Das Erbe der Uzumakis von Silvanus (Das Erbe - Buch 1) ================================================================================ Kapitel 14: Die Entscheidung ---------------------------- Hiashi betrachtete den Raikage weiterhin forschend und versuchte die Chakren, welche er sah, Personen zuzuordnen. Dies stellte ein Problem dar, da normalerweise, bei der Geheimkunst der Yamanaka, der Geist des Anwenders die vollkommene Kontrolle über sein Opfer übernimmt und somit für Nutzer des Byakugan eindeutig erkennbar ist. Hier aber scheinen sich drei verschiedene Chakren um den Körper zu streiten, wobei die beiden angreifenden chakren wirkten, als würden sie zusammen arbeiten. Plötzlich platzte Shizune nun mit Ino herein und letztere war unheimlich verwirrt über das Bild, welches sich ihr bot. „Ino! Jemand scheint das Yamanaka Hiden auf den Raikage angewandt zu haben und nun streiten sich die Chakren in seinem Körper um die Dominanz, was können wir tun um den Raikage zu befreien?“, schrie sie die junge Yamanaka an. Ino Biss sich auf ihre Lippen, ihre Familie vermutete schon seit langer Zeit, dass es eine Möglichkeit geben könnte sich zu befreien bzw. befreit zu werden. Es war eines der am besten behütetsten Geheimnisse ihres Clans. „Sofort Ino! Es ist gerade zu wichtig, als dass wir uns um Clangeheimnisse kümmern könnten, es geht hier um den Frieden der Dörfer!“, wies Tsunade Ino zurecht. Ino zögerte noch einen Augenblick wandte sich dann aber schnell an Hiashi Hyuuga: „Mein Clan vermutet schon seit Jahrzehnten, dass die Hyuuga eine Chance hätten die Geistkontrolle über jemanden zu unterbrechen und zwar mit ihrem Juuken. Ihr könntet mit diesem Tai-Jutsu das fremde Chakra aus den Chakra-Bahnen verdrängen, ihr müsst hierbei aber sehr vorsichtig sein und möglichst vermeiden das Chakra des Raikage anzutasten. Ab einem gewissen Chakra-Verhältnis kann der Raikage mit seinem eigenen Chakra seinen Körper wieder deutlich dominieren und dann von alleine seinen Körper wieder übernehmen.“. Tsunade nickte Hiashi zu, welcher sich auf einen Angriff vorbereitete. Alle Personen, auch Sasuke, entfernten sich ein gutes Stück vom Raikage um dem Hyuuga ein freies Feld zu lassen. Er stellte sich direkt neben den Raikage und analysierte die Bewegungen des Chakras. Der Herrscher des Blitzreiches schien das Gespräch verfolgen zu können, denn die Fluktuationen des Chakras im Raikage gewannen an Regelmäßigkeit. So konnte Hiashi nun deutlich leichter Ort und Zeitpunkt ausmachen um Fremdchakra zu verdrängen. Mit einer Kraftvollen Bewegung gegen das Bein des Kage fing er an, immer schneller und kräftiger, Chakra aus dem Körper zu verdrängen. Nach einigen Minuten konnte sich der Raikage wieder bewegen und setzte sich schnaufend. Die Gefahr war vorüber. Tsunade bat Shizune zu sich und flüsterte ihr etwas in ihr Ohr, woraufhin die Angesprochene nickte und verschwand. Oonoki blickte mit einem fragenden Blick zur Hokage hinauf. „Was ist hier passiert? Wer ist dafür verantwortlich?“. Der Raikage und Hiashi gaben zur selben Zeit eine Antwort auf diese Frage. „Orochimaru“. Die Anwesenden waren fassungslos und Ino reagierte als erste auf diese Kundgebung. „Das kann nicht sein! Es gibt niemanden außerhalb des Dorfes, der unser Hiden beherrschen könnte! Wie soll er das angestellt haben!“, schrie Ino außer sich, man merkte ihr ihre Verwirrung an. Hiashi begann zu erklären. „Ich bin mir nicht absolut sicher, aber ich glaube das dritte Chakra erkannt zu haben.“. Ino war nun noch verwirrter: „Man kann nur EINEN Geist übertragen, drei verschiedene Geister in einem Körper, dass wäre eine unglaubliche Belastung für Körper und Seele.“, nach diesen Worten begutachtete Ino den Raikage genauer und sah die Schäden an seinem Körper und musste sich eingestehen, dass solch eine Überbeanspruchung typisch für eine Überlastung des Geistes waren, ähnlich denen wenn sich jemand fanatisch in sein Training hängt und dabei seinen Körper völlig verausgabt. Ino begann zu erklären: „Es könnte sein, dass sie recht haben, normalerweise nutzen wir nur einen Bruchteil der Stärke unserer Muskeln, Ausnahmen sind unter anderem die Techniken von Lee und Gai Sensei, sie öffnen bis zu acht innere Tore um einen höheren Anteil ihrer Kraft nutzen zu können, bis hin zur völligen Überbelastung. Der Körper des Raikage ist von ähnlichen Muskelschäden betroffen, sowas könnte auch passieren, wenn sich drei verschiedene Seelen in einem Körper um eben jenen Streiten, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass der Raikage bis gerade eben noch sieben von acht inneren Toren geöffnet hatte. Aber wer war der dritte?“. Alle Augenpaare waren nun auf den Hyuuga gerichtet. „Wie gesagt, dies kann ich nicht genau sagen, aber ich habe eine Vermutung. Ich denke es war das Chakra von deinem Vater, Inoichi Yamanaka.“. Es herrschte für einen Augenblick Totenstille. Ino entglitt ihre Mimik völlig, sie hatte erst vor kurzem akzeptieren können, dass ihr Vater gestorben war, aber nun soll er der Angreifer gewesen sein? Hiashi sprach weiter: „Es würde passen, er konnte seine Techniken auf große Distanzen Punktgenau einsetzen, das würde zumindest erklären warum ich niemanden in der näheren Umgebung mit meinem Byakugan aufspüren konnte. Außerdem…“, Ino unterbrach den Hyuuga und schrie ihn weinend an. „Das ist unmöglich! Vollkommen unmöglich! Er ist Tod, gestorben im Krieg gegen Madara. Es ist unmöglich!“. Sie schrie dieselben Worte immer wieder und wieder bis Tsunade sich Ino näherte und versuchte sie zu beruhigen. Tsunade bemerkte, dass nun auch Sakura eingetroffen war, die sie herbestellt hatte. Sie gab Ino in ihre Obhut und sah nur noch wie Sakura die Tür hinter sich schloss, mit einer verzweifelten Ino in ihren Armen. Nachdem der Raikage sich wieder etwas erholt hatte wandte er sich an die anderen Kage. „Ich wusste, dass diese Schlange sich niemals an irgendeine Abmachung halten würde! Wir müssen Orochimaru sofort aufspüren und ihm ein Ende bereiten, dieser Plagegeist macht uns nur noch ärger.“. Tsunade nickte und erwiderte: „Ich habe mich schon darum gekümmert. Ich habe sämtliche ANBU-Einheiten die in Konoha stationiert sind ausgesandt die Umgebung abzusuchen und angeordnet, dass sie vor allem alle Orte nach Spuren kontrollieren sollten, von denen man geradezu auf den Raikage Zielen konnte. Außerdem sollen sie ihn verfolgen um herauszufinden, wo er sein Versteck haben könnte. Aber abgesehen davon, scheinen wir noch ein größeres Problem zu haben.“, Tsunade pausierte, als es an der Tür klopfte und Shikamaru den Raum betrat. Er betrachtete den Raum mit einem fragenden Blick, hakte aber nicht weiter nach und wartete auf Anweisungen. „Danke dass du so schnell kommen konntest, ich habe nämlich etwas zu klären, was alle fünf Kage, als auch dich was angehen könnte.“, Tsunade wandte sich mit ihrem Blick nun wieder an die anderen Kage und bat darum, dass sich alle setzen sollten. „Wie gesagt, ich denke, dass wir noch ein weiteres Problem haben. Ich glaube nicht, dass es Zufall war, dass dieser Angriff gerade eben und der Brief, welchen ich von Naruto und Hinata erhalten habe, fast zur selben Zeit eintreten.“. Sie schaute in verwirrte Gesichter und in die Augen eines besorgten Vaters. Hiashi wollte genauer nachhaken, hielt sich aber zurück. „Zuerst wirkte der Brief der beiden wie ein gewöhnlicher Bericht, die sie mir seit einigen Wochen schicken, aber dieser hier ist nur zur Hälfte fertig gestellt worden und hat zwei kleine, scheinbar hektisch gemalte, Zeichnungen an seinem Ende. Es ist eine gezackte Linie mit einem Strich der die Enden der Linie verbindet und direkt darunter das Clansymbol der Nara.“. Shikamaru war nun vollends verwirrt und stand sofort neben Tsunade und ließ sich den Brief von ihr überreichen. „Shikamaru, du wirst Shizune aufsuchen und dir von ihr erklären lassen, was hier gerade passiert ist und dann versuchen herauszufinden, was Hinata und Naruto uns mit dieser Nachricht sagen wollen. Ich vermute, dass sie angegriffen wurden. Die Schrift des unvollendeten Berichts scheint von Hinata zu stammen, auch die Zeichnungen scheinen von ihr zu sein, sehen aber hektisch hin gekritzelt aus. Ich habe eine Vermutung, was sie uns sagen will, aber ich hoffe ich irre mich. Untersuche das bitte genauer.“. Shikamaru nickte ernst und verließ das Zimmer. Tsunade wandte sich wieder an die Anwesenden und schaute auch einem besorgten Sasuke in die Augen. „Ich finde, wir sollten diesen Prozess heute noch beenden. Wir haben neue Probleme die wir lösen müssen und sollten dieses hier schnellst möglich klären.“ Die anderen Kage nickten zustimmend und Mifune übernahm das Wort. „Ich möchte meine Meinung dazu äußern, auch wenn ich weiß, dass ich hier nicht die Entscheidung treffe.“. Die Anwesenden richteten ihre Aufmerksamkeit auf den Herrn des Eisenreiches, welcher nun begann zu erklären: „Du, Sasuke Uchiha, erinnerst mich an einen meiner ehrenhaftesten Gegner und zwar an Hanzo. Er hatte im vorrangegangenen Ninjaweltkrieg die Möglichkeit mich zu töten, gab mir aber eine Chance zu überleben. Er lehrte mich, dass Männer, die an ihren eigenen Überzeugungen festhalten und sie verteidigen zu Helden werden. Ihre Geschichten werden bis in alle Ewigkeit existieren. Du bist irgendwann an einen Punkt gekommen, an dem du dich entscheiden musstest. Du hast dich für die Rache und den Wahnsinn entschieden. Du hast deine Überzeugung verloren und aufgehört deine Fähigkeiten zu würdigen. Deine Schwertkunst hat ihren Schnitt verloren. Deine Klinge ist stumpf, verdreckt mit Blut und verrostet. Eine Stumpfe Klinge ist nutzlos. Menschen sind wie Schwerter. Aber nun sitzt du hier, und bist bereit für das zu sterben was du getan hast. Du lässt dich auch nicht mehr wie eine Puppe aus den Schatten heraus lenken. Du setzt dein Leben aufs Spiel und es scheint mir, du hast eine neue Überzeugung gewonnen. Hanzo hat mich damals getestet und nun denke ich, dass die Kage dich testen sollten und zwar um zu schauen, ob du deine neu gewonnen Überzeugung bewahren kannst. Wie genau dieser Test für dich aussehen sollte, sollten die Kage entscheiden.“. Mifune beendete seine Rede und schaute jedem der Anwesenden, der Reihe nach, in die Augen. Er fand Zustimmung in ihnen. Der Raikage begann zu sprechen: „Ich habe ein ähnliches Gefühl bei dir Uchiha Junge. Es gefällt mir nicht, denn ich trage dir deine Taten böse nach, aber neben dem was Mifune gesagt hat, kommt noch hinzu, dass dieser Uzumaki hinter dir steht, er scheint an dich zu glauben, nicht wahr Tsunade?“. Sie lächelte und nickte ihm zu. Als er anfing zu reden, bereitete sich Tsunade bereits darauf vor ihm zu widersprechen, denn sie hatte Naruto versichert Sasuke zu beschützen, dies schien aber nicht mehr nötig zu sein. Der Raikage fuhr fort: „Außerdem sehe ich noch eine Reihe pragmatischer Gründe um dich am Leben zu lassen. Unsere Kampfkraft ist zurzeit gering und wir können jeden Shinobi gut gebrauchen, vor allem so starke wie dich. Aber ein mächtiger Shinobi ist nutzlos wenn er nur in unseren Dörfern wütet. Wenn du bereit dazu bist dich zu beweisen, sollst du unter der Aufsicht Konohas bleiben. Außerdem schlage ich vor, dass du bis aufs erste keinen Ninja-Künsten nachgehen darfst, nur wenn du auf einer Mission bist oder zum Schutze der Dörfer darfst du eben jene nutzen. Und du unterliegst einer Bringschuld gegenüber meinem Dorf, sollte die Hokage einverstanden sein, möchte ich jederzeit auch deine Stärke auf meiner Seite sehen um das Dorf zu verteidigen.“. Tsunade reagierte und antwortete: „Von meiner Seite aus gerne, was sagst du dazu Sasuke? Bist du einverstanden?“. Sasuke nickte, er war bereit diese Bedingungen zu erfüllen, immerhin schien es so zu sein, dass er nun Naruto nachjagen müsse, denn er hatte auch kein gutes Gefühl bei der Sache. Die Mizukage Mei sprach als nächste: „Ich bin einverstanden damit, aber nur unter der Bedingung, dass sein Siegel fürs erste bestehen bleibt. Er ist auch ohne Kekkei-Genkai ein starker Shinobi.“. Sasuke seufzte, denn dies bedeutete, dass er einige Jutsus gar nicht mehr einsetzen könnte und andere, wie das Chidori, nicht mehr so leichtfertig nutzen konnte, er ließ aber auch diese Bedingung über sich ergehen. Gaara und Oonoki stimmten Mifune ebenfalls zu und waren mit den Bedingungen einverstanden. „Noch einige letzte Worte bevor du gehen darfst Sasuke?“, fragte ihn Gaara. „Ich habe euch von meinen neuen Zielen erzählt, daher bin ich bereit mich, in den nächsten Jahren, jedem Dorf zu verpflichten. So habe ich die Chance dafür zu sorgen, dass Streitigkeiten zwischen den Clans und zwischen den Dörfern nicht wieder so ausarten wie bei den Uchiha und gleichzeitig kann ich viel von jedem Dorf lernen. Wenn ich meine Ziele erreichen möchte, muss ich auch bereit sein die Perspektiven, der Menschen, anderer Länder zu verstehen.“. Wieder nickten alle fünf Kage, es war nun beschlossene Sache. Bevor Sasuke gehen durfte, wurde ihm nochmal eindringlich erklärt, dass er ohne Erlaubnis nicht die Mauern Konohas verlassen durfte und sich neu in die Gesellschaft Konohas eingliedern müsse. Nachdem Sasuke den Raum verlassen hatte wandten sich die erwartungsvollen Blicke aller an Tsunade. „Und was machen wir nun mit Orochimaru?“, fragte Gaara in die Runde. Tsunade antwortete dem jungen Kazekage: „Wir warten erst einmal ab und hoffen, dass die ANBU eine Spur finden. Und ich hoffe aufs innigste, dass meine Befürchtungen bezüglich Naruto und Hinata falsch sind.“. „Dieser verfluchte Orochimaru, wir hätten ihm sofort den Hals umdrehen müssen!“, schimpfte der Raikage. „Was denkt ihr Hokage, was wird Orochimaru als nächstes vorhaben? Immerhin wart ihr Früher mal Kameraden.“, fragte Gaara nach. Tsunade seufzte und sagte: „Genaues kann ich nicht sagen, aber ich werde mit Kabuto Yakushi darüber reden, vielleicht weiß er mehr.“. „Ich glaube nicht, dass er uns einfach erzählen wird was er weiß Hokage“, äußerte sich Mei zur Idee der Hokage. „Ich sehe das optimistischer, ich habe im Laufe des letzten Monats oft mit Sasuke geredet und dieser klärte mich über die Fähigkeiten des Sharingans Izanami und Izanagi auf. Lange Rede kurzer Sinn, Itachi hat das Izanami auf Kabuto angewandt, was dazu führte, dass er sich seiner Selbst besann. Kurzum, das heißt er ist uns nicht mehr feindlich gesonnen und ich kann ihn gut als Medic-Nin gebrauchen. Seine Fähigkeiten in diesem Bereich sind erstaunlich. Ich werde ihm anbieten, sich Konoha unter einigen Auflagen anzuschließen, wenn er mir alle Informationen bezüglich Orochimaru gibt, die er hat. So kommen wir vielleicht weiter.“. Die anderen waren etwas verwundert über die Hokage, ließen sie aber gewähren. Hosted by Animexx e.V. 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