Das Erbe der Uzumakis von Silvanus (Das Erbe - Buch 1) ================================================================================ Kapitel 21: Dem Wahnsinn verfallen ---------------------------------- Frisches Blut ran meinen Arm herab und seine Farbe glich derer, dessen Augen mich betrachteten. Ich kannte dieses Augenpaar, aber…was war das? Seine Augen waren voller Sorge um jemanden. Sorgt er sich um mich? Nein, seine Sorge galt einem Mädchen mit rosa Haar. Ich wusch mir mit meinem blutigen Arm den Schweiß von der Stirn und in meine Nase zog ein metallischer Geruch ein und als sich das Blut, welches nicht mein eigenes war, mit meinem Schweiß vermischte, tauchte es meinen Blick in ein tiefes Rot und benetzte meine Lippen. Will dieser Fremde Mann mit den roten Augen mich vernichten? Mich mit seinen roten Augen in meinem eigenen Geist gefangen nehmen? Panik brach in mir aus. NEIN! ICH WILL KEINE GEFANGENE IN MEINEM EIGENEN GEISTE MEHR SEIN! … Das tust du mir nicht wieder an. Du Schlange die in zwei Körpern wohnt! Ich lag gefesselt auf einem Tisch. Mein Blick trüb und wirr. Zwei Personen kreisten um mich herum und schienen mich zu begutachten. Der Dunkelhaarige hielt an meinem Fußende an und blickte auf den Blonden, welcher sich hinter mir positionierte. Ein Licht blendete meine Augen, aber ich konnte spüren wie er seine Hand auf mein Gesicht legte und der Schein der Lichtquelle verblasste. Nur zwischen seinen Fingern wand sich der eine oder andere Lichtstrahl hindurch und fand seinen Weg in meine Augen. Der Mann, dessen Hand auf meinem Gesicht lag, flüsterte mir etwas zu. Meine Angst wuchs und wartete nur darauf in grenzenloser Panik auszubrechen. Ich konnte zwar nur verschwommen sehen, aber ich spürte die düstere Präsenz der eben angekündigten Person, die den Raum betrat. Ich spürte wie ihr lüsterner Blick meinen Körper abtastete. Ich spürte wie ihr Blutdurst aufflammte und sie ihre Klingen zog. Ich spürte… spürte nur… wie… der fremde Geist des blonden Mannes in meinen Eindrang und… nichts… alles war schwarz. Ich drehte mich um meine eigene Achse, wollte unbedingt sehen und sehnte mich nach ein bisschen Licht. War es so dunkel in meinem eigenen Geist? Plötzlich erstrahlte vor mir jemand. Ein junger hübscher Mann. Er lächelte mich an. Seine Wangen waren mit sanften Narben verziert die wie Schnurrhaare einer Katze wirkten. Diese Haare verzogen sich mit seinen Mundwinkeln leicht nach oben. Mein Blick folgte diesen Linien bis sich… bis sich mein Blick mit dem seinen, seiner klaren blauen Augen, traf. Sie waren so verträumt und auf mich gerichtet, diese Augen dieses wunderbaren Blondschopfes. Ich wollte gerade auf ihn zugehen und es mir in seiner wohligen Umarmung gemütlich machen als sein Lächeln vollständig verschwand. Von einem Augenblick auf den nächsten. Ich schrie so laut, dass meine Stimmbänder zerbarsten, denn ein tiefgreifender Schmerz durchzog meinen gesamten Körper. Der junge Mann vor mir viel zu Boden und blieb reglos liegen. Eine rote Flüssigkeit verbreitete sich um seinen Körper und… Nun war ich diejenige, die sich Kraftlos dem Boden näherte. Ich wandte meinen Blick in Richtung des Mannes, der reglos auf dem Boden lag. Der Schmerz der mich durchzog wurde immer stärker, aber ich lies mich nicht beirren. Ich zog mich Zentimeter für Zentimeter am Boden entlang und just in dem Augenblick, als ich nach seiner Hand greifen wollte, war das Licht, welches von ihm Ausging, verschwunden. Meine Hand konnte die seine nicht finden. Wieder war alles Dunkel und ich alleine. Vergangenheit… Gegenwart… Zukunft… All diese Dinge… Wo bin ich? Wer bin ich? All diese Dinge,… sie verschwammen zu ein und derselben Sache. Mein Blick wandte sich von dem Mädchen mit den rosa Haaren wieder ab und an den Mann mit den roten Augen. Schon wieder diese Farbe. Diese Augen… Diese Augen… wollen mich… vernichten… foltern… leiden sehen. Schon wieder. Der Mann rannte auf mich zu und zog in ein und derselben fließenden Bewegung sein Katana. Meine Hände bewegten sich wie von selbst und formten die nötigen Fingerzeichen. Affe, Ratte, Pferd, Tiger, Affe, Drache, Hund Schaf, Hase. Der rotäugige Mann schrie auf und fiel vor mir zu Boden. Er krümmte sich vor Schmerz und versuchte seinen Kopf gewaltsam fest zu halten. Ich neigte meinen Kopf herab und bemerkte, dass mir seine Waffe zu Füßen lag. Ich schloss meine Augen. Als ich erwachte und sich meine Augen öffneten, war mein Körper geschunden und immer noch an den Tisch gebunden. Ich wurde von zwei heimtückischen roten Augen begutachtet. Die schwarzen Haare dieser Frau, welche etwa auf der Höhe ihrer Kniekehlen endeten, waren an vielen Stellen mit einer Flüssigkeit benetzt, dessen Farbton dem ihrer Augen ähnelte. Ihre Pupillen änderten ihre Form und nahmen die Erscheinung eines Abgerundeten Shuriken an. In genau diesem Moment Zog sie ihr Katana und richtete es gegen mich. Sie hielt es mit beiden Händen direkt senkrecht über meiner Brust und blickte mich mit einem nach Blut gierenden Grinsen an. Dieser Augenblick vereinte in mir Angst, Panik, Hass,… aber auch ein kleiner Funke Zuversicht und der Gedanke an diese eine Person, der ihr Herz gehörte. All dies verschwand, als die Klinge auf sie niederfuhr und ein schrilles weibliches Lachen die Ruinen durchzog. Gleichgültig. Keine Emotionen. Einsam. Gebrochen. Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich, wie meine Hände das Katana des Mannes umklammerten, welches nun in seiner linken Schulter steckte und nur wegen des Bodens Halt machte. Ein plötzlicher Schrei durchfuhr den Raum und suchte sich seinen Weg aus den Ruinen heraus. Ich wandte meinen Kopf in Richtung des rosahaarigen Mädchens. Sie hielt sich beide Hände vor den Mund. Ihre Wangen waren verziert mit einem Fluss von Tränen. Ich verstand diese Reaktion nicht. Ich muss diese Frau mit den roten Augen dieser Welt entreißen. Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder meinem Katana aber… wo ist die Frau? Dieser Mann mit den roten Augen muss sie beschützen… Ja, er beschützt diese Person… Also muss ich dich von ihr befreien… Ich zog das Katana aus seinem Körper und wollte wieder zustechen, jedoch hielt mein Körper augenblicklich inne. Was passiert hier? Warum kann ich mich nicht mehr bewegen? Ich ließ Chakra durch meine Augen fließen und konnte nun alles um mich herum sehen, auch wenn ich es nicht direkt anblickte. Ein dunkelhaariger Mann mit Ananas-Frisur hatte das Fingerzeichen Ratte geformt und kontrollierte durch sein Chakra die Schatten, welche mich umwickelten. NEIN! Nicht wieder… Nicht… Und erneut erwachte eine unbeschreiblich starke Kraft in mir, die mich durchflutete. Ich bemerkte, wie sich eine finstere Aura um mich bildete und mein Chakra sich durch den Schatten des Anwenders fraß. Langsam… Stück für Stück… Behutsam, wie ein langsam wirkendes Gift, näherte ich mich dem Anwender. Er versuchte panisch das Schatten-Jutsu zu lösen, aber es funktionierte nicht. Ich war nun der Herr über das Chakra in seinem Schatten. Ich brauche nur noch den letzten Schritt zu machen und zuschlagen. Ich wandte meine letzten Chakra-Reserven an um diesen Mann zu vernichten, aber mein Geist wurde wieder verdrängt. Und dabei dachte ich, dass ich sie getötet hätte… Ich war wieder eine Gefangene in meinem eigenen Geist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)