Soldiers von nana8 (Sailor Moon etwas anders :)) ================================================================================ Kapitel 2: Mut -------------- Ausdruckslos starrte Bunny auf die kahle weiße Wand vor ihrer Nase. Unmöglich! Von Millionen von Mädchen war ausgerechnet sie die Einzige gewesen, die Sailor Moon war und sie fand, dass sie die wohl Ungeeignetste dafür war! Die letzten Stunden waren eher an ihr vorbei gezogen, als dass sie sie wirklich erlebt hatte. Als der Mann ihr verkündet hatte wer sie war, hatte sie erst einmal nichts gesagt. Dann hatte sie einen Lachanfall gekriegt und ihm einen Vogel gezeigt, doch er behielt Recht und von dem Moment an war Usagi in ihrer Trance versunken, einfach, weil sie wohl geschockt war, aber wer wäre das nicht? *Rückblende* „Sie veräppeln mich doch!“, sagte Bunny mit einem leicht nervösen Lächeln im Gesicht und sie schaute den Angestellten an. Doch dieser war völlig ernst und erwiderte: „Aber nein, wieso sollte ich? Nun ich werde jetzt Bescheid geben, in der Zeit kannst du dich ja noch zu den anderen Mädchen gesellen, in Ordnung? Danach wirst du nach Hause zu deiner Familie gefahren.“ Er sagte das so ruhig, als ob es nur eine Kleinigkeit wäre, dabei wurde ihr ganzes Leben gerade verändert! Doch sie nickte nur und ging hinaus. Sie kam in die Eingangshalle wo auch Naru saß und als sie Bunny erblickt, lächelnd auf sie zukam. „Bunny da bist du ja endlich! Weißt du, du hattest mit deinem guten Zureden echt Recht! Er war negativ bei mir, ich hätte mir echt keine Sorgen machen müssen!“ Sie kicherte, doch dann bemerkte sie den betrübten Gesichtsausdruck ihrer Freundin. „Bunny was ist denn los? Ist was Schlimmes passiert?“ „Naru…“, fing die Blondine an und ihre Stimme war schwach als sie weitersprach, „Der Test…war nicht negativ…ich bin Sailor Moon!“ Ihre Freundin schlug sich erschrocken die Hände auf den Mund, doch sie fasste sich und legte Bunny mitfühlend einen Arm um die Schulter. „Ach Bunny! Es wird bestimmt toll für dich, du kannst sowas sicher gut! Und du findest bestimmt auch schnell Freunde…“ Usagis Mundwinkel zuckten. „Das sagst du, dabei hast du dir doch heute noch die Augen vor Angst ausgeheult!“ „Hey!“, meinte Naru empört, das entlockte nun beiden ein Kichern. Doch genau in diesem Moment kamen Angestellte hinein. „Usagi Tsukino? Wir müssen los, ihre Familie wartet. Verabschieden sie sich bitte nun erstmal von ihren Freundinnen, sie werden noch die Gelegenheit haben, sie zu besuchen“, sagte einer der Männer und er schaute Usagi wartend an. Diese zögerte. Was würde passieren, wenn sie sich weigern würde? Wahrscheinlich würden sie sie zwingen mitzukommen. „Ich sollte nicht so selbstsüchtig sein!“, sprach Bunny sich zu, „Die Leute brauchen doch Sailor Moons Schutz!“ Entschlossen ballte sie ihre Fäuste und umarmte dann Naru. „Ich – ich werde dich unglaublich vermissen!“ Sie schluchzte und auch Naru traten die Tränen in die Augen. „G-grüß bitte alle von mir!“, presste die Blondine nun hervor – ihr fehlte so langsam die Stimme, denn ein seltsames Gefühl machte sich in ihr Breit – eine Mischung aus Trauer, Angst aber auch leichter Vorfreude – Bunny konnte sich diese nicht erklären. „Mach ich!“, schniefte Naru, ließ Bunny los und blickte ihr noch einmal ins Gesicht. „Aber vergiss mich da bloß nicht für deine Sailor Freunde, nur damit dass mal klar ist, ja?“ Usagi lachte und nickte heftig. Da wurde sie von dem Angestellten am Arm gepackt und mit einem „Es ist Zeit“ fortgeschleift. Das letzte was sie sah, bevor sie in ein schwarzes Auto stieg, war Naru’s trauriges, jedoch aufmunterndes Lächeln. „Bunny, Schatz“, flüsterte ihre Mutter und strich ihr über den Rücken. „Es ist….es ist ja nicht so als wären wir unerreichbar. Wir und auch deine Freundinnen können dich an bestimmten Tagen besuchen! Und du darfst Weihnachten über und einen Teil des Sommer’s zu uns kommen! Es ist quasi wie in einem Internat!“ Bunny nickte um ihre Mutter zu beruhigen, doch beide wussten, dass es eben nicht so wie ein normales Internat war. „Ist okay Mama…“ Bunny beschloss, dass sie jetzt gehen sollte, denn den Mut dazu würde sie wahrscheinlich nicht nochmal aufbringen, wenn sie jetzt zögerte. Entschlossen stand sie von ihrem Bett auf, auf welchem sie gesessen hatten, nahm ihren Koffer und ging dann mit ihrer Mutter zur Haustür, wo die Leute warteten. Sie lächelte ihren Vater an, welcher sie fest umarmte und dabei flüsterte: „Ganz egal was passiert, bei uns hast du immer ein Zuhause!“ Usagi nickte und versuchte die Tränen zu unterdrücken, dann umarmte sogar ihr Bruder sie und schließlich umarmte sie auch noch einmal ihre Mutter, welche zu weinen anfing – da konnte auch Bunny nicht alles zurück drängen, ihr kullerten ein paar Tränen über’s Gesicht ehe sie zum Auto schritt und einstieg. Als sie wegfuhren, winkte sie so lange, bis gar nichts mehr von ihrem Haus zu erkennen war. *Rückblendeende* Und nun saß sie hier. In einem kleinen Zimmer des Flughafens, auf ihre Fahrt zur SSFK wartend. Ihr kamen die Abschiede wie Minuten vor, doch die Wartezeit kam ihr wie ein ganzer Tag vor. „Wieso bloß ich?“, dachte sie erneut, „Ich bin doch dermaßen ungeeignet mit meinen Ängsten! Und wie soll ich denn jemals eine Attacke hervorbringen können? Sowas schaff ich doch nie im Leben!“ Nervös kaute Usagi an ihren Fingernägeln – was würde wohl passieren? Da ging die Tür auf und eine freundlich blickende Frau, mit langen dunklen Haaren und dunkler Haut sagte: „Guten Tag Usagi. Ich bin Setsuna, ebenfalls eine Sailor Kriegerin – ich werde auch deine Lehrerin sein, aber vorerst bin ich dafür zuständig dir alles zu erklären und später, wenn wir ankommen, dir auch alles zu zeigen. Du kannst mich ruhig duzen!“ Sie zwinkerte. Usagi mochte diese Frau auf Anhieb, es war als hätte Setsuna einen der Steine, die schwer auf Bunnys Herz lagen, entfernt. „Okay“, antwortete die Blondine schlicht und folgte dann der Frau, welche zum Raumschiff schritt, welche mittlerweile auch schon von Flughäfen ablegen konnten. Als sie schließlich saß, blickte sie aufgeregt aus dem Fenster – alles sah so klein aus und sie bewegten sich so schnell! Und da passierte es – urplötzlich beschleunigte, das Schiff und sie verließen die Erdatmosphäre. Staunden betrachtete Bunny den Weltraum – und fühlte sich unsagbar klein. Dann blickte sie zu ihrem Heimatplaneten – er sah so friedlich und so schön aus, jedoch fasste sie erneut einen Entschluss. „Um ihn zu beschützen, muss ich das jetzt tun! Ich schaffe das!“ Voller Entschlossenheit, wandte sie ihren Blick zu Setsuna, bereit für das, was kommen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)