Artemisia von Yumiko_Youku ================================================================================ Kapitel 8: Metamorphose ----------------------- 8. Kapitel – Metamorphose Unruhig wälzte sich Art in ihrem Bett. Unheimliche Schatten schlichen durch ihre Träume und suchten sie heim. Sie hatte Angst. Sie konnte sich nicht bewegen. Ihr Körper schmerzte. Die Schattenwesen beugten sich über sie und betrachteten sie mit gelb glühenden Augen. Langsam senkte sich die Dunkelheit über das Mädchen. Schweißgebadet schreckte Artemisia hoch. Noch immer ganz in ihrem Traum gefangen, schlurfte Art in die schon voll besetzte Küche um gemeinsam mit den Anderen zu frühstücken. Anschließend folgte das Training mit Meister Splinter. An diesem Tag meditierten sie. Splinter merkte bald, dass Art irgendetwas bedrückte. „Was bekümmert dich, Artemesia?“ Ertappt zuckte das Mädchen zusammen und setzte zögerlich zu einer Antwort an: „Sensei... Ich habe keine Erinnerungen an mein bisheriges Leben und weis nicht woher ich kam und wie ich so geworden bin, wie ich bin. Ich erinnere mich nicht an meine Familie, oder an meine Freunde. Ich kenne weder meinen richtigen Namen, noch mein Alter. Wer bin ich eigentlich?“ Meister Splinter setzte zu einer Antwort an: „Ich verstehe die Zweifel die dich plagen. Auch ich musste an meiner Identität zweifeln, obleich ich meine Gedächtnis nicht verloren hatte. Entscheidend ist nicht, was du warst, sondern wer du bist. Du wirst nicht nur von deiner Vergangenheit geprägt, sondern auch von dem Hier und Jetzt. Wichtig ist wie du dich in der Gegenwart entscheidest und handelst. Blicke nicht zurück und besinne dich auf das was vor dir liegt. Wichtig ist, dass dein Herz aufrichtig bleibt.“ Sanft legte er ihr eine Hand auf ihre Schulter. Dann stand er auf und erklärte das Training für beendet. In dem Gemeinschaftszimmer wurde Art schon von den bewaffneten Turtles erwartet. „Bist du bereit ?“, fragte Leo. Art bejahte und präsentierte ihm ihr Tachi. Leo nickte ernst und die Fünf brachen auf. Wie am vorherigen Tag positionierten sie sich wieder auf einem Dach in der Nähe des TCRI um nach Krang, und/oder Foot-Clan Aktivitäten Ausschau zu halten. Stunden vergingen, ohne dass etwas geschah. Mittlerweile hatten sich alle, außer Leo und Art gelangweilt auf den Boden gesetzt. Inzwischen ging es sogar so weit, dass Mikey auf dem Dach Breakdance übte. Während des tollsten Powermoves geschah es, dass er im Übereifer Artemisia mit seinen Füßen vom Dach fegte. Doch ehe die Rufe der Turtles verklungen, oder sie am Boden angekommen war, drehte sich das Mädchen in der Luft und kam unversehrt, mit den Füßen zuerst am Boden an. Erstaunt blickte sie sich um. Wie war das möglich ? Dann fiel ihr Blick auf ihren Schwanz. An die Stelle der Wolfsrute war nun ein Katzenschwanz getreten und sie war sich sicher, dass es sich mit ihren Ohren nicht anders verhielt. Schon waren die Turtles bei ihr. „Art ! Alles in Ordnung?“ Das Mädchen nickte benommen und betrachtete den Schwanz, der sich unter den erstaunten Blicken Aller zurückverwandelte. „Was war denn das?“, fragte Donnie überrascht. „Ich... weiss es nicht.“, antwortete sie wie benommen. Mikey bekam große Augen. „Woooow...“, machte er, ehe der Kleine seine Arme in die Höhe riss und freudig ausrief: „Du bist ein Transformer! Abgefahren!“ „Und du bist ein Trottel!“, meinte Raph und verpasste Mikey einen Klaps auf den Kopf. Donnie betrachtete nachdenklich Art´s Wolfsschwanz und fragte:„Darf ich einige Proben nehmen, wenn wir wieder zurück im Versteck sind um sie im Labor zu untersuchen?“ Art stimmte dem zu und Leo meinte: „Es ist spät. Hier passiert ohnehin nichts mehr. Gehen wir.“ Angekommen im Versteck gingen Art und der Wissenschaftler in spe unverzüglich ins Labor. Dort zupfte er mit einer Pinzette vorsichtig Haare von Art´s Schwanz und Ohren. Diese zuckte fast unmerklich zusammen, als er sich die Proben beschaffte. Donnie entschuldigte sich sofort und legte die Haare anschließend unter das Mikroskop, um sie genauer zu betrachten. „Unglaublich.“, entfuhr es ihm. Zum Vergleich zog er noch einige Proben des Mutagens hinzu. „Was ist denn?“, fragte Art und gesellte sich zu ihm und Donnie ging einen Schritt zur Seite, damit sie ebenfalls durch das Mikroskop schauen konnte. „Dein Erbgut ist komplett mit dem Mutagen verschmolzen und deine Zellen sind somit anpassungsfähig.“, erklärte Donnie mit erhobenem Zeigefinger. Art sah ihn mit geweiteten Augen an. „Heißt das, ich kann mich in alles verwandeln was ich will?“ Donnie schüttelte leicht seinen Kopf. „Nicht direkt. Verschiedene Tier-DNA ist mit deiner und dem Mutagen verschmolzen. Um dies genauer zu erkennen, bräuchte ich ein besseres Mikroskop. Und nur diese besagten Erbgüter ermöglichen diese »Verwandlungen«. Zudem denke ich, dass diese Verwandlungen nicht willentlich ausgelöst werden können. Es basiert eher auf einem ähnlichen Prinzip wie bei Chamäleons bei denen die Farbänderung ein Indikator für ihre Stimmung ist. Kurzum: Deine Ohren und dein Schwanz verwandelt sich nur durch starke Gefühlsregungen, wie zB Angst. In dem heutigen Fall war es die Todesangst.“ Art nickte langsam. Das Ganze war etwas zu viel für sie und damit war nicht der wissenschaftliche Stoff gemeint. Sie strich sich zerstreut eine Strähne aus dem Gesicht und murmelte: „Wenn ich mich nur erinnern könnte... An das, was mit mir geschehen ist.“ Sie strich sich mit ihrer rechten Hand über ihren linken Oberarm. „War es Zufall ? Oder etwas anderes ?“, murmelte sie mehr für sich selbst, als für Donnie. Dieser lächelte sie sanft an. „Wir werden es herausfinden.“ Art fehlten für einige Momente die Worte. „ »Wir«? Heißt das...“ Donnie grinste etwas. „Natürlich. Wir sind für dich da schließlich gehörst du nun zu uns.“ Gerührt von diesen Worten schlichen sich Tränen in die Augen des Mädchens. Just in diesem Augenblick betrat Mikey das Labor. Sein Blick fällt auf Art. Als er ihre Tränen bemerkte, fiel er ihr um den Hals. „Du weinst ja.“ Er warf Donnie einen leicht wütenden Blick zu. „Du hast sie zum Weinen gebracht, Donnie!“, meinte er vorwurfsvoll. „Ich habe nicht... Ich meine ich habe...“, setzte Donnie an. Art kam ihm zu Hilfe: „Mikey. Danke, dass du dir Sorgen machst, aber Donnie hat mich ni...“ Diesmal wurden sie von Leo und Raph unterbrochen, als die beiden ebenfalls den Raum betraten und letzterer zu Donnie sagte: „Du bringst dein Mädchen zum Weinen?“ Donnie und Art glühten um die Wette. „Sie ist gar nicht »mein Mädchen«, Raph und ich habe sie nicht zum Weinen gebracht... Also nicht so wie du denkst.“ Seine Brüder zogen je eine Augenbraue in die Höhe. Wieder schaltete sich Art ein: „Donnie hat mir nur versichert, dass ich nicht alleine bin und ihr mir helfen werdet.“ Leo sah das Mädchen mit leichtem Erstaunen an. „Hast du daran gezweifelt ?“ Raph verschränkte die Arme und meinte verschmitzt: „Klar helfen wir dir.“ Mikey war begeistert. „Ooooow.“, machte er, ehe er ausrief: „Gruppenkuscheln!“ Ohne, dass sich die anderen großartig wehren konnte, wurden sie von Mikey herangezogen und in eine große Knuddelei verwickelt. Art kicherte glücklich. Sie hatte gute Freunde, sogar so etwas wie eine Familie gefunden. Meister Splinter betrat den Raum und beobachtete das wilde Treiben. „Wie ich sehe stimmt die Harmonie zwischen euch.“, meinte er. Schnell lösten sich die Fünf aus der Umarmung. „Gesten der Liebe und Freundschaft müssen niemandem peinlich sein.“ Doch als Mikey auf ihn zu stürmte und ihn ebenfalls umarmen wollte, fügte Splinter hinzu: „Aber man muss sich zu beherrschen wissen. Im Kampf führen manche Gefühle zu Fehlentscheidungen. Doch außerhalb des Schlachtfeldes sind jene Gefühle herzlich willkommen, die im Kampf das Auge blenden.“ „Hai, Sensei.“, antworteten alle wie aus einem Munde. Der Blick des Ziehvaters fiel auf den Mutagenbehälter und die Proben, die Donnie von Art genommen hatte. „Woran forscht du, Donatello?“, fragte er seinen Sohn. „Sensei, Art hat während der letzten Mission Katzenohren und einen Katzenschwanz, anstatt Wolfsrute und –Ohr bekommen.“ Mikey riss beide Arme in die Luft, um seinen Worten mehr Bedeutung zu verleihen: „Wie ein Transformer !“ Ein vielsagender Blick der Anderen und ein Schlag von Raph brachte ihn zum Schweigen. Splinter´s Augen weiteten sich leicht vor Erstaunen. „Wie ist das möglich?" „Ihre DNA ist mithilfe des Mutagens mit verschiedener Tier DNA verschmolzen.“ , gab Donnie seinem Seinsei Auskunft. Dieser machte ein nachdenkliches Gesicht. „Ich glaube nicht, dass es eine Laune der Natur, oder einen Zufall dafür zuständig war.“ Donnie nickte zustimmend. Art war etwas verwirrt. „Aber wer...?“ „Die Krang.“, kam es gleichzeitig von den anderen. „Wir müssen auf jeden Fall wachsam sein, denn wir wissen nicht, was die Krang vorhaben.“, gab Splinter zu bedenken. Alle nickten zustimmend. „Hai, Sensei.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)