben wie wir bisher über die Nebenfamilie hatten, mit dem unterschied dass wir das Chakra aller fünf Kage ebenfalls einweben werden, damit diese ebenfalls durch ein Fingerzeichen ihre Kontrolle ausüben können.“. Tsunade schaute verständnisvoll auf die Hyuuga und versuchte sie zu beruhigen: „Glaube mir Hinata, ich würde dieses Problem auch lieber anders lösen wollen, aber dadurch, dass Sasuke das Treffen der fünf Kage im Namen von Akatsuki massiv gestört hat und den Jinchuriki des Achtschwänzigen angegriffen hat, habe ich keine andere Wahl. Ich verspreche dir, dass ich mein bestes versuchen werde Sasuke zu schützen. Es hängt aber auch vieles von Naruto und Sasuke selbst ab. Hinata seufzte schwer, nickte aber und stimmte zu. Sie dachte sich, dass es besser wäre wenn sie ebenfalls mitwirkte, so hat sie die Möglichkeit das Siegel, wenn nötig, zu lösen und war nun doch ein klein wenig erleichtert, dass ihr Vater ihr dieses Jutsu beibrachte. Sie fragte sich aber auch was Naruto wohl denken wird wenn er erfährt was sie hier zum Wohle des Dorfes tun muss. Hinata blickte noch ein letztes Mal für einige Augenblicke zu dem Blonden hinüber und bemerkte wie glücklich Naruto war mit seinem Vater sprechen zu können. Sie lächelte und ein leichter rot-Schimmer bildete sich auf ihren Wangen. Tsunade legte eine Hand auf ihre Schulter und sagte leise an Hinata gewandt: „Mach dir keine Sorgen um ihn, ich habe auch mit Minato darüber gesprochen und er wird Naruto alles erklären. Naruto verhält sich zwar meistens wie ein großer Dummkopf, aber er wird es verstehen, immerhin wird er irgendwann der Hokage.“. Beide drehten sich nun um und gingen mit Hiashi zu Sasuke. Die junge Hyuuga erhaschte Sakuras Blick und wusste sofort, wie schwer es der Haruno fiel das alles mit anzusehen. Sakura schien zu wissen was nun passieren würde und wieso, aber es war nicht zu verkennen, dass Sakura tief bestürzt war. Sakura trat einige Schritte zurück um Platz zu machen und achtete darauf, dass niemand das Ritual stören würde. Hiashi und Hinata knieten sich über Sasuke und legten ihre Hände gemeinsam auf die Stirn des Uchiha. Die Kage Positionierten sich direkt neben die Hyuugas und legten jeweils eine Hand auf die Rücken der zwei um ihr Chakra hinzuzufügen. Auf ein Zeichen begann das Ritual und als das Chakra durch ihre Hände floss entstand langsam der Ritualkreis um die Beteiligten. Das Ritual dauerte fast über eine Stunde und zehrte an den bereits knappen Kräften aller Anwesenden. Hinata war nicht verwundert, dass diese modifizierte Version des Siegels so aufwändig war. Das beifügen von Chakra fremder Personen war eine äußerst komplizierte Angelegenheit, da man zuerst die verschiedenen Chakren aufeinander abstimmen musste um es für das Siegel verwenden zu können. Als das Ritual vollendet war atmeten alle erleichtert auf und betrachteten nun das Siegel auf der Stirn des Uchiha. Ein Kreuz mit geschwungenen Linien welche auf der Stirn entlang verliefen. Hiashi beäugte seine Tochter und nickte ihr wohlwollend zu, sie lächelte und stand auf. Ihr Werk war vollbracht. Wieder drehte sie sich um ihre eigene Achse um Naruto zu erblicken. Naruto war ihr mit dem Rücken zugewandt und sie sah wie Minato mit ernstem Gesichtsausdruck seinem Sohn scheinbar etwas von größter Bedeutung erklärte. Sie war sich unsicher ob es gerade um sie ging oder ob es etwas anderes war. Aber sie hatte tiefstes vertrauen in den Blonden. Auf ihn konnte sie sich verlassen, durch seine innere Stärke, die sie schon in jungen Jahren in ihm erkannte, konnte sie sich verändern. Zu dem werden, was sie nun war und darauf war sie stolz. Minato bemerkte, dass der Blick der Hyuuga auf seinem Sohn klebte und lächelte ihr aus der Ferne sanft zu. Naruto drehte sich ebenfalls um und versuchte herauszufinden was die Aufmerksamkeit seines Vaters erregte und da erblickte er Hinata. Ihr Herz machte einen kleinen Satz als er ihr einen Augenblick sehr ernst in die Augen sah und dann sein typisches grinsen aufsetzte und sie überglücklich betrachtete und ihr zuwinkte. Sie sprühte vor Glück. Sie wusste, dass sie Naruto etwas bedeutete, genau in diesem Moment. Wie tief diese Gefühle greifen, würde sich aber wohl erst später zeigen. Solche Gefühle, wie diese die Hinata für Naruto empfand, brauchten Zeit und diese würde sie Naruto auch lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)